Our Second Chance von Perro (Das Finale [3/3] + Epilog (finished!)) ================================================================================ Kapitel 2: Hard To Live In The City ----------------------------------- AH, ich habe es endlich mal geschafft das zweite Kapitel zu schreiben. Tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat, aber ich habe zurzeit mit Arbeit viel zu tun und beschäftige mich nebenbei mit der Planung meines Work-and-Travel-Jahres... Ich hoffe die nächsten Kapitel kommen schneller. Sooo, ich hoffe auch durch die lange Pause nicht alle Leser verschreckt zu haben ;) Jetzt erstmal viel Spaß beim Lesen!!! ~~~°~~~ Kapitel II – Hard To Live In The City ~~~°~~~ I've been following you for blocks and I wish you would stop and tell me your name But I couldn't understand what you told me as you ran away So just lay your head down low, Don't let anybody know That its hard to live, its hard to live in the city Yes its hard to live, its hard to live in the city - Albert Hammond, Jr. ~°~ Sasuke ~°~ Am nächsten Morgen war Sasuke schon früh auf den Beinen. Er und Naruto hatten die Nacht in einer kleinen Behausung verbracht, die sie durch einen vagen Bekannten bekommen hatten. Sie waren nach der langen Busfahrt und der unerwarteten Konfrontation mit den vier Schlägern so erschöpft gewesen, dass sie ihre Unterkunft kaum wahrgenommen hatten. Dafür wurde Sasuke die Umgebung jetzt nur umso deutlicher bewusst… Sie hatten ihre Schlafsäcke in einem Zimmer ausgebreitet, dass keinerlei Möbel beherbergte und so aussah, als wäre es reif für die Abrissbirne. Die Holzdielen im Boden waren zu großen Teilen zersplittert oder verbogen und von den Wänden schälte sich die Tapete. Ein aggressiver Geruch nach abgestandener Luft und Schimmel stieg Sasuke in die Nase, als er aufstand und seine Klamotten überstreifte. „Naja… Zumindest ist es umsonst…“, murmelte Sasuke, während er sich mit den Fingern durch die Haare kämmte. Er verließ das „Schlafzimmer“ über einen Durchgang, dessen Tür aus den Angeln gehoben war, und stieß sich im nächsten Raum beinahe den Kopf an einer tief hängenden Glühbirne, die nur durch ein paar Drähte an der Decke baumelte. In der Küche fand er zumindest einen Tisch, ein paar Stühle und einen zerkratzten Kühlschrank. Der Bekannte hatte gesagt, dass sie sich bedienen konnten. Auf dem Kühlschrank stand eine angefangene Packung Cornflakes und eine hässliche Schüssel, in die Sasuke sie füllen konnte. Im Kühlschrank gab es sogar Milch. Immerhin. Sasuke setzte sich an den Tisch, schüttete die Cornflakes in die Schüssel und versuchte etwas Milch dazuzugeben. Im ersten Moment kam nur Luft aus der Packung, ehe sich die Milch als zäher Klumpen aus der Öffnung zwängte und mit einem dumpfen Geräusch auf seinem Essen landete. Sasuke starrte den streng riechenden Klumpen eine Weile lang regungslos an, ehe er seufzte, zurück ins Schlafzimmer ging und Naruto mit einem unsanften Tritt ins Kreuz weckte. „Steh auf… Wir müssen uns heute eine Wohnung suchen… Hier bleibe ich auf keinen Fall länger…“ ~°~ Sakura ~°~ Es war ein herrlicher, sonniger Samstag und Sakura fühlte sich schon wieder viel besser als am letzten Abend. Zusammen mit ihren besten Freunden Hinata Hyuuga und Ino Yamanaka hatten sie sich früh für eine ausgiebige Shopping-Tour mit abschließendem Eisessen verabredet. Die Erfolge vom Einkaufen standen inzwischen in großen Tüten verpackt neben ihnen, während sie sich drei große Eisbecher schmecken ließen und dazu im Schein der Sonne badeten. Sie hatten sich einen Tisch vor der Eisdiele ausgesucht, direkt auf dem großen Marktplatz, und Sakura blickte ein wenig verträumt in die Ferne. Neben ihr löffelte Hinata ruhig ihr Eis. Das Licht der Sonne brach sich hin und wieder in ihrem dunklen Haar und ließ es blau aufblitzen. „Deine Wonderboys würde ich ja zu gerne sehen“, meinte Ino plötzlich. Natürlich hatte Sakura von ihrer Begegnung mit den vier aufdringlichen Kerlen und den zwei Jungen, die diese wieder vertrieben hatten, erzählt. Seitdem ließ Ino diese Geschichte nicht mehr los. Kaum ein Thema weckte ihr Interesse so sehr wie starke, mutige Jungs… Sakura schob sich ihre Sonnenbrille zu Recht. „Der Zufall muss schon ganz schön mithelfen, damit wir ihnen über den Weg laufen“, sagte sie etwas bedauernd. „Ach was! Spätestens bei Kibas Geburtstag sehen wir sie sicher. Der lädt doch immer ganz Konoha ein“, erwiderte Ino zuversichtlich. Hinata löffelte weiter ihr Eis. Schließlich meinte sie verhalten: „Hauptsache, dir ist nichts passiert, Sakura. Es war nett von ihnen, dir zu helfen…“ „Da hast du Recht…“ Sakura stürzte die Ellenbogen auf den Tisch und legte den Kopf auf die Hände. „Aber es ist ärgerlich, dass ich nicht mehr mit ihnen geredet habe. Der Eine war ziemlich kurz angebunden…“ „Naruto Uzumaki?“ „Nein. Der Andere.“ „Ah, der geheimnisvolle Namenlose“, grinste Ino. Sakura konnte sich regelrecht vorstellen, wie ihre Augen hinter der supergroßen Sonnenbrille einen schwärmerischen Glanz bekamen. „Von dem würde ich mich ja auch zu gerne mal retten lassen. Muss ja ein toller Typ sein…“ Genau in diesem Augenblick liefen zwei Jungen wie aufs Stichwort durch Sakuras Blickfeld. Hätte einer von ihnen nicht eine unübersehbar grell orangefarbene Jacke angehabt, wären sie ihr sicherlich gar nicht aufgefallen. „Naruto? Naruto!“ Ino und Hinata verrenkten ihre Hälse, um zu sehen wo Sakura ihre Retter entdeckt hatte und erspähten schließlich ebenfalls die beiden Jungen, die inzwischen stehen geblieben waren. Sakura winkte ihnen zu. Der Namenlose mit den dunklen Haaren sagte etwas zu Naruto, doch dieser schien sich davon nicht beeindrucken zu lassen und steuerte mit freudigen Schritten auf den Tisch der Mädchen zu. Sein Kumpel folgte verhaltener, die Hände in den Hosentaschen vergraben. „Das sind die beiden?“, fragte Ino begeistert. „Allerdings.“ „Der Dunkelhaarige ist süß… Ist das Naruto oder der andere?“ „Der andere“, erklärte Sakura. Ino seufzte schwärmerisch und schob ihre Sonnenbrille über ihre Stirn. Ihre himmelblauen Augen ließen dabei nicht eine Sekunde von dem Namenlosen ab. Hinata dagegen aß weiterhin verhalten ihr Eis. Als sie den Jungs einen kurzen Blick gönnte, sah Sakura, wie sie sofort rot anlief und sich erneut mit plötzlichem Interesse ihrem Eisbecher zuwandte. Einer von ihnen gefällt ihr wohl… Naruto hatte sie inzwischen erreicht, ein breites Grinsen auf dem Gesicht. „Sakura Haruno. Na das nenn ich doch mal ein schnelles Wiedersehen! Und diesmal in deutlich umwerfender Begleitung…“ Ino lächelte zufrieden über dieses Kompliment und warf ihr blondes Haar spielerisch über die Schulter, während Hinatas Gesicht bis zum Haaransatz feuerrot wurde. Vor Schreck verschluckte sie sich an ihrem Eis und hustete ein paar Mal. Sakura lächelte amüsiert. „Das ist Hinata. Und neben ihr ist…“ „Ino Yamanaka“, unterbrach die Blonde schnell, wobei sie dem dunkelhaarigen Jungen, der nun auch zu ihnen stieß, eine ihrer zarten Hände entgegenstreckte. Ihre blauen Augen musterten ihn dabei mit einem hungrigen Ausdruck, der Sakura nur allzu gut bekannt war. Doch der Junge machte keine Anstalten die Hand zu ergreifen. „Sasuke! Sei doch nicht so unhöflich!“, rief Naruto entrüstet. Sakura warf dem Dunkelhaarigen einen kurzen Blick zu. Sasuke. Das war also der Name des schweigsamen Retters. Plötzlich sah auch er zu ihr herüber und ihre Blicke trafen sich. Seine Augen waren schwarz wie Onyx und beherbergten eine unergründliche Tiefe von Gefühlen, die er geschickt zu verbergen wusste. Sakura hätte gerne länger in diese Augen geblickt, doch ihr Blickkontakt riss ab, als sich Ino ohne Hemmungen an seine Seite schmiegte. „Sasukeee… Willst du dich nicht zu uns setzen?“ „Nein. Wir haben keine Zeit.“ Sasuke wand sich bestimmt aus Inos Umklammerung und zeigte keine Reaktion, als sie ihr verführerisch enttäuschtes Gesicht aufsetzte. Naruto dagegen schien mehr als gewillt zu sein noch etwas zu bleiben. „Was macht ihr denn?“, fragte Sakura. „Nichts Wichtiges“, wehrte Sasuke ab. Naruto stieß ihm die Faust gegen die Schulter und schob sich vor ihn. „Hört nicht auf ihn. Wir suchen eine Wohnung. Wir sind gerade erst hergezogen und kommen zurzeit bei einem Bekannten unter. Allerdings versuchen wir so schnell wie möglich dort wegzukommen. Bisher ohne Erfolg.“ „Willst du ihnen vielleicht noch unsere Lebensgeschichte vortragen?“, murmelte Sasuke bissig. Er packte Naruto am Kragen und wollte ihn wegzerren, doch der Blondschopf wehrte sich heftig dagegen, auch wenn er dadurch gewürgt wurde und etwas röchelte. Es gab ein seltsames Bild ab wie die beiden so miteinander umsprangen, obwohl sie doch offensichtlich gute Freunde waren. Sakura konnte ein Lachen nur mühsam unterdrücken. Hinata dagegen beobachtete Naruto so besorgt, als befürchte sie, dass er augenblicklich tot umfallen würde. Inos Blick zog Sasuke immer noch regelrecht aus. „Komm jetzt mit, du Idiot!“ „Wieso denn? Wir haben Sakura doch gerade erst wieder getroffen!“ „Wir müssen immer noch eine Wohnung finden!“ „Sei doch nicht so!“ „Woher kommt ihr denn her?“, fragte Sakura schließlich, um den Wortwechsel der beiden zu unterbinden. Sasuke hörte auf an Naruto zu ziehen und Naruto selbst hielt sich immer noch theatralisch ächzend die Gurgel, obwohl er nicht mehr gewürgt wurde. In Sasukes schwarze Augen war etwas Kaltes, Dunkles getreten. „Wieso fragst du das?“, zischte er scharf. Sakura war von seiner heftigen Reaktion überrascht, versuchte sich jedoch nichts anmerken zu lassen. „Na Naruto hat gesagt, ihr seid erst hierher gezogen. Von wo kommt ihr also?“ Naruto wollte zu einer Antwort ansetzen, doch Sasuke brachte ihn mit einem warnenden Blick zum Schweigen. „Aus einer entfernten Stadt. Weit weg“, antwortete er unklar. Ino schmolz dahin: „Wie geheimnisvoll…“ Sakura rollte genervt mit den Augen. Sie konnte nicht verstehen, wie ihre Freundin bereits wieder für einen fast völlig fremden Kerl schwärmen konnte. Sie musste zwar zugeben, dass Sasuke etwas an sich hatte und heiß aussah, doch seine kühle Art machte ihn für sie unsympathisch. Naruto gefiel ihr da schon besser, denn er war offen, witzig und hatte ebenfalls seine optischen Vorzüge… „Wenn… Wenn ihr eine Wohnung sucht, kann euch… Sakura vielleicht helfen“, murmelte Hinata plötzlich, fast zu leise um es zu verstehen. Es waren die ersten Worte, die sie in der Gegenwart der Jungs gesprochen hatte. Sasuke und Naruto blickten fragend zu Sakura. „Da hat sie Recht“, stimmte sie zu. Hinata hatte sie selbst erst wieder daran erinnert. „Meine Eltern haben sich eine zweite Wohnung neben unser eigenen gekauft und vermieten sie an andere. Zurzeit steht sie leer. Meine Eltern wollen sie so schnell es geht wieder vermieten, denn in ein paar Tagen machen sie einen Monat lang Urlaub. Sie haben mich schon gefragt, ob ich jemanden wüsste, der bereit wäre noch vorher einzuziehen.“ „Das klingt doch super!“, jubelte Naruto. „Eine Wohnung gleich neben Sakura!“ Sasuke verzog keine Miene, nur eine Augenbraue zog sich etwas in die Höhe. „Wo ist der Haken?“ „Es gibt keinen. In letzter Zeit gab es keine Interessenten mehr für die Wohnung und meine Eltern sind mit dem Preis immer weiter heruntergegangen. Es ist ein echtes Schnäppchen. Außerdem spart ihr euch lästigen Papierkram, denn da die Wohnung unserer Familie gehört, läuft alles über meine Eltern. Das Einzige, zu dem ihr euch verpflichten würdet, wäre, dass ihr das Wohnzimmer neu streicht. Der letzte Mieter hat es nicht besonders schön zurückgelassen…“ „Ich denke nicht…“, setzte Sasuke an, bevor Naruto ihn unterbrach. „Lass es uns doch wenigstens ansehen! Hast du nicht gehört? Kein lästiger Papierkram. Wie war das mit dem unauffällig bleiben?“ Sasuke trat Naruto gegen das Schienbein, um ihn am Weiterreden zu hindern. Sakura fragte sich, was es damit auf sich hatte. Doch schon im nächsten Moment hatte sie den Gedanken bereits wieder verworfen und überlegte stattdessen wie aufregend es doch wäre, wenn die beiden Jungs wirklich neben ihr einziehen würden. Ich wünschte, irgendetwas würde sich ändern… Irgendjemand würde kommen und etwas ändern… Vielleicht war das ja die Veränderung, auf die sie so sehnsüchtig gewartet hatte. Mit klopfendem Herzen wartete sie darauf, dass Sasuke etwas sagen würde. „Na schön“, gab er endlich nach. „Wir können es uns zumindest einmal ansehen…“ „Yes!“ ~°~ ??? ~°~ In einer entfernten Stadt, weit weg, saßen sich zwei Gestalten in einem abgedunkelten Zimmer an einem Tisch gegenüber. Der größere der Beiden zog an dem Mundstück einer Wasserpfeife und blies eine dichte Wolke weißen Rauchs in die Luft. „Sie sind also geflohen“, flüsterte er. Seine Stimme war heiser, rau, trocken, doch dabei trotzdem so scharf wie eine Klinge. „Ja“, meinte der Andere. „Sorge dafür, dass sie wieder auftauchen… Drehe jeden Stein in diesem Land um… Ich erlaube nicht, dass man mir auf der Nase herumtanzt, dass man mich verspottet und betrügt… Ich erlaube nicht, dass man vor mir flieht…“ „Was tue ich, wenn ich sie finde?“ Die dunkle Gestalt schwängerte noch einmal den Raum mit süßlich riechendem Pfeifenrauch und leckte sich über die blutleeren Lippen. „Dann mach, dass sie bereuen, sich jemals mit Orochimaru angelegt zu haben…“ ~~~°~~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)