Your Heart Tells The Truth von _ayame (Hermine x Ron oder Hermine x Sirius?!) ================================================================================ Kapitel 18: ------------ Die Buchrücken fühlten sich unter ihren Fingern alt und abgenutzt. Man brauchte sich aber auch nicht wundern, einige dieser Exemplare hier waren sicher ein halbes Jahrhundert, wenn nicht sogar ein ganzes alt. Es war still in der Bücherei, so wie es immer sein sollte. Die wenigen Schüler saßen an verschiedenen Tischen und arbeiteten verbissen an ihren Hausaufgaben, die zum nächsten Tag zu erledigen waren. Hermine konnte es einfach nicht verstehen, wie Leute es die ganze Zeit vor sich hinschoben ihre Aufgaben zu machen. Doch sie musste schmunzeln, da es hier in der Vergangenheit genau so ablief, wie in ihrer Zeit, der Zukunft von dem Zeitpunkt gesehen. Langsam ging sie durch die Bücherreihen und strich mit den Fingerspitzen über die Buchrücken, der verschiedensten Kräuterbücher. Hier, in der hinteren Abteilung der Bücherei, war sie ungestört und konnte mit ihrem tränenverschmiertem Gesicht in Ruhe nachdenken. Es wollte ihr einfach keine Lösung für eine annehmbare Zukunft einfallen. Ja, sie würde sich mit einem ‚annehmbar’ zufrieden geben, obwohl ein ‚ohnegleichen’ viel schöner wäre. Doch sie zog es erst gar nicht in betracht. Ron. Sie würde ihm womöglich das Herz brechen, wenn sie wieder zurückkehren würde und ihm direkt ihre Entscheidung Schluss zu machen gestehen würde. Sein Herz wäre gebrochen, doch er würde seines bei sich haben, während ihres hier in der Vergangenheit bleiben würde, bei Sirius. Neue Tränen bildeten sich in ihren Augen und kraftlos ließ sie sich auf den Boden gleiten, die Hände vor ihre Augen pressend. Tonlos ließ sie ihrem Schmerz freien Lauf und weinte alleine vor sich hin. Es konnte so nicht weitergehen, es wurde zu viel für sie. Was sollte sie denn machen, dass sie Ron das Herz nicht brach und auch noch ihren besten Freund verlor? Sirius wollte auch nichts mehr mit ihr zu tun haben, wenn sie erst wieder in ihrer Zeit war. Schließlich hatte sie ihn angelogen. Sie hatte gewusst auf wen sie sich in dieser Zeit einließ und hatte es trotzdem gemacht. Am Liebsten hätte sie sich selber geschlagen für ihre Unvernunft. Doch das wohl Schlimmste an der Sache war, dass sie nichts bereute, obwohl sie es doch eigentlich sollte. Ihr Körper erstarrte, als sie spürte, wie sie an einen anderen Körper gezogen wurde. Ohne nachzudenken drehte sie sich um und erkannte Sirius, der traurig lächelte. Neue Tränen bildeten sich in ihren Augen, als sie die Besorgtheit in seinen Augen las und auch noch die Liebe. Weinend krallte sie sich an seine Brust und ließ alles raus. All den Kummer, der sich angesammelt hatte, fiel von ihr, als sie in seinen Armen weinte. „Ich bin doch da.“, flüsterte er ihr zu und strich ihr über den Kopf und den Rücken. Es tat ihm weh sie so niedergeschlagen zu sehen und ihr nicht helfen zu können. Wie sollte er denn auch? Sie hatte ihm ja nicht einmal erzählt, was sie bedrückte. Sie machte einfach ein Geheimnis aus sich und blockte vollkommen ab. In seinem Leben gab es nicht viele Menschen, die ihm am Herzen lagen. Doch wenn jemand für ihn wichtig war, dann unterstützte und beschützte er ihn mit seiner gesamten Kraft und seinem Willen. Doch wie konnte er jemandem helfen, der sich nicht helfen ließ? Wenn er nicht wusste, was der Grund für den Kummer war? Wie sollte er es nur schaffen? Das leise Schluchzen hallte an den Buchregalen wieder, doch es war niemand in der Nähe, der es hören würde. Niemand außer Sirius hörte es. # Es war ruhig im Raum. Alle drei Männer schwiegen sich an, während sie in verschiedene Richtungen schauten. Es schien so, als gäbe es nicht zu sagen nach so langer Zeit, doch alle drei wussten, dass dies nicht der Wahrheit entsprach. So viel musste gesagt und getan werden, doch keiner von ihnen wollte den Anfang machen. Sirius ließ den Blick durch das Zimmer, das er so lange Zeit gemieden hatte, wandern und erkannte, dass sich nichts geändert hatte über die Jahre, die er nicht hier gewesen war. Während seiner Schulzeit in Hogwarts war er aus seinem Elternhaus ausgezogen und war erst nachdem er es geerbt hatte wieder zurückgekehrt. In jeden Raum des riesigen Anwesend war er gegangen, außer durch dieses. Zu schmerzhaft waren die Erinnerungen an seinen jüngeren Bruder, der sich auf die dunkle Seite gestellt hatte und schließlich durch diesen Fehltritt getötet wurde. Wieder machte sich der Klos, den er damals, als er erfahren hatte, dass er seinen Bruder nie wieder lebend sehen würde, bekommen hatte, in seinem Hals breit. Er hätte mehr auf ihn achten sollen und ihn nicht einfach bei seinen Eltern zurücklassen sollen. Das sagte er sich immer wieder und immer wieder musste er sich eingestehen, dass er mit an dem Tod seines Bruders schuld war, auch wenn seine Freunde ihn vom Gegenteil überzeugen wollten. „Sirius?“, er erstarrte als er die Stimme wieder hörte und dieses Mal seinen lebenden Bruder sah und keinen Albtraum hatte, in dem Regulus ihm erschienen war. Regulus Black saß lebend vor ihm und schaute ihn mit den Augen an, die er selber nur zu gut kannte. Es waren genau dieselben, die die er immer sah, wenn er in den Spiegel schaute und ihn immer wieder schmerzlich an seinen Bruder erinnerten. Als wäre es abgesprochen oder geplant gewesen, sprangen sich die beiden Brüder in die Arme und hielten sich minutenlang so fest, als würde ihr Leben davon abhängen. „ich hab dich vermisst, Kleiner!“, flüsterte der Ältere von beiden dem anderen ins Ohr und beide konnten es nicht verhindern, dass ihnen jeweils eine einzelne Träne die Wange runter lief. Remus beobachtete beide mit einem glücklichen Lächeln. Er wusste, wie Sirius unter dem Verlust seines Bruders gelitten hatte damals, er hatte selber einen guten Kontakt zu dem jungen Black gehabt während ihrer Schulzeit und auch ihn hatte es hart getroffen, als er erfuhr, dass gerade er zu den Todessern gegangen war und schließlich von ihnen ermordet wurde. Er dankte Merlin und auch Hermine und Ginny dafür, dass sie irgendwie dafür gesorgt hatten, dass sich die Dinge so zum Guten geändert hatten. Obwohl er anfangs dagegen war, dass die beiden so etwas taten, war er nun glücklich, dass sie dem Rat ihres alten Lehrers nicht gefolgt waren und ihren Willen durchgesetzt hatten. # Langsam hatte sie sich wieder beruhigt und lehnte sich sanft gegen Sirius’ Brust. Sein Atem ging langsam und dadurch beruhigte sie sich wieder und hörte mit dem Weinen auf. Wieder tat es ihr gut zu spüren, wie sein Brustkorb sich hob und senkte. Auf eine schöne Art und Weise genoss sie seine Anwesenheit. „Geht’s wieder?“, sein Atem streifte ihr Ohr und eine Gänsehaut breitete sich auf ihrem gesamten Körper aus. Seine Stimme war leise uns trotzdem so ausdrucksstark gewesen, dass sie einfach in seine Augen schauen musste, um ihm eindeutig zu bestätigen, dass es auch die Wahrheit war, was sie ihm antworten würde. „Mit geht’s wieder besser.“, er nickte leicht und lächelte dabei sein so bekanntes Lächeln, dass sie auch noch in vielen Jahren erkennen würde. Plötzlich wurde ihr wieder klar, warum sie überhaupt geweint hatte, und deswegen senkte sich ihr Blick und ihre Mundwinkel wieder. „Was soll ich nur machen…“, murmelte sie leise an seine Brust, an die sie sich wieder fester drückte. „Ich würde dir ja helfen, doch du lässt mich ja nicht.“, meinte Sirius mit trauriger Stimme zu ihr, was sie wieder zusammenzucken ließ. Sie wollte, dass er ihr half, doch sie konnte ihm nicht sagen, was überhaupt das Problem war. Es würde zu verwirrend und anstrengend für alle sein und sie wusste auch nicht, ob er ihr überhaupt Glauben schenken würde. Doch eine Sache konnte er machen, jedoch nur, wenn er ihr auch vertrauen würde. „Haltet euch so weit fern wie möglich von Peter.“, ihre Stimme klang wieder fester, als sie sprach und auch ihr Blick galt wieder seinen Augen, die sie traurig musterten. „Peter ist unser Freund. Wenn du mir nur einen vernünftigen Grund dafür nennen würdest, dann würde ich es sofort machen.“, er schaute wieder mit seinen grauen, drängenden Augen in ihre und wieder lief ihr eine Gänsehaut den Rücken runter. Sie überlegte länger, was sie ihm antworten sollte, ohne zu viel zu sagen, denn sie wollte nicht, dass er direkt den Todesfluch in der Schule anwandte und nach Askaban wanderter. „Peter ist eine miese Ratte, die bei der erst besten Gelegenheit zur Mächtigeren läuft, um zu überleben. Die Opfer, die er dafür bringen muss, werden seine Freunde sein.“, sie hoffte, dass sie nicht zu viel gesagt hatte und somit verraten hatte, dass sie eigentlich nicht hier her gehörte, doch sie hatte Glück. „Ich werde mit Prongs und Moony reden müssen.“, murmelte er, schaute sie aber nicht an. Er schien lange zu überlegen, denn es bildete sich eine Falte auf seiner Stirn, die Hermine mit ihrem Finger, wie in Trance, nachfuhr. Mit ihrer Tat holte sie ihn wieder aus den Gedanken raus und er musste grinsen. Vorsichtig beugte er sich vor, nahm ihr Kinn in seine Hand und legte seine Lippen auf ihre. Ganz langsam schloss sie ihre Augen, als sie seine sanften Lippen auf ihren spürte und genoss einfach seine Anwesenheit. Mit ihren Händen, die sie in seinen Nacken gelegt hatte, zog sie ihn näher zu sich ran, was ihn ermutigte und den Mund öffnen ließ. Sie gewährte seiner bittenden Zunge Einlass und so begann ein kleiner Kampf zwischen ihnen, der Unentschieden ausging, da sie sich wegen dem Mangel an Luft voneinander lösen mussten. Beide schauten sich lange in die Augen und Sirius beugte sich wieder vor, doch stoppte er dieses Mal einige Millimeter vor ihrem Mund. „Ich liebe dich Hermine Granger.“, hauchte er und legte dann seine Lippen wieder auf ihre. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)