Nightmare in the past von hatchepsut ================================================================================ Kapitel 25: Kampf ohne Gnade ---------------------------- Fünfundzwanzigstes Kapitel: Kampf ohne Gnade Und dann brach er los. Wilder, schneller und berauschender als jemals zuvor. Blitze wirbelten durch die Luft. Irgendwo über ihnen zersprang eine der Steinsäulen und Splitter regnetten auf sie herab. Der Wind zerrte an ihren Kleidern und wirbelte ihnen die Haare um den Kopf und urplötzlich krachte ein Blitz genau zwischen ihnen in den Boden. Son Goku öffnete langsam die Augen, die nunmehr kälter und härter wirkten. Sie sprangen, rauschten über die Plattform und als sich ihre Arme kreuzten donnerte das Echo bis weit über den Rand des Raumes hinaus. Vegeta grinste boshaft. „Schau an! Hinter dir steckt also doch mehr, als man auf den ersten Blick denkt!“ Son Goku erwiderte nichts darauf und starrte weiter seinen Freund an. Darauf duckte sich dieser und Son Goku machte einen Salto über Vegetas Rücken hinweg. Vegeta trat zu, erwischte Son Goku an der Schulter und schickte ihn über die Plattform. Son Goku fing sich ab, stemmte die Füße in den Boden und katapultierte sich in den Himmel. Als er nach unten blickte sah er wie Vegeta kurz noch zu ihm herauf sah und ihm dann folgte. Genau das war es, was Son Goku gewollt hatte. Er richtete seine Aufmerksamkeit nach oben und flog im Zentrum des sich drehenden Geblides höher. Kurz erhaschte er durch das Blitzen einen Blick auf den Sternenhimmel, der sich wie eine Kuppel über diesen ‚Raum’ spannte. Sie funkelten unheimlich hell und irgendetwas schien von ihnen auszugehen, so als wüssten sie, was in diesem Moment hier geschieht. „Kakarott!“ Son Goku sah nach unten und wich einem von Vegetas Feuerbällen aus. Dann hatte ihn der Freund eingeholt und sie umkreisten sich in der Luft. Blitze zischten zwischen ihnen hindurch und um sie herum schien sich ein Orkan aufzubauen aber hier, genau in der Mitte des Kessels war es ruhig. Wie im Auge eines Wirbelsturms. „Wie lange willst du denn noch vor mir davon laufen du jämmerlicher Feigling?“ „Und wie lange willst du noch vor dir davon laufen Vegeta? Wie lange brauchst du noch um zu verstehen, was zählt?“ Vegeta lachte. „Zu verstehen was zählt? Das einzige was zählt, ist das ich dich töten werde!“ Er zog seine Arme an den Körper und ging in Angriffsstellung. „Das einzige was zählt, ist das ich dich zerreisen werde. Langsam, bis du außer Schmerzen nichts mehr war nimmst und erst dann, werde ich so gnädig sein und dich töten!“ Son Gokus Blick wurde traurig. „Und du glaubst, das ist der richtige Weg? Glaubst du das wirklich Vegeta?“ Erneut lachte Jener. „Natürlich!“ Son Goku schloss die Augen und erinnerte sich an einen der wenigen Momente, die sie, Vegeta, er und ihre Familien zusammen verbracht hatten. Als er sie wieder öffnete war jedweder Zweifel daraus verschwunden. „Nein, das glaubst du nicht! Wach auf Vegeta. Ich weiß nicht was Dip-Perperon mit dir gemacht hat, aber ich weiß, das du stärker bist Vegeta. Denn ich weiß, das es etwas gibt, das dir mehr bedeutet als du selbst! Du musst dich nur daran erinnern!“ Für einen kurzen Moment glaubte er ein flackern in den Augen seines Freundes zu sehen, aber dann machte es wieder der hochmütigen Mine platz, von der Son Goku gehofft hatte sie nie wieder sehen zu müssen. „Du bist tot!“ Ein kurzer Blitzstrahl irritierte Son Goku und Vegetas Schlag saß. Goku wurde nach hinten geschleudert und kaum, das er sich davon erholt hatte, rammte Vegeta ihm seine Faust in den Magen. Son Goku krümmte sich zusammen, aber das reichte seinem Gegner nicht. Vegeta griff in Gokus Haare, zerrte seinen Kopf nach oben und schlug erneut zu. Son Goku wurde nach hinten geschleudert, krachte gegen den Rand einer Plattform und viel auf die darunter vorbeifliegende. Mühsam rappelte er sich wieder hoch und gerade als er sich aufgerichtet hatte sah er Vegetas Füße sacht auf der Oberfläche landen. Son Goku wischte sich das Blut von den Lippen und drehte sich ganz zu Vegeta herum. „Wie du willst.“ Damit ging er in die Offensive. Dem ersten Hieb wich Vegeta geschickt aus den zweiten parierte er, gleichzeitig trat er zu, verfehlte sein Ziel und sprang zurück. Son Goku ließ ihm keine Zeit für einen Angriff. Er setzte seinem Freund nach, holte aus und traf ihn in den Magen. Vegeta krümmte sich zusammen, ließ sich aus der selben Bewegung heraus fallen, rollte sich ab und kam hinter Son Goku wieder auf die Beine. Seine Faust donnerte dem Freund ins Genick. Son Goku stolperte nach vorne, fing sich mit einer Hand am Boden ab, machte einen Salto und schleuderte sich weit in die Luft. Wenige Sekunden später explodierte die Platte auf der sie gerade noch gekämpft hatten unter einem gewaltigen Kame-hame-ha. „Gar nicht mal schlecht.“ Son Goku drehte sich zu Vegeta um, der hinter ihm in der Luft schwebte. „Nein, wirklich, ich bin beeindruckt!“ Der Hohn in seiner Stimme strafte seine Worte lügen. „Aber weißt du was, das kann ich auch!“ Er flog auf Son Goku zu, täuschte mit der linken Hand einen Schlag vor und traf Son Goku dann mit der Rechten, in der er in dem Moment, wie sie Gokus Körper berührte einen Feuerball formte, der explodierte. Son Goku wurde davon geschleudert, prallte auf eine Plattform weit über Vegeta und schlidderte über den Boden, bis die Überreste einer verfallenen Mauer ihn abbremste. Gerade als er sich erheben wollte traf ihn ein Tritt im Rücken und drückte ihn zurück auf den Boden. Son Goku drehte den Kopf und sah Vegeta, der mit verschränkten Armen, ein Bein auf dem Boden, das andere auf seinem Rücken über ihm stand und diabolisch auf ihn herab grinste. „Bleib liegen! Im Dreck, wo Abschaum wie du hingehört!“ Son Gokus Augenbrauen zuckten. Er machte eine Bewegung mit seinen Beinen, trat nach Vegeta, der dem Tritt lachend auswich und kam mit dem selben Schwung wieder auf die Beine. Seine Augen blitzten, als er Vegeta fixierte und irgendetwas in seinem inneren rebellierte. Irgendetwas wollte kämpfen, wollte töten und diesem etwas war die Tatsache egal ob derjenige, der ihn beleidigte nun Freund oder Feind war. Son Goku war es nicht egal und er versuchte die Stimme, die ihn einen Narren schallte und ihm sagte, das er sich nicht zurück halten sollte, zu ignorieren. Er musste Vegetas Erinnerungen zurück bringen und das schaffte er nicht, wenn er ihn umbrachte. „Du lässt nach! Hat dich die Zeit bei den Menschen den so verweichlicht Kakarott? Hat dieses widerliche Menschengezücht so viel von deinem Kampfgeist eingefordert, das du nicht mehr den Mut hast, dich richtig mit mir zu messen?“ Ein Blitz schoss durch Son Gokus Augen und für einen Moment flackerte seine Aura in ungezügelter Wut auf. „Immerhin, hat dich das nicht davon abgehalten dich in einen Menschen zu verlieben Vegeta! Oder hast du das auch alles vergessen?“ Vegeta lachte. „In einen Menschen? Du machst Witze Kakarott! In diesen niederen Kreaturen sehe ich nicht mehr, als den Dreck unter meinen Stiefeln!“ Son Gokus Augenbrauen zogen sich zusammen. „Rede nicht so einen Scheiß Vegeta! Du weißt genau, dass das nicht deine waren Gefühle sind! Wenn schon nicht die Menschen an sich, so liebst du zumindest Bulma ebenso wie ich Chichi liebe! Und dein Sohn Trunks? Was ist mit ihm? Du kannst sie nicht abstreiten oder Verleugnen!“ Vegeta lachte wieder. „Bulma? Chichi? Trunks? Wer soll das sein? Etwa Menschen? Tut mir leid, wenn ich dich enttäuschen muss, aber diese Namen sagen mir gar nichts!“ Son Goku war verwirrt. Er hatte gehofft, das diese Namen seinen Freund wenigstens kurz inne halten lassen würden, aber nichts dergleichen geschah. Im Gegenteil kosteten sie Son Goku einen Schmerzenschrei, denn Vegeta war die kurze Verwirrung seines Gegners nicht entgangen und sofort setzte der Prinz nach. Son Goku sah sich von mehreren Schlägen getroffen und an den Rand der Plattform gedrängt. „Vegeta! Erinnere dich! Du musst dich erinnern. An Bulma, an Trunks, an Piccolo und all die anderen! Wir haben so oft zusammen gekämpft! Erinnere dich an Namek! Als wir zusammen gegen Freezer kämpften! Das kannst du nicht alles vergessen haben!“ „Du redest Müll Kakarott und das weißt du! Ich habe nie gegen Freezer gekämpft! Warum sollte ich?!“ Son Gokus Stimme wurde bitter. „Weil er deinen Vater ermordet hat!“ Vegetas lachen verstummte. „Weil er dein Folk vernichtet hat! Und deinen Planeten zerstört hat! Aber damit nicht genug. Er hat dich benutzt, mit dir gespielt und dich für seine Zwecke missbraucht!“ Mittlerweile schrie er. „Erinnere dich wenigstens daran Vegeta! Ich habe diesen Schmerz so oft in deinen Augen gelesen. Diesen alten Schmerz, der nie daraus verschwunden ist! Dieses Gefühl der absoluten Verzweiflung! Wenn du dich auch an Nichts erinnerst, alles vergessen hast, das darfst du nicht vergessen, daran musst du dich erinnern!“ Son Gokus Aura explodierte und er sprang auf Vegeta zu. Dieser schüttelte den Kopf und griff sich mit der Hand in die Haare. Der Schlag von Son Goku traf ihn ungedeckt. Vegeta wurde durch die Luft geschleudert und Son Goku setzte nach. Im Flug verpasste er Vegeta drei vier harte Schläge und ein Tritt katapultierte den Saiyajin durch mehrere Säulen an das andere Ende der Platte. Vegeta rappelte sich auf und schüttelte den Kopf. Steine rieselte aus seinen Haaren und er wischte sich das Blut von der Schläfe. Als er sich zu Son Goku umdrehte waren seine Augen starr vor Hass. Aber Son Goku hatte es bemerkt, das Flackern in den Augen, das Schütteln des Kopfes und das kurze Aufleuchten der Aura, die ihm so bekannt war. Jetzt wusste er, er war auf dem richtigen Weg. Vegeta hob langsam den Kopf, starrte Son Goku an und die gerade aufkeimende Hoffnung in Son Goku erlosch. Der kurze Augenblick des Zweifelns war nichts im Vergleich zu diesem rachedürstenden, mordgierigem Blick, mit dem Vegeta Son Goku musterte. Und plötzlich wurde Goku eines klar. Wenn er es nicht schaffte seinen Freund zur Vernunft zu bringen und ihn daran zu erinnern, wer er war, dann würde er ihn töten müssen. Entweder das oder das Universum würde untergehen. Ein Unentschieden oder ein Sieg durch K.O. würde es in diesem Kampf nicht geben. Einer von ihnen Beiden würde fallen. Unwiderruflich. Und das es nicht leicht werden würde Vegetas Erinnerungen zu wecken hatte Son Goku gerade bemerkt. „Du hast es gewagt Elender! Dafür wirst du leiden!“ Vegeta sprang mit einem wilden Schrei nach vorne, verpasste Son Goku einen Schlag mit dem Handballen ans Kinn und setzte mit einem Tritt in den Magen nach. Denn darauffolgenden Tritt blockte Son Goku und setzte mit einer Kombination nach, die Vegeta den Boden verlieren ließ, den er eben erst gewonnen hatte. „Vegeta! Hör mir zu! Egal was Freezer oder Dip-Perperon oder dein Bruder zu dir gesagt haben, es war gelogen! Erinnere dich Vegeta! Erinnere dich an mich, an die Erde an Bulma, an Trunks und an die Kämpfe die wir gemeinsam geschlagen haben. Erinnere dich an Cell, an Boo. Wie er alle gefressen hat und wir fusionier sind! Bitte Vegeta! Du musst dich daran erinnern!“ Son Goku gab seine Deckung auf, als er sah, wie sich Vegetas Muskeln entspannten. „Wie wir zu einem Krieger verschmolzen sind um gegen ihn zu bestehen und wie wir zum Schluss nur mit Hilfe der Menschen diese Schlacht haben gewinnen können!“ Son Goku machte noch einen Schritt auf Vegeta zu. „Es gibt Kämpfe, die kann man nicht alleine Schlagen Vegeta. Das war so ein Kampf und auch den Kampf mit Dip-Perperon haben wir nicht alleine ausgefochten. Er ist auch noch nicht zu Ende. Ich kämpfe noch immer gegen ihn und du irgendwo in dir auch! Bitte Vegeta vertrau mir und hör auf mich. Ich weiß das du es kannst. Dieser Kampf ist noch nicht vorbei und ich brauche dich mein Freund. Mehr als jemals zuvor!“ Son Goku legte Vegeta seine Hand auf die Schulter, während Vegeta seine Hand in seinen Haaren vergraben hielt und den Kopf schüttelte. Dann hob er ihn langsam an und Son Goku konnte ein flackern in dessen Augen sehen, das diesmal stärker war. „Kakarott?“ Eine bekannte Stimme, aber so leise, das Son Goku sie fast nicht verstand und bevor er darauf antworten konnte, war der klare Blick wieder den hasszerfressenen Augen von Dip-Perperons Marionette gewichen und diese nutze die Chance die sich ihr bot. Mit einem Schmerzensschrei wich Son Goku zurück. Von seiner linken Schulter rann Blut über seinen Arm. „Vegeta.“ Stieß er zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor. „Bitte! Du musst dich endlich erinnern! Bitte!“ „Hör auf mich anzuflehen Kakarott! Das ist widerlich und selbst für dich erbärmlich!“ Son Goku richtete sich auf. „Ist es nicht. Wenn ich wüsste, das es was bringen würde, würde ich sogar Dip-Perperon anflehen. Ich würde vor ihm auf die Knie fallen, wenn es sein müsste, aber ich weiß, das er eh sein Wort nicht halten wird.“ Son Goku atmete tief ein. „Aber bei dir ist es anders Vegeta. Du hast dein Wort mir gegenüber noch nie gebrochen und du hast mir versprochen, das wir zusammen gegen Dip-Perperon kämpfen. Also halte dich daran!“ Für einen Augenblick war Vegeta wieder verunsichert, aber dann sprang er ohne Vorwarnung los und hämmerte Son Goku sein Bein gegen die verletzte Schulter. Jener schrie und stolperte Rückwerts. Sofort setzte Vegeta nach und rammte Son Goku seine Fäuste vors Gesicht. Der Angegriffene taumelte und wieder setzte Vegeta nach. Trat Son Goku die Beine weg und schickte ihn mit einem erneuten Schlag in die Wirbelsäule hart auf den Boden. Angeschlagen stemmte sich Son Goku auf Hände und Knie hoch, hustete und spuckte Blut aus. „Was ist nun?“ Erklang eine höhnische Stimme. „Sind dir die dummen Sprüche ausgegangen oder bist du schon am Ende. Warte ich weiß was.“ Und damit trat er Son Goku in die Rippen. Jener schrie auf und stürzte wieder auf die Erde. Aber kaum hatte er diese berührt stemmte er sich erneut wieder hoch. Nach einigen schweren Atemzügen drehte er den Kopf und sah Vegeta an. „Bitte, du musst dich erinnern! Bitte Vegeta! Erinnere dich!“ Aber der Angesprochene warf nur seinen Kopf in den Nacken und lachte. „Wie jämmerlich! Du solltest dich mal reden hören!“ Son Goku, stand auf sein Knie gestützt auf. „Hoffnung und Freundschaft sind niemals lächerlich.“ Er spannte seine Muskeln an. „Eigentlich wollte ich es nicht soweit kommen lassen. Aber du lässt mir einfach keine Wahl mehr.“ Und mit diesen Worten sammelte Son Goku seine Energie. Alles was ihm zur Verfügung stand und binnen weniger Augenblicke machte er den Sprung zu der Stufe, die bisher nur er erreicht hatte. Bisher. Vegeta sah ihn nur abschätzend an. „Bitte Vegeta, zwing mich nicht so mit dir zu kämpfen.“ Vegeta lachte. „Oh und du meinst, jetzt wo du so aussiehst hab ich Angst vor dir? Das ich nicht lache! Ich kann das auch!“ Und noch bevor Son Goku richtig begriff, was geschah machte auch Vegeta den Sprung zum Dreifachen Super – Saiyajin. Aber sie stimmte nicht, das spürte Son Goku. Die Verwandlung war falsch. Die Energie nicht die von Vegeta. Seine Haare waren dunkler, gleichzeitig blasser. Sie sahen einfach falsch aus, irgendwie krank und Vegetas Augen, die in einem türkisenem Grün leuchten sollten, schimmerten nicht. Sie wirkten fahl und hatten eine faulig grüne Farbe. Nein, Son Goku war sich absolut sicher. Diese Verwandlung würde Vegeta nicht helfen. Sie würde ihm Schaden. „Vegeta! Hör auf! Das ist nicht richtig! Du ...“ „Halts Maul! Ich weiß alleine was gut ist und was nicht! Und was ich auch weiß, ist das du jetzt stirbst!“ Vegeta sprang nach vorne, versuchte Son Goku die Beine weg zu treten, aber jener machte einen Salto nach hinten und brachte sich außer Vegetas Reichweite. Aber Vegeta war schnell. Schneller als Son Goku. Kaum hatte jener den Boden berührt, war Vegeta bei ihm und schleuderte ihm aus nächster Nähe eine Energiekugel entgegen. Son Goku ließ sie abprallen, aber damit hatte Vegeta gerechnet. Blitzschnell war er hinter Son Goku, packte dessen Schultergelenke, hämmerte ihm drei-vier mal das Knie in den Rücken und katapultierte ihn in die Luft. Kaum das Vegeta die Hände frei hatte schickte er seinem Gegner eine ganze Menge Feuerbälle hinterher. Die ohne Ausnahme ihr Ziel trafen. Son Goku wurde wieder zu einem Saiyajin und stürzte im Zentrum des Rondells nach unten, geradezu auf die wirbelnde schwarze Masse, aus denen Blitze hervorzuckten zu. Vegeta lachte. „Was um alles in der Welt ist passiert?“ Vegetas Vater sah von Bardock zu Großmutter. „Tja,“ die Alte rieb sich am Kinn. „Ich kann auch nur raten, aber ich vermute, das Dip-Perperon Vegeta so was wie einer Gehirnwäsche unterzogen hat. Das ist, so glaube ich, die einzige Möglichkeit.“ „Und das Vegeta von alleine die Seiten gewechselt hat, zieht ihr erst gar nicht in betracht?“ „Reikon!“ Ermahnte ihn Bra’chila. „Was? Das wäre auch eine Möglichkeit.“ Großmutter schüttelte den Kopf. „Das wäre sie, aber ich glaube nicht, das er es getan hat.“ „Zumal wir wissen, was auf der Erde zwischen den Dreien vorgefallen ist Reikon.“ Bekräftigte Moreg Großmutter und jene nickte. „Moreg hat recht. Diese Möglichkeit schließe ich aus.“ „Bleibt also nur noch die Frage, ob Son Goku es schafft, Vegeta wieder zur Vernunft zu bringen.“ Mischte sich Bardock ein. „Was passiert wen er es nicht schafft?“ „Dann hab ich gewonnen!“ Alle fuhren herum und starrten zu Dip-Perperon. „Ja ja, dann hab ich gewonnen. Und seit versichert, er wird Vegeta nicht dazu bringen sich zu erinnern. Dafür habe ich gesorgt.“ Er kam einige Schritte näher. „Und ich werde ebenfalls dafür sorgen, das ihr es nicht schafft.“ Großmutter trat ihm mit entschlossenen Schritten entgegen. „Du wirst sie nicht anrühren! Das lasse ich nicht zu!“ Dip-Perperon lachte. „Und was willst du dagegen tun? Du kannst nichts tun! Du bist nur eine Beobachterin in diesem Kampf. Nichts weiter. Aber keine Angst, ich werde dich nicht töten. Noch nicht. Erst will ich sehen, wie du zerbrichst, wenn sich deine Beiden Schüler gegenseitig töten!“ Dip-Perperon machte eine fahrige Geste mit der Hand und Großmutter wurde von einem Windhauch zur Seite geschleudert, wo sie benommen liegen blieb. „Und nun zu euch!“ Damit drehte er sich zu allen anderen um. „Eigentlich hatte ich gehofft mit euch nicht so viele Schwierigkeiten zu haben, aber was sollst. Ihr wärt eh gestorben!“ Der König und Bardock stellten sich schützend vor die Anderen. „Du Verruchter! Was hast du meinem Sohn angetan?“ Dip-Perperon lachte. „Nichts, was mir nicht helfen würde!“ Erneut erklang dieses überhebliche und eiskalte Lachen, das einem das Blut in den Adern gefrieren ließ. „Und da ihr Saiyajins, Krieger,“ das Wort troff vor Hohn. „Seid, werde ich euch den ersten Angriff überlassen. Na was ist? Bin ich nicht freundlich?“ Der König sah Bardock an. „Dies wird dann wohl unser letzter Kampf sein Bardock mein Freund.“ Bardock nickte. „Es ist mir eine Ehre an eurer Seite zu sterben.“ Der König nickte und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Dip-Perperon. „Dann los!“ Sie stürmten nach vorne. Son Goku schwebte durch die endlose Schwärze. War er tot? Nein, dafür tat ihm sein Körper zu weh. Aber was war dann geschehen? Richtig, Vegeta hatte sich in einen Dreifachen Super – Saiyajin verwandelt, aber die Verwandlung war falsch gewesen. Mit falscher Kraft. Aber trotzdem war er stark gewesen. Er hatte ihn angegriffen und die Feuerkugeln, die ihn getroffen hatten, hatten ihn bewusstlos werden lassen. Soviel zu der Annahme, das die Verwandlung nicht genauso mächtig war. Sie war falsch, aber auf keinen Fall schwächer. Und dann war er gestürzt, gestürzt in das heillose Chaos, das unter dem Rondell tobte und nun war er hier und es war anders, als er sich das vorgestellt hatte. Es war still und friedlich, nicht das Stürmen, das Außerhalb der Schwärze lauerte. Es umgab ihn mit einem unbrechbaren Versprechen, dem Versprechen nach Frieden und Son Goku gab sich diesem Gefühl hin, das ihn immer weiter und weiter in die Unendlichkeit fallen ließ, bis, ja bis was eigentlich? Da war etwas, so verschwindend gering, das es Son Goku wohl niemals aufgefallen währ, wenn das Versprechen von Frieden nicht so absolut gewesen währe. Und genau deshalb merkte er es. Etwas in diesem versprechen fehlte. Etwas an diesem Frieden war nicht so wie es sein sollte. Etwas ... war einfach falsch. Son Goku konnte es nicht in Worte fassen, aber je mehr er darüber nachdachte, um so stärker wurde das Gefühl. Er erhob sich aus der liegenden Position. Ja, da war etwas, in seinem inneren das diesen einsamen Frieden abstritt. Das war es! Einsam! Dieser Friede war nur für ihn gedacht. Nur für ihn alleine. Nicht für seine Familie, nicht für seine Freunde, für Niemanden sonst! Und das wollte Son Goku nicht. Wenn schon Frieden, dann für alle. Alle die mit ihm gekämpft, alle die mit ihm gelebt, alle die ihn gekannt hatten. Mit einer entschlossenen Geste drückte sich Son Goku von dem wallenden Untergrund ab, in dem er um ein Haar versunken währe. Und jetzt, wo er endlich wieder Herr seiner Sinne war hörte er es auch. Der stille Hilferuf, der durch den Nebel hallte. Es war Vegetas Stimme und nicht nur seine. Irgendwo starb jemand der ihm viel bedeutete. Son Goku beeilte sich. Es war schneller gegangen, als er es geglaubt hatte und eigentlich hatte es noch nicht einmal richtig weh getan. Bardock hatte immer gedacht, das sterben schmerzlich währe, aber da musste er sich geirrt haben. Ja, es tat für einen Augenblick weh, aber dann war der Schmerz irgendwie egal, fast schon unreal. Man spürte ihn einfach nicht mehr. Bardocks glasige Augen wanderten zu seinem König, der in einer Blutlache neben ihm lag. Seine Sinne verrieten ihm, das er tot war. Seltsam, obwohl er vor wenigen Momenten noch so voller Hass gewesen war, war auch dieses Gefühl bedeutungslos geworden und als Bardock endlich seine Augen schloss, dachte er an seinen Sohn. An seinen kleinen Sohn Kakarott, der Gewiss alles zum guten wenden würde. Dip-Perperon lachte. Sie waren Stümper gewesen. Aber was hatte er auch erwartet. Die beiden stärksten Kämpfer dieser Rasse hatte er ja schon besiegt gehabt, also brauchte er sich von den Restlichen nichts mehr zu erhoffen. Sein Blick viel auf die letzten Drei Würmer, die er noch vernichten musste, obwohl, warum sollte er seinen Untertanen nicht auch mal etwas Spaß gönnen? Auf einen Wink von ihm traten Freezer und Vegetar nach vorne. Moreg sah Reikon an, der sich schützend vor seine Schwester gestellt hatte. Schade. Er hätte sie so gerne gefragt, ob sie nicht Lust hätte mal mit ihm essen zu gehen. Aber dieses Frage war ja nun unwichtig. Sie würden eh sterben. Reikon nickte ihm zu und Moreg antwortete. Sie waren Saiyajins und als solche würden sie kämpfend sterben, aber noch bevor Moreg überhaupt etwas machen konnte, hob Freezer seine Hand und alles was Moreg noch spürte, war ein beißender Schmerz in seiner Brust. Bra’chila schrie und drückte sich an den Rücken ihres Bruders. Tränen liefen ihr über das Gesicht und sie verkrampfte ihre Hände in Reikons Rücken. Jener hatte die Augen geschlossen und versuchte das Bild von Moreg aus seine Augen zu verbannen. Es klappte nicht und als sein Scouter zu piepsen anfing, öffnete er wieder die Augen, um in Vegetars hämisches Gesicht zu blicken. „Kleiner, dummer Saiyajin. Glaubst du wirklich, du hättest gegen mich, den Prinzen, auch nur die geringste Chance? Beuge dein Knie und vielleicht verschone ich dich.“ Er lachte, aber Reikon sah ihn kalt an. „Du bist kein Prinz! Du bist nicht einmal der Schatten eines Prinzen! Schau dir deinen Bruder an! Schau dir Vegeta an! Er war stets mutig. Hat sich nie unterkriegen lassen, hat immer weiter gekämpft, auch wenn es noch so aussichtslos war! Er hat sich nie hinter anderen versteckt so wie du!“ Vegetar funkelte diesen Saiyajin an. Diesen dummen Kerl, der es sich erdreistete so mit ihm zu reden. Er hob seinen Arm und bündelte eine Kugel darin. Das sollte er ihm büßen! Das würde dieser Saiyajin niemals überleben! Reikon spürte es und machte sich bereit. Kurz sah er zu seiner Schwester zurück und schenkte ihr ein kurzes Lächeln. So lange hatte er nach ihr gesucht seit sie damals von Freezers Leuten verschleppt worden war. So lange war es nun her, das jenes Ungeheuer ihm die Narbe am Hals zugefügt hatte. So lange her, das er ihn als Geisel genommen hatte um alle anderen aus seiner Kolonie auszulöschen und ihn hatte er am Leben gelassen, damit er mit diesem Schmerz leben musste. Er hatte sie sterben sehen, alle. Seine Eltern, seine Freunde, vor seinen Augen. Nur er und Moreg hatten überlebt. Und jetzt, wo er seine Schwester wieder gefunden hatte, nachdem er all die Jahre geglaubt hatte sie sei tot gewesen, musste er sterben. Reikon verfluchte das Schicksal, das sich für diesen Weg entschieden hatte. Inständig hoffte er, das Son Goku und Vegeta doch noch alles zum Guten wenden würden, aber danach sah es wohl nicht aus. „Genug geschwafelt!“ Reikon starrte nach vorne. Er sah die Energiekugel auf sich zufliegen und reagierte. Mit einer Hand griff er hinter sich und schleuderte Bra’chila von sich weg, mit der anderen versuchte er die Kugel aufzufangen. Er wusste, das es ein lächerlicher Versuch war. Aber vielleicht überlebte Bra’chila ja so lange, bis Son Goku und Vegeta zurück kehrten. Sie würden sie beschützen. Das wusste Reikon und dann durchschlug die Kugel seine Brust. Bra’chila sah es nicht, aber sie wusste es. Sie konnte es mit ihren blinden Augen doch irgendwie sehen. Das Licht das erlosch. Für immer erlosch und nie wieder leuchten würde. Tränen rannen ihr über die Augen und umdrehen wollte sie sich einfach nicht. Sie wollte nicht auf diese bodenlose Schwärze, auf dieses endlose Grauen blicken, das sie sah, wenn sie sich zu diesen Dreien umdrehte. Sollten sie, sie doch töten. Was machte das schon. Sie war eh jedem nur ein Klotz am Bein. Was hatte sie schon getan, das sie es verdiente zu leben. Als Saiyajin Krieger war sie untauglich. Für was war sie also da? Als sie aus ihrer Heimat verschleppt worden war, war jeder Lebenswille in ihr erloschen und nun, wo sich endlich alles zum besseren gewandt hatte, war es endgültig vorbei. Das Schicksal war ungerecht! „Es ist einfach ungerecht!“ Sie schrie und öffnete ihre Augen und in diesem Moment sah sie ihren Kristall vom Himmel herab schweben. Kein Zweifel. Er war es. Auch wenn er immer noch schwarz war und flackerte, so konnte sie immer noch das schwache Glimmen von Licht in ihm sehen. „Vegeta!“ Sie sprang auf und rannte auf ihn zu. „Vegeta!“ Jener drehte sich bei der Nennung seines Namens um. Er sah das kleine Saiyajinmädchen auf sich zulaufen und Momente bevor sie ihn erreicht hatte, durchschlug ein Energiegeschoss ihren Rücken. Blut spritzte in Vegetas Gesicht, das sich dieser mit einer angeekelten Bewegung weg wischte, sich umdrehte und zu Dip-Perperon ging. Bra’chila sank zu Boden. Vegeta drehte sich um und ging zu Dip-Perperon. Dort sank er auf die Knie. „Herr, er ist in den Strudel gestürzt.“ „Ist er tot?“ „Ich weiß es nicht Herr.“ Dip-Perperons Gesicht verdüsterte sich. „Du bist ihm nicht gefolgt und hast dich vergewissert?“ „Nein Herr.“ Vegetas Kopf zuckte von der Ohrfeige nach rechts. „Dann geh und bring mir seine Leiche!“ Vegeta erhob sich. „Das wird nicht nötig sein!“ Dip-Perperon und die anderen drehten sich zu der Stimme um, die Son Goku gehörte. „Hier bin ich.“ Vegeta sprang auf die Ultra – Stufe. „Dann komm her, damit wir es beenden können!“ Er ging auf Son Goku zu. Jener hatte sich einen Überblick über die Plattform verschafft. Die Leiche seines Vaters und all der anderen und irgendwo in seinem inneren war schon wieder dieser Hass aufgekommen, der ihm sagte, das er Dip-Perperon und alle anderen töten müsse. Selbst Vegeta. Aber er hatte sie unterdrückt. Es gab nur noch eine Möglichkeit Vegeta zurück zu bringen. Auch wenn sich der Saiyajin in ihm sträubte. Es war die letzte Chance die er noch hatte. Kämpfen konnte er nicht mehr. Vegetas Angriff hatte nicht nur seine Kleider zerfetzt, sondern auch seine Schulter. Es war wohl endgültig vorbei. Vegeta war vor ihm stehen geblieben. „Und bist du gekommen um vor mir zu kriechen und um dein wertloses Leben zu betteln?“ Son Goku richtete sich auf und sah Vegeta in die Augen. „Nein.“ Seine Stimme klang fest. „Ich bin gekommen um dich zurück zu holen.“ Vegeta lachte. „Schon wieder dieser Unsinn! Was willst du schon tun? Du bist am Ende! Am Ende von allem. Gib wenigstens zu das du verloren hast!“ Son Gokus Blick wurde traurig. „Ich habe nicht verloren Vegeta, noch nicht. Nicht solange ich an das glaube, für das ich gekämpft habe. Nicht solange ich an jene glaube, die ich liebe. Und auch du Vegeta, solltest dich endlich daran erinnern!“ Vegetas Augen wurden unsicher. Dieser Krieger sprach zwar ruhig, aber in seiner Stimme und in seinen Augen lag solch eine Überzeugung, dass es Vegeta schwer viel seinen Worten kein Gehör zu schenken. „Ich weiß, das auch du in deinem Herzen noch immer an dasselbe glaubt wie ich und immer glauben wirst. Denn es gibt etwas, dass kann dir Dip-Perperon nicht nehmen und das ist deine Liebe. Deine Liebe zu den Menschen die dir viel bedeuten!“ „Hör auf! Halt endlich deinen Mund! Ich kann dieses Geschwätz nicht mehr hören! Liebe hin, liebe her! Es ist mir egal! Kämpf endlich mit mir, damit wir es hinter uns bringen können!“ Son Goku schüttelte den Kopf und sah Vegeta dann wieder fest in die Augen. „Ich werde nicht mehr gegen dich kämpfen. Wenn du meinst mich töten zu müssen, dann tu es jetzt.“ Son Goku schloss die Augen. Vegeta hatte die Schnauze voll! Dieser Saiyajin hatte ihn gedemütigt, hatte ihn erniedrigt und verhöhnt. Nun würde er ihn endlich töten können! Endlich war der Moment da, auf den er schon so lange gewartet hatte. Er würde sich rächen! Vegeta hob seinen Arm und bündelte eine Energiekugel darin und in jenem Moment machte Son Goku seine Augen auf und sah fest in die von Vegeta. Großmutter beobachtete die Szene. Eingreifen war nicht möglich, war nicht erlaubt. Jetzt würde es sich also entscheiden. Hass oder Liebe. Tod oder Leben. Verrat oder Vertrauen. Feindschaft oder Freundschaft. Licht oder Dunkelheit. Vegeta hatte die Wahl. Und er traf sie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)