Bosom Buddies von Diablo_666 (...ein Herz und eine Seele) ================================================================================ Kapitel 1: Neuer Auftrag, Neuer Ärger ------------------------------------- Ganz Lyon war in Aufruhr, wegen des derzeit gefürchtetsten Serienkillers Frankreichs, welcher seit geraumer Zeit sein Unwesen trieb. Auch im Hauptsitz von Interpol beschäftigte man sich mit diesem Thema. Von den Archiven, bis hin zur Sicherheitsabteilung, überall wurde von ihm geredet. „Schon gehört? Dieser Irre, der an Schulen die Kinder abschlachtet, ist immer noch nicht gefasst worden!“, unterhielt sich einer der Archivmitarbeiter mit seinem Kollegen. „Und das Schlimmste ist ja, dass niemand sein Gesicht kennt. Noch immer gibt es keine Zeugen.“, fuhr er fort, während er sich einen weiteren Stapel Akten auf seinen Platz schob. „Warum eigentlich nicht? Irgendwer müsste ihn doch schon mal gesehen haben!?“, meinte sein recht schmächtig wirkender Kollege, welcher nachdenklich in seinem Kaffee rührte. „Jah, sicher hat das jemand…“, bestätigte der andere nach einem kurzen Augenblick. „Na also! Dann müssen wir diese Personen doch nur finden und ausfragen!“. „Wir haben sie ja auch schon gefunden…“, antwortete der erste langsam und schlug die oberste Akte auf. „Ja, wo ist denn dann das Problem?!“, wollte sein Kollege ungeduldig wissen. Sein Gegenüber blickte ihn düster an. „Sie sind tot.“ Leise Stimmen drangen durch die Tür vom Gang her und wurden langsam lauter, kamen näher. Das dumpfe Genörgele eines Mannes war zu hören. In dem Großbüro der Abteilung hoben sich die Köpfe und wandten die Blicke zur Tür, welche kaum eine Minute später aufging und der Abteilungsleiter, wild vor sich hin zeternd, trat ein. Ihm Voran marschierte ein junger, schwarzhaariger Mann. Auf seinen Schultern ruhte ein schwarzer Reisemantel, unauffällig mit dem Zeichen Interpols verziert. Das lange Haar des jungen Mannes, welcher nicht älter als 25 sein konnte, war zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Gelassen und das Gemoser seines Vorgesetzten ignorierend, zog er sich die schwarzen Lederhandschuhe aus. „Verdammt nochmal, Uchiha, hör mir gefälligst zu wenn ich dich anschreie!“, rief der etwas breiter gebaute und um einiges ältere Mann aufgebracht. Der Japaner atmete nur leise aus. „…Monsieur Soulete…wenn Sie etwas gegen meine Vorgehensweisen haben, dann entlassen Sie mich doch einfach. Ich arbeite so, wie es mir am effektivsten erscheint, egal ob es wem passt, oder nicht.“, sagte der junge Mann leise und ruhig. Der Abteilungsleiter, Inspektor Soulete, fixierte den Ermittler zornig. Itachi Uchiha, ein Japaner, der bei Interpol eingestellt wurde, war mit abstand der beste Ermitler, den die Organisation gegen internationales Verbrechen zu bieten hatte. Nur wenige konnten es mit seinem Scharfsinn und seinem Talent aufnehmen. Leider hatte dies zur Folge, dass der junge Mann leicht überheblich wirkte und sich nur selten etwas sagen ließ. Er versuchte lieber seinen eigenen Kopf durchzusetzen. "Ich habe nicht nur etwas gegen deine Arbeitsweise, sondern auch gegen deine Einstellung zu dieser! Ist dir klar, dass du mit deinen waghalsigen Auftritten immer irgendetwas kaputt machst?! Und wer muss das dann wieder ausbaden? Ich! Während du schon wieder deine nächste Missetat planst!“, beschwerte sich Soulete. Itachi Uchiha schenkte seinem Vorgesetzten nur einen Seitenblick, während er sich den Mantel von den Schultern streifte. „...achso, dann ist Verbrechensbekämpfung neuerdings eine Missetat? Demnach sind Typen, wie der 'enfant-massacreur' praktisch Heilige, oder?!“, erwiderte der Japaner nur kühl. Soulete legte seine Hand auf die Augen. Es hatte mal wieder keinen Zweck. Mit einem resignierenden Seufzer winkte er ab. „Schon gut, vergiss es einfach, Uchiha! Mach dich lieber an die Arbeit! Es gibt da einen Auftrag, in Deutschland. Ist ne ziemlich heisse Sache, darum sollst du dir das mal ansehen. Gleich morgen geht's los.“, meinte Soulete schließlich. Itachi sah seinen Vorgesetzten an. „Deutschland? Aha... Informationen gibt's wie immer unterwegs, richtig? Dann werde ich mich für den Rest des Tages beurlauben lassen und meinen Koffer neu packen... Ihr wollt mich wohl schnell los werden, wie?“, meinte er gelassen und nahm eine Tasse Kaffee. „Sei nicht albern, Uchiha.“, entgegnete der Inspektor nur, als ein junger Mann zu den beiden trat. Auf den Armen trug er einige Akten. „Hier sind dann die Unterlagen, die Sie verlangt hatten, Inspektor Soulet.“, sagte er mit einem freundlichen Lächeln. Itachi konnte nicht umhin den jungen Mann genauer zu betrachten. Er war offenbar Japaner, etwa im selben Alter wie er selbst, auch wenn sein silbergraues Haar ihn auf den ersten Blick hin um einiges älter wirken ließen. Auch war etwas kleiner als Itachi, hatte dunkelgraue Augen und trug eine Brille mit runden Gläsern. Leicht interessiert hob der Schwarzhaarige eine Augenbraue, während er unauffällig über den Rand seiner Kaffeetasse spähte. Eigentlich wirkte dieser Bursche ganz sympathisch, auf eine gewisse Art auch schon wieder irgendwie niedlich, und dieses warme, optimistische Lächeln trug seinen Teil noch dazu bei. Als Itachi seine Tasse absetzte musste er sich ein kleines Grinsen verkneifen, worin er schon geübt war. Der Inspektor wandte sich dem Silberhaarigen zu und nahm ihm die Akten ab. „Ja, wunderbar! Vielen Dank. Ah! Uchiha, dies hier ist übrigens Dr. Kabuto Yakushi. Er ist ebenfalls Japaner und genau wie du einer unserer besten Männer! Er hilft dem Ermittlerteam immer wieder mal weiter bei besonders komplizierten Fällen. Seine Spezialitäten liegen in der Medizin und Psychologie. Außerdem kennt er sich mit Sprachen aus.“, stellte Soulet vor. Mit einem freundlichen Lächeln streckte der junge Arzt Itachi seine Hand entgegen. „Freut mich sehr Sie auch endlich mal kennen zu lernen, Monsieur Uchiha. Es ist mir eine Ehre.“, meinte er, als Itachi ihm kurz die Hand gab. „...nett. Demnach brauche ich mich wohl nicht mehr vorzustellen.“, antwortete Itachi nur. „Seien Sie ruhig etwas freundlicher zu dem Jungen, Uchiha, immerhin werdet ihr die nächste Zeit durchgehend miteinander zu tun haben!“, wies Soulet den Schwarzhaarigen zurecht. Dieser blickte mit gehobener Augenbraue auf und starrte seinen Vorgesetzten an. „...was meinen Sie damit? Soll das etwa heissen-...?!“, begann Itachi leise und nichts Gutes ahnend, woraufhin Soulet nickte. „Ganz recht, Uchiha. Yakushi ist dein neuer Partner für diesen Einsatz!“. Es war, als wären Itachi sämtliche Gesichtszüge entglitten. Er starrte erst bedrohlich zu Soulet, dann zu Kabuto, welcher seinen neuen Partner etwas irritiert anblickte und es schien, als wäre ihm diese Situation unangenehm. Mit einem Mal fand Itachi den anderen Japaner gar nicht mehr niedlich, sondern spürte nur noch eine kalte Wut in sich aufkommen wenn er ihn ansah. Ein wütendes Knurren unterdrückend wandte sich Itachi wieder an Soulet. „Was- soll- das?!“, zischte er bedrohlich, „Ich habe doch ausdrücklich gesagt, dass ich keinen Partner mehr haben will!“. Der Inspektor hob nur abwehrend die Hände. „Beschwer dich nicht bei mir, Uchiha, das war sicher nicht meine Entscheidung, das kommt von ganz oben! Ich muss mich nunmal an die Anweisungen halten und du auch! Sie wollten dir was Gutes tun, meinten ein Partner würde dir helfen die tragischen Verluste deiner alten Partner endlich zu überwinden. Es war schlimm wie sie umkamen, aber du sollst nicht ewig so depressiv sein! Und Yakushi und du werdet euch sicher gut verstehen, immerhin seid ihr Landsmänner, ihr werdet doch wohl einige Gemeinsamkeiten finden. Außerdem ist er ein sehr erträglicher Mensch, praktisch jeder hier kommt mit ihm aus, also wirst du das ja wohl auch packen, Uchiha!“, meinte Soulet bestimmt. Itachi blickte den Inspektor finster an, und es sah aus, als wolle er ihm jeden Moment an die Gurgel gehen. „Erstens! Ich bin NICHT depressiv! Zweitens! Nur weil wir beide Japaner sind, heisst das noch lange nicht, dass wir auch nur irgend etwas gemeinsam haben! Drittens! Ist ja reizend, dass ihr alle mit ihm auskommt, aber das bedeutet ganz und gar nicht, dass ich ihn auch leiden kann! Mit so nem halben Hemd wie dem kann ich rein gar nichts anfangen! Und spart euch eurer blödes Mitleid! Ich brauche keinen dämlichen Partner, ich arbeite ALLEIN!“, knurrte Itachi wütend, wandte sich dann Kabuto zu, welcher zusammenschrak als sich der Schwarzhaarige bedrohlich vor ihm aufbaute und ihn am Kragen grob zu sich zog, seinem Gesicht näher kam und ihm tief in die Augen sah, als wollte er ihn mit seinem Blick aufspießen. Seine Worte waren ein kaltes Zischen, ähnlich dem einer wütenden Schlange. „Und du! Ich rate dir eines und ich sage es nur einmal, also hör mir jetzt GUT zu! Solltest du es wagen morgen zu spät zu kommen oder mich gar zu nerven, auch nur ein einziges Mal, dann reiß ich dich in Stücke!!“. Mit diesen Worten stieß Itachi den völlig perplexen Kabuto von sich, warf sich im Gehen seinen Mantel wieder über die Schultern und rauschte aus dem Raum, jedoch nicht, ohne die Glastür hinter sich zuzuschlagen, wodurch die Scheiben bedrohlich klapperten. Es war still auf der Station. Aller Köpfe waren der Tür zugewandt, welche noch immer leicht schwankte. Kabuto ließ sich leicht zitternd auf einem Stuhl nieder und blickte zum Inspektor hoch. „...ich glaub, er mag mich nicht.“ „VERDAMMT!“. Wütend schlug Itachi gegen die Fliese seines Badezimmers, als er unter der heissen Dusche stand. Es war einfach nicht zu fassen. Da hatten diese Mistkerle von Vorgesetzten doch einfach ohne ihn entschieden, seine Meinung einfach völlig übergangen! Ihm, Itachi Uchiha, einfach diesen komischen Bengel vor die Nase gesetzt und dann auch noch zu seinem Partner ernannt. Und dann sollte er auch noch nett zu dem sein? Dem stand ja schon das Wort >Trottel< praktisch ins Gesicht geschrieben. „Pah! Aber nicht mit mir! Nicht mit mir! ...ha...klar, er wird auch draufgehen, ganz einfach. War ja bisher immer so...die haben’s ja alle nicht mal ne Woche gemacht, bevor sie verreckt sind...einfach abgekratzt...wird mit dem nicht anders sein...ganz sicher nicht...“, versicherte sich Itachi selbst und grinste dabei dunkel in sich hinein. Sacht legte er seine Stirn an die kalte Fliese und ließ das heisse Wasser einfach an sich herabströmen. Sein gut gebauter Körper bebte leicht, als er leise begann zu lachen. „Ja, der wird schon nach zwei Tagen den Löffel abgeben! Der Idiot! Hahaha! ...“. Er verstummte. Gedankenverloren starrte er an einen undefinierbaren Punkt an der weißgrauen Fliese. Vor seinem inneren Auge sah er seinen neuen Zwangspartner, diesen komischen Kabuto, vor sich, dieses seltsame, warme Lächeln im Gesicht. Seine Augen hatten auch so merkwürdig geleuchtet, irgendwie, als ströme pures Glück durch seine Adern. Nachdenklich rieb sich Itachi den Nacken. Irgendwie war es ja fast schon wieder ein Jammer, dass dieser komische Junge sein Partner sein musste. Wären sie nicht geschäftlich dazu gezwungen mit einander Kontakt zu haben, dann hätte er sich vielleicht näher mit ihm befasst; vielleicht hätte er öfter mit ihm geredet, ihn vielleicht auf den Gängen gegrüßt, wenn man sich mal traf, oder hätte VIELLEICHT sogar einmal mit ihm zusammen in der Kantine zu Mittag gegessen. Doch so, wie es nun war, ging das auf gar keinen Fall. „...warum ist der mir eigentlich vorher nie aufgefallen?“, fragte sich Itachi halb laut, ehe er sich von der Wand abstieß und begann sein Haar zu waschen. „...ach...ist ja jetzt auch egal...“. In seinen Bademantel gehüllt schritt der Schwarzhaarige durch das Wohnzimmer seines kleinen Apartments. Es hatte keinen Zweck sich eine richtige Wohnung anzuschaffen, er war ja doch immer überall, nur nicht zu Hause. Und wenn er mal da war, dann nur zum schlafen und duschen. Sonst hatte er ja immer zu tun und war auf Missionen. Zielstrebig ging Itachi zu dem kleinen Kühlschrank und holte eine Flasche frischer Milch heraus. Mit dem Getränk ‚bewaffnet‘ ließ sich der Ermittler auf die kleine Couch vor dem tragbaren schwarzweiß Fernseher fallen. Es war ihm egal was in der Glotze lief, er wollte nur ein wenig weniger Stille auf diesem kleinen Raum haben. Er mochte es zwar ruhig, doch zu viel Stille bereitete ihm merkwürdiger Weise auf Dauer Kopfschmerzen. Während er sich einen Schluck der kalten Milch gönnte, lauschte er mit halbem Ohr den Nachrichten im Fernsehen, welche mal wieder nur von diesem verrückten Serienkiller redeten. Offenbar hatte man schon wieder irgendein zerstückeltes Kind gefunden. Manchmal fragte sich Itachi schon warum diese ganzen Killer, Schwerverbrecher und Kleinkriminelle all diese Dinge taten, die sie taten. Steckte dahinter vielleicht irgendein Sinn? Irgendein Ziel? Er hatte eines gehabt. Doch das war inzwischen völlig unwichtig geworden. Zumindest für ihn. Nach einiger Zeit blickte der Schwarzhaarige auf die Uhr. Es war noch nicht spät. Desinteressiert schaute er weiterhin Fern, blickte dann und wann mal wieder auf die Uhr, schaute weiter Fern, blickte bald darauf wieder auf die Uhr. So ging es jedes Mal, wenn er von einem Auftrag wiederkam. Dies war sein geregeltes Leben. Gegen 23 Uhr dann erhob sich der Ermittler, schaltete Fernsehapparat und Licht aus und ging schließlich zu Bett. „...ja...mein Leben ist einfach toll...“, sagte er noch leise zu sich selbst, wobei er gar nicht erst versuchte überzeugt zu klingen. Die Bettdecke bis zum Kinn hochgezogen und auf der Seite liegend lag Itachi noch einige Augenblicke lang wach, ehe er seine dunklen Augen schloß und in den wie immer unruhigen Schlaf überging. ~Fortsetzung Folgt~ Kapitel 2: „Auf nach Deutschland mit Trouble-Airlines!“ ------------------------------------------------------- Auf dem Flughafen von Lyon war bereits am frühen Morgen schon der Teufel los. Unzählige Geschäftsleute hasteten mit ihren Mobiltelefonen am Ohr durch die Eingangshalle, diskutierten wild vor sich hin und warfen nervöse Blicke auf ihre Armbanduhren. Itachi Uchiha saß auf einem der freien Sitzplätze, zwei schwarze Koffer unterschiedlicher Form und Größe neben sich auf dem Boden plaziert. Sein Blick war starr geradeaus gerichtet und sein Gesicht zeigte keinerlei Emotion. Dies war wohl auch besser so, denn die Laune des Ermittlers war im Laufe des frühen Morgens an seinem Nullpunkt angelangt und zeigte Tendenzen noch weiter in den Keller zu sinken. Schlecht gelaunt und ungeduldig wartete Itachi auf seinen neuen Partner, oder, wie er es nannte, auf seinen neuen Klotz am Bein. Er hatte gar keinen Partner gewollt, man hatte ihn nicht einmal gefragt, sondern einfach diesen komischen Bengel vor die Nase gesetzt. Nun sollten sie zusammen einen Auftrag in Deutschland erledigen. Das würde er auch allein schaffen, er brauchte dafür keinen kleinen Jungen, der ihm förmlich in den Arsch kriechen, und dann wohl auch noch den Besserwisser heraushängen lassen würde. „Merde.“ Itachi blickte hoch zur Uhr. Es war bereits eine ganze Minute nach 6 und von diesem Kabuto war noch nichts zu sehen. Es war doch vereinbart gewesen, dass sie sich um 6 Uhr früh im Foyer des Flughafens treffen sollten. Das leise Geräusch von Rollen riss Itachi aus seinen Gedanken. Er sah auf und erblickte den Silberhaarigen Japaner, welcher mit einem leiht verlegenen Lächeln auf ihn zu kam, zwei Koffer im Schlepptau und eine schwarze Sporttasche über der Schulter. „Guten Morgen, Monsieur Uchiha!“, begrüßte Kabuto seinen Partner freundlich, erhielt jedoch als Antwort nur einen finsteren Blick, als der Angesprochene sich erhob. „Was soll daran gut sein? Sie haben mich warten lassen!“, murrte Itachi schlecht gelaunt. „Nun, das tut mir Leid. Wir waren zu 6 Uhr verabredet, wenn Sie zu früh sind, ist das leider nicht meine Schuld.“, gab der Silberhaarige zurück. Unbeeindruckt dessen deutete der andere zur Uhr. „Nun“, sagte er kühl, „wir haben es mittlerweile 6:01 Uhr. Demnach haben Sie sich sehr wohl verspätet und mich damit warten lassen.“ Einen Moment lang blickten die beiden Ermittler sich einfach nur an, ehe Kabuto resignierend den Kopf schüttelte. „Puh...ein Perfektionist. Das hätte man mir aber auch wirklich vorher sagen können...“, seufzte Kabuto leise und wandte sich zum Abfertigungsschalter um. Itachi blickte ihm mit einem mehr als finsteren Blick hinterher, ehe er sein Gepäck nahm und ihm folgte. „Außerdem“, fuhr Kabuto während er voranschritt fort, „habe ich vorher noch die Informationen vom Hauptquartier abgeholt. Sicherlich hätten Sie auch einfach drauf los nach Deutschland reisen können, doch wenn Sie dann noch nicht einmal wissen worum es überhaupt geht...“. Der Schwarzhaarige antwortete darauf nicht, sondern gab nur ein abfälliges Schnauben von sich. Die beiden Ermittler traten an den Schalter und begaben sich anschließend mit ihren Tickets und ihrem Handgepäck in die Abfertigungshalle. Nachdem sie durchleuchtet worden waren, blickte Kabuto hoch zur Anzeigetafel. Ihr Flieger würde sich um etwa zwanzig Minuten verspäten. „Na großartig! Erst lassen Sie mich warten und jetzt auch noch das Flugzeug! Und dafür hab ich auf meine zweite Kanne Kaffee verzichtet?!“, knurrte Itachi schlechtgelaunt. Etwas verwundert darüber, dass ein lebender Mensch so viel Kaffee an einem Morgen konsumieren konnte, schob der Silberhaarige seine runde Brille zurecht und wandte sich an Itachi. „Nun...da wir jetzt gezwungenermaßen etwas mehr Zeit haben...würde ich Sie auf einen Kaffee einladen, wenn Sie möchten.“, bot Kabuto an. Der Angesprochene hob leicht verwundert eine Augenbraue und musterte seinen Partner skeptisch, nickte dann aber. „Also schön“, antwortete er, „dann dürfen Sie mich einladen. Ich nehme einmal einen großen Kaffee, ohne Milch, ohne Zucker und heiß; dazu zwei Croissants.“ „Das dürfen Sie der Dame selbst sagen, wenn ich es schon bezahle.“, entgegnete der andere nur und ging zur kleinen Flughafenbar, gefolgt von Itachi. Dort angekommen wiederholte der Schwarzhaarige seine Bestellung noch einmal und genoß innerlich den faszinierten Blick der Bedienung, welche ihn mit leicht geröteten Wangen anstarrte, ehe sie sich an Kabuto wandte. „Ich nehme eine heiße Schokolade mit Sahne und einen Schoko- Croissant.“, bestellte Kabuto und fing sich prompt den entgeisterten und ungläubigen Blick Itachis ein. „...was?“, wollte Kabuto wissen, ohne seinen Partner anzusehen. „Haben Sie unter Ihrem Mantel ein Kind versteckt, oder hab ich was an den Ohren?“, meinte Itachi noch immer skeptisch dreinblickend. „Nein“, entgegnete der Angesprochene ruhig, „aber ich trinke keinen Kaffee.“ Eine von Itachis Augenbrauen zuckte leicht, als er seinen Blick von Kabuto abwandte. „Jemand, der keinen Kaffee mag, käme mir niemals ins Haus. Egal wer es wäre.“, meinte er trocken und blickte zur Anzeigetafel zurück. „Das ist gut, dass Sie mir das sagen, dann weiss ich zumindest schon mal, dass wir beide uns wohl niemals anfreunden werden.“, erwiderte Kabuto und sah seinen Partner nun doch mit einem leicht kühlen Blick an. „Ich hasse Kaffee.“ Man konnte förmlich die negativen Energiestöße sehen, die in jenem Moment wie lauter Blitze zwischen den beiden Ermittlern aufeinander trafen. Der Blick, mit welchem Itachi seinen Gegenüber bedachte, war dunkler als jeder Abgrund, als wäre er der schlimmste aller Dämonen. „So, ein großer Kaffee, zwei Croissants und die Schokolade, Schoko-Croissant.“, unterbrach die Bedienung den Moment der mordlüsternden Blicke und stellte die bestellten Sachen vor die beiden Ermittler auf den Tisch. Ohne ein weiteres Wort wandten sie sich von einander ab und widmeten sich ihrem Frühstück. Die angespannte Stimmung blieb noch die nächsten fünfzehn Minuten erhalten, bis die Anzeigetafel die Passagiere zum Betreten des Flugzeuges anwies. Itachi, der sein Mahl bereits beendet hatte, erhob sich von seinem Platz und ging schon vor, während Kabuto bezahlte und mit der letzten Ecke seines Croissant dem Schwarzhaarigen folgte. Im Flugzeug befanden sich hauptsächlich Geschäftsleute, die entweder angespannt in Anzug und Krawatte auf ihren Plätzen saßen, oder ihre Aktenkoffer in die Gepäckablage hievten. Itachi war gerade dabei es sich auf seinem Platz gemütlich zu machen. Mit einem leichten Seufzen ging Kabuto zu ihm hin, da sie nebeneinander saßen. Interpol hatte die Flugtickets bereits besorgt gehabt, so hatten die beiden Ermittler keine andere Wahl, als die nächsten zweieinhalb Stunden nebeneinander auszukommen. „Könnten Sie mich wohl bitte durchlassen, Uchiha?“, forderte Kabuto seinen Partner auf, welcher den Platz am Gang eingenommen hatte. Desinteressiert blickte der Angesprochene seinen Partner an. „Was kriege ich dafür?“ Der Silberhaarige rollte genervt mit den Augen. „Oh, bitte, stellen Sie sich nicht an wie ein kleines Kind!“, meinte er nur bestimmt und schob sich in dem sehr kleinen Raum zwischen Sitz und Itachis Beinen vorbei. Genau in diesem Moment ließ sich ein Passagier auf genau diesem Platz nieder, wodurch sich die Sessellehne nach hinten drückte und Kabuto ein Stück weit ach vorne fiel. Nur um Haaresbreite hatte der Japaner den Sturz abfangen können und blickte nun genau in Itachis dunkle Augen, welche ihn leicht skeptisch fixiert hatten. Mit den Händen hatte Kabuto sich an Itachis Rückenlehne abgestützt und somit verhindert, dass er, wie es immer in klischeehaften Liebeskomödien gezeigt wurde, in dessen Schoß landete. Mit einer Vierteldrehung hatte der Silberhaarige Ermittler es schließlich doch noch an seinen Platz geschafft und atmete erleichtert aus. Gleich am frühen Morgen Frühsport, das hatte er schon in der Schule gehasst. Besonders, da er damals nicht gerade viele Freunde gehabt hatte und damals war er auch noch eine sportliche Niete gewesen, was sich erst viele Jahre später gelegt hatte. Noch einmal tief ausatmend entledigte sich Kabuto seines inzwischen viel zu warmen Mantels und ignorierte dabei die noch immer argwöhnischen Blicke seines Partners. Dass er ihn nicht leiden konnte, hatte er ihm ja nun mehr als genug bewiesen. „Sehen Sie, Uchiha, und genau aus diesem Grund ziehen die Leute es vor lieber dem anderen Platz zu machen und aufzustehen.“, erklärte Kabuto seinem Partner, welcher daraufhin nur leise schnaubend das Gesicht abwandte. Als das Flugzeug startete, und die Stewards die korrekte Anwendung der Rettungswesten erläutert hatten, verspürte Kabuto einen leichten Druck im Ohr und er musste öfter mal schlucken, damit dieses Gefühl wieder verschwand. Sein Blick war dabei aus dem Fenster gerichtet, an welchem fluffige, weiße Wölkchen vorbei rauschten. Sein Blick war auf die Landschaft unter ihnen gerichtet, auf die Stadt, dessen Häuser und Straßen immer kleiner und undeutlicher wurden, die Landschaften, die wie eine bunte Flickendecke dalag, ehe sie ganz unter dem weißen Wolkenmeer verborgen lag. Die Maschine flog nun nicht mehr schräg und das kleine Lämpchen über den Köpfen der Passagiere ging aus. Nun begannen die meisten Leute in dem Flugzeug in ihren Jackentaschen zu kramen und ihre Walkman und MP3 Player herauszuholen, ebenso Itachi und Kabuto. „Dann bis in Deutschland.“, meinte Kabuto nur und steckte sich die Stöpsel seiner Kopfhörer in die Ohren, was ihm Itachi schweigend gleichtat. Nur wenige Momente später war die Musik des MP3 Players alles, was Kabuto hörte. Stumm bewegte er die Lippen zu den Liedtexten und versank ganz in seinen Gedanken. Das Weiß der Wolken war nach einiger Zeit regelrecht brennend doch wandte der Ermittler den Blick nicht ab. Die Stimme der Sängerin des aktuellen Songs ließ seine Nackenhaare leicht zu Berge stehen, er spürte, wie sich leicht aufstellten und sich dieses schmerzhafte Kribbeln in seinem Gesicht bemerkbar machte. Sein Körper reagierte jedes mal genau so, es war inzwischen ein vertrautes Gefühl, wann immer er dieses Lied, ‚Frozen‘ von der Band Within Temptation hörte. Er wusste nicht genau warum, doch es war sein Lieblingslied. Vielleicht war es eben wegen dieses Gefühl, oder aber auch wegen des Textes, er wusste es mittlerweile nicht mehr genau. Es war einfach nur traurig schön. Gedanken versunken schlang Kabuto seine Arme leicht um sich selbst, mit der linken Schulter an die Wand neben dem kleinen Fenster gedrückt, den Blick aufs Wolkenmeer. Itachi hatte immer wieder seinen Blick durchs Flugzeug wandern lassen, sich die anderen Passagiere etwas angeschaut, da es ja sonst nichts zu sehen gab auf diesem kleinen Raum. Es wirkte alles ganz anders, wenn keine Geräusche zu hören waren, bis auf die Musik, welche aus dem MP3 Player in seine Ohren drang. Es kam ihm so vor, als würde diese Musik ihn umgeben, jedes andere Geräusch einfach vertilgen, einfach unter sich ersticken, wie eine dicke Decke. Viele Gedanken wirbelten in seinem Kopf herum. Leider waren die meisten davon Gedanken über seinen neuen Partner, an welchen er im Moment absolut gar nicht denken wollte. Er würde sich nur wieder über ihn aufregen und das würde sich wieder negativ auf seinen physischen Zustand auswirken. Er schaute auf den Gang, wo gerade die Speise- und Getränkewägelchen kamen. Als die Stewardess bei ihm angelangt war, bestellte er sich einen Becher Kaffee und spielte einen Moment lang mit dem Gedanken für Kabuto auch etwas zu bestellen, doch verwarf er den Gedanken gleich wieder. Der würde sich schon selbst drum kümmern wenn er was wollte. Vermutlich war er schon längst eingepennt, ging es dem Schwarzhaarigen durch den Kopf. Betont abfällig warf er Kabuto einen kurzen Blick zu, richtete ihn jedoch sogleich etwas direkter auf ihn. Die zuvor verstärkt aufgesetzte Abfälligkeit war aus Itachis Gesicht gewichen. Er blickte Kabuto forschend an. Was hatte der denn? Warum hatte er sich so in die hinterste Ecke seines Sitzes gedrängt? Vor allem aber...warum sah er denn plötzlich so todtraurig aus? Als wäre er innerlich irgendwie verletzt...hatte er es vielleicht übertrieben? Nein, das bestimmt nicht...oder? Der Ausdruck auf Itachis Gesicht wurde etwas ernster. Wegen irgend etwas war dieser Kabuto doch offensichtlich traurig, seinem Blick nach zu urteilen, mit welchem er so nach draußen starrte, sogar mehr als nur das. Er wirkte beinahe so, als würde er jeden Moment anfangen zu weinen. Der Schwarzhaarige wandte sein Gesicht wieder ab. Das wollte er nicht sehen. Er wollte zwar, dass Kabuto merkte wie wenig er ihn leiden konnte, doch dass er seinetwegen weinte, das wollte er nun doch nicht. Leicht nachdenklich kratzte sich der Ermittler am Nacken und begann einen Moment zu überlegen. Kabuto seufzte leise, merkte davon jedoch nicht wirklich etwas. Ebenso wenig merkte er, dass sein Gesichtsausdruck aussah, als hätte er sich an seine verstorbene Geliebte erinnern müssen, welche er natürlich nie gehabt hatte. Die Letzten Töne seines Lieblingsliedes waren gerade dabei zu verklingen, als ihm etwas aus den Augenwinkeln aus seinen Gedanken riss. Der silberhaarige Ermittler blickte auf und sah, dass ihm jemand einen Becher mit heisser Schokolade entgegenhielt. Verwundert folgte er dem Arm mit dem Blick, bis er überrascht erkannte zu wem dieser gehörte. Es war Itachi. Überrascht und eine Spur verwirrt starrte Kabuto seinen Partner an, welcher den Blick geschickt in Richtung seines Kaffees gerichtet hatte und ihm mit der anderen Hand den Becher entgegenstreckte. „...äh...was-...ich meine...“, begann Kabuto leise, wurde jedoch von Itachi unterbrochen. „Nimm endlich, oder seh‘ ich aus wie der Getränkehalter?!“, murrte er, den Blick noch immer auf seinen Kaffee gerichtet. Zögernd nahm der Silberhaarige den Becher entgegen und starrte in die helle, rötlich- braune Flüssigkeit. Warum tat er das auf einmal, fragte sich Kabuto verwundert und ließ immer wieder den Blick zu seinem Sitznachbarn wandern. „...uhm...d-...danke...“, brachte er schließlich leise hervor, den Blick ebenfalls in sein Getränk gerichtet. Itachi ließ seinen Blick nur kurz aus den Augenwinkeln zu seinem Partner wandern, ehe er einen Schluck Kaffee zu sich nahm. Es verging einige Zeit, in der sich die beiden Ermittler einfach nur anschwiegen. Inzwischen war schon eine ganze Stunde vergangen. Anderthalb Stunden warteten noch auf die beiden Japaner, doch die Zeit schien praktisch zu schleichen. Wann immer Itachi auf seine Armbanduhr blickte, waren nur wenige Minuten verstrichen und er wollte doch endlich aus dieser elenden, stickigen Maschine raus. Zudem würde sich der Kaffee bald wieder melden und er ekelte sich einfach zu sehr vor diesen elenden öffentlichen Toiletten. Besonders vor solchen in engen, stickigen Flugzeugen. Allein beim Gedanken daran, wie viele Leute die wohl schon benutzt haben mochten, kam ihm beinahe die Galle hoch. Missmutig und zunehmend angespannter ließ der Schwarzhaarige den Kopf auf die Rückenlehne zurücksinken und starrte an die Decke. Sein Augenmerk wanderte automatisch nach unten, als sich jemand über ihn rüber beugte. Leicht irritiert beobachtete er Kabutos merkwürdige Verrenkungen, die er anstellte um die Zeitung, welche in dem Netz an der Rückenlehne des Platzes, schräg vor dem Itachis lag, heranzukommen. Jedoch war dazu sein Arm etwas zu kurz und lieber schien er sich auf seinen Partner legen zu wollen, anstatt ihn einfach zu fragen, ob er ihm die Zeitung reichen würde. Nicht, dass er sie ihm geben würde, aber er hatte es doch zumindest einmal versuchen können. „...gibt es einen Grund, warum du nicht einfach mal aufstehst und sie dir wie jeder normale Mensch holst?“, wollte Itachi nach einigen Augenblicken wissen. „Weil“, antwortete Kabuto unter Anstrengung, „ich nicht hier herausragen will, wo alle anderen sitzen und schlafen.“. Der Schwarzhaarige hob nur leicht irritiert eine Augenbraue. Nachdem der Kleinere es nach etwa einer Minute einfach nicht geschafft hatte an die Zeitung zu kommen, wandte er sich zu seinem Partner um. „...könntest du...mir vielleicht die Zeitung rüber reichen?“ fragte er ihn zögernd. „Können könnte ich schon. Aber um ehrlich zu sein...schaue ich dir lieber noch ein bisschen länger zu wie du dich verrenkst und zum Affen machst!“, antwortete Itachi gelassen und faltete seelenruhig die Hände ineinander, den Blick auf Kabuto gerichtet. „Oah, du bist aber auch so ein-...“, knurrte Kabuto und erhob sich nun doch ein wenig um die Zeitung endlich zu erreichen und sich mit dieser auf seinen Platz zurücksinken zu lassen. Gerade wollte er sich dem Lesematerial widmen, als er Itachi bemerkte, der sich ihm nun zugewandt hatte und ihn kühl, jedoch aufmerksam ansah. „Ja? Was wolltest du eben sagen?“, fragte der Schwarzhaarige nach. Kabuto schüttelte nur schwach den Kopf. „Ach, gar nichts.“ „Oh, doch. Na los, immer raus damit. >Du bist aber auch so ein...< ...was? Was bin ich denn, hm?“, harkte der andere weiter nach und lehnte sich ein Stück weit zu Kabuto herüber, den einen Arm auf der kleinen Lehne abgestützt, welche die einzige Trennlinie zwischen ihnen war. Etwas irritiert rückte Kabuto ein Stück näher zum Fenster und richtete den Blick auf die Titelseite der Zeitung. „...gar nichts. Wirklich.“ Der Silberhaarige schrak zusammen, als er mit einer Hand am Kinn gepackt wurde und nun erneut in Itachis dunkle Augen blickte. Der Schwarzhaarige war ihm beängstigend nah gekommen, er hatte sich etwas mehr über die Lehne gebeugt und Kabutos Gesicht ein kleines Stück zu sich gezogen. „Was? Sprich dich ruhig aus; was bin ich denn? Ein Mistkerl? Ein mieses Arschloch? Ein arrogantes Miststück?! Oder hast du dir einen besseren Begriff ausgedacht, den ich noch nicht kenne?!“, flüsterte Itachi scharf, als könne er mit seiner Stimme alles, was ihm in die Quere kam, zerschneiden. Verunsichert und eine Spur nervös befreite sich Kabuto aus dem Griff seines Partners. „N- nein. Es-...ich...weiss nicht was ich sagen wollte!“, entgegnete er verunsichert und rieb sich leicht das Kinn. „...und außerdem, wie kommst du dazu mich einfach zu duzen?!“ Der Silberhaarige sah seinen Gegenüber empört an. Itachi jedoch blickte nur ungläubig und skeptisch drein. „Du sagst doch auch schon die ganze Zeit ‚Du‘ zu mir.“, antwortete er nur. „Stimmt doch gar nicht!“, entgegnete Kabuto prompt. „Und wie das stimmt! Hörst du dir selbst nicht zu, wenn du redest?!“ „Du machst es ja schon wieder!“ „Aber du! Sollen wir dein sinnloses Gefasel mal aufnehmen, dann merkst du vielleicht auch mal was du für einen Schwachsinn von dir gibst!“ „Hörst du jetzt wohl endlich damit auf?!“ „So, jetzt reichst’ s!“, meinte Itachi aufgebracht und stellte seinen MP3 Player auf ‚Aufnahme‘. Kabuto verschränkte nur genervt die Arme vor der Brust. „Oh, bitte, das ist doch lächerlich! Lass den Unsinn, du wirkst voll kindisch!“, protestierte Kabuto und hörte seine eben gesagten Worte noch einmal von Itachis MP3 Player, ebenso der Rest der Flugzeugpassagiere, welche sich empört zu den beiden umwandten. „Siehst du! Du hast sehr wohl ‚Du‘ zu mir gesagt, also spiel dich nicht so auf, Kleiner!“, meinte Itachi mit einem triumphierenden Ausdruck im Gesicht. „Nenn‘ mich nicht ‚Kleiner‘!“ „So, wie ich dich nennen würde, würde sich in zivilisierten Kreisen nicht gehören, Kleiner!“, gab Itachi nur zurück. „Könnten Sie jetzt wohl still sein, andere Leute hier wollen Ihre persönlichen Konflikte nicht mit anhören!“, meldete sich ein kahlköpfiger Mann in Anzug, eine Reihe vor den beiden Ermittlern, empört zu Wort und wandte sich zu den beiden um. „Ja, natürlich, bitte entschuldigen Sie vielmals, Monsieur.“, entschuldigte sich Kabuto, dem die Situation mehr als unangenehm war, und richtete den Blick wieder aus dem Fenster. Itachi schüttelte nur genervt den Kopf und verschränkte die Arme vor der Brust. Die restliche Stunde verstrich ohne weitere Streitereien seitens Itachi und Kabuto. Beide hatten sich von einander abgewandt und blickten in entgegengesetzte Richtungen. Der Silberhaarige blickte noch immer aus dem Fenster und betrachtete die ab und an sichtbare Landschaft unterhalb des Flugzeuges. Hin und wieder waren einzelne Häuser zu sehen, je näher sie ihrem Ziel kamen, desto mehr Häuser wurden es. Mittlerweile konnte Kabuto sogar Straßen und Autos erkennen. Es dauerte nicht mehr lang, ehe das Flugzeug zur Landung ansetzte und eine blonde Stewardess ankündigte: „Wir erreichen in Kürze unser Ziel: Flughafen Tegel, Berlin.“ Allgemeine Erleichterung machte sich unter den Passagieren breit. Sie alle waren froh bald aus der Maschine zu können. Bei der Landung machte sich in Kabutos Ohren erneut dieser unangenehme Druck bemerkbar, wie er schon beim Start vorhanden war. Die Maschine landete auf der Rollbahn des Flughafens und kam schließlich zum Stehen. Die Türen wurden geöffnet und die Passagiere nahmen ihr Handgepäck wieder an sich, ehe sie die stickige Maschine verließen. Itachi und Kabuto zogen einen gewissen Abstand zwischen einander vor, welchen sie auch beibehielten, bis sie an der Gepäckausgabe angelangt waren und ihre Koffer an ihrer Seite hatten. Eine milde Brise umwehte die beiden Ermittler, als sie aus der Flughafenhalle ins Freie traten. Die Sonne schien, der Himmel war blau und nur einzelne kleine Wölkchen zogen an diesem vorbei. Tief und erleichtert atmete Kabuto die milde Sommerluft ein und endlich hatte sein altbekanntes Lächeln seinen Weg zurück in Kabutos Gesicht gefunden. „Bienvenue en Allemagne!“* ~Fortsetzung folgt~ **~~Anmerkungen~~** So, das 2. Kapitel ist da! ^^ Und das 3. ist in Arbeit, Jawohl! uû Ich finde Französisch allmählich echt lustig! XD Nja, ich hoffe, diese FF gefällt euch ^^ *"Willkommen in Deutschland!") Kapitel 3: Vom Regen in die Traufe ---------------------------------- Die beiden Ermittler beförderten ihr Gepäck zu einem der freien Taxis, die in Scharen vor dem Flughafen standen. Der Fahrer stieg au und verstaute das Gepäck im Kofferraum, während Itachi und Kabuto auf dem Rücksitz des Taxis Platz nahmen. Als der Fahrer fertig war, stieg er ein und wandte sich kurz zu den beiden um. „Morgen! Wo soll’s denn hingehen?“, fragte er auf Deutsch. „Quoi?“, kam es als irritierte Antwort von Itachi. Der Fahrer blickte ihn einen Moment fragend an, als Kabuto in flüssigem Deutsch das Gespräch fortfuhr. „Wir müssen zum Hotel ‚Zoo‘, Kurfürstendamm 25, wenn mich nicht alles irrt.“, sagte er und fing sich einen skeptischen und leicht irritierten Blick Itachis ein. Der Fahrer nickte und fuhr los. Kabutos Lächeln hatte sich auf seinem Gesicht festgesetzt und erneut sah er aus, als könne ihm einfach nichts und niemand auch nur irgendwie Schaden zufügen, als würde alles Glück der Welt durch seine Adern fließen. Itachi betrachtete seinen Partner missmutig, ließ dann aber den Blick aus dem Fenster wandern. Die Gegend war ganz anders als in Lyon, oder Paris. Es war etwas ungewohnt. Und laut. Auch Kabuto blickte aus dem Fenster. „Oh, das Deutsch- Französische ist wieder da?“, meinte er, noch immer auf Deutsch. Der Fahrer nickte. „Japp. Ist wieder jede Menge los. Zwar auch wieder mal viele besoffene Halbstarke, aber was soll’s! Wem es Spaß macht...meine Tochter wird mich wieder dazu bringen mit ihr da hinzugehen, das macht sie jedes Jahr mit mir, kann ich Ihnen sagen...kleinen Mädchen kann man echt nur schwer einen Wunsch abschlagen, die haben einfach diesen Zucker schmelzenden Blick drauf...kennen Sie sicher selbst, oder?“, erzählte der noch recht junge Taxifahrer munter. Kabuto lächelte nur verständnisvoll. „Oh, nein, ich habe keine Kinder, bin auch nicht verheiratet oder so. Hab momentan zu viel mit dem Job zu tun, da bleibt leider kaum Zeit für eine Beziehung. Aber ich kann es mir sehr gut vorstellen was Sie meinen.“, antwortete er lächelnd. „Hey, Yakushi...“, kam es von Itachi auf Französisch, was der Taxifahrer wiederum nicht zu verstehen schien. „Ja?“, wandte sich Kabuto nun ebenfalls auf Französisch an seinen Partner. „Was laberst du da eigentlich?“. Der Silberhaarige blickte Itachi einen Moment lang einfach nur an, ehe sein Lächeln etwas breiter wurde. "„Ach, wir plaudern nur ein wenig. Nichts Wichtiges. Und erst recht nicht über dich. Also mach dir mal keine Gedanken. ...ah...aber ich hoffe, dass die uns wenigstens anständige Zimmer gebucht haben...hoffentlich mit nem Badezimmer...“, meinte er und seufzte leise, während sein Blick wieder aus dem Fenster wanderte. Itachi schnaubte nur leise. „Du machst dir ja Gedanken...eine Kaffeemaschine ist viel wichtiger als ein Badezimmer! Waschen kann man sich überall...wichtiger ist, dass die Toiletten steril sind...und die Kaffeemaschine vorhanden ist...“, entgegnete der Schwarzhaarige besorgt. Kabuto schüttelt den Kopf. Kabuto antwortete darauf nicht, sondern blickte grübelnd aus dem Fenster. „...ist alles in Ordnung mit Ihnen?“, fragte der Taxifahrer vorsichtig mit einem kurzen Blick in den Rückspiegel. Der Silberhaarige blickte auf und sah zum Fahrer. „Ah, nein, nein, alles in Ordnung! Machen Sie sich keine Sogen!“, entgegnete er mit einem Lächeln. „Sie sind Franzosen?“, fragte der Fahrer weiter, zufrieden einen Gesprächspartner gefunden zu haben. „Nein, wir sind französische Japaner!“, meinte Kabuto grinsend, woraufhin der Fahrer lachen musste. „Achso! Und nebenbei wohl auch noch halber Deutscher, oder was?“. Unentwegt grinsend schüttelte der Ermittler den Kopf. „Nein“, entgegnete er, „das nun wirklich nicht. Ich bin Dolmetscher von Beruf und da der Herr neben mir kein Deutsch versteht, aber geschäftlich hier zu tun hat, bin ich mit ihm unterwegs.“ Der Fahrer nickte, während er die Autobahn verließ und an einigen Wohnhäusern vorbeifuhr. „Also ist der schweigsame Herr ein dicker Firmenboss?“, fragte er. „Nein, nur ein einfacher Korrespondent.“, antwortete Kabuto kurz, womit sich der Taxifahrer zufrieden gab. Der Rest der Fahrt verlief ruhig und eher schweigsam. Itachi hatte aus dem Fenster geschaut und sich mit eher gemischten Gefühlen die Häuser, Autos und Menschen angesehen. Es war eindeutig anders als in Frankreich. Aber zumindest musste er ja nicht für immer hier wohnen. In ein paar Tagen war er hier sicher wieder weg. Und wenn er Glück hatte, auch noch allein. Bei diesem Gedanken schlich sich ein zufriedenes Grinsen auf das Gesicht des Schwarzhaarigen. „So, wir sind da!“, meldete sich der Taxifahrer zu Wort, als sie vor einem ziemlich luxuriös aussehenden Hotel angekommen waren. Kabuto stieg aus dem Taxi aus, so auch Itachi. Die Straße, auf der sie sich befanden, war voll von Menschen, die mit bunten Einkaufstaschen beladen herumliefen. Eine kleine Gruppe junger Mädchen kamen an dem Schwarzhaarigen vorbei und warfen ihm interessierte Blicke zu, welche er natürlich nicht erwiderte. Er wusste einfach nicht, warum man ihn anstarrte, wohin er auch kam. Nunja, sollte es ihm egal sein, die Genugtuung dass er gut aussah, hatte er ja zu Genüge. Die beiden Japaner luden ihre Koffer aus dem Taxi, ehe Kabuto dem Fahrer ein paar Geldscheine in die Hand drückte und mit seinen Sachen bepackt voran zum Hoteleingang schritt. Sie schritten durch die gläserne Drehtür und fanden sich in einer hell erleuchteten Eingangshalle wieder. Geradezu war der Rezeptionsschalter, hinter dem eine dunkelhaarige Frau stand. Der silberhaarige Ermittler ging zum Schalter hin und wurde von der Dame freundlich begrüßt. „Ihnen auch einen guten Morgen!“, erwiderte Kabuto den Gruß mit einem freundlichen Lächeln, „Es wurde eine Suite für zwei Personen gebucht. Hier steht das Genauere drin, falls notwendig.“. Er zog einen schmalen Briefumschlag aus seiner Manteltasche hervor und reichte ihn der jungen Dame, welche sich den Absender einen Moment genauer ansah und nickte. „Ah, ja, ich weiss schon Bescheid.“, sagte sie, wandte sich um und nahm einen Schlüssel von dem Schlüsselbrett. Die Dame drehte sich wieder zu Kabuto um und reichte ihm den Schlüssel. „Suite 56, zweite Etage. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Aufenthalt.“ „Na, das werden wir schon hinkriegen, vielen Dank.“, antwortete Kabuto mit einem Lächeln und ging zu Itachi zurück, welcher sich in der Eingangshalle umsah. „Wir können dann nach oben gehen!“, meinte der Silberhaarige und nahm sein Gepäck, um es zum Fahrstuhl zu befördern. Der Schwarzhaarige folgte seinem Partner eine Spur geistesabwesend, da ihn andere Dinge interessierten. „Sag mal“, meldete sich Itachi zu Wort, als die beiden den Fahrstuhl betreten hatten, und sich die Tür schloß, „du hast denen doch nicht etwa erzählt, weswegen wir hier sind, oder?“. Kabuto blickte den anderen ernst an. „Nein, natürlich nicht! Erste Regel in unserem Job: Sage niemandem was unser Job ist, nur im äußersten Notfall. Das weiss doch jeder, für wie unfähig hältst du mich?!“, entgegnete er, als der Fahrstuhl zum Stehen kam und sich die Türen mit einem leisen ‚Ping!‘ öffneten. „Oh, das willst du gar nicht wissen...“, sagte der Schwarzhaarige nur abweisend und trat aus dem Fahrstuhl heraus. Er stand auf einem langen Gang, welcher mit vielen Türen gespickt war, jede Tür gehörte zu einem anderen Zimmer. Allein der Gang wirkte, als wäre dieses Hotel nur für wohlhabende Leute bestimmt. Vermutlich würden die Gäste hier haargenau so sein. „So, mal sehen, Suite 56...“, meinte Kabuto mehr zu sich selbst, ohne auf Itachis letzten Kommentar einzugehen. Er schritt den Gang entlang und suchte die entsprechende Zimmertür. Der Ermittler war froh, dass die Suite nicht weit vom Fahrstuhl entfernt war. Mit einem mulmigen Gefühl im Magen schloß er die Tür auf und betrat die sonnendurchflutete Suite. „Wow, nicht schlecht. Zumindest die farbliche Raumgestaltung ist gut...“, bemerkte Itachi, als auch er eingetreten war und die Tür hinter sich schloß. Kabuto atmete erleichtert aus. „Oh, Gott sei Dank! Getrennte Betten!“. Der andere trat zu ihm in den Schlafraum, wo zwei breite Betten nebeneinander standen, jedoch mit einem Abstand von einem Meter. „Und? Dachtest du, die würden uns ein Doppelbett andrehen?! So räudig sind unsere Leute noch nicht, Yakushi.“, meinte Itachi eher verständnislos und zog nun, erstmalig an diesem Morgen, seinen Mantel aus. Kabuto warf seinem Partner einen düsteren Blick zu. „Du kriegst wohl selten Außenaufträge, oder?! Hast du ne Ahnung wie räudig unsere Leute manchmal sind! ...mit meinem alten Partner musste ich mir bei unserem letzten Auftrag mit ihm ein Bett teilen!“, erzählte er ernst und zog sich ebenfalls den Mantel aus, welchen er vorerst aufs Bett verfrachtete. Itachi musterte seinen Partner einige Augenblicke lang skeptisch. „Bevor wir uns hier einquartieren, hab ich noch eine Frage“, meinte er schließlich. „Welche?“ „...bist du schwul?“ Eine Sekunde lang war es still im Raum, als Kabuto sich abrupt zu seinem Partner umdrehte und ihn mit seinem Blick fixierte. „Sag mal, spinnst du?! Wie zur verdammten Hölle kommst auf diese bescheuerte Idee?! Ich?! Schwul?! Hast wohl zu viel Kaffee gesoffen, was!?“, regte sich der Silberhaarige auf und fluchte leise vor sich hin. „Ich wollte es nur wissen, nicht, dass du mitten in der Nacht über mich herfällst oder solche Sachen machst...“, erwiderte Itachi und machte sich daran seine Koffer auszupacken. „PAH! Nicht mal für alles Geld der Welt würde ich mich mit dir einlassen! Allein bei dem Gedanken daran wird einem schlecht!“, entgegnete Kabuto empört und begann nun ebenfalls seine Sachen aus den Koffern zu befreien und ignorierte dabei den mordlüsternden Blick des anderen. Einen Moment herrschte erneutes Schweigen, bis Itachi seinen Blick von seinem Partner abwandte. „Schön...dann wäre das ja geklärt.“ Während sie ihre Sachen auspackten und in die Schränke räumten, schwiegen sich die beiden Ermittler stur an. Dies hielten sie eisern durch, bis zum Mittag. Itachi hatte sich zwischenzeitlich drei Kannen Kaffee kommen lassen und hatte es so geschafft seine extrem schlechte Laune zumindest nicht an seinem Partner auszulassen. Er hatte sich mit seinem Kaffee an das kleine Tischen gesetzt und die Leute auf der Straße beobachtet, bis der Silberhaarige sich schließlich zu ihm setzte. „Darf ich kurz stören?“, fragte Kabuto leise und blickte seinen Gegenüber abwartend an. „Tust du doch eh schon.“, war die knappe Antwort. „...schön...also, wir sollten uns jetzt langsam um unseren Auftrag kümmern. Wir sollen einen Typen finden und uns mit ihm in Verbindung setzen. Sein Name ist Mark Langley. Laut Hauptquartier ist er eine Art Mafioso oder so...Im Prinzip eigentlich ein kleiner Fisch, da er sich nur innerhalb Deutschlands mit kleineren Verbrechen bemerkbar macht. Meistens nur irgendwelche Drogendelikte, völlig harmlos eigentlich...“, begann der Silberhaarige zu erklären. „Warum müssen wir uns denn dann da einmischen?“ „Naja, seit einiger Zeit hat Langley wohl beschlossen sich den harten Geschäften zuzuwenden. Seitdem tauchen immer wieder Tote auf. Und zwar nicht nur hier. Auch in England und stark vermehrt in Frankreich. Der Punkt ist, dass Langley seine blutigen Auslandsgeschäfte natürlich nicht selbst durchführt, dafür hat er seine Komplizen. Aber auffällig ist, dass etwa zur selben Zeit, wo die ganzen Mordserien hier und in England losgingen, jemand ganz bestimmtes in Frankreich seine brutale Show begann. Und nun rate mal wer damit gemeint ist!“. Itachi wandte seinen Blick Kabuto zu. „...der Kindermörder!?“ „Ganz genau der. Unsere Aufgabe ist es zu prüfen, ob er wirklich in Langleys Auftrag mordet. Falls ja, müssen wir Langley nach Lyon bringen, dort wird man ihm dann seiner gerechten Strafe unterziehen.",“ endete Kabuto und blickte hinaus auf die Straße. „Und wenn nicht?“ „Nun, dann werden wir dennoch dafür sorgen, dass Langley Einhalt geboten wird. Du sollst bei sowas ja deine eigenen Methoden haben? Deswegen sollte ich dich ja überhaupt mitnehmen, Uchiha.“ Itachis Blick wurde ernster. „Du MICH mitgenommen? Willst du mich verarschen?“ Kabuto erhob sich von dem Stuhl, ohne seinen Partner anzusehen. „Stell dir vor, die Welt dreht sich nicht nur um dich!“, meinte er nur, ehe er wieder ins Schlafzimmer ging. Der Schwarzhaarige folgte ihm und blieb in der Tür stehen. „Was soll denn das wieder heissen?! Willst du etwa damit sagen, dass sie dir den Vorzug gegeben haben und ich nur deinen kleinen Wachhund spielen soll?!“, fragte er seinen Partner leise und bedrohlich, wobei sein Blick fest auf dem Silberhaarigen ruhte, welcher sich gerade ein kurzärmeliges Hemd aus dem Schrank holte. „Nein“, entgegnete der Angesprochene während er auf die von Itachi versperrte Tür zuschritt, „wir sind beides Wachhunde, die sich gegenseitig bewachen sollen.“ Der Schwarzhaarige blieb in der Tür stehen und hinderte den anderen so daran aus dem Zimmer zu kommen. „...was soll der Scheiß? Du sollst mich bewachen? Warum denn das? Trauen die mir jetzt schon nicht mehr über den Weg oder hab ich was verpasst?!“, knurrte er leise. Kabuto trat weiter an Itachi heran, bis er schließlich unmittelbar vor ihm stehen blieb. Der Ermittler hob den Kopf und blickte seinem Partner direkt in die dunklen Augen, welche ihn voller Abneigung fixiert hatten. „Weil“, begann der Silberhaarige mit leicht gedämpfter Stimme, „ihnen deine Arbeitsweise nicht ganz geheuer ist. Ich soll ein Bisschen auf dich aufpassen, dass du nichts Unüberlegtes tust. Im Gegenzug dazu sollst du aufpassen, dass man mich nicht umbringt, sobald ich das Hotel verlasse. Ist doch ein akzeptabler Deal, findest du nicht? Und wenn du jetzt die Freundlichkeit besäßest mich durch zu lassen, ich würde mich gern umziehen.“. Itachi rührte sich nicht von der Stelle, sondern blieb einfach stehen und blickte seinen Gegenüber angewidert an. „Genau darum hasse ich Typen wie dich. Befolgt immer brav die Befehle von oben und lasst euch nur von anderen herum kommandieren und wie niedere Insekten behandeln. Zum Kotzen. Darum wollte ich auch keine Partner haben...weil man nur den Babysitter spielen muss und in seinen Fähigkeiten beschränkt wird. Lass mich in Zukunft in Ruhe, halt dich einfach von mir fern, klar?!“, zischte er drohend, ehe er an Kabuto vorbeizog, jedoch nicht, ohne ihm einen unsanften Stoß zu versetzen. Ohne ein Wort zu verlieren, oder auch nur einen Laut des Schmerzes aus seiner Kehle entweichen zu lassen verschwand der Silberhaarige im Badezimmer und schloß die Tür hinter sich. Seine Brust schmerzte vom Schlag, den Itachi ihm versetzt hatte. Der junge Mann ließ den Kopf sinken. Hatte er selbst denn so viel falsch gemacht, dass sein Partner ihn auf den Tod nicht ausstehen konnte, oder meinte er das nur allgemein? Nein, es war schon ziemlich direkt gewesen, dachte Kabuto etwas betrübt. Warum war Itachi nur so extrem abweisend und brutal ihm gegenüber? Okay, dass er ihn hasste, hatte er jetzt auch schon über deutlich gemacht, warum musste er denn nun auch noch mit roher Gewalt kommen? Er hasste Gewalt, besonders, wenn sie, wie so oft, gegen ihn gerichtet wurde. Leise seufzend stieß sich der junge Mann von der Tür ab und begann sich umzuziehen. Die geschlagene Stelle war leuchtend rot und würde wohl schon bald dunkel blau sein. „Ach, was soll’s... es ist ja nur für ein paar Tage...dann gehen wir wieder völlig getrennte Wege.“, sagte Kabuto leise zu sich selbst und zog sich das kurzärmelige Hemd über. Kurz strich er sich über seinen silbernen Schopf und verließ das Badezimmer wieder. Itachi hatte sich wieder auf seinen Stuhl am Fenster gesetzt und seine alte Position wieder eingenommen. Vor ihm stand eine Tasse mit frischem Kaffee. Der Blick des Schwarzhaarigen war wieder starr aus dem Fenster gerichtet. „...willst du mitkommen?“, fragte Kabuto in die Stille hinein, erhielt jedoch keinerlei Antwort. Der Angesprochene reagierte noch nicht einmal. „...ich will mich mal wieder ein wenig mit der Stadt vertraut machen“, fuhr Kabuto etwas zögernd fort, „...und vielleicht mal etwas bummeln gehen, bevor wir heute Abend anfangen zu arb-...“ „Dann hau doch endlich ab und nerv mich nicht!“, fuhr ihm Itachi schroff ins Wort, ohne ihn anzusehen. Der Kleinere verstummte, blickte seinen Partner nur eine Spur enttäuscht an. „...okay...“, brachte Kabuto noch leise hervor, ehe sich zur Tür umwandte und die Suite verließ. Stille kehrte in den Zimmern ein, kein Laut war zu hören. Nach einigen Augenblicken spähte der zurück gebliebene Ermittler hinunter auf die Straße und beobachtete Kabuto, wie er aus dem Hoteleingang auf die Straße trat. Einen Moment lang blieb er einfach stehen wo er war, ließ die vielen Passanten an sich vorbeiziehen, bis er schließlich, wenn auch zögernd zu ihrem Zimmerfenster hinauf blickte. Für einen kurzen Moment trafen sich ihrer beider Blicke, bis Kabuto den seinen rasch wieder abwandte und zügig die Straße hinauf schritt, bis er bald schon gänzlich aus dem Sichtfeld des anderen verschwunden war. ~Fortsetzung folgt~ Kapitel 4: "Ich brauch' dich nicht!" und andere Konflikte --------------------------------------------------------- Zwei Stunden lang war Kabuto nun schon fort und schien auch keine Anstalten zu machen bald wieder zu kommen. Itachi war mittlerweile bei seiner sechsten Kanne Kaffee angelangt und das war seine Grenze. Normaler Weise waren sechs Kannen Kaffee sein Tagesbedarf, jedoch nur, wenn er eine Nachtschicht einlegen musste und die Menge Koffein auf den ganzen Tag verteilt war. Nun war selbst er aufgekratzt und, ja, nervös. Unruhig tigerte der Ermittler durch die Hotelsuite und schaute immer wieder aus dem Fenster, in der Hoffnung seinen Partner zumindest auf der Straße umherlaufen zu sehen, nur um sicher zu gehen, dass er noch lebte. Das war alles. „...war ich vielleicht etwas zu direkt? Ach, Unsinn! Er hat es ja selbst herausgefordert! Also warum mache ich mir Gedanken um den?!“, redete Itachi auf sich selbst ein, während er weiterhin durch das Zimmer wanderte. Erneut ging er zum Fenster und blickte hinaus. Nichts zu sehen. Lauter bunt gekleidete Leute, aber kein Kabuto. Gerade wollte sich der Schwarzhaarige wieder abwenden, als er unter sich auf der Straße plötzlich seinen Partner erblickte. Der Silberhaarige war gerade am Hotel angekommen und nun vor dem Eingang stehen geblieben, unschlüssig, wie es schien. Offenbar traute er sich nicht zu seinem Partner hinauf zu gehen. Etwas schuldbewusst legte Itachi eine Hand in den Nacken, weiterhin auf Kabuto hinab blickend. Der Silberhaarige machte Anstalten das Hotel zu betreten, er schien sich wohl endlich dazu durchgerungen zu haben in die Höhle des Löwen zurück zu gehen. Gerade wollte er auf die gläserne Drehtür zugehen, als ihn ein hochgewachsener Mann von hinten festhielt. Der Fremde hatte seine Arme um Kabutos Oberkörper geschlungen und zog ihn von der Tür weg, während der Kleinere sich zu wehren versuchte. Itachi beobachtete das Schauspiel und wollte aus dem Zimmer stürmen um seinem Partner zu helfen...doch was war das? Der Mann hatte Kabuto losgelassen, welcher sich nun zu ihm umdrehte...und ihm im nächsten Moment in die Arme sprang, regelrecht um den Hals fiel. Fassungslos starrte Itachi auf die Straße hinab, wo sich die beiden jungen Männer einfach vor allen umarmten, durchknuddelten, und sich wohl am liebsten auch noch geküsst hätten. Nach einer Ewigkeit, so kam es dem Schwarzhaarigen vor, ließen die beiden wieder von einander ab und blickten sich freudestrahlend in die Augen. Itachi schluckte. Dieser Blick, mit welchem Kabuto seinem Gegenüber in die Augen sah...den hatte er noch gar nicht bei seinem Partner erlebt. Dieser Blick war wie all die Kannen Kaffee, die er an diesem Tag zu sich genommen hatte, auf einmal. Dieses Leuchten in den grauen Augen des Silberhaarigen, und das dazugehörende Lächeln, war einfach wie purer Zucker. Es ließ dem Schwarzhaarigen die Knie weich werden, doch löste es noch etwas anderes in ihm aus...etwas, was er nicht definieren konnte. Er trat näher an das Fenster heran um mehr erkennen zu können, doch bereute er das sogleich wieder, als der Fremde Kabutos Gesicht sanft in seine beiden Hände nahm und diesem immer näher kam...immer näher...zu nah. Ruckartig drückte sich Itachi eine Hand auf den Mund und rannte ins Badezimmer, um sich über der Toilette zu übergeben. Ein ganzer Schwall brennender Magensäure wurde durch seinen Rachen gejagt, während sich das Innere des Ermittlers schmerzhaft zusammenzog, immer wieder und immer wieder neue Fluten aus ihm herauspresste. Er wusste nicht, wie lange er über der Toilette hing und sich einfach auskotzte. Irgendwann war die Tortur vorbei gewesen und schwer atmend und mit tränenden Augen hatte der Schwarzhaarige die Toilettenspülung betätigt, ehe er neben dem Keramikbecken niedergesunken war. Sein ganzer Körper zitterte und fühlte sich völlig entkräftet an. Nur mühsam gelang es dem Ermittler sich wieder auf die Beine zu ziehen und sich über das Waschbecken zu beugen um sich den Mund auszuspülen. Sein Hals brannte wie Feuer. Was war das eben nur gewesen? War ihm der ganze Kaffee nicht bekommen? Nein, normaler Weise ging es doch auch einwandfrei. Oder...hatte es etwa mit Kabuto zu tun? Dass er einfach diesen Typen geküsst hatte? Den TYPEN, wohlgemerkt. Hatte Kabuto sich nicht wenige Stunden zuvor lauthals darüber beschwert, dass sein Partner ihn gefragt hatte, ob er schwul sei? Und nun küsste er einfach diesen Kerl, mitten auf der offenen Straße! Aber...was kümmert mich das überhaupt?, fragte sich Itachi gedanklich selbst, während er seinen Mund gründlich mit kaltem Wasser ausspülte. Der Ermittler hörte wie die Tür zur Suite geöffnet wurde und Kabutos leise Stimme zu hören war. Der Schwarzhaarige drehte das Wasser ab und trocknete sich den Mund. „Das ist echt eine Überraschung, dass du hier bist! Was machst du denn hier?“, fragte Kabuto mit einem strahlenden Lächeln, als er die Zimmertür hinter seinem Gast schloß. Der Angesprochene wandte sich grinsend zu dem kleineren um und verstrubbelte dessen silbernes Haar ein wenig. „Ist doch klar, einer muss doch auf dich aufpassen!“, antwortete er mit einem leisen Lachen. „Dafür bin ICH zuständig.“, kam es schlecht gelaunt von Itachi, welcher gerade zu den beiden trat und beide mit einem eher abfälligen Blick bedachte. Argwöhnisch musterte er den Fremden und stellte schon nach dem ersten Blick fest, dass er ihn nicht leiden konnte. Noch weniger sogar, als er Kabuto leiden konnte. Der Fremde hatte kurzes, blauschwarzes Haar, haselnussbraune Augen, war schlank, hoch gewachsen, sogar ein Stück größer als er selbst, jedoch nur um Millimeter. Alles in allem sah er schon nicht hässlich aus, doch empfand Itachi ihn als eher störend und verspürte das ungemein starke Bedürfnis diesen Typen, wer immer er auch war, die schlimmsten aller Schmerzen durchleiden zu lassen. „Achso? Hey, na wenn das nicht der ‚berühmte‘ Itachi Uchiha ist!? Das ich das noch erleben darf, da hast du dir doch echt den Uchiha gegriffen, Kabu-chan?!“, lachte der Mann, nachdem er Itachi kurz angeschaut hatte und stieß den Silberhaarigen leicht mit einem Ellenbogen an. „Hör auf... ‚gegriffen‘ trifft es nun wirklich nicht! Ich wurde selbst nicht mal gefragt! Man hat uns einfach zusammengesteckt!“, korrigierte Kabuto leicht verlegen. Itachi rümpfte kaum merklich die Nase. „Und wer ist der Kerl hier überhaupt?“, knurrte er leise mit einem leichten Kopfnicken in die Richtung des Fremden. Zur Bestürzung des Schwarzhaarigen hellte diese Frage Kabutos Gesicht um einiges auf, er schien sich nun so sehr zu freuen, wie ein kleines Kind im Süßwarenladen. Breit lächelnd ließ er sich von dem Fremden an dessen Hüfte ziehen, der eine Arm war um die Hüfte des Kleineren gelegt. „Das ist Norris“, erklärte Kabuto munter und unentwegt lächelnd, „Er ist mein alter Partner.“ Itachis Augen weiteten sich ein Stück und er fühlte sich, als hätte man ihm hart in den Magen geschlagen. Der Typ war Kabutos alter Partner? Der Kerl, von dem der Silberhaarige zuvor erzählt hatte? Der, mit dem er sich bereits ein Bett geteilt hatte? „Und? Müsst ihr beide euch auch ein Bett teilen?“, fragte der junge Mann namens Norris grinsend und legte seine Wange auf Kabutos Kopf ab, wobei er sich die Gelegenheit nicht nehmen ließ an dem silbernen Haar zu schnuppern, was Kabuto auch noch zuließ. „Ts. Eher würd‘ ich Selbstmord begehen.“, knurrte Itachi leise und ballte die Hände zu Fäusten, wobei sich seine Fingernägel in sein eigenes Fleisch gruben. „Ah, gut“, erwiderte Norris ruhig und mit einem breiten Grinsen, „Kabu-chan gehört nämlich mir, also Finger weg von ihm!“. Der Schwarzhaarige blickte auf und sah den anderen finster an. Oh, wie gern hätte er diesem Affen in seine selten dämliche Fresse gehauen. „Norris, lass den Unsinn! Du weißt genau, dass ich nicht schwul bin! Ich steh, wenn überhaupt, auf Frauen. Echte Frauen, keine Transen wie dich!“, meinte Kabuto lachend und befreite sich aus der Umarmung seines alten Partners. Dieser stemmte gespielt beleidigt die Hände in die Hüfte und schaute dem Silberhaarigen hinterher. „Hey, nicht diskriminierend werden, Kabu-chan!“, meinte Norris mit einem Grinsen. Von Itachi jedoch kam nur ein abfälliges Schnauben, ehe er sich umwandte und sich seinen Mantel überwarf. „Selbst WENN ich auf Kerle stehen würde, dann würde ich DEN da ganz bestimmt nicht haben wollen! Was sollte ich auch mit so einem?!“, meinte der Ermittler und schritt an Kabuto vorbei, welcher seinem Partner eine Spur gekränkt hinterher schaute. „...Uchiha...wenn du den Auftrag hier nicht willst, dann zwing ich dich nicht dazu. Du kannst deine Koffer wieder packen und zurück fliegen! In deiner Position kannst du dir die Aufträge aussuchen, Norris und ich kommen auch allein klar. Ich brauch‘ dich nicht, auch wenn das Hauptquartier anderer Meinung ist.“, meinte der Silberhaarige ruhig und mit fester Stimme. Der Angesprochene wandte sich zu seinem Partner um und sah ihn ernst an. „Willst du mich verarschen? Erst nervst du mich im Flugzeug, lässt mich ganze zweieinhalb Stunden deine Anwesenheit ertragen, gehst mir sogar hier noch auf den Senkel und meinst jetzt ich soll nach Hause fahren?! Du spinnst ja wohl!“, entgegnete Itachi. „Genau darum. Weil ich dich ja eh nur nerve sollst du gehen. Es ist sicher besser so...für uns beide. Ich komme hier schon alleine klar.“, erklärte Kabuto und blickte seinen Partner ausdruckslos an. Itachi verschränkte nur provokant die Arme vor der Brust. „Vergiss es, Yakushi! Ich bin nicht hier her gekommen um mich von dir wegschicken zu lassen, das wäre ja auch noch schöner! Du hast mir nichts zu sagen, nur zu deiner Information! Ich bleibe hier! Nicht wegen dir, sondern weil ich mir nicht Soulet’s ätzendes Gekeife antun will, damit das klargestellt ist! Wenn du mich dann jetzt entschuldigen würdest...ich will mir nicht eure Show antun müssen!“, meinte Itachi mehr knurrend, als alles andere und wandte sich zum Gehen um, wobei er Norris nicht ansah, welcher die Diskussion zwischen den beiden Ermittlern verfolgt hatte. Laut und hemmungslos schlug Itachi die Zimmer hinter sich zu und rauschte den Gang zum Fahrstuhl entlang. Was hatte er doch für eine Wut im Magen, es war nicht zum Aushalten. Am liebsten hätte er diesen dämlichen Typen totgeschlagen und Kabuto am besten gleich mit eine verpasst. Wie der sich ihm gegenüber aufführte, das war doch eine bodenlose Frechheit! Für wen hielt der sich eigentlich? Wütend schritt Itachi durch die Eingangshalle und verließ das Hotel. Er wollte hier nicht herumsitzen für nichts. Außerdem hatte er Hunger, nach seinem Brechreiz eben. Irgendwas würde er schon mit seinem sehr guten Englisch zu Essen besorgen können. Er war ja nun nicht gerade hilflos, wie auf einer einsamen Insel gestrandet. Er würde es seinem Partner, seinem Klotz am Bein, schon noch zeigen. Oh ja, und wie. Kabuto seufzte schwer, als er aus dem Fenster blickte und zusah wie sein neuer Partner die Straße hinunter marschierte. Er war offensichtlich nicht gerade gut gelaunt, was ihm der Silberhaarige jedoch nicht verübelte. Schließlich hatte er sich ihm gegenüber ja mal wieder völlig daneben benommen. Er mochte sich selbst nicht dafür, dass er immer wieder seiner besserwisserischen Veranlagung nachgab und sich damit nicht gerade selten Feinde machte. So war es schon damals in der Schule gewesen. Alle waren stets gegen ihn gewesen, weil er immer alles besser wusste, seinen Perfektionismus einfach zu sehr heraushängen ließ. Schlagartig hatten sich alle gegen ihn gewandt und ihm sein Leben an der Schule wirklich schwer gemacht. Wo er doch ohnehin schon seine Probleme gehabt hatte...er hatte schlimmeres erlebt, als sich manch einer nur ausmalen konnte, und doch wurde es ihm immer schwerer gemacht. Es war scheußlich, einfach nur scheußlich. „Hey, Kabuto, was ist denn los? Was hat der denn? Führt sich auf wie sonst wer und dann ist er auch noch beleidigt, weil du ihm die Meinung gesagt hast...“, fragte Norris etwas irritiert und trat zu seinem ehemaligen Partner ans Fenster. „...ich weiss nicht...ich werde aus ihm einfach nicht schlau. Er ist so...unnahbar...er lässt wohl niemanden an sich heran...schade eigentlich. Ich denke, er könnte auch nett sein...dann wäre er wohl auch nicht so sexuell frustriert? Vermutlich geht er jetzt Druck ablassen oder so...muss ja ein echt langweiliges Leben sein, das er führt...“, überlegte Kabuto laut. „Uchiha soll sexuell frustriert sein?! Wie kommst du denn darauf?“, wollte der dunkelhaarige verwundert wissen. „Naja...gestern, als er erfuhr, dass wir für diesen Fall Partner sein würden, da reagierte er mehr als ungehalten. Er hat mich angeschrien und seitdem war er auch so abweisend mir gegenüber. Vermutlich hat es ihn geärgert, dass ich keine Frau bin oder so...obwohl...ich hab mich auch schon mit dem Gedanken befasst, ob er vielleicht schwul ist, oder so...ich meine...es ist offensichtlich, dass er von den Frauen begehrt wird; egal wo er hingeht, überall drehen sich die Frauen nach ihm um...aber er ignoriert es einfach. Er flirtet nicht mal mit einer die ihm gefällt, oder gefallen müsste. Andererseits, wenn er schwul wäre, wäre das wohl eher schlecht für mich...hmm...egal. Es ist natürlich immer noch möglich, dass er A- sexuell ist, das würde sein Verhalten natürlich noch am ehesten erklären. Auf jeden Fall: Sollte er schwul, oder A- sexuell sein, dann liegt es auf der Hand, dass er sexuell frustriert ist. Denn es ist manchmal nicht gerade leicht zu akzeptieren, dass man schwul ist und wenn man sich das dann auch partout nicht eingestehen will und krampfhaft versucht normal zu sein, dann klappt es oft auch nicht beim Sex mit einer Frau. Man empfindet dann nicht die selbe Erregung, wie man es bei einem Gleichgeschlechtlichen empfinden würde. Und das kann natürlich zu Hemmungen führen. Die Folge davon ist Lustlosigkeit für sexuelle Tätigkeiten und schon haben wir eine sexuelle Frustration.“, erklärte der Silberhaarige gelassen. Norris blickte seinen ehemaligen Partner etwas erstaunt an, nickte dann aber. „Ja, da könnte was dran sein.“, meinte er. „...dennoch...“, fuhr Kabuto fort und blickte nachdenklich aus dem Fenster, obgleich Itachi schon längst nicht mehr zu sehen war. „...er verbirgt etwas...und zwar nicht nur vor mir.“. „Ach was, ich glaube, du machst dir diesbezüglich etwas zu viele Gedanken. Entspann dich doch mal wieder!“, entgegnete Norris und bugsierte den Kleineren vom Fenster weg und zum Bett hin. „Ich bin entspannt, dazu brauche ich deine merkwürdigen Annäherungsversuche nicht, Norris! Ich hab’s dir schon mal gesagt: Ich bin nicht schwul!“, meinte Kabuto ernst. Ein Grinsen legte sich auf das Gesicht des anderen. „Ach, schade! Ich hatte wirklich geglaubt, du hättest deine Meinung endlich geändert!?“, lachte er. Der Silberhaarige schüttelte nur schwach den Kopf. „Nein. Ich werde nicht schwul, darauf kannst du lange warten! Ich bleibe hetero! Ich stehe weiterhin auf schöne Frauen, mit strahlenden Augen, langen Wimpern und weichen Brüsten! Seidig weiches, langes Haar, das sanft im Wind weht...“, schwärmte er mit einem verträumten Seufzen. „Himmel, bist du langweilig! Sei doch mal flexibel! Du weißt ja gar nicht was du verpasst! Liebe, Lust und Leidenschaft! Das kann dir keine Frau geben, sag ich dir!“, versuchte Norris den Kleineren zu überzeugen, was jedoch scheiterte. Kurzerhand hatte sich Kabuto vom Bett erhoben. „Tut mir Leid, Norris, aber ich muss jetzt arbeiten. Komm doch heute Abend noch mal vorbei, ja? Dann können wir uns in Ruhe unterhalten.“, meinte er bestimmt und begleitete seinen ehemaligen Partner zur Tür hinaus. „Na gut“, erwiderte dieser, wenn auch etwas widerwillig, „dann komme ich heute Abend wieder! Aber du bist auch da!?“. „Jaja, bin ich. Spätestens um 18 Uhr.“, antwortete Kabuto und schloß die Tür hinter sich. Die beiden Männer fuhren mit dem Fahrstuhl nach unten und verließen schließlich das Hotel. „Nun gut. Dann sehen wir uns um 18 Uhr.“, verabschiedete sich der Größere, indem er den Silberhaarigen noch einmal in die Arme schloß. „Gut. Dann sehen wir uns dann! Und komm nicht zu spät, Pünktlichkeit ist ja bald schon ein Fremdwort für dich...“, erinnerte dieser mahnend und löste sich von Norris, welcher nur abwinkte. „Bis dann, Kabu-chan!“, meinte er nur noch und wandte sich dann zum Gehen um. Kabuto blickte seinem alten Partner noch kurz hinterher, ehe auch er sich auf den Weg machte. Die Straße war voll von Leuten, die mit Einkaufstaschen bepackt an dem Ermittler vorbei zogen. Ab und an wurde er auch schon mal von der ein oder anderen Person angerempelt, doch ließ er sich angesichts des schönen Wetters nicht davon stören. Er wollte versuchen eine Spur zu ihrem Hauptverdächtigen zu finden, was dank der Informationen, die Interpol ihnen gegeben hatte, wohl nicht allzu schwierig sein dürfte. Er musste vermutlich einfach nur die Szenen abklappern und in Null Komma nichts würde er ihn gefunden haben. In Gedanken versunken schlenderte Kabuto den Kurfürstendamm hinab, ehe er irgendwann in die Grollmannstraße einbog. Diese Straße war fast menschenleer. Nur viele Meter weiter vor ihm schlenderte ein Pärchen um eine Ecke hinter der S- Bahnbrücke. Nun war der Ermittler allein auf der Straße. Normaler Weise mochte er solch abgelegenen Seitenstraßen gar nicht, doch blieb ihm nichts anderes übrig, immerhin würde er sich öfter in diesen dunkleren Gegenden aufhalten müssen. Der Ermittler erreichte die kleine S- Bahnbrücke und besah sich im Vorbeigehen eines der großen Werbeplakate an der Backsteinwand, als er eine Autotür zuschlagen hörte. Schritte hinter ihm, die rasch näher kamen, folgten, und ein dumpfer Schmerz am Kopf waren alles, was Kabuto wahrnahm, ehe alles um ihn herum schwarz wurde. ~Fortsetzung folgt Kapitel 5: Panic Room --------------------- Als Itachi ins Hotel zurückgekehrt war, fehlte von Kabuto jede Spur. Auch dessen Besuch war nicht mehr da. Der Schwarzhaarige hatte sich bei dem nahegelegenen ‚Burger King‘ einige Cheese Burger gekauft um seinen Hunger zu stillen. Anschließend hatte er sich die Schaufenster, welche auf seinem Weg zum Hotel lagen angeschaut und hatte sich nun etwas irritiert in der Suite umgesehen. Mittlerweile war es 18 Uhr und der Silberhaarige war noch immer nicht da. Itachi fluchte leise vor sich hin, während er auf seinem Bett lag und versuchte sein Buch zu lesen. „Vermutlich ist er mit diesem komischen Fatzke durchgebrannt und mit ihm im Bett gelandet...“, knurrte der Schwarzhaarige leise und klappte sein Buch zu. Seufzend drehte er sich auf den Rücken und starrte an die Zimmerdecke. Was fand Kabuto denn an solchen widerlichen Typen? Er sah gar nicht danach aus, als würde er auf großkotzige Idioten stehen. Nicht, dass er etwa was von dem Silberhaarigen wollte, aber irgendwie ärgerte ihn das Verhalten seines Partners schon. „...so ein Idiot...“ Sein Blick wanderte zur Uhr, die an der Wand hing. Es war schon 18 Uhr. Wie lang brauchte der denn nur? Was die beiden wohl überhaupt alles machten? Itachi seufzte schwer und setzte sich auf, als es an der Tür klopfte. Leise knurrend erhob sich der Schwarzhaarige und ging zur Tür. Mit dem Gefühl den Pagen, welcher sicher vor der Tür stand, fertig zu machen, öffnete der Ermittler die Tür. „Ah, bist also auch wieder da! Ich will nur zu Kabu-chan, mach dir keine Gedanken!“, meinte Norris, welcher vor der Tür stand und schritt an dem leicht irritiert drein schauenden Itachi vorbei. „Hey, Moment mal! Erstens: Was fällt dir ein einfach hier rein zu spazieren? Und zweitens: Wie kommst du darauf dass Yakushi hier wäre? Ihr beide seid doch zusammen sonst wohin...oder nicht?“, entgegnete Itachi und schloß die Tür hinter dem anderen. Norris wandte sich zu dem Ermittler um und sah ihn an wie ein Auto. „Wie? Nein, wir waren, seit du weg bist, hier in der Suite. Wir sind etwa fünfzehn Minuten später auch beide los. Er meinte, er müsse noch arbeiten. Wir waren um 18 Uhr hier verabredet, also jetzt. Soll das heissen, er ist noch nicht zurück?!“, wollte er wissen. Itachi schüttelte den Kopf. „Nein, er ist nicht hier. Ach, vermutlich hat er die Zeit irgendwo vergessen...“, entgegnete Itachi und setzte sich wieder an das kleine Tischen am Fenster. Der andere kam zu ihm herüber und schaute hinaus. „Das ist ausgeschlossen, Uchiha! Kabuto ist bei ganz Interpol für seine Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit bekannt; er kommt nie zu spät!“, warf Norris ernst ein. „Gibt es nicht für alles ein erstes Mal?“, wandte Itachi ein, woraufhin der andere den Kopf schüttelte. „Das hatte er schon mal, seitdem nie wieder. Ich glaube...nein, ich fürchte sogar, dass ihm etwas passiert sein muss!“. Der Schwarzhaarige schaute auf. „...meinst du?“. Einen Moment lang saß Itachi schweigend da, ehe er sich erhob und zu Kabutos Seite des Schlafzimmers ging. Dort zog er dessen Tasche zu sich und holte den Laptop heraus, welchen der Silberhaarige nach Deutschland mitgenommen hatte. „Nun gut, dann werden wir mal sehen wo er jetzt steckt...“ Leise stöhnend kam Kabuto zu sich. Obwohl er versuchte seine Augen zu öffnen, blieb alles um ihn herum schwarz. Jemand hatte ihm die Augen verbunden. Er wusste nicht wo er war, er spürte nur, dass es kühl in dem Raum war. Als er versuchte seine Arme zu bewegen, stellte er erschrocken fest, dass sie über seinem Kopf gefesselt waren. Er musste auf einem Stuhl sitzen, doch seine Beine waren zusammengebunden. Der Ermittler schluckte, während er versuchte seine Arme zu befreien, doch es war zwecklos. Seine beiden Arme waren mit Handschellen an einem Rohr oder ähnlichem, das hinter ihm an der Wand entlang lief befestigt. Er konnte sich nicht befreien. Kabutos Atem wurde schneller. Er bekam Angst. Große Angst, panische Angst. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Verzweifelt rüttelte er an den Handschellen und versuchte sich irgendwie zu befreien, doch vergebens. Er war völlig hilflos. Er war gefangen. Seine schlimmste Angst war gerade dabei wieder wahr zu werden, erneut, nachdem er ihr all die Jahre entfliehen konnte. Er schrak zusammen, als er leise Schritte näher kommen hörte. Sein Körper begann stark zu zittern. Jeden Moment würde sich die Tür öffnen und jener Mann würde herein kommen, ihn mit seinem kalten, überlegenen Blick von oben bis unten ansehen, ihn genau mustern, sein Verhalten beobachten, sich daran ergötzen wie er vor Angst zitterte und sich vor ihm fürchtete. Und dann, dann würde der schlimmste Teil des Alptraumes kommen. Denn dann würde er seine kalte Stimme dicht an seinem Ohr erklingen lassen, diese Stimme, die kälter war als die Hände, die an dem wehrlosen Körper entlang fahren würden. Und er, Kabuto, würde wieder unterliegen, würde wieder aufgeben müssen. Würde wieder all seinen Ängsten ins Auge blicken müssen. Die Tür öffnete sich, das laute Quietschen der rostigen Scharniere hallte durch den Raum, Schritte kamen auf ihn zu. Mehrere Leute hatten den Raum betreten. Sie kamen direkt auf ihn zu. Die Angst in ihm wurde mit jedem Schritt größer, immer lauter hämmerte sein Herz, als wollte es aus seiner Brust herausspringen. Ein leises Rascheln war zu hören, dann das leise Piepsen von Handytasten. Dann herrschte für einige Momente lang Stille. „Wir haben ihn, Boss, lief einfach auf der Straße rum. Was sollen wir jetzt mit ihm machen?“, erklang die Stimme eines Mannes. „...aha. Gut, wir behalten ihn im Auge. ...Ja, verstanden.“ Erneut das leise Piepsen, der Mann musste aufgelegt haben. „Tja, da hast du dir aber was schönes eingebrockt, Junge! Selbst Schuld, was machst du uns auch unnötigen Ärger...“, erklang wieder die Stimme des Mannes, doch diesmal kam sie näher. Kabutos Angst wuchs immer mehr. Er zuckte stark zusammen und riss den Kopf beiseite, als er eine Hand an seinem Gesicht spürte. „FASS MICH NICHT AN! VERSCHWINDE!!“ Panisch versuchte sich der Silberhaarige zu wehren, doch konnte er sich nicht bewegen. Der Mann trat zurück. „Was habt ihr dem Kerl gegeben, dass der so ausflippt? Ach, egal. Soll er ruhig, er wird eh nicht mehr viel Gelegenheit zu haben.“ Mit diesen Worten entfernten sich die Schritte wieder, erneut das quietschende Scharnier und der laute Knall der Metalltür, welcher durch den Raum schallte. Dann war Stille. Nur das zitternde und rasche atmen Kabutos war noch zu hören. Das eifrige Klicken der Tastatur war das Einzige, das man in der Suite hören konnte. Konzentriert starrte Itachi auf den Bildschirm des Laptops, während er versuchte sich einen Weg durch Kabutos Computersystem zu bahnen. „Darfst du überhaupt da ran?“, fragte Norris, der dem Schwarzhaarigen bei seinem Tun beobachtete. „...der Zweck heiligt die Mittel.“, war des Ermittlers knappe Antwort. Der Schwarzhaarige tippte etwas in den Rechner ein, ehe er den obersten Knopf seines Mantels löste und den kleinen Stecker, welcher auf der Rückseite des Knopfes zum Vorschein kam, mit dem PC verband, woraufhin ein leises Piepen erklang. „Na also, dann wollen wir doch mal sehen, wo sich die Brillenschlange aufhält...“, murmelte Itachi leise und blickte unentwegt auf den Bildschirm, auf welchem sich ein Stadtplan öffnete. Irgendwo, mitten in dem Labyrinth aus Linien, das Häuser und Straßen bildeten, leuchtete ein kleiner blauer Punkt. An einem anderen Punkt, sehr viel weiter von diesem weg, war ein roter Punkt zu sehen. „Oh, Mann...der ist ja am Arsch der Welt!“, stöhnte Norris leise als er auf den Bildschirm blickte. „Ist es sehr weit von hier weg? Wie komme ich am schnellsten hin?“, wollte Itachi wissen. Der andere stutzte. „Was meinst du mit >ichKabu-chanSie sollten mal Urlaub machen, Yakushi! Das viele Arbeiten kann selbst für einen Arbeitswütigen wie Sie nicht gesund sein!<, hatte der mal zu ihm gesagt. Und was hatte Kabuto geantwortet? >Ich mache Urlaub, wenn es hier nichts zu tun gibt<. Als ob es bei Interpol mal nichts zu tun gäbe. Erneut seufzte Kabuto bei diesem Gedanken. Ja, so war er. Der Ermittler zuckte zusammen, als er plötzlich etwas oder jemanden hinter sich spürte, der sehr nah bei ihm stehen musste. Diese Vermutung wurde bestätigt, als Kabuto spürte, wie dieser Jemand an seinem Nacken hinauf an dem silbernen Haar schnupperte. Bei diesem Gefühl stellten sich Kabutos Nackenhaare leicht auf und er bekam eine Gänsehaut am ganzen Körper. Er war nicht fähig sich zu rühren. Nach einigen Augenblicken jedoch zwang er sich dazu. „N- Norris, du Idiot! Wie bist du hier reingekomme-...?!“, fauchte der Ermittler, als er sich zu dem hinter ihm stehen umwandte. Es konnte sich hierbei nur um seinen ehemaligen Partner handeln, so dreist und aufdringlich konnte nur er sein, doch es war nicht Norris. Zu Kabutos größter Verwunderung blickte er in die tiefen, dunklen Augen Itachis, welcher seinen Gegenüber mit einem festen und undurchschaubaren Blick ansah. Kabuto schluckte leicht, als ihm bewusst wurde wie nah sein Partner ihm gerade war, er konnte dessen warmen Atem in seinem Gesicht spüren. „...,Herbal Essences‘ Kirschblüte...“, sagte Itachi nur leise, woraufhin der Kleinere ihn fragend ansah. Einen Moment lang schwiegen beide. „Kannst du dir kein eigenes Shampoo leisten?! Was fällt dir ein einfach an meine Sachen zu gehen?!“, knurrte der Schwarzhaarige und sein Blick verfinsterte sich. „...ich...ich hatte mein Shampoo vergessen mitzunehmen...“, versuchte Kabuto zu erklären. „Achso, und deswegen nimmst du einfach mal meins, anstatt raus zu gehen und dein eigenes zu holen, oder wie?!“ „Hey, hast du ne Ahnung wie eklig das ist mit nassen Füßen auf so einem Teppich zu laufen?! Mit all dem Dreck...und Staub...und Haaren, die einem dann an der Haut kleben und dann auf den nassen Badezimmerfliesen hängen und liegen bleiben und-...“ „Igitt, hör auf, hör auf! Halt gefälligst die Klappe, ich hab keine Lust heute nacht Alpträume zu kriegen! Gott, das ist so widerlich!!“, rief Itachi angeekelt und schauderte und schüttelte sich bei dem Gedanken daran. Wenn er etwas wirklich auf den Tod nicht ausstehen konnte, dann war es Schmutz und alles, was nicht hundertprozentig sauber war. Dagegen hatte der Schwarzhaarige eine Aversion. Er schnaubte schlecht gelaunt und wandte sich von seinem Partner ab. „Merk dir gefälligst für den Rest deines jämmerlichen Lebens, dass du MEINE Sachen gefälligst nicht mehr anfasst!“, knurrte Itachi, schnappte sich seine Sachen und machte sich ebenfalls auf den Weg zum Bad. „Ach, aber du darfst einfach ungefragt an meine Sachen gehen, wie!?“, rief ihm Kabuto nun doch etwas aufgebracht hinterher. Der Angesprochene blieb stehen und drehte sich zu dem Kleineren um. „Was willst du?“ „Ich rede von meinem Laptop! Wer hat dir erlaubt einfach da ran zu gehen?“, wollte Kabuto wissen. „Hmm...stimmt, jetzt wo du’s sagst...ich hätte es auch sein lassen und darauf warten können, dass dich diese komischen möchtegern Mafiosi umlegen! Dann hätte ich vielleicht irgendwann sogar eine Zeitung gelesen, wo drin gestanden hätte: >Brillenträger tot im See gefunden. Trug Betonschuhe und hatte ein Loch im Kopf