Born to be loved by you? von Dekowolke (Zack und Cloud...) ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel II --------------------- „Lyude? Werden heute irgendwelche Besucher, Gäste oder Bittsteller erwartet?“, fragte der junge König, während Demian ihm beim Ankleiden behilflich war. Es war nun schon ein Monat her, seit er die drei Sklaven in sein Personal aufgenommen hatte. Doch trotz dieser kurzen Zeit, hatte der Schwarzhaarige schon die Sympathie und das Vertrauen Demians und Llyods erworben. Nur Cloud ging ihm ständig aus dem Weg, wenn es denn möglich war, während er, Zack, alles versuchte, um auch sein Vertrauen zu gewinnen! Seit er erfahren hatte, dass der Blonde nunmehr für ihn kochte, hatte er darauf bestanden, dass sein Vorkoster mit seiner Arbeit aufhörte. Nur interessierte es den Blonden offensichtlich nicht im Geringsten. „Nein, Hoheit… Es ist mir nicht bekannt, dass einer aus Eurem Volke Euch heute noch aufsuchen möchte… Was wahrscheinlich daran liegt, dass Ihr feste Zeiten festgelegt habt…“, fügt Lyude seufzend hinzu, woraufhin Zack etwas verlegen grinste. „Ahhh… Da war ja was! Na egal… Dann gehe ich mal wieder etwas unters Volk! Diesmal… werde ich jedoch Cloud mitnehmen! Warum ist der Kleine nur so verdammt misstrauisch?“, überlegte Zack laut. Demian setzte daraufhin zum Reden an, doch dann flog die Zimmertür auf und Cloud trat ein. Ein Packen voll gewaschener Wäsche! „Hier sind eure~“, begann der Blonde höflich, doch als Zack sich zu ihm umdrehte, lief der Blonde sofort rot an und drehte sich weg. Kein Wunder… Der König stand nackt im Zimmer, was daran lag, dass er die ganze Zeit schon im Zimmer auf und ab gegangen war und Demian keine Gelegenheit hatte, ihm auch nur das Unterhemd anzuziehen! Erfreut darüber, dass der Blonde endlich einmal eine Gefühlsregung gezeigt hatte, nahm Zack sich einen Bademantel, machte ihn zu und ging zu Cloud, welcher tatsächlich verlegen zu Boden starrte. „Ahh, habt dank, Cloud!“, lächelte der Ältere, trat vor Cloud und nahm im die Sachen aus der Hand. „Ich warte schon eine halbe Ewigkeit darauf!“ „Verzeiht, Hoheit… Ich bin nicht sehr geübt, was diese Art der Arbeit angeht… Ich ahnte nicht, dass Ihr darauf wartet…“, murmelte Cloud, während er es noch immer vermied, den Älteren anzusehen. Noch immer bester Laune, schüttelte Zack den Kopf und gab dann Demian die Sachen, welcher diese sofort verstaute. „Nun gut… Daran kann man nichts ändern… Aber etwas anderes, Cloud… Ich werde auf den Markt gehen und würde mich freuen, wenn Ihr mir Gesellschaft leisten würdet“, sprach der Regent nun und einen Moment blickte Cloud ihn nur schweigend an. Dann nickte er jedoch und wandte sich zum Gehen. Sobald er draußen war, trat Demian auf Zack zu und blickte traurig zur Tür, die Cloud hinter sich geschlossen hatte. „Er hält sich noch immer für einen Sklaven, Hoheit… Bitte verzeiht ihm also sein Verhalten…“, meinte er, woraufhin Zack den Kopf wandte und Demian verwirrt ansah. „Was meinst du damit? Was hat er gesagt?“ „Er… also… Cloud hat mit Lloyd und mir vor einer Woche gesprochen und… Na ja… er sagte uns, dass es für noch immer so wäre, als ob er ein Sklave ist. Er hat zwar keinen mehr, der ihn schlägt oder ihn von morgens bis abends schuften lässt… Aber er hat auch nicht das Gefühl, selbst zu leben…“, murmelte Demian, woraufhin Zack zustimmend nickte. „Das kann ich verstehen… Wenn man es genau nimmt, seid ihr auch wirklich meine Sklaven… Ihr müsst immer das tun, was ich von euch verlange…“, stimmte Zack zu, während auch er die Tür jetzt wieder anstarrte… „Warum soll ausgerechnet ich mitkommen?“, fragte Cloud, während er neben Zack über den Markt ging. Dabei wurden sie beide auch kaum beachtet, was daran lag, dass Zack nun anders aussah, als die Bewohner gewöhnt waren. Er trug ein einfaches Gewand, so wie die restlichen Bewohner, er trug keine Krone und seine Haare hatte er zu einem Pferdeschwanz gebunden, wobei dem jungen Regenten jedoch einige Strähne in die Stirn fielen. Auch die Augen schienen sanfter und auch nicht mehr ganz so ernst zu sein… „Weil ich keine Lust hatte, alleine durch die Stadt zu laufen…“ „Und warum habt ihr dann nicht Demian oder Lloyd genommen?“, hakte Cloud nach, welcher etwas aufgeschlossener wirkte, als sonst. Vielleicht lag es daran, dass Zack nicht mehr wie ein König wirkte, sondern viel mehr wie der liebe Nachbarssohn, mit dem sich jeder versteht! „Weil die Beiden sich dann wieder gestritten hätten, wenn ich nun mitnehme und warum… Außerdem habe ich bei dir das Gefühl, als wärst du froh, aus der Burg zu kommen…“, erwiderte Zack, während er an einem Stand stehen blieb und sich den dortigen Schmuck ansah. Das meiste davon war zwar einfach nur Schrott zu übertrieben hohe Preisen, aber es gab auch einige schöne Stücke, die selbst dem Blonden gefielen. Leicht lächelnd hob Cloud einen Ring hoch und betrachtete ihn im Sonnenlicht. Er war aus Silber und hatte anders, als die anderen Ringe an dem Stand, keine Diamanten, Brillianten oder sonstige Edelsteine. Nur ein verschlungenes Lienenmuster war zu sehen. „Meine Herren, das ist bei Leibe keine gute Wahl… Dieser Ring ist doch nun wirklich nichts für solche Herren, wie ihr es seid… Es ist eher etwas für Waschweiber, die nichts besseres finden können!“, meinte der Händler und wollte Zack und Cloud schon eine Sammlung viel teuerer Ringe zeigen. Cloud schüttelte jedoch den Kopf, seufzte leise und wollte etwas wehmütig den Ring wieder zurücklegen, als Zack eine Goldmünze auf den Tisch legte. Völlig verwirrt blickte der Blonde ihn an, doch Zack zuckte nur mit den Schultern. „Wir nehmen den Ring… Behaltet den Rest, werter Herr…“, sagte Zack freundlich, während der Händler sein Glück nicht fassen konnte. Zack hatte ihm gerade das 4-fache von dem gegeben, was der Ring wert war. „Das… das kann ich nicht annehmen…“, murmelte Cloud als sie weitergingen. Zack achtete darauf jedoch nicht, sondern blickte sich schon wieder um. „Quatsch… Seh es einfach als deinen Lohn für deine Dienste an…“ „…Sklaven bekommen keinen Lohn…“, erwiderte Cloud, woraufhin Zack abrupt stehen blieb und Cloud unergründlich ansah. Dann seufzte er innerlich, schloss die Augen und schüttelte den Kopf. „Du bist kein Sklave, Cloud… Oder habe ich dich jemals, seit du hier bist, geschlagen oder sonst etwas?“ „…Nicht jeder Sklaventreiber ist ein Arschloch…“, gab der Blonde trotzig zurück. //Oh man… Will der unbedingt ein Sklave sein, oder was soll der Mist?!//, dachte der Schwarzhaarige entnervt. Dann ging er jedoch einfach weiter, ohne noch etwas zu sagen. Cloud folgte ihm kurz darauf auch und ging etwas schneller, damit er wieder neben ihm war. „Wohin gehen wir?“, fragte Cloud schließlich zögernd nach, als sie den Marktplatz verließen. „Zum Friedhof… Ich will meinen Vater besuchen…“ „Deinen Vater? Aber das ist doch der öffentliche Friedhof… Dein Vater war doch der König!“, erwiderte der Blonde ehrlich überrascht. Doch als Zack den Kopf schüttelte, ließ er etwas betrübt den Kopf sinken. „Nein… Der König war nicht mein richtiger Vater… Meine Muter… Sie ist dem König fremdgegangen… Er wusste aber nichts davon, denn meine Mutter hat es nur mir erzählt. Der König dachte demnach, ich wäre sein leiblicher Sohn…“, murmelte Zack gerade so laut, dass Cloud ihn verstehen konnte. Doch dieser schwieg, bis sie wieder vom Friedhof waren, und als er sprach, wirkte er bedrückt. „Tut mir Leid mit vorhin… Aber, ich war mein Leben lang ein Sklave… Und… ich hatte schon viele Enttäuschungen erlebt, von wegen, dass ich kein Sklave mehr wäre… Ich kann nicht mehr jemanden einfach so vertrauen…Wenn du willst, dass ich dir vertraue, dann gib mir Zeit…“, murmelte Cloud. „Hey! Ist doch in Ordnung! Mir war schon klar, dass es mit deiner Vergangenheit zu tun hat! Und wenn du Zeit brauchst, ist es völlig in okay…“, lächelte Zack und legte einen Arm um die Schulter des Blonden. Dieser schien ernsthaft verblüfft darüber zu sein, aber er sagte nichts, sondern streifte sich viel mehr den Ring über den Ringfinger der rechten Hand. „Wenn ich dir diesen Ring gebe… Dann vertraue ich dir...“, meinte Cloud schließlich, jedoch ohne die geringste Spur eines Lächelns. Als er jedoch wieder zu dem Schwarzhaarigen sah, schüttelte er den Kopf und grinste leicht. Denn dessen Blick einfach nur genial gewesen! Als Zack das Lächeln auf dem Gesicht des Blonden entdeckte, blieb er stehen, hob eine Hand und strich sanft über Clouds Wange. Dieser sagte nichts dazu, sondern starrte ihn einfach nur verblüfft an. Nach einigen wenigen Minuten löste Cloud sich jedoch von ihm und drehte sich weg. „Hör auf damit… Bitte… Ich kann dir nicht sagen, warum, aber lass es bitte…“, flüsterte Cloud kaum hörbar. Zack hatte ihn jedoch verstanden und lächelte sanft, während er den Jüngeren wieder an die Schultern fasste und zu sich drehte. „Hey! Ist doch in Ordnung… Ich wollte dir nur sagen, dass du mehr lächeln solltest!“, meinte Zack sanft, während er wieder weiterging. Auch Cloud lächelte nun wieder leicht, nur konnte Zack das nicht sehen. Denn er lief gerade lachend vor einem Standbesitzer davon! „HEY!!! Bezahl den Apfel gefälligst! Ich verteile hier doch keine Almosen!“, schrie der Besitzer, während Zack lachend weglief. Als Cloud dies sah, schüttelte er zwar den Kopf, aber er blickte Zack auch lächelnd nach, während er sich durch die Menschenmenge preschte. Aber während Cloud ihm dabei zusah, wurde ihm bewusst, wie jung er noch war… Gerade mal ein Jahr älter als er! Sie beide hatten keine Zeit, um erwachsen zu werden… Oder gar ihre Kindheit auszuleben… „Joyce! Lass den Mist! Gib dem Mann sein Geld!“, rief Cloud lachend zu Zack, welcher ihm leicht zuzwinkerte und stehen blieb. Der Standbesitzer funkelte ihn böse an, aber als Zack ihm das Geld gab, seufzte er und lächelte dann. Zack entschuldigte sich noch wortreich, dann ging der Besitzer wieder zu seinem Stand und Zack zu Cloud. „Joyce?“, sagte er mit hochgezogenen Augenbrauen, aber der Blonde zuckte nur mit den Schultern. „Irgendwie musste ich dich ja nennen! Zack kann ich ja schlecht rufen! Sonst war es das mit deinem >Stadtbummel<“, gab Cloud mit einem spöttischen Unterton zurück. Dann wandte er sich jedoch rasch ab, denn Zack hatte ihn wieder einmal so dämlich angegrinst, dass Cloud in Versuchung geraten war, es zu erwidern! „Ja, ja… Ist ja schon gut! Aber was anderes… Kannst du lesen oder schreiben?“, sagte der Schwarzhaarige rasch, um das Thema zu wechseln. Aber er war auch neugierig darauf zu erfahren, was der Blonde konnte, bzw. nicht konnte. Vielleicht kam er aus einer wohlhabenden Familie, welche ihn verkauft hatten? Aber das würde er nur erfahren, wenn dieser ihm vertraute… „Ein… wenig… Zumindest lesen… Ich habe damals versucht, mir heimlich selbst etwas beizubringen… Was jedoch schwierig war, wenn man ein ganzes Feld alleine bestellen sollte…“, fügte der Kleine bitter hinzu. „Hmmm… Sag mal… Willst du es lernen? Ich kann gerne einen meiner Freunde und Bediensteten damit beauftragen, dir Unterricht zu geben… Demian und Lloyd natürlich auch, wenn sie es wollen!“, ergänzte Zack rasch. Wenn er ehrlich war, so hatte er keine Sekunde mehr an sie gedacht. Nur an Cloud… Was war nur los mit ihm?! Er kannte ihn doch erst seit einem Monat, und doch hatte er das Gefühl, ihn schon seit Jahren, wenn nicht sogar JAHRHUNDERTEN, zu kennen… „…Klar… Ich würde gerne das Lesen und Schreiben lernen… Aber…“, begann Cloud, drehte sich wieder zu Zack und schloss kurz die Augen, bevor er dann wieder völlig ausdruckslos zu Zack sah. „Aber nur, wenn du es mir beibringst!“ „Ich werde aus diesem Typen einfach nicht schlau! Erst beleidigt er mich, dann will er, dass ICH ihn wasche! Dann sagt er mir, dass er mir nicht vertraut, gewährt mir aber immer wieder kleine Einblicke in seine Vergangenheit! Er platzt einfach in mein Zimmer, wenn ich gerade massiert werde und macht es dann selbst, nur um mich zwei Tage später wieder spüren zu lassen, wie weit wir von so etwas wie einer Freundschaft entfernt sind. Und jetzt möchte er auch noch, dass ICH ihm lesen und schreiben lehre, obwohl es hier mindestens 6 Leute gibt, dies dass viel besser könnten als ich!“, seufzte Zack, während er in seinem Zimmer vor einer jungen Frau mit langen braunen Haaren und sanften grünen Augen auf und ab ging. „Was soll das alles? …Hast du vielleicht eine Ahnung… Aris?“, fragte Zack, blieb stehen und blickte die Angesprochene fragend an. Diese lächelte und legte den Kopf leicht schief. „Ich würde sagen, dass er in deiner Nähe sein will, aber gleichzeitig auch Angst davor hat. Deshalb flüchtet er sich immer wieder in diese zur Schau getragene Abneigung dir gegen über… Er hat Angst davor, dir zu vertrauen, will es aber auch gleichzeitig. Er möchte in deiner Nähe sein, sucht aber auch einen Abstand zwischen euch… Zumindest sehe ich das so…“, sagte Aris sanft, woraufhin Zack wieder seufzte. Er ließ sich auf sein Bett nieder, stützte die Ellbogen auf seine Knie und vergrub das Gesicht in seinen Händen. „Vielleicht sollte ich einfach warten…“, murmelte der Schwarzhaarigen dann, doch Aris schüttelte sacht den Kopf und trat zu ihm. Sie kniete sich vor ihn auf den Boden und umarmte ihn lächelnd. „Nein… Denn die Zeit heilt vielleicht die äußeren Narben, aber die Wunden, die tief in seiner Seele sind, kann die Zeit nicht wieder verschließen… Das können nur die Personen, die ihm wichtig sind… Und glaub mir, dies wirst du noch für ihn sein… So war es immer, und so wird es immer sein…“ „Du sprichst in Rätseln, Aris… Was meinst du damit?“, fragte Zack nach, doch wieder schüttelte die junge Frau nur den Kopf und verließ schließlich das Zimmer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)