Akaron von LionessTitanja ================================================================================ Kapitel 3: Ein alter Freund --------------------------- Kapitel 3 – Ein alter Freund Langsam schlug Titanja ihre Augen auf und drehte sich auf die Seite. Sie ließ ihre noch vom Schlaf benebelten Augen durch den Raum wandern. völlig in Gedanken. Die Ereignisse des vergangenen Tages kamen ihr wieder ins Gedächtnis und sie raufte sich kopfschüttelnd die blonde Löwenmähne. Was wahr das nur für ein missratender Tag. Noch ein wenig wacklig auf den Beinen ging sie zur einer schmalen Balkontür die sich neben einen der zwei großen Fenstern befand und schaute in den Sonnenaufgang. Es war schön anzusehen, wie sich der Himmel rot – orange färbte. Titanja trat verträumt und noch etwas verschlafen nach draußen, als sich just in dem Moment die Tür öffnete. Erschrocken drehte Sie sich um. Ein ziemlich großer Gott in Löwengestalt betrat das Zimmer und schaute sie ein wenig arrogant an. Sein Blick war forschend und stechend. Es gefiel ihr nicht so angesehen zu werden. Und außerdem hätte er sich wenigstens vorstellen oder anklopfen können. „Na, auch endlich wach?“ meinte er laut aber in gebrochenem deutsch zu Titanja. >Was meint der Kerl mit „endlich wach“? So lange habe ich doch gar nicht geschlafen, zumal die Sonne gerade erst aufgeht… Oder? < dachte sie verwirrt. Jetzt fing er auch noch an um sie herum zu schleichen, was ihr noch weniger gefiel als angestarrt zu werden. > Was will er und wer ist das? Ganz toll, < dachte sie sich, >und ich bin wieder die Letzte die das erfährt. < Sie wusste nicht einmal das sie einen Bruder hatte. Titanos ging wieder hinaus um ihr etwas Sauberes zum anziehen zu besorgen. Was er ihr dann brachte war zwar nicht ganz nach ihrem Geschmack aber besser als nichts. Es handelte sich um ein lindgrünes Tuch das sie sich um die Hüften binden konnte verziert mit dunkelgrünen Stickereien. Und ein fast durchsichtiges lindgrünes Oberteil, welches ihre zierlichen Brüste gerade so bedeckten. Also zog sie sich schnell um. Nachdem Titanos Kurtz nach draußen gegangen war weil sie ihn drum gebeten hatte. Ihr wieder gefundener Bruder zeigte ihr wenig später die Festung von Kurun. Diese lag umgeben von einer kleinen Stadt in einem Tal. Besonders groß war sie zwar nicht aber dafür bekannt für ihre Schattentempel in denen man schon seit Jahrhunderten dunkle Rituale durch führte. Und nicht nur das sollte man jemals einen gnadenlosen Killer brauchen Findet man diese auch dort. Man sagt von Ihnen das sie die besten in ganz Andante sein. Während sie durch die Stadt ritten, erzählte Titanos von sich und seinem Leben am Königlichen Hoff. Er wahr ein großer Krieger der die Königlichen Truppen befehligte und mit für die Sicherheit der Königlichen Familie am Hoff zuständig wahr. Titanja musste zugeben, dass er ein wesentlich interessantes Leben führte als sie. Im Gegensatz zu seinem war ihr Leben bisher geradezu stinklangweilig. Immerhin führte Titanja auf der Erde ein ganz bescheidenes Leben wie alle dort lebenden Menschen, Sie stand morgens auf um zur Arbeit zu gehen und lebte ehr in einem immer gleichen Alltagstrott. Als sie nach ihrem Ausflug wieder zurück auf der Festung waren, ging Titanja durch die endlosen Gänge. Die Wände waren mit verzierten Reliefs nur so überseht. Überall hingen Bunte aber schwere Stoffe von der Decke. Manche von ihnen waren sogar recht eingestaubt, was Titanja darauf schlissen lies das einige dieser Gänge durch die sie ging nur selten benutzt wurden. Dieses Gebäude wirkte von innen sehr viel größer als von außen. Es war nicht so groß wie die Gebäude in Ankara oder Atlantis natürlich, aber größer als alles, was sie je auf der Erde an mächtigen Bauwerken gesehen hatte. Titanja war ziemlich beeindruckt. Es war nur seltsam, dass sie noch immer keinem ihrer Familienmitglieder begegnet war. >Wo stecken die bloß alle < Dachte sie verwirrt. Sie öffnete neugierig eine riesige Tür und trat vom Gang auf einen großen Balkon von dem aus man in den Innenhof sehen konnte. Es war interessant was dort so vor sich ging. Ein Mann, besser gesagt ein Löwe, mit einem ziemlich langen Pferdeschwanz brüllte einige schwer bewaffnete Männer auf Pferden an. Er war augenscheinlich sehr wütend und schien sich auch so schnell nicht wieder beruhigen zu lassen. Als einer der Männer ihm etwas entgegnete, riss er diesen von seinem Pferd und verprügelte den kleineren, schwächeren Menschen. Seine Waffen halfen ihm dabei wenig gegen den stattlichen Löwen. Er hatte nicht die geringste Chance, denn der Löwe mit der langen Mähne war ein Gott. Jedenfalls umgab ihn eine göttliche Aura. Eine ganze Weile schaute Titanja dem Spektakel zu, bis ihre Position als heimliche Beobachterin entdeckt wurde. Der Gott drehte sich zu ihr um und sah sie an. Titanja traute ihren Augen kaum, als sie endlich sein Gesicht von vorne sehen konnte. Es war ihr ehemals bester Freund, Tarock. Ihr Herz machte einen freudigen Sprung als sie erkannte, dass er noch lebte. Sie hatte so lange geglaubt er sei tot. Umgebracht von den grausamen Tyrannen Romeus. Tarocks dröhnende Stimme wehte bis zu ihr herauf. „Wer bist du und was hast du hier zu suchen, du mickriger Halbgott!“ Erst wollte Titanja zurück brüllen, was ihm denn einfiel, bis sie sich erinnerte, dass er womöglich nicht wissen konnte wer sie war. Er kannte sie nicht in ihrer wahren Gestalt, also hielt sie den Mund, schließlich war er kein Junges mehr so wie damals als sie noch durch dick und dünn gingen. Er warf ihr noch einen funkelnden, bösen Blick zu, doch bevor er noch etwas sagen konnte, betraten Titanos und König Titan den Platz. Alles warf sich vor ihnen in den Staub, Titanja eingeschlossen. König Titan erhob die Stimme und richtete sie an Tarock. „Was glaubst du, wozu ich dir die Führung des Heeres überlassen habe? Zum scheitern? Wie konntest du nur so dumm sein sie in die Sümpfe zu führen? Diese Hand voll Krieger sind die einzigen die überlebt haben, alle anderen hast du jämmerlich zu Grunde gehen lassen!“ „Wir sind angegriffen worden, es war ein kleines Heer des schwarzen Siegels…“ versuchte Tarock sich, nun ziemlich eingeschüchtert, zu verteidigen. „ Sie drängten uns in die Sümpfe, wo sie die meisten von uns abschlachteten. Wir hatten keine Chance. Die Männer die ihr hier seht, eure Herrlichkeit, sind Feiglinge.“ Tarock legte eine Atempause ein und ließ das Gesagte auf den Sonnengott vor ihm, wirken. Dann fuhr er fort: „Sie sind einfach abgehauen und haben sich unter großen Bakinbaumwurtzeln versteckt.“ Dann senkte er den Kopf. „Jene Krieger die den Kampf überlebten, liegen schwer verletzt im Schlangentempel, mein König. Diese Feiglinge hier aber,“ anklagend wies er auf die Soldaten hinter sich, „haben es nicht verdient Krieger genannt zu werden!“ König Titan war wütend. Man konnte seine Wut fühlen, weil der Boden unheilvoll vibrierte. Jeden Moment könnte er alle Soldaten mit einem Schlag töten. Die Kraft dazu hatte er. Doch er fasste sich und sagte, an die beschämten Soldaten gerichtet: „Ich bin gnädig mit euch, ihr erbärmlichen Würmer. Ich werde euch nicht töten. Stattdessen werde ich euch König Tatarus schenken. Seine Herrlichkeit der finstere Lord wird schon seine Freude an euch haben.“ An den Gesichtern der Soldaten konnte man erkennen, dass die Übergabe an den Gott der Nacht nicht unbedingt besser war als der Tod durch die Hand des Sonnengottes. Wenn nicht sogar schlechter. König Titan ließ die Truppe von Feiglingen wegschaffen. Tarock passierte glücklicherweise nichts. König Titan verschwand, ohne noch einmal das Wort an ihn zu richten, in einer Art hellem Licht. Titanja, die alles von ihrem erhöhten Posten mitverfolgt hatte, war noch ein wenig verwirrt und erstaunt über das Szenario, das sich ihr geboten hatte. Aber sie nahm sich vor, ihren Vater mal auf den Trick mit dem plötzlichen Verschwinden anzusprechen. Ihr Bruder Titanos war zu Tarock gegangen und die beiden unterhielten sich in der Sprache der Götter, sodass Titanja nichts verstehen konnte. Sie wollte sich schon wieder abwenden, als sie erstaunt feststellen musste, dass die beiden Männer sich küssend in den Armen lagen. Sie wusste zwar das ihr alter Freund mehr den Männern zugeneigt war, aber dass er etwas mit ihrem Bruder hatte, hätte sie in ihren kühnsten Träumen nicht erwartet. Titanos sah mit einem Grinsen zu ihr hinauf. Titanja zuckte unweigerlich zusammen. Als Titanos rief: „Nun komm schon runter Titanja!“ Hatte er etwa die ganze zeit gewusst das Sie dort oben stand und alles beobachtete? Auf wackligen Beinen und ein wenig sprachlos, folgte sie seiner Aufforderung und lief eine Treppe neben dem Balkon hinunter. Ihr Rücken machte sich plötzlich wieder bemerkbar und erinnerte sie mit einem stechenden Schmerz an die Wunde. Doch sie ließ sich nichts anmerken. Titanos stellte sie vor als sie unten angekommen wahr und neben ihn stehen blieb: „Meine Schwester, Prinzessin Titanja.“ Genannte grinste schief und nickte zur Begrüßung. „Hey Tarock.“ Der angesprochene Mann schaute die kleinere Löwin verdutzt an. “Halloho~... Ich bins, Nachtschatten. Ich weiß die großen Ohren und der Schwanz sind neu aber ich bins trotzdem.“ Wie um ihre Worte zu untermalen wedelte sie mit besagtem, langem Körperteil. Ein weiterer durchdringender Blick von Tarock, dann hellte sich seine Miene auf. „Nachtschatten! Du bist es wirklich! Komm her du kleine Drahtbürste!“ Er lachte auf und zog Titanja in eine stürmische aber herzliche Umarmung. Wie sie es doch leiden konnte, wenn er sie Drahtbürste nannte. Sie überlegte kurz ob sie ihm gegen das Schienbein treten sollte, entschied sich aber dagegen, da ihre Bewegungsfreiheit durch die Umarmung ein wenig eingeschränkt war. Verdutzt fragte Titanos: „ Ihr kennt euch?“ „Klar!“ kam die Antwort im Chor. „Wir sind zusammen aufgewachsen und dicke Freunde.“ Meinte Titanja lächelnd. Doch ihr lächeln fror plötzlich ein und ihr wurde warm und schwindelig. Tarock bemerkte diese plötzliche Stimmungsschwankung und brachte sie besorgt zurück in ihr Zimmer. Er versprach ihr, dafür zu sorgen, dass sie sich ausruhen konnte und Titanja musste schmunzelnd feststellen, dass er fast schlimmer als ihre Mutter wahr die sie auf der Erde mit ihrem alten leben zurück gelassen hatte und bereits vermisste. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)