Sentimental Labyrinth von Gazenities (Your Heart and Your Soul are mine forever) ================================================================================ Kapitel 14: Don't leave... me... -------------------------------- An einem großen, blühenden Kirschbaum wartete ein gut gelaunter und nervös ausschauender Gitarrist, dass seine Handyuhr endlich die herbeigesehnte Uhrzeit anzeigte. Uruha wünschte sich nichts mehr, als dass Ruki pünktlich zu ihrem Date kam, sonst wäre sein ganzer zusammengekratzter Mut wie weggeblasen. Denn er hatte sich nun endlich dazu entschlossen dem kleinen Vocal seine Gefühle zu gestehen, auch wenn er reichlich bedenken hatte, ob es überhaupt gut wäre die zu tun. Die wieder aufkeimenden Zweifel kopfschüttelnd verdrängend fing Uruha nun an um den Baum zu laufen. Für Außenstehende muss es wohl sehr fragwürdig aussehen, wenn ein Mann, wie eine Katze um einen solchen Baum schlich, doch Uruha störte sich nicht weiter daran. Er lief immer weiter seine teils großen, teils kleinen Runden, aber immer darauf bedacht langsam zu laufen, da die Gefahr eines Drehwurms wohl relativ hoch lag. Als er schon mindestens die 50. Runde gelaufen war, knallte er mit etwas kleinem, weichem zusammen. Uruha blinzelte Mehrmals, bevor sein Herz einen gewaltigen Hüpfer machte. Da stand doch tatsächlich Ruki vor ihm und grinste ihm frech entgegen. “H-Hey~“, war das einzige was der Gitarrist im Moment zu Stande brachte. Ruki sah ihm im einem neugierigen Blick entgegen und er konnte deutlich merken, dass der Sänger es kaum erwarten konnte, dass Uruha ihm endlich sagt, was dieser zu sagen hatte. Der Größere atmete noch mal kurz durch, dann zog er den Kleinern zu einer nah gelegenen Bank und bedeutete ihm, sich zu setzen. Dieser tat alles, was der Gitarrist ihm sagte und war immer noch voller Spannung und Erwartung. Uruha kniete sich vor Ruki und schaute ihm ernst in die Augen. Dann senkte er kurz seinen Blick, bevor er zu Reden begann. „Taka... ich muss dir was sagen... hörst du mir zu? Bis zum Schluss?“, fragte Uruha lächelnd und bekam ein Nicken als Antwort. Er atmete noch einmal tief ein. „Taka... Ich weiß nicht so recht wie ich mich ausdrücken soll, dass du es gleich zu Anfang verstehst... Ach ist auch egal... Ich will nur nicht das unsere Freundschaft in irgendeiner darunter leiden wird. Aber ich riskiere es einfach... Ich-“ Doch dann musste Ruki niesen. Wieder und wieder. Jedes Mal hatte Uruha von neuem angesetzt, aber der Niesanfall den Sängers machte ihm da einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. Als der Kleinere endlich fertig war, begann der Gitarrist von neuem, doch dieses Mal wurde er gestört von dem rieseigen Putzwagen, der grade zufällig vorbei kam und einen Krach machte, dass Uruha noch nicht mal seine eigenen Worte verstand. Egal wie oft er von neuem anfing, es kam immer wieder irgendetwas dazwischen. Ob Lärm von der Straße oder kleine, spielende oder schreiende Kinder. Scheinbar wollte niemand Uruha sein Glück gönnen, denn kaum, dass er seinen Mund öffnete und hunderstenmal zum Sprechen ansetzen wollte, hörte er eine, ihm sehr bekannte, Melodie. Es war Rukis Handy. Dieser machte jedoch nicht die geringsten Anstalten es hervorzukramen und abzunehmen, wurde dann aber von dem Größeren gebeten, doch endlich Kyos Stimme wegzumachen (bei der bekam er immer merkwürdige Stimmungsschwankungen). „Danke.“, murmelte der Sänger verlegen und drückte auf den grünen Hörer. Kaum abgenommen, nahm er auch schon Miyavis leise Stimme wahr. „Taka...“, kam es nur geflüstert vom anderen Ende der Leitung.„Wehe du hat jetzt keinen guten Grund vorzuweisen, wieso du mich gerade in einem äußerst wichtigen Augenblick störst! Ich warne dich, du bi-“ „Reita liegt im Krankenhaus...“, wurde Ruki plötzlich in seiner Schimpftirade unterbrochen. „-st so gut wie ... WAS?“ Uruha sah neugierig auf, als er das Entsetzen in Rukis Stimme vernahm. „Reita... er hat versucht... sich das Leben zu nehmen...“ Die Augen des Sängers weiteten sich geschockt und Angst machte sich in dem kleinen Körper breit. „Wir wissen selbst noch nichts genaues... bitte mach dir keine Sorgen... er ist ja hier in guten Händen. Kai... ist übrigens auch hier. Er hat Reita in seiner Wohnung gefunden.“ Der Sänger war nicht fähig zu antworten und dies rief Sorge in Uruha hervor. Er sah, wie sich die Augen des Kleineren begannen sich langsam mit Tränen zu füllen und ging langsam auf ihn zu, nahm ihm sein Handy aus der Hand und drückte auf den roten Hörer. Wer auch immer dran gewesen ist, wird schon wieder anrufen, dachte sich der Gitarrist und schloss den Sänger behutsam in seine Arme. „Was war denn los? Ist etwas passiert?“, fragte der Braunhaarige vorsichtig, nachdem beide einige Minuten so dastanden und er immer wieder beruhigend über Rukis Rücken strich. Dieser gab ein Nicken als Antwort, bevor er nach längerem Zögern zum Sprechen ansetzte. „Reita liegt im Krankenhaus...“, murmelte er leise in die Jacke Uruhas. „Er ... wollte sich das Leben nehmen...“ Die letzten Worte warn kaum wahrnehmbar und von Schluchzern durchzogen, dennoch laut genug, dass Uruha sie hören konnte. Er verstärkte seine Umarmung, wollte dadurch Ruki mehr Halt geben, immerhin war Reita sein bester Freund. Der Gitarrist selbst, konnte nicht ganz begreifen. Was ist nur plötzlich in ihren Bassisten geraten? Warum veranstaltet er so einen Blödsinn? „Lass uns ... Können wir bitte ins Krankenhaus fahren?“, fragte der Sänger leise und holte Uruha somit aus seinen Gedanken zurück. „Natürlich, wenn du das willst.“, antwortete der Gitarrist und nahm den Kleineren an der Hand. Gemeinsam liefen sie zu Uruhas Auto und fuhren Richtung Yujo-Hospital. ~*~*~*~*~ Seufzend lies sich Kai auf den Stuhl neben Miyavi fallen und tippte nervös mit seinen Fingern auf deinen Oberschenkeln umher. „Was zur Hölle dauert denn da so lange?“, fragte er halb verzweifelt in den kleinen Warteraum hinein. Die Ärzte hatte sie beide aufgefordert hier zu warten. Das war jetzt schon mindestens 2 ½ Stunden her. „Mach dich nicht so fertig...“, versuchte der Solist ihn zu beruhigen. „Es wird schon alles gut gehen.“ Gerade in diesem Moment ging die Tür zum Wartezimmer auf und Uruha kam herein, dicht gefolgt von Ruki. Kai hatte zwar mehr auf den Arzt, Tomoki-san, gehofft, war aber trotzdem erleichtert, seine beiden Bandkollegen zu sehen. Der Sänger fiel ihm sofort in die Arme und drückte sich näher an ihn, während Uruha neben Miyavi platz nahm. Beide beobachteten die Situation stillschweigend, bevor der Gitarrist sich dem Mann neben ihm widmete. „Was ist denn genau passiert?“, fragte er vorsichtig und auch Ruki wurde hellhörig und schaute den Schwarzhaarigen aus teils neugierigen, weil’s verweinten Augen an. Nach kurzem Zögern und einen vielsagendem Blick zu dem Drummer, begann Miyavi die Situation zu schildern. Er lies auch nicht aus, was zuvor Kai geschehen war, denn er wusste ja, dass alle Anwesenden über Reitas Gefühle für Aoi Bescheid wussten. Als er fertig war, füllte sich der Raum mit einer beklemmenden Stille. Fassungslosigkeit war in den Augen Rukis und Uruhas erkennbar. Kai hatte erneut Tränen in den Augen und entschuldigte sich immer und immer wieder, bis er die Hand des Gitarristen auf seiner Schulter spürte. „Es ist schon gut... Du kannst doch nichts dafür.“ „Aber ich habe ihn verraten...“, erwiderte der Braunhaarige leise. „Das spielt jetzt keine Rolle mehr.“, mischte sich nun der Sänger ein und erntete daraufhin fragende Blicke. „Sicher war es falsch, was du getan hast... Aber wärst du nicht zu Reitas Wohnung zurückgegangen...Ich will mir gar nicht vorstellen, was passiert wäre. Ich danke dir. Und hör auf dir Vorwürfe zu machen. Das brauchst du nicht. Ich bin sicher, dass Reita dir verzeiht.“ Kai nickte verstehen und atmete tief ein, bevor er Ruki wieder in die Arme schloss. „Danke...“, flüsterte er leise, bevor sich die Tür zum Warteraum erneut öffnete und endlich einer der Ärzte eintrat. Doch noch bevor auch nur einer der Anwesenden ihn mit tausenden von Fragen überhäufen konnte, hob er seine rechte Hand seinerseits an, Kai, Ruki, Uruha und Miyavi über Reitas Befinden zu informieren. „Suzuki-sans Gesundheitszustand ist sehr kritisch. Er hat viel Blut verloren und in folgen dessen einen Herzstillstand erlitten. Doch wir konnten ihn wieder reanimieren. Leider besteht immer noch Grund zur Sorge. Vor 10 Minuten fiel er in ein Koma und wir fürchten, wenn sich nicht bald ein geeigneter Spender für sein Blut findet, besteht wenig Hoffnung...“ Damit schien sein Vortrag beendet und er sah jeden der 4 besorgt und verständnisvoll durch seine Brille hindurch an. Vier zutiefst erschütterte Augenpaare blickten ihm entgegen, verstanden nicht, konnten nicht verarbeiten. Reita lag im Koma, wahrscheinlich kurz vor dem Tod und sie brauchten einen Spender, den sie nicht hatten, um sein Leben zu retten. Allgemein ausgedrückt, war ihre Lage relativ aussichtslos. Stille trat ein. Stille, in der keiner es wagte ein Wort zu sagen, dazu saß der Schock zu tief. Ruki war der erste der sich dazu zwang das Schweigen zu brechen. „Aber es muss doch eine Möglichkeit geben! Wir können doch nicht warten, bis sich ein Spender findet!“ Verzweiflung in seiner Stimme. Er löste sich aus Kais Umarmung und lief einig Schritte rückwärts, schloss seine Augen und hoffte inständig das alles nur ein böser Traum wer und er gleich aufwachen würde und Reita vor ihm sitzen und ihn anlachen würde. „Warum? Warum nur? Reita ... du Idiot!! Warum musstest du das tun???“, schrie er immer wieder verzweifelt, merkte nicht, wie Uruha näher kam und ihn zu sich ranzog. „Beruhige dich doch bitte wieder...“, hauchte der Gitarrist nah an seinem Ohr und verstärkte seine Umarmung nur noch, als er spürte, dass Ruki sich dagegen wehrte. Leise Schluchzer waren zu hören, die allen beteiligten schier das Herz aus der Brust rissen. Mit ernsten Blick wandte sich Uruha nun dem immer noch anwesenden Arzt zu. „Wie lange hätten wir Zeit?“, fragte er kurz entschlossen. Angesprochener legte die Stirn in Falten und schien kurz zu überlegen, denn seine Worte gut wählen. „Nun, zum jetzigen Zeitpunkt lässt sich das nicht genau sagen. Wir befürchten, dass Suzuki-san sein Leben bereits aufgegeben hat..“ Pures Entsetzen spiegelte sich in den Augen Uruhas wider und auch Kai und Miyavi sogen scharf die Luft ein. „Das kann nicht sein... Reita würde niemals aufgeben. Das darf einfach nicht sein...“, sprach Kai aus, was alle anderen dachten. Niemand hatte auch nur eine Ahnung, was sie tun sollten. „Wenn ich mir die Frage erlauben darf... Ist irgendetwas passiert, was Ihren Freund dazu gebracht hat, sich das Leben nehmen zu wollen?“ Uruha schüttelte langsam den Kopf. „Nein. Nein, nicht, dass ich wüsste. Er ist nicht der Typ für so etwas. Er würde niemals-“ „Aoi.“, sagte Kai leise, fast wie in Trance. Nun ruhten alle Blicke auf dem Drummer. „Vielleicht ... war etwas mit Aoi? Uruha... du hast ihn doch zuletzt gesehen!?“ Der Gitarrist nickte kurz, bevor es ihn wie ein Schlag traf. Ruki und er hatten den Schwarzhaarigen bei Reita gelassen. Was, wenn nun doch mehr zwischen den beiden war? Immerhin waren sie alles andere als nüchtern... „Ich fahre zu ihm.“ „Willst du ihm wirklich sagen, was mit Reita geschehen ist?“, erwiderte Kai sofort. „Er hat ja wohl jedes Recht dazu.“ „Aber-“ „Nein! Kai... er ist ein Teil von uns. Es wäre einfach unfair ihm gegenüber.“ Betreten lies der Braunhaarige seinen Blick zu Boden sinken und schwieg. Dann fragte Uruha wieder an den Arzt gewandt: „Gibt es hier ein freies Bett? Ich glaube... er braucht dringend Ruhe...“ Dabei deutete er auf den kleinen Sänger in seinen Armen. „Hai, natürlich.“ Damit verlies er den Raum, dicht gefolgt von den anderen. Miyavi verabschiedete sich und auch Uruha löste sich von der kleinen Gruppe, um zu Aoi zu fahren. Kai blieb folglich zurück und wachte über Ruki, solange bis es ihm wenigst halbwegs besser ging. Er hoffte inständig, dass sie Reita irgendwie retten konnten... ~*~*~*~*~* Von seinem knurrendem Magen geweckt, schlug Aoi seine Augen auf und setzte sich aufrecht hin. Unangenehme Stille machte sich in seinem Zimmer breit, also griff er entschlossen zur Fernbedienung seiner Anlage und schaltete sie an. Erleichtert, dass es nicht mehr ganz so still war, drehte er die Lautstärke nach oben und schleifte seinen müden Körper in seine Küche, um endlich seinen Hunger zu stillen. Seufzend betrachtete er seinen gähnendleeren Kühlschrank. Irgendwo in der hintersten Ecke eines der Fächer fand er einen großen Joghurtbecher, der wohl ganz nach Geschmack Erdbeere aussah. Erleichterung stieg in dem schwarzhaarigen Gitarristen auf und er nahm seine künftige Mahlzeit aus dem Fach. Voller Hoffnung wollte er gerade den Deckel öffnen, als ihm diese dickgedruckten, schwarzen Zahlen ins Auge fielen: 22.6.2007. Na toll... schon seit einem Monat verfallen. Genervt aufseufzend überlegt sich Aoi nun was er machen sollte. Entweder er bestellte sich jetzt Sushi und lies es sich liefern oder aber läuft zu seinem Lieblingsbistro um die Ecke. Achselzuckend zog er sich seine Schuhe an, packte seinen Schlüssel und die Zigarettenschachtel ein und schloss hinter sich die Tür ab. Kaum, dass er die Treppenstufen runtergelaufen war und die Eingangstür öffnete, bemerkte er ein ihm wohl bekanntes Gesicht. „Nanu? Was tust du denn hier Uruha?“, fragte er den Gitarristen überrascht, der gerade im Begriff war die Klingel mit der Aufschrift „Shiroyama Yuu“ zu betätgen. „Ach... Seit gestern Abend... Ich wollte mal schauen wie es dir so geht. Und ich muss mit dir über etwas wichtiges reden...“, antwortete Uruha lächelnd, doch sein Gesichtsausdruck wurde ernster. „Achso... Oke... Dann musst du dich jetzt aber von mir zu Essen einladen lassen.“, meinte der Schwarzhaarige die gerade in ihm aufgestiegene Angst irgendwie zu unterdrücken. Bei Uruhas Worten, bekam er plötzlich ein flaues Gefühl in der Magengegend. Was, wenn er erfahren hat, was zwischen ihm und Reita in der letzten Nacht passiert war? Ich streite es einfach ab... was denn sonst!?, Dachte sich Aoi. Um sich vorläufig einen Plan zu überlegen, versuchte er das Thema auf etwas anderes zu lenken. „Sag mal~...“, fing er an zu grinsen. „Was ist eigentlich bei dir und Ruki so passiert, hm?“, fragte Aoi mit einem extrem neugierigen Ausdruck in den Augen und musste noch mehr grinsen, als er sah, dass Uruha leicht rot angelaufen war. „W-Was meinst du? Da war n-nichts...“, versuchte sich der Gitarrist zu retten, wohlwissend, dass ihm das sein bester Freund wohl nicht abkaufen wird. „Ach komm schon~ du fährst doch total auf unsern kleinen Giftzwerg ab.“, grinste der Schwarzhaarige noch eine Spur fieser und piekste dem Jüngeren in die Seite. Es machte ihm sichtlich Spaß Uruha zu ärgern, wusste er doch wie sensibel er auf dieses Thema reagierte. „Ich bin ja mal wirklich gespannt, wann du’s ihm endlich sagen willst...“, sagte Aoi, während er sich und Uruha drei Portionen Sushi abholte. „Naja... heute... war ich kurz davor...“, bemerkte der Größere beiläufig und schob sich eine Sushirolle in seinen Mund. Dem Schwarzhaarigen wäre sein Essen beinahe aus dem Mund gefallen, da seine Kinnlade gerade Bekanntschaft mit dem Boden schloss. Uruha musste über diese Reaktion leise lachen, hatte er sie ja schon kommen sehen. Doch schon im nächsten Moment verhärteten sich seine Gesichtszüge und er legte seine Stäbchen beiseite. „Aber das ist nicht der Grund, warum ich eigentlich mit dir reden wollte...“ „Sondern?“ Aoi zog eine Augenbraue nach oben und wartete auf eine Antwort. Es dauerte jedoch mindestens zwei Minuten, bis der Gitarrist wieder zum Sprechen ansetzte. „Aoi... es... tut mir leid...“ Fragend sah er nun Uruha an. „Was? Ist jemand gestorben oder warum machst du so ein komisches Gesicht?“ „Reita liegt im Krankenhaus.“, war Uruhas knappe Antwort. Aois Augen weiteten sich, dann umspielte ein Lächeln seine Lippen. „Ja natürlich und gleich sagst du mir, dass Gazette sich morgen auflöst.“ „Es ist mein ernst“, entgegnete Uruha genervt. „Jetzt lass die Witze. Du kannst mich nicht verarschen.“ „AOI!“ Der Gitarrist hatte die Nase voll. Er packte den Älteren an beiden Oberarmen uns sah ihm direkt in die Augen. „Reita liegt im Krankenhaus! Er wollte sich das Leben nehmen!! Checkst du das denn nicht??“ „Das... ist nicht wahr...“, waren Aois leise gehauchte Worte. „Doch... leider...“, erwiderte Uruha und lockerte seinen Griff. Er konnte erkennen, wie sich langsam Tränen in den Augen des Schwarzhaarigen sammelten. Er wollte ihn gerade in den Arm nehmen, als Aoi einen Schritt zurück trat. „Na und? Was geht mich das dann!? Es interessiert mich nicht.“ „Was? Was sagst du da?“, erwiderte Uruha, vollkommen verwirrt und geschockt von den Worten Gitarristen. „Ich... hasse ihn... Meinetwegen kann er ruhig sterben!“ Die Faust des Größeren kam zu schnell, als dass Aoi hätte reagieren können und er landete, getroffen von der Wucht des Schlages auf dem Boden. „Sag mal spinnst du jetzt völlig?? So etwas will ich nie wieder von dir hören, hast du verstanden, Yuu???“ Völlig Baff von der Tatsache, dass sein bester Freund ihn gerade geschlagen hatte, blickte Aoi zu Boden. Was sollte er sagen? Den Grund warum er Reita plötzlich hasste? //Niemals// „Du hasst Reita gar nicht... Das kannst du überhaupt nicht...“, sprach Uruha weiter und versuchte seine Wut in Zaun zu halten. Aoi ballte seine Hand zu einer Faust und konzentrierte sich auf etwas anderes, um nicht länger den Worten des Gitarristen lauschen zu müssen. „Warum sonst hast du mit ihm geschlafen?“ Diese Frage traf den Schwarzhaarigen wie ein Blitz. //Woher weiß er davon? Wie hat er das rausgekriegt??// Pures Entsetzen spiegelte sich in den Augen Aois wider. Er war so perplex, dass er gar nicht mitbekam, wie Uruha näher kam und sich vor ihm hinkniete. „Ich hab also recht. ...Du liebst ihn, stimmt’s?“ Wieder so eine einfache Frage. Doch dieses mal lösten sie Tränen aus. Tränen die sich unaufhörlich einen Weg über Aois Wangen bahnten. „Nein.. das ist nicht wahr.. ich.. liebe ihn nicht!“, hauchte der Gitarrist und konnte gerade noch so einen Schluchzer unterdrücken. „Das... stimmt nicht...“ „Doch... Aoi... ich kenne dich. Mir kannst du nichts vor machen. Du hast Rei... schon die ganze Zeit über geliebt. Auch, als du mit Dai zusammen warst.. Ich hab doch recht, nicht wahr?“ Der Gitarrist presste die Lippen aufeinander, wollte somit noch mehr Schluchzer unterdrücken. Doch es gelang ihm nicht. Der Schmerz in seiner Brust wurde zu groß und so brach der Damm, der seine Tränen noch zurückhielt. Er warf sich an seinem besten Freund, weinte und immer wieder konnte Uruha die Worte „Ich liebe ihn“ hören. Er schlang die Arme um Aoi, sagte nichts, wollte einfach nur da sein und ihm halt geben. In dem Schwarzhaarigen stiegen all die Gefühle auf, die er bis jetzt unterdrückt hatte. Unbeschreibliche Angst um Reita, die ihm fast die Kehle zuschnürten. Er war verzweifelt. Er wollte den Blonden nicht verlieren. Das durfte nicht geschehen. Und er würde es verhindern... mit allem was er hatte. ~*~*~*~*~* Während Uruha und Aoi zurück zum Krankenhaus fuhren, erzählte der Jüngere dem Gitarristen alles, was ihnen der Arzt gesagt hatte. Der Schwarzhaarige wusste, dass er die selbe Blutgruppe wie Reita hatte und war bereit zu Spenden. Es gab einiges an Diskussionen, aber Aoi konnte sich durchsetzen und so geschah es, dass er an einer Nadel hing und sein eigenes Blut beobachtete wie es in einen Plastikbeutel transportiert wurde. Letztlich schlief der Gitarrist unter Erschöpfung ein und wachte erst dann wieder auf, als eine der Schwester nach dem Rechten sah. Diese bemerkte, dass erwach war und kam mit einem lächeln auf ihn zu. „Ich kann Sie beruhigen, Shiroyama-san. Ihre Spende, hat Ihrem Freund wirklich geholfen. Er ist zwar immer noch nicht über den Berg... Aber wenn keine weiteren Komplikationen auftreten, stehen die Chancen gut, dass Suzuki-san bald aus seinem Koma erwacht.“ Es war nicht die Nachricht, die Aoi hören wollte, aber immerhin doch relativ hilfreich. Aber der Gitarrist hatte gerade nur einen einzigen Wunsch, den die Schwester wohl aus seinen Augen heraus lesen konnte. „Sie möchten ihn sehen, hab ich recht?“ Angesprochener nickte. “Geht das denn schon?“ „Wenn Sie mir versprechen sich zu benehmen.“, antwortete sie lächelnd und bedeute Aoi ihr zu folgen. Sie fuhren hoch in den 5. Stock und auf einer großen Tür konnte der Schwarzhaarige die Aufschrift „Intensivstation“ erkennen. Sein Magen krampfte sich merklich zusammen, doch er war entschlossen genug. Sie führte ihn zu einem kleinen Raum, in dem blaue und grüne Kitteln hangen. „Ziehen Sie sich bitte einen davon an. Eine Art Schutzmaßnahme.“ Aoi gehorchte und als er schließlich fertig war wurde ihm eine weitere Tür geöffnet und er wusste schon, was sich dahinter befand. Sein Hals war wie zugeschnürt, als er langsam, Schritt für Schritt auf das Bett in der Mitte des Raumes zuging. Vorsichtig lugte er über die Bettdecke und was er da sah verschlug ihm fast die Sprache. Reita war blass, fast weiß und kaum wieder zu erkennen. Er war überall mit Gerätschaften verbunden, die all seine Körperteile überwachten und einen regelmäßigen Piepston von sich gaben. Beim Anblick des Bassisten schossen Aoi wieder Tränen in die Augen. So hatte er ihn noch niemals gesehen. Doch er wollte ruhig bleiben und nicht die nerven verlieren, also zog er sich einen Stuhl an Reitas Bett und setzte sich. Er betrachtete den Blonden eine Weile lang, dann legte er vorsichtig seine Hand auf die Reitas, in der Hoffung, dieser würde es spüren. Eine einzelne Träne schaffte es sich einen Weg aus Aois Augen zu bahnen, doch er konnte sie aufhalten, noch bevor sie von seinem Kinn tropfen konnte. „Rei...“, flüsterte der Gitarrist leise und kam mit seinem Gesicht dem fast leblosen Körper immer näher. „Was... hast du nur getan..? Warum nur?“, fragte er ihn immer wieder. Wieder stahlen sich Tränen aus seinen Augen, doch dieses mal konnte er sie nicht aufhalten. „Du kannst mich doch nicht alleine lassen... Nicht jetzt... Nicht ohne zu wissen... Was ich fühle...“ Er schluchzte leise auf. „Das kannst du mir doch nicht antun... Und den anderen auch nicht...“ Schmerz durchzog seine Herz. „Bitte nicht... Ich... liebe dich doch...“ Leise gehauchte Worte, dir für niemanden sonst, sondern nur für Reita bestimmt waren. Seit diesem Augenblick saß Aoi jeden Tag an Reitas Bett. Sagte immer wieder die gleichen Worte... Auch die anderen kamen regelmäßig vorbei, blieben aber nur für kurze Zeit, da sie Reita ruhe gönnen wollten. So zog sich das ganze 1 ½ Wochen hin. Manch einer der Ärzte hatte Reitas Leben bereits aufgegeben, doch Aoi wollte weiterhin um den Blonden kämpfen. Er konnte einfach nicht anders. Es war an einem Mittwochabend als Aoi wieder vor Reitas Bett saß und vorsichtig und zärtlich seine Hand streichelte. Doch irgendetwas war anders, dass hatte der Schwarzhaarige schon bemerkt, als er in den Raum reinkam. Er wusste selbst nicht ganz genau was es war, doch dieses Geheimnis sollte sich bald lüften. Aoi war so vertieft in seine Gedanken, dass er gar nicht mitbekam, dass die Hand unter seiner anfing zu leicht zu zucken. Erst als sich auch Reitas Bein langsam und ruckartig bewegte, bemerkte der Gitarrist, was geschah. Er sprang augenblicklich von seinem Stuhl auf und rief nach einer Schwester. Hoffnung stieg in ihm hoch. Hoffnung, dass nun alles gut werden könnte. Und tatsächlich... die Augen des Bassisten öffneten sich langsam. Die Ärzte und Schwestern um Aoi wuselten an den Geräten und um Reita herum, doch das war ihm egal. Für ihn zählte nur, dass Reita im Begriff war endlich zu erwachen. Die Augen den Blonden waren halb geöffnet und es schien, als würde sie den Schwarzhaarigen ansehen. Dieser hatte Tränen in den Augen, aber lächelte sanft. Er konnte erkennen, dass sich Reitas Lippen bewegten, doch er bekam keinen Ton heraus. Aoi lauschte angestrengt und hielt seinen Kopf nahe über dem den Bassisten, als er leise gehauchte und zögernde Worte vernahm, die ihm das Herz in der Luft zerrissen. „Wer bist du?“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ich hab's endlich geschafft 33 ENDLICH~ ich weiß.. ich hab ziemlich viel verspätung.. aba hey.. immerhin is das da bei raus gekommen xDD ich hoffe es hat euch gefallen^^ ich hab mir extra viel mühe gegeben.. obwohl es mir iwie ziemlich klischeehasft vorkommt *drop* und ein liebevolles danke an MikaChan88, QueenOfSpades_Feng, KumikoChan und japanesesabse für die tollen kommis ♥♥♥~ bis zum nächsten *kusshand* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)