Crimson Ocean von -Couli (Aoi x Uruha (x Reita)) ================================================================================ three friends ------------- Kapitel 5 Drei Freunde Aoi starrte abwesend aus dem Fenster. Der Schwarzhaarige stand grade am Herd und machte Spiegelei für ihn und Reita. Die beiden wechselten sich jeden Tag mit dem Kochen ab und heute war Aoi dran. Jedoch war der junge Japaner nicht so ganz bei der Sache, da er mit den Gedanken bereits schon wieder am Strand war. Reita saß am Küchentisch, hatte schon gedeckt, trank grade Kaffee und beobachtete seinen Freund. „Hey, Aoi. Deine Eier brennen an“, meinte der Blonde auf einmal staubtrocken und riss den Anderen damit aus seiner Traumwelt. „Was? Oh nein!“ rief der Schwarzhaarige aufgeschreckt, die Doppeldeutigkeit in den Worten seines Freundes mal ignorierend. „Du musst besser aufpassen“, stichelte Reita den anderen weiter und stellte grinsend seine Kaffeetasse auf dem Tisch ab. „Ja, ja…das musst du mir nicht sagen“, murrte Aoi daraufhin nur, hob die Pfanne vom Herd und warf die verkohlten Eier in den Mülleimer. Dann holte er Butter und neue Eier aus dem Kühlschrank und startete einen neuen Versuch. Reita schaute dem Schwarzhaarigen skeptisch bei dieser Arbeit zu und als er merkte, dass dieser schon wieder abdriftete, stand er auf und schubste den anderen vom Herd weg. „Mein Gott, Aoi! Wenn du so weiter machst, dann haben wir bald keine Eier mehr für unser Omelett! Lass mich das lieber machen…ich will ein Mittagessen, verdammt!“ fauchte der Blonde sein Gegenüber an. Aoi senkte schuldbewusst den Blick, trottete dann zum Küchentisch und gab keinen Mucks mehr von sich, um Reita nicht beim Kochen zu stören, denn der Blonde brauchte an Küchengeräten immer viel Konzentration, um was Anständiges hinzubekommen. Daher war es auch normalerweise Aois Part, dem Blonden das Kochen abzunehmen. Dass sich diese Gewohnheit nur aufgrund eines Meerwesens umgekehrt hatte, empfand Aoi irgendwie als ungeheuer frustrierend. „Hey, Aoi“, ertönte auf einmal Reitas Stimme und der Angesprochene blickte auf. „Hai? Was ist?“ fragte er und sein Gegenüber zog eine Grimasse. „Hilfst du mir mal? Ich krieg diese verdammten Eier nicht gewendet“, gab Reita dann zu und Aoi lächelte ihn an, stand auf und gesellte sich zu ihm. „Komm, kochen wir einfach zusammen, hai?“ schlug Aoi dann vor und sein Freund nickte. „Ist ne gute Idee. Zusammen werden wir noch die perfekten Hausmänner“, frohlockte Reita dann und er und sein schwarzhaariger Freund mussten beide lachen. *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~* Aoi wurde zunehmend nervös, als langsam die Sonne draußen unterging. Bald würde er Uruha wieder sehen. Und der Schwarzhaarige freute sich schon so sehr da drauf. Im Moment hockte er mit Reita noch im Wohnzimmer. Der Blonde war damit beschäftigt, in der Fernsehzeitung rumzublättern. Vielleicht hatte er ja vergessen, dass Aoi Uruha heute treffen wollte…? Der Schwarzhaarige wünschte es sich irgendwie. Das wäre für ihn selbst zumindest am leichtesten. „So, ich geh dann mal, ne?“ sagte Aoi dann mit einem Blick auf die Uhr und stand auf. Reita blickte ihn kurz verständnislos an. So verständnislos, dass der Schwarzhaarige sich nicht von der Stelle rühren konnte. „Und? Was ist jetzt? Kann ich nun mit oder nicht?“ fragte Reita dann und sprach damit genau die Frage aus, die Aoi nur so ungern beantworten wollte. Kurz blickte der Schwarzhaarige in die Augen seines besten Freundes. Dann senkte er den Blick wieder. Zum Himmel, er wollte allein mit Uruha sein! Und doch konnte er seinen besten Freund nicht ausgrenzen, wenn dieser ihn so direkt ansprach. Reita wusste doch, dass er Probleme damit hatte, nein zu sagen, also wieder fragte er ihn, ob er mitkommen dürfe? Wollte er ihn ärgern? Oder war er einfach nur eifersüchtig? Aoi schaute wieder zu Reita hoch und bemerkte dadurch, dass sein blonder Freund ihn noch immer beobachtete. Der Schwarzhaarige seufzte. Er konnte dem anderen nicht einfach nichts abschlagen, wenn dieser ihn so ansah. Denn wenn Aoi das tun würde, wäre ihre ganze Harmonie wahrscheinlich für die nächsten Wochen im Eimer. „Also, gut. Komm mit“, gab der Schwarzhaarige also nach und ging, ohne Reita noch einmal anzusehen, in den Flur, um sich Jacke und Schuhe anzuziehen. „Vielen Dank“, hörte Aoi Reita noch sagen und kurze Zeit später stand der Blonde neben ihm und zog sich ebenfalls an. „Gut, gehen wir“, sagte Aoi schließlich, als sie beide fertig waren. Sein Gegenüber nickte ihm zu und zusammen verließen sie ihre Wohnung. *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~* Wie erwartet, war am Strand bereits nichts mehr los. Die Gäste waren alle weg und nur das Rauschen des Meeres war zu hören. „So? Wo ist denn nun dein kleiner Traummann?“ fragte Reita nun und steckte sich eine Zigarette an. „Hey, Reita. Das Rauchen ist hier verboten“, sagte Aoi daraufhin nur mürrisch und erntete dafür einen verständnislosen Blick seitens Reita. „Seit wann scherst du dich drum?“ fragte der Blonde ungläubig, doch sein Freund winkte nur ab. „Schon gut, vergiss es“, sagte dieser nur und ging Richtung Ufer, wo er sich schließlich hinsetzte und den Blick wieder aufs Meer richtete. Reita seufzte tief und folgte seinem Freund. „Aoi, du bist sauer, oder?“ mutmaßte der Blonde dann uns ließ sich neben seinem Freund im Sand nieder. „Nein, ich bin nicht sauer“, gab Aoi mit neutraler Stimme zur Antwort, doch Reita merkte, dass es gelogen war. Dennoch beschloss der Blonde nicht näher drauf einzugehen. Es würde die Stimmung nur noch mehr runterziehen. Eine Weile sagte niemand von ihnen ein Wort. Reita rauchte seelenruhig und Aoi starrte einfach nur mucksmäuschenstill aufs Meer hinaus. Dass die beiden sich nichts zu sagen hatten, wenn sie so nebeneinander saßen, war noch nie vorgekommen. „Also, da du dich ja scheinbar schon fürs Rauchverbot stark machst, nehm ich mal an, das du erst Recht was dagegen hättest, wenn ich die Kippe einfach ins Wasser schnipse, oder?“ fragte Reita, als er seine Zigarette ausgeraucht hatte und blickte Aoi mit schrägen lächeln an. „Uruha könnte jede Weile kommen! Wenn du ihm deine Kippe auf die Haare schnipst –und sei es nur aus versehen- dann kriegst du von mir was zu hören!“ erklärte Aoi ernst. So ernst, dass der andere wieder seufzten musste. „Ist ja gut“, sagte Reita dann und schnipste den Zigarrenstummel in den Sand. „Das ist auch nicht grade viel besser“, beklagte sich Aoi, doch Reita hörte einfach nicht drauf, sondern sah lieber dabei zu, wie ein Krebs angelaufen kam, den Stummel kurz fixierte, ihn schließlich an sich nahm und mit seiner „Beute“ dann wieder ins Wasser hopste. „Wie auch immer“, begann Reita dann, doch er kam nicht mehr dazu, dass, was er sagen wolle, in Worte zu fassen, denn in diesem Moment sprang Aoi auf einmal auf die Beine. „Reita! Schau mal da!“ rief der Schwarzhaarige und fuchtelte mit einem Arm in Richtung Meer. Reita folgte dem Blick seines Freundes, kniff die Augen zusammen und konnte in der Ferne tatsächlich eine Kreatur auf sich zu schwimmen sehen. Doch noch bevor das Wesen nah genug war, dass man überhaupt irgendwelche Feinheiten in seinem Gesicht erkennen konnte, blieb es auf einmal stehen. „Huch? Was hat er denn?“ fragte Reita verdutzt. „Er ist unsicher, weil du da bist!“ gab Aoi zur Antwort und Reita hörte den Vorwurf, der in der Stimme des Schwarzhaarigen lag, nur allzu gut heraus. Dabei konnte er doch nichts dafür, dass dieser Meerjunge so eine Angst vor ihm hatte. „Tut mir ja echt leid“, meinte Reita daher nur trocken, doch Aoi ging gar nicht mehr drauf ein. „Uruha! Hallo! Hier bin ich! Reita ist bei mir! Du musst keine Angst haben!“ rief der Schwarzhaarige in Richtung des Meerjungen und winkte ihm dabei ganz eifrig zu. Reita legte den Kopf schief, war sich eine Weile nicht sicher, ob Aois Worte irgendwas bewirkt hatten, doch schließlich kam Uruha näher, sodass der Blonde schon bald das braune Haar und die feinen Gesichtszüge erkennen konnte. „Hi, Uruha“, grüßte Aoi sein Gegenüber freudig, als dieser keine zwei Meter von ihnen im Wasser zum stehen gekommen war. „Hallo!“ grüßte der Angesprochene zurück, lächelte Aoi munter an und schaute dann zu Reita. „Du bist Reita, nicht wahr?“ fragte Uruha dann den Blonden und jener nickte einfach nur, ohne ein Wort zu sagen. „Nun, danke, dass du mich damals auch gerettet hast“, bedankte dich der Meerjunge dann sofort, als hätte ihm das schon ewig auf der Seele gelegen, und deutete eine Verbeugung in Richtung Reita an. Der Blonde schien ziemlich perplex zu sein. Jedenfalls sagte er immer noch nichts. „Uh…kein Problem, Uruha“; brachte er schließlich noch raus und sein Gegenüber strahlte ihn an. Reita betrachtete eine Weile das lächelnde Gesicht des Meerjungen und allmähnig begann er zu verstehen, was Aoi an dem Meerwesen fand. „Hmm“, räusperte sich auf einmal Aoi und sowohl Reita als auch Uruha sahen zu ihm. Der Schwarzhaarige wollte nicht, dass sein blonder Freund die ganze Aufmerksamkeit des schönen Meerjungen erhielt. „Ach ja, Aoi!“ begann Uruha freudig und der Angesprochene lächelte zufrieden. „Aoi, Aoi! Ich hab dir was mitgebracht! Wie versprochen!“ erzählte das Meerwesen dann weiter und Aoi beugte sich augenblicklich weiter zu ihm nach vorne, voller Aufregung und Neugier, was der andere denn für ihn haben könnte. „Und was ist es?“ fragte der Schwarzhaarige dann, sehr drum bemüht ruhig zu bleiben. „Komm etwas näher und schau“, verlangte Uruha dann und hob scheinbar aus dem nichts eine Art kleines Band heraus. Aoi kniff die Augen zusammen, um es besser zu erkennen, doch die Entfernung zwischen ihm und Uruha war einfach zu groß. „Geh nicht wieder mit Klamotten rein. Du wirst sonst wirklich krank, Alter“, warnte Reita ihn noch und der Schwarzhaarige nickte. Schnell zog er sich Schuhe und Socken aus und krempelte die Hose soweit es ging hoch. Aoi spürte, dass Blicke auf ihm lagen und als er sich umsah, stellte er fest, dass sowohl Reita als auch Uruha ihn beobachteten. Aoi spürte, wie leichte Röte in sein Gesicht kroch. Es war ihm unangenehm, so beobachtet zu werden, nur weil er etwas Haut zeigte. Doch er beschloss, dem ganzen erstmal keine Beachtung zu schenken und lief so weit es ging zu Uruha ins Wasser. Der Meerjunge kam sofort auf ihn zu geschwommen, das kleine Bändchen schützend mit der Hand umschlossen und als er schließlich vor dem Schwarzhaarige war, beugte dieser sich zu ihm runter. „Hier, Aoi. Mein Geschenk für dich“, sagte Uruha dann und hielt Aoi das Bändchen hin. Jetzt erkannte der Schwarzhaarige auch, um was es sich dabei hielt. Es war ein kleines Armband, aus scheinbar hunderten von kleinen Muscheln zusammengebunden. Die einzelnen Muscheln hatten alle etwas unterschiedlich Farben und glitzerten wunderschön im Licht der letzten Sonnenstrahlen. „Das ist…wirklich sehr hübsch“, sagte Aoi dann ganz verzaubert und nahm das Muschelarmband voller Begeisterung entgegen. Sofort legte der Schwarzhaarige es um sein Handgelenk, was aufgrund der kleinen Größe des Armbands zwar nicht grade einfach war, aber schließlich doch klappte. Aoi hielt das Handgelenk mit dem Armband in die Sonne, musterte es genauer und erkannte aus den Augenwinkeln, wie Uruha die Kette, die Aoi ihm am Vortag gegeben hatte, ebenfalls in die Sonne hielt und den Schwarzhaarigen anstrahlte, als sei er selbst ein Sonnenstrahl. „Wirklich süß. Haben wir schob Valentinstag?“ ertönte dann plötzlich Reitas Stimme und durchbrach damit die angenehme Stille. Aoi und Uruha zuckten zusammen und drehten sich zum Blonden um. Dieser schien es nicht grade toll zu finden, dass er von den beiden anderen ignoriert wurde. Jedenfalls zog er ein mürrisches Gesicht. „Ach, Rei. Jetzt grummle doch nicht so!“ gackerte Aoi sofort, tapste zu seinem Blonden Freund hin und zog ihm die Wangen lang. „Aua!“ rief Reita und zappelte wie wild, um Aois Griff los zu kommen. Im Hintergrund konnte man Uruha lachen hören. „Ihr zwei seid schon komische Kerle!“ kicherte der Meerjunge und Aoi und Reita schielten ihn an. Der Schwarzhaarige ließ seinen blonden Freund los, woraufhin dieser sich die leicht roten Wangen rieb. „Reita, es tut mir so leid, dass ich nichts für dich mitgenommen habe! Ich bring dir demnächst auch was mit, okay? Versprochen!“ sagte Uruha dann und schaute sein Gegenüber entschuldigend an. Reita blinzelte zuerst verwirrt, dann winkte er ab. „Ach was, kein Ding!“ sagte er nur, doch Uruha gab sich damit nicht zufrieden. „Nein, nein, nein! Ich will dir wirklich was schenken! Du hast mich schließlich auch gerettet!“ erinnerte der Meerjunge und aus irgendeinem Grund musste Reita lächeln. „Fein“, gab dieser zurück. „Wenn du mir unbedingt auch was schenken willst, dann tu das“. Uruha nickte sofort eifrig und begann erneut im Kreis herum zu schwimmen. „Ach ja, und pass lieber auf, dass mein Geschenk nicht schöner aussieht als das von Aoi. Sonst wird er noch eifersüchtig!“ fügte Reita dann noch hinzu, woraufhin Uruha in seinen Bewegungen inne hielt, den Kopf schief legte und leise „Eifersüchtig?“ murmelte. Aoi hin gegen schnappte sich Reita und klemmte den kopf des Blonden unter seine Arme. „Mann, Reita!“ rief der Schwarzhaarige und strubbelte seinem Freund kräftig die Haare durcheinander. „Aoi! Hör auf! Ah!“ meckerte der Blonde laut und nach ein paar Sekunden gelang es ihm irgendwie sich aus dem Schwitzkasten zu befreien. „Mann, Aoi! Könntest du vielleicht bitte aufhören mich zu misshandeln?“ knurrte Reita dann und zupfte mürrisch an seinem nun misshandelten Styling. „Tut mit leid, ich konnte einfach nicht anders“, sagte Aoi dann nur, grinste unschuldig und streckte Reita die Zunge raus. Uruha lachte wieder. „Ihr zwei seid echt komische Vögel“, meinte er dann und es dauerte nicht lange, da stimmten Aoi und Reita mit ins Gelächter ein. „ja, wir sind echt bescheuert“, gab Reita dann nach einer Weile zu, als die drei sich einigermaßen wieder beruhigt hatten. Der Blonde holte seine Digicam, ohne die er niemals aus dem Haus ging, aus seiner Hosentasche, schaltete sie ein und richtete sie auf Uruha. „So, und jetzt bitte mal lächeln“, sagte der Blonde dann und betätigte den Auslöser. Uruha starrte neugierig in die Linse der Kamera, doch in dem Moment, wo das Blitzlicht aufleuchtete, schrie der Braunhaarige vor Schreck auf, tauchte unter und schwamm ganz schnell weg. „Nein, Uruha! Komm zurück!“ rief Aoi dem Meerjungen sofort hinterher und ruderte etwas verzweifelt mit den Armen herum, während Reita sich vor Lachen kaum noch auf den Beinen halten konnte. „Oh Gott! Das war zu herrlich!“ gackerte der Blonde, und Aoi starrte ihn kurz finster an, ehe er seinen Blick wieder aufs Meer richtete, wo Uruha gerade wieder mit dem Kopf übers Wasser lugte und mit seinen großen Augen völlig verunsichert zu Reita und Aoi schaute. „Uruha! Komm wieder her, okay? Es ist nichts Schlimmes. Reita hat nur wieder Blödsinn gemacht!“ rief Aoi dem Meerjungen zu und dieser kam nach kurzem überlegen glücklicherweise wieder näher. „Seit wann ist es Blödsinn ein Foto zu machen?“ fragte Reita noch mürrisch, doch er bekam von seinem schwarzhaarigen Freund keine Antwort, denn dieser war zu mittlerweile wieder zu sehr damit beschäftigt, Uruha beruhigend zuzureden. „Mann! Was war das denn? Ich hab mich so erschrocken!“ gab Uruha zu und blickte Reita etwas weinerlich an. Der Blonde starrte zurück, seufzte und hockte sich dann so nah wie möglich zu Uruha dran, um ihm die Digicam zu zeigen. „Schau hier“, sagte Reita und hielt Uruha den kleinen Monitor entgegen, wo der Blonde vor kurzem ein Abbild des Meerjungen erschaffen hatte. Uruha kam noch ein Stück näher, kniff die Augen zusammen und als er selbst sich in diesem kleinen Gerät erkannte, riss er Reita voller Begeisterung die Kamera aus der Hand. „Wah! Wahnsinn! Wie hat das kleine Ding das denn gemacht?“ fragte Uruha völlig aus dem Häuschen und während Aoi diesmal derjenige war, der sich fast kaputt lachte, fuchtelte nun Reita wild mit den Armen rum und streckte sie nach Uruha aus. „Gib die wieder her!“ rief der Blonde panisch, doch Uruha schien so fasziniert von der Digicam in seiner Hand zu sein, dass er den Blonden nicht weiter beachtete und sogar noch etwas weiter hinausschwamm, damit dieser ihn erst recht nicht erreichen konnte. „So viele Knöpfe…das Ding ist voll cool!“ frohlockte Uruha weiter mit heiterer Stimme, doch Reita brach immer mehr in Panik aus. „Uruha! Pass ja auf! Wenn das Ding ins Wasser fällt, dann geht es kaputt! Das Teil war sauteuer, also gib es wieder zurück!“ befahlt Reita dem Meerjungen, welcher nun völlig enttäuscht zu ihm aufsah und beinahe wäre der Blonde tatsächlich bei diesen schönen, großen Augen schwach geworden. Uruha senkte kurz den Blick, kam wieder näher ans Ufer und reichte Reita ganz vorsichtig die Digicam zurück. „Tut mir leid. Ich wollte doch nur gucken!“ entschuldigte sich der Meerjunge und stupste schuldbewusst die Finger gegeneinander. „Ach schon gut“, sagte Reita dann nur, und atmete tief durch, um seine angestaute Aufregung abkühlen zu lassen. Dann senkte er den Blick, denn wenn er dieses Meerwesen noch weiter anschaute, würde er noch ein schlechtes Gewissen bekommen, weil er ihn so angeschrieen hatte. „Hey, hört mal, ich hab eine Idee!“ warf Reita dann plötzlich ein, um die bedrückte Stille zu durchbrechen. Aoi und Uruha sahen ihn an. „Wir könnten doch ein Foto von uns dreien machen! Das wäre doch eine gute Idee, oder?“ schlug der Blonde dann vor und für kurze Zeit herrschte Stille, ehe die anderen beiden drüber nachdachten. „Ja, das können wir machen!“ stimmte Aoi dann schließlich zu und nickte. Uruha blickte kurz verwirrt drein, starrte dann zur Digicam, dann wieder abwechselnd zu Aoi und Reita und nickte dann auch ganz eifrig, als er die Idee zu verstehen schien. „Ihr meint, dass wir dann alle drei zusammen in dem Kasten sind? Okay, machen wir das, aber…eh…könntet ihr vielleicht etwas näher ins Wasser kommen?“ wisperte der Meerjunge dann und senkte wieder den Blick, als würde er sich dafür schämen, nicht näher zu Aoi und Reita kommen zu können. „Klar, ist kein Problem“, sagte Aoi jedoch sofort und Uruha sah wieder auf und lächelte erleichtert. Der Schwarzhaarige grinste Reita zu und nun zog auch dieser sich die Schuhe aus und krempelte die Hose bis zu den Knien, um zu Uruha ins Wasser zu kommen. „Scheiße, ist das kalt“, beschwerte sich Reita kurz, als er sich links neben Uruha hockte und seinen Arm mit der Digicam ausstreckte. „Sei doch nicht so empfindlich, Reita“, kommentierte Aoi dann und lachte kurz. Reita schnaubte. „Klappe halten! Und jetzt lächeln!“ ordnete der Blonde dann an und wenige Zeit später grinsten er, Aoi und Uruha in die Linse seiner Kamera. *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~* „Das hat Spaß gemacht“, gab Reita zu, als er und Aoi am späten Abend wieder in ihre Wohnung kamen. „Ja, genau. Schade nur, dass Uruha wieder weg musste. Aber naja, übermorgen will er ja wieder kommen“, sagte Aoi dann und warf sich etwas erschöpft in den Sessel im Wohnzimmer. „Mein Arsch ist ganz nass“, stellte Reita dann fest und setzte sich vor Aoi aufs Sofa. Der Schwarzhaarige lachte. „Wieso das denn?“ fragte er grinsend, sodass Reita eine Grimasse zog. „Die Wellen waren einfach noch zu hoch, als wir bei Uruha gehockt haben“, erklärte der Blonde und zog seine Digicam wieder aus der Tasche. „Dafür hat es sich aber gelohnt“, sagte Aoi daraufhin und zwinkerte seinem Freund aufmunternd zu. „Ja, das stimmt“, pflichtete der Blonde bei und schaute sich noch einmal das Bild an, welches er und Aoi vor kurzem noch mit Uruha gemacht hatten. Es war wirklich ein sehr schönes Bild geworden. Reita links neben Uruha, Aoi auf der Rechten Seite. Beide hockend neben dem Meerjungen und alle drei lachten in die Kamera. Während Uruha stets dieses schüchterne Lächeln auf den Lippen hatte, lachte Aoi aus vollen Herzen und hatte einen Arm um die Schulter des Meerjungen gelegt. Reita grinste einfach nur breit und hatte eine Hand zum Peace-Zeichen erhoben, doch wenn man genau hinsah, merkte man, dass auch er Uruhas nackte Haut leicht mit seinem Arm berührte… „Und? Hast du noch irgendwas zu sagen?“ fragte Reita dann ernst und blickte sein Gegenüber durchdringlich an. Aoi starrte kurz zurück, schaute etwas verwirrt, doch dann schien er zu begreifen, was sein Freund meinte und schnell richtete er seinen Blick aufs Fenster. Jedoch konnte man das Schuldbewusstsein leicht von seinen Augen ablesen. „Ich hätte nicht so abweisend sein sollen. Es tut mir Leid, Reita.“, gab der Schwarzhaarige schließlich zu und der Angesprochene lehnte sich zufrieden zurück. „Das sollte es auch“, sagte Reita und verschränkte die Hände auf seinem Bauch. „Es ist nicht schön, wenn man plötzlich das Gefühl bekommt, von seinem besten Freund nicht mehr erwünscht zu sein, weißt du?“ erklärte der Blonde weiter und sein Gegenüber nickte. „Das weiß ich doch“, sagte dieser dann und eine kurze Stille trat ein. „Weißt du“, begann Reita dann nach einiger Zeit wieder. „Wir sind doch schon beste Freunde, seit wir kleine Kinder waren, nicht wahr? Und…ich will nicht, dass sich etwas daran ändert!“ Aoi nickte zustimmend und lächelte seinen Freund liebevoll an. „Ja, schon klar, Reita. Das will ich doch auch nicht!“ *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~* Ich denke, Aoi hat es wirklich ernst gemeint, als er sagte, dass er mich –seinen besten Freund- nicht verlieren wollte. Und auch ich habe mir gewünscht, dass sich nichts verändern würde, aber wie hätte das klappen können…? Als Uruha zu uns kam, als wir anfingen uns mit diesem Meerjungen anzufreunden, da hätte uns beiden eigentlich klar sein sollen, dass es nie wieder so werden kann wie früher. Zwischen zwei Menschen bleibt nur so selten alles unverändert, wenn ein Dritter noch hinzukommt. Und auch bei uns… Damals, als ich Uruha wieder sah, als ich zum ersten Mal sein wunderschönes Lächeln gesehen hatte…da wusste ich, dass der hübsche Meerjunge auch mir ans Herz gewachsen war. Allerdings hatte ich damals noch keine Ahnung, dass dies auch der Auslöser dafür war, dass zwischen uns dreien –mir, Aoi und Uruha- eine furchtbare Katastrophe passieren würde… *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~* jo, das war's dann erstmal wieder von mir ^-^hoffe, das kapi hat euch gefallen! >< ich geb mir wirklich mühe ;__; ...... und nochmal viiiiiiielen dank für all die lieben komis, die ich bekommen habe!! *euch alle mal umknuddel* *kekse an alle verteil* ich find das einfach nur so superlieb von euch! ihr seid alle so toll *________* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)