Crimson Ocean von -Couli (Aoi x Uruha (x Reita)) ================================================================================ Aoi's & Rei's discovery ----------------------- hallo alle zusammen. hier haben wir den schönen Prolog meiner neuen ff XD ich hoffe sehr, dass er euch gefällt, denn mir persönlich...gefällt er eigentlich auch^^ also dann..ich will euch dan nauch nicht länger aufhalten und wünsche euch viel spaß beim lesen! ;) *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~* Prolog Aois Entdeckung Es war ein heißer Sommertag, der langsam vorbeiging. Die letzten Sonnenstrahlen streichelten noch grade so über die Oberfläche der sanften Wellen, die nun wieder ruhig und behutsam ihrem Treiben nachgingen. Vor nicht allzu wenig Stunden hatte hier noch ein furchtbarer Sturm gewütet. Ein Wind, wie er schon lange nicht mehr so kräftig in Erscheinung getreten war, hatte Zweige und Äste von den Bäumen gerissen, und ein furchtbarer Regen hatte solange auf das Land geklatscht, bis der Wasserspiegel schließlich so stark angestiegen war, dass man alles in Küstennähe evakuieren musste. Nun war alles vorbei. An dem nun dämmernden Himmel war keinerlei Überbleibsel des tobenden Wetters mehr vorhanden. Nur aufgewühlte Erde und zerstörte Bäume und Dächer wiesen auf das hin, was hier vor kurzem noch passiert war. Ein kleiner Truck war in der Ferne zu sehen, wie er im mäßigen Tempo auf den verwüsteten Strand zukam. Der Wagen ruckelte über die vielen abgefallenen Äste hinweg und kam schließlich am Strand an. Zwei Männer saßen im Truck und begutachteten missmutig den nun kaum noch begehbaren, sandigen Badeplatz. „Reita, halt mal lieber an! Ich hab keinen Bock drauf, dass uns der Wagen gleich noch irgendwo stecken bleibt!“ meinte der größere und ältere von den Männern und starrte zu seinem blonden Freund, der den Wagen schließlich kurz vorm Sandbett zum stehen brachte. „Klar, das musst du mir nicht sagen, Aoi“, meinte dieser schließlich und kletterte aus dem Truck. Sein Freund tat es ihm gleich. „Meine Güte. Es ist ewig her, dass wir so ein beschissenes Wetter hatten“, meinte Aoi und schaute sich um, hielt die Hand vor die Stirn um die blendenden Sonnenstrahlen abzuschirmen. „Das sagst du mal was“, stimmte Reita zu und stellte sich neben den Anderen, um dessen Blick zu folgen. Aoi kniff die Augen zusammen, versuchte trotz des beißenden Lichts etwas in der Ferne zu erkennen. Er war sich nicht sicher…hatte er dort nicht etwas gesehen…? „Was hast du? Ist da was?“ fragte Reita Aoi etwas verdattert und folgte dessen Blick, doch er konnte nichts erkennen. „Ich weiß nicht so genau…“, murmelte Aoi vor sich hin und Reita seufzte. Sein schwarzhaariger Freund hatte einfach zu viel Fantasie… oder war ihm während des Sturm irgendwas auf den Kopf gefallen? „Aoi, siehst du schon Dinge, die außer dir niemand sehen kann?“ gluckste Reita schließlich und zu seiner großen Überraschung setzte sein Freund sich plötzlich in Bewegung und lief der Sonne entgegen Richtung Meer. „Anscheinend schon“, seufzte Reita und fuhr sich einmal durch die Haare, bevor er Aoi schließlich mit gemütlichen Schritten folgte. Er hatte ja noch gar keine Ahnung… Sanfte Wellen berührten flüchtig Aois nackte Füße, als der Schwarzhaarige sich an das Wesen heranhockte, welches er soeben aufgefunden hatte. Aois Augen wanderten verwirrt, neugierig und ein wenig ehrfürchtig über den außergewöhnlichen Körper des Wesens, über den nackten, glatten Oberkörper, wie er nicht von einem menschlichen zu unterscheiden war, doch nicht wie bei einem Menschen in Beine, sondern in eine gewaltige Schwanzflosse mündete. Saphirblaue Schuppen vereinten sich zu dieser mächtigen Flosse, von der Aoi sich sicher war, dass sie mindestens genauso schnell schwimmen konnte, wie Delphine oder Haie es konnten. Das Meereswesen lag auf dem Bauch, den Kopf in den seltsam gewinkelten Armen vergraben und die braunen Haare klebten wüst an dem Nacken und im Gesicht, sodass Aoi nicht mal ein kleines Stück vom Gesicht dieses Wesens erkennen konnte. Solche Wesen gab es doch nicht... War das ein Traum? Aoi blinzelte, rieb sich die Augen, doch das Bild von dem Meermenschen, den er gerade vor sich hatte, verschwamm nicht. Der Schwarzhaarige hatte das seltsame Gefühl, dass etwas Merkwürdiges durch seinen Kopf schwirrte, dass irgendwer ihm einen Streich spielte oder das dieses fremde Wesen sich in Luft auflösen würde, sobald er es berührte. Seine Gedankengänge hatten keinen Zusammenhang, doch Aoi war wirklich einfach nur verwirrt. „Hey, du…lebst du?“ wisperte der Schwarzhaarige dem Wesen zu, streckte vorsichtig seine Hand nach ihm aus und stupste ihn so sanft wie nur möglich gegen die Schulter. Der Meermensch rührte sich nicht, doch wenigstens verschwand er auch nicht. Aoi schluckte. Er schaute sich nach Reita um, entdeckte den Blonden ein paar Meter weiter am Sandstrand. Es machte den Eindruck, als ob er auf Sicherheitsabstand gegangen wäre. Aoi konnte seinen Blick jedenfalls von hier aus nicht ausmachen. „Hng“. Ein leiser, gequälter Laut ließ Aoi zusammenzucken und der Schwarzhaarige drehte sich ruckartig wieder zu dem Meereswesen um und sah, dass dieses sich ganz leicht rührte. „Hil…Hilf…, “ murmelte es mit heiserer Stimme, sodass Aoi Schwierigkeiten damit hatte, es zu verstehen. Alles, was er verstand, war, dass der Meermensch zu seinen Füßen eine verletzliche, schwache Stimme hatte, genauso, wie sein Körper jetzt verletzlich und schwach war. „Hey, du... bist du in Ordnung?“ fragte Aoi vorsichtig und beugte sich näher zu dem Meermensch heran, um ihn besser verstehen zu können. Es war ein seltsames Gefühl, zu einem Wesen zu sprechen, von dem er immer gedacht hatte, dass es nur in den Fantasien der Menschen existierte. Doch er beschloss, diese Tatsache erstmal zur Seite zu stellen. Schließlich brauchte jemand seine Hilfe…da war es egal, ob er nun Mensch oder etwas…anderes war. „Hey, werd nicht ohnmächtig. Rede mit mir…ich versteh dich nicht“, flüsterte Aoi dem Meereswesen zu und dieses zuckte beim Klang seiner Stimme leicht zusammen. „Hilf…Hilfe…du…bitte. Hilf mir“, krächzte das Wesen und sein ganzer Körper schüttelte sich, als seine Stimme brach. Es würde doch nicht sterben, oder? *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~* Ja, so haben sich Aoi und dieser…Meerjunge kennen gelernt. Ich weiß nicht mehr, warum ich damals mit Aoi zum Strand gefahren bin, doch wenn ich heute die Wahl hätte, wäre ich wohl lieber mit ihm zu Hause geblieben. Oder doch nicht…? Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall war diese Begegnung nur der Anfang von einer Geschichte, wie sie so schnell wohl niemand mehr wieder erleben wird. Dieser Moment, wo alles begann ist schon eine Weile her, doch ich habe ihn noch so genau vor Augen, als wäre ich noch immer mitten im Geschehen. Rückblickend kommt mir alles wie ein Streich des Schicksals vor, dass Aoi und der Meermensch sich damals begegneten. *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~* jo, das war's dann erstmal^^ um verwirrung zu vermeiden: der letzte, kursive Text sind reitas gedanken ^-^ sooo....das nächste kapi ist auch schon fast fertig :D sicher lad ich es bald hoch! versprochen! ;) also..bis dann, ne? und schriebt mir bitte komis, hai? >< *alle mal knuddel* *davonwusel* *kekse für alle hinterlass* back into the water ------------------- yo, hi, leute! :DD *alle mal wieder knuddel* hier ist also das nächste kapi und ich hoffe, dass es euch gefallen wird ^^b vllt geht die handlung etwas langsam voran, aba ich bemüh mich, das zu ändern, okay? >< also eh..sonst gibt's eigentlich nichts zu sagen außer: viel spaß beim lesen ^^ *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~* „Reita, hilf mir mal“, rief Aoi etwas verzweifelt seinem Freund zu, welcher noch immer unschlüssig da stand und nicht zu wissen schien, wie er sich verhalten sollte…oder ob es überhaupt klug war, diesem Meereswesen, welches vor seiner Nase gestrandet war, zu Nahe zu kommen. „Reita, bitte…,“ flehte Aoi und endlich setzte sich der Angesprochene in Bewegung. Er schien noch immer sehr skeptisch zu sein, als er sich neben seinen besten Freund nieder hockte und das Wesen betrachtete, welches das Meer angespült hatte. „Was ist das nur?“ fragte Reita völlig fassungslos und traute sich nicht, dieses „Ding“ zu seinen Füßen auch nur anzufassen. „Na, was wohl, du Keks? Das ist eine Meerjungfrau!“ antwortete Aoi wie aus der Pistole geschossen und Reita entging die Begeisterung nicht, die in der Stimme des Schwarzhaarigen lag. Der Blonde hingegen hob ungläubig die Augenbraun. „Quatsch! So was gibt es nicht!“ sagte er überzeugt und wandte sich ab, als ob er den Meermenschen dadurch aus seiner Erinnerung verscheuchen könnte. „Mann, Reita! Du hohle Nuss! Mach die Augen auf! Was soll es sonst sein?!“ fragte Aoi und starrte seinen Freund durchdringlich an. Vielleicht ein Meermann? Ne Frau ist das bestimmt nicht, dachte sich Reita, doch er behielt den Kommentar lieber für sich. Dann richteten sich seine Augen wieder auf den Meermenschen. Die Haut an seinem Oberkörper war trocken und splitterte ab und auch die Schuppen schienen brüchig, als ob sie bald abfallen würden. Wie lange der „Fisch“ wohl schon auf dem Trockenen lag? „Komm schon. Wir müssen ihn zurück ins Wasser bringen!“ sagte Aoi plötzlich und Reita sah ihn schockiert an. „Wie bitte was?“ fragte der Blonde entgeistert, doch sein Freund sah ihn derart entschlossen an, dass er wusste, dass er keine Wahl hatte. „Komm schon, Reita. Hilf mir mal…der arme Kerl trocknet noch aus, wenn wir nichts unternehmen!“ erklärte Aoi mit Nachdruck, stand auf und drehte den Meermann vorsichtig auf den Rücken, wie er es erst vor Kurzem in einem Erste-Hilfe-Kurs gelernt hatte. Er gab besonders Acht darauf, die Haut dieses Wesen nicht zu sehr zu beschädigen, da sie ohnehin schon wie verrückt abpellte. Endlich lag der Meermensch auf dem Rücken und Aoi fischte ihm behutsam ein paar Strähnen aus dem Gesicht. „Reita, schau! Schau doch mal, wie schön er ist!“ rief Aoi freudig aus, starrte völlig verträumt auf das hübsche Gesicht des Meerwesens und driftete völlig ab. Reita seufzte tief. Irgendwo hatte er mal Geschichten darüber gehört wie wunderschöne Meerjungfrauen einen Mann erstmal mit ihrer Schönheit verführten, um ihn hinterher aufs Meer zu locken, ihn dort zu ertränken und dann aufzufressen. Reita schauderte, schaute kurz zu Aoi und wedelte dann mit einer Hand vor dessen Gesicht. „Hallo? Aoi? Bist du noch da? Ob er jetzt schön ist oder nicht…er verreckt, wenn du ihm nicht hilfst, gel?“ raunte Reita seinem Freund zu und dieser kam augenblicklich zu sich. „H-Hai, du hast recht“, stimmte er dem anderen zu, griff unter die Arme des Meermannes und hob ihn vorsichtig hoch. Reita starrte angewidert auf die Fischflosse, dann wieder zu Aoi und dann wieder auf die Flosse. „Mann, Reita! Jetzt stell dich nicht so an! Du hast dich nicht vor Fisch zu ekeln! Du bist ein Japaner, Mann!“ fauchte Aoi dem Blonden böse zu und dieser zog eine Grimasse, klemmte die gewaltige Schwanzflosse dann jedoch unter seine Arme und trug das Meereswesen mit Aoi zurück zum Wasser. Vorsichtig stampfen die Zwei durch die sanften Wellen und ließen die Kreatur, die sie zusammen auf ihren Armen trugen, behutsam in das Wasser hinab. Aoi und Reita sahen dabei zu, wie es von dem Wasser augenblicklich verschluckt wurde, wie es unterging und wie die Haarsträhnen dabei kunstvoll um das feine Gesicht schlängelten. Aoi hatte sich erhofft, dass das Wasser neues Leben in das Meereswesen einhauchen würde, doch die Augen des schönen Meermanns blieben geschlossen und er wirkte auch nicht lebendiger als vorher. Das Meer zog ihn mit sich und es dauerte nicht lange, bis die Dunkelheit das fremde Wesen vollends verschluckt hatte und es für Aoi und Reita nicht mehr zu sehen war. Aoi ließ den kopf hängen. „Hey, Aoi. Lass uns gehen, okay? Wir können eh nichts mehr tun“, sagte Reita weise und legte eine Hand beschwichtigend auf die Schulter seines Freundes, um ihn sanft mit sich zu ziehen. „Nein…“, flüsterte Aoi traurig und Reita hielt inne. „Wie nein? Was hast du?“ fragte er leicht verdutzt. „Nein, ich…ich meine…ich gehe noch nicht, geh du schon mal ohne mich nach Hause, okay? Kannst dir den Truck nehmen. Ich lauf zu Fuß. So weit ist es ja nicht“, gab Aoi zur Antwort und lächelte seinen blonden Freund etwas traurig an. Reita musterte Aoi eine Weile und binnen von Sekunden war er sich sicher, dass dieser seine Meinung nicht mehr ändern würde. „Gut, dann bis morgen, ne?“ sagte Reita also, klopfte dem Schwarzhaarigen aufmunternd auf die Schulter und verließ den Strand wieder. Es dauerte nicht lange, da hörte Aoi den Motor des Trucks aufheulen und schon bald war Reita in dem Wagen davon gefahren. Aoi lauschte, wartete, bis das Motorgeräusch gänzlich verschwunden war und marschierte dann wieder zurück ans Ufer, wo er sich in dem feuchten Sand niederließ und die Wellen seine nackten Füße umspielten. Aoi schaute der Sonne dabei zu, wie sie immer mehr am Horizont hinterm Meer verschwand und ihre letzten warmen Strahlen über die Landschaft gleiten ließ. Der Schwarzhaarige frierte, bekam eine Gänsehaut und zitterte leicht, doch das merkte er nicht einmal. Aoi beobachtete das Meer und die ganze Zeit hatte er diesen Meermann im Kopf. Der Schwarzhaarige wusste nicht warum, doch als das Wesen vom Meer völlig verschluckt wurde, hatte er das Gefühl, etwas Wichtiges verloren zu haben. Dabei hatte er dieses Wesen doch nie gekannt! Hatte es ihn so sehr verzaubert? Aoi spürte, wie er sich Sorgen machte, wie er für das Meereswesen hoffte und betete, dass es bitte unversehrt sei und wieder gesund werden würde. Schließlich hatte es doch noch gelebt, als Aoi es gefunden hatte. Und das Meer war doch auch der Ort, wo es hingehörte, oder nicht? Sicher würde es bald wieder okay sein… Aoi zog die Beine zu sich heran, schlang die Arme drum und bettete seinen Kopf auf die Knie. Eine seltsame Sehnsucht erfüllte ihn. Und er wusste nicht, ob er heute Nacht wirklich noch hier weggehen wollte. „Bitte…komm zurück“, flüsterte Aoi wehmütig und schloss die Augen. Ein lautes Platschen sorgte jedoch dafür, dass er sie schnell wieder öffnete. Aoi wirbelte herum, versuchte die Stelle im Meer zu finden, wo dieses Geräusch hergekommen war. Und dann sah er wie eine saphirfarbene Flosse im Meer versank und kleine Kreise sich um die Stelle bildeten, wo sie untergetaucht war. Aoi blinzelte. Hatte er sich das nur eingebildet? Der Schwarzhaarige starrte hinaus, wartete darauf, dass sich noch etwas tun würde, doch es kam nichts mehr. Niedergeschlagen ließ er den Kopf wieder auf den Knien sinken, um erneut die Augen zu schließen. Doch als ob ihn jemand davon abhalten wollte, weg zu sehen, als ob eine höhere Macht ihn daran hindern wollte die Augen zu verschließen, ertönte erneut dieses Platschen und dieses Mal war es lauter und näher. Aoi blickte auf, richtete seine Augen dieses Mal direkt aufs Meer, wusste genau, wohin er schauen musste und tatsächlich sah er wieder die saphirblaue Flosse im Wasser verschwinden. Aoi stand auf, kniff die Augen feste zusammen und starrte auf die Stelle, wo nun die letzten Fitzel der Flosse verschwunden waren. Es war alles ruhig, nichts rührte sich und die Sonne war so gut wie verschwunden, aber Aoi fühlte, dass da noch etwas kommen würde, er glaubte einen großen Schatten zu sehen, der nah an der Oberfläche schwamm und ganz plötzlich sprang er aus dem Wasser. Der Meermann, den Aoi vor kurzem noch gesehen hatte. Der Schwarzhaarige hatte noch nie etwas so Wunderschönes gesehen. Braune Haare flatterten im Wind, Wassertropfen sprangen um ihn herum, glitzerten wie Perlen in der Abendsonne und begleiteten und umspielten den schönen Körper des Meermenschen. Flosse und Oberkörper hatten einen Halbkreis gebildet, die Arme lagen leicht am Körper an, die Schuppen glitzerten im spärlichen Licht, ebenso wie die glatte, nasse Haut und mit Sicherheit hatte die Menschenwelt noch nie etwas so Anmutiges gesehen. Aoi glaubte, dass dieses wunderschöne Wesen zu ihm geschaut hatte, bevor es elegant wie ein Delphin wieder unter der Wasseroberfläche verschwunden war. Aois Herz wurde ganz warm. Seine Augen waren weit und starrten wie gebannt aufs Wasser, vor seinem inneren Auge sprang der Meermensch immer und immer wieder. Und er schien es nur für ihn zu tun. Aoi kam es so vor, als wäre er aus einem Trance erwacht, als das Meereswesen auf einmal wieder auftauchte, bis zu den Schultern nur, und sich verunsichert umsah. Wie niedlich das aussah! Aoi war sich sicher, dass er dahin schmelzen könnte bei diesem Anblick. Das Herz des Schwarzhaarigen raste, als der Meermensch nach längerem Umschauen tatsächlich näher kam. Aoi hockte sich wieder hin, verfolgte das Näher kommen des fremden Wesens mit den Augen. Es schien zu spüren, wie sehr es angestarrt wurde jedenfalls kam es mit reichlichem Sicherheitsabstand vor Aoi zum stehen. Das Wesen blinzelte den Schwarzhaarigen an, versteckte sich noch etwas weiter im kühlen Nass, bis es sich schließlich ein Herz fasste und zu sprechen begann. „Hey“, sagte es scheu und senkte den Blick gleich wieder. „Hallo“, antwortete Aoi freundlich und sein Herz machte einen Hüpfer. Es konnte nicht glauben, dass er gerade mit einem Meermenschen sprach! Noch weniger konnte er es fassen, dass es seine Sprache zu verstehen schien! „Du…du hast mich gerettet, nicht wahr?“ wisperte der Meermensch Aoi entgegen und der Schwarzhaarige nickte, wartete sehnsüchtig darauf, noch mehr von der lieblichen Stimme zu hören. „Nun ich…“, begann es nun wieder und kratzte sich verlegen am Kopf. „Ich…ich wollte mich…bei dir bedanken. Danke, dass du mir das Leben gerettet hast.“ Aoi nickte verständnisvoll, schmunzelte innerlich, weil er diese zurückhaltende Art dieses wunderbaren Wesens als ungeheuer niedlich empfand. „Du brauchst das Wasser sehr, oder?“ fragte er dann und sein Gegenüber nickte. „Ja, ohne das Wasser vertrockne ich. Es hätte wohl nicht mehr lange gedauert und es wäre um mich geschehen gewesen, “ sagte der Meermensch dann, schaute kurz hilflos in den Himmel, als ob er da oben die richtigen Worte finden würde. „Bei dem Sturm wurde ich ans Ufer gespült. Ich glaube, etwas Schweres ist auf mich drauf gefallen und ich habe sofort das Bewusstsein verloren. Als ich wieder aufwachte, hatte die Sonne mich bereits so getrocknet, dass ich mich nicht mehr bewegen konnte. Ich hatte wirklich schreckliche Angst“, erzählte der Meermann und blickte dann wieder scheu ins Wasser hinab. Er konnte nicht ruhig bleiben. Er schien sehr nervös zu sein. „Naja, ich hab dich ja gerettet. Jetzt ist alles wieder in Ordnung, oder?“ erkundigte sich Aoi und der andere nickte eifrig. „Ja, es ist alles wieder okay. Dank dir. Wirklich, das werde ich dir nie vergessen“, sagte das Meerwesen und es schien sich zu verbeugen. „Ist schon gut. Kein Problem“, sagte Aoi nur und in dem Moment hatte der Schwarzhaarige aus irgendeinem Grund das Bedürfnis, eine Hand auf die Wange dieses Wesens zu legen um es zumindest ein wenig zu streicheln. Doch der Abstand, den das Wesen zu ihm hielt, verriet ihm sehr deutlich, dass er lieber nicht zu Nahe kommen sollte. Auf einmal kicherte der Meermensch. „Hehe, ich bin aber auch wirklich blöd. Die anderen haben mich immer davor gewarnt zu nah an die Oberfläche zu schwimmen. Aber ich habe nie auf sie gehört. Ich bekomme bestimmt Ärger, aber trotzdem…! Ich konnte einfach nicht anders! Ich bin doch so neugierig!“ sagte er dann etwas hibbelig und schwamm einmal im Kreis herum. „Die anderen? Es gibt noch mehr von euch?“ fragte Aoi dann verwundert und augenblicklich gefierte die Miene des Meerwesens zu Eis. Es wich noch ein Stück zurück, schaute völlig schuldbewusst und ängstlich drein, als hätte es ein schreckliches Geheimnis verraten. „Ich muss los“, sagte es dann kurz angebunden, machte auf dem Absatz kehrt, tauchte kurz unter und war schon bald mit einem großen Sprung wieder ein ganzes Stück weiter. „Warte!! Bitte!“ rief Aoi ihm nach und stand auf, rannte soweit er konnte zurück ins Wasser in der Hoffnung, dass der Meermann ihn noch hören konnte. „Warte, komm zurück! Wie heißt du? Wann seh ich dich wieder?“ schrei er so laut er konnte, doch das schöne Meerwesen war bereits am Horizont verschwunden. *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~* Armer Aoi. Ich fand immer, dass er für diese Welt viel zu emotional war. Das merkt man doch wohl auch an seinem Verhalten! Ich mein, er verhält sich wie ein kleines Kind! Kaum zu glauben, dass er und ich zu diesem Zeitpunkt schon um die 20 Jahre alt waren. Ich wusste, dass Aoi diesen Meerjungen schon damals ins Herz geschlossen hatte. Was ich allerdings nicht wusste, war, dass er bereits zu diesem Zeitpunkt bereit war, alles für dieses fremde Wesen zu tun. Ich habe mich übrigens nicht so sehr vor jeglichen Berührungen mit dieser Kreatur gesträubt, weil ich mich vor ihre ekelte. Vielmehr war es so, dass es mir schon damals so suspekt vorkam, dass ein Meermensch ausgerechnet an unserem Strand gelandet war. Vielleicht hatte ich auch einfach schon ein Gespür dafür, was mit Aoi und diesem Meerjungen passieren würde…und in was für ein Unglück er meinen besten Freund ziehen würde. *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~* tja....so..das war's erstmal^^° hoffe sehr, es hat euch gefallen! ich sitze schon am nächsten kapi und kann es bestimmt bald hochladen ^-^ ich hoffe ihr könnt euch solange gedulden >< *alle nochmal knuddel* bis dann, ne? lg, eure -rei My name is.... -------------- jo, hallo alle zusammen ^-^ hier habt ihr das neue kapi und ich hoffe, das es gefällt >< ich wünsche euch allen viel spaß beim lesen ^^b *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~* Kapitel 3 My Name is... „Ach, Aoi. Jetzt lass dich nicht so hängen“, versuchte Reita seinen besten Freund aufzumuntern, der grade –wie er es schon seit ein paar Tagen tat- mit gesenktem und geknicktem Blick am Frühstückstisch saß. „Hey, Aoi! Heute kommt so ein neuer, geiler Horror in die Kinos! Wollen wir uns den nicht anschauen?“ schlug Reita möglichst begeistert vor. Alles war besser, als einen traurigen Aoi in einer Wohnung zu ertragen…irgendwie musste man ihn doch ablenken! „Hmm…na…von mir aus“, murmelte Aoi dann leise und stocherte lustlos in seinem Reis herum. Reita musterte den Schwarzhaarigen eine Weile, ehe er mit diesem synchron aufseufzte. „Aoi, so geht das nicht weiter.“ „Ich weiß.“ „Es ist schon fast ne Woche her.“ „Ich weiß.“ „Außerdem ist es doch auch viel zu gefährlich für einen Meermenschen hier zu sein!“ „Ich weiß.“ „Und du kannst auch nicht für alle Lebzeiten Taucher werden!“ „Ich weiß.“ „Mann, Aoi! Dein Wortschatz ist in letzter Zeit auch nicht der beste!“ „Ich weiß.“ „Argh! Aoi!“ „Was ist denn?“ Reita sah seinen verpeilt schauenden Freund murrend an, dann winkte er ab und verschwand mit einem leicht genervten „vergiss es“ ins Bad. Aoi guckte ihm hinterher, doch als die Tür zuknallte, wandte er sich wieder seinem noch fast unberührten Reis zu. „Hach, das ist alles nicht so einfach“, murmelte er zu sich selbst und stützte seinen Kopf auf seine Hand. Sein Blick wanderte hinaus zum Fenster. Die Sonne schien. Das Wetter war herrlich. Natürlich hatte Reita Recht. Eigentlich sollten sie beide ihre letzten freien Tage in der Sonne ausnutzen, doch Aoi konnte sich nicht wirklich über den ganzen Sonnenschein freuen. Innerlich hoffte er darauf, dass es schon bald wieder stürmen würde. Vielleicht würde ja dann… „Hey, Aoi! Ich bin fertig!“ ertönte Reitas Stimme und riss den Schwarzhaarigen somit aus seinen Gedanken. „Du bist schnell im Bad“, stellte Aoi etwas verwundert fest und Reite hob ungläubig die Augenbraun. „Jetzt erst aufgefallen? Mann, Aoi! Natürlich brauch ich nicht so lange! Ich bin ja nicht so ein Mädchen wie du!“ feixte Reita seinem besten Freund zu, welcher sofort aufstand und die leere Reispackung ergriff, die auf dem Tisch stand. „Sag das noch mal! Ich bin ein ganzer Kerl, verstanden?!“ rief Aoi seinem Gegenüber zu und warf die Packung nach ihm. Reita wich mit einem belustigten Grinsen aus und zeigte seinem Freund ein freudiges Peace-Zeichen. „Ist ja gut, du ganzer Kerl. Jetzt mach dich schon fertig! Dann können wir los!“ sagte er dann munter. „Wie? Du willst direkt nach dem Frühstück ins Kino?“ fragte Aoi ein wenig skeptisch, doch der Blonde nickte eifrig. „Na klar! Wenn wir jetzt ins Kino gehen, haben wir am Nachmittag mehr Zeit für was anderes!“ meinte Reita völlig überzeugt, doch Aoi runzelte nur die Stirn. „Versteh einer deine Logik“, sagte er, doch Reita grinste nur unschuldig. „Ist doch egal! Los mach dich fertig!“ drängte Reita seinem besten Freund. Dieser blickte ihn kurz an, seufzte und marschierte dann Richtung Badezimmer. „Und beeil dich, Prinzesschen!“ rief Reita dem Schwarzhaarigen noch hinterher und sein Grinsen wurde augenblicklich breiter. „Nichts da Prinzesschen!“ rief Aoi nur zurück und schlug die Tür hinter sich zu. Reita setzte sich wieder an den Tisch und beschloss, Aois Reis aufzufuttern. Man sollte schließlich nichts verschwenden und der Schwarzhaarige würde eh noch ne Weile brauchen… *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~ Der Vormittag verging wie im Flug. Reita und Aoi hatten entgegen aller Erwartungen eine Menge Spaß zusammen. Der Horrorfilm lief natürlich um diese frühe Uhrzeit noch nicht und so hatten die beiden sich für eine Komödie entschieden. Auch jetzt noch, circa zwei Stunden nach dem Film lachten sie und zitierten die Menschen, die ihr Geld damit verdienten, sich vor laufender Kamera zum Deppen zu machen. Reita und Aoi verbrachten beinahe den ganzen Tag in der Stadt. Reita hatte sich –wenn auch ziemlich widerwillig- darauf eingelassen, mit Aoi shoppen zu gehen. Shopping war Aois große Leidenschaft und generell immer eine Art kleines Abenteuer. Der Schwarzhaarige war schlimmer eine Frau mit Kaufsucht. Doch was tat man nicht alles für seine besten Freunde... Der Vorteil an Aoi war natürlich, dass er sich zumindest nicht alles kaufte, was ihm einigermaßen gefiel. Das hätte sein monatliches Kapital auch gar nicht zugelassen… Es dämmerte bereits, als Reita und Aoi sich auf den Rückweg machten. „Jetzt laufen wir schon fast den ganzen Tag durch irgendwelche Geschäfte und am Ende hast du gar nichts gekauft!“ stellte Reita mit neutraler Stimme fest. „Das stimmt doch gar nicht! Ich hab mir doch diese tolle Kette hier gekauft, oder nicht?“ protestierte Aoi und hielt demonstrativ das silberne Kettchen in die Höhe, an dessen Ende ein kleiner silberner Stern hing. „Super, Aoi“, sagte Reita nur ironisch und Aoi ließ das Kettchen wieder los. „Wäre es dir lieber, wenn ich jeden Laden zur hälfte auskaufen würde?“ fragte der Schwarzhaarige daraufhin etwas bissig, doch Reita wehrte sofort ab. „Um Himmelswillen, nein! Bloß nicht!“ sagte er sofort und Aoi nickte zufrieden. Plötzlich blieb der Schwarzhaarige stehen und Reita wäre beinahe in ihn hineingelaufen. „Hey, Aoi! Spinnst du?“ fauchte der Blonde seinen Freund an, doch dieser sagte nichts, sondern starrte nur ganz gebannt geradeaus. Reita blickte ihn eine Weile verständnislos an, dann folgte er seinem Blick und schon bald war ihm Klar, worauf Aoi starrte. Denn dort, wo die beiden standen, hatte man einen wunderbaren Ausblick auf den Strand. Auf den Strand, wo sie vor nicht allzu langer Zeit auch diesen Meermensch gefunden hatten. „Ach, Aoi“, begann Reita und legte dem anderen eine Hand auf die Schulter. „Du…solltest dich wirklich davon lösen, weißt du?“ Aoi nickte, zeigte ansonsten jedoch keine Reaktion, seine Augen waren weiterhin aufs Meer gerichtet. Reita seufzte tief. „Hör mal, lass uns nach Hause gehen, okay?“ schlug Reita dann vor und hoffte auch inständig, dass sein schwarzhaariger Freund langsam mal die Lust daran verlor, ständig aufs Meer zu glotzen. „Nein, ich…geh du schon mal ohne mich, okay?“ sagte Aoi leise und Reitas Hand verkrampfte sich um dessen Schulter, sodass der Schwarzhaarige leise zischte. „Hey, Reita! Du tust mir weh!“ paffte Aoi Reita an, doch der Blonde funkelte nur böse. „Willst du etwa schon wieder zum Strand gehen?“ fragte er dann genervt und sein gegenüber blinzelte nun wieder verwirrt. „Was…was meinst du mit „schon wieder“?“ fragte er sichtlich verunsichert und Reita verpasste ihm dafür einen Schlag auf den Hinterkopf. „Du Blödmann! Glaubst du denn, dass ich nichts bemerkt habe?!“ fauchte Reita dann und der Blonde konnte einfach nicht anders, als sich zunehmend verarscht zu fühlen. Aoi sagte nichts, also sprach Reita weiter. „Glaubst du allen Ernstes, dass ich nicht mitbekommen habe, wie du seit fast einer Woche jede Nacht zum Strand gehst? Wie du wartest bis spät in die Nacht, sodass du jeden morgen total fertig bist? Hältst du mich für so beschränkt? Ich mach mir Sorgen, verdammt noch mal!“ Eine bedrückte Stille trat ein und eine Weile sagte weder Reita noch Aoi auch nur ein Wort. „Tut mir leid“, entschuldigte sich Aoi schließlich leise und Reitas grade noch finsterer Gesichtsausdruck wurde wieder sanfter. „Schon gut, Aoi, aber…du solltest endlich aufhören damit, okay? Ich weiß, dass du hoffst diesen Meerjungen wieder zu sehen, aber es bringt nichts. Wenn er bis jetzt nicht aufgekreuzt ist, wird er sich auch in Zukunft nicht blicken lassen“, erklärte Reita dann bestimmt und Aoi ließ den Kopf hängen. „Ja, du hast ja recht…aber...ich eh…will trotzdem zum Strand gehen, okay?“ sagte Aoi dann leise und Reita schrie daraufhin derart laut auf, dass der Schwarzhaarige zusammenzuckte. „Argh! Du machst mich wahnsinnig!“ rief Reita, raufte sich die Haare und fuchtelte dabei so sehr mit den Armen rum, dass Aoi lieber auf etwas Sicherheitsabstand ging. „Sorry, Reita“, entschuldigte Aoi sich erneut und sein Gegenüber hielt inne, um ihn mürrisch zu mustern. „Bah! Mach doch, was du willst!“ meinte Reita dann trotzig, machte auf dem Absatz kehrt und marschierte von dannen. Scheinbar hatte er eingesehen, dass sein Freund einfach nicht zu belehren war. Aoi blinzelte kurz, starrte seinem besten Freund eine Weile nach und machte sich dann auf in Richtung Strand. *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~ Das Meer war wieder ruhig und die letzten Badegäste klappten nun endlich ihre Schirme ein, packten die Sachen und zogen davon. Aoi hatte nur darauf gewartet, dass der Strand endlich wieder frei war. Denn wenn sich der Meerjunge zeigen würde, dann würde er nur kommen, wenn außer ihm niemand anwesend war. Da war sich Aoi sicher! Der Schwarzhaarige setzte sich ans Ufer, hockte da, wie schon zuvor, als er den hübschen Meerjungen zum ersten Mal aus dem Wasser hatte springen sehen. Die Wellen waren kalt und ruhig und streichelten im monotonen Rhythmus über Aois Füße. Der junge Japaner starrte hinaus aufs Meer und wartete, wie er es in letzter Zeit schon so oft getan hatte. Schon so viele Stunden hatte er hier gewartet und er hoffte so sehr, dass Reita nicht Recht behielt und sich der schöne Meerjunge tatsächlich nie wieder blicken lassen würde. Allein der Gedanke daran machte Aois Herz ganz schwer. Aois Augen waren halb geschlossen und beobachteten mit leicht verschleierten Blick die kleinen Wellen, wie sie vor und zurück schlugen und dabei so wunderschön in den Strahlen der Abendsonne glitzerten. Aoi rieb sich kurz über die Arme, um die Gänsehaut zu mildern. Doch er musste auch zugeben, dass es im Vergleich zu den anderen Abenden dieser Woche ungewöhnlich warm heute war. Vielleicht könnte er heute etwas länger warten…? Auf einmal blickte Aoi auf, etwas hatte seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen und dem Schwarzhaarigen schlug das Herz bis zum Hals. In der Ferne konnte er etwas erkennen. Etwas kleines, schmächtiges, was ihn zu beobachten schien. Aoi wollte aufstehen, sich ins Wasser werfen und am liebsten dorthin schwimmen, wo er glaubte das zu erkennen, was er in den letzten Tagen so sehnsüchtig erwartetet hatte. Doch er wollte es nicht verschrecken, in dem er jetzt ruckartig aufstand und so krabbelte Aoi vorsichtig weiter ins Wasser, bis die Wellen schließlich gegen seine Brust schlugen. Der Schwarzhaarige spürte, wie die Kälte des Wassers seinen Körper hinauf kroch, doch das machte ihm nichts aus. Die Kälte verschwand, wurde verdrängt durch die Wärme, die ihn erfüllte, als das Wesen, welches grade noch so klein am Horizont zu sehen war, nun tatsächlich näher kam. Und er war es! Aoi hätte diesen braunen Schopf, diese feinen Gesichtszüge unter tausenden wieder erkannt! Es war dieser wunderschöne Meerjunge, dem er vor kurzem noch das Leben gerettet hatte. Der Meermensch kam näher, bis zur Nasenspitze im Wasser verborgen schwamm er vorsichtig und langsam auf Aoi zu und der Schwarzhaarige hätte ihn am liebsten direkt mit offenen Armen empfangen. Doch er musste vorsichtig sein, bei dem, was er tat. Schließlich war dieses Wesen vor ihm wirklich sehr scheu. „Hallo“, sagte es schließlich mit sanfter Stimme, und Aoi musste gegen diesen Impuls ankämpfen auf der Stelle vor Verzücktheit und Freude aufzuquietschen. „Hallo, lange nicht mehr gesehen“, sagte Aoi schließlich so ruhig wie möglich, doch ein strahlendes Lächeln konnte er nun wirklich nicht mehr unterdrücken. Der Meerjunge bemerkte Aois Lächeln- und er schien sich sehr drüber zu freuen, denn er erwiderte es mindestens genauso strahlend. „Wo warst du nur solange? Ich hab die ganze Zeit auf dich gewartet!“ sagte Aoi schließlich, doch kein Vorwurf lag in seiner Stimme. Diesem bezaubernden Wesen, welches er grade vor sich hatte, konnte man einfach nicht böse sein. „Du…du hast auf mich gewartet?“ fragte der Meerjunge dann verblüfft und sein Lächeln schien noch breiter zu werden. Aoi nickte eifrig. „Natürlich!“ sagte er dann und ihm wurde ganz warm ums Herz. Noch wärmer als ohnehin schon. „Tut mir leid, dass du warten musstest. Ich…ich habe wirklich großen Ärger bekommen, wegen damals. Ich durfte nicht weg. Ich darf es eigentlich immer noch nicht, aber ich…“, der Meerjunge brach ab und Aoi spitzte die Ohren. „Aber was?“ hackte er nach und sein Gegenüber wurde ganz verlegen. „Ich…ich wollte dich wieder sehn“, antwortete der Meerjunge schließlich leise und senkte scheu den Blick, doch Aoi blieb die Röte, die in das Gesicht des Meerwesens gestiegen war, nicht verborgen. „Du wolltest mich also wieder sehen, ja?“ wiederholte Aoi freudig und sein Gegenüber nickte. „Das ist so lieb von dir. Ich wollte dich auch unbedingt wieder sehen. Ich hab dich richtig vermisst, weißt du? Ich hatte schon Angst, dass du nicht mehr kommen würdest“, gab Aoi schließlich zu. Der Meerjunge vor ihm sagte nichts, doch Aoi glaubte zu erkennen, wie dieser schmunzelte. „Es tut mir wirklich leid, dass du solange warten musstest, aber jetzt bin ich ja wieder da!“ sagte er dann freudig und strahlte Aoi erneut an. „Wie heißt du?“ fragte der Schwarzhaarige plötzlich und der Meerjunge blinzelte kurz verwirrt. „Huh? Mein Name?“ fragte er und Aoi nickte. „Nun, ich…meinen Namen kann man in euer Sprache nicht aussprechen“, erklärte der Meerjunge und Aoi hob überrascht die Augenbraun. „In euer Sprache?“ wiederholte er etwas perplex. „Ja, der Meeressprache. Die könnt ihr Menschen nicht verstehen,“ erklärte der Meerjunge weiter und Aoi stutzte etwas. „Aber wie soll ich dich denn dann ansprechen?“ fragte der Schwarzhaarige etwas verzweifelt und aus irgendeinem Grund zauberte dem Meerjungen diese Frage ein Lächeln ins Gesicht. „Wenn man jemands Namen weiß, dann schließt man ihn sofort ins Herz“, sagte dieser daraufhin und nun war Aoi derjenige, der schmunzeln musste. „Ach, das hab ich ohnehin schon“, gestand er ehrlich und sein Gegenüber schien noch einen Hauch röter zu werden. „Ja, also dann…dann nenn mich einfach Uruha, okay?“ sagte der Meerjunge dann. „Uruha?“ fragte Aoi noch mal nach und der Meerjunge nickte. „Ja, Uruha“, sagte er. „So ungefähr müsste mein Name in eurer Sprache klingen.“ *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~* Uruha also… Echt toll, hab ich mir gedacht. Nun kannte Aoi nach einer Woche Wartezeit doch tatsächlich schon den Namen seines Traumanns. Oder sollte ich eher sagen: Traummeermanns? Naja egal… Jedenfalls hat Aoi also seinen Meerjungen entgegen aller Erwartungen doch noch wieder gesehen. ‚Wie schön für ihn’ hab ich mir damals gedacht, als er freudestrahlend zurück in unsere Wohnung gestolpert kam und mir das ganze erzählte. Er hatte sich gefreut, als hätte er den Jackpot bei der Lotterie gewonnen oder ne goldene Medaille bei den olympischen Spielen oder so was in der Art. Naja, ich wusste eigentlich schon, wie die Realität aussah: er hatte sich verliebt! Und zwar Hals über Kopf ganz hoffnungslos in ein Wesen, das an einem Ort lebte, wo er niemals leben könnte. Ich hatte Aoi das eigentlich sagen wollen, doch er schwebte zu diesem Zeitpunkt so sehr auf Wolke sieben, dass ich ihn einfach nicht in die Realität zurückholen konnte. Ich war schließlich sein bester Freund! Ich wollte ja nicht grausam sein… Aber manchmal frage ich mich, ob es nicht besser gewesen wäre, wenn ich seine Träumereien damals zerstört hätte… *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~* jo, das war's...ich weiß, dass es etwas langwierig ist, aber ich gebe mir wirklich mühe >< *alle mal knuddel* vielen dank ürbigens an all meine komi-schreiber und auch die leser, die ff gefavot haben >////< *an alle kekse verteil* ich freu mich so, dass es euch gibt :DDDDDD happy meeting ------------- „Uruha?“ wiederholte Aoi den Namen seines Gegenübers und der Meerjunge nickte. „Ja, nenn mich einfach Uruha!“ sagte dieser und tauchte kurz ab, um etwas später wieder aufzutauchen. „Sorry, ich muss immer wieder abtauchen. Meine Haut braucht viel Wasser“, erklärte Uruha und Aoi nickte verständnisvoll. „Ist schon okay“, sagte er nur und die nächsten Minuten verbrachten er und Uruha damit, sich einfach nur gegenseitig anzulächeln und sich über die Anwesenheit des anderen zu freuen. Aoi konnte sein Glück noch immer nicht fassen. Er hatte ihn tatsächlich wieder gefunden…diesen wundervollen Meerjungen, den er einfach nicht vergessen konnte, seit er ihn das erste Mal gesehen hatte. Und nun schwamm eben dieser vor ihm, zeigte sich ihm, obwohl er sich vor Menschen eigentlich zu fürchten schien. Aoi stellte in dem Moment fest, dass der Abstand, den Uruha zu ihm hielt, nicht mehr so groß war, wie bei ihrer ersten Unterhaltung. „Hey, sag mal“, begann Uruha auf einmal und Aoi blickte auf. „hm? Was ist?“ fragte er nach. „Nun eh…wie heißt du eigentlich?“ war dann Uruhas frage und Aoi blinzelte ihn kurz an, ehe er anfing zu lachen. „Haha, oh tut mir echt Leid! Hab ich mich noch gar nicht vorgestellt?“ entschuldigte sich Aoi und sein Gegenüber schüttelte den Kopf. „Nun, nenn mich Aoi“, antwortete Aoi dann. Uruha nickte, trällerte kurz „Aoi! Aoi!“ und schwamm dabei einmal im Kreis, als ob ihm ein Name noch sie so viel Freude bereitet hätte, was den Schwarzhaarigen auch zum schmunzeln brachte. „und eh…“, begann Uruha plötzlich wieder und hielt in seinen Schwimmbewegungen inne. „Als du mich gerettet hast… da war da doch noch jemand bei dir, oder?“ Aoi schüttelte kurz verwirrt den Kopf, doch dann fiel es ihm wieder ein. „Ach ja, genau!“ erinnerte er sich. „Das war Reita! Mein bester Freund! Ein ziemlicher Knaller, aber er ist in Ordnung.“ Uruha wippte nachdenklich mit dem Kopf hin und her und Aoi hätte ihn am liebsten umgeknuddelt. Wie konnte ein so wunderschönes Wesen gleichzeitig auch so niedlich sein? „Er…er wird doch nichts verraten, oder?“ fragte Uruha auf einmal und der Schwarzhaarige schaute ihn fragend an. „Was meinst du damit?“ hakte er nach und Uruha senkte den Blick. „Nun, eigentlich dürfen die Menschen nichts von uns wissen“, gab der Meerjunge zu. „Wir sollen uns verborgen halten. Man hat mir gesagt, dass es viele böse Menschen gibt und das es deshalb gefährlich ist, uns ihnen zu zeigen.“ Aoi dachte nach. Es stimmte irgendwo, was Uruha da sagte. Nicht alle Menschen waren freundlich, dass wusste er ja aus eigener Erfahrung. Der Schwarzhaarige wollte sich gar nicht vorstellen, was passieren würde, wenn der schöne Meerjunge vor ihm in die Hände von irgendwelchen verrückten Wissenschaftler fallen würde. Die Presse würde ihn derart herausbringen, dass er bald wie eine Zooattraktion behandelt werden würde. Nein, so was durfte niemals passieren! „Nun, wer auch immer dir das gesagt hat, er hat Recht“, gab Aoi dann zu. „Aber du musst dir keine Sorgen machen. Reita wird nichts verraten. Und ich auch nicht!“ „Das glaub ich dir“, sagte Uruha dann und lächelte so warm, dass Aoi trotz des kalten Wassers hätte dahin schmelzen können. „Weißt du…“, begann Uruha dann wieder und Aoi horchte auf. „Ich…ich vertraue dir und dem, was du sagst“, wisperte der Meerjunge dann und wurde wieder leicht rot um die Nasenspitze. Aoi hingegen hatte das Gefühl, dass er gleich schweben könnte, wenn noch mehr Glücksgefühle ihn erfüllen würden. Das war einfach zu süß und zu lieb von Uruha und Aoi konnte dessen Worte nachvollziehen, denn auch der Schwarzhaarige fühlte eine gewisse Vertrautheit zu dem anderen. Irgendetwas verband die beiden miteinander, dass fühlte Aoi ganz genau. Es hatte nie an so etwas wie Schicksal geglaubt, aber in diesem Fall hatte er das Gefühl, dass er von irgednwem vorbestimmt worden war, dass er den hübschen Meerjungen eines Tages treffen würde. Es gibt doch noch ein Paradies, dachte Aoi sich und er fühlte sich so leicht wie schon lange nicht mehr. „Ehm…Aoi?“ flüsterte Uruha dann, und der Schwarzhaarige blickte wieder auf. „Ich muss zurück. Es tut mir Leid, aber ich kann nicht länger bleiben. ich brauch eine Weile bis nach Hause und wenn jemanden auffällt, dass ich weg war, kann ich vielleicht nie wieder kommen“, sagte der Meerjunge und Aoi wurde durch diese Worte aus allen Wolken gerissen. „Wie? Jetzt schon?“ fragte er etwas traurig und sein Gegenüber nickte. „Wohnst du weit weg?“ fragte Aoi weiter. „Nun, ich kann ziemlich schnell schwimmen, aber es dauert schon eine Weile“, erklärte Uruha und Aoi seufzte schwer. Es wollte nicht, dass der andere schon ging. Doch wenn er drüber nachdachte, wollte er auch nicht, dass der Meerjunge Ärger wegen ihm bekommt. Und allein die Vorstellung, ihn nie wieder sehen zu können… „Okay, dann bis demnächst. Aber wann…wann seh ich dich denn wieder?“ fragte Aoi noch und Uruha schielte nachdenklich in den Himmel. „Hmm…weiß nicht. Morgen vielleicht?“ schlug er dann vor und Aoi strahlte ihn an. Er hatte schon befürchtet, dass er erneut so lange auf den anderen warten musste. „Klar! Morgen können wir uns wieder treffen! Auch wieder hier? Um diese Zeit ist hier eh nie was los!“ stimmte Aoi dann zu, und Uruha strahle ebenfalls und lächelte freudig. „Nun denn…wir sehen uns morgen, okay?“ sagte Uruha dann und wandte sich schon zum gehen, doch dann kam Aoi plötzlich eine Idee. „Warte mal kurz, Uruha!“ rief er dem Meerjungen zu und jener hielt inne und schaute zu ihm zurück. „Könntest du…vielleicht etwas näher kommen?“ fragte Aoi dann und schaute den anderen hoffnungsvoll an, doch Uruha schien sehr verunsichert zu sein, ob er diesen doch riskanten Schritt schon bei der zweiten Begegnung mit einem Menschen wagen sollte. „Bitte, Uruha. Vertrau mir. Ich will dir was schenken“, erklärte Aoi ehrlich, doch Uruha rührte sich noch nicht von der Stelle. „Bitte, Uruha. Bitte!“ flehte Aoi dann und seine verzweifelte Stimme schien den Meerjungen weich werden zu lassen. Uruhas fasste sich ein Herz und kam nach kurzem Überlegen tatsächlich näher. Aois Herz machte einen Hüpfer, als der scheue Meerjunge mit leicht gesenktem Blick schließlich keinen Meter mehr von ihm entfernt war. „Du musst keine Angst haben“, hauchte Aoi seinem Gegenüber zu, zog sich dann das Kettchen, was er sich heute Nachmittag noch in der Stadt gekauft hatte, vom Hals und hielt es vor Uruha hin. „Hier, das ist für dich“, sagte Aoi dann und lächelte Uruha an. Er bemerkte, wie sich ein Rotschleier wieder auf das Gesicht des Meerjungen legte und schließlich war der Damm gebrochen und Uruha kam noch ein Stück näher, sodass Aoi ihn mit den Armen erreichen und ihm die Kette umbinden konnte. Ganz flüchtig, ganz leicht konnte der Schwarzhaarige die nasse Haut des anderen fühlen. Und es fühlte sich so gut an, dass er in Versuchung geriet, den Meerjungen noch viel mehr zu berühren. Aoi wusste, dass er sich nach dieser kleinen Berührung von jetzt an noch viel mehr danach sehnen würde, den anderen in die Arme zu schließen. Geschickt verschloss der Schwarzhaarige dann die Kette in Uruhas Nacken, ließ seine Finger danach kurz und scheinbar völlig unbeabsichtigt über den Halswirbel des anderen fahren, ehe er seine Hände wieder zurückzog. Uruha bekam eine leichte Gänsehaut bei dieser Berührung und sie war offenbar so plötzlich gekommen, dass er ein leichtes Hauchen nicht unterdrücken konnte. Aoi bemerkte dies, sagte jedoch nichts dazu, um den anderen nicht noch mehr einzuschüchtern. Innerlich jedoch geriet sein Blut in Wallung als ihm dadurch klar wurde, wie empfindlich sein Gegenüber doch war… Mit heller Freude begutachtete Aoi schließlich das silberne Kettchen, welches einst ihm gehört hatte und nun um Uruhas Hals lag. Allein dieser Gedanke machte den Schwarzhaarigen unglaublich glücklich. Und auch der Meerjunge schien sich zu freuen. „Dankeschön“, wisperte er und hielt den Stern am Ende der Kette zwischen den Fingern fest, ehe er schließlich das ganze Ende der Kette mit seiner Hand umklammerte. „Das ist sehr lieb von dir“, flüsterte Uruha weiter und senkte den Blick, scheinbar noch viel zu verlegen, um Aoi anzusehen. „Aber ich habe leider nichts für dich“, gestand der Meerjunge dann und er schien sich tatsächlich dafür zu schämen, doch Aoi winkte sofort ab. „Ach was! Das ist kein Problem!“ versicherte er sofort und Uruha lächelte ihn wieder glücklich an. „Das nächste Mal bring ich dir auch was mit! Versprochen!“ versprach der Braunhaarige dann und Aoi stutzte kurz, ehe er fröhlich nickte. „Okay, ich verlass mich drauf!“ sagte er dann und Uruha nickte ihm ebenfalls noch kurz zu und tauchte dann ab, um kurze Zeit später wieder mit einem großen Sprung ein paar Meter weiter im Wasser zu landen. „Auf Wiedersehen!“ rief Aoi Uruha noch hinterher, doch der hübsche Meerjunge schien ihn nicht mehr gehört zu haben. Schon bald war er, begleitet vom Wasser, am dunkel werdenden Horizont verschwunden und Aoi schaute ihm noch so lange hinterher, bis wirklich nichts mehr in der Nacht zu erkennen war. Der Schwarzhaarige wartete noch kurz, machte dann jedoch auf dem Absatz kehrt und lief geführt von der Nachtbeleuchtung der Straßen zurück zu seiner Wohnung. *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~* Zu Aois größter Verwunderung war Reita noch wach, als er die Wohnung betrat. Der Blonde saß am Küchentisch und rauchte. „Rei? Du bist noch wach?“ stellte Aoi fest und sein blonder Freund blickte zu ihm. „Natürlich nicht! Ich tu nur so!“ war dann seine Antwort und Aoi musste grinsen. Der Schwarzhaarige wuselte zu seinem Freund in die Küche und setzte sich ihm gegenüber an den Küchentisch. „Huch? Warst du noch schwimmen? Ist das Wasser nicht ein bisschen zu kalt um diese Uhrzeit?“ fragte Reita dann und Aoi schaute an sich herunter, um seine klatschnassen Sachen zu fixieren. Vielleicht war er doch etwas zu tief ins Wasser gegangen? „Na hoffentlich erkältest du dich nicht“, sagte Reita schließlich nur und rauchte weiter, ohne das Aoi etwas erwiedern konnte. „Ich hab jedenfalls auf dich gewartet“, setzte der Blonde dann nach einer Weile hinzu und Aoi lächelte ihn an, faltete seine Arme auf den Tisch, legte den Kopf drauf und schaute dann verträumt aus dem Fenster. „Danke, Rei. Find ich lieb von dir“, murmelte der Schwarzhaarige dann abwesend und lächelte die ganze Zeit vor sich hin. „Ich nehme mal an, du hast ihn wieder getroffen?“ mutmaßte Reita plötzlich und sein Gegenüber blickte ihn überrascht an. „Woher…weißt du das?“ fragte er dann etwas perplex und sein Freund drückte seine Zigarette im Aschenbecher aus und seufzte. „War nicht schwer zu erraten“, sagte er dann nur, doch Aoi blinzelte weiterhin leicht verwirrt. „Mann, Aoi! Seit Tagen bist du total geknickt, wenn du morgens aufwachst oder abends nach Hause kommst! Und jetzt hockst du hier absolut glückselig vor mir. Ich kann mir denken, dass sich dein Wunsch erfüllt hat“, fuhr Reita also fort, doch Aoi entging der genervte Unterton nicht. „Ja, ich hab ihn weiter getroffen. Und ich weiß jetzt auch, wie er heißt! Sein Name ist Uruha!“ erzählte der Schwarzhaarige trotzdem fröhlich, in der Hoffnung, die etwas erdrückende Atmosphäre zu vertreiben, doch Reita schüttelte nur den Kopf. „Und? Siehst du ihn wieder?“ fragte der Blonde dann einfach nur und für einen Moment war Aoi sich nicht sicher, ob er seinem besten Freund wirklich verraten sollte, dass er Uruha bereits morgen wieder sehen würde. Doch er entschied sich nach kurzem Überlegen dazu, vor Reita doch lieber keine Geheimnisse zu haben. „Ja. Schon morgen, um ehrlich zu sein. Er scheint mich wirklich gern zu haben, weißt du?“ erklärte Aoi und konnte ein leichtes Hibbeln nicht unterdrücken. Sein Gegenüber stand auf, schloss das Küchenfenster und steckte dann die Hände in die Hosentaschen. Er sah immer so lässig aus, wenn er das tat… „Nun, wenn ihr euch so gern habt, dann seht ihr euch bestimmt öfter, nicht wahr?“ mutmaßte Reita dann und Aoi wusste irgendwie nicht, was er darauf erwidern sollte. „Kann ich nicht mitkommen?“ fragte Reita dann plötzlich und bei dieser Frage wurde Aoi irgendwie aus der Bahn geworfen. Dem Schwarzhaarigen war es eigentlich so vorgekommen, als ob sein Freund Uruha nicht leiden könnte, also warum wollte er ihn jetzt auch sehen? Außerdem wollte der Schwarzhaarige lieber allein mit dem Meerjungen sein. Andererseits war es nicht leicht, seinen besten Freund so offen und ehrlich auszuschließen. „Nun, ich, also…“, stotterte Aoi also vor sich hin, doch ehe er was Vernünftiges sagen konnte, brachte ein lautes, genervtes Seufzen seitens Reita ihn zum schweigen. „Schon gut. Schlafen wir erstmal, okay? Kannst es mir ja noch mal „überlegen“ und mir morgen sagen, ob du willst oder nicht“, sagte der Blonde dann und wandte sich ohne ein weiteres Wort von Aoi ab, um schließlich in sein Zimmer zu schlurfen. Aoi starrte ihm hinterher. Reita hatte das Wort „überlegen“ ganz komisch betont und dem Schwarzhaarigen war irgendwie nicht wohl bei der ganzen Sache. Er fühlte, dass da irgendwas nicht stimmte, dass da irgendwas in Reita vorging. Aoi stand auf und fuhr sich durch die Haare. Eigentlich hatte er sich auf morgen gefreut, aber jetzt sah es so aus, als ob er unbedingt mal ein ernstes Gespräch mit Reita führen musste. *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~* Ja ja ja, ich weiß schon, was ihr jetzt denkt. Ihr denkt wahrscheinlich, dass ich eifersüchtig auf Uruha war, weil ich ganz plötzlich meinen allerbesten und eigentlich auch einzigen Freund mit so nem Fisch teilen musste, oder? Und wisst ihr was? Ihr habt Recht! Es hatte mich so wütend gemacht, dass Aoi auf einmal so viel an Uruha gelegen hatte und an mir scheinbar nur noch so wenig. Noch wütender war ich allerdings darüber, dass Aoi auch nicht allzu begeistert darüber war, dass ich seinen neuen „Freund“ überhaupt richtig kennen lernte… Was hatte er denn gedacht? Dass ich ihm Uruha auffressen würde, oder was?! ……… Um ehrlich zu sein, hatte ich furchtbare Angst. Ich hatte Angst davor, Aoi zu verlieren und auch vor Uruha hatte ich Angst. Ich dachte, dass dieser Meerjunge hinter seiner schönen Scheinheiligkeit etwas Böses verbergen würde… Aber…wenn ich so genau darüber nachdenke, dann war meine Angst davor, dass Aoi Uruha weiterhin treffen würde, deshalb so stark, weil ich fühlte, dass sich dadurch so einiges zwischen ihm und mir verändern würde… *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~* sooo...das war's dann erstmal wieder^^° ich weiß, das kapi ist etwas kitschig und eh...irgendwie auch noch immer nicht so überfüllt mit Handlung (XD), aber ich hoffe, dass es euch trotzdem gefallen hat! >///< ich bemüh mich, dass nächste Kapi schnell hochzuladen und auch mal etwas schneller voranzukommen! vielen dan übrigens für all die lieben komis, die ich bekommen habe! >< *euch alle mal voll umknuddel* *kekse an alle verteil* HEGDL!!!! lg, -rei three friends ------------- Kapitel 5 Drei Freunde Aoi starrte abwesend aus dem Fenster. Der Schwarzhaarige stand grade am Herd und machte Spiegelei für ihn und Reita. Die beiden wechselten sich jeden Tag mit dem Kochen ab und heute war Aoi dran. Jedoch war der junge Japaner nicht so ganz bei der Sache, da er mit den Gedanken bereits schon wieder am Strand war. Reita saß am Küchentisch, hatte schon gedeckt, trank grade Kaffee und beobachtete seinen Freund. „Hey, Aoi. Deine Eier brennen an“, meinte der Blonde auf einmal staubtrocken und riss den Anderen damit aus seiner Traumwelt. „Was? Oh nein!“ rief der Schwarzhaarige aufgeschreckt, die Doppeldeutigkeit in den Worten seines Freundes mal ignorierend. „Du musst besser aufpassen“, stichelte Reita den anderen weiter und stellte grinsend seine Kaffeetasse auf dem Tisch ab. „Ja, ja…das musst du mir nicht sagen“, murrte Aoi daraufhin nur, hob die Pfanne vom Herd und warf die verkohlten Eier in den Mülleimer. Dann holte er Butter und neue Eier aus dem Kühlschrank und startete einen neuen Versuch. Reita schaute dem Schwarzhaarigen skeptisch bei dieser Arbeit zu und als er merkte, dass dieser schon wieder abdriftete, stand er auf und schubste den anderen vom Herd weg. „Mein Gott, Aoi! Wenn du so weiter machst, dann haben wir bald keine Eier mehr für unser Omelett! Lass mich das lieber machen…ich will ein Mittagessen, verdammt!“ fauchte der Blonde sein Gegenüber an. Aoi senkte schuldbewusst den Blick, trottete dann zum Küchentisch und gab keinen Mucks mehr von sich, um Reita nicht beim Kochen zu stören, denn der Blonde brauchte an Küchengeräten immer viel Konzentration, um was Anständiges hinzubekommen. Daher war es auch normalerweise Aois Part, dem Blonden das Kochen abzunehmen. Dass sich diese Gewohnheit nur aufgrund eines Meerwesens umgekehrt hatte, empfand Aoi irgendwie als ungeheuer frustrierend. „Hey, Aoi“, ertönte auf einmal Reitas Stimme und der Angesprochene blickte auf. „Hai? Was ist?“ fragte er und sein Gegenüber zog eine Grimasse. „Hilfst du mir mal? Ich krieg diese verdammten Eier nicht gewendet“, gab Reita dann zu und Aoi lächelte ihn an, stand auf und gesellte sich zu ihm. „Komm, kochen wir einfach zusammen, hai?“ schlug Aoi dann vor und sein Freund nickte. „Ist ne gute Idee. Zusammen werden wir noch die perfekten Hausmänner“, frohlockte Reita dann und er und sein schwarzhaariger Freund mussten beide lachen. *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~* Aoi wurde zunehmend nervös, als langsam die Sonne draußen unterging. Bald würde er Uruha wieder sehen. Und der Schwarzhaarige freute sich schon so sehr da drauf. Im Moment hockte er mit Reita noch im Wohnzimmer. Der Blonde war damit beschäftigt, in der Fernsehzeitung rumzublättern. Vielleicht hatte er ja vergessen, dass Aoi Uruha heute treffen wollte…? Der Schwarzhaarige wünschte es sich irgendwie. Das wäre für ihn selbst zumindest am leichtesten. „So, ich geh dann mal, ne?“ sagte Aoi dann mit einem Blick auf die Uhr und stand auf. Reita blickte ihn kurz verständnislos an. So verständnislos, dass der Schwarzhaarige sich nicht von der Stelle rühren konnte. „Und? Was ist jetzt? Kann ich nun mit oder nicht?“ fragte Reita dann und sprach damit genau die Frage aus, die Aoi nur so ungern beantworten wollte. Kurz blickte der Schwarzhaarige in die Augen seines besten Freundes. Dann senkte er den Blick wieder. Zum Himmel, er wollte allein mit Uruha sein! Und doch konnte er seinen besten Freund nicht ausgrenzen, wenn dieser ihn so direkt ansprach. Reita wusste doch, dass er Probleme damit hatte, nein zu sagen, also wieder fragte er ihn, ob er mitkommen dürfe? Wollte er ihn ärgern? Oder war er einfach nur eifersüchtig? Aoi schaute wieder zu Reita hoch und bemerkte dadurch, dass sein blonder Freund ihn noch immer beobachtete. Der Schwarzhaarige seufzte. Er konnte dem anderen nicht einfach nichts abschlagen, wenn dieser ihn so ansah. Denn wenn Aoi das tun würde, wäre ihre ganze Harmonie wahrscheinlich für die nächsten Wochen im Eimer. „Also, gut. Komm mit“, gab der Schwarzhaarige also nach und ging, ohne Reita noch einmal anzusehen, in den Flur, um sich Jacke und Schuhe anzuziehen. „Vielen Dank“, hörte Aoi Reita noch sagen und kurze Zeit später stand der Blonde neben ihm und zog sich ebenfalls an. „Gut, gehen wir“, sagte Aoi schließlich, als sie beide fertig waren. Sein Gegenüber nickte ihm zu und zusammen verließen sie ihre Wohnung. *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~* Wie erwartet, war am Strand bereits nichts mehr los. Die Gäste waren alle weg und nur das Rauschen des Meeres war zu hören. „So? Wo ist denn nun dein kleiner Traummann?“ fragte Reita nun und steckte sich eine Zigarette an. „Hey, Reita. Das Rauchen ist hier verboten“, sagte Aoi daraufhin nur mürrisch und erntete dafür einen verständnislosen Blick seitens Reita. „Seit wann scherst du dich drum?“ fragte der Blonde ungläubig, doch sein Freund winkte nur ab. „Schon gut, vergiss es“, sagte dieser nur und ging Richtung Ufer, wo er sich schließlich hinsetzte und den Blick wieder aufs Meer richtete. Reita seufzte tief und folgte seinem Freund. „Aoi, du bist sauer, oder?“ mutmaßte der Blonde dann uns ließ sich neben seinem Freund im Sand nieder. „Nein, ich bin nicht sauer“, gab Aoi mit neutraler Stimme zur Antwort, doch Reita merkte, dass es gelogen war. Dennoch beschloss der Blonde nicht näher drauf einzugehen. Es würde die Stimmung nur noch mehr runterziehen. Eine Weile sagte niemand von ihnen ein Wort. Reita rauchte seelenruhig und Aoi starrte einfach nur mucksmäuschenstill aufs Meer hinaus. Dass die beiden sich nichts zu sagen hatten, wenn sie so nebeneinander saßen, war noch nie vorgekommen. „Also, da du dich ja scheinbar schon fürs Rauchverbot stark machst, nehm ich mal an, das du erst Recht was dagegen hättest, wenn ich die Kippe einfach ins Wasser schnipse, oder?“ fragte Reita, als er seine Zigarette ausgeraucht hatte und blickte Aoi mit schrägen lächeln an. „Uruha könnte jede Weile kommen! Wenn du ihm deine Kippe auf die Haare schnipst –und sei es nur aus versehen- dann kriegst du von mir was zu hören!“ erklärte Aoi ernst. So ernst, dass der andere wieder seufzten musste. „Ist ja gut“, sagte Reita dann und schnipste den Zigarrenstummel in den Sand. „Das ist auch nicht grade viel besser“, beklagte sich Aoi, doch Reita hörte einfach nicht drauf, sondern sah lieber dabei zu, wie ein Krebs angelaufen kam, den Stummel kurz fixierte, ihn schließlich an sich nahm und mit seiner „Beute“ dann wieder ins Wasser hopste. „Wie auch immer“, begann Reita dann, doch er kam nicht mehr dazu, dass, was er sagen wolle, in Worte zu fassen, denn in diesem Moment sprang Aoi auf einmal auf die Beine. „Reita! Schau mal da!“ rief der Schwarzhaarige und fuchtelte mit einem Arm in Richtung Meer. Reita folgte dem Blick seines Freundes, kniff die Augen zusammen und konnte in der Ferne tatsächlich eine Kreatur auf sich zu schwimmen sehen. Doch noch bevor das Wesen nah genug war, dass man überhaupt irgendwelche Feinheiten in seinem Gesicht erkennen konnte, blieb es auf einmal stehen. „Huch? Was hat er denn?“ fragte Reita verdutzt. „Er ist unsicher, weil du da bist!“ gab Aoi zur Antwort und Reita hörte den Vorwurf, der in der Stimme des Schwarzhaarigen lag, nur allzu gut heraus. Dabei konnte er doch nichts dafür, dass dieser Meerjunge so eine Angst vor ihm hatte. „Tut mir ja echt leid“, meinte Reita daher nur trocken, doch Aoi ging gar nicht mehr drauf ein. „Uruha! Hallo! Hier bin ich! Reita ist bei mir! Du musst keine Angst haben!“ rief der Schwarzhaarige in Richtung des Meerjungen und winkte ihm dabei ganz eifrig zu. Reita legte den Kopf schief, war sich eine Weile nicht sicher, ob Aois Worte irgendwas bewirkt hatten, doch schließlich kam Uruha näher, sodass der Blonde schon bald das braune Haar und die feinen Gesichtszüge erkennen konnte. „Hi, Uruha“, grüßte Aoi sein Gegenüber freudig, als dieser keine zwei Meter von ihnen im Wasser zum stehen gekommen war. „Hallo!“ grüßte der Angesprochene zurück, lächelte Aoi munter an und schaute dann zu Reita. „Du bist Reita, nicht wahr?“ fragte Uruha dann den Blonden und jener nickte einfach nur, ohne ein Wort zu sagen. „Nun, danke, dass du mich damals auch gerettet hast“, bedankte dich der Meerjunge dann sofort, als hätte ihm das schon ewig auf der Seele gelegen, und deutete eine Verbeugung in Richtung Reita an. Der Blonde schien ziemlich perplex zu sein. Jedenfalls sagte er immer noch nichts. „Uh…kein Problem, Uruha“; brachte er schließlich noch raus und sein Gegenüber strahlte ihn an. Reita betrachtete eine Weile das lächelnde Gesicht des Meerjungen und allmähnig begann er zu verstehen, was Aoi an dem Meerwesen fand. „Hmm“, räusperte sich auf einmal Aoi und sowohl Reita als auch Uruha sahen zu ihm. Der Schwarzhaarige wollte nicht, dass sein blonder Freund die ganze Aufmerksamkeit des schönen Meerjungen erhielt. „Ach ja, Aoi!“ begann Uruha freudig und der Angesprochene lächelte zufrieden. „Aoi, Aoi! Ich hab dir was mitgebracht! Wie versprochen!“ erzählte das Meerwesen dann weiter und Aoi beugte sich augenblicklich weiter zu ihm nach vorne, voller Aufregung und Neugier, was der andere denn für ihn haben könnte. „Und was ist es?“ fragte der Schwarzhaarige dann, sehr drum bemüht ruhig zu bleiben. „Komm etwas näher und schau“, verlangte Uruha dann und hob scheinbar aus dem nichts eine Art kleines Band heraus. Aoi kniff die Augen zusammen, um es besser zu erkennen, doch die Entfernung zwischen ihm und Uruha war einfach zu groß. „Geh nicht wieder mit Klamotten rein. Du wirst sonst wirklich krank, Alter“, warnte Reita ihn noch und der Schwarzhaarige nickte. Schnell zog er sich Schuhe und Socken aus und krempelte die Hose soweit es ging hoch. Aoi spürte, dass Blicke auf ihm lagen und als er sich umsah, stellte er fest, dass sowohl Reita als auch Uruha ihn beobachteten. Aoi spürte, wie leichte Röte in sein Gesicht kroch. Es war ihm unangenehm, so beobachtet zu werden, nur weil er etwas Haut zeigte. Doch er beschloss, dem ganzen erstmal keine Beachtung zu schenken und lief so weit es ging zu Uruha ins Wasser. Der Meerjunge kam sofort auf ihn zu geschwommen, das kleine Bändchen schützend mit der Hand umschlossen und als er schließlich vor dem Schwarzhaarige war, beugte dieser sich zu ihm runter. „Hier, Aoi. Mein Geschenk für dich“, sagte Uruha dann und hielt Aoi das Bändchen hin. Jetzt erkannte der Schwarzhaarige auch, um was es sich dabei hielt. Es war ein kleines Armband, aus scheinbar hunderten von kleinen Muscheln zusammengebunden. Die einzelnen Muscheln hatten alle etwas unterschiedlich Farben und glitzerten wunderschön im Licht der letzten Sonnenstrahlen. „Das ist…wirklich sehr hübsch“, sagte Aoi dann ganz verzaubert und nahm das Muschelarmband voller Begeisterung entgegen. Sofort legte der Schwarzhaarige es um sein Handgelenk, was aufgrund der kleinen Größe des Armbands zwar nicht grade einfach war, aber schließlich doch klappte. Aoi hielt das Handgelenk mit dem Armband in die Sonne, musterte es genauer und erkannte aus den Augenwinkeln, wie Uruha die Kette, die Aoi ihm am Vortag gegeben hatte, ebenfalls in die Sonne hielt und den Schwarzhaarigen anstrahlte, als sei er selbst ein Sonnenstrahl. „Wirklich süß. Haben wir schob Valentinstag?“ ertönte dann plötzlich Reitas Stimme und durchbrach damit die angenehme Stille. Aoi und Uruha zuckten zusammen und drehten sich zum Blonden um. Dieser schien es nicht grade toll zu finden, dass er von den beiden anderen ignoriert wurde. Jedenfalls zog er ein mürrisches Gesicht. „Ach, Rei. Jetzt grummle doch nicht so!“ gackerte Aoi sofort, tapste zu seinem Blonden Freund hin und zog ihm die Wangen lang. „Aua!“ rief Reita und zappelte wie wild, um Aois Griff los zu kommen. Im Hintergrund konnte man Uruha lachen hören. „Ihr zwei seid schon komische Kerle!“ kicherte der Meerjunge und Aoi und Reita schielten ihn an. Der Schwarzhaarige ließ seinen blonden Freund los, woraufhin dieser sich die leicht roten Wangen rieb. „Reita, es tut mir so leid, dass ich nichts für dich mitgenommen habe! Ich bring dir demnächst auch was mit, okay? Versprochen!“ sagte Uruha dann und schaute sein Gegenüber entschuldigend an. Reita blinzelte zuerst verwirrt, dann winkte er ab. „Ach was, kein Ding!“ sagte er nur, doch Uruha gab sich damit nicht zufrieden. „Nein, nein, nein! Ich will dir wirklich was schenken! Du hast mich schließlich auch gerettet!“ erinnerte der Meerjunge und aus irgendeinem Grund musste Reita lächeln. „Fein“, gab dieser zurück. „Wenn du mir unbedingt auch was schenken willst, dann tu das“. Uruha nickte sofort eifrig und begann erneut im Kreis herum zu schwimmen. „Ach ja, und pass lieber auf, dass mein Geschenk nicht schöner aussieht als das von Aoi. Sonst wird er noch eifersüchtig!“ fügte Reita dann noch hinzu, woraufhin Uruha in seinen Bewegungen inne hielt, den Kopf schief legte und leise „Eifersüchtig?“ murmelte. Aoi hin gegen schnappte sich Reita und klemmte den kopf des Blonden unter seine Arme. „Mann, Reita!“ rief der Schwarzhaarige und strubbelte seinem Freund kräftig die Haare durcheinander. „Aoi! Hör auf! Ah!“ meckerte der Blonde laut und nach ein paar Sekunden gelang es ihm irgendwie sich aus dem Schwitzkasten zu befreien. „Mann, Aoi! Könntest du vielleicht bitte aufhören mich zu misshandeln?“ knurrte Reita dann und zupfte mürrisch an seinem nun misshandelten Styling. „Tut mit leid, ich konnte einfach nicht anders“, sagte Aoi dann nur, grinste unschuldig und streckte Reita die Zunge raus. Uruha lachte wieder. „Ihr zwei seid echt komische Vögel“, meinte er dann und es dauerte nicht lange, da stimmten Aoi und Reita mit ins Gelächter ein. „ja, wir sind echt bescheuert“, gab Reita dann nach einer Weile zu, als die drei sich einigermaßen wieder beruhigt hatten. Der Blonde holte seine Digicam, ohne die er niemals aus dem Haus ging, aus seiner Hosentasche, schaltete sie ein und richtete sie auf Uruha. „So, und jetzt bitte mal lächeln“, sagte der Blonde dann und betätigte den Auslöser. Uruha starrte neugierig in die Linse der Kamera, doch in dem Moment, wo das Blitzlicht aufleuchtete, schrie der Braunhaarige vor Schreck auf, tauchte unter und schwamm ganz schnell weg. „Nein, Uruha! Komm zurück!“ rief Aoi dem Meerjungen sofort hinterher und ruderte etwas verzweifelt mit den Armen herum, während Reita sich vor Lachen kaum noch auf den Beinen halten konnte. „Oh Gott! Das war zu herrlich!“ gackerte der Blonde, und Aoi starrte ihn kurz finster an, ehe er seinen Blick wieder aufs Meer richtete, wo Uruha gerade wieder mit dem Kopf übers Wasser lugte und mit seinen großen Augen völlig verunsichert zu Reita und Aoi schaute. „Uruha! Komm wieder her, okay? Es ist nichts Schlimmes. Reita hat nur wieder Blödsinn gemacht!“ rief Aoi dem Meerjungen zu und dieser kam nach kurzem überlegen glücklicherweise wieder näher. „Seit wann ist es Blödsinn ein Foto zu machen?“ fragte Reita noch mürrisch, doch er bekam von seinem schwarzhaarigen Freund keine Antwort, denn dieser war zu mittlerweile wieder zu sehr damit beschäftigt, Uruha beruhigend zuzureden. „Mann! Was war das denn? Ich hab mich so erschrocken!“ gab Uruha zu und blickte Reita etwas weinerlich an. Der Blonde starrte zurück, seufzte und hockte sich dann so nah wie möglich zu Uruha dran, um ihm die Digicam zu zeigen. „Schau hier“, sagte Reita und hielt Uruha den kleinen Monitor entgegen, wo der Blonde vor kurzem ein Abbild des Meerjungen erschaffen hatte. Uruha kam noch ein Stück näher, kniff die Augen zusammen und als er selbst sich in diesem kleinen Gerät erkannte, riss er Reita voller Begeisterung die Kamera aus der Hand. „Wah! Wahnsinn! Wie hat das kleine Ding das denn gemacht?“ fragte Uruha völlig aus dem Häuschen und während Aoi diesmal derjenige war, der sich fast kaputt lachte, fuchtelte nun Reita wild mit den Armen rum und streckte sie nach Uruha aus. „Gib die wieder her!“ rief der Blonde panisch, doch Uruha schien so fasziniert von der Digicam in seiner Hand zu sein, dass er den Blonden nicht weiter beachtete und sogar noch etwas weiter hinausschwamm, damit dieser ihn erst recht nicht erreichen konnte. „So viele Knöpfe…das Ding ist voll cool!“ frohlockte Uruha weiter mit heiterer Stimme, doch Reita brach immer mehr in Panik aus. „Uruha! Pass ja auf! Wenn das Ding ins Wasser fällt, dann geht es kaputt! Das Teil war sauteuer, also gib es wieder zurück!“ befahlt Reita dem Meerjungen, welcher nun völlig enttäuscht zu ihm aufsah und beinahe wäre der Blonde tatsächlich bei diesen schönen, großen Augen schwach geworden. Uruha senkte kurz den Blick, kam wieder näher ans Ufer und reichte Reita ganz vorsichtig die Digicam zurück. „Tut mir leid. Ich wollte doch nur gucken!“ entschuldigte sich der Meerjunge und stupste schuldbewusst die Finger gegeneinander. „Ach schon gut“, sagte Reita dann nur, und atmete tief durch, um seine angestaute Aufregung abkühlen zu lassen. Dann senkte er den Blick, denn wenn er dieses Meerwesen noch weiter anschaute, würde er noch ein schlechtes Gewissen bekommen, weil er ihn so angeschrieen hatte. „Hey, hört mal, ich hab eine Idee!“ warf Reita dann plötzlich ein, um die bedrückte Stille zu durchbrechen. Aoi und Uruha sahen ihn an. „Wir könnten doch ein Foto von uns dreien machen! Das wäre doch eine gute Idee, oder?“ schlug der Blonde dann vor und für kurze Zeit herrschte Stille, ehe die anderen beiden drüber nachdachten. „Ja, das können wir machen!“ stimmte Aoi dann schließlich zu und nickte. Uruha blickte kurz verwirrt drein, starrte dann zur Digicam, dann wieder abwechselnd zu Aoi und Reita und nickte dann auch ganz eifrig, als er die Idee zu verstehen schien. „Ihr meint, dass wir dann alle drei zusammen in dem Kasten sind? Okay, machen wir das, aber…eh…könntet ihr vielleicht etwas näher ins Wasser kommen?“ wisperte der Meerjunge dann und senkte wieder den Blick, als würde er sich dafür schämen, nicht näher zu Aoi und Reita kommen zu können. „Klar, ist kein Problem“, sagte Aoi jedoch sofort und Uruha sah wieder auf und lächelte erleichtert. Der Schwarzhaarige grinste Reita zu und nun zog auch dieser sich die Schuhe aus und krempelte die Hose bis zu den Knien, um zu Uruha ins Wasser zu kommen. „Scheiße, ist das kalt“, beschwerte sich Reita kurz, als er sich links neben Uruha hockte und seinen Arm mit der Digicam ausstreckte. „Sei doch nicht so empfindlich, Reita“, kommentierte Aoi dann und lachte kurz. Reita schnaubte. „Klappe halten! Und jetzt lächeln!“ ordnete der Blonde dann an und wenige Zeit später grinsten er, Aoi und Uruha in die Linse seiner Kamera. *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~* „Das hat Spaß gemacht“, gab Reita zu, als er und Aoi am späten Abend wieder in ihre Wohnung kamen. „Ja, genau. Schade nur, dass Uruha wieder weg musste. Aber naja, übermorgen will er ja wieder kommen“, sagte Aoi dann und warf sich etwas erschöpft in den Sessel im Wohnzimmer. „Mein Arsch ist ganz nass“, stellte Reita dann fest und setzte sich vor Aoi aufs Sofa. Der Schwarzhaarige lachte. „Wieso das denn?“ fragte er grinsend, sodass Reita eine Grimasse zog. „Die Wellen waren einfach noch zu hoch, als wir bei Uruha gehockt haben“, erklärte der Blonde und zog seine Digicam wieder aus der Tasche. „Dafür hat es sich aber gelohnt“, sagte Aoi daraufhin und zwinkerte seinem Freund aufmunternd zu. „Ja, das stimmt“, pflichtete der Blonde bei und schaute sich noch einmal das Bild an, welches er und Aoi vor kurzem noch mit Uruha gemacht hatten. Es war wirklich ein sehr schönes Bild geworden. Reita links neben Uruha, Aoi auf der Rechten Seite. Beide hockend neben dem Meerjungen und alle drei lachten in die Kamera. Während Uruha stets dieses schüchterne Lächeln auf den Lippen hatte, lachte Aoi aus vollen Herzen und hatte einen Arm um die Schulter des Meerjungen gelegt. Reita grinste einfach nur breit und hatte eine Hand zum Peace-Zeichen erhoben, doch wenn man genau hinsah, merkte man, dass auch er Uruhas nackte Haut leicht mit seinem Arm berührte… „Und? Hast du noch irgendwas zu sagen?“ fragte Reita dann ernst und blickte sein Gegenüber durchdringlich an. Aoi starrte kurz zurück, schaute etwas verwirrt, doch dann schien er zu begreifen, was sein Freund meinte und schnell richtete er seinen Blick aufs Fenster. Jedoch konnte man das Schuldbewusstsein leicht von seinen Augen ablesen. „Ich hätte nicht so abweisend sein sollen. Es tut mir Leid, Reita.“, gab der Schwarzhaarige schließlich zu und der Angesprochene lehnte sich zufrieden zurück. „Das sollte es auch“, sagte Reita und verschränkte die Hände auf seinem Bauch. „Es ist nicht schön, wenn man plötzlich das Gefühl bekommt, von seinem besten Freund nicht mehr erwünscht zu sein, weißt du?“ erklärte der Blonde weiter und sein Gegenüber nickte. „Das weiß ich doch“, sagte dieser dann und eine kurze Stille trat ein. „Weißt du“, begann Reita dann nach einiger Zeit wieder. „Wir sind doch schon beste Freunde, seit wir kleine Kinder waren, nicht wahr? Und…ich will nicht, dass sich etwas daran ändert!“ Aoi nickte zustimmend und lächelte seinen Freund liebevoll an. „Ja, schon klar, Reita. Das will ich doch auch nicht!“ *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~* Ich denke, Aoi hat es wirklich ernst gemeint, als er sagte, dass er mich –seinen besten Freund- nicht verlieren wollte. Und auch ich habe mir gewünscht, dass sich nichts verändern würde, aber wie hätte das klappen können…? Als Uruha zu uns kam, als wir anfingen uns mit diesem Meerjungen anzufreunden, da hätte uns beiden eigentlich klar sein sollen, dass es nie wieder so werden kann wie früher. Zwischen zwei Menschen bleibt nur so selten alles unverändert, wenn ein Dritter noch hinzukommt. Und auch bei uns… Damals, als ich Uruha wieder sah, als ich zum ersten Mal sein wunderschönes Lächeln gesehen hatte…da wusste ich, dass der hübsche Meerjunge auch mir ans Herz gewachsen war. Allerdings hatte ich damals noch keine Ahnung, dass dies auch der Auslöser dafür war, dass zwischen uns dreien –mir, Aoi und Uruha- eine furchtbare Katastrophe passieren würde… *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~* jo, das war's dann erstmal wieder von mir ^-^hoffe, das kapi hat euch gefallen! >< ich geb mir wirklich mühe ;__; ...... und nochmal viiiiiiielen dank für all die lieben komis, die ich bekommen habe!! *euch alle mal umknuddel* *kekse an alle verteil* ich find das einfach nur so superlieb von euch! ihr seid alle so toll *________* Moonlight Night --------------- Kapitel 6 Es war bereits spät am Abend, als Aoi sich wieder aus dem Bett schlich und so leise wie nur möglich Jacke und Schuhe anzog um anschließend die Wohnung zu verlassen. Der Schwarzhaarige hoffte inständig, dass er Reita nicht geweckt hatte, denn er hatte wirklich keine Lust sich für diese Nacht-und-Nebel Aktion vor seinem Freund rechtfertigen zu müssen. Aoi hatte nämlich vor, sich heute mit Uruha alleine zu treffen und er war sich relativ sicher, dass dies auch die Absicht des Meerjungen war. Denn als die Zwei am Vorabend noch mit Reita am Strand gesessen und ihr nächstes Treffen ausgemacht hatten, hatten Uruha den Schwarzhaarigem merkwürdig zugezwinkert und dieser hoffte nun, dass er diese indirekte Botschaft nicht falsch verstanden hatte. Für Aoi wäre es absolut wunderbar mit Uruha endlich wieder alleine Zeit verbringen zu können. Zwar hatte es zusammen mit Reita unerwartet viel Spaß gemacht, doch Aois Sehnsucht nach Zweisamkeit war nicht zu bändigen. Es war fast stockdunkel, als der Schwarzhaarige endlich am Strand ankam, doch er sah noch immer genug, um die Umrisse eines gewissen jemands am Horizont zu erkennen. Aoi lächelte, wanderte aufs Ufer zu und beobachtete Uruha dabei, wie er mit großen Sprüngen näher kam. „Aoi! Du bist gekommen!“ rief der Meerjunge freudig und sein Gegenüber lächelte. „Ja, natürlich. Ich würde mir keine Gelegenheit entgehen lassen dich zu sehen“, gestand er dann ehrlich und erkannte trotz der Dunkelheit, wie Uruha ein wenig rot wurde. „Das hast du süß gesagt“, murmelte der Braunhaarige dann und kratzte sich verlegen am Kinn. „Weißt du, ich hatte ein bisschen Angst, dass du mich nicht richtig verstanden hättest, als ich dir zugezwinkert habe“, gestand Uruha dann leise. „Nun, wie du siehst, habe ich dich sehr wohl verstanden. Du…du wolltest dich doch heute mit mir alleine treffen, oder?“ fragte Aoi nach und sein gegenüber nickte. „Ja. Reita ist zwar ein netter Kerl, aber irgendwie…finde ich es mit dir alleine auch sehr schön.“ Aois Herz machte einen Hüpfer, als er diese Worte vernahm und sein Lächeln wurde augenblicklich breiter. Uruha empfand also genauso wie er? Das war so wunderbar! Aoi spürte, wie sich die Wärme in seinem Körper ausbreitete und ihn absolut glücklich machte. „Ich find es auch schöner mit dir alleine. Und ich bin wirklich froh, dass du auch so denkst. Ich habe Reita auch nichts davon erzählt, dass wir uns ohne ihn treffen wollen“, erklärte Aoi dann und nickte Uruha aufmunternd zu. „Gut, aber… ist es denn wirklich okay?“ fragte der Meerjunge dann und man sah ihm nur zu deutlich an, dass ihn auf der anderen Seite auch ein schlechtes Gewissen plagte, weil er Reita ausgeschlossen hatte. Doch Aoi winkte ab. „Natürlich ist es okay“, versicherte er, doch Uruha schien noch nicht völlig überzeugt zu sein. „Aber Reita…er ist doch dein bester Freund, nicht wahr? Wird er nicht böse sein, wenn er das herausfindet?“ hackte der Braunhaarige dann nach und seine Augen blickten immer besorgter drein. „Das ist schon in Ordnung, Uruha. Gerade, weil er mein bester Freund ist, wird er es verstehen, dass du und ich hin und wieder mal etwas Zeit für uns haben wollen“, erklärte Aoi dann zuversichtlich. „Aber, aber…“, stotterte Uruha noch, doch Aoi beugte sich zu ihm und legte ihm einen Finger auf die Lippen, sodass der Meerjunge augenblicklich verstummte. „Psst, ist schon gut, Uruha. Wir schließen ihn ja nicht völlig aus, nicht wahr? Hin und wieder…werde ich ihn ja noch mitnehmen“, versprach der Schwarzhaarige dann und erst jetzt, wo er tatsächlich Uruhas Lippen berührte, merkte er, wie nah der Meerjunge ihm gekommen war. So viel Vertrauen hatte er schon in ihn? So sehr hatten sich seine Angst und seine Scheu ihm gegenüber gelegt? Aoi wurde selig bei diesem Gedanken. „Nun gut…du hast Recht“, flüsterte Uruha dann und er schien tatsächlich erleichtert zu sein. Aoi musterte ihn noch eine Weile, dann richtete er sich wieder auf und begann mit einem Mal seine Klamotten auszuziehen. „W-Was tust du da?“ fragte Uruha völlig verwirrt und konnte nicht aufhören, Aoi anzustarren, wie dieser immer mehr von seiner schönen Haut entblößte. Aoi bemerkte die Blicke, drehte sich zu Uruha um und der Meerjunge senkte sofort beschämt und knallrot den Blick, als er realisiert hatte, dass der andere ihn bemerkt hatte. Aoi sagte nichts dazu, lächelte nur amüsiert in sich hinein und zog sich letzten Endes noch das Shirt vorm Körper ehe er nur mit Badehose bekleidet zu Uruha ins Wasser stieg. Der Meerjunge wich ein wenig zurück, machte dem Schwarzhaarigen Platz sodass die beiden schließlich bis zur Brust im Wasser waren. „Brr, ist das kalt!“ zischte Aoi und rubbelte sich über die Arme. Uruha sah ihn noch völlig verwirrt an. „Aoi, du…“, begann der Braunhaarige, doch er brach ab und schaute Aoi lieber dabei zu, wie er ihm Kreis um ihn herum schwamm, um sich aufzuwärmen. „Du bist manchmal echt komisch“, sagte Uruha und Aoi tauchte kurz ab, nur um etwas später wieder aufzutauchen und den Meerjunge anzugrinsen. „Ja, manchmal“, gab er zu. „Aber ich habe mir gedacht, dass es wirklich schön wäre, mit dir mal zusammen zu schwimmen.“ Uruha musterte sein Gegenüber eine Weile und fing dann plötzlich an zu kichern. „Was? Was ist denn?“ fragte Aoi gespielt beleidigt und zog eine Schnute, was den anderen nur noch mehr zum kichern brachte. „Ach Aoi. Das ist irgendwie…total süß von dir!“ schnurrte Uruha dann und lächelte so breit, dass Aoi sich trotz mangelnder Sonne regelrecht angestrahlt fühlte. Wer ist hier süß, fragte sich Aoi dann im Stillen und musste allein bei Uruhas Anblick schon schmunzeln. „Aber beim schwimmen kannst du nie im Leben mit mir mithalten!“ feixte Uruha dann plötzlich, sodass Aois Lächeln mit einem Mal verblasste und sich in ein überzeugtes Grinsen verwandelte. „Das wollen wir ja erstmal sehen. Ich bin ein ziemlich guter Schwimmer, weißt du?!“ gab der Schwarzhaarige dann zu bedenken, doch Uruha kümmerte sich nicht drum und tauchte ab. „Uruha? Was hast du vor?“ fragte Aoi etwas unruhig als er anhand von Uruhas Schatten im Wasser ausmachen konnte, dass der Meerjunge um ihn herum schwamm. Der Schwarzhaarige hatte kein gutes Gefühl und so versuchte er zurück zu weichen. „Uruha! Wag es ja nicht!“ rief Aoi, obgleich der andere ihn nicht hören konnte und schnell versuchte er, Richtung Ufer zu paddeln, um sich in Sicherheit zu bringen, da er schon sehr genau ahnte, was Uruha vorhatte. Doch es war zu spät. Aoi schrie erschrocken, als der der Meerjunge ihn an den Füßen packte, ihn mit einem kräftigen Ruck ganz ins Wasser zog und mit ihm schließlich unter Wasser weiter hinaus schwamm. Der Schwarzhaarige kam gar nicht mehr dazu, sich zu wehren. Uruha zog ihn mit solch einem Tempo voran, dass er sich aufgrund des Zugs kaum bewegen konnte, seine Arme nur hilflos umherpaddelten und er alle Mühe darauf verwenden musste, auch ja lang genug die Luft anzuhalten. Nach ein paar Sekunden war der ganze Spuk vorbei. Uruha ließ Aois Füße los und der Schwarzhaarige strampelte sich so schnell er konnte an die Oberfläche, wo er schließlich durch das Wasser brach und kräftig nach Luft schnappte. Uruha tauchte einen knappen Meter vor ihm auf und lächelte so liebenswürdig und unschuldig, als hätte er nie was gemacht. „Boar! Uruha!“ fauchte Aoi den Meerjunge an, nachdem er wieder genug Luft in den Lungen hatte, doch der Braunhaarige lachte nur. „Aoi, Aoi! Das war total spaßig! Machen wir’s noch mal?“ fragte er dann, schlug kurz einen Salto unter Wasser und tauchte wieder auf. „Nein, nein, nein! Ganz bestimmt nicht! Ich dachte schon, ich müsste ertrinken!“ rief der Schwarzhaarige gespielt verängstigt, doch er dauerte nicht lange und da stimmte er in Uruhas fröhliches Lachen ein. „Und? Ist dir auch nicht mehr kalt?“ erkundigte sich der Meerjunge dann nach einer Weile und Aoi blinzelte ihn kurz perplex an, ehe er grinste. „Ne, ne. Mittlerweile ist mir wieder warm“, antwortete der Schwarzhaarige dann. Uruha lächelte sanft und kam Aoi so nah, bis er keinen halben Meter mehr vom anderen entfernt war. „Hey, Aoi. Du sagtest ja, dass du ein Guter Schwimmer bist, oder? Kannst du also lange die Luft anhalten?“ fragte Uruha dann plötzlich und der Angesprochene hob neugierig die Augenbraun. „Ja, kann ich. Warum? Hast du was Bestimmtes vor?“ fragte er dann und sein Gegenüber nickte schnell. „Ja“, sagte Uruha. „Also…schließ die Augen, in Ordnung? Und wenn ich bis drei gezählt habe, dann holst du ganz tief Luft, okay?“ Aoi wurde immer neugieriger, fragte deshalb nicht nach, sondern nickte nur ganz eifrig. Uruha strahlte. „Okay, Aoi. Dann mach dich breit“, sagte Uruha dann aufgeregt und der Angesprochene schloss die Augen. „Eins, zwei…“, zählte Uruha runter und Aois Mundwinkel hoben sich nach oben. „DREI!“ rief Uruha und der Schwarzhaarige holte so tief wie es nur ging Luft und kaum hatte er diesen Prozess beendet, zog Uruha ihn erneut unter Wasser, schwamm immer tiefer und tiefer mit ihm und das in einer Geschwindigkeit, wie der Schwarzhaarige es niemals hätte zustande bekommen können. Plötzlich hielt Uruha mit ihm an und ließ ihn los. Aoi spürte, wie er mitten im Wasser schwebte und wie Uruha um ihn herum schwamm. „Aoi, mach die Augen auf“, wisperte Uruhas Stimme. Sie klang anders oberhalb des Wassers, doch sie war mindestens noch genauso sanft und angenehm. Ermutigt durch Uruhas Zuspruch und getrieben von der Neugier öffnete der Schwarzhaarige schließlich die Augen- Und schon sehr bald wusste er nicht mehr, wo er zuerst hinsehen sollte. Das Wasser um ihn herum war so dunkel wie die Nacht, kein einziges Licht drang hierdurch, vor allem, da die Sonne ja sowieso bereits untergegangen war. Und mitten in dieser feuchten Finsternis war Aoi und um ihn herum tausende von schillernden Fischen, die in großen Schwärmen bunt um ihn herum schwammen und leuchteten. Uruha schwamm mit den Fischen mit, schoss manchmal mitten durch die Schwärme, nur um lachend dabei zuzusehen, wie die verschrecken Meeresbewohner auseinander stoben. Die saphirblaue Flosse des Meerjungen glitzerte im Licht der bunten Fische und doch wirkte sie um so vieles anmutiger und sinnlicher als das Schuppenkleid der kleinen Meerestiere. Es war wunderschön. Aoi schwamm auf der Stelle so gut es ging, verfolgte die Bewegungen Uruhas mit den Augen und ließ sich voll und ganz von den Bildern verzaubern, die das Meer ihm hier präsentierte. Er fühlte sich wie auf einem dieser Festivals, auf die er so gerne ging, wenn es bereits dunkel war. Die Fische um ihn herum wirkten wie bunte Lichterketten und schwammen so blitzschnell und bunt auseinander wie lauter kleine Feuerwerke, wann immer Uruha in ihre Mitte gesaust kam. Es war beinahe wie im Paradies. Uruhas Schönheit schien so vollkommen wie noch nie zuvor, wenn er mit den schillernden Meeresbewohnern umher schwamm, Saltos und Schrauben drehte, lachte und einfach nur ganz natürlich wirkte. Der Schwarzhaarige hatte das Gefühl ewig zuschauen können, doch dann machte sich allmänig seine auf Sauerstoff angewiesene Lunge bemerkbar und so gern Aoi auch hier geblieben wäre, so wenig ließen es seine menschlichen Gene zu. Und so paddelte Aoi mit den Füßen um zurück zur Oberfläche zu gelangen und hier nicht ertrinken zu müssen. Aoi wusste nicht, wie tief er unter Wasser war, doch die pure Dunkelheit über ihm versetzte ihn in langsam Panik, da sie seine Sicht auf die Oberfläche blockierte und so fuchtelte er immer wilder mit Armen und Beinen herum, was sein Vorankommen nur noch verlangsamte. Uruha bemerkte, wie unbeholfen und verzweifelt Aoi versuchte an die Oberfläche zu gelangen und sofort eilte der hübsche Meerjunge ihm zu Hilfe, griff ihn unter die Arme und zog ihn so schnell er konnte zurück an die Oberfläche. Kaum war Uruha mit Aoi durch das Wasser gebrochen, da sog der Schwarzhaarige auch schon so gierig wie schon lange nicht mehr die frische Luft in seine Lungen. Keuchend hing er in Uruhas Armen, klammerte sich unbewusst an den Braunhaarigen und atmete erstmal ein paar Mal tief durch ehe er sich wieder einigermaßen beruhigt hatte. „Mein Gott…! Das war…“, begann Aoi noch immer keuchend, doch er kam nicht weiter, denn plötzlich zog Uruha ihn ganz feste an sich, sodass der Schwarzhaarige verstummte, da sein Herz plötzlich raste als er seine Haut an der des Meerjungen vollends spüren konnte. „Es tut mir leid“, flüsterte Uruha dann und der andere blinzelte verwirrt. Was zum Teufel tat ihm denn jetzt leid? Uruha setzte sich in Bewegung und brachte Aoi wieder so nah ans Ufer, dass der Schwarzhaarige im Wasser stehen konnte und die kühlen Wellen ihm nur noch bis zur Brust reichten. Uruha blieb genau vor ihm, schwamm auf einer Stelle und blickte sein Gegenüber mit seinen großen Rehaugen an. „Was hast du denn? Warum entschuldigst du dich?“ fragte Aoi dann nach einer Weile. „Ich wollte dich nicht in Gefahr bringen. Du wärst mir da unten ja fast ertrunken“, erklärte Uruha daraufhin und senkte beschämt den Blick. Aoi dagegen musterte ihn eine Weile nur verständnislos, ehe er anfing zu lächeln. „Uruha das ist doch Quatsch!“ versicherte der Schwarzhaarige dann und schritt wieder näher zu Uruha um diesen eine Hand auf die Schulter zu legen. Der Meerjunge blickte auf. „Aber, aber…“ stotterte er, doch sein Gegenüber schüttelte nur den Kopf. „Es war wunderschön da unten. Ich bin froh, dass du es mir gezeigt hast!“ sagte Aoi dann und lächelte derart aufrichtig, dass Uruha wirklich erleichtert schien. „Da bin ich aber froh…“, flüsterte der Meerjunge dann. „Weißt du was, Aoi?“ „Hm? Was ist denn?“ Uruha räusperte sich kurz. „Ich habe es immer als unfair empfunden, dass Menschen sowohl auf dem Land gehen als auch im Wasser schwimmen können. Meermenschen sind ja ausschließlich auf das Meer beschränkt. An Land würden wir sterben.“ Aoi schaute sein Gegenüber an, strich ihm behutsam eine Haarsträhne aus dem Gesicht, was diesen wiederum zum erröten brachte. „Genauso würden Menschen aber auch im Wasser sterben. Wir ertrinken im Wasser, während ihr an Land vertrocknet“, fügte der Schwarzhaarige dann hinzu und nickte dem anderen überzeugt zu. „Ja, aber ihr könnt trotzdem das Schwimmen erlernen. Meermenschen…wir würden niemals zum Laufen fähig sein“, erklärte Uruha dann traurig und schien sich damit genau das von der Seele gesprochen zu haben, was ihn tatsächlich die ganze Zeit bedrückte. „Uruha…jetzt mach dir doch mal keinen Kopf. Wie kommst du überhaupt auf dieses Thema?“ fragte Aoi dennoch, doch der andere braucht eine Weile, ehe er antwortete. „Weißt du…ich habe mir nur gedacht, dass es…viel schöner wäre, wenn ich mit dir und auch mal mit Reita zusammen an Land gehen könnte. Das wäre so schön. Mir ist nämlich irgendwie aufgefallen, dass wir uns unsere Heimaten nicht gegenseitig zeigen können. Wir können uns immer nur hier treffen. Dieser langweilige Strand ist der einzige Ort, wo wir uns sehen können. Und irgendwie…macht mich das traurig, “ erklärte Uruha dann und schaute traurig ins Wasser, wo er scheinbar völlig enttäuscht auf seine Schwanzflosse blickte. Uruhas Worte waren direkt in Aois Herz gedrungen und nun stimmten sie auch den Schwarzhaarigen unglücklich. Auch er senkte den blick, starrte auf seine Beine, dachte daran, wie er vor kurzem unter Wasser noch so verzweifelt nach Luft geschnappt hatte und da wurde ihm so richtig klar, wie Recht Uruha doch hatte. „Wenn ich laufen könnte…oder du unter Wasser atmen könntest…dann wäre es möglich, dass wir uns viel öfter sehen“, wisperte Uruha dann wieder und unterbrach damit die eben erst eingekehrte Stille. Aoi blickte hinauf in den Himmel. Die Sonne war vollends untergegangen, tausende von Sternen glitzern nun dort oben und der Mond war anstatt der Sonne aufgegangen und leuchtete nun mit seinem spärlicherem Licht über die unendliche Landschaft. Aois Blick wanderte wieder zu Uruha, welcher noch immer mit gesenktem Blick direkt vor ihm Wasser schwamm. Das Mondlicht und die ruhigen Wellen warfen ein silbernes Licht auf ihn und allein das ließ den hübschen Meerjungen trotz der Trauer, die in seinem Gesicht lag, noch um so vieles schöner wirken. „Hey, Uruha“, begann Aoi dann plötzlich und sein Gegenüber schaute wieder auf, sah ihn an und war sichtlich bemüht, seine Trauer zu unterdrücken. Aoi kam lächelnd näher, legte eine Hand auf Uruhas Oberarm und die andere auf die Wange des Meerjungen, um ihn dort zu streicheln. „Hmm“, machte Uruha leise und schloss entspannt die Augen, schmiegte sich Aois sanfter Berührung nur noch mehr entgegen. „Gefällt dir das?“ säuselte der Schwarzhaarige und sein Herz schlug augenblicklich einen Tick schneller, als sein Gegenüber nickte und Aois Hand mit seinen beiden Händen umklammerte. „Aoi“, wisperte Uruha dann, blickte sein Gegenüber durch halb geöffnete Augen an und plötzlich war das Naive, Unschuldige aus seinen braunen Augen gewichen und etwas unglaublich Verführerisches lag in ihnen. Etwas, was Aoi noch nie bei dem anderen gesehen hatte. „Uruha?“ flüsterte Aoi überrascht und ein wenig verschreck zu gleich, doch sein Gegenüber lächelte nur weiterhin so verführerisch, kam dem Schwarzhaarigen noch ein Stück näher. Aois Herz schlug bis zum Hals, Nervosität machte sich in ihm breit, doch niemals hätte er den hübschen Meerjungen abweisen können. Es genoss diese Nähe viel zu sehr. Er hatte sie sich immer gewünscht, immer erträumt und niemals im Leben würde er sie jetzt wieder aufgeben. „Uruha“, flüsterte Aoi dann wieder, und letzten Endes war er derjenige, der die letzten Zentimeter überwand und seine Lippen auf die des anderen legte. Langsam bewegte Aoi seine Lippen gegen die Uruhas, zog den Körper des anderen näher zu sich und schob ganz vorsichtig und langsam schließlich seine Zunge in Uruhas warme, feuchte Mundhöhle. Der Meerjunge keuchte kurz, wehrte sich jedoch nicht, ließ sich auf das Spiel ein und schlang die Arme um den Schwarzhaarigen, als wolle er ihn nie wieder loslassen. Der Mond und die Sterne schienen auf die hinab, der abgekühlte Sommerwind strich sanft und geheimnisvoll über ihre nasse Haut und die Zeit rauschte nur so an Aoi und Uruha vorbei und beide hatten das Gefühl, hier und jetzt miteinander verschmelzen zu können, sodass nichts sie wieder trennen würde. Was für fatale Auswirkungen ihre Träumereien doch haben würden. Denn wären Uruha und Aoi nicht so vertieft in ihren ersten Kuss gewesen, dann hätten sie sicherlich bemerkt, dass sie nicht die einzigen am Strand waren. Uruha und Aoi wurden beobachtet…und das schon seit einer ganzen Weile. *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~* Es ging wochenlang so… Immer wieder trafen sich Aoi und Uruha ohne mich. Und wenn wir uns zu dritt trafen, gaben sie mir meistens erst das kommende Wochenende als nächstes Treffen an. Die beiden waren sich immer so schnell einig, dass es nun wirklich auch dem dümmsten Hohlkopf aufgefallen wäre, dass sie sich zuvor abgesprochen hatten. Was mich allerdings am meisten aufregte war nicht etwa, dass sie sich ohne mich treffen wollten, sondern viel mehr die Tatsache, dass sie mich so offensichtlich anlogen. Dieses Lügen wie gedruckt…ich hasse es! Es zeigte mir, wie viel Respekt sie vor mit hatten, für wie „nötig“ sie es hielten ehrlich mit mir umzugehen und generell wie wichtig ich ihnen noch war. Ich wollte Aoi immer zur Rede stellen, aber aus irgendeinem Grund habe ich es nicht über mich gebrach, obwohl es wahrscheinlich das Schlimmste verhindert hätte… Stattdessen habe ich mir eingeredet, dass sich diese Zeiten legen würden, dass alles wieder zum Alten kommen würde und das Aoi und Uruha nur so handelten, weil sie verliebt waren. Denn Herrgott, das waren sie! Sie waren wirklich so sehr verliebt… Und wahrscheinlich wäre alles ganz anders gekommen, wenn ich es zu diesem Zeitpunkt -völlig unbewusst- nicht auch schon gewesen wäre… *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~* joo, eh..das war's dann erstmal wieder, ne?^^ ich denke, ich bin jetzt endlich an der Stelle angelangt, wo die Story zu ihrem Höhepunkt kommt (XD?), denn leider wird es wohl nicht so sehr Friede-Freude-Eierkuchen bleiben XP sry >< hoffe jedenfalls, dass euch das Kapi gefallen hat und ich möchte mich ganz, ganz, ganz herzlich bei all meinen Lesern und besonders meinen Komi-schrieben bedanken! >///< *euch allen ne fette Torte reich* denke! ihr seid so toll *_______* kidnapped --------- Zwei Männer hatten Uruha und Aoi beobachtet. Bei jedem ihrer Treffen, seit mehren Wochen schon. Stets im sichren Schatten der Nacht verborgen hatten sie meinem Freund und dem Meerjungen gelauert, hatten sich aufgeschrieben und gemerkt, um welche genaue Uhrzeit und an welchem genauen Platz sich die beiden immer trafen. Ich kenne bis heute nicht die Namen der beiden Männer, aber sie waren Uruha und Aoi –mal so am Rande erwähnt- alles andere als wohl gesonnen. Das heißt nicht, dass sie ihnen jetzt direkt was Böses wollten! Sie wollten einfach nur ihren Profit aus der Sache ziehen und so ein Meermensch war ganz bestimmt viel wert… Ich wusste nicht, dass diese Männer meine Freunde stets im Auge hatten, sonst hätte ich sie natürlich gewarnt! Oder doch nicht…? Ich hatte ja keine Ahnung und war zu diesem Zeitpunkt einfach nur so sauer, weil Uruha und Aoi es immer wieder so meisterhaft fertig brachten mich auszuschließen… *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~* Aoi hingegen ahnte nichts von der Gefahr die heute in dieser dunklen Gasse auf seinem Weg zum Strand lauerte. Er machte sich wie gewohnt fertig fürs Ausgehen,zog seine Badesachen unter den normalen Alltagsklamotten an, griff nach seinem Schüssel und verließ dann so leise wie möglich (damit er Reita nicht weckte) die Wohnung. Er hatte nicht den leisesten Schimmer davon, dass zwei geldgierige, gemeine Kerle auf ihn warteten, um ihn vom Strand fernzuhalten, koste es, was es wolle. Der Abend würde noch sehr unangenehm für Aoi werden. Der Schwarzhaarige schlenderte seelenruhig die nur spärlich beleuchtete Straße seiner Heimatstadt entlang, die ihn zu seinem geliebten Uruha führen würde. Leise summte er vor sich hin, hatte die Hände in den Hosentaschen vergraben und stierte geradeaus. In der Ferne konnte er bereits das sanfte Treiben des Meeres erkennen, wo er schon sehr bald Uruha wieder sehen würde. Voller Vorfreude beschleunigte Aoi seinen Gang noch ein wenig, konnte er es doch kaum erwarten, den hübschen Meerjungen endlich wieder in seine Arme zu schließen. Wir sind uns so nahe gekommen, stellte Aoi in Gedanken fest und sein Herz schlug ein wenig schneller. Seit fast zwei Monaten traf er sich nun immer regelmäßig mit Uruha, seine Gefühle für den Braunhaarigen waren so stark geworden, dass er sich vollkommen von ihnen leiten ließ. Und das schönste an der Sache war, dass Uruha seine Gefühle zu erwidern schien. Wenn doch nur das Meer nicht wäre, dachte Aoi weiter. Tatsächlich war die unendliche, blaue Weite das einzige, was ihn und Uruha noch voneinander trennte. Ob es wohl eine Möglichkeit gab, wie Uruha zu ihm an Land kommen und mit ihm zusammenleben könnte? Aoi wusste wie kindisches es war, aber er dachte in letzter so oft an diese Märchen, wo die schönen Meerjungfrauen plötzlich mit menschlichen Beinen aus dem Wasser gestiegen sind, um ihren geliebten Prinzen in die Arme zu fallen. Wie sehr wünschte er es sich, das auch Uruha eines Tages ihm so in die Arme fallen würde… Aoi war so sehr in seine Gedanken vertieft, schwärmte und träumte und sehnte, dass er nicht bemerkte, wie sich eine große, finstere Gestalt von hinten an ihn ran schlich. Erst im letzten Moment spürte der Schwarzhaarige, dass etwas nicht stimmte, dass irgendeine dunkle Aura hinter ihm war. Aoi drehte sich ruchartig um, doch es war zu spät. Er schaffte es noch nicht einmal einen Schrei auszustoßen, da hatte ein riesiger, hässlicher Kerl ihn einen so kräftigen Schlag in die Magengrube verpasst, dass dem jungen Japaner ganz schwarz vor Augen wurde. „Was zum…?“ stöhnte Aoi und sank, die Arme um seinen Bauch geschlungen auf die Knie, wo er keuchend nach Luft schnappte. „Wer…?“ setzte der Schwarzhaarige dann erneut an, doch er kam nicht mehr dazu, seine Frage zu vollenden, denn in diesem Mund drückte ihm jemand von hinten ein übel riechendes Tuch gegen Mund und Nase. Aoi spürte, wie dieser Geruch ihm etwas tat und so zappelte der Schwarzhaarige wild herum, versuchte die Luft anzuhalten, doch es brachte ihm nichts. Der Mann hinter ihm hatte ihn zu fest im Griff und das seltsame Zeug auf diesem verdammten Tuch raubte ihm allmänig Sinn und Verstand, zog alle Kraft aus seinem Körper. W-Was ist hier…nur los…? Warum…, waren Aois letzte Gedanken ehe er endgültig zu Boden glitt und das Bewusstsein verlor. „Gute Arbeit würde ich sagen“, kommentierte der Mann, welcher Aoi grade noch geschlagen hatte, gleichgültig und blickte mitleidlos auf sein Opfer hinab. Der Andere stellte sich neben ihm, doch fühlte sich dieser nun doch ein wenig unwohl- was er natürlich perfekt zu verbergen wusste. „Komm, verstecken wir ihn und dann ab zum Strand“, durchbrach der erste Ganove dann die kurze Stille und sein Kumpel nickte. Gemeinsam packten sie Aoi an den Armen und schliffen ihn in die Gasse, aus der sie gekommen waren. Wenn man ihn gefunden hatte, waren sie bestimmt schon längst aus der Stadt verschwunden. *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~* Das war der Moment, in dem Reita seine Ruhe verlor und die Augen öffnete. Verwirrt blickte der Blonde sich um, um den Grund dafür zu finden, was ihn geweckt haben könnte. Doch alles war ruhig wie immer. Reita schüttelte kurz den Kopf, legte sich hin und versucht wieder einzuschlafen. Doch seine Gedanken waren völlig durcheinander und schon sehr bald gab der Blonde es auf, schlug die Decke beiseite und schlurfte in die Küche um sich Tee zu machen. Auf dem Weg dahin bemerkte Reita, dass Aois Jacke, Schuhe und Schlüssel nicht mehr da waren, was den Blonden dazu brachte abfällig zu schnauben. Also war Aoi wieder weg….zum Strand natürlich, zu diesem Meerjungen. Und er hatte es mal wieder nicht für nötig gehalten ihm bescheid zu sagen. Reita rümpfte die Nase und marschierte mit deutlich schlechterer Laune in die Küche, wo er sich endlich Tee aufsetzte. Also wirklich, das, was Aoi da in letzter Zeit abzog, war nun wirklich das Letzte! So verhielt sich doch kein bester Freund, oder? Er schlich sich derart heimlich davon, als ob er Reita nicht für einen Freund, sondern für einen strengen Aufseher halten würde, als ob er ihm gar nicht vertrauen würde...es war schon schlimm genug, dass der Schwarzhaarige ständig ohne ihn ging, aber das setzte dem ganzen noch die Krone auf. Finster dreinschauend ließ Reita seinen Blick über die Küche wandern und schließlich blieb er an diesem Foto hängen. Reita hielt kurz inne, machte seinen Tee schnell fertig und stelle sich vor dieses Foto. Es war jenes, das er gemacht hatte, als er, Aoi und Uruha sich zum ersten Mal zu dritt getroffen hatten. Uruha in der Mitte, schüchtern lächelnd und Reita und Aoi zu seinen Seiten, die beide munter in die Kamera grinsten. Damals hatte Reita noch geglaubt, dass sie alle zu drei wirklich Freund werden könnten. Doch sowohl Uruha als auch Aoi schienen sich da nicht so sicher zu sein. Reita spürte, dass sie ihn nur aus Höflichkeit erduldeten, wann immer der seltene Fall eintrat und er bei ihnen am Strand war. Sie waren halt lieber alleine… Reita fuhr mit den Finger über die glatte Oberfläche des Fotos und irgendwie fühlte er sich dabei unglaublich belogen. *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~* Die beiden Ganoven waren sich ihrer Sache sehr sicher gewesen, allerdings hatten sie Aoi wohl doch etwas unterschätzt. Denn es dauerte nicht mal halb solange wie sie vermutet hatten, ehe der Schwarzhaarige wieder zu sich kam. Nur eine knappe Stunde später öffnete Aoi wieder die Augen, setzte sich auf und musste sich sofort wieder fallen lassen, da er einen unglaublichen Schmerz in seiner Magengegend verspürte. „Hng…“, machte Aoi leise und versuchte erneut wieder auf die Beine zu kommen. Vor Schmerz kniff er die Augen zusammen, atmete dann ein paar Mal tief durch und wartete, bis die Schmerzen zumindest ein wenig nachließen. Benommen sah der Schwarzhaarige sich dann um. Wo war er? Was war passiert? Warum lag er in einer Gasse? Aoi versuchte sich krampfhaft daran zu erinnern, was mit ihm geschehen war. Seine Sinne waren noch vernebelt, doch allmählich kehrte die Erinnerung ganz zäh in sein Gedächtnis zurück. Hackende Bilder drangen in seinen Kopf. Da war ein Mann, groß und hässlich und noch ein zweiter schien da zu sein, er hielt ein Tuch in der Hand….und plötzlich fiel es Aoi wie Schuppen vor die Augen. Vor lauter Schreck sprang der Schwarzhaarige auf die Beine, musste sich jedoch aufgrund der wieder aufkommenden Schmerzen an einer Hauwand abstützen. Keuchend und mit etwas verschwommen Blick sah er geradeaus und erkannte dabei, wie dunkel es schon geworden war. Verdammt… Wie lange war er schon ohnmächtig gewesen? Wieso hatten diese Kerle ihn zusammengeschlagen? Er kannte sie nicht, hatte sie noch nie gesehen…war er einfach nur ein Opfer eines normalen Überfalls geworden? Aoi tastete seine Taschen ab, doch er stellte überrascht fest, dass sowohl Schüssel, als auch Portemonnaie und Handy noch vorhanden waren. Der Schwarzhaarige zog die Gegenstände heraus und betrachtete sie skeptisch. Das konnte doch nicht wahr sein… Wozu hätten normale Straßengangster ihn verprügeln müssen, wenn sie doch weder Interesse an ihm, noch an seinen Wertsachen hatten? Aoi wusste nicht, dass er es schon sehr bald erfahren würde… *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~* Ungefähr fünfzehn Minuten später war Aoi am Strand angekommen. Der Schwarzhaarige hatte beschlossen, hier einfach auf Uruha zu warten. Er hatte sich schließlich mit dem Meerjungen verabredet und wollte ihn unbedingt wieder sehen. Vielleicht wartete der Braunhaarige ja noch immer auf ihn? Aoi war sich sicher, dass er den Überfall melden wollte, doch zuerst wollte er seinen Uruha wieder in die Arme schließen. Doch als der Schwarzhaarige ans Ufer schritt, dorthin, wo er den hübschen Meerjungen immer traf, merkte er sofort, dass hier irgendwas nicht stimmte. Der Sand war völlig aufgewühlt, als hätte es hier eine Art Kampf gegeben. Fußspuren von mehr als einer Person waren außerdem zu erkennen, die auch vom Ufer wegführten. Aoi fixierte sie kurz mit wachsendem Unmut, dann folgte er ihnen. Es mussten zwei Personen gewesen sein und man konnte erkennen, wie sie etwas Schweres hinter sich hergeschleppt hatten. Die Spuren endeten schließlich in einer tiefen durchgängigen Reifenspur die vollends vom Strand wegführte und wahrscheinlich zu einer Art Truck gehörte… Aoi konnte das alles nicht glauben. Der Schwarzhaarige versucht krampfhaft sich ein Bild aus alledem zu machen, ahnte vielleicht schon, was passiert war, doch als er ES sah, der Beweis dafür, dass etwas passiert sein musste, fiel er aus allen Wolken. „Nein…“, hauchte Aoi völlig entgeistert und sank auf die Knie, hob das silberne Kettchen vom Sandboden auf und betrachtete es in seinen Händen. Es gab keinen Zweifel. Es war die Kette, die er Uruha gleich bei ihrem zweiten Treffen geschenkt hatte. Der Meerjunge hatte sie seitdem immer getragen und nun lag sie hier. Uruha hätte sie niemals freiwillig abgelegt, schon mal gar nicht mitten hier im Sand, so weit weg vom Wasser. Aoi starrte auf die Spuren im Sand, verfolgte sie mit den Augen wieder vom Ufer bis zu der Stelle, an der er saß. Zwei Leute hatten etwas Schweres von einem Punkt zum anderen gebracht. Zwei Leute… Die Leute, die ihn vor kurzem noch überfallen hatten? War es ihr Plan gewesen? Hatten sie Aoi ausgeschaltet, um ihn vom Strand fern zu halten und sich Uruha zu schnappen? Für Aoi war die Sache klar und er brach in Tränen aus. Er hätte sich bestrafen können, für diese Unvorsicht, mit der er Uruha immer begegnet war. Der naive Meerjunge hatte doch keine Ahnung, was für böse Menschen es wirklich gab… Seinetwegen war der so liebenswürdige Braunhaarige jetzt entführt worden. Entführt von einem widerwärtigen Pack von Männern, die sonst was mit ihm anstellen würden… Und Aoi hatte keine Ahnung, wie er seinen geliebten Uruha jetzt noch finden könnte… *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~* Das war der Zeitpunkt, wo alles begann…wo die ganzen schrecklichen Dinge ihren Lauf nahmen. Und die Tatsache, dass Uruha von diesen Männern entführt wurde, war noch die geringste Katastrophe… *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~* gut, das war's dann mal wieder^^ hoffe, das kapi hat euch gefallen! >< also....jetzt geht's richtig los hier XD" hätte nicht gedacht, das ich so viele kapis schrieben würdee bis ich endlich an diesem punkt hier angelange o.o/ sry! >< also dann, ich hab eigentlich nichts mehr zu sagen außer. VIELEN DANK an alle meine komischrieber *__________* danke, danke danke! ich bin echt voll gerührt, das saich so liebe komis bekommen habe ;////////; *alle mal umhug* continue -------- Kapitel 8 Wo ist Uruha? „Reita! Wach auf!“ rief Aoi völlig durch den Wind, als er ins Schlafzimmer seines besten Freundes rannte und diesen wild durchzuschütteln begann. „W-Was?“ machte Reita noch völlig neben der Spur und blickte seinen schwarzhaarigen Freund, welcher gerade über ihn gebeugt war und ihn panisch anstarrte, verständnislos an. „Reita, verdammt! Steh auf!“ forderte Aoi wieder laut, sodass dem Blonden wohl nichts anderes übrig blieb, als zu seufzten und sich aufzusetzen. „Was ist denn los?“ fragte er dann ruhig, obgleich er verärgert war, in aller Herrgottsfrühe aufgeweckt worden zu sein. „Uruha ist weg!“ platze es Aoi dann wie aus der Pistole geschossen raus und kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, kehrte eine seltsame Stille im Raum ein. Die ersten Sonnenstrahlen schlichen gerade durchs Fenster, Vögel begannen zu zwitschern, doch Aoi und Reita brachten kein Wort über die Lippen. Es schien eine halbe Ewigkeit vergangen zu sein, bis Reita sich endlich räusperte. „Uruha ist weg?“ fragte er dann ungläubig und sein gegenüber nickte nur kräftig. Reita fuhr sich durch die Haare. „Bist du dir denn sicher?“ hakte er dann nach und wieder nickte Aoi. Reita schnaubte verärgert. Es nervte, dass der Schwarzhaarige sich nie konkret äußern konnte und man ihm alles aus der Nase ziehen musste. „Und wie kommst du darauf?“ fragte Reita also gereizt und Aoi senkte den Blick, schien kapiert zu haben, was seinen Freund grade störte und beschloss sich zusammenzureißen. „Also, das war so…“, begann Aoi dann und erzählte Reita, was er am Abend erlebt hatte. *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~* „Aha, du hast also keine Ahnung, wer Uruha entführt hat?“ stellte Reita fest, nachdem Aoi mit seiner Geschichte am Ende angelangt war. Der Schwarzhaarige nickte und Reita starrte hinunter in seinen Kaffee, begann nachdenklich darin rumzurühren. Der Blonde und Aoi saßen am Frühstückstisch, ließen den Fernseher im Hintergrund laufen und tranken beide Kaffee, während Reita Aoi noch zusätzlich zu ermuntern versuchte, doch endlich was zu essen. Doch der Schwarzhaarige rührte nichts an, selbst seine Kaffeetasse döste nur vor sich hin. „Weißt du, Aoi. Ich hab wirklich nicht den blassesten Schimmer, wie ich dir jetzt helfen kann“, gab Reita dann zu und sein Gegenüber senkte den Blick. „Aber wir müssen doch irgendetwas tun!“ warf Aoi daraufhin sofort ein und sein verzweifelter Blick ließ Reita mal wieder weich werden. „Hm“, machte der Blonde dann, nahm einen Schluck von seinem Kaffee und blickte dann aus dem Fenster. Er spürte Aois Unruhe, seine Angst um Uruha, doch der Blonde selbst war völlig gelassen. Ja, als Aoi ihm erzählt hatte, dass der Meerjunge entführt worden war, hatte sich nicht etwa Sorge, sondern viel eher Erleichterung in ihm breit gemacht. Natürlich erzählte Reita das seinem besten Freund nicht, doch innerlich war er froh, das Uruha verschwunden war. Ohne ihn war alles noch so viel einfacher gewesen. „Sag mal, Aoi“, begann Reita dann plötzlich und der Angesprochene blickte sofort zu ihm auf, als ob er die Hoffnung hätte, dass seinem besten Freund eine Lösung eingefallen war. Doch da täuschte er sich sehr. „Warum…warst du eigentlich am Strand?“ fragte Reita dann plötzlich und sein Gesicht wurde ernst, wütend ebenfalls. Aoi schien kurz überrumpelt, starrte Reita nur verwirrt an, ehe er begriff, was sein Freund meinte und dann rasch den Blick senkte. Der Schwarzhaarige lächelte bitter. Als er Reita von Uruhas Entführung erzählt hatte, hatte er damit ja auch indirekt verraten, dass er den Meerjungen ohne den Blonden hatte treffen wollen. Tja, ich hab mich wohl verraten, dachte sich Aoi, doch er ahnte noch nicht, dass sein bester Freund schon längst von diesen heimlichen Treffen wusste. „Willst du mir keine Antwort geben?“ bohrte Reita dann nach kurzer Stille weiter nach und riss sein Gegenüber aus seinen Gedanken. „Also, ich…“, stammelte Aoi. Er brachte nichts Vernünftiges heraus. Er wusste nicht, wie er sich jetzt vor seinem besten Freund rechtfertigen sollte, zumal er keine wirkliche Entschuldigung für sein Verhalten hatte. „Dachtest du echt, ich habe nichts bemerkt?“ fragte Reita dann plötzlich und sein schwarzhaariger Freund sah ihn ganz erschrocken an. „W-Was…meinst du damit?“ stotterte Aoi und ihm war eindeutig Farbe aus dem Gesicht gewichen, er schien sich immer unwohler in seiner Haut zu fühlen. Der Schwarzhaarige fühlte sich schon beinahe wie bei einer Verhörung. Reitas Gesicht war nicht das eines Freundes. Es war vorwurfsvoll, strafend, böse. „Reita“, hauchte Aoi eingeschüchtert, versuchte vergeblich was zu sagen, doch der Kloß in seinem Hals schnürte ihm schlich und ergreifend die Kehle zu. „Jetzt glotz doch nicht so!“ fauchte Reita plötzlich und Aoi zuckte zusammen. „Du hältst mich wohl für total bescheuert, wie? Du glaubst allen ernstes, dass ich nie bemerkt habe, wie du Nacht für Nacht, ohne mir Bescheid zu sagen, zu diesen Meerjungen an den Strand gedackelt bist und dich wohl immer ganz verliebt in seine Arme geworfen hast! Warum bist du nicht einfach ehrlich gewesen? Du vertraust mir so wenig, dass du es für unmöglich hieltst, mir einfach die Wahrheit zu sagen!“ Reitas Stimme wurde immer lauter. Es schien, als könnte er sich endlich das von der Seele schreien, was er schon für viel zu lange Zeit mit sich rumgeschleppt hatte. „Nein, Reita…das, das stimmt doch….“, begann Aoi völlig hilflos, doch sein Gegenüber ließ ihn nicht zu Wort kommen, unterbrach ihn wieder. „Und es ist ja nicht nur so, dass du mir ganz hervorragend bewiesen hast, wie wenig du mir vertraust. Nein, es kommt noch besser! Dein Verhalten von dir und Uruha mir gegenüber…was war damit? Zuerst hast du es dir unglaublich schwer damit getan, mich überhaupt mal mitzunehmen, als ob ich euch beiden jemals was getan hätte! Und wenn ich denn dann mal endlich die Erlaubnis bekommen habe, mit zu kommen, dann habt ihr beide mich wie ein Stück Dreck behandelt!“ platze es Reita geradewegs hinaus und mittlerweile war er aufgestanden, hatte die Hände zu Fäusten geballt und sah tatsächlich so aus, als ob er gleich auf Aoi losgehen wollte. Der Schwarzhaarige war ganz klein geworden, hockte zusammengekauert auf seinem Stuhl, unfähig, seinem besten Freund irgendetwas entgegen zu bringen. „Das war so unfair von dir“, hauchte Reita dann leise und seine Stimme schien heiser geworden zu sein. Der Blonde ließ sich, scheinbar all seiner Kräfte wieder beraubt, erschöpft auf seinen Stuhl sinken und blickte sein Gegenüber nur noch verletzt an. „Reita, Ich…“, setzte Aoi wieder an, doch der Angesprochene ließ ihn erneut nicht zu Wort kommen. „Ich dachte, wir wären beste Freunde. Weißt du überhaupt, wie sehr das weh tut? Du hast mich die ganze Zeit belogen und…auf einmal war ich völlig unwichtig für dich.“ „Nein, das stimmt nicht!“ beteuerte Aoi sofort und schüttelte kräftig den Kopf. Reita lachte. Bitter und geschwächt. „Ach, jetzt tu nicht so. Als ob du es jemals bereut hättest, dich ganz „heimlich“ mit Uruha zu treffen“, klagte Reita und senkte traurig den blick, völlig enttäuscht von seinem besten Freund. „Reita“, hauchte Aoi noch immer etwas ratlos und der Blonde hob den Blick wieder, starrte ihn an, als ob er die Hoffnung hätte, dass es für diesen ganzen Vertrauensbruch doch noch eine gute Erklärung gab. Umso schlimmer fühlte sich Aoi, weil es eben diese nicht existierte. „Es tut mir leid, Reita“, brachte der Schwarzhaarige schließlich nur hervor und senkte den Blick, um nicht länger in die gekränkten Augen seines besten Freundes sehen zu müssen. „Es tut dir leid, ja?“ wiederholte Reita tonlos und schaute sein Gegenüber nicht mehr an, bevorzugte es, lieber zum Fernseher zu starren und dem langweiligen Frühstücksfernsehen zu lauschen. „Reita, ich…“, wollte Aoi erneut anfangen, doch er bemerkte, dass sein Freund ihm nicht mehr zuhörte und wandte sich ohne Appetit an seinen Reis. Er hätte ohnehin nicht gewusst, was er Reita sagen sollte und er konnte es dem Blonden auch nicht verübeln, dass er derart sauer auf ihn war. Aoi fühlte sich völlig überfordert. Sein Geliebter war verschwunden und mit seinem einzigen und besten Freund hatte er Krach. Was jetzt? Eine unangenehme Stille legte sich in den Raum und weder Reita noch Aoi sprachen. Reita starrte trotzig auf den Fernseher und ärgerte sich darüber dass sein schwarzhaariger Freund nicht besseres zu tun hatte, als wie Häufchen Elend dazusitzen und in seiner Reisschale rumzustochern. Früher hatten sie sich nie gestritten, sie waren immer ohne derartige Auseinandersetzungen ausgekommen, hatten sich höchstens ein bisschen angezickt, doch noch nie hatten sie es nötig gehabt, den anderen anzuschreien. Aoi wusste, dass er für das Ganze verantwortlich war, doch er fühlte sich völlig unfähig was zu tun. Und während sie hier saßen und die Zeit verstrich, konnte Uruha sich bereits immer weiter von ihnen entfernen… Verdammt, er ist dein bester Freund! Rede mit ihm, dachte Aoi verbissen, wohl wissend, dass er auf Reitas Hilfe angewiesen war. „Reita, hör zu. Ich weiß, dass ich Mist gebaut habe und das du dir nur Sorgen um unsere Freundschaft machst, aber es war…“, setzte der Schwarzhaarige also entschlossen an, doch wie schon so viele Male an diesem Tag wurde er von Reita unterbrochen. „Aoi! Schau mal! Da ist Uruha!“ rief der Blonde plötzlich völlig aufgeregt und fuchtelte derart hibbelig mit dem Arm herum, dass Aoi ein Stück zurückwich. „Was? Wo?“ fragte der Schwarzhaarige dann völlig verwirrt, wirbelte im Raum herum, ehe er genervt seufzte. Natürlich war Uruha nicht hier… „Reita, ich weiß, du bist sauer. Aber hör bitte auf mich zu verarschen, okay? Die Sache ist schließlich…“ begann der Schwarzhaarige also, doch Reita packte ihn mit beiden Händen am Kopf und drehte ihn mit Schwung so um, sodass er auf die flimmernde Oberfläche des Fernseher schauen musste. „Doch, schau! Da ist Uruha!“ wiederholte der Blonde dann und Aoi fielen beinahe die Augen aus. Sein Freund hatte Recht! In irgendeiner Nachrichtensendung berichtete ein stämmiger Reporter über „die unglaublichste Entdeckung aus dem Meer“. Im Hintergrund war ein riesiges Bild von Uruha zu sehen und es brach Aoi beinahe das Herz, als er erkennen konnte, wie verängstigt und hilflos der Meerjunge dort aussah. „Uruha ist im Fernsehn!“ hauchte der Schwarzhaarige dann völlig aus der Bahn geworfen. Er versuchte, seine Verblüffung und seinen Schrecken über diese Tatsache zu verarbeiten, um sich zumindest einigermaßen auf das zu konzentrieren, was der Reporter zu sagen hatte. „…gestern Abend hierher gebracht. Vorläufig wird diese überaus wundersame Attraktion noch im hiesigen Aquazoo zu besichtigen sein, bevor sie diesen Freitag noch nach Massachusetts übergeben wird, wo man versuchen wird, heraus zu finden, wie es zu dieser Entdeckung kommen konnte und ob es möglicherweise noch mehr dieser Kreaturen an den Tiefen unseres Ozeans gibt. Und damit beenden wir unsere Sendung und stehen ihnen für Fragen und Anregungen wie immer auf unserer Homepage zur Verfügung.“ Aoi hatte nicht den ganzen Report mitbekommen, doch er war sich sicher, das Wichtigste erfahren zu haben. Allerdings gab es etwas in ihm, was sich weigerte, das anzunehmen, was er grade dort im Fernsehn gehört hatte. Das war doch nicht möglich! „Sie haben Uruha in den AQUAZOO verfrachtet?“ wiederholte der Schwarzhaarige nach einiger Zeit dann völlig fassungslos und starrte noch immer mit großen Augen auf die Flimmerkiste, als ob dort drin gleich irgendwer erscheinen und diese Aussage korrigieren würde. Reita jedoch zuckte nur mit den Schultern, zündete sich eine Zigarette an und blickte drein, als wäre es das normalste der Welt, einen Meermenschen am Strand zu finden, um ihn anschließend im nächstbesten Aquazoo besichtigen zu können. „Naja, wo hätten sie ihn auch sonst hinstecken sollen? Ins öffentliche Schwimmbad vielleicht?“ gab Reita dann zu bedenken und hob nur entschuldigend die Arme, als Aoi ihm für diese Aussage einen Todesblick zuwarf. „Uruha ist doch keine „Attraktion“! Sie können nicht mit ihm umgehen, als ob er ein Tier wäre! Warum tut niemand was dagegen?“ fauchte Schwarzhaarige, ballte die Hände zu Fäusten und blickte wütend zum Fernseher, um all die Leute zu verfluchen, die vor den Kameras wohl ein absolutes Unheil betrieben. „Aber dieses Kaff, in dem wir leben, bietet nicht gerade viele Möglichkeiten für die Unterbringung von so einem Riesenfisch wie Uruha“, gab Reita zu bedenken, und der Blonde spürte, wie Aoi immer mehr zu kochen begann. Doch er ignorierte es vorerst. „Außerdem…wer soll sich auch für ihn einsetzen? Green Peace? Der Tierschutzbund? Oder irgendwelche Verwalter für Menschenrechte? Das ist nicht so einfach…Uruha ist ja ne Mischung aus allem…“ „Reita!“ schrie Aoi plötzlich so laut, dass der Angesprochene zusammenzuckte. „Kannst du bitte mal die Klappe halten? Du labberst gerade nämlich nur Scheiße! Ich versuche nachzudenken, verdammt!“ Stille. „’tschuldigung“, murmelte Reita schließlich kleinlaut und beschloss, dass es wohl das Beste war, Aoi erstmal etwas Ruhe zu gönnen. „Nun denn, dann denk du mal nach. Falls du mich brauchst oder ne Erleuchtung bekommen hast, bin ich nebenan, okay?“ sagte Reita schließlich vorsichtig, machte auf dem Absatz kehrt und wollte den Raum verlassen, doch kaum hatte er einen Fuß vor den anderen gesetzt, da drehte Aoi sich auf einmal zu ihm um, packte Reita am Arm und zog in zu sich. „Wah! Aoi, was…?“ fragte Reita stutzig, doch als er in die entschlossen Augen seinen Freundes blicken konnte, wurde ihm sofort klar, dass das alles hier kein gutes Ende haben würde. „Komm, Reita! Zieh deine Schuhe an! Wir gehen!“ forderte Aoi dann, zog Reita mit sich und kramte im Flur in solch einer Eile nach seinen Schuhen, als ob die Welt gleich untergehen würde. „M-Moment mal, Aoi. Wohin gehen wir?“ fragte Reita dann völlig aus der Bahn geworfen. „Na, zu Uruha natürlich!“ erklärte Aoi als ob es das Selbstverständlichste der Welt wäre und drückte seinem Freund grob die Schuhe gegen die Brust. „Aha, verstehe. Und du hast natürlich auch schon einen ganz grandiosen Plan, wie du ihn da rausholen kannst, ja?“ fragte der Blonde skeptisch und entschied sich dazu, Aois Forderung nachzukommen und sich die Schuhe über die Füße zu ziehen. Wenn der Schwarzhaarige nämlich so drauf war, war er unberechenbar und man sollte sich ihm lieber nicht widersetzten… „Nein, eigentlich habe ich noch keine Ahnung, was wir machen könnten“, gestand dann Aoi plötzlich und Reita fielen beinahe die Augen aus. „Wie jetzt?“ fragte er verwirrt, doch da hatte der Schwarzhaarige ihn erneut am Arm gepackt und aus der Wohnung geschliffen. „Uruha ist nur noch bis Übermorgen da. Bis dahin müssen wir ihn raus haben! Wir dürfen keine Zeit verlieren! Uns fällt auf dem Weg schon noch was ein!“ versicherte Aoi dann zuversichtlich und machte sich mit Reita im Schlepptau auf den Weg zum Aquazoo. Der Blonde verdrehte die Augen. Na, das konnte ja heiter werden… *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~* Oh ja, und wie heiter das Ganze werden würde… Aoi tat weder mir noch sich selbst einen Gefallen, als er voller Hast und ohne zu überlegen einfach in den Aquazoo marschierte und seinen Uruha zurückforderte. Ich hätte etwas sagen sollen, aber mein bester Freund hatte mich mit seiner plötzlichen Euphorie einfach überrumpelt… Hätte ich ihn doch bloß gestoppt, hätten wir Uruha doch bloß einfach da gelassen und versucht unser Leben ohne ihn weiter zu führen…wahrscheinlich wäre ihm dann diese furchtbare Schicksal erspart geblieben- und mir damit auch… *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~* joa...das war's dann erstmal wieder, ne? Verzeiht mir bitte diese schäbigge Idee von wegen man stecke Uru in den Aquazoo....ich weiß, dass das sehr...nun ja, unspektakulär ist, aber mir ist einfach nichts Besseres eingefallen T_T ich versuch ,das Beste draus zu machen... Hoffe, das Kapi hat euch trotzdem gefallen? >< *knuddel* nochmal vielen danke an all meine Leser und Komi-schreiber!!! ihr seid die tollsten x3 *kekse an alle verteil* miss ya ------- Kapitel 9 „Und? Ist dir schon was Gutes eingefallen?“ fragte Reita sarkastisch, als er mit Aoi schließlich vorm Aquazoo stand. Auf dem Weg hierher hatten die beiden Freunde kein einziges Wort miteinander gesprochen. Aoi hatte die ganze Zeit über nur angestrengt nachgedacht, während Reita das Verhalten seines Freundes einfach nur lächerlich fand und zugleich den Drang unterdrücken musste, auf der Stelle umzukehren und den Schwarzhaarigen mit sich zu ziehen. „Nein, leider nicht“, antwortete Aoi dann, den Sarkasmus in Reitas Stimme ignorierend, und marschierte nichtsdestotrotz zum Eingang des Aquazoos und Reita blieb keine andere Wahl als seinem Freund Stirn runzelnd zu folgen. Am Eingang war Aoi dann zumindest so gnädig, seinem blonden Freund den Eintritt zu bezahlen, da dieser noch immer beteuerte, dass ihr unüberlegtes Vorhaben absoluter Schwachsinn war und sich partout weigerte, auch nur einen Yen hinzublättern, um in dieses riesige Aquarium rein zu kommen. „Du stellst dich ganz schön an. Machst du dir denn keine Sorgen um Uruha?“ fragte Aoi dann vorwurfsvoll, als er mit Reita schließlich das Gebäude voller Fische, Schildkröten und allerlei anderen Meerestieren betrat. Reita zuckte nur mit den Schultern, zog eine Schachtel Zigaretten aus der Tasche und musste sie auch gleich darauf wieder murrend wegstecken, als ein überfreundlicher Wärter ihn auf ein „Rauchen-Verboten-Schild“ aufmerksam machte. „Na toll“, grummelte Reita und blickte seinen Schwarzhaarigen Freund dann ungeduldig an. „Und? Was machen wir jetzt?“ fragte er dann weiter, doch Aoi blickte ihn nur Hilfe suchend an, sodass der Blonde tief seufzte. Eine Weile standen die beiden Freund da, sahen sich ratlos um und ignorierten gekonnt die anderen Besucher, die den beiden scheinbar angewurzelten Japaner schon skeptische Blicke zuwarfen. „Wir müssen Uruha finden“, erklärte Aoi plötzlich und Reita zuckte vor Schreck über diese plötzliche Aussage zusammen. Innerlich konnte er dem Schwarzhaarigen jedoch zustimmen. „Okay, teilen wir uns auf?“ schlug der Blonde dann vor, erntete zunächst einen fragenden Blick seitens Aoi, doch schließlich nickte der Schwarzhaarige. „Ja, wäre wohl besser“, gab er dann zu und blickte auf die Uhr. „Heute ist Mittwoch. Der Aquazoo hat noch knappe zwei Stunden auf“, erklärte er dann und Reita fuhr sich durch die Haare. „Hoffentlich finden wir ihn. Diese Anstalt hier ist riesig!“ gab der Blonde dann zu bedenken, doch Aoi schien zuversichtlich. „Einen Meermenschen wird man schon nicht so leicht übersehen können“, erklärte er und wedelte dabei mit den Händen herum, sodass Reita ein Stück zurückwich. „Wie du meinst“, seufzte er dann nur. „Treffen wir uns in einer Stunde wieder hier? Wenn wir ihn gefunden haben, entscheiden wir, was wir machen.“ Aoi nickte zustimmend und schon bald trennten sich die beiden Freunde und machten sich in unterschiedliche Richtungen auf, um Uruha zu suchen. *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~* Reita war sich nicht sicher, ob das, was Aoi und er hier gerade taten, überhaupt Sinn hatte und ob sie überhaupt auf Erfolg hoffen konnten. Ihr Ziel war ja klar: sie wollten Uruha befreien. Und Aoi war so entschlossen, dass er vor lauter Liebe alle Logik beiseite stellte. Wie zum Teufel sollten sie die Hauptattraktion aus einem riesigen, bewachten Aquazoo mit sich nehmen, ohne dabei bemerkt zu werden? Sie hatten weder überdurchschnittliche Fähigkeiten, die ihnen das ermöglichen würden, noch kannten sie sich überhaupt auf diesem Gelände hier aus. Also wie zum Teufel sollte es ihnen weiterhelfen, oder vielmehr, wieso verschwendeten sie ihre ohnehin schon knappe Zeit damit, um den Meerjungen hier ausfindig zu machen? Es würde ihnen doch sowieso nichts nützen… Reita seufzte tief, begutachtete halbherzig die unzähligen schillernden Fische und einen Schwarm Seeigel in einem blubbernden Aquarium, auf dem kleine Kinder sich gerade die Nasen platt drückten. Lächerlich, dachte der Blonde dann nur und wollte erneut den Versuch unternehmen ,sich eine Zigarette anzustecken ,doch da sah er schon wieder eins von diesen „Rauchen-Verboten-Schildern“ mit einem lächelnden Wärter daneben und so zog er verärgert die Hand wieder aus der Tasche, ohne überhaupt die Zigarettenschachtel entwendet zu haben. Reita marschierte lustlos durch die Gänge, fand sich plötzlich völlig umgeben von Wasser in einer Glasröhre wieder und ließ den Blick umher schweifen. Das Meer war schon eine schöne Sache und zum ersten Mal stellte der Blonde sich die frage, ob es da draußen im Ozean tatsächlich noch mehr Meerjungen wie Uruha gab. Reita schüttelte schnell wieder den Kopf. Eigentlich wollte er über so was gar nicht nachdenken und so beschleunigte er seine Schritte, bis er aus der Glasröhre wieder raus war. Und kaum war dies geschehen, blieb der Blonde plötzlich stehen. Ein rotes auffälliges Messingschild, wo zu lesen war „Zutritt nur für zuständiges Personal“, hing an einer kleinen, eisernen Tür und Reita konnte das Surren von Computerrechnern auf der anderen Seite der Tür vernehmen. Das Herz schlug dem Blonden bis zum Hals. Er schlich an die Tür ran, ließ noch eine Kindergartentruppe an sich vorbeitapsen und zog dann sein Taschenmesser, welches er absolut immer dabei haben musste, aus der Hosentasche. In einem Computerraum konnte man in der Regel immer etwas Wertvolles herausfinden und für Reita war es ein Kinderspiel, das Türschloss mit einem Taschenmesser aufzuknacken. Er konnte dies schon seit seiner Kindheit unglaublich gut und kaum war die Tür offen, schlüpfte Reita schnell hinein und schloss das Ding wieder hinter sich. *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~* Aoi wurde zunehmend unruhiger, als er durch die verzweigten Gänge des Aquazoos streifte. Überall waren kleine Kinder, Familien und Paare zu sehen, die sich an den Schönheiten des Meeres erfreuten. Und auch auf den Schwarzhaarigen hatten die unendlichen, blauen Weiten normalerweise eine beruhigende Wirkung, nur dieses Mal… Dieses Mal war es etwas anderes. Aoi konnte Uruha einfach nicht finden, dabei musste er hier doch irgendwo sein? Ob er wohl in den Bezirken gehalten wurde, die Reita gerade absuchte? Aoi spürte einen leichten Stich der Eifersucht, als er daran dachte, dass sein blonder Freund womöglich der Erste von ihnen war, der Uruha hier antreffen würde und ihm erzählen konnte, dass sie ihn schon bald hier rausholen werden. Schließlich war es Aois Idee gewesen hierher zu kommen und nur er hatte sich für die Rettung des Meerjungen stark gemacht. Wäre er nicht gewesen, hätte Reita keinen Finger für den Braunblonden gekrümmt. Aoi seufzte tief. Eigentlich sollte er sich über ganz andere Dinge Gedanken machen, zum Beispiel, wie er und Reita Uruha hier rausholen würden, wenn sie ihn erstmal gefunden hatten. Auf einmal erblickte Aoi am Ende des Ganges eine ungewöhnlich dichte Menschentraube, die sich vor einem riesigen Aquarium gequetscht hatte und wo die einzelnen versuchten sich irgendwie nach vorne zu drängeln. Das Geschubste glich beinahe dem eines Rockkonzerts, wo jeder Fan unter allen Umständen seinen Lieblinsstars am nächsten sein wollte. Aoi legte den Kopf schief, beobachtete die Lage eine Weile und marschierte dann schnellen Schrittes auf das Becken zu, wo sich die Besucher so dicht getummelt hatten. Und mit jedem Schritt, den er tat, wurde ihm klarer was es war, dass die Aufmerksamkeit so vieler auf sich zog und Aoi lief noch schneller, schob kleine Kinder und Eltern beiseite, die Protestschreie jener mal gekonnt ignorierend und drängte sich schließlich bis zur glatten Glaswand des Aquariums hervor. Strahlendes Wasser leuchtete ihm entgegen und obwohl die Kreatur, die in dem Aquarium scheinbar völlig allein hauste, hinter einem großen Felsen versteckt war, um möglichst allen Blicken zu entgehen, wusste Aoi nur zu genau, um wen es sich dort handelte. Die Hauptattraktion des Aquazoos. Was sonst könnte solche ein Getümmel vor einem einzigen Aquarium verursachen, als so etwas Außergewöhnliches wie ein Meermensch? Es gab keinen Zweifel, Uruha war hier. Aoi kniff die Augen zusammen und entdeckte, wie ein Teil der mächtigen Schwanzflosse und einige von Uruhas braunen Haarsträhnen hinter dem Felsen hervorguckten und in der leichten Strömung des Wassers tanzten. Aoi konnte es kaum glauben. Hatte er es bis jetzt noch verdrängt oder zumindest versucht es irgendwo abzustreiten, dass sein geliebter Uruha gefangen und nun wie ein Tier im Käfig gehalten wurde, so hatte er nun den Beweis- direkt vor seinen Augen. Nun konnte selbst der Schwarzhaarige nicht mehr leugnen, was geschehen war und sein Herz schien zu zerspringen. Aoi legte eine Hand ganz vorsichtig auf die kühle, durchsichtige Wand des Aquariums, das Armband, welches Uruha ihm einst gegeben hatte, baumelte an seinem Handgelenk und schlug immer mal wieder leicht gegen das Glas. Und plötzlich schien die Außenwelt zu vernebeln, unwichtiger zu werden, sodass sie von seinen Sinnen beinahe ausgeschlossen wurde. Die Stimmen um Aoi herum wurden leiser, die Bilder der Menschen, die um ihn standen, verschwammen, selbst die Luft schien zu Eis gefroren zu sein und nichts und niemand existierte mehr außer ihm und Uruha. Aoi zuckte kurz zusammen, als er in dem so stillen Wasser auf einmal eine Bewegung wahrnahm. Uruha schien zusammengezuckt zu sein, wirbelte scheinbar herum und plötzlich lugte er mit dem Kopf ganz spärlich über den Rand des Felsen hinweg, hinter dem er sich die ganze Zeit über versteckt hatte. Es wirkte, als hätte der Braunblonde gespürt, dass Aoi sich hier befand. Er ließ seine wunderschönen Augen über die Menge schweifen, welche sich wegen ihm versammelt hatte und dann entdeckte der Braunblonde schließlich denjenigen, welchen er die ganze Zeit über schon so sehr vermisst hatte. „Aoi“, formten Uruhas Lippen und der Meerjunge beachtete die übrigen Menschen nicht, welche allesamt große Augen machten, als er schließlich ganz hinter dem Felsen hervorkam und zur Wand des Aquariums schwamm. Eigentlich hätte ein Gekreische stattfinden sollen, eigentlich hätten jegliche Versammelten sich um den Platz streiten müssen, von dem aus sie dem Meermenschen am nächsten sein konnten. Doch nichts von dem trat ein. Kein Gedrängel, kein Geschrei. Es schien etwas in der Luft zu liegen, etwas Beschwichtigendes, etwas Mysteriöses, was all die Menschen davon abhielt, sich zwischen Aoi und Uruha zu stellen ,was ihnen sagte, dass man zwei Geliebte nicht trennen durfte und so trat völlig unerwartet und doch völlig angebracht eine respektvolle Stille ein und nicht einer, selbst das kleinste, dümmste Kind, wagte es auch nur, einen Ton zu sagen. Doch auch davon merkte Aoi nichts, selbst wenn man gewaltsam versucht hätte, ihn jetzt von hier wegzuzerren, wäre es ihm gleich gewesen und er hätte sich sicherlich nicht vertreiben lassen. So unwichtig war die Außenwelt für ihn geworden, als Uruha endlich vor ihm an kam, seine Hände auf die Glaswand legte und den Schwarzhaarigen mit einem Blick ansah, welcher ihm das Herz beinahe ein zweites Mal hätte brechen können. „Uruha“, hauchte Aoi gegen das Glas und seine Augen wurden furchtbar traurig. Es war eine Schande, ein so schönes Geschöpf wie Uruha einfach einzusperren, ihm die Freiheit zu nehmen und ihn auszustellen, als ob er es nicht wert wäre, mit Recht und Respekt behandelt zu werden. Uruhas Händedruck, den er gegen die Glaswand des Aquariums ausübte, verstärkte sich kurz, doch dann lockerte der Meerjunge den Druck wieder, ließ Kopf und Hände sinken und schüttelte verzweifelt den Kopf und Aoi wurde dazu nur allzu klar gemacht, wie furchtbar dieser Käfig aus Glas für den Meerjungen sein musste. „Uruha“, flüsterte Aoi dann wieder und klopfte kurz sanft gegen das Glas, was ihm sofort wieder die volle Aufmerksamkeit des Braunblonden verlieh. Die schönen Augen blickten dem Schwarzhaarigen direkt an und jener schluckte den Kloß in seinem Hals runter, unterdrückte das traurige Lächeln und nickte seinem Gegenüber aufmunternd zu. „Ich hol dich hier raus“, wisperte Aoi dann und obwohl feststand, dass Uruha ihn nicht hören konnte, strahlte der Meerjunge wieder ein wenig, nickte kräftig und Hoffnung flimmerte in seinen Augen auf, was ein deutliches Zeichen dafür war, den Schwarzhaarigen verstanden zu haben. Aoi lächelte, löste seine Hand dann vom Glas des Aquarium, führte sie an seinen Mund und küsste seine Fingerspitzen, ehe er diese wieder auf die Wand aus Glas legte, welche ihn und Uruha noch voneinander trennte. Der Meerjunge blickte kurz zu Aois Hand, erwiderte dann aber das Lächeln des Schwarzhaarigen, hauchte ebenfalls einen Kuss auf seine Finger und legte sie auf Aois. Aois Lächeln wurde breiter und auf einmal kam es ihm so vor, als würde diese Glaswand zwischen ihm und Uruha die Unmöglichkeit symbolisieren, dass die zwei Welten, in denen sie lebten, jemals zu einer werden würden. Aoi verdrängte den Gedanken sofort wieder, löste dann widerwillig seine Hand vom Aquarium und machte schweren Herzens auf dem Absatz kehrt, um sich auf den Rückweg zu machen und Reita zu treffen. Es tat weh, Uruha mit jedem Schritt immer ein Stück weiter zurückzulassen und immer wieder schaute der Schwarzhaarige zurück, sogar noch, als er bereits am Eingang stand, wo er auf seinen blonden Freund wartete. *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~* Die Zeit ran davon und Aoi wurde immer nervöser, als die Schließungszeit des Aquazoos immer näher rückte und noch immer keine Spur von Reita zu sehen war. Was denkt er sich nur, fragte sich Aoi und gab sein bestes um nicht den Gedanken, dass Reita einfach gegangen und ihm im Stich gelassen hatte, Oberhand gewinnen zu lassen. Reita war sauer auf mich, aber das würde er niemals tun, versuchte der Schwarzhaarige sich einzureden, doch es half nichts. Diese Ahnung, dass Reita von Anfang an kein Interesse an Uruha gezeigt hatte, blieb da und fütterte die Verzweiflung, die sich in Aois Herz eingepflanzt hatte, seit man ihm Uruha weggenommen hatte. „Verzeihung, aber wir schließen“, ertönte irgendwann eine grobe Stimme und als Aoi sich umdrehte, stand einer der Zoowärter direkt hinter ihm, welcher ihn ungeduldig, fordernd und etwas wütend anstarrte. „Aber ich warte noch auf einen Freund!“ protestierte Aoi, doch das Gesicht des Wärters verhärtete sich nur. „Es ist niemand mehr im Zoo“, erklärte dieser dann völlig überzeugt, packte Aoi grob am Arm, ignorierte seine ganzen Einwände und schob ihn mehr grob als sanft aus dem Gebäude. *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~* Reita lugte vorsichtig aus der Tür hinaus, versicherte sich, dass wirklich niemand mehr da war und schlüpfte dann hinaus. Im Zoo war alles dunkel, nur die spärliche Nachtbeleuchtung der Aquarien spendete etwas Licht. Reita sah sich um. Im Computerraum, in dem er sich den ganzen Tag lang versteckt hatte, hatte er einen hervorragenden Blick auf sämtliche Gebiete gehabt, die hier im Zoo überwacht wurden. Auch bei Uruhas Aquarium war eine Kamera angebracht worden und so hatte Reita vermutlich deutlicher als jeder andere die Szene zwischen Uruha und Aoi mitbekommen, als der Schwarzhaarige den Meerjungen nach ewiger Sucherei endlich gefunden hatte. Reita ballte die Hände zu Fäusten. Eifersucht machte sich in ihm breit, wenn er daran dachte und er schwor sich, dass er Uruha für all das büßen lassen würde, was er bei ihm und Aoi angerichtet hatte. Reita machte sich auf den Weg zu Uruhas Aquarium. So weit war es nicht und er hatte die ganze Nacht Zeit… *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~* Ich hatte diese Nacht wirklich Glück gehabt, dass niemand mich im Computerraum erwischt hatte oder überhaupt jemand rein gekommen war. Scheinbar war das Schicksal auch mir mal ab und zu wohl gesonnen. Leider war eben diese „Wohlgesonnenheit“ nicht gerade von allzu langer Dauer und hätte ich damals gewusst, was sich zwischen mir und Uruha noch abspielen würde, dann hätte ich ihn lieber wer weiß wo verrecken lassen, als ihm auch nur ein einziges Mal zu nahe zu kommen… *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~* soo, gut...das war's dann auch schon wieder von mir^-^ hoffe, das kapi hat euch gefallen, denn mir...gefällt es eigentlich auch, selbst wenn ich der Meinung bin, dass ein paar Stellen durchaus noch nach Verbesserungen verlangen^^° die ff neigt sich langsam ihrem Ende zu...viele Kapis werden's nicht mehr...zumindest hab ich das so geplant xD" sooo..da ich nun endlich ferien hab und am 5. Juli in Urlaub fahre, weiß ich nicht, wann ich das nächste kapi hochladen kann...wenn ich's schaffe, wird vor dem 5. Juli noch was hochgeladen, wenn nicht, dann müsst ihr leider bis zum Ende des Monats warten, da ich keinen PC in der Schweiz haben werde^^° sry! HEGDL und wünsche euch allen schöne Sommerferien^^ p,s, nochmal vielen dank für all die leiben komis, die ich bekommen habe T_T das ist so lieb von euch >< new feelings ------------- Kapitel 10 Als Aoi zu Hause ankam, war er wütend, verletzt und enttäuscht. „Reita!“ schrie der Schwarzhaarige und er war sich sicher, dass das Blonde hier sein musste. Er hatte die ganze Zeit in diesem Aquazoo auf ihn gewartet, hatte sich darauf verlassen, dass sein bester Freund ihm dabei helfen würde, seinen Geliebten zu befreien. Doch er schien sich getäuscht zu haben. Vergeblich hatte Aoi auf Reita gewartet, die ganze Zeit, doch der Blonde war nicht erschienen. Wahrscheinlich hatte er nur deshalb vorgeschlagen dass sie sich trennen sollten. Damit er, sobald Aoi außer Sichtweite war, schnell das Weite suchen konnte. „Reita! Komm sofort her!“ rief Aoi lauter und wütender, doch die Wohnung war dunkel und nichts rührte sich. Wahrscheinlich pennte Reita bereits schon. „Du verdammter Mistkerl“, hauchte Aoi schließlich aufgebraust, Wuttränen rannten aus seinen Augen und schnell marschierte er geradewegs ins Zimmer des Blonden, schwor sich ihn erstmal zusammenzuschlagen und ihn auszuquetschen warum zum Teufel er ihn im Stich gelassen hatte, warum er Uruha im Stich gelassen hatte…doch als der Schwarzhaarige die Tür aufriss und das Licht anknipste…war da niemand. „Reita?“ hauchte Aoi sichtlich verwirrt, ließ seinen Blick über den Raum schweifen, doch es war wirklich keiner hier. Reitas Bett stand leer, das Fenster war noch offen, dabei schloss der Blonde es immer, wenn er von einem Tagesausflug zurückkam. Aoi blinzelte, schüttelte dann völlig durcheinander den Kopf und verließ Reitas Zimmer wieder. Der Schwarzhaarige sah im Wohnzimmer nach, klopfte an der Badezimmertür, doch kein Anzeichen von seinem blonden Freund war vorzufinden. Schließlich ließ Aoi sich total entkräftet in der Küche am Tisch nieder und vergrub das Gesicht in den Händen. Mein Gott! Dieser Tag war einfach zu viel für ihn gewesen. Zuerst die Sache mit Uruha, dann war Reita plötzlich nicht mehr da. Wo könnte er nur sein…? Aoi hob den Blick wieder, schaute sich derart langsam in der kleinen Küche um als würde er sich zum ersten Mal sehen und letzten Endes blieb er mit den Augen an dem Foto kleben… Aoi stand auf, ging zum Kühlschrank, an welchen Reita dieses Foto vor scheinbar einer Ewigkeit drangepint hatte, nehm es ab und starrte es an. Uruha, Reita und er selbst waren darauf zu sehen. Uruha in der Mitte, schüchtern lächelnd, Reita links grinsend und er selbst war rechts neben Uruha und lachte vergnügt. Aoi erinnerte sich. Dieses Foto hatten Reita, Uruha und er gemacht als sie sich zum ersten Mal zu dritt getroffen hatten. Es war Reitas Idee gewesen und auf einmal spürte Aoi wie ein schlechtes Gewissen in ihm hoch kroch. Der Schwarzhaarige blickte aus dem Fenster. Es war eine sternklare Nacht und auf einmal war er sich sicher, dass er sich nie in Reita getäuscht hatte. Der Blonde war schon so lange sein bester Freund und er würde ihn niemals hängen lassen…irgendetwas war passiert, irgendetwas hatte Reita sich ausgedacht, was erklärte, warum er weder im Aquazoo noch hier zu Hause war….ganz bestimmt. *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~* Als Reita im Flur angelangte, wo sich auch Uruhas Aquarium befand, gab es zunächst eine weitere Tür zu knacken, die, nachdem er sich geöffnet hatte, einen kleinen Gang freigab, welcher ihn auf die Rückseite der hiesigen Aquarien führen würde. Hier gab es Treppen, die auf eine höher gelegte Plattform führten, von wo aus man jeweils ein oder zwei Aquarien öffnen konnte, um die dortigen Fische oder Quallen oder was auch immer zu füttern oder sie aus dem Wasser zu fischen, um es sauber zu machen. Natürlich sahen Reita Absichten ganz anders aus, als er auf eine der Treppen stieg, auf eine Plattform kletterte und die Glasluke von Uruhas Aquarium öffnete. Der Meerjunge saß genau unter ihm hinter dem Felsen, wo er sich schon den ganzen Tag über versteckt hatte und rührte sich nicht, saß da, als ob er versteinert worden wäre. „Hey, Uruha!“ zischte Reita ins Wasser, doch von dem Meerjungen kam keine Reaktion. Sicherlich hörte er ihn nicht und war sowieso unaufmerksam, da er um diese Zeit wohl keinen Besuch mehr erwartete. Reita seufzte tief, kramte in seiner Hosentasche nach einer Münze und ließ sie ins Aquarium fallen. Die Münze sank nur langsam tiefer, doch schließlich landete sie auf dem Kopf von Uruha, und der Meerjunge zuckte vor Schreck zusammen, sodass die Münze von seinem Schopf und ihm direkt vor die Nase fiel. Reita blickte direkt von oben hinab auf den hübschen Meerjungen und er musste zugeben, dass es schon irgendwie niedlich aussah, wie dieser die Münze zwischen seinen Fingern drehte und sie betrachtete, als hätte er noch nie so etwas gesehen. Nun, vielleicht stimmte das ja sogar. Aoi und Reita hatten ihm nie Geld gezeigt und unterm Meer gab es bestimmt keine Währung. Uruha wirbelte herum, suchte nach einer Erklärung wie diese kleine, glänzende Ding auf seinen Kopf gekommen war und schließlich blickte er nach oben, entdeckte Reita an der Luke und als er sein Gesicht erkannte, lächelte er erleichtert und schwamm sofort auf den Blonden zu. Reita spürte, dass ein unglaublich starkes Gefühl in ihm zu explodieren drohte, als der Meerjunge derart vertrauensselig auf ihn zukam und mit dem Kopf schließlich durch die Wasseroberfläche brach. Tausende von Funken schienen in Reita zu zerspringen. Er war hier, allein mit Uruha und der Meerjunge war eindeutig naiv genug, um so nahe zu ihm zu kommen, dass er ihm den Hals umdrehen konnte. Der Blonde fühlte sich übermannt von Erinnerungen und von Gefühlen, die wild auf ihn einschlugen. Uruha war es schuld gewesen, dass Aoi sich von ihm abgewandt hatte, Uruha hatte ihm seinen besten Freund weggenommen, ihm den Kopf verdreht und ihn derart verzaubert, dass der Schwarzhaarige wahrscheinlich alles für ihn getan hätte. Uruha hatte Aoi auch ihm gegenüber immer bevorzugt behandelt, hatte sich nicht gescheut zu zeigen, wie viel lieber er Aoi mochte und wie sehr er ihn für sich beanspruchen wollte. Reita hatte es immer gespürt, wenn er ab und zu mal zusammen mit Aoi und Uruha war. Wie sich die beiden praktisch gegen ihn verbündet hatten, und dabei war es ihm immer so vorgekommen, als hätte Uruha hinter Aois Rücken böse gelächelt, darüber triumphiert, Reita abserviert zu haben. Reita ballte die Hände zu Fäusten, fühlte wie das Blut in seinen Adern pulsierte und es tat schon fast weh all diese Wut zu unterdrücken. „Reita, ich bin so froh, dass du da bist!“ sagte Uruha plötzlich und der Blonde wurde aus seinem Gedankengang gerissen. Er blickte zu dem Meerjungen auf und als er ihn lächeln sah, als er dieses Lächeln sah, dass so aufrichtig und ehrlich schien, zerplatzten die ganzen angestauten Gefühle wie eine Seifenblase. Aus heiterem Himmel waren sie verschwunden und Reita konnte es selbst kaum fassen, so wenig, dass er völlig verwirrt blinzelte, kein Wort herausbrachte und Uruha nur anstarren konnte. „Reita? Hey, bist du…ist alles okay?“ fragte Uruha dann besorgt und schwamm näher zu dem Blonden heran, doch dieser wich panisch zurück, als ob der Meerjunge die Pest mit sich bringen würde. „Reita, was…?“ setzte Uruha verwirrt an, scheinbar traurig zugleich, weil er noch immer von dem Blonden gemieden wurde. Reita wandte Uruha den Rücken zu, lehnte sich gegen die Glaswand und rutschte kraftlos an ihr herunter. Der Blonde fasste sich ans Herz. Er war sich sicher, dass es noch nie so schnell geschlagen hatte. Eine Flut von Gefühlen schien ihn zu übermannen, und in seinem Kopf liefen all seine Erinnerungen, die er mit Uruha hatte, auf einmal wie im Film hin und her, mal langsamer mal schneller, dann vorwärts, dann rückwärts und am Ende war Reita plötzlich klar, was mit ihm nicht stimmte. Es war, als hätte endlich jemand ein Licht in seinem Kopf an geknipst. Er verurteilte Uruha nicht dafür, dass er ihm Aoi „weggenommen hatte“, vielmehr spürte er diesen Zorn auf den Schwarzhaarigen, welcher ihm den Meerjungen streitig machte. Uruha und Aoi hatten sich nicht zusammengeschlossen, um ihn auszuschließen. Es war nur Aoi gewesen! Nur sein angeblich bester Freund wollte ihn immer von Uruha fernhalten, damit er und Reita sich bloß nicht zu nahe kamen. Und Uruhas Lächeln, welches er immer hinter Aois Rücken an Reita gewand hatte…es war niemals verräterisch gewesen, es war viel eher voller Sehnsucht, weil da Aoi war, welcher sich immerzu wie eine Mauer zwischen Uruha und Reita gestellt hatte. Das war es, was Reita im Moment fühlte, was er dachte und diese Erkenntnis brach so unvorbereitet auf ihn ein, dass dem Blonden ganz schwindelig wurde. Er war blass, er schwitzte, er fühlte sich, als hätte er eine Ewigkeit an ein Märchen geglaubt, was sich nun als heuchlerisches Trugbild entpuppte. „Reita?“ ertönte Uruhas Stimme plötzlich wieder und der Angesprochene hörte die Stimme des Meerjungen als ob sie meilenweit entfernt wäre, zuckte heftig zusammen und drehte sich scheinbar in Zeitlupe zu ihm um. Reita blinzelte, hielt sich an der Glasoberfläche des Aquariums fest, um sich hoch zuhieven und erneut in die Luke zu Uruha zu schauen. Er sah den Meerjungen an, sah dessen unschuldiges Gesicht und auf einmal…sah er ihn in einem ganz neuen Licht. Zum ersten Mal fiel Reita auf, wie schön Uruha wirklich war, wie unglaublich süß er aussah, wenn er diesen verwirrten, naiven Blick hatte und wie rein er doch im Vergleich zu all den anderen Menschen wirkte, die der Blonde jemals gekannt hatte. „Uruha, du…“, setzte Reita schließlich an. Er war noch ganz heiser. Uruha legte den Kopf schief, machte „Hm?“ und blickte sein Gegenüber mit großen Augen an. Reita atmete tief durch, hielt sich am Rand der Luke fest und allmänig entspannte er sich wieder. Ganz langsam kehrte die gewohnte Ruhe in seinen Körper zurück und der Blonde seufzte erleichtert. „Ist schon gut, Uruha. Ich bin in Ordnung.“ „Wirklich?“ „Hai, wirklich.“ Eine kurze Stille trat ein, dann… „Aoi war heute auch hier“, erzählte Uruha plötzlich und Reita kam es so vor, als hätte ihm jemand eine Ohrfeige verpasst. „Ja, das weiß ich“, sagte er dann kurz angebunden und senkte den Blick wieder woraufhin Uruha noch näher kam. „Seid ihr beide hier, um mich hier rauszuholen?“ fragte Uruha dann hoffnungsvoll und Reita hob den Blick wieder und als er die glitzernden Augen seines Gegenübers erblickte, konnte er nicht anders als zu lächeln. „Ja. Wir holen dich hier raus. Wir sind heute hierher gekommen, um uns zu vergewissern, wo du bist und jetzt, wo wir dich gefunden haben, können wir uns ganz bestimmt etwas einfallen lassen, um dich zu befreien“, erklärte Reita dann mit sanfter Stimme und Uruha strahlte, was das Herz des Blonden zum schmelzen brachte. Anfangs hatte er nie verstanden, was Aoi immer an diesem Meerjungen gefunden hatte, doch nun war er sich sicher, dass Uruhas Gefühle ihn sogar mehr berührten als den Schwarzhaarigen. „Sag mal, Reita. Kannst du nicht jetzt schon…irgendetwas machen?“ fragte Uruha dann plötzlich, doch der Angesprochene schüttelte den Kopf, musste den Meerjungen enttäuschen. „Tut mir leid. Aber du bist ziemlich schwer und ich kann dich unmöglich ohne Hilfe von hier bis zum Strand tragen“, erklärte der Blonde dann und Uruha wippte nachdenklich mit dem Kopf hin und her. „Eine Weile halte ich schon ohne Wasser aus. Es ist natürlich nicht gut für mich, aber ich schaffe das schon. Wie lange brauchst du denn zum Strand?“ erkundigte sich der Meerjunge dann weiter. „Nun, so weit ist der Strand eigentlich gar nicht, aber ich weiß nicht, ob ich das Kräftemäßig überhaupt schaffe, zumal es bestimmt nicht unauffällig ist, das sich mit einem Meermenschen auf den Arm durch die Straßen laufe. Was, wenn uns jemand sieht?“ gab Reita dann zu bedanken und sein Gegenüber starrte ins Wasser, direkt auf seine Schwanzflosse. „Du hast Recht“, gab er dann zu und seufzte verzweifelt. Reita war klar, dass der Meerjunge es in diesem Aquarium kaum noch aushielt und so schnell wie nur möglich frei sein wollte. Aber sie mussten sich beide eingestehen, dass Reita allein zur Rettung nicht ausreichte. „Sag mal, wie bist du eigentlich entführt worden?“ fragte Reita dann plötzlich, allein schon deshalb, um von ihrer misslichen Situation abzulenken. Uruha hob den Kopf wieder. „Nun ja, eh…“, begann er und kratzte sich verlegen am Kinn. „Als ich mich eines Nachts wieder mit Aoi treffen wollte, saß da plötzlich ein anderer Mann am Strand. Er hatte sich verkleidet und ich hab aus der Ferne nicht erkannt, dass das nicht Aoi war, also bin ich zu ihm hin geschwommen und kaum war ich nahe genug, da hat der Kerl seine Verkleidung abgeworfen und sich mit einem Netz auf mich gestürzt. Wie aus dem Nichts ist dann noch ein zweiter Kerl aufgetaucht und zusammen…haben sie mich halt überwältigt. Ich hatte keine Chance“, erzählte Uruha traurig und seine Haare schienen herunter zu hängen. Reita blickte ihn mitleidig an. „Und ich nehme an, dass diese Männer, wer auch immer sie waren, dich hier an den Zoo verkauft haben?“ mutmaßte der Blonde dann und sein Gegenüber nickte. Reita seufzte tief. Mistkerle, dachte er sich und fuhr sich durch die Haare. „Ach ja, Reita!“ rief Uruha dann auf einmal aufgeregt und der Angesprochene wäre beinahe zu Uruha ins Wasser geplumpst, so überrascht war er über die plötzlich fröhliche Stimmlage des Meerjungen. „W-Was…?“ stammelte der Blonde dann und Uruha strahlte übers ganze Gesicht. „Ich hab doch noch was für dich!“ sagte der Meerjunge dann munter, doch Reita konnte gerade nicht mithalten. „Du…hast was…für mich?“ wiederholte er völlig neben der Spur und hatte tatsächlich nicht den blassesten Schimmer, wovon Uruha redete oder wie zum Teufel er gerade jetzt darauf kam, von irgendeiner Art ausstehender Geschenke zu sprechen. „Mann, Reita! Erinnerst du dich nicht?“ fragte Uruha dann gespielt beleidigt und zog einen Schmollmund, doch der Blonde konnte sich noch immer nicht denken, worauf der Meerjunge hinaus wollte. „Menschen“, schnaubte Uruha dann, doch er kicherte sofort wieder. „Naja, Aoi hat mir erzählt, wie vergesslich du bist“, erzählte er dann und die Fragezeichen in Reitas Gesicht wurden immer größer. „Hat er das? Ihr habt über mich geredet?“ fragte der Blonde dann völlig überrascht und sein Gegenüber nickte. „Ja. Ich wollte dir doch auch noch was schenken, oder nicht?“ erinnerte Uruha dann und als Reita noch immer nicht zu verstehen schien, setzte er noch hinzu: „Damals, als wir drei uns zum ersten Mal zusammen getroffen haben, da hab ich Aoi doch dieses Armband geschenkt, oder nicht? Für dich hatte ich nichts dabei, aber ich habe dir versprochen, dir auch noch was mitzubringen, nicht wahr?“ Und da machte es Klick bei Reita. „Ach ja genau!“ fiel es ihm wie Schuppen vor den Augen. Das hatte er wirklich total vergessen! Und er war davon ausgegangen, dass auch Uruha nicht mehr daran gedacht hatte. Die Tatsache, dass das Gegenteil der Fall war, erfreute den Blonden zutiefst. „Aber…hast du es denn jetzt dabei?“ fragte Reita dann und zu seiner Verblüffung nickte Uruha. „Ja, ich hatte es schon die ganze Zeit dabei, aber ich konnte es dir nie geben, weil Aoi immer dabei war. Und er wäre bestimmt eifersüchtig geworden und vielleicht hättet ihr euch dann wegen mir gestritten. Und das wollte ich nicht“, erklärte der Meerjunge dann ehrlich und für Reita war dies nur ein weiterer Beweis dafür, wie rein und unschuldig und liebenswürdig Uruha war. Und zugleich…ließ es sein Herz höher schlagen. „Und? Was ist es?“ fragte Reita dann neugierig und Uruha kicherte wieder, als er merkte, wie der Blonde ihn mit den Augen nach irgendetwas absuchte, was hätte verschenkt werden können… „Hier ist es!“ wisperte Uruha schließlich und Reita traute seinen Augen nicht, als der Braunblonde scheinbar wie aus dem Nichts eine Kette aus Muscheln hervorzog. „Was? Wie…wie hast du das gemacht?“ fragte der Blonde dann erstaunt, doch sein Gegenüber legte sich einen Finger auf die Lippen und lächelte nur geheimnisvoll. „Das verrat ich nicht. Und jetzt schau…gefällt sie dir?“ fragte der Meerjunge dann und Reita ließ seinen Blick zur Kette schweifen, die Uruha in beiden Händen zu ihm hielt. Sie war aus vielen, winzigen Muscheln gemacht, aus ähnlicher Beschaffenheit wie das Armband, welches Aoi von Uruha bekommen hatte, nur, dass dies halt eine Kette war. Sie war natürlich größer und länger als das Armband und ein weiterer Unterschied lag darin, dass an ihrem Ende eine größere, weiße Muschel baumelte. „Komm schon, zieh sie mal an“, forderte Uruha hibbelig und Reita hätte eh nicht länger widerstehen können und so beugte sich der Blonde zu dem Meerjungen hinab, sodass dieser ihm die Muschelkette um den Hals legen konnte. Für kurze Zeit war Reita dem anderen so nah, dass er dessen warmen Atem an seinem Hals und die weichen Finger an seinem Nacken fühlen konnte und allein das sorgte dafür, dass es im ganzen Körper des Blonden mächtig kribbelte und eine leichte Gänsehaut nicht zu vermeiden war. Uruha verschloss die Kette schließlich, sowie auch Aoi es einst bei ihm gemacht hatte, als er ihn bei einem ihrer Wiedersehen das Silberkettchen mit dem Stern geschenkt hatte. Reita sah an sich runter und obwohl er nicht damit gerechnet hatte, fand er, dass die Kette ihm gar nicht mal so schlecht stand. „Danke“, hauchte der Blonde dann und sein Gegenüber tauchte kurz ab, begann in seinem Aquarium vor Freude im Kreis herum zu schwimmen, ehe er wieder auftauchte und den anderen geradezu anleuchtete. „Kein Problem“, strahlte Uruha munter, sichtlich erfreut darüber, dass Reita sein Geschenk gefallen hatte. Der Blonde schmunzelte. Er hatte noch nie jemanden gesehen, der sich derart über solch kleine Dinge freuen konnte. Uruha war wirklich etwas ganz Besonderes. Reita nahm die weiße Muschel, die am Ende seiner Kette hing, in die Hand und betrachtete sie eingehend. „Hm, kann man die aufmachen?“ fragte er dann. „Möglicherweise“, kam es von Uruha zurück. „Ist da etwas drin?“ „Vielleicht.“ „Argh!“ Uruha kicherte und nun Reita zog einen Schmollmund, etwas, was er eigentlich noch nie gemacht hatte. „Aoi sagt immer, dass ich niedlich bin. Aber ich finde, dass du und er viel, viel, viel niedlicher seid!“ sagte Uruha dann plötzlich und Reita starrte ihn an. „Ich bin nicht niedlich“, behauptete er dann wie aus der Pistole geschossen, doch der Meerjunge vor ihm gackerte nur vor Vergnügen. „Doch, doch, doch!“ quietschte er, schwamm erneut im Kreis herum und Reita hatte das Gefühl, ihm würde schwindelig werden, wenn er noch weiter dabei zusah. „Hey, Uruha“, setze der Blonde dann plötzlich an und der Angesprochene hielt sofort an, um den anderen neugierig anzuschauen. „Ja?“ fragte er nach und lächelte breit. Reita biss sich auf die Lippen. Eine Frage, die ihn schon so lange quälte, lag ihm auf der Zunge, eine Frage, auf die er eine Antwort wissen musste und von der er zugleich soviel Angst hatte sie zu erfahren. „Uruha“, begann Reita dann jedoch, schluckte den Kloß in seinem Hals runter und überwand sich. „Sag mir, liebst du Aoi?“ *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~* Es war…wohl der bedeutsamste und zugleich furchtbarste Moment in meinem Leben. Auf Uruhas Antwort zu warten, war die Hölle…die Sekunden verstrichen wie Stunden und noch heute bereue ich es, überhaupt gefragt zu haben, ich bereue es, dass ich nicht die Klappe halten konnte, denn heute bin ich mir sicher… Hätte ich Uruhas Antwort damals nicht bekommen, dann hätten Aoi und Ich bestimmt nicht… Argh! Es ist so furchtbar schwer sich daran zu erinnern… Ich kann mich allerdings dran erinnern, wie ich mich damals gefühlt hatte. Damals, als ich herausgefunden hatte, dass ich mich ebenfalls in Uruha verknallt hatte. Mein Gott! Ich dachte immer, ich hätte den Kerl gehasst und dann plötzlich bekommt man so eine Eingebung, die einfach so, durch ihre bloße Existenz, dein ganzes Leben auf den Kopf stellt!!! Meine ganze heile Welt war zusammengebrochen und es ist schwer, sich einzugestehen, dass nicht Uruha oder Aoi es waren, die mich betrogen hatten, sondern dass ich selbst derjenige war, der niemals ehrlich zu mir sein konnte. Wäre ich es doch bloß gewesen…hätte sich alles nicht in mir angestaut wäre ich garantiert nicht ausgerastet und dann hätte…ich ihn nicht… *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~* jo, und damit melde ich mich wieder zurück vom Urlaub, der mir übrigens sehr viel Spaß gemacht hat *gggg* hoffe ihr hattet auch so angenehme Wochen wie ich^^ jedenfalls bin ich froh, dass ich endlich wieder ein neues Kapitel hochladen konnte und ich hoffe sehr, dass es euch gefallen hat! ich werd für das nächste wahrscheinlich aber noch eine Weile brauchen, da ich bald 18 werde, viel zu tun hab und daher vermutlich nicht mehr allzu viel zum schrieben kommen werde! aba ich bemühe mich, euch nicht zu lange warten zu lassen! bis dann und nochmal vielen dank für all die Komis und Favos, die ich bekommen habe! *_* ihr seid die größten x33 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)