Der Weg den ich gegangen bin… von Sahara-san (Chunin-Prüfung des Schicksals) ================================================================================ Kapitel 11: Die Teams stellen sich vor! --------------------------------------- Kapitel 10: Die Teams stellen sich vor Die Hokage kam gerade in der Eingangshalle an, als sie auch schon aufgehalten wurde. „Hokage-sama!!“ rief jemand. Leicht genervt drehte sie sich zu dem Übeltäter um und erkannte Iruka. „Was gibt es denn, Iruka? Ich habe es eilig!“ versuchte sie die Situation so schnell wie möglich zu beenden. Der Chunin kam etwas außer Atem bei ihr an. „Haben Sie schon mit Na- …mit ihm gesprochen?“ wollte er wissen. Bei Tsunade begann eine Stressader zu pochen. Wie ihr das alles auf den Geist ging!! „Ja, habe ich! In zwei Tagen haben wir ein Gespräch zu dritt. Bis dahin musst du dich noch gedulden Iruka! Und jetzt entschuldige mich!“ erwiderte sie gereizt und ließ den Braunhaarigen einfach so stehen. Dieser verstand gerade nicht, womit er die Hokage so gereizt hatte. Immerhin war Narutos Anwesenheit eine ernst zu nehmende Gefahr für den Frieden im Dorf. Wie konnte sie das Treffen dann erst so spät ansetzen? War sie sich etwa nicht darüber im Klaren, was Naruto für einen Schaden in diesen zwei Tagen anrichten konnte? Iruka verstand es einfach nicht. Was zur Hölle verheimlichte die Hokage? Hatte sie etwa noch immer Sympathie für diesen S-Rang Nuke-nin?! Was ging hier ab?!?!?! Während der Chunin sich den Kopf zermarterte ging Tsunade zügig durch die Straßen Konohas. Dabei kam sie auch an der Unterkunft der Kumo-nin vorbei. Just in diesem Moment kamen diese aus dem Gebäude. „So, jetzt geht eure Prüfung weiter!“ tönte die braunhaarige Frau namens Tamira. „Wir machen uns jetzt auf den Weg zum sogenannten 44. Trainingsgebiet und zwar zügig. Immerhin habt ihr beim Frühstück schon zu viel Zeit verplempert! Auf geht’s!“ wies sie die Genin zurecht. „Jawohl, Sensei!!!“ riefen sie im Chor. Es war das erste Mal, dass Tsunade die Rasselbande sah und beobachtete sie daher sehr interessiert. So wie es aussah hatte jedes Team schon so was wie einen Anführer. Diese gingen an der Spitze. Dann liefen zwei nebeneinander und der letzte Genin bildete so was wie das Schlusslicht, oder aber auch die Rückendeckung. Was ihr auffiel was, dass sie mehr Gepäck mithatten als man erwarten würde. Hatten die Jonin etwa gesagt was auf sie zukam. „Sensei-Sheila, was ist das für ein Trainingsgebiet? Müssen wir da einen Hindernislauf machen, oder Kämpfe auf irgendwelchen Trainingsgeräten?“ fragte da eine der Mädchen. Die Schwarzhaarige seuzte. „Mai, du weißt sehr genau, dass ich dir das nicht sagen kann, noch werde!“ sagte sie streng. Das Mädchen plusterte die Wangen auf und drehte ihren Kopf weg. Sie murmelte irgendetwas von ‚Gemein‘ beließ es jedoch dabei. Das aber sagte Tsunade, dass sie doch nicht wussten was sie erwartete. Schleppten diese Genin etwa immer so viel mit sich herum? „Zen, was meinst du? Hätte ich doch meine volle Ausrüstung mitnehmen sollen?“ fragte ein anderes Mädchen ihren Teamkameraden. „Keine Ahnung, Kyoko. Ich hab‘ auch nicht alles mitgenommen. Meine Chakra-Klinge zum Beispiel nicht. Aber jetzt ist es auch egal. Um zurück zu gehen ist es jetzt zu spät… müssen eben…auskommen… wir haben…“ Tsunade verstand sie immer schlechter, da sie allmählich außer Sicht gerieten. Diese Genin schleppten TATSÄCHLICH immer so viel mit sich rum, und anscheinend noch mehr. Anscheinend wurden in Kumo-Gakure schon wesentlich höhere Ansprüche an die Genin gestellt. Unheimlich… Eine Bewegung über ihr ließ die Blonde aufblicken. Auf dem kleinen Balkon, der vom Flur der Unterkunft nach draußen führte, stand ein junger Mann mit Maske. Sein Blondes Haar leuchtete regelrecht in der Sonne. Er war zwar scheinbar lässig angelehnt an den Türpfosten, aber seine Muskeln waren allesamt angespannt und sein Gesicht unablässig dorthin gerichtet, wo gerade die anderen Kumos verschwunden waren. //Er macht sich ernsthafte Sorgen… Etwa wegen dem, was damals bei seiner Prüfung geschah und worüber er niemals gesprochen hat?// Noch kurz sah der Anbu seinen Kollegen nach, dann verschwand er weiterhin angespannt im Inneren der Unterkunft. //Naruto… Was zum Teufel verschweigst du?// dachte sie besorgt und ging mit einem letzten Blick auf den Balkon wieder ihrer Wege. -- Währenddessen waren die Genin mit ihren Ausbildern allesamt auf dem Weg zu 44. Trainingsgebiet. So auch Ino mit ihrem Team. Langsam kamen sie in die Nähe des Treffpunkts, von wo aus die Genin allein zurecht kommen sollten, also holte sie sich die Aufmerksamkeit ihrer Schüler. „So, ab hier müsst ihr alleine klar kommen.“ meinte sie ernst. „Seid bitte vorsichtig, ihr alle!“ meinte sie dann speziell an einen bestimmten Genin gerichtet. „Den ersten Teil habt ihr geschafft. Aber von nun an wird alles viel schwieriger. Hast du gehört, Atsuchi?!“ „Ja, Sensei! Ich bin ja nicht schwerhörig.“ meinte der einzige Junge ihres Teams vorlaut und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Ino seufzte leise. Er markierte vor den beiden Mädchen, Aiko und Himeno, den großen Macker, war aber ansonsten nicht sehr gut. Er hatte noch einen langen Weg vor sich, wie die beiden anderen auch. Aiko weil sie die typischen Einzelkind-Allüren hatte und Himeno weil sie zu schüchtern war, zu zeigen was tatsächlich alles in ihr steckte. „Ab mit euch.“ meinte sie lächelnd. Alle drei grinsten sie an und liefen los zum Treffpunkt. Besorgt sah ihre Sensei ihnen nach. Die drei waren erst seit ein paar Monaten Genin. //Ob es gut war sie jetzt schon zu den Chunin-Prüfungen zu schicken?... Sie werden es schon schaffen.// dachte sie. Dann drehte sie sich um und ging zurück nach Konoha. //Hoffentlich geschieht nicht das Gleiche wie bei Naruto damals. Was auch immer da geschehen ist…// -- Als Ino den Rückweg antrat kam ihr gerade Shino mit seinem Team entgegen. „Hallo Shino!“ begrüßte sie ihn fröhlich, obwohl sie sich nicht so fühlte. Er nickte ihr nur zu und klopfte ihr im Vorbeigehen kurz auf die Schulter, da er wusste, dass sie nicht so sorglos war wie sie tat. „Die letzten Jahre ist nichts passiert und sicher wird diesmal auch nichts sein!“ sagte er leise, sodass nur die Blonde es hören konnte. „Ich weiß!“ flüsterte sie unglücklich und ging weiter. Nachdem sie einige Schritte gegangen war hörte sie hinter sich etwas Platzen. Sie fing an zu grinsen. „Fuyumi!! Könntest du bitte endlich mit diesem ekeligen Kaugummi-Blasen aufhören!“ schrie plötzlich Shino aufbrausend. In Windeseile huschte sie nach Konoha zurück, damit der Aburame ihr Kichern nicht hörte. Er würde sie wie der Teufel jagen, wenn er wüsste, dass sie sich auf seine Kosten amüsierte. Koichi, einer der beiden Jungen lachte laut los, während der andere, Ichino, genauso angewidert drein blickte wie sein Lehrer. Das lag wohl daran, dass sein Lehrer gleichzeitig auch ein Verwandter war. Sie gehörten beide zum Aburame-Clan und somit war Shino dazu verdonnert worden ihn auszubilden, da man die Technik der Insekten bestmöglich trainieren konnte. Er war genauso still und der „Kopf“ seines Genin-Teams. Die beiden anderen übernahmen jeweils die Rollen des Spaßvogels und der Rebellin. Ursprünglich dachte man, dass sie sich gegenseitig ausgleichen und anspornen würden, doch dieser Schuss war schon oft nach hinten losgegangen. „Komm schon, Shino.“ Kam da plötzlich die Stimme von Kiba wie aus dem Nichts. „Sie wird wohl etwas nervös sein. Immerhin kommt eine große Herausforderung auf die Genin zu.“ Versuchte dieser seinen Kumpel zu beschwichtigen, erntete aber nur einen genervten Blick. „Du hast gut reden. Schließlich hast du kein Kaugummi-kauendes Ungeheuer in deiner Truppe.“ Dies sagte er absichtlich laut, sodass es seine Genin hören konnten. Shino war nämlich niemals sehr erpicht darauf gewesen Ausbilder zu werden. Er war von Tsunade mehr oder weniger gezwungen worden, wegen seinen Neffen Ichino. „Ja, aber du musst dich dagegen nicht mit drei total verschiedenen Chakra-Elementen auseinander setzten. Die Elemente deiner Schüler sind sich ja mehr oder weniger kompatibel. Sieh dir doch mal meinen Haufen an.“ Dabei zeigte der Kleinere auf Ayano, Namano und Hikawa. Ayano beäugte misstrauisch die Umgebung, wobei Namano das genaue Gegenteil tat, da er seine Nase (und Gesicht) in einem Buch vergraben hatte. Und Hikawa? Verdammt, wo war denn dieser Hitzkopf schon wieder abgeblieben?! „Was braucht ihr lahmen Enten schon wieder so lange? Wenn ihr euch nicht beeilt verpassen wir noch was!“ schrie der Gesuchte da gerade los, etwa hundert Schritte voraus. Kiba seufzte und Shino klopfte ihm dafür aufmunternd auf die Schulter. „Wir haben wohl alle unser Kreuz zu tragen!“ murmelte er nur an Kiba gewandt. Dieser nickte ergeben und gab seinem Team den Wink schneller voranzuschreiten. Dies gefiel Namano gar nicht, da er so nicht weiter lesen konnte, fügte sich aber seinem Sensei. -- Da es zum Trainigsgebiet 44 nicht allzu viele Wege gab, war es unausweichlich, dass sich die verschiedenen Teams über den Weg laufen würden. So kam es das sich jeweils ein Team aus Kusa-Gakure(Gras) und Ame-Gakure(Regen) denselben Pfad teilen mussten. Ihre Ausbilder waren nicht mit dabei, da diese der Meinung waren ihre Genin müssten sich ihren Weg selber finden. Ärger vorprogrammiert! „Freundet euch schon mal mit dem Gedanken an diese Runde zu verlieren. Was immer da jetzt auch kommt. Ihr glaubt doch nicht, dass eure Wasser-Spielchen irgendwas bewirken können.“ pöbelte ein Mädchen namens Setsuko aus Kusa unverschämt. Ihre Kollegin Kirika bat sie leise keinen Streit anzufangen, wurde aber ignoriert. „Das ich nicht lache. Glaubst du etwa, du könntest uns besiegen. Euer Dorf bringt doch eh nur schwächliche Luftlöcher zusammen. Wir haben´s gesehen“ höhnte daraufhin eine Ame-Genin, die in ihrem Team die Aufgabe des offenen Angriffs innehatte. „Satomi!“ wies sie ihr Team-Anführer zurecht. Er trug eine Kette mit seinem Namen; Nagata. Die letzte der drei, Keiko, zuckte leicht zusammen. Darauf rastete Nummer drei der Kusa-Nin aus und wollte sich auf Satomi stürzen. „Das reicht, Eyano!“ keifte Setsuko ungehalten und machte somit klar wer in ihrem Team die Oberhand hatte. „Verschwende nicht deine Energien, bevor der zweite Teil begonnen hat, sonst riskierst du vielleicht, dass wir rausfliegen. Diese Schwachmaten da können wir uns später vorknüpfen. Und jetzt lasst uns mal einen Zack zulegen!“ bestimmte sie gebieterisch und lief eilends los. Ihre Teamkollegen folgten. Die Ame-Nins keiften ihnen noch etwas von wegen `Feiglinge´ nach, wurden aber ab da ignoriert. -- „Sensei! Wir kommen zu spät! Beeilen Sie sich doch!“ rief Reina inzwischen ziemlich aufgebracht. Kakuro aber ging weiterhin in aller Gemächlichkeit weiter. „Weißt du, Sandkasten-Prinzessin, diese ungestüme Art die du an den Tag legst, ist das genaue Gegenteil von deinem Idol.“ erläuterte er in aller Seelenruhe. „Wenn du also tatsächlich wie Gaara werden willst musst du noch ein wenig an dir arbeiten.“ Mit ausgestreckten Armen zeigte er dann auf die beiden anderen Suna-Genin. „Nimm dir doch ein Beispiel an Kibou und Toshide hier. Die sind ruhig und beherrscht. Warum färbt davon nichts auf dich ab?“ fragte er gespielt verzweifelt und schüttelte theatralisch den Kopf. Reina blies die Backen auf. „Ganz einfach! Weil ich mein eigener Mensch bin! Und ich will ja auch nicht komplett so wie der Kazekage werden. Da wäre ich ja nur eine billige Kopie!“ brauste sie auf. Dann streckte sie entschlossen eine Faust in die Luft. „Ich will noch besser werden um irgendwann selber auf alle Leute von Suna-Gakure aufpassen zu können. Auf meine eigene Art und der Lebensweise unseres Dorfes treu!“ rief sie enthusiastisch in den Wald. Das wiederum brachte Kibou und Toshide zum Lächeln. „Und das wirst du schier auch schaffen!“ munterte sie ihr Stratege Kibou auf. Verzückt lächelte das Mädchen, dann widmete sie sich wieder dem Weg zur Prüfung und wurde langsam aber doch wieder ernster. -- Anko und ihre Kollegen waren schon lange vor den Genin am Treffpunkt um erste Vorbereitungen zu treffen. Sie beobachteten interessiert die Pfade. Langsam aber stetig trafen die Genin ein. Diejenigen aus Kumo-Gakure hatten die Vorhut gebildet und waren zuerst eingetroffen. Neugierig sahen sie sich um und betrachteten besonders den Wald hinter dem Zaun. „Dieses Gestrüpp hinter dem Zaun erinnert mich irgendwie an die Shimagame.[1] Und die Warnschilder machen diese unheimliche Atmosphäre nicht angenehmer.“ bemerkte Tsukihime schaudernd. Ihre drei Team-Kollegen nickten zustimmend. „Ein unheimlicher Ort… die Insel, meine ich.“ sagte Tai. „Als wir mit dem Sensei dort waren, habe ich richtige Paranoia bekommen, dass wir permanent angegriffen werden könnten.“ Naruto hatte sie mal auf die Schildkröte mitgenommen um ihnen allen ein spezielles Jutsu beizubringen und Tsukihime den Umgang mit Hachibi zu trainieren. Ihm behagte der Gedanke gar nicht nochmal in so ein Gebiet zu gehen. Aber die Zeichen standen ziemlich klar dafür, dass sie wohl in dieses Gebiet geschickt werden sollten. Nur was geschah dann? „Wisst ihr, ich freu mich eigentlich darauf dieses Gebiet zu sehen. Auf der Shimagame waren einige interessante Giftpflanzen und Tiere. Wenn es die da drinnen auch gibt muss ich Sammeln gehen.“ grinste Sara draufgängerisch und ihre Kollegen verdrehten nur lächenld die Augen. Trotzdem liebten sie ihre kleine „Giftspritze“ wie sie Sara manchmal bezeichneten. Sie wandten sich vom Wald ab und beobachteten das Kommen der anderen Teams. Während sie das taten wurden sie wiederum von Anko beobachtet. Es hatte sie nicht gewundert, dass die drei Kumo-Teams als erste eintrafen. Nach dem was sie bereits gehört hatte waren diese Genin sehr vielversprechend. Zuerst waren sie alle beisammen geblieben, hatten sich dann aber in ihre Vierer-Teams gespalten. Die Ausrüstung die sie bei sich trugen hatte Anko zuerst irritiert und an einen Regelverstoß glauben lassen, aber die Irritation in den Gesichtern, als sie den Wald sahen war echt gewesen. „Ich wüsste gern, welche Ansprüche in Kumo an die Genin gestellt werden.“ überlegte sie halblaut. „Vielleicht sind sie aber euch einfach schon längere Zeit im Genin Status und haben schon einige Erfahrungen.“ bemerkte daraufhin einer von Ankos Kollegen. „Vielleicht. Was mich aber immer aufs Neue erstaunt ist diese Disziplin in ihren Augen. Sie scheinen über irgendetwas beunruhigt zu sein.“ Anko überlegte, was sie über Kumo-Gakure und deren Umgebung wusste. Geschrei lenkte sie von ihren Gedanken ab. Von einem der Wege her kamen zwei Genin-Teams laut streitend hervorgeprescht. Suna und Ame-Gakure. Sobald sie ankamen wurden sie sogar noch lauter und schrien sich an, drohten sogar mit recht unschönen Worten. Anko konnte das jetzt nicht gebrauchen und ging daher auf die Streithähne zu. „KLAPPE!“ brüllte sie ihnen direkt ins Ohr. Diese zuckten zusammen. „Ihr geht da rüber und ihr dort!“ schrie sie weiter und schickte sie in die jeweils entgegengesetzte Richtung. Dann wandte sie sich an alle anderen. „Und wenn ihr oder sonst irgendjemand hier noch einen Streit vom Zaun bricht, wegen was auch immer, werden diejenigen disqualifiziert. Kapiert?!“ Und ihr Gesicht verriet deutlich, dass sie es ernst meinte. Auf dem Platz kehrte Ruhen ein. Hier und da murmelten noch einige einander zu, aber niemand erhob die Stimme. Anko kehrte zu ihren Kollegen in einen hölzernen Vorbau beim Zaun zurück. „Ich liebe das. Und langsam verstehe ich wie Ibiki sich fühlt. Dumme kleine Genin rauszuwerfen hat schon was für sich.“ murmelte sie für sich selbst und blickte sadistisch vergnügt in die Reihen. Sie bemerkte das deutliche Unbehagen der Genin, wenn sie in den Wald sahen, sogar die Kumos. Sie zählte die Teams einmal durch und sah, dass nur noch zwei Teams fehlen. Von Ino und Shino. Sie runzelte die Stirn. „Sucht mal einer die beiden fehlenden Konoha-Teams.“ wies sie einen Kollegen an, welcher sich gleich auf den Weg machte. Ausgerechnet diejenigen, die das Austragungs-Dorf präsentieren sollten fehlten. Nach etwas zehn Minuten kam der Chunin mit den sechs Genin im Schlepptau den Weg entlang, sichtlich verstimmt. Sobald sie den Platz erreicht hatten, kam er wieder zu Anko. „Die drei von Shino haben sich gestritten und sind deswegen nicht weitergekommen, und die anderen hatten sich schlicht verlaufen. Sie sind weiter südlich herumgeirrt. Das kann was werden. Es würde mich wirklich wundern, wenn sie durchkommen.“ berichtete er. Anko nickte und wies ihn an das zu notieren. Dann wandte sie sich wieder um. „Alle herkommen! Ich werde euch jetzt erklären wie diese Prüfung aussieht.“ Die Teams versammelten sich leise miteinander tuschelnd um sie. Viele im Schneckentempo… „Ich hoffe ihr habt letzte Nacht gut geschlafen.“ grinste sie schadenfroh. „Denn wenn ihr jetzt zum Schlafen kommt könnt ihr euch glücklich schätzen… Ihr werdet nämlich in den nächsten Fünf Tagen in einen harten Überlebenskampf geschickt!“ Verwirrung machte sich breit. Hatten sie richtig gehört? Anko nickte einem Konoha-Nin zu und dieser ging durch die Reihen um Blätter zu verteilen. „Was ihr da aufgeteilt bekommt sind Einverständnis-Erklärungen, denn dieser Wald hinter mir heißt nicht umsonst Wald des Todes, hier sind schon Genin gestorben!“ Wie viele, das ließ sie ungesagt. Auf diese Aussage erhob sich Empörung oder Angst. „Wir sind doch überhaupt nicht auf eine Fünftägige Prüfung vorbereitet. Das hat uns niemand gesagt!“ Dies und diverses anderes kam zur Debatte. Anko ließ diese kurz zu bevor sie mit einer energischen Handbewegung alle zum Schweigen brachte. Und auf keinen einzigen Einwand antwortete. „Kurz die geografischen Informationen: Der Wald hinter mir ist in einem Kreis angelegt. In der Mitte ist ein Turm, der in einer Distanz von 10 km zum äußeren Zaun steht, in welchem es 44 Tore zum Betreten des Gebiets gibt.“ Dabei hielt sie eine Schriftrolle mit einem groben Plan zur Veranschaulichung hoch. „Die Region besteht hauptsächlich aus Wald, hat aber auch einen Fluss und diverse andere Landschaftsstriche herrschen hier.“ Sie ließ die Schriftrolle wieder zuschnappen. „Eure Aufgabe ist es innerhalb der nächsten fünf Tage zum Turm zu gelangen.“ „Das ist doch einfach! Was soll uns das bringen?“ rief Hikawa (- Kiba) dazwischen. „Ah ja, dann wünsche ich gute Erholung, wenn du meinst einfach so an Riesenschlangen, giftigen Pflanzen und Tieren oder an gegnerischen Teams vorbeikommen zu können. Ich freu mich auf das Ergebnis!“ kommentierte Anko in aller Seelenruhe. Hikawa wurde ein wenig blass um die Nase. Aus dem Augenwinkel sah Anko ein Kumo-Mädchen aufjauchzen. Anko griff in ihre Tasche. „Ihr werdet gegeneinander kämpfen, denn davon hängt alles ab… Und von denen hier!“ Zwei Schriftrollen kamen zum Vorschein. „Jedes Team bekommt eine Schriftrolle – entweder Himmel oder Erde. Aber um zu weiterzukommen reicht eine Rolle nicht aus. Ihr braucht von jeder eine. Wer es nicht schafft mit beiden Schriftrollen zum Turm zu kommen,…“ Anko grinste breit. „…ist raus!“ „Augenblick!“ schrie Eyano, aus Kusa-Gakure. „Sie wollen uns da fünf Tage reinschicken, damit wir um zwei dämliche Schriftrollen kämpfen. Dann kann ja nur die Hälfte gewinnen. Das ist nicht fair!“ Einige andere mischten sich auch mit ein und Anko genoss den Aufruhr sichtlich. „Das Leben ist nun mal nicht fair. Und die Rollen dienen zu eurer Vorbereitung!“ mehr sagte Anko nicht. „Warum das?“ wollte ein Regen-Nin wissen, seine Stimme zitterte leicht. „Schwachkopf!“ blaffte Seiji ungehalten. Er hatte lange genug zugehört. „Als Chunin wirst du auch ab und zu Schriftrollen mit brisanten Informationen in die Hände bekommen. Lass sie dir klauen und dein Dorf verabschiedet sich von der Landkarte.“ „Wie hast du mich genannt!?“ schrie der zurück. „Genug!“ blaffte Anko. „Er hat Recht, und mehr gibt es dazu nicht zu sage!“ Dann erklärte sie im Schnellverfahren den Rest. Die Schriftrollen durften nicht geöffnet werden, da dies zum sofortigen Ausschluss führen würde. Als einige zu Bedenken gaben, dass man das später doch nicht würde feststellen können, meinte sie darauf nur, dass sie falls sie sie öffneten nicht mehr bis zum Turm kommen würden, weil sie halb-tot im Wald liegen würden. Des Weiteren erklärte sie, dass Aufgeben während der Fünf Tage nicht möglich sei und die Teams mit allen drei beziehungsweise vier Mitgliedern eintreffen müssen, sonst waren sie ebenfalls draußen. Die einzige Regel, die man geänderte hatte, war die dass nicht länger das ganze Team ausgeschlossen wurde sollte ein Genin zu stark verletzt sein, sondern nur der Verletzte. Dazu waren einfach zu wenige Genin dieses Jahr mit dabei. „Noch habt ihr die Gelegenheit abzubrechen. Ihr habt eine Stunde Bedenkzeit ob ihr euer Leben riskieren wollt oder nicht. Dann treffen sich alle wieder hier. In der Hütte hinter mir bekommt jedes Team für seine Erklärungen dann eine Schriftrolle. Sollten nicht alle Mitglieder diese abgeben, dürfen sie nicht an dieser Prüfung teilnehmen. Das war dann erstmal alles!“ Damit drehte sie sich um und ging zur ´Hütte´, wo man bereits die Vorhänge geschlossen hatte um zu verbergen wer, welche Schriftrolle zugewiesen bekommt. Die Teams lösten sich langsam auf und verteilten sich in der Umgebung. Nur die Kumos blieben mit ihren jeweiligen Kollegen zusammen. „Das meinte Sensei-Naruto also. Fünf Tage sind lang. Wenn wir unser Chakra verschwenden halten wir das nicht durch.“ schlussfolgerte Kyoko. „Und wer weiß schon, was uns danach erwartet!“ setzte Zen noch dazu. Die andern nickten düster. Sie sahen sich die Erklärung in ihren Händen an und ein mulmiges Gefühl breitete sich in ihnen aus. „Angst zu haben ist keine Schande, wichtig ist, dass man den Mut findet sie zu überwinden.“ kam plötzlich Tsukihimes Stimme von der Seite. „Das hat Naruto mir mal gesagt, als wir auf der Shimagame trainiert haben.“ Sie und ihr Team waren mit Sheilas Genin-Team herangerückt, damit sie sich gegenseitig beruhigen konnten. „Wir schaffen das schon!“ „Wollen wir versuchen uns einen taktischen Vorteil zu verschaffen. Wir könnten als letztes unsere Schriftrollen holen und davor könnte ich versuchen mit meinem Kekkeigenkei herauszufinden welche Rolle unsere Gegner bekommen.“ schlug Kyoko vor. „Sofern sie erwähnen wem sie welche geben. „Ist das nicht Schummeln?“ warf Aya ein. „Nein. Es ist das gleiche Prinzip wie bei der ersten Prüfung. Wir holen uns lediglich die Informationen die wir brauchen.“ widersprach Koji und grinste breit. Aya sah ihn schief an. „Du legst dir auch alles so zurecht wie es dir gerade passt, wie? Aber von mir aus, okay.“ Die anderen stimmten nach kurzem Zögern ebenfalls zu. „Lasst es und versuchen, aber wir sollten uns trennen. Sonst fällt es vielleicht auf. Benutz die Fingerbotschaften, Kyoko.“ meinte Yamato ruhig. Wortlos trennten sie sich wieder und unterschrieben erst einmal die Einverständniserklärungen. Dann warteten sie. -- Nach scheinbar einer Ewigkeit kam Tsunade endlich bei Narutos alter Wohnung an. Sie blickte nach oben zu dem Fenster, wo er immer gesessen und auf die Statuen der Hokage geblickt hatte. Wehmut ergriff sie. Sie hatte ihn geliebt wie einen Sohn… Noch einmal tief durchatmend ging sie in das Gebäude. Sie musste die Wahrheit wissen. Im Gebäude war es finster und muffig, jeder ihrer Schritte wirbelte Staub auf. Kein Wunder, denn man hatte das Gebäude in den letzten Jahren sich selbst überlassen. Der Vermieter hatte nach Naruto niemanden mehr hier Wohnen lassen, weil er sich vor Charma fürchtete. Er war irgendwann an einem Herzinfarkt gestorben, als er einmal bemerkt hatte, dass Licht in Narutos ehemaligem Zimmer brannte. Mit der Befürchtung, dass der Blonde zurückgekommen war, hatte er sich vorsichtig genähert, dann aber jenen Anfall erlitten weil sich bei den Fenstern ein Schatten hatte vorbeihuschen sehen. Seitdem näherte sich niemand mehr dem Gebäude. Niemand wollte auch nur als Verwalter auf dem Papier erscheinen. Es war ein Geisterhaus, und die Tatsache, dass man immer mal wieder einen Schatten an den Fenstern sah, half nicht zur Bereinigung diese Rufs. Tsunades Herz klopfte wie wild als sie sich der Tür im ersten Stock näherte. Schweiß trat ihr auf die Stirn. „Reiß dich zusammen, Tsunade! Du bist Hokage!“ rief sie sich zur Ordnung und griff nach dem Türknopf. Quietschend öffnete diese sich. Auf den ersten Blick schien alles ruhig zu sein. Im Vorraum, Wohnzimmer und Schlafzimmer fand sich nicht Ungewöhnliches. Wie kam es denn dann zu diesem schlechten Ruf. //Die Leute redeten zu viel.// Innerlich viel gelassener näherte sie sich dem letzten Raum. Als sie aber in die Küche kam gab es plötzlich ein fürchterliches Geräusch. Ein Fauchen, das auf gar keinen Fall aus einer menschlichen Kehle kommen konnte. Tsunade fuhr zusammen und sah dann gerade noch wie ein Schatten unter dem Tisch verschwand. Dieser Schatten stieß dabei gegen ein Tischbein, welches schon so zerkratzt war – von was auch immer – dass es den Tisch nur noch bedingt aufrecht hielt. Das Bein knackte weg und der Tisch kippte. Dabei flatterte etwas, das wie ein Brief geformt war auf den Boden zu. Erschrocken, dass Naruto anscheinend wirklich eine Nachricht hinterlassen hatte, vergaß sie alle Vorsicht und lief darauf zu. Dadurch aber schreckte sie auf, was auch immer unter den Tisch gelaufen war und dieses schoss blitzschnell hervor. Schemenhaft erkannte Tsunade eine Schleife auf braunem Fell. Eine Katze! Und zur großen Katastrophe verfingen sich ihre Krallen in dem Brief. Die Hokage wollte nach dem Tier greifen, aber… Zu spät! Das Biest stürmte aus dem Fenster! „Du Mistvieh! Bleib sofort stehen!“ brüllte Tsunade und hechtete der Katze nach, die Wand ignorierte sie dabei geflissentlich. Mauern scherten sie schließlich recht wenig, wie allgemein bekannt war. -- Naruto saß in seinem Zimmer und hatte gerade eine leere Schriftrolle für seinen Bericht ausgebreitet, als plötzlich ein ohrenbetäubender Krach von draußen zu hören war. Erschrocken zuckte er zusammen und drehte sich zum Fenster um. Was zum…? Er setzte sich seine Maske auf und riss das Fenster auf. Eine gewaltige Wolke aus Staub und Schutt stob unweit der Unterkunft in die Luft. Er sah noch einen Schatten, der Größe nach ein Mensch, aus der Wolke springen, bevor auch schon das nächste Gebäude in die Luft ging. Mit großen Augen sah er, dass der große Schatten einem kleinen Schatten hinterherjagte. „Tora on Tour!“ flüsterte er ruhig. Seine Lippen begannen kurz zu zucken, daraus wurde ein Kichern bevor er schallend lachend das Fenster schloss und sich nur noch vor Lachen auf dem Boden kugeln konnte. Er bemitleidete die Person, die dieser verfluchten Katze jetzt hinterherjagte… [2] [1] Eine Riesenschildkröte die im Meer bei Kumo-Gakure lebt. Auf ihrem Rücken ist ein Wald gewachsen der ähnliche und noch schlimmere Gefahren birgt, wie der Wald des Todes. [2] Ich glaube wir kennen und lieben sie alle, nicht wahr? Unsere Katze aus der Genin-Zeit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)