Nächte der Versuchung von sleeping_snake (Integra und Disco?... Let's dance!!!! XDDD) ================================================================================ Kapitel 6: Kapitel 4 / 2ter Teil: Neue Freunde, Flitterwochen und andere Verwirrungen ------------------------------------------------------------------------------------- Vielen Dank, dass ihr so lange ausgeharrt habt. Ich freue mich wirklich sehr, wie interessiert ihr an meiner FF seit. Das ist der 2te Teil des 4ten Kapitels. Es steht zwar im Titel und eigendlich wollte ich den Text einfach nachfügen, aber ich bin nicht ins 4te Kapi reingekommen. *schulterzuck* Egal, es geht weiter, dass ist die Hauptsache. ^^ Viel Spass. -------- Italien empfing die Beiden mit einem kühlen Sommerschauer und einem Bus, der von einem öffentlichen Flugzeug einen Abstecher zu ihnen machte. Alucard, der ganz Gentleman spielte, zog Integra näher zu sich heran und warf ein schwarzes Jackett, das sein Outfit noch ergänzte, über ihre beiden Köpfe. Im schnellst möglichen Tempo eilten sie die Stufen hinab und hasteten in den überfüllten Bus. Trotz der grossen Menschenmasse hatte Integra einen freien Sitz ausfindig machen können und ohne gross zu studieren, wollte sie sich setzen. Aber Alucard kam ihr zuvor und hatte bereits Platz genommen. Integra wollte zu dieser Gelegenheit sofort eine Standpauke über Anstand ertönen lassen, da schlang Alucard bereits seine Arme um ihre Hüfte und platzierte sie auf seinen Knien. Des Weiteren fing er an sie zu knuddeln, legte sein Kinn auf ihre Schulter und lehnte sich an sie. Überhaupt nicht darauf gefasst gewesen, hatte Integra alles stocksteif und mit entgleisten Gesichtszügen zugelassen. Ihr wurde klar, dass das komisch aussah wenn sie nicht mitspielte und bog ihre Mundwinkel gegen oben, neigte sachte den Kopf zu ihm hin und legte ihre Hände auf seine Arme, die sie noch immer umschlungen hielten. , fragte Integra mehr sich selbst als Alucard, der aber darauf antwortete: , war Integras unsensible Antwort auf seinen Flirt. , und schon küsste Alucard, völlig unbeirrt, Integra auf die Wange und arbeitete sich zu ihren Lippen vor. , versuchte Integra sich herauszureden. <Ähm, also die meisten finden, dass wir ein extrem süsses Pärchen abgeben. Der weibliche Teil beneidet dich um deinen Sitzplatz, der männliche Teil würde zu gerne mit mir tauschen und eine Minderheit denkt wir seihen in den Flitterwochen…> , meinte Integra schockiert. „Meine Liebe, du tust diesen Leuten unrecht. Sie sehen nur das, was sich vor ihren Augen abspielt und das ist ein fummelndes Pärchen. Genau so wie es aussehen soll.“, murmelte er an ihren Lippen. Der Bus hielt an und sie wurden von den aussteigenden Menschen mit geschoben. Alucard verfluchte das schlechte Timing und gab sich damit zufrieden ihre Hand zu halten und von ihr zu allen notwendigen Stationen gezogen zu werden. Walter hatte einwandfreie Arbeit geleistet, die Pässe erweckten keinen Verdacht und auch das Material das seine Casul zwischen seinen Gedärmen versteckt hielt, hielt was es versprach. Integras Kette gefiel einer Kontrolleurin und wurde während eines Smalltalks aus Englisch und Italienisch bewundert. Weiter weg bat Integra Alucard ihr einen Kaffee zu holen und drückte ihm ein paar Euro in die Hand. „Ich warte an Ausgang auf dich.“, sagte sie und wagte es, ihm einen Kuss auf die Wange zu drücken. Beide trennten sich mit einem Hochgefühl im Magen und Integra begann Gefallen an ihrer Rolle zu finden… Das Hoch sackte leider aber schnell wieder in den Keller. 10 Meter von ihr entfernt, standen zwischen den wartenden Geschäftsleuten und Bekannten der Passagiere ein Grüppchen, bestehend aus drei Nonnen, die einen Schriftzug mit ihrem - vollen - Namen aufhielten. Ein anderes, wesentlich mieseres Gefühl, verdrängte das Erste von seinem Platz. Der Vatikan hatte vorgesorgt. Eine Eskorte oder schlimmeres war ihr vorherbestimmt. Jetzt umzukehren wirkte verdächtig. Die Nonnen hatten sie bereits entdeckt und ohne Zweifel beobachtete man sie. Das Beste würde sein, den Kontakt aufzunehmen, gute Mine zum bösen Spiel zu machen und den bestmöglichsten Vorteil daraus zu ziehen. Integra holte tief Luft und liess ihre italienische Sprachkenntnis Revue passieren. Entschlossen schritt sie auf die Nonnen zu und stellte sich in aller Höflichkeit vor. „Guten Morgen verehrte Schwestern. Wie ich sehe warten sie auf mich?“ Alle drei sahen sie an, als würde ein pinkes Pferd mit Schirm und Melone sie begrüssen. Die Älteste, eine kräftige Frau mit einem Gesicht, das stark an rissiges Leder erinnerte und einer strengen Haltung, die man nur mit dem Verzehr eines kompletten Besenstiels verbessern konnte, hatte sich als erste wieder gefangen und begrüsste Integra im sauberen Englisch, mit überraschend sanfter Stimme. „Gott zum Grusse liebes Kind. Du bist also das Hellsing Oberhaupt. Verzeih uns das Misstrauen, aber würdest du dich bitte ausweisen? Unser ehrwürdiger Herr Bischof möchte keine Fehler machen.“, fügte sie noch entschuldigend hinzu. „Aber natürlich… Einen Moment bitte.“, meinte Integra, sich ein Lächeln abringend. Trotz der sanften Stimme, hatten die grünlich-grauen Augen einen berechnenden Zug. Integra konnte sich vorstellen, mit welchen Methoden die Alte ihre Mitschwestern führte. Nämlich mit Zuckerbrot und Peitsche… Endlich, nachdem sie sich durch die Untiefen ihrer Handtasche gewühlt hatte, fand sie ihren und Alucards Ausweis. Sie zögerte. , während sie überlegte, stellten sich die Nonnen dem Alter nach vor. Die älteste, Maria Teresa; die Mittlere, Sophia und die Jüngste, Katharina. Sie überreichte Schwester Maria ihren Ausweis und fragte stattdessen. „Gibt es einen besonderen Grund weshalb man mich extra abholen kommt?“ „Seine Hochwürden war um ihr sicheres Ankommen besorgt und wir würden euch gerne anbieten euren Aufenthalt bei uns zu verbringen.“, kam Katharina, Maria zuvor. Mit ihren lebhaften, braunen Augen und der kecken Stupsnase, mit den vielen Sommersprossen, war sie Integra sofort sympathisch. „Das ist sehr freundlich von ihnen, aber das Hotel ist bereits reserviert und ausserdem reise ich ja nicht alleine.“, wandte Integra ein, da sie keine Lust hatte in ein Kloster verschleppt zu werden. Dann platzte die unerfreuliche Überraschung für Maxwell eben schon vorher. , dachte sie. „Ihr seit in Begleitung? Aber Senior Maxwell versicherte uns, dass ihr alleine reisen würdet. Wo ist sie den überhaupt?“, brauste Katharina schmollend auf. Auch die knochendünne Sophia, deren blasses Gesicht sich verdüsterte, wandte ein. „Das ist sehr ärgerlich. Ich habe mich doch bereits bereit erklärt meine Zelle mit euch zu teilen. Wir haben leider nur begrenzt Platz.“, fügte sie erklärend hinzu. Integras Nackenhaare sträubten sich und ein Frösteln überkam sie unter dem seltsamen Blick, der ihr die hagere Nonne zuwarf. Auch die Alte bereitete ihr Unbehagen. „Wo sie ist? Wahrscheinlich verlaufen… Wollte mir einen Kaffe holen… Wissen sie was? Machen sie sich keine Sorgen und gehen sie beruhigt zurück. Ich werde mich auf die Suche nach meiner Begleitung machen.“, wollte sich Integra schon heraus schlängeln, um den aufdringlichen Schwestern zu entkommen. „Aber ich bitte sie. Wir werden ihnen selbstverständlich helfen.“, meinte Maria und legte Integra eine faltige Hand auf die Schulter. „Sehr gut. Wir teilen uns auf. Sie gehen da entlang und ich sehe mich da um. Bis später.“ Die Meisterin des Schnellsprechens hatte sich umgehend aus dem Griff befreit und war bereits in der Menge verschwunden. In Gedanken klopfte sich Integra auf die Schulter und bemerkte ihre Verfolgerin erst, als diese sie an der Bluse zupfte. Erschrocken fuhr sie herum und schaute in das vorwurfsvolle Gesicht von Katherina. „Die anderen hast du aber sauber abgehängt meine Liebe. Nicht einmal gesagt nach welchem Geschlecht gesucht wird, geschweige den eine Beschreibung hast du hinterlassen… Raffiniert losgeworden.“ Katherina verschränkte die Arme vor der Brust und hob ihre feinen, rötlichen Augenbrauen. „Respekt. Hätte ich nicht besser gekonnt.“, ein Lächeln das ihr ganzes Gesicht erhellte machte sich breit und Integra grinste verlegen mit. „Verpetzt du mich jetzt?“, fragte sie nicht ganz gelassen. „Hmmm… Ich weiss nicht. Du bist mir zu sympathisch, um an die Geier verraten zu werden. Und Gott verzeih mir, ich kann die Schreckschrauben nicht leiden…“ Sinnierte Katherina. „Weshalb bist du dann mit denen mit?“, fragte Integra neugierig, aber noch immer auf ihre schweigenden Alarmglocken achtend. „Wir drei sind die einzigen fliessend Englischsprachigen Nonnen und leider kennen die Höhergestellten selten das Wort ‚Bitte’.“, Katherina zuckte mit den Schultern, „Wir sollten jetzt aber weiter suchen und uns in Bewegung halten… Nur zu gern sähe ich die wütenden Gesichter der Beiden, aber auch als Novizin versuche ich Streitigkeiten zu vermeiden.“ Katherina strahlte wieder über das ganze Gesicht und Integra fühlte sich pudelwohl in ihrer Gegenwart. Sie wollte mehr über die lebenslustige Novizin erfahren. Aber bevor sie fragen konnte, plauderte Katherina bereits los. Als wären sie schon seit Jahren alte Bekannte. „Eigentlich mag ich das leben hinter Klostermauern nicht wirklich, aber ich liebe die aktiven Arbeiten. Zurzeit gebe ich… jetzt rate mal? ... Englisch Unterricht in einem Waisenhaus. Die Kinder sind einfach die grössten Schätze, die du dir vorstellen kannst. Bevor ich ins Kloster ging war ich Gouvernante. Ich habe schon eine Menge Erfahrungen sammeln können, auch Dinge getan die ich lieber nicht habe erleben wollen…- Was ich dir jetzt erzähle ist sehr persönlich. Bitte halte dicht. Der einzige, der davon weiss ist mein Beichtvater. Du kommst mir nicht vor wie eine Klatschbase…Ach vergiss es, ich rede zuviel.“, beschämt senkte Katherina den Kopf und schwieg. „Wenn du es mir erzählen willst, tu es. Ich höre zu und erzähle es nicht weiter… Ich wüsste nicht wem.“, meinte Integra etwas sarkastisch. Alucard war schon lange vergessen. Die Geschichte interessierte sie zu sehr, als dass sie sich mit ihm abgeben wollte. Sie liefen kreuz und quer durch den Flughafen. „Schon komisch. Ich habe richtig das Bedürfnis mich dir anzuvertrauen. Dabei kenne ich dich doch erst seit… einer Viertelstunde.“ … Beide mussten lachen. Als sie sich wieder beruhigt hatten, erklärte Katherina was ihr solche Bauchschmerzen machte. „Es ist soo blöd. Ich war längere Zeit Selbstmord gefährdet, da ich mich für den Tod meines Schützlings verantwortlich machte –.“ „DU?!!!“, unterbrach Integra sie ungläubig, sich nicht vorstellen könnend, dass ein so Leben strotzender Mensch auch nur eine Sekunde an Selbstmord denken konnte. „Willst du einen Beweis?“, fragte Katherina trocken. „Klar! Ich glaub dir kein Wort.“, entgegnete Integra erregt, sich nicht ganz klar werdend, weshalb sie sich so aufregte. Schliesslich bedeutete ihr diese Katholikin nichts… Oder? Katherina schob den linken Ärmel ihres Habits nach oben und entblösste eine scheusslich anzusehende Narbe, die sich über den ganzen Unterarm erstreckte. Die meiste Fläche leuchtete in einer grünlichschwarzen Farbe und die gesamte Haut war zerfleddert und uneben. Rasch schob Katherina den Ärmel wieder zurück. Sie erwartete die übliche Reaktion. Abscheu. „Ookay. Du hast versucht dir die Pulsader aufzuschneiden, mit was auch immer, der Farbe nach hast du den Arm in Trockeneis gelegt… Wie konntest du DAS überleben?“, kombinierte Integra erstaunt. „Es war eine rostige Holzsäge, man konnte zwar die Blutung stoppen, aber man bemerkte zu spät, dass sich eine Blutvergiftung anbahnte. Auf dem Weg zur Intensivstation rammten sie einen Chemiker, der einen Eimer Trockeneis mit sich schleppte… Ich bin nur am Ersten selbst schuld. Der Rest war Schlamperei. Jetzt habe ich einen unbrauchbaren Arm und den Respekt der Kinder und das Mitleid meiner Mitmenschen. Immerhin etwas… Du bist gar nicht geschockt. Jetzt bin ich beinahe enttäuscht.“, klärte Katharina auf und zog eine unglaubwürdige Schnute. „Mein Job ist ja auch nicht ohne.“ Dachte Integra für sich. „Von Dramen kann ich dir ein Liedchen singen. Mein einziger Onkel hat versucht mich zu erschiessen.“, fügte sie noch hinzu. Sie kam sich vor wie eine Angeberin. ‚Wer hatte das schlimmste Erlebnis?’, es klang wie ein Wettstreit. „Das musst du mir näher erklären.“ Mit grossen Augen starrte Katharina sie an und hing wie gebannt an ihren Lippen. „Mach du erst einmal deine Story fertig.“, konnte Integra sich noch heraus reden. Mittlerweile hatten sie sich auf einen grauen unbequemen Plastiksessel gesetzt, da ihre Füsse protestierten. „Ach, der Schluss ist einfach. Sie hielten es für das Beste mich in die Göttliche Obhut des Klosters zu geben, damit ich mit Gott, Jesus und mir selbst wieder im Einklang leben kann. Sie haben sich sogar bereit erklärt ein schwarzes Schaf, übersetzt eine Protestantin, in einen Katholischen Orden aufzunehmen. Dieser Bischof soll angeblich starke Abneigungen gegen Andersgläubige hegen. Ich sage dir das ist alles Schmu. Wenn man nun an Gott, den Heiligen Geist, Jesus oder Allah glaubt… Ist doch alles dasselbe. Der gute Glaube zählt und nicht wer kann was, wie besser. Versteh einer diese Fanantiker…“ Katherina winkte ab und schaute in die Menge und schwieg sich aus. Integra tat es ihr gleich und dachte über den Sinn ihrer Worte nach. Im Grossen und Ganzen musste sie Katharina Recht geben, auch wenn ihre eigene Meinung trotzdem ihrem Glauben bevorzugte. Deshalb war ihr auch ein gewaltiger Stein vom Herzen gefallen, als Katherina eröffnete, dass sie eigentlich Protestantin war. Ein weiterer Grund sie zu mögen. „Wollten wir nicht noch jemanden suchen?“, bemerkte ihre Sitznachbarin etwas nervös. „Wie bitte? Ach ja! Klar! Völlig vergessen!“ Ohne es zu wollen lief sie rot an. , erklang Alucards beleidigte Stimme in ihrem Kopf. , fragte Integra im besorgten Ton. Da sie sich nicht mit einer Verräterin anfreunden wollte. Von solchen Subjekten wimmelte es nur so in ihrer Umgebung, ein Weiters wäre völlig überflüssig und zutiefst deprimierend. , ertönte wieder Alucards Stimme in ihrem Kopf, begleitet von einem hämischen Lachen. Am liebsten hätte Integra ihm den Hals umgedreht. , schalt sie ihn. Sie konnte ihn nicht ungestraft walten lassen… Es mochte stimmen, dass Katherina nützlich werden konnte, aber für so was hatte sie ihre Spitzel, die dafür bezahlt wurden, sich in Gefahr zu begeben. „Weißt du was Integra? Sobald sie mich nicht mehr für gefährdet ansehen, werde ich das Kloster verlassen und mir eine Stelle als Englischlehrerin suchen. Auch wenn ich den scharfen Priester nicht mehr sehen kann.“ Katherina hatte wieder in ihren Plappermodus zurückgefunden und streckte ihre Glieder. Als wäre es das Normalste der Welt, dass eine Novizin für einen Priester schwärmte. , meldete sich Alucard wieder und Integra konnte sein Grinsen förmlich vor ihrem Inneren Auge sehen. Eindeutig ein ‚Ja’. „So noch mal von Vorne: Gibt es überhaupt ‚scharfe’ Priester? Und bist du dir im Klaren, das solche Männer nicht mehr zu haben sind?“, fragte Integra sachte nach und machte ein besorgtes Gesicht. „Ja. Nur weil ich ihn zum Anbeissen finde, heisst das noch lange nicht, dass ich etwas von ihm will. Obwohl Aussehen und Charakter sehr für ihn sprechen, bin ich mir jetzt schon sicher, dass es nichts wird. Er ist Priester… Kann man gelten lassen, aber abhalten würde es mich sicher nicht, ihn in Versuchung zu führen. Ganz so hässlich bin ich nicht. Mal abgesehen von meinem Handicap.“ Für alle die es vergessen haben, zupfte sie an ihrem linken Ärmel. „Aber stören würde es ihn nicht. Auch er ist gezeichnet. Er war es übrigens, der mich rechtzeitig gefunden und mich zum Leben ermutigt hat… ‚Alle weltlichen Ziele sind nichtig, denn einzig und allein Christus Weg lohnt es sich zu gehen.’ Das waren seine Worte und als ich in seine jadegrünen Augen sah, konnte ich nur noch zustimmen.“, zitierte sie geradezu schwärmerisch und schmachtenden Blickes, in die Ferne schauend. „Solche Sprüche hört man noch in unserer Zeit?“ Integra musste leicht den Kopf schütteln und rückte ihre Brille zurecht, als sie unsanft in die Rippen gestossen wurde. „Hey Integra, sie dir mal dieses Sahneschnittchen an. Den würde nicht einmal die Heilige Mutter Gottes von der Bettkante stossen… Oh Gott, der hat uns gesehen!!!“, quietschte Katharina aufgeregt und grub, zu Integras Leidenswesen, ihre Finger in deren Oberschenkel und machte es auch nicht erträglicher, als sie mit ihrem ganzen Körper wippte. Leicht genervt schaute Integra in dieselbe Richtung, in die Katherina gebannt ihr Augenmerk richtete. Gross, breitschultrig, schmale Taille, lange Beine und rabenschwarzes, seidig glänzendes Haar. All das in einer Person, schritt er gemächlich, alle Blicke auf sich ziehend, auf die beiden sitzenden Damen zu. Keine dreissig Zentimeter blieb er vor Integra stehen, beugte sich vor und drückte ihr einen Kuss auf die Wange und einen Pappbecher in die Hand. „Hier steckst du also! Ich habe dich überall gesucht Integramaus. Hier dein Kaffee. Ich wusste nicht mehr welche Sorte, also hab ich dir einen Lattemacchiatto geholt – Wer ist denn deine neue Freundin? So ein hübsches Wesen. Gott ist richtig ungerecht, dass er solch bezaubernde Geschöpfe für sich pachtet. Meine Verehrung.“, Alucard hatte sich Katherina zugewandt, führte deren rechte Hand an seine Lippen und schenkte ihr ein hinreissendes Lächeln. Diese lief knallrot an und konnte ein verlegenes Kichern nicht zurückhalten. Integra fand die ganze Situation nur noch peinlich. Was war lächerlicher? Alucards falsche Schmeichelei oder Katherinas naive Kichersalve? , stöhnte Integra innerlich auf. Sie wünschte, dass sie keinen von beiden kennen würde… Pech gehabt. „Integra wärst du so gütig und stellst uns vor?“, forderte Alucard scheinheilig. Auch das noch. Integra rang sich ein dünnes Lächeln ab und tat wie ihr geheissen. „Alu… Also Michel, das ist Katherina…“, „Chiagheri.“, half diese nach. „… Katherina Chiagheri und das Katherina ist Michel Cross. Mein… Verlobter.“, beinahe hätte sie sich verplappert, aber Katherina hatte nichts bemerkt. Sie strahlte nur über beide Ohren, mit einem anerkennenden Blick, in Integras Richtung. Alucard ergriff das Wort. „So, da wir nun wieder vereint sind, sollten wir uns auf ins Hotel machen. Es tut mit sehr leid, sie wieder verlassen zu müssen, liebe Kathi, aber wir sind ziemlich fertig von der Reise und sollten uns noch Ausruhen vor dem grossen Abend. Sie haben doch sicher Verständnis dafür?“, meinte Mister Ausrede gurrend zu Katherina. „Aber natürlich. Das ist doch kein Thema.“, Katherina ergriff Alucards Hand und drückte sie verständnisvoll und mit einem ersten Gesicht. Dann wandte sie sich an Integra, die sich erhoben hatte und schloss sie in eine innige Umarmung. Überrascht konnte Integra diese nur erwidern und verspürte ein flaues Gefühl im Magen. „Aber bevor ich euch einfach so ziehen lasse“, Katherina drohte verspielt mit dem Finger, „Kannst du mir deine Telefonnummer und deine Adresse geben? Als Englischlehrerin ist ein Sprachaufenthalt in Britannien einfach Pflicht. Und wenn die mich endlich rausgeschmissen haben, hält mich nichts mehr hier. Hast du was zu schreiben?“ Sie liess keine Möglichkeit, zum Ablehnen und als die von Alucard mitgebrachte Serviette zweigeteilt und mit den wichtigsten Informationen versehen war, trennten sich die unter-schiedlichsten, neuen Freundinnen, die sich in so einer kurzen Zeit finden konnten, von einander. Alucard hatte Integra einen Arm um die Schulter gelegt und beide schritten zügig von dannen. Integra warf noch einen letzten Blick über die Schulter und brach in schallendes Gelächter aus, als sie sah wie ihr Kathi unmissverständliche Gebärden machte, für wie gut sie IHR Sahneschnittchen hielt. Als Beispiel hielt sie unter anderem einen Daumen hoch in ihre Richtung gesteckt. Integra deutete das als ‚Viel Glück’. Alucard konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. So eifersüchtig er auch auf die behinderte Novizin war. Eine treue Freundin war für Integra genau das richtige. Und Kathi erfüllte alle Anforderungen auf Anhieb. Unverdorben und bis in die Schuhspitzen, ein fröhlicher Mensch. Und das wichtigste, sie fand ihn heiss und zeigte keine Scheu vor ihm… Was sehr von Leichtsinn zeugte. Auch ihr Lebenstrieb liess ein wenig zu wünschen übrig. Sie dachte nicht gross über Morgen nach und sog alles wie es kam, in sich auf. Sie würde Integra hervorragend ergänzen. Integra hielt ihn unvermittelt zurück. „Oh Scheisse! Die Nonnen!“ , fluchte Integra. Aber bevor sie zu lange überlegen konnte, tauchte in ihrer entgegengesetzten Richtung Kathi auf und rief die Nonnen zu sich. Rasch zog Alucard seine Herrin durch den Ausgang und bedankte sich mit einem Kopfnicken bei Kathi, die die anderen Nonnen ins Flughafeninnere gelotst hatte. Er rief ein Taxi zu sich. Als der Wagen sich durch den Verkehr schlängelte, der in jedem Land um die Mittagszeit grauenhaft war, sah Alucard die Gelegenheit, ein wenig mit Integra zu schmusen. Integra liess ihn gewähren und sie unterhielten sich auf Gedanklicher Ebene. Als sie wieder an die seltsamen Blicke der beiden dachte, erschauderte sie. , <… Sie wäre dir schon in der ersten Nacht an die Wäsche. Und anscheinend ist sie unersättlich. Selbst wenn du schon lange ins Koma gefallen währst, hätte sie nicht von dir abgelassen.>, beendete Alucard seinen mehr als eindeutigen Bericht über die Dienerinnen Gottes. Integras Weltbild war ziemlich durcheinander gerutscht. Entgeistert hakte sie nach. , fuhr Alucard geringschätzig fort, mit dem eigentlichen Ziel Integra bloss nicht auf den Geschmack zu bringen. Integra war kreidebleich geworden und krallte ihre Finger in Alucards Hemd, den Blick entsetzt ins Leere gerichtet. Der Taxifahrer erkundigte sich nervös nach ihrem Befinden. Er schon befürchtete Integras Mageninhalt, aus dem sorgfältig gepflegten Leder seines Rücksitzes scheuern zu müssen. Aber Alucard beruhigte ihn, indem er ihm versicherte, dass sie nur erschöpft von der Reise war und sie die Angst plagte, etwas vergessen zu haben. Um das ganze abzurunden, nahm Alucard Integra fest in den Arm und streichelte ihr sacht über die Wange, während er beruhigend auf sie einredete: „Mach dir keine Sorgen mein Schatz. Deine Mutter wird sich schon gut um Kathi kümmern. Ich bin mir sicher, dass sie sich gut vertragen.“ „Hä?... Ah ja! Natürlich. Du hast ja Recht. Wie dumm von mir.“, antwortete Integra ohne richtig zu überlegen. Den Rest der Fahrt verbrachten sie schweigend und beobachteten die Landschaft die sich ihnen auftat, als sie Richtung Meer fuhren. Walter hatte es geschafft ein halbwegs vernünftiges Fünf Sterne Hotel ausfindig zu machen, welches sich in der Nähe der Ballveranstaltung befand und es Integra ermöglichte etwas ‚Spass’ für sich zu haben. Nur falls sie derartiges in Erwägung zog… Unwahrscheinlich… Das Taxi hielt auf ein riesiges Gebäude zu, welches erhöht auf die weniger imposanten Gebäude und Geschäfte herabblickte, wie auch auf das azurblaue Meer, welches sich keine dreihundert Meter vom Haupteingang entfernt, befand. Der Fahrer schien sehr beeindruckt von seinen sichtlich reichen Fahrgästen und bemühte sich auf den letzten paar Metern der Einfahrt einen guten Eindruck zu vermitteln. Er sprang sogar aus dem Wagen, um den beiden Herrschaften, mit grossem Tamtam die Tür zu öffnen. Alucard amüsierte sich köstlich über diesen Versuch und Integra schenkte dem ganzen überhaupt keine Beachtung. Schliesslich war das ihre Welt und sie wusste sich darin zurecht zu finden. Als die Rechnung überreicht wurde, die der Tacho ausgespuckt hatte und Integra sie begleichen wollte, schnappte ihr Alucard die Geldbörse weg und drückte dem überglücklich abfahrenden Mann ein saftiges Trinkgeld in die Hand. „Hast du einen Schuss! Kein normaler Mensch gibt soviel Trinkgeld! Glaubst du das Zeug wächst auf Bäumen? – DU fasst nie wieder meine Geldbörse an. Haben wir uns verstanden?“, schnauzte ihn Integra an. In ihren Fingern juckte es ganz fürchterlich und unbewusst griff sie an ihre linke Seite wo normalerweise ihre Beretta 92 einen festen Sitzplatz hatte. Mit einem schiefen Lächeln, welches eigentlich verboten gehörte, meinte Alucard nur, als sie die weissen Marmorstufen des Hotels erklommen. „Jawohl Meister. Aber ich konnte einfach nicht widerstehen. Der arme Kerl hat eine sechsköpfige Familie zu ernähren und weiss besser als ihr, dass Geld nicht einfach herumliegt.“ „Toll. Und seit wann kümmert es dich wie es Normalsterblichen geht?“, fragte Integra ironisch. Alucard zuckte nur mit den Schultern und ein unergründliches Lächeln zierte seinen makellosen Mund. Die Empfangshalle war trotz pompöser Aussenfassade sehr spartanisch eingerichtet und strahlte eine elegante Schlichtheit aus. Vereinzelt standen grosse, elegant geschwungene Rattansessel um niedrige Glastischchen herum, in denen sich einige Hotelgäste räkelten. Kleine, zurechtgestutzte Palmen in Burgundfarbenen, bauchigen Töpfen markierten eine breite Allee hin zur Rezeption, welche sich im schwarzschimmernden Marmor präsentierte. Dahinter sass eine junge Frau Mitte Zwanzig. Ganz hübsch, mit tollen, dichten dunkel-braunen Korkenzieherlocken, gutgemachten, künstlichen Fingernägeln und grünen, mit dichten, stark geschminkten Wimpern, umrandeten Augen. Alles andere als ehrgeizig, lugte sie auf den Computerbildschirm und wenn Integra nicht alles täuschte, kaute sie auf einem gewaltigem Stück Kaugummi… Als sie bemerkte, das Alucard und Integra vor ihrer Theke standen, setzte sie gekonnt ein Arschkriechendes Lächeln auf, welches sich, nachdem sie Alucard erblickt hatte, in ein sprachloses Fischmaul umwandelte. Und tatsächlich, mit einem leisen –Plopp - fiel ihr ein Daumengrosser, ehemals pinker Kaugummi in den Schoss. Eigentlich wäre dieser Umstand überaus komisch gewesen, wenn die Ursache eine Andere gewesen wäre. Integra verspürte zum ersten Mal so etwas wie Eifersucht und erkannte mit erschreckender Naivität, das sie nicht die einzige war, die IHREN Vampir für überaus ansehnlich hielt. Aber nicht das sie behauptete er wäre unwiderstehlich… Die Empfangsdame, Veronika, hatte sich schnell wieder erholt und kaschierte ihr kleines Missgeschick, mit einem anzüglichen Lächeln in Alucards Richtung. Unwillkürlich huschte Integra das Wort ‚Schlampe’ durch den Kopf und hätte sich am liebsten für diesen und die vorigen Gedanken geohrfeigt. Alucard hatte ihr Unwohlsein bereits bemerkt und versuchte nun herauszufinden wie weit sie ihn flirten liess… Auf dieses Ziel hinarbeitend, lächelte er gekonnt zurück und vertiefte seinen eh schon anrüchigen Schlafzimmerblick um ein weiteres. Er setzte noch einen drauf und beugte sich über die Empfangstheke hinweg, näher zu Veronika. Mit seiner tiefen, seidigen Stimme, welche Veronika und auch Integra den Atem nahm, zwar war der jeweilige Grund ein anderer, sagte Alucard: „Guten Tag meine Teuerste. Wir haben reserviert… Auf den Namen Hellsing.“ Veronika brauchte eine Weile, um aus ihrer verzückten Starre zu erwachen und Integra ergriff ihren Nachnamen als Stichwort, um Alucard an der Beutejagd zu hindern. Sie stiess ihn unsanft in die Rippen und nahm mit knirschenden Zähen seinen Platz vor der Dame ein. „Ganz genau. Auf Hellsing. Und das bin immer noch ich.“ Mit einem Blick, der ihre ganze Einheit an Kampferprobten Männern das Fürchten gelernt hätte, starrte sie auf ihr Gegenüber, welches sich wenig beeindruckt, mit einer beinahe schon herablassenden Mimik revanchierte. „Ausweise?“ Entgegnete sie knapp und stellte wieder Augenkontakt zu Alucard her. Alucard, der es zwar ganz amüsant fand, umstritten zu werden, konnte und wollte aber nicht zu lassen, dass seine Herrin und Herzdame den Kürzeren zog. Integra war gerade dabei ein Formular, welches ihr Veronika vor die Nase geknallt hatte, nachdem die Ausweise kontrolliert und der Eintrag der Reservation gefunden worden war, mit einem Füller zu malträtieren, als Alucard kaum merklich mit den Schultern zuckte und Veronika zuzwinkerte. „Sagen sie… wie lange gedenken sie zu bleiben?“, trällerte diese verträumt in seine Richtung. „Das steht noch nicht fest. Aber egal wie lange es dauert, wir werden den Aufenthalt auf alle Fälle geniessen.“, antwortete Alucard und strich sich anzüglich mit der Zunge über die Lippen. Das Gesicht der Braunhaarigen glühte auf und mit gesenkten Lidern schob sie dem Zimmerschlüssel über die Theke in Alucards Richtung. „Scheuen sie sich nicht den Zimmerservice zu -“ „Werden wir. Hier bitte.“ Härter als notwendig platzierte Integra das Papier auf den Platz vor Veronika. Sie schnappte sich den Schlüssel und wollte sich schon zum Gehen umwenden als Alucard noch fragte: „Ist das Gepäck bereits ins Zimmer gebracht worden? Oder gab es irgendwelche Probleme?“ „Soweit ich weiss sollte es sich im Zimmer befinden. Aber falls etwas nicht zu ihrer Zufriedenheit sein sollte, melden sie sich bei mir.“ Mit der Hoffnung, die ihr ins Gesicht geschrieben war lächelte Veronika vor sich hin, als sie mit schockiertem Entsetzten sah, wie Alucard die vorausstampfende Integra einholte und sie -schwups- über die Schulter warf und lachend die vielen Stufen des Hotels erklomm. Genau die Wirkung die er erzielt hatte, verblüffte beide Frauen. Der einen hatte er die Hoffnung vernichtet und die andere war so überrascht von seiner Aktion, dass sie sich weder wehrte noch sonst reagierte. Alucard spürte Integras warmen Busen auf seinem Schulterblatt und widerstand der Versuchung, ihr mit der freien Hand über die Beine zu streicheln, um noch mehr von ihrer warmen Haut zu spüren. Er lagerte Integra anders herum und lehnte sie wie ein Kleinkind an seine unnachgiebige Brust. Schliesslich wollte er keine vom Treppensteigen durchgeschüttelte Integra. Ab dem dritten Stock machte er sich langsam Sorgen darüber, dass sie ihn nicht für sein ‚unziemliches’ Verhalten zur Rechenschaft gezogen hatte. War sie eingeschlafen? Er blickte auf sie herab und wurde von zwei wunderschönen, eisblauen und nachdenklichen Augen angeblickt. „Mach das nie wieder.“, flüsterte Integra leise und fuhr mit den Fingern um die perlmutfarbenen Knöpfe seines Hemdes. Jetzt würde es sich zeigen ob sein Flirt Früchte trug. Mit einem erstaunten Gesichtsausdruck, der ihm den Oscar eingebracht hätte, fragte er nach: „Was soll ich nicht wieder machen?“ „Ich will dich nie wieder in meiner Gegenwart flirten sehen und schon gar nicht mit einer, die dir weder in Stand noch an Manieren das Wasser reichen kann.“ „Ach, und seit wann interessiert es dich, wie ich meine Snacks um den Finger wickle und flirte?“, stocherte Alucard, nicht zufrieden über diese Antwort, nach. „Weil du mir gehörst.“, mehr sagte Integra nicht. War das jetzt gut oder schlecht? Er stritt nicht ab, dass das tatsächlich so war. Er wurde tatsächlich von Generation zu Generation weitergegeben. Eine erniedrigende Tatsache, an die er sich zwar gewöhnt hatte, aber die nicht oft zu seinem Vorteil verlief. Alucard hatte das Zimmer gefunden und Integra nestelte auf seinen Armen die Endriegelung auf. Sobald er die Suite betreten hatte, stellte er sie auf die eigenen Beine. „Was hast du den Rest des Nachmittages vor?“, fragten sie beide gleichzeitig, um die Stille zu brechen. Sie grinsten sich verlegen an und Integra meinte: „Ich hau mich aufs Ohr. Zu mehr bin ich bis heute Abend nicht fähig.“ „Gut ich tu das Gleiche. Wenn ich mit dir auf einen Ball muss, brauche ich alle Kraft, die ich aufbringen kann.“, grinste Alucard und wich einem Mokassin aus, der durch den Raum flog und eigentlich für seine Birne bestimmt war. „Phö… selber schuld. Das Bett ist mir. Such dir einen anderen Platz.“, meinte Integra und schaute sich im geräumigen Zimmer um. Es war hell und freundlich eingerichtet. Eine Halbwand teilte den ganzen Raum in Aufenthaltszimmer und Schlafbereich ein. Das Bad war von beiden Seiten aus begehbar und wo das Auge auch hinsah, beherrschte milchiger Marmor und vergoldetes Metall diesen Raum. Der Aufenthaltsraum beherbergte zwei gut gepolsterte beige Sessel, die um ein niedriges Kirschholztischchen standen und so ausgerichtet waren, dass man unweigerlich den Blick auf den schwarzen Flachbildschirmfernseher hatte, der auf einer breiten Kommode aufgestellt war. Zudem standen auf derselben Kommode auch ein klassisches Telefon mit Wählscheibe und hohen, spitzen Hörergabeln, was doch einen sehr krassen Gegensatz zum Fernseher bildete. Der Rest des Raumes wurde mit unzähligen Topfpflanzen und frischen Gestecken ausgeschmückt und was garantiert im Preis einberechnet worden war. Der grandiose Ausblick vom Balkon, offenbarte einen herrlichen Blick aufs offene Meer hinaus. Zwei Liegestühle und ein gewaltiger Sonnenschirm boten den nötigen Komfort. Im Schlafzimmer stand ein Zweipersonen Bett, welches Integra für sich beschlagnahmt hatte. Zwei dazupassende Nachttischchen, mit modernen eierförmigen Lampen flankierten das Ganze. Dem gegenüber, stand eine Minibar und darauf ein weiteres, altmodisches Telefon. In die Wand eingelassen, neben dem zweiten Badezimmereingang, befand sich eine Eichentür die in einen begehbaren Schrank führte. In einem unauffälligen Eckchen traf man dann auch noch auf einen ansehnlichen Hügel aus Gepäckstücken. Alucard hielt darauf zu und kramte mit unmenschlicher Leichtigkeit das grösste Gepäckstück aus dem Haufen. Wenn man es nicht besser wüsste, hielt man es für einen gewöhnlichen Reiseschrank. In Wahrheit aber, war es der schwarz lackierte Sarg, den Alucard wie seinen Augapfel hütete und der ihn schon seit ewigen Zeiten, also nach seinem menschlichen Leben, begleitete. Sein Refugium, seine Erinnerung und eine weitere Kette der Abhängigkeit. Eine Ruhestätte der Erholung und ein anklagender Beweis für seine Sünden. Er schulterte ihn und verschwand damit im begehbaren Schrank. Integra beobachtete das Ganze von ihrem Bett aus und beäugte misstrauisch jeden Zoll der Totenkiste, die durch den Türrahmen erkennbar war. Das Ding war ihr nicht geheuer. Wie alles an dem Vampir war auch seine Schlafstätte undurchsichtig und anders als es auf den ersten Blick erschien. Der Sarg hatte wider seine Natur etwas unheimlich Lebendiges an sich. Ein Eigenleben. Ein kalter Schauer lief ihr den Rücken hinab und ihr kamen leise Zweifel, ob sie sich entspannen konnte mit diesen… Ding, unmittelbar in ihrer Nähe. „Ich wünsche angenehme Nachtruhe.“, verkündete Alucard, den Kopf aus der Schranktür streckend. „Ja, ja. Dir auch… und das du mir nicht spannst während ich mich… Bettfertig mache.“, drohte Integra zurück. „Nur keine Sorge. Momentan bin ich nicht in Stimmung für derartige Aktionen.“ Mit einem letzten schiefen Lächeln schloss er die Tür und Integra fühlte sich ziemlich im Stich gelassen. Sie machte sich nicht mehr die Mühe ihr Pyjama in einem der vielen Koffer zu suchen. In Unterwäsche gekleidet, verständigte sie per Telefon den Zimmerservice und orderte einen Weckruf um neunzehn Uhr. Als sie sich ins Bett legte und sich in die weichen, kühlen Decken einmummelte überkam sie der Schlaf, der schon seit einigen Tagen auf sich hatte warten lassen oder hatte warten müssen. ------- So ich hoffe es hat euch gefallen. Wie steht ihr zu den neuen Figuren, die ich ins Rennen gebracht habe? Katharina und Veronika? Ein Feetback wäre ganz hilfreich. Die sollen nämlich noch ein paarmal auftauchen. Jetzt etwas weniger erfreuliches. Das 5te Kapi wird wohl ein Weilchen auf sich warten müssen. Hab eine Menge zu tun, aber ich werd weiter daran arbeiten. Grosses Ehrenwort. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)