Nightmare in the past von hatchepsut ================================================================================ Kapitel 16: Bra'chila --------------------- Sechzehntes Kapitel: Bra’chila Langsam öffnete Vegeta die Augen. Wo war er? Sein Blick lag auf einem großen Bett, wanderte über die Wände und kehrte schließlich auf seine Hände zurück. Was war überhaupt passiert? Da war Kakarott und Dip-Perperon war auch da gewesen und....ja und sein Bruder. Er setzte sich auf und seine Augen fielen missmutig auf die Kette an seinem Bein. Was war hier eigentlich los? Er fuhr sich mit der Hand über sein schmerzendes Kinn. Das letzte woran er sich erinnerte, war der Faustschlag von Dip-Perperon und dann nichts mehr. Wie lang er wohl Bewusstlos gewesen war? Und was war mit Kakarott? Vegeta erhob sich und dehnte die angespannten Muskeln. Alles an ihm schien irgendwie taub zu sein, es fühlte sich alles so unwirklich an. Aber leider war alles real. Auch das er Dip-Perperon sein Versprechen gegeben hatte. Sein Versprechen sich nicht zu wehren, egal was passieren würde. Vegeta ballte die Fäuste. Warum nur? Warum waren sie so schwach und konnten sich einfach nicht gegen dieses Monster wehren? Er schloss die Augen. Warum nur konnten sie einfach nicht gewinnen? Er fiel auf die Knie umklammerte seine Schultern. Warum konnte er die Personen nicht beschützen, die er über alles liebte? „Wie ich sehe bist du aufgewacht.“ Vegeta blickte auf. An die Tür gelehnt stand sein Bruder und beobachtete ihn. Sein Bruder. Er konnte es immer noch nicht fassen. Er hatte einen älteren Bruder. Aber wieso mussten sie sich so begegnen? Warum war alles nur so schief gegangen? „Ich freu mich, das wir uns endlich mal unterhalten können, ohne das du gleich auf mich los gehst.“ Vegeta lächelte abfällig. „Du glaubst doch nicht, das ich dir abkaufe, das du dich nur mit mir unterhalten willst.“ Vegetar kam näher und setzte sich auf das Bett. „Tja, dir kann man wohl nichts vormachen, was?“ Vegeta ignorierte ihn. „Glaub mir, ich war genauso überrascht, das du mein Bruder bist. Nun ja, im Moment bist du ja auch gerade mal sechs Jahre alt in dieser Zeit.“ Er musterte Vegeta von oben bis unten und diesem wurde unter dem Blick schnell unwohl. Was war er denn? Ein Objekt? Ein Gegenstand? „Aber so wie du jetzt bist gefällst du mir wesentlich besser als, als kleiner Bengel. Viel besser!“ Vegeta blickte auf. Die Augen seines Bruders lagen immer noch auf ihm und er sah ihn an wie ein Raubtier. Wie ein Raubtier, das seine Beute in die Enge getrieben hatte und nun damit spielte. Wartete, bis es zustoßen konnte. „Was willst du von mir?“ Vegetar lächelte vergnügt. „Im Moment reicht es, wenn ich dich einfach nur ansehen kann. Du bist so wunderschön Bruder, das dein Anblick ausrecht mein Herz höher schlagen zu lassen.“ Vegeta drehte den Kopf weg und sein Bruder begann zu lachen. „Oh ja, du bist sehr stolz. Wirklich.“ Vegetar stand auf und bewegte sich auf ihn zu. Einige Sekunden stand er noch über seinem knienden Bruder. Dann fuhr seine Hand nach unten und er packte Vegetas Haare, drehte seinen Kopf um und sah im in die nachtschwarzen Augen. „Aber ich werde dich dazu bringen diesen Stolz zu vergessen.“ Vegeta riss sich los und sprang auf. „Nimm deine Finger weg. Fass mich nie wieder an! Hörst du!?“ Sein Bruder lachte schallend. „Ich kann mit dir machen was ich will Vegeta, du gehörst mir, durch dein eigenes Wort, gehörst du mir!“ Vegeta ballte in stiller Wut die Fäuste. Er war machtlos. Absolut machtlos! Er konnte, nein, er durfte sich nicht wehren. Wenn er es tat war Kakarott tot und nicht nur er. Sein Vater, Kakarott Vater, alle Saiyajins, sein Volk, sein Planet. Das alles lag in der Waagschale zu seinem Stolz. Zu seinem verfluchten Stolz, der ihn beherrschte. „Erinnerst du dich noch, was du mir damals sagtest, als du mich verschont hast?“ Vegeta nickte. Er kannte die Worte noch, die er seinem Bruder entgegengeschleudert hatte. >Ich werde niemals irgendjemandem gehören und schon gar nicht dir< Sein Bruder lächelte, als er sah wie sich Vegeta an die Worte erinnerte und er beugte sich vor, bis sein Gesicht ganz dicht vor dem Vegetas war. „Und nun Bruder? Nun gehörst du doch mir. Mir ganz allein. Du bist mein Eigentum, mein Besitz!“ Vegeta drehte den Kopf weg und ballte erneut die Fäuste. Sein Bruder kam noch näher, bis dessen Mund dicht an Vegetas Ohr war. „Und ich kann mit dir machen was ich will!“ Schallend lachend entfernte er sich wieder von Vegeta. Als er an der Tür angekommen war blickte er sich noch mal um. Vegeta stand da, die Fäuste geballt, und die Augen stur auf eine Ecke im Zimmer gerichtet. Aber Vegetar konnte spüren, wie es in dem Saiyajin tobte. Wie der Zorn mit der Vernunft focht, um die Oberhand über die Gefühle zu erlangen. Wie lange würde es dieser Krieger schaffen seinem Hass Einhalt zu gebieten? Wie lange würde er seinen Stolz unter Kontrolle haben? Wie fiel Schmerz konnte sein Bruder ertragen, bevor er sich aufgab? Nun, das würde er bald wissen. Bald Bruder, bald wirst du durch die Hölle gehen, das verspreche ich dir! Damit öffnete er die Tür. „Ach Brüderchen.“ Vegeta blickte auf. „Ich hab noch was für dich.“ Damit winkte er jemandem auf dem Gang zu und ein junges Saiyajin Mädchen betrat verängstigt den Raum. „Da du ja auch ein Prinz bist, hab ich mir gedacht, das du auch jemanden gebrauchen kannst, der sich in meiner Abwesenheit um dich kümmert.“ Er gab dem Mädchen einen Schubs. „Das ist Nummer 79. Sie wird dir jeden Wunsch erfüllen, egal was dieser auch sei. Also vergnüg dich ein bisschen mit ihr.“ Lachend verließ er den Raum. Und Vegeta war mit der Kleinen allein. Aber alles was er in diesem Augenblick fühlte, war ein unbeschreiblicher Hass. Hass auf seinen Bruder, Hass auf sich selbst, Hass auf Dip-Perperon. Warum konnte er nicht einfach sterben? Sterben und alles hinter sich lassen? Was würde es schon ausmachen, wenn er in die Hölle kommen würde? Nichts. Niemand würde ihn vermissen. Niemand würde um ihn trauern. Aber er konnte es nicht. Es war ihm einfach nicht vergönnt alles hinter sich zu lassen. Ein leises Räuspern ließ ihn aus seinen Gedanken auffahren und ihm wurde wieder bewusst, dass er nicht alleine wahr. Er blickte auf und sah auf das Mädchen, das nur noch wenige Schritte von ihm entfernt stand. Sie war jung. Vielleicht vierzehn, fünfzehn Jahre alt. Ihre Haare waren lang und zu einem Zopf geflochten. Sie war dünn, fast mager aber doch irgendwie hübsch und umklammerte verängstigt ein Tablett. Als ihr bewusst wurde, dass Vegeta sie musterte, zuckte sie zusammen und verbeugte sich vor Vegeta. Er runzelte die Stirn und fragte barsch: „Was soll das?“ Die Kleine wich verängstigt noch ein paar Schritte zurück und ihre Augen wanderte unsicher durchs Zimmer. „Nun, ich.....ich wollte... .“ Sie brach ab, schnappte nach Luft und setzte erneut an. „Ihr seid, seid doch ein Prinz und.....und ihr seid der Bruder meines Herren.....und ich...ich.... .“ Wieder brach sie zitternd ab. Vegeta drehte sich und ließ sich gegen die Wand auf den Boden sinken. Na super. Jetzt hatte er auch noch so was am Hals. Das wurde ja immer besser. „Wünscht ihr etwas mein Herr?“ Vegeta blickte die Kleine düster an. „Lass das Herr weg. Ich bin genauso ein Gefangener wie du.“ Das Mädchen zuckte zusammen. „Aber ihr seid doch...... .“ „Ich bin Niemand. Lass mich einfach ihn Ruhe!“ Fuhr Vegeta sie an. Vor lauter Schreck ließ sei das Tablett fallen, hob es schnell wieder auf und verließ fluchtartig den Raum. Was sollte das, fragte er sich selbst. Die Kleine konnte doch nichts dafür, dass er sich so schlecht fühlte. Sie hatte wahrscheinlich genauso wenig darum gebeten hier zu sein wie er. Es war falsch von ihm gewesen, sie so anzufahren. Sie hatte ihm ja eigentlich nur helfen wollen. Aber was sollte er denn machen? Alles war falsch. Nichts schien mehr richtig zu sein. Gar nichts. Vegeta resignierte. Er rutschte in eine bequemere Position und wartete. Wartete einfach darauf, was als nächstes passieren würde. Mehr konnte er auch nicht tun. Son Goku war endlich wieder zu sich gekommen und musterte schon zum x-ten mal den Raum in dem er sich befand. Er war klein und ziemlich dunkel. Am Anfang hatte er fast nichts gesehen. Aber langsam gewöhnten sich seine Augen an die Dunkelheit. Viel zu sehen gab es ja eh nicht. Bis auf diese blöden Ketten, die er einfach nicht zerreisen konnte, egal wie oft er es versucht hatte. Es funktionierte einfach nicht. Er konnte noch nicht mal seine Kraft nach oben schrauben. Und was war eigentlich mit Vegeta? Son Goku machte sich furchtbare Sorgen um seinen Freund. Vegeta konnte sogar schon tot sein, ohne das er es wusste. Warum zum Teufel konnte er sich auch nicht befreien? „Das ist ganz einfach.“ Son Gokus Kopf flog herum und seine Augen blieben Hasserfüllt auf der Gestalt Dip-Perperons hängen. „Die Ketten sind eine Spezialanfertigung. Sie absorbieren deine Kraft und werden dadurch immer beständiger. Das heißt, je mehr du versuchst dich zu befreien, umso schwerer wird es.“ „Was willst du hier? Und wo ist Vegeta?“ „Nun,“ meinte Dip-Perperon leichtfertig. „Vegeta ist noch am Leben. Er ist zur Zeit mit seinem Bruder zusammen, du kennst ihn. Der Doppelgänger bei Großmutter und ich bin mir sicher, die Beiden werden sich bestimmt gut amüsieren.“ Son Goku lief ein kalter Schauer den Rücken herunter. Wenn Vegeta wirklich bei seinem Bruder war, konnte er sich vorstellen, was dieser mit ihm machen würde. Seinem Bruder? Son Goku starrte Dip-Perperon an. Vegeta hatte einen Bruder? Und überhaupt, Vegeta würde sich niemals auf solch ein Spielchen einlassen. „Und ob er das getan hat. Er hat mir sein Wort gegeben, dass er sich nicht wehrt, solange ich dir nichts tue.“ Son Goku starrte ihn weiter ungläubig an. „Ja, er beschützt dich wirklich mit seinem Körper, da hast du recht.“ Dip-Perperon lachte. „Wie alle deine Freunde sich immer und immer wieder für dich geopfert haben. So opfert Vegeta nun seinen Stolz für dich.“ Dip-Perperon durchquerte den Raum. „Denk darüber mal nach Saiyajin.“ Und so lautlos er gekommen war, so lautlos verschwand er auch wieder und ließ einen zu tiefst verwirrten und verunsicherten Goku zurück. Was hatte Dip-Perperon damit gemeint? Was sollte das bedeuten? War es etwas seine Schuld, dass das alles passierte? War er der Grund für diese Kämpfe? Hatte das Bulma nicht auch mal gesagt? Er zöge böse Typen magisch an? War etwa er der Grund dafür, dass die Erde vernichtet worden war? Das konnte aber doch nicht sein. Seine Hände krallten sich in seine Haare. Das durfte nicht sein. Es konnte nicht sein, dass er daran schuld war, dass alle tot wahren. Dann hätte er sie ja genauso gut selbst mit seinen eigenen Händen vernichten können. Das könnte ich doch gar nicht. Ich wollte doch nie, das so etwas passiert. Das war nie meine Absicht. Ich wollte euch doch alle nur beschützen! Nur beschützen! Vergeblich versuchte er die Verzweiflung nieder zu kämpfen, die ihn zu überrennen drohte. Ist wirklich alles meine Schuld? Bin ich an allem Schuld? Nein. Nein. Nein! Das ist nicht wahr. Das ist nicht wahr! Vegeta blickte auf die Wand ihm gegenüber. Wie lange wartete er jetzt eigentlich schon? Seit die Kleine rausgerannt war, war schon eine ganze Weile vergangen und Vegetas Gedanken waren von einem Thema zum anderen gesprungen. Er fand einfach keine Ruhe. Immer wenn er es versuchte, drang irgendein beunruhigendes Gefühl in sein Bewusstsein und wirbelte wieder alles durcheinander. Es war einfach zum verrückt werden. Befreien konnte er sich auch nicht, nicht einmal sein Ki-Level erhöhen. Selbst wenn er sich wirklich befreien wollte, es hätte einfach nichts gebracht. Dies Kette gab einfach nicht nach. Plötzlich ging die Tür auf und das Mädchen betrat den Raum. Sie schloss die Tür wieder und ging verängstigt auf Vegeta zu. Einige Schritte vor ihm blieb sie stehen und schaute ihn verunsichert an. Vegeta entschied sich dafür sie nicht noch einmal zu verschrecken. Mit bemüht ruhiger Stimme sprach er sie an. „Du kannst ruhig näher kommen, ich werde dir nichts tun.“ Das Mädchen zuckte zusammen und kam ein Stück näher. „Ich dachte ihr hättet vielleicht Hunger Herr.“ Sichtlich befangen stellte sie das Tablett vor Vegeta ab, auf dem verschiedene Speisen lagen. Dann rutschte sie wieder ein Stück von ihm weg. Vegeta hatte wirklich Hunger und griff herzhaft zu. Während er aß, bemerkte er, wie die Augen des Mädchens immer unruhig zu ihm hin wanderten. Irgendwie war die Kleine niedlich. Er hatte noch nie einen so schüchternen Saiyajin gesehen. Die meisten weiblichen Saiyajins wahren auch Krieger. Aber es gab auch einige, die einfach nicht zum Kämpfen geboren wahren. Dieses Mädchen gehörte wohl auch zu dieser Sorte. Sie erinnerte ihn ehr an einen Menschen, als an einen Saiyajin. „Ich hoffe es hat euch geschmeckt Herr.“ Sie zog das Tablett zu sich und Vegeta konnte sich eines Grinsen nicht erwehren. Sie war wirklich süß. „Mein Name ist Vegeta. Lass das Herr weg.“ „Ja, He...Vegeta.“ Also so würde das nie ein Gespräch ergeben. Wenn er eh nur die ganze Zeit untätig herum sahs, dann konnte er sich auch etwas mit ihr unterhalten. „Wie ist dein Name?“ Sie sah ihn an, als hätte er ihr angeboten die Sterne vom Himmel zu holen. „Wie?“ „Dein Name. Ich will wissen wie du heißt.“ „Ich bin Nummer 79.“ Vegeta seufzte. „Mein Name ist Vegeta und deiner?“ Sie zuckte verlegen mit den Schultern. „Tut mir leid. Ich kann mich an ihn nicht mehr erinnern. Ich bin schon seit meiner Geburt hier und immer war ich nur 79.“ Ihre Stimme war immer leiser geworden und Vegeta hatte sie zum Schluss kaum noch verstanden. „Du bist schon dein ganzes Leben hier?“ Die Kleine nickte. „Fast. Ich kann mich noch ganz schwach an Bäume erinnern und an Grass. Und an einen Jungen. Er hat mich immer gerufen, aber ich weiß nicht ob das mein Name war.“ „Sag ihn mir einfach.“ Das Mädchen rutschte unwohl hin und her. „Er rief immer Bra’chila, ich weiß nicht ob das ein Name ist.“ Vegeta musste lächeln. „Das ist zwar ein seltener, aber es ist ein Name. Also noch mal von vorne. Mein Name ist Vegeta Bra’chila.“ Er versuchte sie so freundlich wie möglich anzulächeln. Was bei ihm eigentlich immer in einer Katastrophe endete und er hätte sich nicht gewundert, wenn die Kleine aufgesprungen und davon gerannt währe. Aber das Gegenteil geschah. Bra’chila lächelte schüchtern zurück. Die erste Hürde währe also genommen. „Erzähl mir mehr von allem hier.“ „Viel kann ich euch..., kann ich dir nicht erzählen. Ich arbeitete bisher in der Küche. Sklaven kommen nicht viel herum.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Dies hier ist das erste mal, das ich aus der Küche heraus komme.“ Sie nahm schüchtern die letzte Schüssel von Vegeta zurück und stellte sie auf das Tablett. Dabei rutschte ihr, ihr Gewand von der einen Schulter und zum Vorschein kam eine frisch aufgeplatzte Wunde. „Was ist das?“ Fragte Vegeta. Bra’chila schien erst jetzt zu bemerken, das Vegeta auf ihr Wunde starrte und zog schnell den Stoff darüber. „Das ist nichts. Gar nichts.“ Sie wurde verlegen und rutschte ein weiteres Stück von Vegeta weg. „Ich muss jetzt gehen. Ich muss.. .“ Sie war aufgesprungen und wollte zur Tür huschen. Aber auch Vegeta war aufgesprungen und packte sie sacht am Arm. „Warte, sag mir was das ist.“ Als Vegeta ihren Arm berührte zuckte sie zusammen und versuchte sich loszureisen. „Bitte lasst mich gehen. Ich hab doch nichts getan!“ Sie fing an zu weinen. „Bitte Herr, lasst mich gehen. Bestraft mich nicht. Bitte!“ Vegeta aber zog sie mit sanfter Gewalt wieder auf den Boden zurück. Erst zögerte er noch, aber als sein Blick abermals in das verweinte und verängstigte Gesicht fiel schloss er Bra’chila ganz sacht in die Arme. Zuerst versuchte sie sich daraus zu befreien, aber als sie merkte, das er ihr nichts tat ließ sie es einfach geschehen. Mehr noch. Vegeta merkte wie sie sich ganz sacht an ihn drückte. Verunsichert löste er die Umarmung auf und sie rutschte verlegen zurück. „Geht es dir wieder besser?“ Fragte er vorsichtig und nicht minder verwirr über seine Reaktion als Bra’chila. Diese nickte. „Das eben, hat noch nie jemand mit mir gemacht. Was war das?“ Vegeta stutzte. „Das war eine Umarmung.“ Antwortete er verunsichert. „Weißt du nicht was das ist?“ Bra’chila schüttelte den Kopf. „Eine Umarmung. Was bedeutet das?“ Vegeta war verunsichert. Wie sollte er ihr erklären was eine Umarmung war? Solche Gefühle wahren ihm auch fremd gewesen. Verlegen blickte er in Bra’chilas interessiertes Gesicht. „Nun, eine Umarmung ist... .“ Irgendwie kam er sich komisch vor. „Eine Umarmung ist eine Geste der Menschen, die besagt das man jemanden mag.“ „Was meinst du mit mag?“ Vegeta stutzte erneut. Konnte es vielleicht sein, das Bra’chila in ihrem Leben noch nie so etwas wie Gefühle erfahren hatte. Eigentlich hätte es ihn nicht verwundern dürfen. Saiyajins kannten kaum Gefühle. Und nur wenige waren in der Lage sie wirklich zu fühlen oder zu zeigen. Und plötzlich merkte Vegeta, wie sehr ihm diese Angewohnheit der Menschen in Fleisch und Blut übergegangen war. Aber wie zur Hölle sollte er ihr das erklären? „Mögen,“ fuhr er fort. „Bedeutet das man jemanden gern hat. Man verbringt mit ihm seine Zeit und freut sich mit ihm.“ Hoffentlich hatte sie das verstanden. „Das hat eine der älteren Sklavinnen auch mal erzählt. Heißt das, dass du mich magst?“ Bra’chila blickte Vegeta neugierig in die Augen und dieser merkte wie er, zu seinem eigenen Schrecken, Rot anlief. „Äh nun, man umarmt jemanden auch, wenn man ihn trösten will und das hab ich gerade bei dir versucht. Und bevor du fragst. Trösten bedeutet jemanden aufzumuntern wenn er traurig ist.“ Vegeta atmete erleichtert aus. Das hatte er geschafft. „Also magst du mich nicht? Hasst du mich?“ Vegeta verdrehte die Augen und resignierte. Nach einer Ewigkeit, wie es ihm vorkam, ließ er sich erschöpft zurück sinken. Vegeta hatte Bra’chila in der letzten Stunde über alle wichtigen Gefühle versucht aufzuklären. Was wesentlich schwieriger war als er sich das jemals vorgestellt hatte. Nicht nur weil es ihm selbst irgendwie ungewohnt war, sondern weil Bra’chila ihn mit tausend Fragen gelöchert hatte. Wie schafften es nur die Menschen mit diesen ganzen Dingen fertig zu werden? „So, mehr weiß ich über die ganze Sache auch nicht. Aber bevor jetzt wieder was dazwischen kommt. Die Wunde an deiner Schulter.“ Bra’chila rutschte wieder etwas verlegen herum. Aber sie sprang nicht gleich wieder auf und wollte weg rennen. „Als ich vorhin davon gelaufen bin, bin ich zurück in die Küche gerannt. Aber der Aufseher weiß, dass ich dir zugeteilt bin und hat mich geschlagen, weil ich meine Pflicht verletzt habe.“ Vegetas Gesicht verfinsterte sich. „Das war meine Schuld.“ Bra’chila schreckte hoch. „Nein, du kannst nichts dafür. Ich war nur viel zu ängstlich, weil einige der anderen so komische Dinge erzählt hatten, was manchmal mit Sklavinnen passieren, die zu einem Saiyajin bestellt werden.“ Sie machte eine kurze Pause. „Ähm, Vegeta-san warum wirst du plötzlich so rot?“ Vegeta drehte sich weg. Wenn sie ihn jetzt auch noch danach fragte, dann würde er wahrscheinlich im Boden versinken. Überhaupt, hatte er dieses kleine, verschreckte Saiyajin Mädchen ungewöhnlich schnell ins Herz geschlossen. Aber wenn er sich diese Kaninchenaugen ansah, die noch vor einigen Stunden verängstig hin und her gehuscht waren, konnte er es durchaus verstehen. Erst hatte er gedacht, sie währe ängstlich und schüchtern. Aber in den letzten Stunden hatte er bemerkt, das sie ein aufgeschlossenes und fröhliches Mädchen war. Und ob er wollte oder nicht er mochte sie. „Vegeta-san, ich möchte mich bei dir bedanken. In der ganze Zeit, die ich hier bin hab ich noch nie Jemanden getroffen, der so nett ist wie du. Vielen Dank.“ Sie verbeugte sich. Vegeta musste wieder lächeln. Er und nett? Als er etwas erwidern wollte, wurde die Tür aufgerissen. Bra’chila zuckte zusammen und wich verängstigt hinter Vegeta zurück. Dieser sah seinem Bruder hasserfüllt entgegen. Eben jener schlug die Tür zu und warf verärgert seine Rüstung in eine Ecke. Als sein Blick auf Bra’chila fiel verdüsterte er sich noch weiter. „Verschwinde!“ Raunzte er sie an. Bra’chila kam zitternd hinter Vegeta vor und griff nach dem Tablett. Sie stand auf und bückte sich noch nach einer Schüssel, dabei rutschte ihr ein Teller vom Tablett und zersprang klirrend auf dem Stein. Vegetar fuhr zornig herum. „Kannst du nicht aufpassen Sklave?“ Er packte sie am Hals und verpasste ihr einige schallende Ohrfeigen, dann warf er sie ohne große Mühe gegen die Wand. Wimmernd verkroch sie sich in einer Ecke der gepflasterten Nische. Wütend stapfte Vegetar auf sie zu. „Du dummes Ding, mit dir hat man nichts als ärger!“ Er holte zu einem weitern Schlag aus, führte diesen aber nicht zu Ende, weil Vegeta ihm in den Weg trat. „Was soll das?“ Fragte Vegetar seinen Bruder wütend. „Lass sie in Ruhe, sie kann sich doch gar nicht wehren.“ Vegetar lachte verärgert. „Glaubst du das interessiert mich? Mich kümmert das Leben von einem Sklaven nicht. Es ist mir egal ob sie stirbt.“ „Aber es ist mir nicht egal.“ Erwiderte Vegeta. Vegetar ging einen Schritt auf seinen Bruder zu. „Geh mir aus dem Weg Sklave. Du hast mir zu gehorchen!“ Vegetas Augen verfinsterten sich und er spannte seine Muskeln an. „Ich werde dir nicht aus dem Weg gehen.“ Vegetar lachte. „Was willst du schon tun? Du kannst nichts tun. Wenn ich was von der Kleinen will, dann nehme ich es mir, egal ob du es willst oder nicht.“ Er lachte gehässig. „Falls er dir entgangen sein sollte Bruder, sie gehört mir, genauso wie du und jetzt geh mir aus dem Weg!“ Vegeta blieb stehen und schaute seinen Bruder trotzig an. Dessen Blick verdüsterte sich. Er hob seine Hand und ohrfeigte Vegeta. Dessen Kopf flog zur Seite und seine Hände schlossen sich zu Fäuste, machte aber keinen Schritt zur Seite. Vegetar ballte die Fäuste und schlug seinen Bruder richtig ins Gesicht. Dieser wurde von der Wucht des Schlages nach hinten gedrückt und prallte gegen die Wand. Vegetar lachte böse. „Siehst du Brüderchen, du kannst nichts gegen mich ausrichten!“ Bra’chila hatte sich wieder aufgerappelt und kroch zu Vegeta. „Vegeta-san ist mit dir alles in Ordnung? Vegeta-san? Warum hast du das getan?“ Sie fing an zu weinen und rüttelte an Vegetas Schulter, bis dieser durch ein kurzes stöhnen zu verstehen gab, dass er wieder bei Bewusstsein war. Vegetar hatte das alles schweigend mit angesehen. „Ach, ihr Beide scheint euch ja schon ganz gut zu kennen. Na ja, wenn der Sklave uneinsichtig ist, dann unterhalte ich mich vielleicht mal mit der Sklavin.“ Er riss Bra’chila von Vegeta weg und drückte sie aufs Bett. Viel zu verängstigt um sich zu wehren schaute diese nur zu Vegeta, der aufgesprungen war. „Und was ist jetzt Brüderchen, entschuldigst du dich bei mir?“ Vegeta ballte die Fäuste und schaute auf die Seite. „Was ist nun Bruder? Ja oder Nein?“ Vegeta focht mit seinen Gefühlen. „Lass sie gehen!“ Vegetar lachte. „Aber aber, wenn ein Diener Fehler macht, dann muss er doch bestraft werden. Das siehst du doch auch so, nicht war Bruder?“ Er drückte sie fester aus Bett und erstickte ihren Schrei mit einem brutalen Kuss. Vegeta sprang nach vorne, wurde aber von der Kette zurück gehalten. „Hör auf! Lass sie in Ruhe!“ Vegetar blickte seinen Bruder an. „Und was bekomme ich dafür?“ Vegeta ballte erneut die Fäuste. „Mich.“ Vegetar lachte. Das er das aus dem Mund seines Bruders hörte war wirklich ein Genuss. Dieser stolze Saiyajin bot sich ihm an um das Leben von dieser kleinen Sklavin zu schützen. Das war schon irgendwie witzig. Ein Prinz gegen eine Sklavin. Ein wirklich fairer Tausch. Er ließ Bra’chila los und diese rutschte so schnell es irgend ging vom Bett. „Verschwinde!“ Raunzte sie Vegetar an. „Bevor ich es mir anders überlege.“ Sie warf noch mal einen Blick auf Vegeta und rannte dann weinend aus dem Zimmer. Warum nur? Warum hatte er das für sie getan? Er hatte sie beschützt. Er hatte sie mit seinem Körper beschützt. Warum nur hatte er das getan? Alles was sie kannte, war Gewalt und Schmerz. Aber an diesem Tag hatte sie so viel neues erfahren. So viel gute Gefühle kennen gelernt und zum ersten mal, seit sie sich erinnern konnte hatte sie gelacht, als Vegeta Rot angelaufen war. Er hatte ihr so viel gezeigt. Aber etwas hatte Vegeta wohl vergessen ihr zu erklären, denn sie wusste absolut nicht, was das für ein warmes Gefühl war, das in ihrem Herzen entstand. Hoffentlich würde er ihn nicht umbringen. Hoffentlich nicht! Schluchzend lief sie weiter. Vegetar drehte sich zu seinem Bruder um. „Das war wirklich ritterlich von dir. Sau dumm, aber ritterlich.“ Er lachte, als er in Vegetas bebendes Gesicht sah. „Glaubst du wirklich, dass du deinen Stolz so weit im Griff hast? Ich glaube es nicht, aber wir werden sehen.“ Langsam ging er auf seinen Bruder zu und dieser sah auf, als Vegetar vor ihn trat. Seine Augen funkelten vor Hass und sein ganzer Körper schien aus diesem einen Gefühl zu bestehen. Alles andere war unwichtig. Nur dieser bodenlose Hass, das war alles was er fühlte. Sein Bruder lachte und stieß ihn ein Stück zurück. Vegetar schnappte sich zwei Ketten die von der Decke hingen und legte die Schellen um die Handgelenke seines Bruders, dann zog er die Ketten straff an und Vegeta hätte fast den Bodenkontakt verloren, als seine Arme nach oben gerissen wurden. Langsam schritt er ein Stück zurück. „So gefällst du mir Bruder. Du müsstest dich sehen können.“ Vegeta ignorierte ihn. „Du bist so schön. Wie ein Gott, ich kann es immer noch nicht fassen, dass du mir gehörst.“ Er umrundete Vegeta und bewundere ihn von allen Seiten. „Es wird mir ein Vergnügen sein, deine marmorne Haut zu zerschneiden. Ich bin gespannt wie die Farbe des Blutes darauf aussieht.“ Mit diesen Worten brachte er einen Dolch hervor und setzte ihn Vegeta auf die Brust. „Na was meinst du? Wollen wir es versuchen?“ Und damit zog er den Dolch langsam über Vegetas Brust. Dieser presste die Lippen zusammen und drehte den Kopf zur Seite. Er spürte wie das warme Blut über seine Brust rann, über seinen Bauch lief und sich schließlich im Stoff seiner Hose voll sog. „Ja, es sieht wunderschön aus. Die Farbe des Blutes steht dir gut.“ Vegeta ignorierte ihn. Seine Bruder hatte einige Schritte zurück gemacht und blickte verträumt auf ihn herab. Dann hob er langsam den Dolch an seine Lippen und leckte die Klinge ab. Vegeta wurde übel und sein Bruder lächelte. Langsam kam er wieder näher und beugte sich über Vegeta. Dieser versuchte ihn, weit möglichst zu ignorieren. „Ja Brüderchen, du bist Stolz. Stolzer als jeder Saiyajin den ich kenne. Und je größer dein Stolz ist, um so mehr Vergnügen werde ich haben ihn dir zu nehmen.“ Er lachte und seine Hand wanderte zu dem Schnitt auf Vegetas Brust. „Glaubst du nicht auch, das ich die Möglichkeit habe dich zu brechen?“ Vegeta ignorierte ihn immer noch und Vegetar drückte zu. Vegeta schrie auf, als die Finger seines Bruders tief durch die Wunde fuhren. Feuer explodierte in seiner Brust und er stöhnte, als noch mehr Blut aus der Wunde floss. Er fühlte sich schrecklich. Es war weniger der Schmerz, als vielmehr, das Gefühl ihm hilflos ausgeliefert zu sein. Wie lange konnte er das nur ertragen? Und wieder entwich ein Schrei seiner Kehle als sein Bruder zudrückte. Dieser lachte erneut. „Du kannst also doch Schmerzen fühlen, dass amüsiert mich.“ Er umrundete Vegeta und blieb hinter ihm stehen. Langsam legte er seinen Kopf auf Vegetas Schulter. Er hob seine Hand und fuhr über Vegetas Gesicht. „Du hast eine schöne Stimme.“ Langsam griff er mit beiden Händen an Vegeta vorbei. „Und nun Bruder, schrei! Schrei noch mal, für mich!“ Und Vegeta warf den Kopf in den Nacken und schrie, als sich die Finger seines Bruders noch fester in sein Fleisch krallten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)