Time To Say Goodbye von abgemeldet (Ein Jahr in einem fremden Land (HeijixKazuha)) ================================================================================ Epilog: Coffeeshop ------------------ Auf in die letzte Runde ^^ Ein kurzer letzter Epilog um zu demonstrieren, wie es in der Zukunft weitergeht. Bedanken möchte ich mich bei den folgenden Mexxlern, dass sie mir regelmäßig ihre Meinung zu meinen Kapiteln erzählt haben: Und auch noch ein Dankeschön an folgende Mexxler, die sich die gesamte FF vor kurzem erst durchgelesen haben und mir ebenfalls ein Kommentar geschrieben haben: DANKE Epilog - Coffeeshop Ich entschuldigte mich kurz bei meinen Gasteltern und folgte ihm. Ich verstand nicht warum er gegangen war. Mit unregelmäßigem Atem, welcher vom Laufen aus dem Takt gekommen war, versuchte ich Heiji zu erspähen. Wo war er? Und vor allem, was machte er dort? Befand er es nicht für nötig, mir ’Lebe wohl’ zu sagen? War es ihm schlichtweg gleichgültig? Plötzlich bekam ich Angst. War seine Geste zuvor vielleicht schon der Abschied gewesen? Hatte er sich verabschiedet und ich habe es nicht mal bemerkt? Dann sah ich ihn, wie er auf die Tür zur Herrentoilette zielte. Musste er lediglich mal? Okay, ruhig bleiben Kazuha. Warum regst du dich eigentlich so auf? Schaffte es dieser Junge tatsächlich, mit seiner bloßen Abwesenheit, deinen Kopf in ein Chaos zu verwandeln? »Heiji?« rief ich leise. Vorsichtig öffnete ich die besagte Tür. Es war mir sehr unangenehm. Es fühlte sich nicht richtig an, dieses Territorium zu betreten. »Heiji?« rief ich nun etwas lauter. Das durfte doch jetzt nicht wahr sein oder? Ein leichter Reiz von Bosheit machte sich in mir breit, als danach eine Kabinentür geöffnet wurde. Er telefonierte. »Weißt du eigentlich wie peinlich das ist, wenn du durch das ganze Klo meinen Namen brüllst?« kam es grinsend von dem Detektiven. Er klappte sein Mobiltelefon zu und ging zusammen mit mir aus diesem Raum raus. Meine Zerstreutheit verflog sekundenschnell. »Warum bist du weg gegangen?« fragte ich mit gesenktem Blick. Ich konnte es mir denken. Er wollte ungestört telefonieren, aber hätte das nicht auch 15 Minuten später sein können? Hätte er nicht warten können, bis ich weg war? Nein. »Wie würdest du denn handeln, wenn die Person, die du liebst, verschwinden will?« fragte er mich wispernd. Die Raketen starteten erneut. Ich erkannte diesen Satz. In abgewandelter Form habe ich ihm genau die selbe Frage gestellt. In meinem Fall hatte ich aber nicht meinen Gegenüber gemeint. Ich schmunzelte. Hatte er mir doch gerade seine Liebe gestanden. »Stimmt, da würde ich auch so abweisend reagieren.« spielte ich mit. Leise setzte er ein lachen ein. »Du und abweisend? Dass ich nicht lache.« »Soll ich es dir mal demonstrieren?« sagte ich und biss mir auf die Lippe. Ich erhob meinen Kopf und sah direkt in sein süß grinsendes Gesicht, welches ebenfalls mit einem Lächeln verziert war. »Nein.« sagte er und beugte sich runter. Erst erschrak ich, aber dann merkte ich, dass ich in Japan etwas zurücklassen werde. Etwas, was mir nicht lange fehlen darf. Und zwar mein Herz. Hand in Hand liefen wir zu unseren Eltern. Ich strahlte. Endlich war alles geklärt. Endlich musste ich nicht mit einem schlechten Gefühl im Bauch verschwinden. »Kazuha! Es wird höchste Zeit!« rief mir Shizuka zu. Als wir bei ihnen angekommen waren, drehte ich mich noch mal zu Heiji um. Er lächelte mich an. Ein weiteres mal küssten wir uns. »Auf wieder sehen.« hauchte er mir zu. Mein lächeln wurde breiter. »Ich nehme dich beim Wort!« sagte ich noch zu ihm und verschwand dann mit meinem Koffer hinter die Schleusen, aber nicht ohne mich noch mal ungedreht zu haben. (10 Jahre später.) Unsicher saß ich in meinem Lieblingscafé in Toronto. Mein bester Freund aus Kindertagen saß mir mit einer heißen Tasse Kaffee gegenüber. Wir unterhielten uns gerade über geschäftliches. Er war anders geworden. Hatte sich entwickelt. In einer gewissen Hinsicht mochte ich diese Entwicklung jedoch ganz und gar nicht. Mit seinen gerade mal 28 Jahren saß er mir in einem schicken Anzug gegenüber und machte einen auf Superanwalt. Bloß keine Emotionen zeigen. Seinen Witz und Charme hatte er schon lange hinter sich gelassen, aber vielleicht war er auch einfach nur überfordert? Er hatte einen Job, wo er nahezu immer zur Stelle sein musste. Er hatte eine Frau, die ihn ständig umsorgte. Er hatte einen vierjährigen Sohn, der auch etwas von seinem Vater abbekommen wollte. Und dann bekommt er gestern aus heiterem Himmel auch noch die Nachricht, dass ich ihn besuchen wollte. Es erfreute ihn. Aber ich merkte dennoch wie überarbeitet er war. Wie dringend er einen Urlaub nötig hatte. Ich hatte heute früh schon mit Kaylee, seiner Ehefrau, gesprochen. Ich liebte es solche Probleme zu lösen. Sie meinte, dass Logan, ihr gemeinsamer Sohn, jetzt in einem Alter sei, wo man gerne mal in den Urlaub fliegen könnte. Ich hoffe, sie belassen es nicht nur bei einem Gedanken. »Hörst du mir eigentlich zu, Kazuha?« kam es gereizt von dem Rotschopf. »Hm?« fragte ich nur und schüttelte leicht den Kopf. War ich gerade so tief in Gedanken versunken? »Seit wann so nachdenklich?« fragte er mit einem Grinsen im Gesicht. Wow, ich sah ihn jetzt zum ersten mal grinsen, an diesem Tag. Ein echtes Grinsen meinte ich. »Seit wann so neugierig?« stellte ich die Gegenfrage. Er sah mich an. Es war ein durchdringender Blick. Als wolle er meine Gedanken lesen. Dann hob er seine Tasse Kaffee und nippte an dieser. »Und wie geht es dir so? In Japan meine ich.« fragte er. Ich musste lächeln. »Super. Es läuft alles so perfekt im Moment.« ich senkte meinen Blick und rührte den Löffel in meinem Kakao um. Ich liebte die Kakaos hier. Nachdem ich nach meinem Austauschjahr in Osaka beendet hatte, war diese Situation total ungewohnt für mich. Ich sträubte mich regelrecht dagegen, wieder in den normalen Alltag zu verfallen. Ich hatte Angst, dass ich dann all das, was in Japan passiert war, vergessen würde. Nach und nach. Ich hatte oft mit Heiji telefoniert. So praktisch jeden Tag, bis meinem Vater die Telefonrechnung zu hoch wurde. Wir hatten uns dann auf einen Wochenanruf geeinigt und sonst per E-Mail kommuniziert. Ich hätte nie gedacht, wie schwer es mir fallen würde, diese Familie zu verlassen. Es war wie ein Teufelskreis. Einerseits wollte ich meine Familie und Freunde nicht verlassen, aber andererseits wollte ich zurück nach Japan. Nach zwei Jahren des E-Mail Verkehrs und des Mangels an nähe entschloss ich mich dann für ein paar Wochen in Japan zu verweilen. Ich schätzte Heiji sehr dafür, dass er es mit mir ausgehalten hatte. Schließlich hätte er sich jederzeit eine Freundin aus seinem Lande suchen können. Aus den wenigen Wochen wurden nun acht Jahre. Und ich konnte mir gar nicht mehr vorstellen, wieder nach Kanada zurück zukehren. Viel zu schön war mein Leben mit Heiji zusammen in Japan. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)