Nächte der Versuchung von sleeping_snake (Integra und Disco?... Let's dance!!!! XDDD) ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2: Unterricht der besonderen Art --------------------------------------------------- Ich möchte mich nochmal ganz herzlich bei denen bedanken, die sich für meine Geschichte interessieren und mir so positive Kommis geschrieben haben. ^^ Das ist das 2. Kapitel viel Spass und meldet euch, damit ich weiterhin weiss wie gut es ankommt. *aufKomisausbin* ----------- Unterricht der besonderen Art Es war einige Zeit vergangen, seit Alucard Integra in ihrem Bad überraschte, sich in ihren Traum geschlichen und ihr Traum-Ich zu verführen versucht hatte. Von da an begegnete sie ihm immer abweisend und ging auch nicht mehr auf seine Sticheleien ein, die er gezielt einsetze, um sie aus ihrer Deckung aus Gefühlskälte zu locken. Eigentlich war alles beim Alten, nur war ihr Verhältnis eine Spur eisiger geworden. Ging das überhaupt noch? Es tat seinem Ego gar nicht gut, das sie mit ihm nur noch das Nötigste sprach und ihn grössten Teils ignorierte. Alucard glaubte zwar nicht, dass sie Verdacht geschöpft hatte, was die Manipulation ihres Traumes anging, aber er hätte schon gerne eine kleine Reaktion darauf gesehen... Alucard tauchte aus seinen Gedanken auf, als er wahrnahm, dass Integra von ihrem Schreibtisch aufgestanden war und sich zu dem, bis an die Zimmerdecke reichendem, Fenster hinter sich begab. Er hatte sie schon seit einer halben Stunde heimlich beobachtet. Eines seiner liebsten Hobbys, neben dem Kaltmachen seiner Feinde. Bis eben hatte sich Integra durch einen Stapel Akten gearbeitet und war vollkommen in ihrer Arbeit versunken gewesen. Wenn es anders gewesen wäre, hätte sie seine Präsenz schon längst wahrgenommen. Alucard wusste, er musste sich in sein Kerkerzimmer zurückziehen, da seine Erfahrung gezeigt hatte, dass Integra ein erstaunlich feines Gespür hatte und meist zu 99% schon wusste wer vor der Tür stand, bevor dieser überhaupt die Hand zum Anklopfen heben konnte. Er warf einen letzten sehnsuchtsvollen Blick auf ihre schlanke, beherrschte Gestalt, welche sich deutlich von dem letzten Sonnenstrahlen durchflutetem Fenster abhob. Ein dunkler Engel der im roten Schein erstrahlte. Er fühlte sich stärker zu ihr hingezogen, als ihm lieb war. Eilig verschwand er und hörte nur noch einen tiefen Seufzer ihrerseits. Einen Seufzer? Was mochte eine solche Blösse von ihr bedeuten? Leicht irritiert, verdrängte er diese Sache auf später und widmete sich angenehmeren Dingen, wie in den Bildern zu schwelgen, die er eben noch live verfolgt hatte. In letzter Zeit überkam es ihn immer häufiger, seine Erinnerungen an sie, in jeder Form auf Papier fest zu halten. Geradezu zwanghaft. So als befürchtete er etwas zu vergessen. Er nahm auf seinem thronartigen, doch schlichten Stuhl platz. Bedächtig griff er in die Schublade seines Tisches, eines der wenigen Möbel in seinem Gemach, holte ein Blatt Papier heraus und legte es auf die Tischfläche. Für einen Augenblick schloss er seine Augenlider, führte seinen rechten Zeigefinger an die Lippen und fügte sich eine kleine Bisswunde zu. Ehe das Blut aus der Wunde treten konnte, liess er seine ausgestreckte Hand über der Mitte des Blattes verharren. Ein kurzes Zucken fuhr durch seinen Arm und das Blut strömte hauchfein heraus und verteilte sich über der weissen Fläche. Alucard beobachtete den Vorgang konzentriert und als er dann zufrieden war, liess er den Blutfluss versiegen. Die Fäden hatten sich zu einer vollkommenen Skizze Integras vereint, welche Alucard mit beiden Händen aufhob und mit ansah wie sein Kunst gewordenes Blut trocknete. Seine wunderschöne, doch sterbliche Kriegsgöttin. Oder war sie das Opferlamm? Das traf es eher. Verstümmelt hatte man sie. Verstümmelt durch die Grausamkeit der Menschen, der undankbaren Welt und nicht zuletzt von ihrer enormen Verantwortung ihrem Vaterland gegenüber. Übrig war nur ein hartumkrustetes, eisglattes und gefühlsarmes Wesen geblieben, dass verzweifelt versuchte, den trotz allem weichen, unschuldigen Kern zu schützen. Er hatte es lange nicht bemerkt. Bis es zu spät war. Der Verlust ihres geliebten Vaters hatte sie eiskalt erwischt und als ob das nicht schon genug für ein kleines, 13 jähriges Mädchen gewesen wäre, wurde sie von ihrem einzigen Onkel in die Enge getrieben und wäre beinahe ermordet worden. Die sadistische Ader ihres Onkels, war dessen Pech und Alucards Glück gewesen. Schliesslich war er, nüchtern betrachtet, verantwortlich für Alucards Befreiung. In schwachen Momenten, dankte er dem alten Trottel für seine Tat... Also so gut wie gar nie. Angesichts der makabern Umstände, in denen sich die Kleine befand, steckte sie alles relativ gut weg. Was ihr nicht nur seinen Respekt einbrachte. Ihre Willensstärke war gerade zu unmenschlich. Nur sehr wenige Erwachsene hätten es mit ihr aufnehmen können. Mit Freuden hatte er sich seiner neuen Herrin untergeordnet und nahm ihre Befehle, meist, entgegen. Das kleine, zierliche Mädchen war zu einer jungen, äusserlich selbstbewussten, rational denkenden und nicht zuletzt bezaubernden jungen Frau heran gewachsen. Äusserlich. Der Schein trog und Alucard wusste das nur zu genau. Auch wenn sie es nie zugeben würde, in ihrem beinahe versteinerten Herzen, war sie noch immer ein 13 jähriges Mädchen, das mit einem Schlag erwachsen hatte werden müssen. Sie hatte sich erst im Anfangsstadium der Pubertät befunden und hatte so gut wie keine Ahnung von ihrem Körper und seine Wirkung auf andere. Am meisten Schuld traf natürlich sie selbst, denn zum grössten Teil interessierte es sie auch gar nicht, solange es nicht ihre Arbeitsleistung beeinträchtigte. Auf diesem Terrain war sie gerade zu naiv. Es existierte gar nicht für sie. Sie trat damit nur in Kontakt, wenn es um Fälle von Orgien dieser minderwertigen Vampire ging. Dementsprechend hatte sie ein sehr schlechtes Bild von ineinander verwirrten Körpern und Gliedmassen. Die Kategorie ‚Liebe’, stand auch auf einem ganz anderen Blatt geschrieben. Die Form von Liebe die sie kannte, war die kindliche Liebe zu einer nahe stehenden Person, beziehungsweise ihrem Vater. Liebe war Geborgenheit, die man ohne Gegenleistung bekam. Wenn er so darüber nachdachte, konnte er auch ihr Verhalten im Traum interpretieren. Seine Vorgehensweise passte in keine der beiden Arten, die sie so grob unterschied. Also wies es ihr Geist strickt von sich, auch wenn ihr Körper instinktiv auf ihn reagierte. Ein wehmütiges Lächeln schlich sich auf Alucards Lippen. Tag für Tag fiel es ihm schwerer sich zu beherrschen. Musste sich stark auf den Sinn ihrer Worte konzentrieren um nicht beim Klang ihrer angenehmen, leicht rauchigen und zugleich strengen Stimme zu vergessen. Alles unwichtig werdende, bedeutungslose aus seinem Geist zu verbannen. Er war ihr verfallen. Die letzten Zweifel hatten sich verflüchtigt, als er sie im Bad überrascht hatte. Nun nicht mehr nur angezogen von ihrem Blut, welches nach ihm schrie. Sein Unterleib wurde jedes Mal wie von spitzen, eiskalten Nadeln durchdrungen, sobald sie nur energisch ihre aschblonden, seidigen Haare über ihre Schulter strich und ihr langer, schlanker Hals zum Vorschein kann. Er brauchte sie. Dieser Gedanke hing so nüchtern im Raum wie Zigarrenqualm in einer Kneipe und haftete genau so hartnäckig an ihm. Alucard legte seinen Kopf in den Nacken und lachte. Lachte tief aus seiner gequälten, schwarzen Seele. Sein Lachen hallte durch die verlassenen Flure und wenn es doch vernommen wurde, lief es dieser bemitleidenswerten Person kalt den Rücken hinab. Welch Ironie. Das wahrscheinlich mächtigste Geschöpf der Nacht, war von seiner Bezwingerin abhängig. Eine eiskalte Vampirjägerin, die bis zum unausweichlichen Tod, erbittert gegen Seinesgleichen kämpfte und gerade mal Verabscheuung und Hass dafür aufbringen konnte. Wie erbärmlich. Er konnte sich nicht entscheiden. Sie war ein Widerspruch in sich. War sie nun Göttin, oder doch nur das Opferlamm? Er musste den Kopf schütteln und stützte ihn in seine Handfläche. Verjagte diese Gedanken und erhob sich. „Ich hätte Philosoph werden können.“ Mit dem Bild, das er die ganze Zeit nicht aus der Hand gelegt hatte, ging er auf seinen schwarz lackierten Sarg zu. Feinsäuberlich legte er es zu den andern Bildern, die sich in den Geheimversteck unter der Samtpolsterung angesammelt hatten. Nachdem er alles verstaut hatte, stieg er selbst in den Sarg und starrte an die kahle Decke. Es drängte sich ihm der Seufzer von Integra auf. Er fing an darüber zu grübeln. Welche Art von Problem konnte so gross sein, dass es Integra einen solchen Laut des Kummers entlocken konnte? ... Er brauchte mal wieder einen Auftrag. Wenn er sich schon solche Fragen stellte, musste ihm entsetzlich langweilig sein... oder machte er sich ernsthafte Sorgen um sie? Er musste sie noch einmal sehen. Das letzte Mal für heute ihre Gestalt bewundern, um sich verbotenen Träumen hinzugeben. Er liess sich durch seinen Sarg fallen und landete Unlogischerweise in Integras Zimmer, das zwei Stockwerke über dem Kellergeschoss lag. Sich im Schatten des Raumes fortbewegend, hielt Alucard nach Integra Ausschau. Aufs Stichwort trat sie aus dem Bad. Im Gehen bürstete sie sich ihre feuchtglänzenden Haare. Ihr Bademantel flatterte leicht um ihre schlanken Beine. Dieser Zufall. Er kam doch immer dann, wenn sie mit Baden beschäftigt war. Musste wohl sein männliches Gespür für solche Situationen sein, welches ihn immer zur rechten Zeit packte. Ob ihm das zu Gute kam, war eine andere Frage. Nun konnte er nicht mehr dafür garantieren, dass er wieder ging. Schon das vorige Mal, hatte er nur mit Mühe seine primitiven Triebe niederstrecken können. Er rechtfertigte sich damit, dass auch er nur ein männliches Wesen war, welches zudem mehrere Jahrhunderte enthaltsam verbracht hatte. Zum einen weil seine vorhergehenden Meister ihn nur im Ernstfall mit dem weiblichen Geschlecht in Kontakt treten liessen und er zum anderen ohnehin nur Interesse an derer einen bestimmten Körperflüssigkeit hatte, die ihn am Leben erhielt. Wenn er so zurück dachte, musste er sagen, seine Nahrungsquellen hatten sich in dem Wechsel der Zeiten extrem geändert. Von verwahrlosten Bettlern und Kranken, zu Eimern mit aufgequollenen Blutegeln, bis zur heutigen Blutkonserve aus der Blutbank. Nur um einige wenige zu nennen. Der Einfallsreichtum der Menschen war unerschöpflich. Es war wie eine nie enden wollende unfreiwillige Diät. Frauen hatte er total gerade mal 20 Stück vernascht. Also war er im Vergleich zu jüngeren Vampiren geradezu heilig... Ja, ja. Es war ja nur ein Vergleich. Die Erfahrungen die er gesammelt hatte, waren sehr interessant gewesen und durchaus wieder verwendbar... diesbezüglich. Er war abgeschweift und konzentrierte sich wieder auf Integra. Er musste ein paar Mal mit den Augen zwinkern, um sich dieser Szene entgegenzustellen, die sich gerade vor ihm abspielte. Integra stand vor ihrem mannshohen Spiegel. So weit so gut, selbst in ihr steckte ein Funken Eitelkeit. Das Irritierende daran war, dass sie nur einen weissen Schlüpfer anhatte, welcher sich sehr von ihrer goldbraunfarbenen Haut abhob und zudem trug sie einen grimmigen Gesichtsausdruck zur Schau. Sich mal so und mal andersherum hinstellte und einfach nicht zufrieden aussah. , kam es Alucard verwundert... Nicht nur die Frauen. Eine Welle von Eifersucht schwappte über Alucard hinweg und tränkte seinen Geist mit Vorstellungen an gewisse Nebenbuhler. Am liebsten hätte er ihr einen Stempel auf die Stirn gedrückt, auf dem in roten, fetten Lettern geschrieben stand „MEIN!!!“. Egoistisch ja. Aber ihr Traum, hatte ihm gezeigt, dass sie die Möglichkeit und ihn gar nicht so abstossend fand, wie man vermuten könnte. Träume lügen nicht. Das reichte ihm zur Bestätigung. Mit einen selbstgefälligen Grinsen im Gesicht, wandte er sich wieder Integra zu und traute seinen Augen ein weiteres Mal nicht über den Weg. Integra hatte sich mit beiden Händen unter den Busen gefasst, drückte ihn nach oben, schaute missbilligend auf ihr Spiegelbild und liess resigniert ihren Busen in seine ursprüngliche Form zurück hüpfen. „Zwecklos...“, hörte Alucard sie seufzen und verstand die Welt nicht mehr. Sie hatte doch einen wundervollen Vorbau! Nicht zu gross und nicht zu klein. Schön anzusehen und sehr wahrscheinlich, lag er hervorragend in der Hand. Also, was bitte schön, gab es da zu seufzen? Er wollte es jetzt genau wissen und löste sich aus dem Schatten. Lautlos trat er hinter sie, praktischerweise konnte der Spiegel sein Kommen nicht ankünden, weshalb Integra nicht schlecht staunte, als er seine starken Arme um sie schlang. „Ein herrlicher Abend, nicht war Integra?“, seine Stimme rieselte samtig weich über ihren Rücken und ihr Körper versteifte sich. Sie erwiderte aber nur ruhig: „Verpiss dich Alucard. Auf der Stelle.“ „Ich habe mich aber gerade gefragt, was den so „ Zwecklos“ an dir sein soll... Leider ist mir von Fern keine befriedigende Antwort eingefallen.“ Ganz langsam löste Alucard seine Umarmung und strich hauchfein über Integras empfindliche Brustwarzen, welche sich prompt aufrichteten. Gespannt beobachtete er Integras Gesichtsausdruck, welcher verwirrt, ärgerlich in den Spiegel starrte und ihren verräterischen Körper mit eisigen Blicken strafte. „Eigentlich sollte ich dich für deine Dreistigkeit zum Teufel jagen. Aber da ich weiss, dass du erst abziehst, wenn du deine Antwort hast, bleibt mir wohl nichts anderes übrig... Aber ich warne dich. Sollte Walter je davon erfahren, kannst du dich auf eine lebenslängliche Knoblauchdiät gefasst machen.“ Mit drohendem Zeigefinger und zusammen gekniffenen Augen, hatte sich Integra zu ihm umgedreht und funkelte ihn warnend an. Alucard war entzückt und das von verschiedenen Dingen gleichzeitig. Erstmals, dass sie sich ihm so freizügig zeigte, unbeabsichtigt zwar. Aber egal. Einen geschenkten Blick gibt man nicht zurück. Oder so ähnlich. Zum zweiten, sie redete für ihre Verhältnisse, wieder normal mit ihm und zum dritten, darüber freute er sich wie ein kleines Kind, wollte sie ihn offenbar in ein intimes Geheimnis einweihen. „Hey, träumst du? Ich habe vor, dich heute noch los zu werden.“, meinte Integra und hatte sich bedauerlicherweise den Bademantel umgelegt. Gut verschnürt, sass sie auf den Bettrand und schaltete die Nachttischlampe ein. Wie es aussah, wartete sie auf eine Antwort von ihm. Also antwortete er leise: „Ich werde schweigen wie ein ganz normales Grab.“ In Gedanken: Selbstsicher deutete Integra mit einem Klopfen auf die Matratze hin, dass er sich zu ihr setzen sollte. Überrascht war er nun doch ein bisschen. Immerhin war er kein Beichtvater und wenn Walter nicht miteinbezogen werden durfte, welch ein Geheimnis würde hier und jetzt zutage kommen? Er nahm Platz. Die Matratze sank unter seinem Gewicht, welches für seine Grösse völlig normal war, um die Hälfte ein, liess die überraschte Integra an ihn heran rutschen und sie ihm beinahe in den Schoss fallen. Erbost schaute sie ihn an, als wäre er schuld, dass er zwei Meter zwanzig gross war und setzte sich in einigem Abstand wieder aufrecht auf die Matratze. Er hatte ihr ihren coolen Auftritt vermasselt. Das konnte schwere Folgen nach sich ziehen. Es interessierte ihn aber nur nebensächlich, da er zuerst mit sich ringen musste, sie nicht gleich auf seinen Schoss zu behalten. Ihre Berührung hatte ihn wohlig schaudern lassen, aber um sein Glück nicht zu überstrapazieren und das Vertrauen, welches sie ihm entgegenbrachte nicht zu verlieren, behielt er seine Finger bei sich. „Also?“, fragte Alucard Integra, um der Spannung die sich angestaut hatte, ein Ende zu setzen. Gleichzeitig stützte er betont lässig seine Unterarme auf seine Oberschenkel, flocht seine behandschuhten Finger ineinander und blickte mit hochgezogenen Augenbrauen zu Integra hinüber. ------ Anscheinend hatte sie der Mut verlassen. Integra hatte ihr Gesicht von ihm abgewandt und spielte abwesend mit einem Zipfel ihres Kopfkissens. Offenbar war ihr doch nicht so nach Klartext zu mute. Anstatt eine hämische Bemerkung verlauten zu lassen, schwieg Alucard, wenn sie nicht bereit war, wollte er sie nicht drängen. , dachte er enttäuscht, blieb aber noch sitzen und genoss ihre Gegenwart. Unerwartet nuschelte Integra etwas vor sich hin. Selbst seine empfindlichen Ohren verstanden kein Wort davon. „Wie bitte?“, hakte er nach. Sie benahm sich wie ein kleines Kind. Was konnte so schrecklich sein, dass sie es ihm nicht ins Gesicht sagen konnte? „Du darfst aber nicht lachen.“ War das eine Illusion oder blickte sie IHN wirklich mit treuseeligen Hundeaugen an? Überrumpelt antwortete er mit einem: „Sicher nicht.“, und machte dabei keinen sehr seriösen Eindruck. Integra holte tief Luft und sagte in einer Affengeschwindigkeit: „Wasistsotollaneinembusen?“ ------ Alucard räusperte sich. „Allgemein?“ Ein ruckartiges Nicken, war ihre Antwort. Mit einem trotzigem Gesichtsausdruck und roten Wangen starrte sie ihn an. Zu dumm, dass sie niemanden sonst hatte, um sich aufzuklären. Er rieb sich die Schläfen, was Integra einen verunsicherten Zug gab. Na ja… Was hätte sie auch tun sollen? Sie war in diesem Anwesen die einzige Frau und Ausserhalb kannte sie niemanden Weibliches. Hauptsächlich deshalb weil ihr die Zeit fehlte, um eine Frauenfreundschaft zu beginnen, geschweige den, aufrecht zu erhalten. Wenn sie mit Frauen in Kontakt trat, dann waren es diese eingebildeten, alten Putten von diesen staubtrockenen Versammlungen des Round Tables, die sich den Mund schon fusselig redeten, wenn Integra den Raum betrat. Und Walter? Ne. Ausgeschlossen. Er hatte schon mit 14 kein Interesse an Frauen und mit Siebzig war der Fall noch unwahrscheinlicher. Solch pikante Themen würde er mit einem entschuldigenden Schulterzucken und einer ausgefeilten Entschuldigung umgehen. Also völlig ungeeignet. Alucard seufzte und liess sich die Vor- und Nachteile eines solchen Gespräches durch den Kopf gehen. Ein Blick auf Integra überzeugte ihm, dass es sich nur schon für diesen Gesichts-ausdruck, lohnte zu Klugscheißern was das Zeug hielt. Oh ja. Sie fixierte ihn mit einem so gebannten Blick, dass es schon beängstigend wurde und er beinahe alle Aufmerksamkeit darin fand, die er in den vergangenen Tagen so vermisst hatte. Jetzt stellte sich nur noch die eine Frage: Es war ihm schleierhaft, wie manche Menschen so absolut sachlich und dermassen gleichgültig über Brüste und Dergleichen sprechen konnten, ohne mit den Gedanken auf Abwege zu gelangen. Alucard räusperte sich ein weiteres Mal und setzte dann an: „Also... der weibliche Busen ist in erster Linie dazu da, das neugeborene Kind zu äh... stillen. Also mit Milch zu versorgen und ist deshalb lebensnotwendig.“, Nicht schlecht für die Premiere. „Wie eine Kuh?“, ergänzte Integra interessiert. ----- „In gewisser Weise ja... Einfach in kleineren Massstab.“, Ein völlig lächerlicher Vergleich, aber doch nachvollziehbar. „Menschen fallen in die Kategorie Säugetiere, also ein guter Vergleich.“, Alucard fühlte sich verpflichtet, einen Kommentar zu ihrer Antwort bei zusteuern. Integra lehnte sich etwas zurück und sagte in mit einem Anflug von Reue: „Sorry, aber Biologie hab ich immer geschwänzt, um an den Schiessstand zu gehen.“, ein kleines Lächeln stahl sich auf ihre Lippen und liess sie atemberaubend wirken. Ein Hormon gesteuerter Geistesblitz durchfuhr Alucard und ein breites, dämonisch wirkendes Lächeln, liess seine spitzen Eckzähne hervortreten. Langsam drehte er sich zu Integra herum, welche an die Decke starrte und sich seine Worte noch einmal durch den Kopf gehen liess. „Und was finden Männer jetzt so toll daran? Ich meine, welchen Nutzen ziehen sie aus der ganzen Sache?“, meinte sie unvermittelt. Leise sagte Alucard: „Darauf wollte ich gerade zu sprechen kommen. Wie du richtig erkannt hast, gibt es noch eine weitere Funktion, die eigentlich nur bei der Rasse des Homosapien und Meinereins geläufig ist.“ „Tatsächlich? Welche den?“, Sie blickte zu ihm hinüber und erstarrte mitten in der Bewegung. „Dazu bedarf es einer praktischen Übung.“ Noch während er sprach, hatte er sie sanft aber bestimmt an ihren feingliedrigen Handgelenken gepackt und sie auf die Matratze gedrückt. Langsam hob er ihre Arme über ihren Kopf und blickte sie aus unergründlichen, blutroten Augen an. Sein Lächeln wurde noch breiter und wirkte leicht verzehrt. Es war ähnlich und doch so anders, als sein übliches arrogantes, besserwisserisches Grinsen, das er nur zu oft zur Schau trug. Integra versuchte sich aus seinem Griff zu winden, aber alles was sie zustande brachte waren träge Bewegungen, die er spielend zu unterbinden verstand. Er musste sie irgendwie manipuliert haben. , in ihrer Ohnmacht sah Integra mit an, wie seine behandschuhte Hand in ihren Ausschnitt glitt, spürte den kühlen Stoff auf ihrer Haut. Ein Schauer lief ihr den Rücken hinab. Alucard spürte Integras heftig schlagendes Herz. Er liebte diesen Takt. Er war immer wieder aufregend und übte auf ihn und alle sonstigen Geschöpfe der Nacht, eine hypnotische Wirkung aus. Es war der Takt des Lebens. Leben das seit geraumer Zeit nicht mehr in ihm weilte. Leben welches er und Seinesgleichen raubten um zu überleben. „Hör sofort auf mit deinen Spielchen. Du Hornochse!... Das ist ein Befehl!“, Integras Stimme brachte ihm zurück aus seiner Schwärmerei. Er lächelte auf sie herab, spreizte die Finger der verschwundenen Hand und beugte sich nah über Integras Gesicht. Eine Welle seidenglatter, leicht verwuschelt wirkender, rabenschwarzer Haare verteilte sich auf Integras Hals und kitzelten sie, so dass sie ihren ernsten Gesichtsausdruck nicht beibehalten konnte. Noch immer lächelnd flüsterte er ihr zu: „Meine Liebe, ich werde hier und jetzt eure Frage auf meine Art und Weise beantworten. Ob sie nun für euch zufrieden stellend ist oder nicht, liegt ganz bei euch. Hmm... die beste Lösung für euch wäre, wenn ihr euch locker macht. Schliesslich ist nicht jeder Lehrgang so... gründlich und Themen bewusst.“ „Toll. Ich wünschte im Unterricht hätte es mehr Gelegenheiten gegeben, von einem riesigen Kerl, der noch dazu ein Vampir ist, ins Bett gedrückt zu werden und keine Ahnung zu haben was er mit seiner Hand in meinem Ausschnitt zu suchen hat. Sehr entspannend. Wirklich.“, entgegnete Integra gekonnt sarkastisch und mit einem Blick der Bestien in die Flucht geschlagen hätte. Alucard ignorierte beides ebenso gekonnt und liess Integras Bademantel bis zum Bauchnabel aufklaffen. „Alucard lass den Scheiss. Ich kann’s mir auch so vorstellen. Runter jetzt. Sofort!“ Integra atmete flach und stossweisse. Das Gespräch nahm einen komplett anderen Verlauf, als sie sich gewünscht hatte. Weshalb musste er auch immer und überall seine dreckige Fantasie in die Tat umsetzen? Er war und blieb eben ein gewissenloser, unmoralischer Vampir. Und das Schlimmste daran war, dass sie doch ein untrügliches Interesse an diesen unorthodoxen Handlungen hatte. Verstohlen leckte sie sich über ihre trockenen Lippen. Alucards Hand hatte sich um Integras Brust geschlossen, mit den Fingerkuppen übte er leichten Druck aus und machte nach innen streichende Bewegungen. Quälend langsam liess er von der einen ab, nur um bei der anderen fort zufahren. Zufrieden beobachtete er wie sich auf Integras Haut die feinen Härchen aufstellten und sich die Muskeln, in der von ihm bearbeiteten Gegend, spannten. Er beugte sich zu einer aufgerichteten weinbeer-braunen Knospe, berührte sie mit seiner feuchten Zungenspitze und liess diese darum kreisen. Eine silbrigschimmernde Speichelspur blieb zurück. Seine Finger strichen immer wieder über den anderen Hügel. Integra spürte wieder das seltsame Kribbeln in der Magengegend, merkte wie sich in ihrer Scheide Feuchtigkeit sammelte und sich ihr Unterleib zusammen zog. Seine Lippen schlossen sich sanft um ihre Brustwarze und sogen langsam daran. Integra gab zu, dass sie neugierig war und nicht abgeneigt. Bis jetzt gab es nur die eine Beschwerde, dass er gar nicht hier sein durfte. Aber jetzt überstieg er ihre strapazierte Akzeptanz. Es war mühsam, aber sie schaffte es, ihre bleischweren Arme zu heben und ihre Finger in sein nachtschwarzes Haar zu krallen. Womit sie nur bewirkte, dass er durch das Gewicht ihrer Arme fester an ihre Brust gedrückt wurde. Integra rückte langsam eine Hand in ihr Blickfeld um zu sehen was es war. Haar-Gel garantiert nicht. Ihre Fingerspitzen waren rot. Blutrot. , angewidert liess sie die Arme auf die Matratze fallen und starrte Alucard an. Weshalb sonderte er Blut aus seinem Kopf ab? Das war garantiert keine Methode um sie an zu machen. Es hatte das Gegenteil bewirkt. Sie fühlte sich schmutzig, ihre Brust fühlte sich taub an und sie wollte ihn nicht mehr hier haben. Hier bei ihr. Brauchte Abstand. „Alucard es reicht, ich will nicht mehr. Hör auf... Bitte geh jetzt.“ Gemächlich hob er den Kopf an. Er hatte einen leicht glasigen Blick. Seine Zunge hing aus seinem halb geöffnetem Mund und zeigte ihr sein mit Fangzähnen bestücktes und Speichelfäden bespanntes Gebiss. „Deine Haut schmeckt fast so gut wie dein Blut.“ Zur Demonstration leckte er ihr über das Dekollete und liess ein schmatzendes, seufzendes Geräusch aus seiner Kehle steigen. Er wippte mit dem Kopf von einer Schulter zur anderen, und sah aus als befinde er sich in einem Drogenrausch. Aber wie bei jeder Droge, kam das Bedürfnis nach mehr. Mehr. Er wollte mehr. Alucard hatte sich aufgebäumt. Seine Haare flatterten wild umher, als wären sie eigenständige Wesen. Seine Augen glühten wie geschmolzenes Eisen und man konnte kaum noch die Pupillen erkennen. All seine menschlichen Züge waren verzehrt und unnatürlich. Die Bestie zeigte sich. „Monster.“, hauchte Integra. Sie konnte ihren Blick nicht abwenden und spürte wie sich Enttäuschung in ihr ausbreitete. „Monster? Du nennst mich jetzt ein Monster?“, Alucard brach in Donnergrollendes Gelächter aus. „Diese Erkenntnis kommt ja reichlich spät. Was glaubst du war ich denn davor? Ein Schosshündchen? Weshalb wohl hat man mich in den Kerker gebannt, wenn von mir keine Bedrohung aus gehen würde?! Glaubst du dein Vater hätte das aus Jux getan? Wie naiv...“. Er beugte sich wieder zu ihr herab. Integra sah mit Entsetzen, wie er näher kam und alles was sie tun konnte, war ihm mit ihrem Geist Paroli zu bieten. In seinen Augen flackerte es. Gerade so, als würde ein Teil seiner Selbst sich entsinnen was er gerade tat. Nur für einen Moment. Alucard packte sie am Unterkiefer und drehte ihren Kopf grob zur Seite. Er sah nur noch ihre Halsschlagader. Er drehte ihren Kopf weiter, so dass sie sich unter der zarten Haut stark hervorhob. Den unterdrückten Schmerzensschrei überhörend, fuhr er mit dem Daumen über die viel versprechende Ader. Ein Festessen. Ein Schmaus. Seine Herrin... Er war völlig trunken von ihrem Duft. Sie schmeckte herrlich und jetzt würde sie ihm noch besser schmecken. Noch einmal liess er den Geschmack ihres Blutes Revue passieren und setzte seine Zähne zum Biss an. Gleich würde sie ihm gehören. Integra war sauer. Und das nicht wenig. Alucard hatte die ganze Situation ausgenutzt und sie somit zum Teufel gejagt. Sie dummes Huhn war auch noch auf ihn hereingefallen. Das Letzte was sie jetzt wollte, war als Vampir-Imbiss zu enden, ohne dagegen gekämpft zu haben. Sie kniff die Augen zusammen. All ihr von Kindheit an genährten Hass auf Seinesgleichen breitete sich plötzlich wie ein Energieschwall in ihrem Körper aus. Auf die Innenseite ihrer geschlossenen Augenlider zeichnete sich ein grelles, rotes Etwas ab und verschwand sofort wieder, ohne ihr die Möglichkeit zu geben, es zu analysieren. Im diesem Augenblick explodierte die von ihr verspürte Energie und Alucard wurde von einer auf ihn gerichtete Druckwelle an die Decke geschleudert. Integra hörte ein entsetzliches Knacken und Splittern. Kalt und klebrig klatschte ihr etwas auf den Bauch. Sie öffnete die Augen und blickte zur Decke. ... Sie würde Walter morgen sagen, er solle den Elektriker holen um einen neuen Leuchter zu installieren. Der alte Leuchter drehte sich und mit ihm auch Alucard, der durch den heftigen Aufprall von ihm aufgespiesst worden war und nun sein Blut auf sie und ihr Bett regnen liess. Das Knacken rührte wohl daher, dass seine Wirbelsäule in zwei Hälften gespalten worden war und das Splittern, war ihre Zimmerdecke gewesen, welche einige hässlich klaffende Risse aufwies. Schwerfällig robbte sich Integra ausser Reichweite des roten „Segens“ und fühlte sich ziemlich unbeteiligt. Dort wo sie noch gelegen hatte, sammelte sich eine immer grösser werdende Blutlache, welche von der Matratze aufgesogen wurde. Sachte tastete Integras Hand an ihrem Hals herum. Nichts. Sie atmete tief aus und merkte, dass sie die Luft angehalten hatte. Ein beunruhigendes Knarren liess sie aufblicken. Rasch rückte sie ihre Brille zurecht. Die metallene Halterung des Leuchters war extrem gespannt und drohte bald den Dienst zu quittieren. Alucard regte sich wieder, spuckte als erstes einen Mund voll Blut und etwas das ver-dächtig nach Fleischfetzen aussah aus und verfehlte sie knapp. „Hey! Pass doch auf.“ Integra war sogar jetzt noch fähig, einen bissigen Kommentar abzugeben. Er achtete nicht auf sie und tastete nach dem Objekt, welches sich durch sein Rück-rad gebohrt hatte... verächtlich verdrehte er die Augen. „Lass das Ding oben, komm runter und räum die Schweinerei weg. Ich bezweifle, dass Walter mir abnimmt, dass das meine Monatsblutung darstellen soll. Oh Gott! Ich werde in Teufelsküche landen wenn er das sieht.“, sie rümpfte die Nase und warf einen weiteren skeptischen Blick auf die verunstaltete Matratze und raffte sich den Bademantel über der Brust zusammen. Währendessen hatte Alucards Konsistenz nachgelassen und verwandelte sich in einen schwarzen Fleischklumpen, platschte Portionenweise in seine Blutlache und spritzte Integras Gesicht voll. Sie fuhr sich mit dem Handrücken über die Wangen und erzielte mit dieser Aktion nur noch ein grösseres Geschmier. Aus der zähen Masse fingen mehrere dutzend Augenpaare an, zu blinzeln und in alle Himmelsrichtungen zu starren. „Raus aus meinem Bett. Ich will keinen einzigen Bluttropfen mehr auf dem Laken haben. Verstehen wir uns?“ Der Klumpen verwandelte sich nach und nach in abertausende rot-schwarz gestreifte Hundertfüssler, welche vom Bett krabbelten und sich auf den Boden zu einem stetig wachsenden Hügel stapelten. Die Blutlache verwandelte sich in rote Nebelschwaden und strömte in dem sich immerzu bewegten Auflauf aus Getier. Auch das Blut, das auf Integra gelandet war, machte da keine Ausnahme. Nach und nach nahm der sich windende Haufen menschenähnliche Gestalt an. Die Krabbeltiere verblassten und an ihre Stelle trat Alucards gekrümmter Körper. Leicht wankend richtete er sich auf und blickte mit versteinerter Mine zu Integra hinüber. „Gute Nacht Lady Hellsing.“, presste er leicht atemlos heraus, deutete eine leichte Verbeugung an und war verschwunden. Integra wusste nicht was genau passiert war und es war ihr im Moment auch völlig egal. Nachdem Alucard verschwunden war, fielen die innere Anspannung und die Wut von ihr ab. Sie wollte ihn nicht für seine Natur verantwortlich machen. Zudem fühlte sie sich zu müde und ausgelaugt um ihre Gehirnwindungen noch länger zu strapazieren. Sie wusste nicht mehr, wie sie die Nachttischlampe ausgeschaltet und unter die Bettdecke gekrochen war. Jedenfalls hatte sie es noch geschafft, bevor ihr die Augen zu fielen und sie in einem traumlosen Schlaf versank. An der Zimmerdecke zeichnete sich für wenige Sekunden ein rot glühendes Pentagramm mit seltsamen Runen und Schriften ab, erhellte Integras, vom wohltuenden Schlaf entspanntes Gesicht und verblasste in der frühen Dämmerung, ohne einen Hinweis auf sein Erscheinen zurückzulassen. ----- Hat es euch gefallen? *hibbeligbin* Wenn nicht schreibt mir, wenn doch auch. ^.~ Ich bin nicht aufdringlich, ich will nur wissen wer und wie viele das hier lesen. v.v' Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)