Time To Say Goodbye von abgemeldet (Ein Jahr in einem fremden Land (HeijixKazuha)) ================================================================================ Kapitel 2: Erster Eindruck -------------------------- Tadaah, das 2te Kapitel ist nun auch da ^^ hat etwas länger gedauert als erwartett, aber es gab in letzter Zeit viel Stress, wo ich keine Zeit hatte weiter zu schreiben >_< naya jetzt ist es ja da und ich wünsche euch viel Spaß beim lesen ^^ los gehts x3: Erster Eindruck Am nächsten Morgen wurde ich eher unsanft von meinem Handywecker geweckt. Verschlafen löschte ich die Melodie und sah auf die Uhrzeit. 6:00 Uhr. “Na super, ganze drei Stunden Schlaf.”, sagte ich zu mir selbst. Die Nacht war alles andere als Ruhig. Es war alles so ungewohnt und ich bin andauernd aufgewacht. Heute war der erste Schultag nach den Sommerferien hier in Osaka. Doch statt den ersten Tag hier auf der Schulbank zu sitzen machten wir einen Klassenausflug nach Fukuoka. Dort sollen alte Schlossruinen stehen, wo man so einiges über die alte Kultur hier in Japan erfuhr. Ich freute mich auch schon auf den Ausflug, nur konnte ich mich seit nun zwei Tagen nicht eine Minute ausruhen. Ich hoffe, das legt sich in der nächsten Zeit. Eher trödelnd suchte ich passende Kleidung aus meinem Koffer. Da heute ja dieser Ausflug angesagt war, musste ich die Schuluniform noch nicht tragen. Nach gut einer Dreiviertelstunde stand ich dann fix und fertig Angezogen und Gewaschen vor dem Spiegel. Ich hatte mich für einen weißen Shorts und ein grünes Top entschieden. Skeptisch sah ich in den Spiegel, hatte aber keine Lust mehr was anderes Raus zu suchen und ging schließlich nach unten, wo die Frau des Hauses schon am Esstisch saß. Heizo Hattori war bereits in aller frühe zur Arbeit gefahren. “Morning.”, sagte ich zu Shizuka und ging lächelnd auf den Tisch zu. Sie hatte schon alles gedeckt. Es sah nicht anders aus als bei uns in Toronto. Komisch, in dem Vorbereitungskurs vor drei Wochen hatte uns die Lehrerin noch gesagt, dass die Mahlzeiten anders währen als in Amerika. Shizuka wünschte mir ebenfalls einen guten Morgen und ich setzte mich zu ihr an den Esstisch. “Na, wie war deine erste Nacht in Osaka? Hast du gut geschlafen?”, fragte sie mich. Ich überlegte kurz, zwar redete Shizuka Englisch, aber der japanische Akzent war schwerer zu entschlüsseln als erwartet. “Ähm, die Nacht war eher unruhig, aber das Zimmer ist klasse!”, antwortete ich ihr. Ich hoffe, damit ist ihre Frage beantwortet. “Schön.”, sagte sie zu mir und lächelte. Sie begann sich ein Brötchen zu schmieren. Es war vollkommen anders als Zuhause. Zuhause war mein Dad schon auf der Arbeit und ich hätte mir hektisch eine Schüssel mit Müsli und Milch fertig gemacht. Hier war alles freundlich und offen. Die Wohnung war mit der genügenden Anzahl von Fenstern gut beleuchtet und der Boden war mit hellem Holz versehen. Das Möbelateluire war ebenfalls aus hellem Holz, alles in allem war das Haus sehr schön. “Konichiwa!”, hörte ich plötzlich jemanden rufen. Ich drehte mich um und sah Heiji, meinen Gastbruder, die Treppe runterstürmen. Dieses Wort kannte ich! Eines der wenigen japanischen Vokabeln, die ich schon gelernt habe. Shizuka rief ihm etwas zu und er gesellte sich zu uns. Es ist irgendwie ein Komisches Gefühl, als ob man in einem Glaskasten sitzt und nicht hört was die anderen sagen. Ich nahm mir jetzt ebenfalls ein Brötchen und dachte etwas nach. Mir ging es nicht gut, eigentlich gar nicht gut. Ich war müde, kaputt und der Jetlag war nicht zuletzt daran schuld. Meine Hautfarbe sah wegen dem Schlafmangel sicher auch nicht gesund aus. Wahrscheinlich hatten es die anderen beiden auch bemerkt, sie guckten mich nämlich etwas besorgt an. Ich lächelte nur. Hatte doch keine Ahnung wovon sie redeten. Plötzlich stand Heiji auf. “Okay Kazuha, are you ready? We should go now.”, sagte er zu mir. Ich nickte ihm zu und stand ebenfalls auf. Bevor wir aus der Tür traten verabschiedete ich mich noch von Shizuka und los ging es. Draußen wartete Heiji’s Motorrad auf uns. Ich sah ihn erschrocken an. “Wir fahren doch nicht damit oder?”, fragte ich ihn. “Warum denn nicht?”, antwortete er. Ich seufzte. Wollte nicht damit fahren. “No.”, sagte ich zu ihm. Ich hatte meine Gründe warum ich Motorräder mied. Mein bester Freund Jordi aus Toronto hatte letzten Sommer einen schweren Unfall mit so einem Ding. Es war damals keine schöne Zeit. Heiji sah mich verwirrt an. “Kazuha, willst du zu Fuß gehen oder was? Steig auf.”, sagte er zu mir. Pah, nie und nimmer steig ich auf das Monster Heiji! “No!”, sagte ich stur. Heiji seufzte. “Schön!”, sagte er und stieg ab. Ich sah in seinem blick das er am liebsten einfach losgefahren währe und mich hier stehen gelassen hätte. “Gehen wir halt zu Fuß, auch gut.”, sagte er. Er klang genervt. “Okay, big brother.”, sagte ich und lächelte ihn an. Ich wollte mich nicht gleich am ersten Tag mit ihm streiten. Heiji jedoch ging nicht darauf ein und Ignorierte mich schlecht hin. Gut, dass konnte ich genauso gut wie er! Der weg zur Schule beziehungsweise zur Bushaltestelle war nur 15 Minuten vom Haus der Hattoris entfernt. Der Junge war einfach zu bequem um mal ein wenig Fußmarsch zu machen. Wir kamen also an und waren ziemlich spät dran, da Heiji ja eine kürzere Dauer des Weges geplant hatte. Er ging zum Bus, wo seine Klassenkameraden schon drinnen saßen und ich trottete ihm hinterher. Die Schüler in dem besagten Bus musterten mich genau als ich an dem Bus vorbei ging. Ich fühlte mich nicht wohl und verschränkte meine Arme vor meiner Brust. Kurze Zeit später betraten wir den Bus. Ich begrüßte den Lehrer, Herrn Katasho und folgte Heiji weiter. Dieser setzte sich jedoch Plötzlich hin, an einem Platz neben einen anderen jungen, sie wahren anscheinend befreundet. Er sah mich grimmig an, als solle ich verschwinden. Okay, kann er haben! Ich sah ihn genauso sauer an und ging weiter nach hinten in den Bus, bis ich schließlich eine leere Sitzbank fand. Man, dieser Heiji Hattori war eine ganz schöne Zicke! Wir fuhren los und ich zückte mein Handy. Meine Freunde und ich hatten vor meiner Abreise noch Fotos von uns gemacht. Ich sah sie mir mit einem lächeln im Gesicht an. Wie soll ich es nur ein ganzes Jahr ohne sie aushalten? Den ersten Tag in Osaka hatte ich mir aber wirklich anders vorgestellt! Ich fühlte mich irgendwie beobachtet Also erhob ich meinen Blick vom Handy und sah in ein Gesicht, dass sich zu mir umgedreht hatte. Ein Junge mit etwas längeren schwarzen Haaren, welcher in der Sitzreihe vor mir saß hatte sich zu mir umgedreht und stützte seinen Kopf an dem Kopfende seines Platzes ab. “Hey.”, sagte er und lächelte. Na endlich, es gab auch freundliche Menschen hier. “Hi”, sagte ich und lächelte zurück. Sein neugieriges Gesicht entspannte sich als er mein lächeln sah. Dann sagte er etwas, was ich leider nicht verstand. Oh man, dass mit der Sprache kann ja noch heiter werden. “Sorry, ich spreche leider kein japanisch, noch nicht! Ich komme aus Toronto, ich mache ein Austauschjahr hier in Osaka und lebe bei der Familie von Heiji Hattori seit gestern.”, informierte ich ihn und hoffte er hätte alles verstanden. “Oh, ob.. Aber du siehst gar nicht aus wie eine Kanadierin.”, sagte er. Gut, er hatte mich verstanden. Erleichtert lächelte ich ihn wieder an. “Mein Dad ist ja auch Japaner!”, sagte ich stolz. “Achso?”, sagte er. “Mhm.”, gab ich lächelnd zurück. “ich bin Takaomi Fuji, und wie heißt du?” “Kazuha, Kazuha Toyama.”, Antwortete ich ihm. Wir unterhielten uns noch ein bisschen und für den Rest der Fahrt hatte ich auch keine Ruhe, da 27 weitere neue Klassenkameraden mich neugierig ansahen. Ein paar waren sogar mutig genug mich anzusprechen und mich nach meiner Lebensgeschichte auszufragen. Gegen elf Uhr sind wir dann auch endlich in Fukuoka angekommen und verließen den Bus. Die Sonne knallte auf unsere Köpfe. Es waren mindestens 35° C. Es war hier schon um einige Grad wärmer als zu dieser Zeit in Toronto. Plötzlich ging Heiji an mir vorbei. Nicht einmal angeguckt hat er mich, benimmt sich so ein großer Bruder? Man muss man so eingeschnappt sein nur weil man ein einziges mal ohne Motorrad hier antanzen musste? Aber schön, gut wenn er mich ignoriert, kann ich das genauso gut, wenn nicht sogar noch besser. Nun ging es voran. Heiji unterhielt sich gerade mit zwei seiner Klassenkameradinnen die sich links und rechts bei ihm eingehakt haben. Pah, der Junge ist so ein richtiger Casanova. Wie ich solche Typen hasse! Ich glaube ich habe Ihn gestern Abend falsch eingeschätzt. Da schien er ja ganz nett gewesen zu sein, aber heute? Nichts. Ich ging währenddessen neben Herrn Katasho her. “Weißt du Kazuha, ich wollte mit der Klasse schon längst mal einen Ausflug hierher machen, ich meine die Schlossruinen (Die Fukuoka Schlossruinen befinden sich direkt neben dem Ohori Park und geben eine Einblick in die Vergangenheit Japans. Hier kann man sich über den Gründer des Schlosses, Nagamasa Kuroda, oder über die damalige Lebensweise informieren) sind ein super Mittel um den Schülern etwas über die Geschichte Japans beizubringen.“, versuchte er mir zu erklären. “Ja, ich finde das auch sehr interessant.”, gab ich zu und lächelte ihn an. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass Heiji irgendwie erleichtert guckt. Als ob er sich freuen würde, dass ich lächel. Pah, der kann mir doch gestohlen bleiben! “Was hast du dir denn so vorgestellt, in deinem Austauschjahr, was du so für Erfahrungen machen wirst?”, fragte er mich. Das war eine so Typische Frage für Beamte. “Ähm, ich möchte etwas über Japan kennen lernen. Ich meine die Kultur und das Leben hier ist ja ganz anders als in Toronto.”, sagte Ich. “Wie ist es denn in Toronto?”, fragte er wieder. Ich mochte solche Gespräche nicht. Zuhause unterhielten sich die Lehrer nur so mit uns, wenn es um unsere Noten ging, die wir verbessern könnten. “Also ich finde, dass Toronto die schönste Stadt der Welt ist. Es ist einfach meine Heimatstadt und ich liebe jeden Winkel an ihr.”, sagte ich lächelnd. Plötzlich rief ein etwas dickerer Junge von hinten ganz lautetwas. Soll wohl so heißen wie ‘Wir sind da!’. Herr Katasho sah sich um. “Ja, richtig.”, sagte er dann und teilte die 28 Schüler in jeweils Zweierteams ein. Er hat mich aus ’Rücksicht’ mit Heiji zusammengetan. Na super. Er hat schon ein Paar mal versucht sich zu vertragen, doch so leicht lass ich nicht locker. Ich bin ein sehr nachtragender Mensch, was nicht immer zu meinem Vorteil ist. “Kazuha, jetzt tu doch nicht so als wenn du mich nicht hörst. Ich weiß genau das ich manchmal ein Kotzbrocken bin, aber ich finde das doof jetzt einen Keil zwischen unsere Beziehung zu stechen und das am ersten Tag.”, versuchte er es erneut. “Heiji, Ich war nicht diejenige, welche sich stur gestellt hat!”, sagte ich zu ihm. “Ich fand es halt lächerlich, dass wir Zufuß gehen mussten.”, gab er zurück. “Vielleicht habe ich ja meine Gründe.”, sagte ich wieder. Wir gingen während der Diskussion durch die Ruinen, sie waren wirklich atemberaubend. “Ich fand es einfach nur gemein von dir Heiji, es war so als wenn man mich, einen kleinen Fisch, zu euch, lauter Haien schubst. Und der einzige weitere kleine Fisch gesellt sich zu den Haien. Nun lächelte er. Ich hatte das Gefühl, dass er wieder der Heiji von gestern Abend war. “Kommt nicht wieder vor, versprochen.”, sagte er. Nun lächelte ich ihn auch an. Er erklärte mir noch etwas zu dem japanischen Verhaltensmuster. Er kannte es schließlich besser als ich, doch in einigen Sachen konnte ich mich wieder finden. In mir steckt wohl doch mehr japanisches, als ich denke. “Okay, wollen wir langsam mal zum Treffpunkt von Herrn Katasho? Es ist gleich soweit.”, sagte Heiji während wir auf einer Bank rast machten. Ich nickte ihm zu und sprang von der Bank auf. Inzwischen war es Abend. Wir sind gegen 15:00 Uhr in Osaka wieder angekommen. Heiji und ich waren dann noch ein bisschen in Osaka spazieren. Es ist wirklich eine tolle Stadt. Wir haben etwas über meine Freunde in Toronto geredet. Ich habe jetzt erst gemerkt wie sehr ich sie vermisse. Shizuka stellte gerade das Essen auf den Tisch. Es gab Fisch mit Reis. Irgendwie habe ich gar keinen richtigen Hunger. Das sah man mir auch an, ich stocherte mir meinen Stäbchen in dem Reis rum. “Geht’s dir nicht gut Kazuha?”, fragte Shizuka und sah mich besorgt an. “Doch, doch, alles bestens.”, sagte ich lächelnd. Auch wenn es nur ein falsches lächeln war. Meine Lüge entpuppte sich jedoch schnell, da mir plötzlich viele kleine Tränen die Wange runter liefen. Shizuka, ihr Mann und Heiji sahen mich besorgt an. “Kazuha was hast du denn? Gefällt es dir hier nicht?”, fragte mich Shizuka. Ich schüttelte mit dem Kopf. “Nein, nein, Japan ist wirklich super schön und ihr seit so nett zu mir…”, sagte ich immer noch weinend. Ich versuchte die Wassertropfen mir meiner hand wegzuwischen, doch es wurden immer mehr. Ich senkte meinen Kopf. “Ich muss nur grad so an Zuhause denken, an meine Eltern, meine Freunde und, ja es ist seltsam sie nicht um sich zu haben.”, sagte ich wieder. Sie sahen mich immer noch besorgt an. “Wenn es euch nichts ausmacht, würde ich gerne auf mein Zimmer gehen.”, sagte und fragte ich zugleich. Shizuka nickte mir zu und ich stand auf. Wow, ich hätte nie gedacht, dass Heimweh so weh tut. Jetzt sitz ich schon eine halbe Stunde auf meinem Bett und denke nach. Denke nach über Zuhause und was die Leute, die mir etwas bedeuten, wohl gerade machen. Plötzlich klopfte es an der Tür. “Ja?”, gab ich von mir. Heiji kam mit einem Tragbaren Telefon rein und stellte sich in den Türrahmen. “Darf ich rein kommen?”, fragte er und sah mich an. Ich nickte ihm zu und lächelte leicht. Er trat ins Zimmer. “Ich dachte, du willst kurz Zuhause anrufen?”, fragte er. Ich sah ihn an. “Aber das ist viel zu teuer Heiji!”, sagte ich ihm. “Okay, wenn du nicht willst.”, sagte er und wollte wieder rausgehen. Doch ich hielt ihn zurück. “Halt! Okay, doch gerne. Danke.”, sagte ich und lächelte ihn wieder an. Er grinste und drehte sich wieder um. Ich nahm den Hörer in die Hand und wählte die Nummer meiner Eltern. Es tutete. “Toyama?”, hörte ich eine Stimme am anderen Ende der Leitung. Es tat gut ihre Stimme wieder zu hören. Ich erzählte meiner Mom wie es mir in Osaka gefiel und das die Gastfamilie wirklich großartig sei. Sie war überglücklich, dass ich mich wohl fühlte. Lange Telefonierten wir aber nicht, da ich noch jemand anderen anrufen wollte. Nachdem ich aufgelegt hatte fragte ich Heiji ob ich noch einen weiteren Anruf tätigen könnte. Er sh mich neugierig an und willigte ein. Ich hatte vor meinen besten Freund Jordy anzurufen. Ich vermisse ihn sehr und möchte einfach mal seine Stimme hören. Ich wartete ab bis er den Hörer abnahm. “Hall?”, hörte ich schließlich. “Hey Jordy! This is Kazu.”, sagte ich und strahlte. Er war auch fröhlich und fragte mich gleich begeistert wie es mir ginge. “oh, fine thanks. Osaka is nice. A beautiful City. It’s different than home, but nice, too.”, wir alberten noch etwas rum und legten dann schließlich auch auf. Heiji sah mich nachdenklich an. Ich war aber gerade super glücklich und gab ihm den Hörer wieder. Als Dankeschön Umarmte ich ihn einmal. Er ist wirklich der beste Gastbruder, den man haben kann. Ich flüsterte ihm ein ’Danke’ ins Ohr und löste mich wieder aus der Umarmung. Irgendwie fühlte sich das komisch an. Heiji lächelte und meinte er wolle jetzt schlafen gehen. Dann verließ er das Zimmer. Ich ließ den Abend auch noch abklingen und ging dann glücklich schlafen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)