Die Liebe ist stärker von chrono87 ================================================================================ Kapitel 1: Unruhe ----------------- Unruhe Nach dem Edward aufgelegt hat, ist er nicht mehr so sicher, ob es eine wirklich gute Idee war, Winry zu sich zu holen. Immerhin ist sein Lebe noch immer in Gefahr. Und alle die in seiner Nähe sind, werden dieser Gefahr ebenfalls ausgesetzt. Nur leider weiß er genau, dass er sie braucht. Sollte er nun angegriffen werden, dann ist er völlig schutzlos. Natürlich wäre es möglich, dass sein jüngerer Bruder Alphonse, ihn retten könnte, doch seit jenem Vorfall im fünften Forschungsinstitut hat sich das Verhältnis der Brüder verändert. Bei diesem Gedanken muss Ed stark seufzten. -Wenn ich bloß wüsste, was mit Al los ist. Er geht mir völlig aus dem Weg und redet nicht ein Wort mit mir!- Plötzlich macht sich jemand neben Ed bemerkbar, so dass dieser aus seinen Gedanken schreckt. Völlig von der Rolle dreht er sich um. „Hast du deine Freundin angerufen?“, fragt dieser Jemand nach, was Ed vor Verlegenheit und Schock die Röte in die Wangen treibt. Er fasst sich aber sofort wieder und steigert sich in seine Wut. „Sie ist nicht meine Freundin! So was brauche ich nicht!“, brüllt er rum. Leider regt er sich so sehr auf, dass seine Stichwunde wieder aufgeht und er mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden geht. Feldwebel Brosh ruft sofort nach einer Krankenschwester, die kurze Zeit später mit einem Rollstuhl. Der Feldwebel hievt Ed hinein und fährt mit ihm durch die Gänge des Hospitals, in dem sie sich befinden. Dabei redet dieser unentwegt davon, wie schön das Leben ist, wenn man eine feste Freundin hat. Edward hört ihm aber nicht zu. Seine Gedanken kreisen noch immer um das geführte Gespräch. Ihm ist nicht entgangen, wie leicht es ihm gefallen ist Winry dazu zu bewegen, zu ihm nach Central City zu kommen. Und auch ihre veränderte Laune, als er ihr von der Prügelei erzählte, hat ihn überrascht. Ihm war klar, dass sie in die Luft gehen würde, doch dass sie sich schnell wieder ein gekriegt hat, hat ihn dann doch schon überrumpelt. Und nun ist sie auf den Weg zu ihm. Eine Bewegung aus einem abgelegenen Gang lässt Edward aus seinen Gedanken schrecken. Al hat sich in dem dunklen Gang zurückgezogen und bemerkt nicht mal Ansatzweise, dass sein Bruder in der Nähe ist. „Al?“ Erst jetzt schaut der auf und bemerkt Ed. „Ich komme gleich.“ Obwohl es dem älteren Bruder wundert und auch sichtlich verwirrt, nimmt er es hin und lässt sich von Denny Brosh auf sein Zimmer bringen. Dort legt sich Ed ins Krankenbett. Da es schon recht spät ist, genießt der Fullmetal Alchemist die gemütliche Ruhe im Krankenhaus, denn in letzter Zeit hat er keine Pause gehabt, die er genießen kann. Doch seine Ruhe wird durch das heftige Aufschieben der Tür gestört. Ed zuckt heftig zusammen und sieht in die Richtung der Tür. Und als er dort den Major drin stehen sieht, fällt ihm alles aus dem Gesicht. Obwohl der Major ein sehr netter und hilfsbereiter Mann ist, hat er einen bleibenden Eindruck bei den Elric-Brüdern hinterlassen. Und Ed hat vor ihm Angst, weil der Major die Brüder ins Herz geschlossen hat und es gerne übertreibt, wenn er auf die Brüder trifft. Seine muskulöse Erscheinung ist dabei das Hauptproblem, da er dieses Muskeln dazu nutzt, um Edward in die Arme zu schließen und ihn damit versucht zu erdrücken. Zumindest hat Ed den Eindruck, dass es Major Armstrong darauf abgesehen hat. „Ich habe gehört, dass du dich ins fünfte Forschungsinstitut geschlichen hast und dort schwer verletzt wurdest! Ich habe mir solche Sorgen gemacht, Edward Elric!“ Nach dieser Aussage stürzt er sich auf den Jungen und sorgt für ein paar mehr Quetschungen und Blutergüssen. Noch dazu geht seine Wunde wieder auf, so dass der Arzt die Wunde erneut schließen muss. Und weil der Major seine Wunde verschlimmert hat, bleibt dem Arzt nichts weiter übrig, als Edward noch länger im Krankenhaus zu behalten, was diesem überhaupt nicht passt. Doch er akzeptiert es und versucht sich zu entspannen. Und weil er eh nicht weg kann und Feldwebel Brosh und Leutnant Ross nicht von seiner Seite weichen, würde auch keiner von ihnen Winry abholen können. So kommt es Ed doch sehr gelegen, dass Major Armstrong vorbeigekommen ist, um diesem Problem Abhilfe zu schaffen. „Major, könnte ich Sie um einen Gefallen bitten?“, fragt Ed nachdem der Arzt den Raum verlassen hat und selbst Leutnant Ross und Feldwebel Brosh vor die Tür gegangen sind, um Privatsphäre zu schaffen. Der Major sieht ihn überrascht und mit einer hochgezogenen Augenbraue an. „Und um was für einen Gefallen handelt es sich?“, fragt er nach, obwohl dem älteren Elric-Bruder klar ist, dass der gute alte Major Armstrong gar nicht anders kann, als anzunehmen. „Na ja, durch meine Handlungsweise ist mein Automail im Eimer. Ich musste also Winry anrufen und sie bitten hierher zu kommen. Sie weiß nicht, dass ich hier liege. Und weil ich hier ja ans Bett gefesselt bin, kann ich sie auch nicht abholen und Alphonse ist auch nicht in der Lage, um dies zu tun. Daher möchte ich Sie bitten, Winry vom Zug abzuholen. So wie ich Winry kenne, wird sie gleich am nächsten Morgen den Zug genommen haben, so dass sie in zwei Tagen am Bahnhof ankommen müsste. Könnten Sie bitte dort sein und Winry zu mir bringen, ohne ihr sofort sagen zu müssen, wo ich bin und wie es mir geht? Es wird nicht leicht sein, denn wie Sie ja schon selbst gemerkt haben, ist Winry sehr neugierig und nur schwer zufrieden zu stellen.“, erklärt Fullmetal lächelnd, wobei er sehr darauf achtet, nicht zu viel zu Lächeln, um die Schmerzen so gering wie möglich zu halten. „Es wäre mir eine Ehe, Edward Elric.“, bringt der Major überschwänglich heraus. „Danke schön.“ Der Major verneigt sich kurz und verlässt das Krankenzimmer. Edward ist so erleichtert, dass er sich unüberlegt in die Kissen sinken lässt und sofort darauf laut Aufstöhnt, weil er seine Wunde zu sehr belastet hat. Sofort wird die Tür aufgerissen und Maria Ross und Denny Brosh stürzten in das Zimmer. „Alles okay bei Ihnen, Herr Elric?“, fragen sie gleichzeitig, wobei sie ihre Waffen gezückt haben und sich im Krankenzimmer umsehen. „Alles okay. Ich habe nur nicht mehr an meine Wunde gedacht.“, erwidert Ed freundlich, was die beiden Aufpasser aufatmen lässt. Sie nicken und verlassen das Zimmer wieder, während Alphonse ins Zimmer kommt. Er sagt nicht ein Wort zu Ed und setzt sich in eine dunkle Ecke, ohne auch nur einen Blick auf seinen Bruder zu werfen. Dieser hat sich an die Abweisung seines jüngeren Bruders gewöhnt, trotzdem setzt es ihm zu. Edward lehnt sich also wieder zurück, dieses mal vorsichtiger, und schaut aus dem Fenster. Mittlerweile ist es tiefste Nacht. Der Himmel ist klar. Der volle Mond steht am Himmel und um ihn herum scheinen viele Sterne. Auch wenn Ed sie nicht in ihrer ganzen Schönheit sehen kann, so wie er es in Resembool konnte, weiß er doch, wie es am Himmel aussehen müsste. Sofort wird sein Blick sehnsüchtig. Es geht ihm gar nicht um den Ausblick auf den Nachthimmel, sondern um die Gesellschaft, die er in Resembool hatte. -Schon komisch. In solchen Momenten, wenn Al und ich wieder Streit haben, wünsche ich mir Winry an meine Seite. Sie hat eine beruhigende Art an sich, auch wenn sie oft zynisch ist und sehr temperamentvoll, kann ich ihr doch alles anvertrauen, ohne das sie mich gleich verurteilt. Wenn ich so genau darüber nachdenke, dann muss ich feststellen, dass sie schon immer mein ruhiger Pol war. Bei ihr kann ich sein, wie ich bin, ohne mich zu verbiegen. Es stört sie zwar, dass ich ihre Automails mit meiner Alchemie verändere und ihr nie etwas über meine Pläne erzähle, aber sie vertraut mir genug, um mich ziehen zu lassen.- Kurze Zeit später kommt ihm ein ganz anderer Gedanke. -Winry ist die Einzige, die keine Angst bekommt, wenn sie meinen Körper sieht. Vielleicht liegt es daran, dass es ihre Automails sind oder weil es für sie normal war, Leute so zu sehen.- Seufzend setzt er sich auf und sieht kurz zu seinem Bruder, der völlig in sich versunken ist. „Al, was ist nur bloß los mit uns?“, fragt er sehr leise, wobei er sich bemüht ruhig zu reden. Doch Al ignoriert ihn, was Edward sehr verletzt, auch wenn er es nicht zeigt. Die Ablehnung seines Bruders ist eine Sache, die Edward nie hinnehmen kann, da er die einzige Familie ist, die Edward noch hat. Nur im Moment ist er selbst so rastlos und völlig ungeeignet, um die Sache aus der Welt zu schaffen. Also lehnt er sich zurück und versucht etwas Schlaf zu finden, während seine Gedanken immer wieder zu Winry hinüber wandern. Er hofft sehr, dass sie seine Laune aufbessern kann. Und das sie es schafft, seine Beziehung zu Alphonse wieder in Ordnung zu bringen, in dem sie ihm, Edward, Mut macht. Genau diese Eigenschaft ist es, die Ed zu ihr zieht. Und schon kommt ihm ein weiterer Gedanke. -Von allen anderen Menschen, die sehen, dass ich Automails trage, haben Angst vor mir. Das wird sich nie ändern. So werde ich immer von Anderen abgelehnt werden. Also wird es mir vergönnt sein, je eine Frau zu finden, die mich so akzeptiert, wie ich bin. Einzig Winry hat kein Problem damit. Sie wäre also eine perfekte Frau für mich. Nur leider liebt Alphonse sie auch. Und ich will nicht, dass es noch schlimmer zwischen uns wird. Da bleibe ich dann lieber für mein Leben lang allein.-, denkt Edward, wobei sein Herz, dass schon ewig für Winry schlägt, Risse bekommt. Fortsetzung folgt Nun habt ihr den zweiten Teil, dieser FF vor euch. Ich hoffe euch gefällt die Fortsetzung und freut euch mit Ungeduld schon auf eine weitere Fortsetzung. Ich werde mich auch weiterhin bemühen so schnell wie möglich ein weiteres Kapitel zu schreiben. Bis dahin müsst ihr euch gedulden. Chrono87 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)