Der Knast verändert dich! von Glasfeder ================================================================================ Kapitel 4: Hab keine angst vorm Dunkeln --------------------------------------- Sooo nach langem(sehr langem) warten kommt endlich wieder ein neues Kapitel^^ @kissgirl: is nciht so wild hauptsache du hast es gelesen^^ ja ich hatte mich am anfang verschrieben^^ und nu gehts weiter^^ ___________________________________________________________________________________ Kapitel 4 Hab keine angst vorm Dunkeln Vier Tage. So lange war Demyx schon hier. Und es kam ihm jetzt schon vor wie eine Ewigkeit. Seine Zelle war zwar nicht mehr ganz so beklemmend und sein Magen spielte nicht jedes mal den Marsch wenn der das Essen vorgesetzt bekam, aber Zexions Kaltherzigkeit ihm gegenüber war schwer zu ertragen. Zexion hatte ihm schon mehrmals eine Ohrfeige verpasst. Weil er anscheinend nicht aufpasste. Demyx lernte die Regeln schnell. Er konnte kalt sein und niemanden an sich ran lassen. Wieso sollte er es auch nicht können? Er hatte sich sein ganzes Leben lang verstellen müssen. Doch vor Zexions Kumpel Xigbar hatte er immer noch einen Gewissen Respekt. Oder war es einfach nur Angst? Dessen war sich der Blondhaarige noch nicht so sicher. „Komm mit! Wir haben heute Dienst!“, meinte Zexion im gleichen Ton wie immer. In ihrer Zelle konnte Demyx wenigstens etwas seine Maske fallen lassen. Und darüber war er sehr froh. Dann wartete er jeden Abend bis er glaubte das Zexion eingeschlafen sei und fing an zu singen. Das eben genannter ihm immer dabei zuhörte wusste er nicht. Der Kleine sollte sich wenigstens etwas frei fühlen. Das hatte sich Zexion vorgenommen. Umso mehr schmerzte es ihn dann, so grob mit dem Blondhaarigen umgehen zu müssen. Aber sein Stolz und seine Ehre ließen nichts anderes zu. Welche Ehre eigentlich? Sie waren hier im Knast. Er lebte Wand an Wand mit einem Sexualstraftäter und einem gerissenen Drogendealer. Also konnte von Ehre nicht wirklich mehr die Rede sein. Aber was hielt ihn dann zurück? Vielleicht war es die Angst. Die Angst vor dem, was kommen könnte. Der Blauhaarige war so sehr in Gedanken versunken, dass er gar nicht mitbekam wie sie in der Küche ankamen. Hier arbeitete man nur an Maschinen die alles schnitten und extra abgedichtet waren, so dass ein herankommen an die Klingen unmöglich war. Wer einem Insassen hier ein Messer in die Hand drückte musste schon ganz schön einen zu rennen haben. „Ah! Tegori und Ishtala. Schön das ihr uns auch mal einen Besuch abstattet.“ Ein ziemlich schmierig aussehender Küchenchef – Demyx war sich bei dem Anblick nicht ganz so sicher- lächelte sie überschwänglich an. „Lass stecken Mike! Du kannst dir deine Schmeicheleien sonst wo hin stecken!“, meinte Zexion hart. Mike's Grinsen verschwand aus dem Gesicht und man hörte ihn nur noch leise etwas murmeln das sich wie: „Hurensohn....“ und andere Verwünschungen seiner Fäkalsprache anhörte. Ein leichtes Grinsen huschte für einen Sekundenbruchteil über Zexions Gesicht. „Arschkriecher.“, meinte der Ältere nur und lief dann weiter durch den großen Raum. „Hier ist dein Arbeitsplatz! Zieh das über!“ Zexion warf dem Blondhaarigen eine Schürze zu und verschwand dann wieder. Na toll. Und was sollte er jetzt machen? Leicht verzweifelt schaute Demyx erst auf die Schürze und dann auf die Maschine vor der er stand. „Na? Brauchst du Hilfe?“ Erschrocken fuhr der blondhaarige Junge herum als er eine Stimme hinter sich hörte. „Na, na. Warum so schreckhaft? Bist wohl neu hier was?“ Ein hochgewachsener, schlanker Mann mit feuerroten Haaren und leuchtend grünen Augen stand vor ihm. Mist! Demyx hatte sich doch fest vorgenommen, nicht weich zu wirken. Und jetzt ließ er sich durch so was aus der Bahn bringen. In diesem Moment hätte sich Demyx selbst schlagen können. So doof konnte auch nur er sein. „Ja bin ich.“, mehr wusste Demyx jetzt nicht zu sagen. „Warte mal, ich zeige dir mal was du machen musst.“ Kurzerhand griff der Mann nach dem Kübel voller Möhren, die oh wunder, noch orange waren. Demyx stellte sich sogleich die Frage, wie man so was leuchtendes nur so grau kriegen konnte, dass man nicht mehr erkennen konnte, was es darstellte. Geschickt warf der Mann, der sich als Axel vorstellte, die Karotten in die Maschine und drückte dann auf einen Knopf. Mit einem ohrenbetäubenden Lärm zerhackte diese, die Karotten zu einem Brei. Danach hörte man wie Wasser hinzufloss. „So das muss jetzt drei Stunden kochen.“, meinte Axel und setzte ein breites Grinsen auf. Drei Stunden? Jetzt war Demyx klar wieso die armen Möhrchen keine Farbe mehr hatten. Bei drei Stunden würde sogar jeder Rotweinfleck aus der teuren Satingarnitur verschwinden. Das von der Garnitur hinterher noch etwas übrig war, konnte man allerdings nicht versprechen. Demyx verzog angewidert das Gesicht. „Hey Kleiner. Das kriegst du schon runter. Nach ein paar Wochen gewöhnt man sich daran.“ Wieder dieses Grinsen. Hatte der Typ sich das angetackert? „Wie lange bist du eigentlich schon hier?“, frage Demyx. „5 Jahre. Ich hatte früher mit Drogen gehandelt und hatte einen Freund der noch Minderjährig war. Als wir dann..nun ja...zusammen geschlafen hatten, wurde ich von seinen Eltern wegen Vergewaltigung angezeigt.“, sprach Axel. Man sah ihm an, dass er damit zu kämpfen hatte. „Oh. Wie hieß dein Freund denn?“ Wieso wollte er das nochmal wissen? Demyx war sich nicht sicher. „Roxas.“, flüsterte Axel fast, so dass es ziemlich schwer war, etwas zwischen den lärmenden Maschinen zu verstehen. Roxas? Er hatte einen Klassenkameraden der so hieß. Ein ziemlich schweigsamer Typ. Richtig unterhalten hatte er sich mit dem Jungen noch nie. „Ich kenne einen Roxas. Hat er zufällig blonde strubbelige Haare und blaue Augen?“ Demyx fragte sicherheitshalber noch mal nach. „Ja! Woher kennst du ihn? Geht es ihm gut?!“, Axel bombardierte den Kleineren förmlich mit Fragen. „Hey ihr da! Arbeiten und nicht quatschen! Und Axel zurück in deine Zelle! Dein Dienst ist für heute beendet!“, rief der Wärter. „Alles klar!“, mürrisch ging der Rothaarige an Demyx vorbei. „Keine Angst, es geht ihm gut und er vermisst dich ziemlich.“, flüsterte der Blondhaarige noch, bevor er sich wieder seiner Arbeit zuwendete. Er konnte die Blicke von Axel deutlich im Rücken spüren. „Okay, danke.“, meinte dieser und verschwand endgültig aus der Küche. Nach drei Stunden war auch Demyx fertig. Als er aus der Küche trat, atmete er tief die “frische“ Luft ein. Es war eindeutig zu viel Karpan in der Soße. Als er neben sich blickte entdeckte er wie Zexion an der Wand gelehnt da stand und die Augen geschlossen hielt. „Na endlich, wurde aber auch Zeit.“, meinte dieser nur und ging schließlich los, ohne Demyx einen Blickes zu würdigen. Stillschweigend folgte dieser ihm. Wieder zurück in ihrer Zelle legte Zexion sich ins Bett. So wie immer. Doch diesmal ließ sich Demyx nicht so leicht abspeisen. Leise kam er zu dem Blauhaarigen ans Bett. „Du Zexion?“, vorsichtig stupste er sein Gegenüber an. „Was?!“, kam es leicht genervt. „ Manchmal hab ich das gefühl du bist gar nicht so herzlos. Dass das alles nur eine Fassade ist.“, sprach der Kleinere vorsichtig. „Quatsch! Wie kommst du denn darauf? Das ist doch Unsinn!“, meinte Zexion. Er saß nun aufrecht in seinem Bett und schaute seinen ehemaligen Freund an. Nein es war kein Quatsch. Demyx hatte vollkommen recht. Doch das zuzugeben war für Zexion nicht möglich. Und deshalb leugnete er alles. Und aus angst, seine Maske ausversehen fallen zu lassen. „Ach komm schon! Du weißt ganz genau, dass das kein Unsinn ist. Sondern die Wahrheit. Du willst es bloß nicht einsehen. Also: Wieso bist du so zu mir?“ Demyx blickte entschlossen in die Augen seines gegenübers. Und bei dem Anblick musste Zexion ihm die Wahrheit sagen. „Weil ich angst um dich habe.“ „Angst? Aber wieso?“ Demyx wusste nicht was er denken sollte. „Ich habe angst, dass du auch mal so wirst wie ich. Gebrochen und verletzt. Und da Xigbar ein Mensch ist, der eine besondere Vorliebe für männliche, schwache Insassen hat, möchte ich nicht, dass du ihm in die Finger gerätst. Denn glaube mir, die Spielchen die er treibt sind nicht zum lachen.“ , Zexion schloss die Augen als er zuende geredet hatte. Ja er wusste es nur zu gut, denn er hatte es schon am eigenen Leib erlebt. „Meinst du etwa er hat auch dich-?“, Demyx riss die Augen weit auf als Zexion auf seine Frage nickte. Der Ältere konnte sich immer schwerer zusammenreißen. Und schließlich passierte es! Eine einzelne Träne schlich seine Wange hinunter. Sie war heiß und hinterließ eine feuchte Spur. Als Demyx das sah brannte bei ihm ein Schalter durch und er schloss seinen gegenüber einfach in die Arme und küsste ihm die Träne weg. Auf jegliche Proteste seitens Zexion, hörte er nicht. Demyx wollte einfach nur trösten. Schließlich verebbte die Wehr gegen den Blondhaarigen und Zexion schloss die Augen. Irgendwo war es angenehm. Dieses Gefühl kannte er vorher nicht. Es war neu für ihn und er genoss es. „Geht's wieder?“, fragend schaute Demyx ihn an. „Ja, danke.“ Und dann tat Zexion etwas, was er nie vorgehabt hatte zu tun. Langsam kam er dem Blondhaarigen näher, bis schließlich nur noch ein paar Millimeter zwischen ihnen waren. Das nächste was Demyx spürte war, wie zwei weiche Lippen sich auf seine legten. Etwas erschrocken riss er die Augen auf. Nach einer Weile erwiderte er den Kuss jedoch. Weich. So weich waren die Lippen des Älteren. Vorsichtig knabberte dieser an Demyx Unterlippe und bettelte mit seiner Zunge um Einlass. Der Blondhaarige gewährte im diese sofort und Zexions Zunge erkundete neugierig die Mundhöhle des anderen. Demyx wusste nicht wie lange sie schon hier saßen und sich einen heißen Zungekampf lieferten, doch er wollte, dass es nie aufhörte. Nach einiger zeit jedoch mussten beide von einander ablassen, da der Sauerstoffmangel erheblich angestiegen war. Schwer atmend schauten beide sich in die Augen. Keiner der beiden sagte ein Wort. Doch jeder wusste, was der andere dachte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)