... dann bin ich es auch. von RosaLies ================================================================================ Kapitel 26: Blut und Tränen! ---------------------------- © by Am späten Nachmittag, an der Grenze des Feuerreiches „Ich kann nicht glauben, dass es diesem Madara gelungen ist, Sasuke dermaßen zu manipulieren …“, stöhnte Shikamaru, während sich Kichiro auf seinem Arm leicht panisch an dessen Weste klammerte und die hohe Geschwindigkeit offensichtlich nur spärlich genoss. „Er hat alles bis ins kleinste Detail geplant. Selbst ich … habe nicht bemerkt, dass die Akte eine Fälschung ist …“, seufzte Sakura und lehnte ihre Stirn gegen den Oberkörper des Uzumakis, woraufhin dieser sie mit einem kurzen fürsorglichen Blick besah, und weiterhin ihrer Erzählung lauschte, „Es passte einfach alles zusammen. Und Madara wusste, dass Sasuke diesbezüglich leicht zu beeinflussen ist.“ „Typisch Uchiha …“, zischte der Hyuuga plötzlich verstimmt und rollte mit den Augen, als Naruto ihn, aufgrund seiner Worte, lautstark anfuhr. „Neji, es reicht!“, schnaubte der Blonde genervt und besah seinen Freund mit einem anklagenden Blick, „Sasuke wurde getäuscht und ist im Begriff zwei unschuldige Älteste zu töten. Noch dazu läuft uns die Zeit davon, Sakura wird von Minute zu Minute schwächer und Konoha-Gakure droht ein verheerender Angriff. Also wenn du nicht gleich mit diesem Gekeife aufhörst, dann schwöre ich, bring ich dich um.“ „Tse …“, würgte der Angesprochene daraufhin hervor und besah den Uzumaki nebenbei mit einem abwertenden Gesichtsausdruck, „Und an jedem einzelnen dieser Umstände ist Uchiha schuld … oder etwa nicht?“ „Neji, bitte …“, mischte sich nun auch Shikamaru ein und beobachtete mit besorgtem Blick, wie Sakura traurig den Kopf sinken ließ und ihre blutverschmierte Wange in Narutos ANBU-Weste vergrub, „Sasuke hat einen Fehler gemacht. Er hätte nicht blindlings in diese Falle laufen dürfen … aber …“ „Aber was, verdammt? Sieh sie dir doch an, Shikamaru …“ Der Hyuuga streckte seinen Arm aus und deutete aufgebracht in die Richtung der rosahaarigen Konoichi. „In ihrem Rücken steckt ein Kunai … und daran ist nur Uchiha schuld. Er hätte gegen Orochimaru kämpfen müssen … und nicht Sakura. Er hätte seine Familie verteidigen müssen. Aber ein Uchiha denkt natürlich nur an sich selbst. Es ist genau wie damals.“ „Neji, halt endlich die Klappe!“, kam es wütend von dem Uzumaki, bevor er den Griff um die zitternde Medic-Nin verstärkte und betrübt dabei zusah, wie sie ihr verweintes Gesicht nun gänzlich an seiner Brust verbarg. „Neji hat Recht, Naruto. Er ist wieder da …“, flüsterte Sakura plötzlich in den Stoff seiner Weste und spürte wie der Uzumaki tröstend sein Kinn auf ihrem Schopf bettete, „Dieser Hass in seinen Augen … er ist wieder da …“ „Sasuke ist kein schlechter Mensch, Sakura …“, seufzte der Angesprochene daraufhin leise und drückte der schönen Frau einen sanften Kuss auf das weiche Haar, „Aber wenn du anfängst einen schlechten Menschen in ihm zu sehen, dann verspreche ich dir, wird ihn niemand mehr retten können. Ich weiß wie es sich anfühlt, wenn einen alle für ein Monster halten …“ „Naruto …“, presste die junge Frau offensichtlich erschüttert heraus und besah ihren besten Freund aus glasigen weit geöffneten Augen, „Du weißt, das ich dich nie für ein Monster gehalten habe …“ „Ja, ich weiß …“, sprach der Blonde plötzlich vergnügt und offenbarte der scheinbar überraschten Medic-Nin sein schönstes Lächeln, „Aber glaub mir, wenn Sasuke und ich dich nicht gehabt hätten, dann wären wir heute nicht die, die wir sind …“ Das Grinsen des Uzumakis wurde noch ein wenig breiter und gab Sakura ein unerwartetes Gefühl der Hoffnung, während sie diese Geste schwach erwiderte und ihre Lippen zu einem kleinen Lächeln verzog. „Genau das meine ich ...“, flüsterte Naruto geheimnisvoll und deutete mit einer knappen Kopfbewegung auf das Schmunzeln seiner besten Freundin, „Ein Lächeln wie dieses … hat Sasuke und mich einst gerettet. Ein Lächeln das Zuneigung ausdrückt und Vertrauen und- …“ „Und …?“, neckte ihn die hübsche Konoichi und zog unter dem schmollenden Ausdruck ihres Freundes belustigt die Augenbrauen hoch, „Das Wort vor dem sich alle Männer fürchten?“ „Sehr witzig …“, grummelte der Uzumaki gespielt beleidigt und stieß sich kräftig von einem Ast ab, während seine blauen ehrlichen Augen wieder die der jungen Konoichi suchten, „Aber du hast Recht. Ich meinte Liebe …“ Das letzte Wort verschluckte er förmlich und wurde unter dem amüsierten Glucksen von Sakura sogar ein wenig rot um die Nase, während er seinen Blick stur geradeaus richtete und spürte wie sich giftgrüne Augen belustigt auf sein Antlitz legten. „Ich wusste gar nicht, dass du so sensibel sein kannst …“ „Ich flehe dich an, zieh mich nicht für den Rest meines Lebens damit auf …“ Sakura wollte gerade schmunzelnd zu einer Antwort ansetzen, als ein heftiger Schmerz ihre Lunge durchfuhr und sie sich krampfhaft auf die Lippen biss, während ihr ein gequälter Laut entwich und die Shinobis dazu verleitete besorgt anzuhalten. „Sakura!“, entfuhr es Neji alarmiert, ehe er keine Sekunde später vor Naruto stand und beobachtete, wie dieser sich gerade behutsam mit der jungen Frau auf einem breiten Ast niederließ und seinen rechten Arm sorgfältig in ihren Nacken schob. Shikamaru hatte sich ebenfalls neben die Rosahaarige gehockt und strich ihr jetzt beruhigend über die dreckige verschwitzte Stirn, während die drei Männer hilflos dabei zusahen, wie ihre Freundin schwer atmend den Kopf zur Seite riss und erneut inmitten eines starken Hustenanfalls eine größere Menge dunkelroten Blutes spuckte. „Die Zeit läuft uns davon …“, flüsterte der Nara, während er geflissentlich darauf achtete, dass Kichiro dieser Anblick erspart blieb, indem er ihn mit einem Arm festhielt und hinter seinen Rücken schob. „Beeilen wir uns …“, entgegnete Naruto daraufhin besorgt, wischte der keuchenden Frau fürsorglich das letzte Blut aus dem Mundwinkel und hob sie wenig später wieder auf seine Arme, ehe die jungen Männer mit hohem Tempo davon rauschten und sich unaufhaltsam ihrem Heimatdorf näherten. Zur selben Zeit, im Büro der Hokage „Ihr habt Euch also wirklich entschieden, Hokage-sama …“ Die tiefe Stimme eines Mannes ließ Tsunade aufsehen und leicht überrascht in ihrer Bewegung innehalten, bevor sie das schwere Medizinbuch unter ihrem Arm in einem großen Karton verstaute und den Besucher durch ein Nicken herein bat. „Ich denke diese Anrede ist nicht länger angebracht, mein Lieber …“, antwortete die Medic-Nin schmunzelnd und registrierte wie der Schwarzhaarige einen Moment lang unsicher schien, ehe er ihr schwaches Lächeln erwiderte und flüchtig nickte. „Daran werde ich mich erst gewöhnen müssen …“ „Ich will ehrlich sein …“, sprach die ältere Frau plötzlich seufzend und ließ sich gegen den großen Schreibtisch sinken, während ihre Hand zu einem Becher Sake griff und ihn im nächsten Moment an ihre vollen Lippen setzte, „Ich hatte mit einem tobenden Trio gerechnet … und nicht mit dir Sai …“ Der Shinobi lachte daraufhin leise und zuckte einmal hilflos mit den Schultern, ehe er sich unaufgefordert in einen der großen Sessel schmiss und dem Oberhaupt seines Dorfes einen wissenden Blick schenkte. „Sie sind weg, habe ich Recht?“, brummte die Blondine schließlich genervt und legte sich schwermütig eine Hand auf die blasse Stirn, „Ich wusste, dass sie sich nicht an meine Befehle halten würden. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die drei sich heimlich aus meinem Dorf schleichen, sich in unnötige Gefahr begeben und damit meine Autorität untergraben würden. Und das alles wahrscheinlich noch mit einem schalkhaften Grinsen auf dem Gesicht …“ „Von dem besagten Grinsen weiß ich nichts …“, entgegnete Sai müde lächelnd und hob, um seiner Ratlosigkeit Ausdruck zu verleihen, beide Arme an, während die Hokage sich stöhnend neben ihn in einen Sessel setzte und nach der bereits zur Hälfte geleerten Reisweinflasche griff. „Ich habe Naruto, Shikamaru und Neji ausdrücklich verboten das Dorf zu verlassen. Ich habe Sakura verboten das Dorf zu verlassen …“, grummelte die ältere Frau und füllte ihren Becher derweil mit Sake, „Ich habe ihnen sogar gedroht … und trotzdem …“ „Ihr hättet es nicht verhindern können, Hokage-sama …“, erklärte ihr der Schwarzhaarige einfühlsam und beobachtete leicht besorgt, wie die Angesprochene aufgrund seiner Worte wütend schnaubte und ihm einen finsteren Blick zuwarf. „Ihr hättet es nicht verhindern können …“, äffte sie ihn zu seiner Überraschung nach und erhob sich mit Schwung aus ihrem gepolsterten Sessel, „Ich kann diesen Satz nicht mehr hören. Ich bin als Konoha-Gakures Oberhaupt dafür verantwortlich derartiges zu verhindern. Ich hätte dazu in der Lage sein sollen, dass alles zu verhindern. Es wäre meine Pflicht gewesen dieses ganze Desaster zu verhindern …“ „Ah! Dann ist das also der Grund, warum Ihr Euer Amt als Hokage von Konoha-Gakure niederlegt?!“ Danzous eisige Stimme ließ Tsunade augenblicklich vor Wut erzittern, während sie und Sai zeitgleich ihre Köpfe in Richtung des Neuankömmlings wandten und beobachteten wie der Dunkelhaarige gefolgt von Koharu und Homura das Büro betrat. „Tsunade-hime …“, begrüßte Koharu die Blondine und auch Homura senkte demütig den Kopf, während Danzou selbstsicher vortrat und mit der rechten Hand in die Innentasche seines Gewandes griff. „Ich denke es ist im Interesse aller hier Anwesenden … wenn wir diese unerfreuliche Angelegenheit möglichst schnell hinter uns bringen.“, erklärte er brummend, warf das amtliche Dokument, welches er soeben aus seinem Mantel gezerrt hatte, vor Tsunade auf den Schreibtisch und verschränkte siegessicher die Arme vor der Brust. Die Blondine schenkte ihm daraufhin ein aufgesetztes Lächeln und überflog den Antrag mit einem abfälligen Blick, ehe sie aufsah und den Braunhaarigen mit hochgezogenen Augenbrauen ins Visier nahm. „Wie ich sehe hast du bereits unterschrieben …“, kam es kühl von Tsunade, während sie galant in ihrem Sessel platz nahm und Homura und Koharu durch eine flüchtige Bewegung ihrer Hand ebenfalls eine Sitzgelegenheit anbot. Die beiden Ältesten folgten ihrer Aufforderung höflich nickend und ließen sich rechts und links neben Danzou auf den gepolsterten Sesseln nieder. Sai schwieg unterdessen und positionierte sich, nach einem kurzen Blickaustausch mit der Hokage, schließlich schräg hinter ihr. Er lehnte gerade seinen Rücken gegen eine der großen Fensterscheiben, als er offenbar Danzous Aufmerksamkeit erregte und sogleich abschätzig gemustert wurde. Doch noch bevor dieser eine erste Bemerkung aufgrund der Gegenwart des Schwarzhaarigen äußern konnte, hatte das Oberhaupt von Konoha-Gakure ihm bereits das Wort abgeschnitten. „Sai wird dieser Zusammenkunft beiwohnen …“, erklärte Tsunade kurz angebunden und beobachtete wie sich der Mund ihres mürrischen Gegenübers zu einem schmalen Lächeln verzog, ehe er sich nun ebenfalls niederließ und mit seinen Fingerspitzen kurz nachdenklich über die Bartstoppeln an seinem Kinn fuhr. „Wenn es Euer Wunsch ist, Tsunade-hime …“, sprach der Shimura süffisant und warf Sai über den Schreibtisch hinweg einen amüsierten Blick zu, während Koharu und Homura sich ebenfalls einverstanden zeigten. „Tsunade-sama …“, sprach Homura wenig später zaghaft und bat somit um die Aufmerksamkeit der Blonden, woraufhin diese ihm fragend ihr Gesicht zuwandte und überrascht registrierte, das der Älteste offenbar nervös seine Brille zurecht rückte, „Wir wissen das diese ganze Angelegenheit Euch mit Unbehagen erfüllt. Sakura-san ist für Euch wie eine Tochter gewesen und auch wir Ältesten sind über diesen Verlust mehr als bestürzt …“ Koharu signalisierte ihr Mitgefühl nach diesen Worten durch ein schwermütiges Seufzen, während Danzou lediglich die Augenbrauen hob und die Hokage weiterhin mit einem abschätzenden Blick besah. „Doch wir sind dazu verpflichtet Konoha-Gakure vor dieser eventuellen Bedrohung zu schützen …“, fuhr Homura fort und registrierte wie der Shimura ihm durch ein steifes Nicken zustimmte. „Vor welcher Bedrohung?“, fragte Tsunade in säuerlichem Ton und verschränkte abwartend die Arme vor der Brust, während Koharu unsicher zwischen den anderen beiden Ältesten hin und her sah. „Uchiha Sasuke …“, ergriff Danzou schließlich das Wort und wurde beinahe im selben Atemzug von Sai unterbrochen. „Sasuke würde Konoha-Gakure niemals schaden.“, sprach der Schwarzhaarige gereizt und ballte unter dem amüsierten Schmunzeln des Shimuras gerade wütend die Hände zu Fäusten. „Er ist ein Uchiha. Für ihn ist dies alles …“, begann der Älteste knurrend, breitete seine Arme aus und vollzog eine ausladende Geste die sich auf ganz Konoha-Gakure bezog, „ … nicht von belang. Das einzige was einen Uchiha interessiert, ist seine Macht.“ „Das ist nicht wahr …“, fuhr Sai den Dunkelhaarigen an und erntete von der Hokage einen mahnenden Blick, woraufhin Danzou offensichtlich erheitert lachte und den jungen Shinobi abwägend musterte. „Die Vergangenheit hat bewiesen, dass ein Uchiha offensichtlich zu allem fähig ist. Ich selbst habe Uchiha Itachi für einen begnadeten Shinobi gehalten und mich seiner angenommen. Und hätte ich mich damals von seinem Talent nicht blenden lassen, dann wäre es mir vielleicht gelungen eines der dunkelsten Kapitel in der Geschichte unseres Dorfes zu verhindern …“ „Sasuke ist nicht Itachi.“, warf Tsunade kurzerhand ein und verschränkte ihre schlanken Finger scheinbar angespannt in ihrem Schoß, „Wir können ihn nicht für das verurteilen, was sein Bruder vor mehr als zwanzig Jahren getan hat …“ „Aber wir können auch nicht länger die Augen davor verschließen …“, erklärte Homura entschlossen und erntete von den anderen Ältesten ein zustimmendes Nicken, „Uchiha Sasuke ist in den Aktenkeller des Hauptgebäudes eingebrochen. Auch wenn er nichts entwendet zu haben scheint, ist dies ein Verbrechen über das wir nicht einfach hinwegsehen können.“ „Ich stimme dem zu …“, fuhr Koharu daraufhin eindringlich fort und besah die Hokage mit einem ernsten Blick, „Die Tatsache das Uchiha Sasuke vor über sechs Wochen spurlos verschwunden ist und unbefugten Zugriff auf die Archive hatte, können und dürfen wir nicht ignorieren, meine Liebe!“ „Wir sind für die Sicherheit Konoha-Gakures verantwortlich …“, mischte der Shimura sich aufgebracht in das Gespräch ein, holte plötzlich mit seiner Faust aus und entlockte dem Schreibtisch von Tsunade im nächsten Moment ein lautes Knarren, „Und ich denke, dass mir alle Clanoberhäupter und Mitglieder des großen Rates zustimmen werden, wenn ich sage, dass es zu riskant ist eine potentielle Gefahr, wie Uchiha Sasuke, unbeschwert durch die Gegend wandern zu lassen und ihm auch noch uneingeschränkten Zugriff auf unsere vertraulichsten Dokumente zu gewährleisten!“ Ohne jegliche Gefühlsregung nahm die Hokage Danzous Worte zur Kenntnis und warf allen nun schweigenden Anwesenden einen kurzen unergründlichen Blick zu, ehe sie sich in ihrem kostspieligen Sessel zurück lehnte und ihre Lippen kurz nachdenklich gegen die zusammengefalteten Hände presste. „Ich werde den Antrag nicht unterzeichnen …“ Die festen Worte der Blonden ließen Sai erleichtert aufatmen, bevor sich auch schon der Shimura wutschnaubend erhoben hatte und nun anklagend mit seinem Gehstock auf die Hokage wies. „Das ist doch die Höhe!“, bellte er offensichtlich erzürnt, während sein vernarbtes Gesicht dunkelrot anlief und er deutlich empört nach Luft schnappte, „Wie könnt Ihr Euch als Hokage bezeichnen, wenn ihr nicht einmal gewillt seid die richtige Entscheidung für Euer Dorf zu treffen?“ „Tsunade-hime …!?“, sprach Koharu leise und schenkte ihrem Oberhaupt einen flehenden Blick, „Ihr müsst doch erkennen, welche Gefahr von diesem Mann ausgeht. Ihr habt bereits Sakura-san durch ihn verloren. Müssen denn erst Menschen zu schaden kommen, damit ihr begreift das Uchiha Sasuke eine Bedrohung für Konoha-Gakure ist?“ „Bitte, Hokage-sama, wir sahen in Euch stets eine weise Frau die mit aufopferungsvoller Besonnenheit ihr Land zu führen vermochte …“, mischte sich nun auch Homura ein und rückte in einer fahrigen Geste seine Brille zurecht, „Ich flehe Euch an Tsunade, zwingt uns nicht bis zum Äußersten zu gehen.“ „Ihr kennt meine Antwort bereits.“ Die Stimme der Blonden ließ keine Unsicherheit vernehmen und klang so entschlossen, dass selbst Danzou einen Augenblick lang überrascht inne hielt, bevor er überheblich sein Kinn reckte und verstimmt auf sein Oberhaupt hinab sah. „Wenn das Euer letztes Wort ist …“, begann er knurrend und griff nach dem ausgebreiteten Dokument auf dem Schreibtisch, „Dann sehen wir Ältesten uns dazu gezwungen Euch Eurer Stimme zu entkräften. Hiermit verzichtet Ihr offiziell auf Euer Amt und werdet mit sofortiger Wirkung suspendiert.“ „Tsunade-hime …“, seufzte Koharu wenig später müde und registrierte wie ihr der Shimura auffordernd den Antrag unter die Nase schob und ihr ungeduldig einen Stift zukommen ließ, „Soweit hätte es niemals kommen müssen …“ Die Hokage schwieg nach diesen klagenden Worten und beobachtete regungslos, wie die ältere Dame gerade in schön geschwungenen Buchstaben ihren Namen fein säuberlich niederschriebt, ehe sie das Dokument an Homura weiter reichte, welcher kurz bevor er den Stift zitternd ansetzte, noch einmal einen unsicheren Blick auf das Oberhaupt warf. „Ich hoffe Ihr wisst, dass unser Handeln in keiner Relation zu Eurer Person oder Eurem Amt steht, Tsunade-sama …“ Die Angesprochene nickte nur stumm, während sie und Sai freudlos beobachteten wie der Älteste fortfuhr und seine Unterschrift auffällig langsam zu Papier brachte, als plötzlich ein ohrenbetäubendes Scheppern ertönte und das gesamte Büro in dunklem Staub versank. „Was zum …?“ Danzous mürrische Stimme hallte durch den finsteren Raum, bevor viele schrille Geräusche an die Ohren der Anwesenden drangen und ein grelles Licht alle überraschend dazu zwang, sich mit Hilfe der Arme ihre Augen zu bedenken. „Was soll das? Was ist hier los?“, rief Tsunade aufgebracht, ehe sie verwirrt die Augen zusammenkniff und im nächsten Moment geschockt erstarrte. Dieses Geräusch. Mit einem Ruck schoss ihr Kopf nach oben und auch Sai, der sich schützend vor sein Oberhaupt gestellt hatte, schien die ungläubigen Augen zu Schlitzen zu formen, um in der beißenden Wolke aus Schutt und Staub etwas erkennen zu können. Mit klopfendem Herzen beobachtete der Schwarzhaarige, wie seine Umgebung wieder Konturen annahm und spürte die Scherben der zerbrochenen Fenster unter seinen Füßen. Doch seine Aufmerksamkeit galt allein der Silhouette die gerade ungefähr fünf Meter vor ihm sichtbar wurde und ihn dazu verleitete einen erschütterten Blick in blutrote Sharingan zu werfen. Das Chidori blitzte in der Hand des Clanerben, während das Zwitschern von tausenden Vögeln die Gänge des gesamten Gebäudes erfüllte und der Hokage eine unangenehme Gänsehaut bescherte. Tsunade öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch kein Ton entwich ihrer Kehle. Mit großen weit aufgerissenen Augen starrte sie den hoch gewachsenen Mann, welcher völlig bewegungslos vor der zerstörten Fensterfront stand und seinen Blick unbeirrt auf die drei Ältesten richtete, an und wartete konsterniert darauf, dass irgendetwas geschah. Sai schien sich als erstes wieder zu fangen und schüttelte skeptisch den Kopf, ehe er einen Schritt auf den Uchiha zutrat und offenbar irritiert sein gezücktes Kunai sinken ließ. „Sasuke …!? Wie …?! Was soll das …?“ Noch während seiner Worte, konnte er beobachten wie ihm der Angesprochene einen eiskalten Blick zuwarf und ihn somit augenblicklich zum Schweigen brachte. „Ich bin nicht wegen euch hier …“, kam es schließlich kühl von dem Clanerben, bevor er seine leuchtenden Augen kurz über die Hokage und ihren Beschützer gleiten ließ und sie einer flüchtigen Musterung unterzog, „Verschwindet!“ „Was?“, sprach Tsunade daraufhin sichtlich zerstreut und fasste sich hilflos mit der Hand an die Stirn, während sie zwischen dem Uchiha und den anderen Anwesenden hin und her sah, „Was ist hier überhaupt los? Wo bist du gewesen und- …“ „Ich habe gesagt ihr sollt verschwinden …“, grummelte Sasuke gereizt, als Homura plötzlich in einer unscheinbaren Geste seine Hand leicht anhob und sich im Bruchteil einer Sekunde ein Kunai in das Holz seiner Armlehne bohrte. „Bei der nächsten Bewegung ziele ich genauer …“ Die zischenden Worte des Schwarzhaarigen ließen alle Anwesenden angsterfüllt die Luft anhalten, bevor die Hokage sich aufgebracht neben Sai stellte und den jungen Clanerben entrüstet ins Visier nahm. „Hast du den Verstand verloren, Sasuke? Ich will jetzt wissen was hier vor sich- …“ „Ich wiederhole mich nur ungern …“, fiel ihr der Angesprochene hörbar verstimmt ins Wort und umschlang drohend den Griff des Katanas auf seinem Rücken, „Verschwindet endlich. Mich interessieren nur die drei …“ Tsunades verzweifelte Augen folgten den hasserfüllten Sharingan des Uchihas und beobachteten, wie Koharu und Homura verständnislose Blicke austauschten, während der Shimura Sasuke mit unsicherer Miene musterte. „Ich habe es doch gesagt …“, sprach Danzou schließlich streitsüchtig, starrte den ANBU durch seine blitzenden Pupillen herausfordernd an und verzog das vernarbte Gesicht zu einer angewiderten Grimasse, „Ein Uchiha existiert nur um zu töten. Etwas anderes hat dieser Clan noch nie gekonnt und das zieht sich durch die Generationen, wie ein blutroter Faden.“ „Dann sollte ich mich meinem Schicksal wohl fügen …“, entfuhr es Sasuke daraufhin kalt, während er, unter dem geschockten Blick der Hokage, sein Katana aus der Schwertscheide zog und es einmal gefährlich in der Luft kreisen ließ, bevor er es schließlich drohend auf die drei Ältesten richtete, „So wie Ihr euch dem Euren …“ Doch noch bevor er sich Koharu und den anderen auch nur einen Schritt nähern konnte, war Sai plötzlich vor ihm aufgetaucht und versperrte dem Clanerben entschlossen den Weg. „Sasuke, hör auf! Was soll das alles? Warum willst du sie töten? Bist du völlig von Sinnen?“ „Geh zur Seite …“ Die kühle Stimme des Uchihas ließ Sai nervös schlucken, während er dennoch hartnäckig den Kopf schüttelte und seinem Freund tapfer in die Augen sah. „Du bist doch verrückt! Warum verdammt noch mal willst du die Ältesten töten?“ „Sie kennen den Grund … und jetzt geh zur Seite …“ „Nein. Ich werde das nicht zulassen!“ „Deine Loyalität wird dich noch mal das Leben kosten …“ „Mag sein, aber immerhin bewahre ich dich vor einem dummen Fehler!“ „Tse.“ Tsunades Kehle verließ ein markerschütternder Aufschrei, als Sai im nächsten Moment mit ungeheurer Geschwindigkeit an ihr vorbei flog und gefolgt von dem Geräusch brechenden Holzes gegen einen nahe gelegenen Schrank krachte. Keine Sekunde später eilte sie zu dem dunkelhaarigen Shinobi und zog ihn aus den Überresten des völlig zerstörten Möbelstücks, ehe sie ihn besorgt einer flüchtigen Musterung unterzog und erleichtert feststellte, dass er lediglich ohnmächtig war und nicht allzu schwer verletzt schien. „Ein Glück!“, murmelte sie leise und richtete Sai etwas auf, ehe sie sich wieder umwandte und mit vor Schock geweiteten Augen dabei zusah, wie sich der Uchiha den drei Ältesten näherte. „Sasuke!“ Sie rief seinen Namen doch der ANBU reagierte nicht einmal. Der Hass in seinen Augen schien greifbar, während Tsunade auf ihre Füße sprang und durch den halben Raum stürzte. Das Zwitschern der Vögel klang unerträglich laut in ihren Ohren. Und dann war alles ruhig. „Sasuke!?“ Nur wenige Minuten zuvor, vor der Stadtmauer von Konoha-Gakure „Beeilt euch! Ich kann das große Tor schon sehen!“ Der Hyuuga deaktivierte seine Byakugan und jagte vor Naruto und Shikamaru durch den dicht bewachsenen Wald, während die Sonne am Horizont bereits fast untergegangen war und das nun sichtbar gewordene Dorf in ein unheimliches blutrotes Licht tauchte. „Kami-sama lass uns rechtzeitig da sein!“, flüsterte der Uzumaki und warf einen kurzen Blick in den Abendhimmel, ehe er sich mit ganzer Kraft von einem Baumstamm abstieß, neben seinen zwei Freunden auf dem Dach eines großen Hauses nahe der Stadtmauer landete und augenblicklich in Richtung Dorfmitte davon rauschte. „Shikamaru, sobald wir das Zentrum erreicht haben, bringst du Kichiro in Sicherheit!“, schrie der Hyuuga seinem Teamkollegen zu und registrierte, wie dieser bestätigend nickte. „Und Naruto, du bringst Sakura sofort ins Krankenhaus, ich werde Uchiha- …“ „Nein!“, fiel ihm die Konoichi entschlossen ins Wort, „Ich muss zu Sasuke, Neji, bitte!“ Der Hyuuga knurrte aufgrund dieser Aussage leise und gestand sich im selben Moment ein, das er bereits damit gerechnet hatte, das seine Teamkollegin sich nicht einfach in ein sicheres Krankenhaus begeben würde. „Verdammt Sakura, ich weiß jetzt schon das ich das bereuen werde …“, schnaubte er kopfschüttelnd, woraufhin die Angesprochene ihm lediglich ein schwaches Lächeln schenkte und spürte wie Naruto seinen Griff um ihren Körper verstärkte und noch einmal sein Tempo erhöhte. Mit hoher Geschwindigkeit preschten die drei Männer kurz darauf über ihr Heimatdorf hinweg und erspähten in weiter Ferne bereits das Hauptgebäude, als Shikamaru unheilvoll die Stirn runzelte. „Neji!“, brüllte er den Namen des Teamleaders und spürte, wie das Kind in seinen Armen erschrocken zusammen zuckte, „Die Fenster! Irgendwas stimmt da nicht!“ Ohne zu zögern aktivierte der Angesprochene erneut seine Byakugan und zog unter den besorgten Blicken seiner drei Begleiter scharf die Luft ein, bevor er blitzschnell in seine Waffentasche griff, sich von einem Dachgiebel abstieß und kräftig ausholte. „Was hast du vor?“, riefen Naruto und Sakura synchron, ehe sie auch schon beobachten konnten, wie sich der Shuriken von den Fingern des Hyuugas löste und mit einem lauten Surren direkt auf das Hauptgebäude zuschoss. Im selben Moment blitzte das Katana des Uchihas gefährlich auf und wurde von dem Chidori umgeben, als er durch hasserfüllte Augen auf die Ältesten hinab sah und mit der Waffe keine Sekunde später ausholte. Ein unerwartetes Pfeifen ertönte im Büro der Hokage, als plötzlich ein winziger Shuriken gegen die Klinge des Schwertes prallte und es dem überraschten Clanerben aus der Hand schlug. „Was …?“, entfuhr es Sasuke, während das Klirren in seinen Ohren widerhallte und er sich wutentbrannt, auf der Suche nach dem Schuldigen, umdrehte. Tsunade war ebenfalls in ihrer Bewegung erstarrt und wandte nun auch erschrocken den Kopf, ehe plötzlich Neji schwer atmend durch die aufklaffende Fensterfront hineingerauscht kam und sich keuchend auf dem dunklen Holzboden ausschlittern ließ. „Hyuuga …“, knurrte der Uchiha sogleich und ergriff wütend sein Katana, bis plötzlich eine zweite Gestalt aus dem Dunkel der Nacht neben Neji auftauchte und ihm sein Herz augenblicklich die Luft abschnürte. Blasses blutverklebtes rosa Haar war das erste was seine Sinne erfassten, während Naruto mit der hübschen Konoichi auf dem Arm besorgt in die Hocke ging und fürsorglich seine Hand in ihren Nacken schob. Die Atmung des Uzumakis ging unregelmäßig, während er ihren Namen flüsterte und Sasuke mit ansah wie sich ihre grünen Augen langsam öffneten. „Naruto …“ Ihre Stimme war nicht mehr als ein feiner Hauch und doch spürte der Uchiha wie sich all seine Muskeln instinktiv anspannten und ihn, unsichtbar für jedes menschliche Auge, blitzschnell neben der Konoichi wieder auftauchen ließen. „Sakura!“ Seine Stimme kam ihm unnatürlich rau vor, als er sich neben sie kniete und registrierte wie alle anderen Anwesenden aufgrund seiner übernatürlich schnellen Bewegung erschrocken zusammen zuckten. „Sasuke …“, sprach die Medic-Nin seufzend, während sie langsam die Hand hob und dem Clanerben erleichtert eine Haarsträhne aus dem erstarrten Gesicht strich, „Es tut mir leid …“ „Ich … verstehe nicht …“ „Das alles … ist eine Falle. Ich musste dich warnen.“ Der Angesprochene schien völlig verwirrt, während er ihr Gesicht in seine großen Hände nahm und ihr sanft mit dem Daumen über die schmutzige blutverschmierte Wange strich. „Eine Falle? Sakura … was ist passiert? Und wo ist Kichiro?“, fragte er beunruhigt und beobachtete wie die junge Frau kurz schmerzhaft aufstöhnte, ehe sie ihm erklärte das sein Sohn in Sicherheit wäre. „Ich …“, begann Sasuke erneut und besah sich entsetzt die Verletzungen der Konoichi, ehe er für einen Moment schuldbewusst die Lider schloss und ihre Augen wenig später mit einem wütenden Blick fixierte, „Wer hat das getan?“ „…“ „Sakura, wer war das?“ „Sasuke …“ „Wer hat dir das angetan, verdammt?“ „Orochimaru …“, antwortete Naruto schließlich knapp und registrierte wie der Schwarzhaarige vor ihm alarmiert den Kopf hob und ihn durch blutrote Sharingan erschrocken musterte, als das Rascheln von Kleidung die Aufmerksamkeit der Anwesenden erregte. Danzou hatte sich von Koharu und Homura gelöst und war bereits auf dem Weg zur Flügeltür, als plötzlich Shikamaru durch eben diese den Raum betrat und dem Älteren mit Hilfe seines Katanas den Weg abschnitt. „Warum so eilig?“, brummte der Nara, während er dem Shimura sein verstecktes Kunai abnahm, ihm grob die Hände auf den Rücken drehte und die Klinge seines Schwertes an dessen Halsschlagader platzierte. „Ich hätte es wissen müssen …“, bellte der Entwaffnete verächtlich und warf einen mürrischen Blick hinüber zu Sakura, Naruto und Sasuke, „Einem Uchiha sollte man nie trauen. Madara hat das alles geplant, nicht wahr? Er wollte mich von Anfang an beseitigen …“ „Nicht nur er …“, kam es angewidert von Shikamaru, während er Danzou auf die Knie zwang und Tsunade einen wissenden Blick schenkte, „Shimura Danzou war ein Spion von Orochimaru, Hokage-sama. Er hat der Schlange seit mehr als zwanzig Jahren Informationen über Konoha-Gakure geliefert und das Dorf von innen heraus sabotiert.“ „Wenn Orochimaru diese kleine Schlampe wie geplant umgebracht hätte und Madara nicht so ein verdammter Bastard wäre, dann wäre Konoha-Gakure nun unter meiner Kontrolle … und das wisst ihr. Ihr hättet mich niemals aufhalten können …“, donnerte der Shimura zornig los und sah durch blitzende Augen zu der Hokage auf, „Ihr habt nie erkannt welch Potenzial dieses Dorf hat. Ihr habt nie erkannt welch mächtige Shinobis dieses Land hervorbringt. Wir könnten unsere Macht und unseren Einfluss erweitern, aber in Konoha-Gakure vergeudet man seine Zeit mit Friedensverträgen, Bündnissen und anderem Schwachsinn …“ „Das darf doch nicht wahr sein …“, entfuhr es Tsunade nach diesem offensichtlichen Geständnis geschockt und auch Homura und Koharu starrten Danzou ungläubig an, während Neji dem gerade zu sich kommenden Sai, hilfsbereit aufhalf und ihm ermutigend die Schulter tätschelte. Sasuke hatte sich inzwischen wieder erhoben und ging nun mit unheilvoller Miene auf den Shimura zu. „Was hast du mit Uchiha Madara zu tun?“ Der kalte Ton des Clanerben veranlasste den Shimura zu einem erheiterten Lachen, bevor er seinen Blick an dem Uchiha auf und abfahren ließ und diesem ein fieses Grinsen schenkte. „Ich war eine Figur auf seinem Schachbrett … genau wie du …“, antwortete der Älteste lachend und zog unter dem irritierten Blick von Sasuke amüsiert eine Augenbraue hoch, „Der einzige Unterschied zwischen uns beiden ist, dass ich ein Turm war … und du nur ein einfacher Bauer.“ „Was soll das bedeuten?“, sprach der Shinobi gereizt und beobachtete wie sich der Braunhaarige vor ihm scheinbar genüsslich über seine Unwissenheit amüsierte. „Die Akte, das große Geheimnis um den Tod deiner geliebten Familie … es war alles eine Lüge.“ „Was …?“ „Du bist ebenso töricht wie dein Vater! Madara wusste das …“ „…“ „Er musste dir nur noch den Köder zuwerfen. Die tragische Geschichte über das Schicksal deines armseligen Clans! Du warst eine nützliche Waffe, perfekt kontrollierbar!“ „Du lügst!“ „Nein, mein Junge …“, kam es gefährlich grinsend von dem Shimura, während er sich unter den erschrockenen Blicken aller Anwesenden an dem fassungslosen Gesichtsausdruck von Sasuke zu laben schien, „Ich bin vermutlich der erste Mensch der jemals ehrlich zu dir war …“ „Sei still!“ Die Stimme des Uchihas war nicht mehr als ein Zischen, während er sich bedrohlich vor Danzou aufbaute und wütend die Hände zu Fäusten ballte. „Ich weiß, das alles ist schwer zu glauben …“, kicherte der Shimura und spürte wie ihm Shikamaru warnend sein Knie in den Nacken drückte, „Ich selbst habe die gefälschte Akte in die Archive geschmuggelt, deswegen tauchte sie auch nicht im Bestandsverzeichnis auf … und ich allein habe deinem Bruder damals eingeredet, dass die Vernichtung des Uchiha-Clans zur Sicherung des Friedens in Konoha-Gakure unumgänglich ist. Dein Vater war der einzige, der jemals etwas von meiner Verbindung zu Orochimaru ahnte, er beschuldigte mich der Spionage …“ Das kernige Lachen des Ältesten ließ alle Anwesenden erzittern, während Sakura spürte, wie ihr erste Tränen die Wangen hinunter liefen und sie stumm auf die entsetzlichen Worte des wahnsinnigen alten Mannes lauschte. „Fugaku, dieser Narr! Natürlich konnte ich nicht zulassen das er Beweise fand … also half mir dein naiver Bruder dieses Problem zu beseitigen. Als Itachi die Wahrheit herausfand, war es bereits zu spät. Er war ein Abtrünniger und konnte nicht mehr zurück. Er musste damit leben seine eigene Familie getötet zu haben. Es war wie ein Fluch für ihn.“ Die glänzenden blutroten Sharingan des Uchihas ließen Danzou leise glucksen, während er die Augen schloss und wusste, dass sein Ende nun gekommen war. Er befeuchtete mit seiner Zunge nervös seine Lippen und vernahm Sasukes unregelmäßige Atemzüge, ehe er zaghaft den Mund öffnete und wusste, dass er nach seinen folgenden Worten endlich Erlösung finden würde. „Das Letzte was Itachi wollte, war, dass sein kleiner Bruder, der immer zu ihm aufgesehen hatte … von seiner Schande erfuhr.“ Kurz darauf ertönte, wie erwartet, das ersehnte Zwitschern der tausend Vögel in den Ohren des Ältesten und der Shimura konnte förmlich hören, wie sie ihn aus der anderen Welt zu sich riefen, als ihn plötzlich eine Stimme erreichte, die weniger fern klang als die anderen und ihn irritiert blinzeln ließ. „Sasuke …“ Danzou sah hinüber in die verweinten Augen der rosahaarigen Konoichi, welche immer noch in den Armen des Uzumakis lag und ihren festen Blick nun auf den Hinterkopf des erstarrten Uchihas richtete. „Tu es nicht …“ „…“ „Du weißt, wenn er stirbt … wird das nichts ändern …“ „…“ „Die Genugtuung … wird nur ein paar Minuten anhalten …“ „…“ „Es wird alles weiter gehen wie bisher …“ „…“ „Aber du kannst dem ein Ende setzen … du kannst das hier und jetzt alles enden lassen …“ „…“ „Sasuke … bitte …“ Es vergingen mehrere Sekunden in denen es niemand wagte sich zu rühren, nicht einmal der Shimura riskierte es einen Ton von sich zu geben, bis plötzlich alle Anwesenden überrascht beobachten konnten, wie der Schwarzhaarige nach endlos langer Zeit die erhobene Klinge mutlos zu Boden warf und die hasserfüllten roten Augen wieder das gewohnte Schwarz annahmen. Mit vor Schock geweiteten Pupillen sah Danzou dabei zu, wie sich Sasuke, ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen, abwandte und ihm den Rücken zukehrte. „Was …?“, entfuhr es dem Ältesten panisch, als er seine zitternde Stimme wieder fand dem Clanerben unerwartet laut hinterher schrie, „Ich habe deine Familie ermorden lassen. Ich bin der wahre Schuldige! Sie sind alle wegen mir gestorben! Jetzt komm zurück und beende was du angefangen hast!“ Die Worte des alten Mannes ließen Sai den Kopf schütteln, während er Shikamaru dabei half den nun tobenden Verräter unter Kontrolle zu halten und ihn mit dem Gesicht auf den staubigen Boden zu drücken. „Komm zurück, du elender Feigling! Und du willst ein Uchiha sein? Ein Uchiha hätte mich ohne zu zögern getötet! Du kannst den Fluch der auf deiner Familie liegt nicht einfach brechen indem du mich verschonst, hörst du? Also töte mich, verdammt! Ich weiß das du es willst, also tu es! Töte mich!“ „Schafft ihn weg …“, sprach Sasuke kühl, als er wieder an Naruto herantrat und vor Sakura seufzend in die Hocke ging. Der Nara und Sai warfen Tsunade abwartende Blicke zu, bevor diese schließlich zustimmend nickte und ihnen durch ein Zeichen bedeutete Danzou abzuführen. „Wir kommen mit …“, sprach Koharu schließlich leise und erklärte, dass sie und Homura dafür Sorge tragen wollten, das der Shimura für den Rest seines Lebens hinter Gittern verbringen würde. Die beiden Männer signalisierten ihr Einverständnis und zogen den immer noch brüllenden Verräter mit Hilfe der zwei Ältesten grob aus dem Raum, während dessen Schreie sogar noch auf dem Flur zu hören waren und nur langsam verstummten. „Ich …“, setzte die Hokage nach kurzem Schweigen an und fuhr sich einmal fahrig durch das blonde Haar, „Das alles ist …“ „… gerade noch mal gut gegangen.“, beendete Neji den Satz der Fünften und rieb sich den Nacken, während er dabei zusah, wie Sasuke die Medic-Nin besorgt musterte und diese daraufhin müde lächelte. „Ich bin stolz auf dich …“, flüsterte sie schwach und beobachtete wie der Angesprochene nur flüchtig den Kopf schüttelte, ehe er ihr eine blassrosa Haarsträhne aus dem Gesicht strich und ihr einen kurzen Kuss auf die Stirn hauchte. „Du bist ganz heiß!“, stellte er erschrocken fest, woraufhin auch die Hokage fürsorglich hinter den Clanerben trat und ihre ehemalige Schülerin mit einem abschätzenden Blick musterte. „Tsunade!“, erlangte Naruto die Aufmerksamkeit der Fünften, und wies sie mit einer Kopfbewegung an näher zu kommen, während er Sakura etwas aufrichtete und diese im selben Moment von einem Hustenanfall heimgesucht wurde. Die Augen des Uchihas und aller Anwesenden weiteten sich geschockt, als die junge Frau plötzlich Blut spuckte und ohne Vorwarnung das Bewusstsein verlor. Naruto war schnell und hatte sie aufgefangen, während Tsunade bereits einen Blick auf den Rücken ihrer ehemaligen Schülerin hatte werfen können und erkannte, dass sie keine Zeit mehr verlieren durften. „Naruto, sie muss sofort ins Krankenhaus! Wie lange steckt das Kunai schon in ihrem Rücken? Du musst mir auf dem Weg alles erzählen, beeilen wir uns!“, bellte die Hokage dem Uzumaki zu, während beide bereits wieder auf den Beinen standen und im nächsten Moment durch das Fenster verschwunden waren. Der Hyuuga sah ihnen besorgt hinterher, während neben ihm plötzlich die Tür zum Büro aufflog und Shikamaru gehetzt den Raum betrat. „Ich habe Tsunade brüllen hören, was ist passiert?“ „Sakura …“, gab Neji lediglich als Antwort und registrierte wie der Nara fragend die Augenbrauen hob, „Sieh mich nicht so an, Shikamaru. Ich bin kein Arzt, ich weiß nur das Tsunade ziemlich schnell wurde.“ „Scheiße!“, fluchte der Angesprochene daraufhin erbost und schlug die Tür hinter sich mit voller Wucht zu, als sein verzweifelter Blick Neji streifte und schließlich auf den Uchiha fiel. Dieser stand immer noch völlig regungslos vor der zerstörten Fensterfront des Büros und stierte scheinbar abwesend auf seine blutverschmierten Hände. Mit weit aufgerissenen Augen beobachtete Sasuke wie die rote Flüssigkeit langsam zu Boden sickerte und spürte, dass ihn das lange nicht mehr gekannte Gefühl der Hilflosigkeit übermannte. Blut. Es war überall. Das Blut seiner Eltern. Das Blut seines Bruders. Das Blut seiner Frau. Doch noch bevor er weiter in den tiefen und dunklen Abgründen seiner Angst versinken konnte, spürte er einen heftigen Schmerz an seiner Wange, fand zurück in die Gegenwart und registrierte wie sein Kopf ruckartig zur Seite flog, ehe er mit dem Ärmel seines Pullovers das Blut aus seinem Mundwinkel wischte und in die vor Zorn funkelnden Augen des Hyuugas sah. „Ich habe sie dir überlassen, Uchiha! Ich habe sie dir anvertraut, verdammt! Wenn sie stirbt, dann bring ich dich um- …“ „Neji!“, fuhr Shikamaru dazwischen, wehrte den zweiten Angriff des Hyuugas fürsorglich ab und legte eine Hand auf die Schulter seines besten Freundes, „Es reicht! Das ändert gar nichts …“ Doch der Angesprochene ignorierte den Einwurf seines besten Freundes sichtlich erzürnt und riss sich wenig später los um Sasuke wiederum mit einem hasserfüllten Blick zu strafen. „Du hast sie nicht verdient, Uchiha … und das weißt du!“ „Neji … das ist weder der richtige Ort noch der richtige Moment dafür …“, mischte sich der Nara erneut ein und sah einen Moment lang streng zwischen den beiden Männern hin und her, bevor er beobachten konnte, wie Sasuke leicht den Kopf senkte und dem bohrenden Blick seines Gegenübers auszuweichen schien. „Tse …“ Mit diesem abfälligen Geräusch wandte sich Neji schließlich ab und vergrub seine Hände in den Taschen seiner ANBU-Hose, bevor er durch die aufgerissene Bürowand verschwand und einen zerstreuten Clanerben zurück ließ. „Er hatte schon immer einen ausgeprägten Hang zur Dramatik …“ Shikamarus dunkle Stimme erreichte die Ohren des Schwarzhaarigen und sorgte dafür, dass dieser geräuschvoll ausatmete, ehe er dem Nara einen gepeinigten Blick zu warf und sich stöhnend mit einer Hand durch das verzweifelte Gesicht fuhr. „Und was ist mit dir?“ „Oh! Versteh mich nicht falsch, Sasuke! Ich würde dich im Moment am liebsten an einen spitzen Hacken hängen und ausbluten lassen, aber im Gegensatz zu Neji besitze ich die Gabe der unerschöpflichen Gelassenheit.“ Der Clanerbe erwiderte daraufhin nichts und schloss für ein paar Sekunden müde die Lider, bevor er zaghaft den Mund öffnete und einen Blick in die tiefschwarze Nacht warf. „Hyuuga hat Recht. Ich habe zugelassen dass ihr etwas passiert …“ „…“ „Was ist … wenn sie …?“ „Dann solltest du bei ihr sein … und nicht hier …“, fiel ihm Shikamaru ins Wort und beobachtete den Uchiha dabei, wie er sich verzweifelt in seine Haare griff und schmerzlich den Kopf sinken ließ. Kurze Zeit später, an der Grenze des Feuerreiches Ein Rascheln veranlasste den jungen Shinobi dazu sich aufmerksam umzusehen, während seine Finger lautlos nach dem Kunai in seiner Waffentasche tasteten und es schließlich fest umschlossen. Die auffälligen Augen des Mannes huschten über den Waldboden unter ihm, als er ein vertrautes Chakra wahrnahm und sogleich irritiert die Stirn runzelte. Er richtete sich auf und warf einen Blick über seine Schulter, bevor er in der Abenddämmerung die Umrisse einer ihm bekannten Person erblickte und sich fragend dem Neuankömmling zuwandte. „Konan …? Was willst du hier?“ Die Angesprochene trat daraufhin schweigend aus dem Schatten einer Baumkrone und stand nach einem eleganten Sprung neben Pain auf dem breiten Ast eines hochgewachsenen Ahorns. „Du sollst unverzüglich nach Ame-Gakure zurückkehren! Befehl von Madara …“, erklärte sie leise und schien sich sichtlich unwohl in ihrer Haut zu fühlen. „Was ist passiert?“ Die Stimme des Rothaarigen klang gereizt, während er das Kunai in seiner Hand offenbar aufgebracht in den Baumstamm neben ihm rammte und nach einer Antwort verlangte. „Offenbar gab es jemanden der schneller war als wir …“ „Was soll das bedeuten?“ „Konoha-Gakure wurde gewarnt … die Nachricht über Orochimarus Tod und Danzous Verhaftung verbreitet sich wie ein Lauffeuer!“ „Orochimaru ist tot!? Wie ist das möglich, wenn …?“ Der junge Mann brach ab und Konan konnte beobachten wie er kurz verwirrt die Stirn runzelte, ehe er sie einer abschätzenden Musterung unterzog und einen wütenden Blick in ihre hübschen goldbraunen Augen warf. „Wo ist Sakura?“ „…“ Die junge Frau presste fest die Lippen aufeinander und spürte wie ihr Herz kläglich versuchte gegen den aufkommenden Schmerz anzukämpfen, als die barsche Stimme ihres alten Gefährten sie plötzlich aus ihren Gedanken riss. „Antworte!“ „Ich weiß es nicht …“, setzte Konan vorsichtig an, sah wie der Rothaarige vor ihr schnaubend die Lider schloss und schluckte kurz bevor sie zaghaft weiter sprach, „Sie ist verschwunden … offenbar hat Sasori ihr geholfen zu fliehen …“ „Sasori, huh …?“, kam es grübelnd von dem attraktiven Mann, woraufhin die Blauhaarige bestätigend nickte und ihre vollen Lippen zu einem kalten Lächeln verzog. „Ja, sein Verrat hat ihn einen hohen Preis gekostet. Wir haben seine Leiche zusammen mit der von Orochimaru auf einer Waldlichtung westlich von Ame-Gakure gefunden …“ „Westlich von Ame-Gakure …!?“, knurrte Pain und presste knirschend die Zahnreihen aufeinander als ihn die Erkenntnis traf, „Dann war Orochimaru auf dem Weg ins Hauptquartier um sich das Kind zu holen!“ Die Konoichi lauschte seinen gereizten Worten und beobachtete wie sein markantes Gesicht finstere Züge annahm, ehe er weiter sprach und wütend die Hände zu Fäusten ballte. „Madara wollte mich also tatsächlich hintergehen und Sakura umbringen … doch offenbar ist sie noch viel stärker als ich dachte …“, murmelte Pain mit einem Hauch von Anerkennung in der Stimme und registrierte wie die schöne Frau vor ihm offenbar empört nach Luft schnappte und ihn mit einem ungläubigen Blick besah. „Du denkst sie hat Orochimaru und Sasori getötet …? Ist das dein Ernst? Das ist lächerlich! Sie mag eine ganz passable Konoichi sein … und vielleicht ist sie sogar dazu in der Lage Sasori zu überwältigen … aber sie hätte es niemals geschafft ihn zu töten, geschweige denn Orochimaru einen Kratzer zu verpassen!“ „Der Neid der aus dir spricht ist erbärmlich, Konan …“, offenbarte der junge Mann seiner Gesprächspartnerin und strafte sie mit einem ablehnenden Gesichtsausdruck, „Uchiha Sakura hat bemerkenswerte Fähigkeiten … und ich zweifle nicht daran, dass sie es war, die für den Tod der alten Schlange verantwortlich ist …“ „Aber …“, entfuhr es Konan erzürnt, ehe sie noch im selben Atemzug von ihrem Gegenüber unterbrochen wurde. „Wie lange willst du dich noch an das, was zwischen uns war, klammern …?“ Die harten Worte des Shinobis ließen die hübsche Frau überrascht innehalten und zwangen sie zu einem stummen Seufzer, bevor sie tapfer den Kopf hob und in seine gelangweilten Augen blickte, die sie einst, vor gar nicht langer Zeit, hatten schwach werden lassen. „Ich …“ „Du warst nur ein netter Zeitvertreib …“ „Ich weiß.“ „Dann erspar mir dieses Gefasel …“ „Ich wollte doch nur …“ „Was?“ „…“ „Was wolltest du?“, die Stimme des jungen Mannes klang belustigt, jedoch stahl sich auf sein Gesicht nur ein spöttisches Grinsen, während er einen Schritt auf die zurückweichende Frau zuging und sie ohne Vorwarnung grob gegen die Baumrinde presste, „Mir helfen? Mich bemitleiden? Mir bei meinem schweren Schicksal beistehen? Mir an meinem Sterbebett die Hand tätscheln? Mir jede Woche neue Blumen auf den Grabstein legen?“ „Pain … bitte …“, schluchzte sie aufgrund seiner Worte leise und schloss die tränengefüllten Augen, ehe sie registrierte wie ihre Handgelenke losgelassen wurden und der Rothaarige sich zischend von ihr löste. „Siehst du! Du bist schwach! Du warst es immer … und wirst es immer sein …“, sprach Pain kalt und beobachtete unbeeindruckt, wie die junge Frau seinem Blick auswich und beschämt ihre Arme um ihren zitternden Oberkörper schlang, „Du besitzt weder den Stolz, noch die Stärke um einem würdigen Erben des Rikudo-Clans das Leben zu schenken …“ Konan spürte wie jedes seiner Worte ihrem Herzen tiefe, unheilbare Schnitte zufügte und wusste dennoch zeitgleich, dass dies seine Art war mit unangenehmen Tatsachen abzuschließen. Sie nahm das letzte bisschen Würde was ihr blieb zusammen, straffte die Schultern und schenkte ihrem Gegenüber ein schwaches Lächeln, woraufhin dieser sie kurz unsicher musterte und von ihrer Reaktion scheinbar leicht verblüfft war. „Vermutlich hast du Recht …“, kam es schließlich zögernd von der hübschen Frau, ehe sie dabei zusah wie Pain misstrauisch eine Augenbraue in die Höhe wandern ließ und seinen Blick nicht eine Sekunde von ihr löste. Sie bemerkte wie er den Mund öffnete um etwas zu sagen, überlegte es sich jedoch offensichtlich anders und nickte nur knapp, ehe er zum Sprung ansetzte und ihr schweigend den Rücken zukehrte. „Es wird dunkel …“, brummte er müde und fuhr sich seufzend durch das feuerrote Haar, „Du solltest bald aufbrechen, wenn du Ame-Gakure noch vor Tagesanbruch erreichen willst…“ „Was ist mit dir …?“ „Ich werde Akatsuki verlassen …“ „Wieso?“ „Das geht dich nichts an …“ Im nächsten Moment war er bereits verschwunden und ließ die junge Frau allein zurück. Sanft wehte ihr blaues Haar im Wind und verdeckte einen Teil ihres schönen Gesichtes, während sie geräuschvoll die Luft aus ihren Lungen stieß, eine Hand zaghaft über ihren Mantel gleiten ließ und sie schließlich auf Bauchhöhe an ihren schmalen Körper presste. Ein wehmütiges Lächeln schlich sich auf ihre Lippen als sie an das kleine Leben in sich dachte und an die Tatsache, dass sie nicht würdig sein sollte die Mutter dieses Kindes zu sein. Doch das war sie schon längst. „Du hast es ihm also nicht gesagt …?!“ Ein erstickter Aufschrei entfuhr der jungen Frau, während sie panisch den Kopf herum riss und in ein ihr bekanntes, maskiertes Gesicht sah. „Madara-sama!“ keuchte sie erschrocken und presste ihre rechte Hand auf ihr wild klopfendes Herz, während sie beobachten konnte wie ihr Gegenüber lediglich leicht den Kopf zur Seite neigte und sie stillschweigend zu beobachten schien, „Woher wisst Ihr …?“ „Meine Liebe …“, setzte der Uchiha an und zuckte kurz mit den Schultern, bevor er offenbar pikiert weiter sprach, „Ich weiß es nicht nur … ich spüre es!“ „Wie bitte?!“ „Ich spüre das Chakra des Kindes …“ Die Augen der Konoichi weiteten sich überrascht, bevor sie ihre Hand erneut zu ihrem Bauch wandern ließ und den Maskierten mit einem verständnislosen Blick besah. „Wie … wie ist das möglich?“, flüsterte sie unsicher und versuchte, sich auf ein ihr unbekanntes Chakra zu konzentrieren, doch sie konnte beim besten Willen nichts wahrnehmen. „Ich habe ein äußerst seltenes sensibles Gespür, was Chakra angeht … um genau zu sein, gab es nur eine Person auf dieser Welt die, neben mir, über eine ähnliche Gabe verfügte …“, erklärte Madara unverhohlen und verschränkte die Arme vor der Brust, während er die Blauhaarige unauffällig musterte. „Wer war diese Person?“ Die Frage kam Konan eher unbeabsichtigt über die Lippen, als sie sich nervös eine Haarsträhne hinter das Ohr strich und ihrem Anführer einen neugierigen Blick zu warf. „Uchiha Fugaku … mein Urenkel …“ Kurze Zeit später, im Krankenhaus von Konoha-Gakure Mit einem betrübten Seufzen lehnte Naruto seinen Hinterkopf gerade an die Wand des Krankenhausflures, öffnete eines seiner blauen Augen und lugte auf die rot leuchtende Lampe über der Tür des Operationssaals, als diese plötzlich zum siebten Mal aufgerissen wurde und eine hübsche Krankenschwester in Windeseile an ihm vorbei rannte und mit einer Phiole voll dunkelroten Blutes in einem nahe gelegenen Raum verschwand. Der Uzumaki zählte die Sekunden bis die junge Frau wieder auftauchte, mit blassem Gesicht zurück in den OP hechtete und die Flügeltüren hinter sich zu schlug. „Verdammt!“, fluchte er ungehalten und stieß seinen Kopf verzweifelt gegen die Wand hinter ihm, ehe er unruhig auf seinem Stuhl hin und her rutschte und sich immer wieder fahrig durch das blonde Haar strich. Er saß nun schon seit einer knappen Stunde hier und niemand hielt es für nötig ihn über Sakuras Zustand aufzuklären. Das es nicht rosig aussah hatte er mittlerweile auch begriffen, denn in den Gesichtern der Schwestern, die in regelmäßigen Abständen an ihm vorbei sausten lag definitiv Verzweiflung. Es vergingen weitere zehn Minuten in denen ihn die Ungewissheit nur schwer atmen ließ, als ihn plötzlich zwei bekannte Stimmen riefen und den Blonden dazu zwangen seinen schwermütigen Blick von der Tür des Operationssaals zu lösen. „Naruto …?!“ Neji und Shikamaru betraten mit besorgten Mienen den breiten Flur und eilten in schnellem Schritt auf ihren Freund zu, während dieser sich seufzend erhob und all ihre Hoffnungen durch ein einfaches Kopfschütteln zerschlug. „Ich habe keine Ahnung wie es ihr geht …“, sprach der Uzumaki leise und warf einen Blick über seine Schulter auf die immer noch rot leuchtende Lampe, „Aber alle wirken sehr beunruhigt …“ „Das darf doch nicht wahr sein!“, fluchte Shikamaru daraufhin verzweifelt, bevor sich der Hyuuga mit einer Hand durch das Gesicht fuhr und ebenfalls einen zaghaften Blick auf die große Flügeltür warf. „Seit wann ist sie da drin?“ „Bereits seit einer Stunde …“, antwortete Naruto stöhnend und runzelte im nächsten Moment nachdenklich die Stirn, während er seine beiden Freunde mit zusammengezogenen Augenbrauen besah. „Wo ist Sasuke …?“ Diese Frage schien die beiden Neuankömmlinge zu überraschen, da sie sich kurz selbst nachdenklich betrachteten, ehe sie ihre Aufmerksamkeit wieder dem Blonden schenkten. „Er ist nicht hier?!“, sprach der Nara schließlich verwirrt, bevor er beobachten konnte wie Naruto ihm eine dümmliche Grimasse schnitt und mit Hilfe seiner Arme eine ausladende Geste vollführte. „Siehst du ihn hier etwa irgendwo …?“ „Das verstehe ich nicht. Es ist schon fast eine Stunde her, dass ich mit Sai die erste ANBU-Einheit zusammengestellt habe. Sasuke ist bereits davor verschwunden …“, erklärte Shikamaru verwundert und registrierte wie der Uzumaki noch einmal zwischen ihm und Neji hin und her sah, bevor er sich plötzlich in Bewegung setzte und entschlossen an ihnen vorbei lief. „Naruto?! Was hast du vor?“ „Ich werde ihn suchen.“ „Nein.“ Die feste Stimme des Hyuugas ließ die beiden anderen einen Augenblick innehalten, ehe Naruto sich irritiert zu dem Braunhaarigen umdrehte und ihm verständnislos entgegensah. „Ich werde Uchiha suchen. Ihr zwei bleibt bei Sakura.“ „Aber du …?!“, begann Naruto sichtlich überrascht, während er dabei zusah wie der Nara Neji durch ein knappes Nicken sein Einverständnis signalisierte und schweigend beobachten konnte, wie sich der Braunhaarige abwandte und ohne ein weiteres Wort aus seinem Blickfeld verschwand. „Hältst du das für eine gute Idee?“, sprach der Blonde plötzlich unsicher und warf einen letzten Blick auf den Flur in den der Hyuuga vor wenigen Sekunden abgebogen war. „Keine Ahnung …“, antwortete Shikamaru nach kurzem Zögern ehrlich und fuhr sich seufzend durch das dunkle Haar, „Wir müssen Neji wohl einfach vertrauen …“ „Sieht ganz so aus …“ Die beiden Männer stöhnten synchron und warfen erneut einen Blick auf die Lampe über der OP-Tür, bevor Naruto sich besorgt auf einen der Besucherstühle fallen ließ und mutlos nach einer Zeitschrift griff. Shikamaru tat es ihm wenig später gleich und lugte verstohlen auf die aufgeschlagene Seite der Illustrierten. „Welcher Shinobi passt zu dir?“, las der Nara verwirrt vor und lenkte somit die Aufmerksamkeit seines Freundes auf den Artikel auf der rechten Seite. „Egal ob herzensguter Chaot, charmanter Faulpelz, gutaussehender Einzelgänger, oder eifersüchtiger Kavalier! Wir klären welcher Typ dein Typ ist!?“, fuhr Naruto fort und blätterte auf die nächste Seite, um sich kopfschüttelnd die möglichen Ergebnisse anzusehen. Auch Shikamaru hatte seine Augen über die Auswertungen des Psycho-Testes gleiten lassen und schnalzte nun missbilligend mit der Zunge. „Was für ein Schwachsinn! Herzensguter Chaot? Charmanter Faulpelz? Wer denkt sich bloß solche Bezeichnungen aus …?!“ „Du sagst es!“, stimmte ihm der Blonde zu und rollte zeitgleich mit den Augen, „Als würdest du auch nur einen Mann finden, auf den eine dieser dummen Aussagen zutrifft!“ „Frauen! Wie anstrengend! Die glauben sie wüssten alles …“ „Hn.“, machte Naruto daraufhin nur zustimmend, schlug die Zeitschrift grummelnd zu und warf sie zurück auf den kleinen Beistelltisch, bevor er seufzend die Arme vor der Brust verschränkte und sich in dem unbequemen Wartestuhl lässig etwas zurücklehnte, „Was ist mit den Wachen die Sasuke außer Gefecht gesetzt hat?“ „Neji meinte, es gehe ihnen gut und sie wären bereits wieder auf den Beinen. Er hat die Wachposten rund um das Dorf verstärken lassen und alle verfügbaren Shinobis damit beauftragt nach möglichen Sicherheitslücken zu suchen.“, antwortete Shikamaru murmelnd und kratzte sich nach einem nervösen Blick auf die Uhr leicht am Kopf, „Sai und ich haben acht Teams losgeschickt, die das Feuerreich nach Uchiha Madara absuchen, aber so wie es aussieht wurde er bereits über die neusten Geschehnisse in Konoha-Gakure informiert.“ „Dann ist er also entkommen …“, schlussfolgerte der Uzumaki und besah den Braunhaarigen neben sich mit einem unheilvollen Blick, woraufhin dieser ebenfalls wenig erfreut wirkte und bestätigend nickte. „Ich fürchte so ist es …“ Zur selben Zeit, auf dem Dach des Konoha-Hospitals Ein schmerzerfülltes Keuchen ertönte im Dunkel der Nacht, während sich blasse Finger um das kalte Geländer schlossen und sich krampfhaft daran festzuklammern schienen. Stöhnend ließ der Schwarzhaarige den Kopf sinken und vergrub sein gequältes Gesicht in dem Ärmel seines Pullovers, als er plötzlich hinter sich das leise Geräusch von Schritten vernahm und unbewusst den Atem anhielt. „Hier steckst du …“ Nejis monotone Feststellung veranlasste ihn zu einem genervten Grummeln, ehe er zaghaft den Kopf hob und, ohne sich dem Neuankömmling zuzuwenden, seinen Blick stur geradeaus über das schwach beleuchtete Dorf schweifen ließ. „Was willst du, Hyuuga?“ Der Angesprochene registrierte den missfallenden Unterton in der ruhigen Stimme des Clanerben und holte für einen kurzen Moment geräuschvoll Luft, ehe er sich in Bewegung setzte und sich kurze Zeit später neben dem Schwarzhaarigen über die hüfthohe Brüstung lehnte. „Was tust du hier, Uchiha?“ Die Gegenfrage des Shinobis ließ Sasuke kurz innehalten, bevor er seine dunklen Augen schloss und Neji eine hörbar gereizte Antwort gab. „Das geht dich nichts an …“ „Ich fürchte in diesem Fall geht es mich schon etwas an …“, widersprach der Braunhaarige kühl und beobachtete wie ihm sein Gegenüber schnaubend das Gesicht zuwandte. Neji überflog intuitiv die dunklen Schatten unter den nachtschwarzen Augen, welche sich gequält und schuldbewusst auf sein Antlitz legten und nicht das gewohnte Maß an Arroganz ausstrahlten, dass sie ihm für gewöhnlich entgegenbrachten. Der sonst so stolze Mann vor ihm wirkte beinahe erschreckend blass, nahezu zerbrechlich und irgendetwas an diesem ungewöhnlichen Bild, ließ den Hyuuga innerlich zur Ruhe kommen und legte ihm ein kleines Schmunzeln auf die Lippen. „Was?“, ertönte die raue Stimme des Clanerben, woraufhin Neji lediglich fragend die Augenbrauen hob, während sein durchdringender Blick weiterhin auf Sasuke verweilte, „Bist du hier um mich auszulachen?“ „Das war eigentlich nicht meine Intention … aber wenn ich so darüber nachdenke …“, setzte der Angesprochene müde an, ließ seinen Satz jedoch absichtlich unbeendet und registrierte wie der Uchiha sich daraufhin zischend von ihm abwandte. „Verpiss dich, Hyuuga!“ „Verlockend, aber ich fürchte ich muss ablehnen, Uchiha!” Neji beobachtete ausdruckslos wie der Schwarzhaarige ungläubig herumfuhr und ihm einen wütenden Blick zuwarf, ehe dieser seinen Griff um das Geländer verstärkte und sich zu voller Größe aufbaute. „Warum bist du hier …? Was, verdammt noch mal, willst du von mir?“ Noch bevor Sasuke blinzeln konnte, spürte er den Griff um seinen Kragen, registrierte wie er unsanft mit dem Rücken gegen die Brüstung gepresst wurde und nahm geschockt wahr, wie der Atem des Hyuugas die kühle Haut seiner Wange streifte. „Ich will das du aufhörst dich wie ein Feigling zu verstecken.“, flüsterte Neji seinem Gegenüber zu und bemerkte wie dieser aufgrund seiner Worte im nächsten Moment erbost schnaubte und versuchte sich vom ihm loszureißen. „Warum verziehst du dich nicht einfach, Hyuuga? Verschwinde endlich und lass mich in Ruhe, verdammt!“, knurrte Sasuke wütend, woraufhin der ANBU ihn nur noch schmerzhafter gegen das Geländer stieß und dabei zusah wie der Uchiha keuchend eines seiner dunklen Augen zukniff. „Hyuuga, du verdammter Bastard! Schlag doch einfach zu, wenn du- …“ „Sasuke …“ Die ruhige Stimme des Braunhaarigen veranlasste den offenbar überraschten Angesprochenen dazu abrupt innezuhalten, während Neji die plötzliche Stille mit einem leisen Seufzen willkommen hieß und spürte, wie sich der Clanerbe im selben Moment verkrampfte. Die Tatsache, dass er ihn bei seinem Vornamen genannt hatte, schien Sasuke zu verunsichern, woraufhin der Hyuuga seine Chance nutze und zaghaft seine Stimme erhob. „Es sieht nicht gut aus …“, kam es leise flüsternd von Neji, bevor er sich verstimmt auf die Lippe biss und an dem Uchiha vorbei auf das schlafende Dorf blickte, „Die Ärzte geben uns keine Auskunft … und sie wird seit bereits über einer Stunde operiert …“ Er lauschte auf die unregelmäßigen tiefen Atemzüge seines Gegenübers, bevor er den Griff um Sasukes Kragen langsam löste und dem jungen Shinobi in die Augen sah. Der Schwarzhaarige hielt seinem Blick nicht lange stand und wandte rasch sein Gesicht ab. Es vergingen mehrere Sekunden in denen niemand etwas sagte, bevor der Uchiha ein leises verzweifeltes Seufzen vernehmen ließ und sich ohne Neji anzusehen erneut über die nahe gelegene Brüstung lehnte. „Du hattest Recht, Hyuuga …“ flüsterte Sasuke plötzlich leise und veranlasste den Mann neben sich dazu verständnislos die Stirn zu runzeln, „Ich habe sie nicht verdient. Du hättest sie mir nicht überlassen dürfen … dann … wäre ihr so etwas nicht passiert … du hättest sie beschützt …“ Neji verzog überrascht das Gesicht, während er den ehrlichen Worte des Clanerben lauschte und schloss für einen kurzen Moment nachdenklich die Lider, ehe er geräuschvoll ausatmete, mit vor der Brust verschränkten Armen einen traurigen Blick in den dunklen Nachthimmel warf und stöhnend zu einer Antwort ansetzte. „Du hast sie nicht verdient, Uchiha … das ist wahr …“, sprach er langsam und beobachtete aus dem Augenwinkel wie das Gesicht des Schwarzhaarigen erneut in dem Ärmel seines Pullovers verschwand, „Das ändert aber nichts daran, das Sakura dich verdient hat.“ Ein raues schmerzerfülltes Lachen drang an die Ohren des Hyuugas, woraufhin er sein Gesicht dem ANBU zuwandte und beobachtete, wie dieser ihm einen schiefen Blick zuwarf und die Ernsthaftigkeit seiner vorherigen Worte offenbar in Frage stellte. „Du bist ein Mistkerl, Uchiha. Ein arroganter, verwöhnter, egoistischer Mistkerl … das wissen wir beide …“, gestand Neji schließlich schulterzuckend und so neutral wie man eine derartige Beleidigung nur aussprechen konnte, „Aber Tatsache ist, das Sakura, nur Kami-sama weiß warum, dich liebt … immer geliebt hat und immer lieben wird …“ Sasukes Gesichtszüge erstarrte in dem Moment, als der Hyuuga ihm direkt in die Augen sah und erst als dieser erneut seine ruhige Stimme erhob, verstand er die wahre Bedeutung von Nejis vorherigen Worten. „Und weil sie dich liebt … hat sie es verdammt noch mal verdient, dass du bei ihr bist. Ich werde es nicht zulassen, dass du sie jetzt alleine lässt und dich wie ein armseliger Feigling versteckst. Hörst du, Uchiha? Sakura hat es verdient, dass der Mann den sie liebt, ihr beisteht und sie nicht alleine sterben lässt! Selbst wenn du dieser Mann bist!“ Es war das erste Mal, dass jemand diesen schrecklichen Gedanken aussprach und der Braunhaarige schien damit die gewünschte Wirkung bei Sasuke zu erzielen, da dieser sich mit schmerzverzerrtem Gesicht durch das rabenschwarze Haar strich und wenig später mit dem Rücken an das Geländer gelehnt und mit angezogenen Knien auf dem Dach des Krankenhauses saß. Neji beobachtete den gebrochenen Mann vor sich schweigend und rechnete bereits damit das der Uchiha sich nun gänzlich verschließen würde, als leise geflüsterte Worte die Ohren des Hyuugas erreichten und ihn augenblicklich erstarren ließen. „Du … hast sie wirklich geliebt, oder …?“ Er beobachtete wie sich nachtschwarze Pupillen wissend auf seine Gesichtszüge legten und jede seiner Sorgenfalten genaustens zu studieren schienen, ehe er ein kehliges schmerzlichen Lachen nicht mehr unterdrücken konnte und sein Gegenüber mit einem melancholischen Schmunzeln besah. „Hast du für diese Erkenntnis wirklich all die Jahre gebraucht, Uchiha?“, feixte er gequält und rieb sich verzweifelt den Nacken, „Sie war mir wichtiger als alles andere … sie ist mir bis heute wichtiger als gut für mich wäre. Du hast keine Ahnung was es mich gekostet hat sie dir zu überlassen … sie aufzugeben …“ „Warum hast du es dann getan …?“, sprach Sasuke schließlich ruhig und klang beinahe so als bereue er es, dass der Hyuuga ihm den Vortritt gelassen hatte. Neji antwortete nicht sofort, er biss sich für einen kurzen Augenblick auf die Lippen und wandte dem Schwarzhaarigen sein Profil zu, während er sich neben die Brüstung stellte und ein paar Menschen auf der Straße unter ihm dabei beobachtete wie sie ein nahe gelegenes Lokal verließen. „Weil ich irgendwann begriffen habe, dass ich … nie eine wirkliche Chance hatte.“ Er vernahm das missbilligende Schnauben des Clanerben und schmunzelte in sich hinein, da er und Sasuke es bisher tunlichst vermieden hatten auch nur an diesen Teil ihrer Vergangenheit zurück zu denken, geschweige denn, darüber zu reden. „Ihr habt- …“, warf der Uchiha zischend ein, wurde jedoch im nächsten Moment von Neji ausgebremst und knurrte leise bei den nächsten Worten seines Teamkollegen. „ … miteinander geschlafen, richtig! Und das mehr als einmal!“ „Du musst es nicht noch ausschmücken Hyuuga …“ „Komm schon, Uchiha!“, kam es neckisch von dem Braunhaarigen, als er ein müdes Gähnen vernehmen ließ und sich neben Sasuke auf die kalten Fließen des Krankenhausdaches hockte, „Wegen dieser alten Geschichte machst du mir doch jetzt keine Szene, oder?“ „Halt die Klappe, Hyuuga! Es ist schon schlimm genug sich mit dem Gedanken auseinander zu setzen aber dabei auch noch deine selbstgefällige Visage zu sehen, lässt dich nicht gerade die Spitze der Sympathie-Leiter erklimmen!“ „Dabei wollte ich doch immer dein bester Freund sein …“, fuhr Neji sarkastisch fort, richtete seinen Blick nach vorne und lauschte seiner eigenen Atmung, während er sich im Kopf die richtigen Worte zurecht legte, jedoch von Sasuke in seinem Gedankengang unterbrochen wurde. „Was hat dich glauben lassen, dass du nie eine Chance gehabt hast?“ Der Hyuuga stöhnte daraufhin nur leise und strich sich in einer kurzen Bewegung mit Hilfe seiner Fingerspitzen ein paar lange Haarsträhnen aus dem Gesicht, ehe er doch noch zu einer Antwort ansetzte und seinen Blick auf seine ausgestreckten Beine richtete. „Ich habe lange gebraucht um es mir einzugestehen. Gewusst habe ich es viel länger … aber ich habe es nicht wahrhaben wollen.“ „Was meinst du?“, kam es verwirrt von dem Schwarzhaarigen, während er sich weiter gegen das Geländer lehnte und seine dunklen Augen neugierig Nejis Profil betrachteten. „Sie hat nie mit mir geschlafen …“ Die ruhigen Worte des Hyuugas veranlassten Sasuke dazu irritiert eine Augenbraue zu heben, ehe er sein Unverständnis ausdrückte und sich wieder etwas aufrichtete. „Wie bitte?“ „Versteh mich nicht falsch … sie hat mit mir geschlafen und mich geküsst, aber sie hat nie mit mir geschlafen und mich geküsst …“ „Das ergibt natürlich Sinn …“, sprach der Uchiha daraufhin sarkastisch und stieß ein leises Zischen aus, während Neji ihn offenbar bewusst überging und gelassen fortfuhr. „Das Problem zwischen Sakura und mir war …“, erklärte der ANBU schulterzuckend und schien für einen kurzen Moment nach den passenden Worten zu suchen, „Ich war nicht der Richtige …“ „...“ „Ich war nicht du …“ Die Aussage des Hyuugas ließ Sasuke verblüfft innehalten, bevor er registrierte, dass sein Gegenüber ein wehmütiges Lächeln aufgesetzt hatte und es offenbar vermied ihm in die Augen zu sehen. „Ich war ich. Und ich dachte das würde reichen. Aber wenn sie mich geküsst hat … selbst wenn sie mit mir geschlafen hat … hat sie dich gesehen …“ „…“ „Ich war … nur ein Ersatz-Sasuke …“ „…“ Und zum ersten Mal konnte der Uchiha beobachten wie der sonst so traditionelle Clanerbe vor ihm seine stolze Haltung verlor und unter Sasukes erschrockenem Blick ein zerstreutes Lachen nicht mehr unterdrücken konnte. „Verflucht, sie hat immer die Augen geschlossen. Sogar bei einer simplen Umarmung hat sie die Augen geschlossen und sich vorgestellt, sich gewünscht, dass es deine Arme wären …“, gluckste Neji kopfschüttelnd und warf einen amüsierten und zugleich wehleidigen Blick auf den Shinobi neben ihm, „Und das Schlimmste war … ich habe es die ganze Zeit gewusst. Ich wusste, dass sie nicht mich sah. Ich wusste, im Gegensatz zu ihr, dass sie mich nur benutzte. Doch ich war zu engstirnig um es mir selbst einzugestehen. Ich habe mich dafür gehasst. Ich habe Sakura dafür gehasst. Ich habe gedacht ich wäre dich endlich los. Aber bei jeder noch so kleinen Berührung habe ich mich in ein exaktes Abbild von dir verwandelt.“ „Woher willst du das wissen …?“ Die Frage des Uchihas klang ebenso kritisch wie erwartungsvoll und entlockte Neji ein lautes Schnauben, bevor er erneut ein Lachen ausstieß, das, im Gegensatz zu dem vorherigen, von eher zynischer Natur war. „Glaub mir, Uchiha … wenn du mit einer Frau schläfst und diese Frau jemand anderen in dir sieht als du bist, dann merkst du es. In einem rauschartigen Zustand verschieben sich die Grenzen zwischen Traum und Realität …“ „Was soll das bedeuten?“, kam es verständnislos von Sasuke, ehe ihm offenbar ein Gedanke kam und er ganz langsam und zugleich erschüttert einen unsicheren Blick auf seinen Gesprächspartner warf, „Sakura hat …?“ „Ja, sie hat …“ „Das … stell ich mir frustrierend vor …“, entfuhr es dem Uchiha weniger mitfühlend als geplant und aufgrund eines leisen Grummelns aus Nejis Richtung konnte er davon ausgehen das dem Braunhaarigen der leichte Hohn in seiner Stimme ebenfalls nicht entgangen war. „Wie schön, dass dich das amüsiert …“, knurrte der Hyuuga bedrohlich und beobachtete wie der eine Mundwinkel des Schwarzhaarigen gefährlich zuckte. „Hat sie meinen Namen geseufzt oder war es mehr ein Stöhnen?“, kam es betont neutral von Sasuke, bevor er mit einem Ruck über das halbe Krankenhausdach geschleudert wurde und wenig später müde lächelnd und flink auf den Füßen landete. „Ich weiß auch nicht Uchiha, ich fürchte ich habe so oft mit deiner Frau geschlafen, das ich mich nicht mehr an jede Einzelheit erinnern kann …“, antwortete Neji spöttisch, woraufhin sich zu seiner Genugtuung, das belustigte Gesicht des Schwarzhaarigen in eine finstere Fratze verwandelte. „Sehr witzig, Hyuuga. Ich denke damit wären wir dann quitt.“ Die gezischten Worte des Clanerben entlockten Neji ein stummes Nicken, ehe er dabei zusah, wie Sasuke sich von ihm abwandte und eilig auf die große Glastür, welche hinunter ins weitläufige Treppengeschoss führte, zutrat. Doch noch bevor er gänzlich aus dem Blickfeld des Hyuugas verschwand, blieb er noch einmal stehen und wandte sich halb zu dem Braunhaarigen um. „Hyuuga …?“ „Du willst dich doch jetzt nicht ernsthaft bedanken, oder Uchiha?“ „Da würde ich lieber für den Rest meines Lebens D-Rank Missionen ausführen.“ „Gut.“ Es sollte ein unausgesprochenes Danke bleiben. Das wussten sie beide. Mit einem kurzen Sprung brachte Sasuke auch die letzten Treppenstufen hinter sich, ehe er zielstrebig in den nächsten Gang abbog und kurz darauf eine kleine Ansammlung von Leuten vor einer großen metallenen Flügeltür entdeckte. „Sasuke! Endlich! Wo warst du so lange?“ Naruto hatte seinen Freund als erstes erblickt und war bereits zusammen mit seiner Frau aufgestanden, als der Schwarzhaarige auf ihn zukam und seine nervösen Augen über die geschlossene Tür des Operationssaals huschen ließ. „Sasuke-kun!“, seufzte Hinata sichtlich erleichtert und fiel dem Schwarzhaarigen ohne zu zögern um den Hals, während der Uchiha und ihr Mann einen kurzen beunruhigten Blick austauschten, „Ein Glück das es dir gut geht! Wir haben uns solche Sorgen gemacht!“ Die Worte der Uzumaki schienen Sasuke zu überraschen und er hielt einen Moment lang inne, ehe er die Umarmung zaghaft erwiderte und eine leise Entschuldigung murmelte, woraufhin sich die Frau in seinen Armen nur kopfschüttelnd eine Träne aus dem Augenwinkel wischte und sich müde lächelnd vom ihm löste. Erst jetzt bemerkte der ANBU, dass Ino, Sai, TenTen und Kiba ebenfalls aufgestanden waren und letzterer ihm gerade aufmunternd eine Hand auf die Schulter legte. „Es tut gut dich zu sehen, Alter … auch … wenn die Umstände besser sein könnten …“, sprach der Inuzuka betrübt, ehe Ino den Clanerben nun ebenfalls in die Arme schloss und zur Überraschung des Uchihas ebenfalls ein paar stumme Tränen vergoss. Sasuke spürte wie der Kragen seines dunklen Pullovers langsam klamm wurde, als sich die Yamanaka schließlich von ihm löste und augenblicklich von Sais tröstenden Armen umschlungen wurde. Die dunklen Pupillen seines ehemaligen Dieners fanden die seinen, woraufhin der Uchiha von einem starken Gefühl der Reue heimgesucht wurde und sich mit steigendem Unwohlsein räusperte. „Sai, ich …“ „Schon gut. Es ist noch alles dran … ich denke wenn du mich ernsthaft hättest verletzen wollen, dann würde ich hier jetzt nicht stehen, oder?“ Das leichte Schmunzeln des Schwarzhaarigen ließ Sasuke innerlich aufatmen und bescherte ihm ein kurzes Gefühl der Erleichterung, ehe seine gesamte Aufmerksamkeit auf der Flügeltür lag, da sich diese plötzlich schwungvoll öffnete und den Blick auf eine erschreckend blasse Shizune gewährte. Diese wischte sich unregelmäßig atmend durchs das Gesicht und schien nicht zu bemerken, dass sie das dunkelrote Blut von ihrem Handrücken gerade auf ihrer Stirn verteilte. „Shizune-san!“, erklang plötzlich eine hektische Stimme und noch bevor Naruto oder einer der anderen Anwesenden den Mund hätten öffnen können, erschien eine sichtlich besorgte Schwester neben der Schwarzhaarigen und hielt mit einem ausgestreckten Arm die schwere Flügeltür offen, „Wir verlieren sie wieder! Tsunade-sama braucht Ihre Hilfe! Sofort!“ Die Augen der Medic-Nin weiteten sich daraufhin geschockt und ohne die Anwesenden eines einziges Blickes gewürdigt zu haben, verschwand Shizune mit rauschendem blutverschmierten Kittel wieder im Operationssaal. Zurück blieb eine beängstigende Stille, die sich wie ein dunkler Schleier über den Krankenhausflur legte und allen Shinobis die Furcht in die Augen trieb. Niemand wagte es etwas zu sagen, während alle wie erstarrt auf die große stählerne Flügeltür stierten und das eben erfahrene auf sich einwirken ließen. TenTen war die erste die langsam eine Hand hob und sie in einer erschrockenen Geste auf ihren Mund legte, ehe sie auf einem der Besucherstühle platz nahm und qualvoll die glasigen Augen schloss. Es dauerte nicht lange bis sich Hinata neben ihr niederließ, nach ihrer freien Hand griff und begann der Braunhaarigen den Trost zu spenden, den sie vermutlich selber gerade dringend nötig hatte. Naruto warf währenddessen einen Blick auf seinen besten Freund und legte ihm ohne zu zögern eine Hand auf die Schulter, während er den erstarrten Gesichtsausdruck von Sasuke zu deuten versuchte und wenig später selbst verzweifelt die Augen schloss. „Scheiße …“, fluchte Kiba leise und fuhr sich gequält durch das braune Haar, ehe er hinter sich schnelle Schritte vernahm und seine Aufmerksamkeit den beiden Neuankömmlingen schenkte. Shikamaru und Neji eilten auf die Gruppe zu und anhand ihrer grimmigen Gesichter konnte der Inuzuka davon ausgehen, dass es keine guten Neuigkeiten über den gegenwärtigen Verbleib von Uchiha Madara gab. „Neji!“, schluchzte TenTen als sie den Hyuuga erblickte und sprang von ihrem Stuhl auf um sogleich in die Arme ihres Mannes geschlossen werden zu können, woraufhin dieser einen erschrockenen und zugleich fragenden Blick auf den Uzumaki warf. „Was ist passiert?“, entfuhr es dem Nara aufgrund des Schweigens seiner Freunde verunsichert, bevor seine dunklen Augen Kiba fixierten und dieser ein trauriges Seufzen vernehmen ließ. „Es … es sieht so aus als würde …“ begann der Braunhaarige stockend, fuhr sich ein weiteres Mal mit einer Hand durch das Gesicht und ließ schließlich in einer ratlosen Geste geknickt die Schultern sinken, „Es sieht einfach nicht gut aus, man …“ „Sakura schafft das …“, die zitternde, hoffnungsvolle Stimme von Ino erreichte die Ohren der Anwesenden und selbst Sasuke wandte nun sein Gesicht von der Flügeltür ab um aus dem Augenwinkel einen Blick auf die weinende Yamanaka werfen zu können, „Ich meine … sie muss es einfach schaffen, oder? Sie … sie ist schon immer viel tapferer und stärker gewesen als ich. Sie ist Konoha-Gakures beste Konoichi. Wenn sie es nicht schafft … wer dann? Richtig?“ „Ino …“, flüsterte Shikamaru leise, während er dabei zusah wie die Blondine zu zittern begann und von heftigen Schluchzern begleitet die Arme um ihren Oberkörper schlang. „Verflucht, sie würde mir wahrscheinlich jetzt sagen ich solle aufhören zu heulen!“, schniefte die junge Konoichi und konnte ein verzweifeltes Lachen nicht unterdrücken, in das Hinata überraschenderweise mit einstimmte und sich immer wieder über die feuchten Wangen wischte. „Sie würde mit den Augen rollen und uns alle für verrückt erklären …“, flüsterte die Blauhaarige weinend, während TenTen bestätigend nickte und sich von Neji behutsam zurück auf den Stuhl bugsieren ließ. Er ging schweigend vor ihr in die Hocke und strich ihr sanft ein paar Tränen aus dem verweinten Gesicht, ehe er sich zu Shikamaru umwandte und seinen Freund mit einem besorgten Blick besah. Der Nara seufzte daraufhin nur leise und biss sich verzweifelt auf die Lippen als plötzlich hektische Schritte auf dem Korridor erklangen und Temari in wehendem Mantel um die nächste Ecke geeilt kam. „Ein Glück, hier seid ihr. Hanabi hat sich netterweise bereiterklärt auf Yasou und Kichiro aufzu- …“ Die Blondine stoppte abrupt als sie in die blassen und traurigen Gesichter ihrer Freunde sah und wurde augenblicklich von einem unguten Gefühl heimgesucht. „Was …? Was ist denn? Was ist mit Sakura?“, flüsterte sie unheilvoll, ehe sie registrierte das Shikamaru nach ihrem Handgelenk griff und sie schweigend in eine Umarmung zog. Temari spürte wie ihr diese einfache Geste die Kehle zuschnürte und noch bevor sie eine weitere Frage stellen konnte, bemerkte sie, wie sich Tränen ihn ihren Augen bildeten und sie von einem kummervollen Gesicht zum nächsten sah, bis ihr Ino endlich eine Antwort gab. „Sie kämpft …“ schluchzte die Yamanaka leise, während Sai sich neben ihr mit den Fingerspitzen über die Wangen strich und schließlich sein Gesicht vollständig in seinen Händen verbarg, „Sie kämpft, Temari …“ Es verging eine weitere halbe Stunde in der niemand etwas sagte und lediglich leise Schluchzer den sterilen Gang erfüllten, bis sich plötzlich die große Flügeltür mit einem dumpfen Geräusch öffnete und Tsunade mit zitternder Atmung vor die Wartenden trat. Das unbehagliche Schweigen hang schwer über der Gruppe und alle hielten ausnahmslos den Atem an, während sie die ehemalige Hokage einer Musterung unterzogen, die der älteren Frau das Blut in den Adern gefrieren ließ. Die Medic-Nin konnte sich ungefähr vorstellen, wie sie aussehen musste. Sie konnte das viele Blut an ihren Fingern und an ihrer Kleidung förmlich spüren und richtete ihren Blick schweren Herzens auf den schwarzhaarigen Mann, welcher vorne am Kopf der kleinen Gruppe stand und seine dunklen Augen fest auf sie gerichtet hatte. Sie öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch es wollte einfach kein Laut ihren ebenfalls blutverschmierten Lippen entweichen. Stattdessen flossen vereinzelte Tränen über die Wangen der plötzlich so alt wirkenden Frau und veranlassten Ino dazu, sich keuchend beide Hände vor den Mund zu schlagen, woraufhin Sai die unerwartet heftig weinende Blondine in seine Arme schloss, sie tröstend wie ein Kleinkind hin und her wog und sein Kinn in ihrem zerzausten Schopf vergrub. Hinata war inzwischen aufgestanden und klammerte sich nun Halt suchend an die Hand ihres Mannes, als TenTen begann immer wieder verzweifelt ihren Kopf zu schütteln. „Tsunade …?“, sprach Naruto schließlich lauter als beabsichtigt und schien dabei nicht nur die Angesprochene aus ihren Gedanken zu reißen, sondern auch den Großteil der Anwesenden. Er konnte beobachten wie die Medic-Nin zusammenzuckte, bevor sie erneut die Blicke aller Shinobis auf sich spürte und seufzend den Kopf sinken ließ. „Ich … das Loch in … in Sakuras Lunge hat sich …“, kam es stockend von Tsunade, während sie sich mit dem Ärmel über das feuchte Gesicht fuhr und mit aller Macht gegen ihre versagende Stimme ankämpfte, „Ich meine … ich habe versucht es zu schließen … aber es ist immer wieder aufgerissen, das … das Kunai saß sehr tief, wir … im Moment ist es zu, aber ich … ich kann nicht sagen ob es das auch bleibt …“ „Das … das heißt sie lebt! Sakura lebt, richtig?“, entfuhr es Shikamaru hoffnungsvoll, woraufhin sogar Ino aus verweinten Augen aufsah und wie alle anderen Anwesenden flehend in Tsunades braune Augen blickte. „Ja … “, flüsterte Tsunade bestätigend, woraufhin Naruto und Neji beinahe gleichzeitig erleichtert aufatmeten, bevor sie beobachten konnten, wie die ehemalige Hokage ein paar Schritte auf die Gruppe zuging und schließlich unmittelbar vor Sasuke zum stehen kam. Der Schwarzhaarige rührte sich immer noch nicht und als die ältere Frau vor ihm erneut ein paar Tränen vergoss, wusste jeder, dass Tsunade ihnen noch nicht alles berichtet haben konnte. „Ich … ich bin dazu verpflichtet dir gewisse Dinge nicht vorzuenthalten …“, räusperte sich die Blondine schließlich seufzend und registrierte, wie sich Sasuke unter ihrem mitleidigen Blick versteifte, „Wir … wir haben sie innerhalb der letzten Stunde … wir haben sie insgesamt drei Mal verloren … ich konnte ihr … ihr Herz durch ein spezielles Jutsu wieder zum schlagen bringen, aber … ich … ich weiß nicht wie … wie oft ihr Körper einer solchen Reanimation noch standhalten kann …“ Tsunade konnte beobachten wie sich die Pupillen ihres Gegenübers entsetzt weiteten, während Naruto sich intuitiv neben seinen besten Freund stellte und ihm beistehend eine Hand auf seine Schulter legte. Es dauerte einen Moment bis Sasuke seine Stimme zu finden schien und einen ängstlichen Blick in die Augen der Konoichi vor ihm warf. „Sakura war … sie war …?“, kam es stockend vom Schwarzhaarigen, ehe er sich mit einer Hand verzweifelt durch das Gesicht fuhr und sich vor den anwesenden Shinobis mit aller Macht zusammen riss, „Wie hoch … stehen die Chancen, dass dies erneut geschieht?“ Die ehemalige Hokage ließ aufgrund dieser Frage ein schwermütiges Seufzen erklingen, ehe sie den Clanerben mit hochgezogenen Augenbrauen besah und mutlos die Schultern hängen ließ. „Ich weiß es nicht. Die Chance ist nicht gering, mehr … mehr kann ich nicht sagen. Wir beatmen sie künstlich damit der verletzte Lungenflügel nicht belastet wird … er darf nicht wieder aufreißen … ich weiß nicht ob sie ein weiteres Mal …“ Tsunade schluckte den Kloß in ihrem Hals herunter und warf durch gerötete Augen einen kurzen Blick in die unglücklichen Gesichter ihrer besten Shinobis, bevor sie sich wieder dem Uchiha zuwandte und bemerkte wie seine kummervollen Augen ihre dunkelroten Hände fixierten. „Sie hat viel Blut verloren … so viel Blut …“, erklärte die Medic-Nin mit zitternder Stimme und hob ihre Arme an um sich selbst ein Bild machen zu können, woraufhin sich erneut Tränen den Weg über ihre Wangen bahnten und sie schluchzend den Ärmel unter ihre Nase schob, bevor Naruto ohne zu zögern den letzten Abstand zwischen ihm und Tsunade überwand und sie tröstend an seine Brust zog. Erst in jenem Moment wurde vielen klar, das es nicht nur Sakura war, die in den letzten anderthalb Stunden hatte kämpfen müssen. Und während die ältere Frau ihr Gesicht weinend in dem Pullover des Uzumakis vergrub, galt Sasukes Aufmerksamkeit der sich öffnenden Flügeltür, die wenig später die Sicht auf eine nicht minder traurige Shizune freigab und sich mit einem leisen Geräusch schließlich wieder schloss. „Tsunade-sama?“, kam es leise von der Dunkelhaarigen, woraufhin sich die Angesprochene erschrocken von Naruto löste und einen fragenden, nahezu panischen Blick in die Augen ihrer alten Freundin warf, „Ich … ich denke wir sollten die Dosis der Schmerzmittel erhöhen … sie wirkt trotz des künstlichen Komas un- …“ „Künstliches Koma?“, fiel ihr Sasuke erschrocken ins Wort und sah zwischen den beiden Frauen ungläubig hin und her, „Sakura liegt im Koma?“ „Danke, Shizune!“, sprach Tsunade nickend und überging somit den Kommentar des Clanerben mit einem kurzen Blick auf die Uhr an der gegenüberliegenden Wand, „Kümmere dich bitte darum, dass die Dosis innerhalb der nächsten zehn Minuten um 0,4 Milligramm erhöht wird, danach zu jeder vollen Stunde die gleiche Dosis. Wir müssen … ihr wirklich nicht noch mehr zumuten.“ „Natürlich nicht, Tsunade-sama …“, antwortete die Dunkelhaarige verstehend und war bereits wieder auf dem Weg in den Operationssaal, als die dunklen Augen des Uchihas erneut die der Hokage fanden und unmissverständlich um Aufklärung baten. „Ich … es tut mir Leid, Sasuke …“, seufzte die ältere Frau entschuldigend und dankte Naruto indem sie ihm kurz den Arm tätschelte, ehe sie fortfuhr, „Ich … ich musste mich erst einmal selbst wieder finden.“ Der Schwarzhaarige nickte daraufhin nur knapp und signalisierte Tsunade durch eine rasche Handbewegung das sie fortfahren sollte. „Richtig.“, begann die Blondine tief durchatmend und registrierte wie ihr wieder alle Shinobis in diesem Korridor vollste Aufmerksamkeit zu schenken schienen, „Wir mussten Sakura in ein künstliches Koma versetzen um sicher zu gehen, dass sie ihre Lunge nicht zu stark belastet. So kann die Maschine sie optimal beatmen, denn … jeder tiefere Atemzug könnte das Loch in ihrer Lunge wieder aufreißen lassen …“ „Also … wird sie sozusagen minimal beatmet?“, kam es stirnrunzelnd von Neji, woraufhin er ein bestätigendes Nicken der Medic-Nin erhielt und sich seufzend ein paar Haarsträhnen aus der Stirn strich. „Wie lange wird es dauern, bis ihr sie wieder aus dem Koma holen könnt?“ Temaris ängstliche Stimme veranlasste Tsunade zu einem schweren Seufzer, ehe sie unter den fragenden Blicken aller kopfschüttelnd zu einer Antwort ansetzte. „Das kann ich nicht sagen. Tut mir leid. Das hängt damit zusammen wie schnell die Lunge verheilt, die Chance, das dass Loch wieder aufreißt muss gering genug sein. Ein … ein normaler Atemzug so wie jeder von euch ihn momentan macht … wäre für Sakura zurzeit sehr wahrscheinlich tödlich …“ „Das darf doch alles nicht wahr sein!“, keuchte TenTen daraufhin erschrocken, während alle anderen ebenfalls betrübt den Kopf sinken ließen und Tsunades ernste Worte nur schwer begreifen konnten. „Ich will keinen von euch belügen …“, fuhr die ältere Frau fort und wischte sich ein weiteres Mal durch das verweinte Gesicht, ehe sie schweren Herzens weiter sprach, „Die Chance das … das Sakura die nächsten Tage überlebt … ist schwindend gering. Es … es grenzt schon an Magie das sie überhaupt noch lebt. Hätte sie sich das Kunai aus dem Rücken gezogen, dann wäre sie vermutlich innerhalb von zehn Minuten tot gewesen. Ich … ich kann nicht mehr für sie tun, als ich schon getan habe. Ich halte sie so lange am Leben, wie es mir möglich ist, aber … aber ich weiß nicht … wie lange sie mir noch die Chance dazu gibt …“ Die bedrückenden Worte von Tsunade ließen alle erschüttert innehalten, bevor Hinata und TenTen sich gegenseitig in den Armen lagen und zu zweit Tränen vergossen. Neji hatte sich unterdessen ebenfalls geschlagen auf einen der Besucherstühle fallen lassen, nach TenTens Hand gegriffen und ihr immer wieder geistesabwesend mit dem Daumen über die feinen Fingerknöchel gestrichen. Inzwischen hatte sich eine bedrückende Stille über die Anwesenden gelegt und nach mehreren Minuten des Schweigens, war es der Uchiha der als erstes den Mund öffnete und sich mit rauer Kehle an die Medic-Nin wandte. „Kann ich sie sehen?“ Sasukes Frage ließ die ehemalige Hokage kurz innehalten, ehe sie unsicher nickte und sich unter dem verständnislosen Blick des Uchihas räusperte, „Natürlich, wir stabilisieren sie gerade soweit, das sie auf die Intensivstation verlegt werde kann, dann darfst du kurz zu ihr … aber …“ „Aber was?“, kam es irritiert von dem Schwarzhaarigen und er hoffte inständig, dass sie keine weiteren schlechten Nachrichten für ihn hatte. Doch dieser Wunsch sollte ihm verwehrt bleiben. „Da … da ist noch etwas, das du wissen musst …“, flüsterte Tsunade und wirkte mit einem Mal so zerbrechlich, das Sasuke spürte wie ihn im selben Moment eine Übelkeit erfasste und er sich dazu zwang tief durchzuatmen. „Was …?“ Seine Stimme war kaum mehr als ein Krächzen in seinen Ohren und er wusste, das ihn vermutlich niemand wirklich verstanden hatte, doch als die Medic-Nin ihn ansah und er beobachten konnte, wie ihre Augen erneut in Tränen versanken, schluckte er hart und zwang sich dazu eine Antwort zu verlangen. „Tsunade, bitte …“ Sein Flehen wurde sogleich erhört, doch als er die Bedeutung ihrer folgenden Worte begriff, hatte er das Gefühl den Boden unter den Füßen zu verlieren. „Sie ist schwanger, Sasuke …“ Alle Anwesenden, einschließlich des Uchihas, rissen geschockt die Augen auf und während Tsunade mit tränenüberströmtem Gesicht weiter sprach, drangen ihre Worte über eine mögliche Risikoschwangerschaft nur gedämpft und fetzenweise zu Sasuke durch. „Sakura ist schwanger …?“, wiederholte der Schwarzhaarige plötzlich geschockt und riss damit Tsunade aus ihrem verzweifelten Redeschwall, ehe er ihr gerötetes Gesicht mit einem panischen Blick besah und sich mit zitternden Fingern über die blasse Stirn strich, „Und … es besteht kein Zweifel …?“ „Nein. Ihre Testergebnisse … sind eindeutig. Sie ist im zweiten Monat.“ Die Stimme der ehemaligen Hokage klang ungewöhnlich hoch, während sie sich mit aller Macht zusammenriss um Sasukes folgende Fragen möglichst ruhig beantworten zu können. „Und … mit dem Baby ist alles in Ordnung …?“ „Wir haben momentan nichts Beunruhigendes feststellen können, aber …“ „Aber …?“, harkte der Clanerbe befangen nach und registrierte, wie Naruto neben ihm verzweifelt die blauen Augen schloss, bevor Tsunade sich leise räusperte und freudlos fortfuhr. „Sakura ist sehr schwach und ihr hoher Blutverlust bereitet mir sorgen. Aus … aus medizinischer Sicht betrachtet … ist es ein Wunder das sie das Kind noch nicht verloren hat … “ Die betrübten Worte der älteren Frau ließen alle im Korridor verstummen, bis der Uzumaki mit Hilfe seiner Hand kopfschüttelnd seine glänzenden Pupillen bedeckte und sich leise fluchend auf die Lippen biss. „Scheiße! Aber … wenn Sakura im Koma liegt … wie … kann das Baby …?“ „Theoretisch … lebt das Kind … solange Sakura lebt. Jedoch kann ich nicht ausschließen das der Blutverlust und die Strapazen der Operation … das Risiko einer Fehlgeburt erhöhen könnten …“, seufzte die Medic-Nin und auch Sasuke holte tief Luft um das gerade erfahrene zu verarbeiten, als ein weiteres Mal die Tür des Operationssaals aufschwang und eine Schwester räuspernd vortrat. „Tsunade-sama …?“, kam es höflich von der besagten Frau, woraufhin sich die Angesprochene ihr fragend zuwandte und durch ein knappes Nicken ihre Aufmerksamkeit signalisierte, „Wir konnten Sakura-san erfolgreich auf die Intensivstation verlegen und ich soll Ihnen von Shizune-san ausrichten das die Schmerzmittel anzuschlagen scheinen …“ „Sehr gut, danke.“, antwortete die Blondine daraufhin leise, bevor sie sich wieder dem Uchiha zuwandte und ihn mit einem erschöpften Gesichtsausdruck musterte, „Du kannst jetzt zu ihr, aber nur für ein paar Minuten …“ Der Clanerbe nickte verstehend, ehe ihm Tsunade durch eine Kopfbewegung bedeutete ihr zu folgen und er unter den Augen der Anwesenden, zusammen mit der ehemaligen Hokage, den Korridor verließ und um die nächste Ecke bog. Die Schwester sah den beiden seufzend nach, bevor sie ihre Aufmerksamkeit dem Rest der versammelten Shinobis schenkte und sie mit einem tröstenden Lächeln besah. „Wie geht es Sakura im Moment …?“, fragte Shikamaru nach kurzem zögern und registrierte wie alle anderen hoffnungsvoll zu der älteren Krankenschwester aufblickten, welche daraufhin kurz überrascht wirkte, ehe sie tief Luft holte und ratlos die Schulter ein Stück anhob. „Den Umständen entsprechend …“, stöhnte die Frau trübsinnig, „Das arme Ding hat viel durchgemacht, viel Blut verloren … aber sie kämpft tapfer weiter … ihr müsst mich jetzt entschuldigen, ich muss zusehen das da drinnen wieder Ordnung herrscht …“ Mit einem letzten Verweis auf die Operationssaaltür war die Schwester auch schon wieder verschwunden und ließ die stummen Freunde zurück, welche nun schweigend ausharrten und sich gegenseitig tröstende Blicke schenkten. „Ich kann nicht glauben, das dass alles wirklich passiert …“, weinte Temari schließlich leise und spürte wie ihr Shikamaru immer wieder sanft über das blonde Haar strich, „Ich meine … die Chancen für Sakura stehen schlecht, sie liegt im Koma und- …“ „… und ist schwanger.“, beendete TenTen traurig den Satz ihrer Freundin und wischte sich über die geröteten Wangen, während sie schluchzend gegen Nejis Schulter sank und beobachtete, wie eine bebende Hinata neben ihr die Lippen aufeinander presste, bis Naruto ebenfalls mit tränenüberströmten Gesicht in die Hocke ging und seine nun weinende Frau behutsam in den Arm schloss. „Verdammter Mist …“, fluchte Kiba verstimmt und erhob sich von seinem Stuhl um den Korridor ein paar Mal auf und abzuschreiten, bevor er sich gegen eine der Wände lehnte und wie alle andern mutlos den Kopf hängen ließ. Zur selben Zeit, auf der Intensivstation des Konoha-Hospitals Mit zitternden Fingern griff der Uchiha nach der Hand seiner Frau und ließ sich langsam neben ihr auf einen provisorisch bereitgestellten Hocker sinken. Die Schwestern hatten ihm Handschuhe und einen Kittel gegeben, während er durch die Glasscheibe hindurch auf das rosa Haar gestarrt hatte, welches sich in Wellen rund um ihr Gesicht auf dem Kissen ausbreitete. „Ich komme in zehn Minuten wieder um nach dem Verband zu sehen …“, erklärte ihm Tsunade von der Tür aus, bevor sie sich mit einem letzten Blick auf den stummen Uchiha abwandte und den von Shizune angebotenen Kaffee dankbar entgegennahm. Sasuke hörte wie sich die beiden Frauen gedämpft miteinander unterhielten, während ihre Schritte langsam verklungen und nur das monotone Piepen mehrerer Geräte die Stille in dem großen sterilen Raum durchbrach. Seine dunklen Augen flogen unsicher von einer Maschine zur nächsten, während er behutsam die kleine Hand der Konoichi in seine Hände schloss und sie mit zitternder Atmung gegen seine Lippen presste. „Es tut mir leid, Sakura …“, flüsterte er keuchend gegen die warme Haut der jungen Frau und hielt überrascht Inne, als er spürte wie sich etwas aus seiner Wimper löste und ihm seltsam fremd über die Wange lief. Er widerstand dem Drang die Träne wegzuwischen, bis sie schließlich von seinem Kinn auf das weiße Bettlacken tropfte und zu seinem Erschrecken einer weiteren Platz machte. Etwas in ihm sträubte sich dagegen, doch der größere Teil ließ diese untypische Schwäche zu und sorgte dafür, das der sonst so unnahbare Clanerbe Tränen vergoss, während er das blasse Gesicht seiner Frau betrachtete und sie mit trauriger Miene musterte. Sie hatten ihr einen Verband um die Stirn gewickelt und dort wo sich die Verletzung an der Schläfe befand wies dieser eine rötliche Stelle auf. Bei näherer Betrachtung ihrer Arme fiel ihm auf, das sie von unzähligen kleinen roten Flecken übersäht war, die ihn vom Abstand her stark an Schlangenbisse erinnerten. Sie waren zwar nur noch schwach zu erkennen, aber Sasuke war sich sicher das sie vor Tsunades Behandlung deutlich stärker ausgeprägt gewesen sein mussten. Die wärmende Decke war Sakura bis knapp über die Brust gezogen worden, doch bei genauerem Hinsehen konnte man den Ansatz des schneeweißen Verbandes um ihren Oberkörper erkennen. Ein Seufzen entfuhr Sasukes Kehle, als er registrierte, dass die Schwestern ihr das Blut aus den Haaren gewaschen haben mussten, da manche der blassrosa Strähnen an den Spitzen noch feucht zu sein schienen und nun nicht mehr verklebt waren. Die Bewegung ihres Brustkorbes war für den Uchiha kaum erkennbar und er wusste, das der Schlauch der in ihrer Nase steckte sie lediglich mit einer minimalen Menge an Sauerstoff versorgte. „Was habe ich dir angetan?“ Er hörte sich diese Worte flüstern noch bevor er sie gedacht hatte und kniff die Augen zusammen um das Bild, dass sich ihm seit nun mehr fünf Minuten bot, für einen Moment zu verdrängen, „Das ist alles meine Schuld …“ Eine Zeit lang lauschte er auf das Piepen das ihren Herzschlag signalisierte und er registrierte gequält, das dieser längst nicht so regelmäßig war wie sein eigener, woraufhin er verzweifelt die Lider wieder öffnete und die Hand seiner Frau erneut an seine Lippen presste um ihre Finger mit einem sanften Kuss bedecken zu können. „Ich weiß es ist viel verlangt … aber … aber du musst weiterkämpfen, hörst du Sakura?“, flüsterte er beinahe geräuschlos, bevor er sich vom Stuhl erhob und näher an das hohe Krankenbett trat, „Du musst weiterkämpfen … für dein Baby … für Kichiro … für Naruto und Hinata, für Shikamaru, für Ino … sogar für Hyuuga, hörst du? Sakura bitte, ich verlange nicht das du für mich kämpfst, ich verlange nur das du kämpfst, verstanden? Kämpfe!“ © by Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)