Ein kleines Geschenk im Sturm von fluffymausi-chan (Nico Robin/Zorro) ================================================================================ Kapitel 1: Ein kleines Geschenk im Sturm ---------------------------------------- Robin saß in einem Café und wie immer steckte ihre Nase in einem Buch. Es waren kaum Leute auf der Terrasse des kleinen Lokals, was vorteilhaft für sie war, denn sie konnte sich voll und ganz auf ihre Lektüre konzentrieren. Sie hatte sich nicht ohne Grund für dieses Plätzchen entschieden. Hier hatte sie etwas Ruhe vor ihrer Mannschaft, die gerade das Kirschblütenfest auf ihrem Schiff vorbereiten wollte. Obwohl sie ihnen gerne zur Hand ging (wortwörtlich sogar mit einigen Händen), so wollte sie einmal nicht beim Lesen gestört werden. Manchmal strich sie über die Buchstaben der Wörter, die fein geschwungen auf dem hellen Papier standen und so viel Gefühl ausdrückten keine gesagtem Worte. Ein Schmunzeln bildete sich auf ihren Lippen als sie weiterlas. Immer wieder ließ sie sich die poetischen Texte durch den Kopf gehen. Ein Welt in Schwarz Weiß, kann es sie geben? Meine Augen strahlen bereits kalt wie Eis, Kann ich überleben...? Sie sah in den Himmel, als sich ein Schatten über sie legte. Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Vor ihr stand kein geringer als Zorro. „Was ist denn Marimo-kun?“ Er grummelte missmutig und ließ sich auf den Stuhl neben ihr fallen. „Der Käpt’n meinte ich soll dich suchen. Die Anderen sind fast fertig mit den Vorbereitungen und der Kochlöffel hat genug Proviant gekauft. Wir legen gleich ab.“ Sie behielt ihr Lächeln auf den Lippen und las unbekümmert weiter. Er schien jedoch wenig angetan von ihrer Art und Weise ihn zu ignorieren, denn er beugte sich mit einer ernsten Miene zu ihr. Gerade als er etwas erwidern wollte, stockte er. Sein Kopf drehte sich rasant nach links und nun spürte auch sie, dass sie beobachtet wurde. Wie hatte sie das übersehen können? „Lass uns abhauen!“ Das ließ sie sich nicht zweimal sagen. Sie hätten hier in dieser belebten Straße keinen Kampf anfangen können. So schnell sie konnten jagten sie weg vom Lokal, doch die nächsten vier poetischen Zeilen blieben nicht ungelesen. Die Sonne ist bereits verschwunden, die Flüsse sind tot, ich habe noch nichts gefunden, nichts außer reiner Not... Sie liefen nebeneinander her und beschleunigten ihr Tempo. Sie befanden sich immer noch in einem Wohnviertel der kleinen Stadt und gerade als sie sich umdrehen wollte um zu wissen wer sie da verfolgte, meldete sich Zorro neben ihr. „Drecks Marine.“ Das beantwortete ihre Frage. Sie mussten so schnell es ging zum Schiff um die Anderen zu war… Für einen Moment achtete sie nicht auf den Weg und stürzte mit einem erschrockenen Aufschrei zu Boden. Die Augen vor Schmerzen zusammenkneifend, blickte sie vor sich und fand ihr Buch genau da aufgeschlagen, wo sie stehen geblieben war. Die nächsten vier Zeilen las sie mehr aus reiner Gewohnheit oder doch mehr um ihre Neugierde zu stillen. Blut habe ich fließen sehen, Angstvoll habe ich dem Tod oft die Hand gegeben, Tränen konnten nicht vergehen, Und doch durfte ich weiterleben... Zorro blieb schlitternd etwas weiter vor ihr stehen und wollte zu ihr, aber sie war bereits im Begriff aufzustehen. Ihre Beine schmerzten noch etwas vom Sturz aber sie hatten keine Zeit sich darum zu sorgen, denn die Marine hatte aufgeholt. Sie hatten das Zentrum der Stadt fast verlassen und rannten mittlerweile durch lange schmale Straßen. Zorros misstrauische Augen huschten immer wieder von Mauer zu Mauer. Robin beschleunigte ihr Tempo um nicht zurückgelassen zu werden. Dabei lugte sie schnell einmal ins Buch, nur um die nächsten Zeilen zu lesen. Hast du denn keine Angst ganz alleine, ohne jemanden den du kennst, komm doch hier ins Reine, ich will nicht dass du weiterrennst... „Runter!“ Robin duckte sich augenblicklich. Zorros Schwert wehrte die Kugel ab und erst jetzt nahm sie Notiz von den Schüssen. Er grummelte Unverständliches in seinen nicht vorhandenen Bart aber sie glaubte die Worte „unvorsichtig“, „Frauen“ und „verdammte Marine“ herauszuhören. Sie erwiderte nichts daraufhin, sondern griff in ihre Tasche um eine Kugel hervorzuziehen. Ein Blick zu Zorro gab ihm zu verstehen was sie vorhatte und sie war im Nachhinein froh Lysopp vor ihrem Trip in die Stadt noch einmal aufgesucht zu haben. Eine Hand über ihre Nase legend, schleuderte sie die Kugel zu Boden. Der aufsteigende Rauch verhalf ihnen zur Flucht. Ihre Absätze klapperten über den Steinboden und dazu kam, dass nun auch noch Regenwolken aufgezogen waren. Wie schnell doch alles änderte, das Wetter, die Menschen und die Gefühle. Plötzlich blieb Zorro stehen und Robin hielt schweratmend an. Sie hatten die Marine erfolgreich abgehängt, dennoch hatten sie sehr zu ihrem Leidwesen ihr Schiff immer noch nicht erreicht. Fragend sah sie ihn an. „Was ist los?“ „Wir haben uns verlaufen.“, stellte er knurrend fest. Robin schätzte den Schwertkämpfer eigentlich sehr, aber auf seinen Orientierungssinn konnte man sich nicht verlassen, dumm nur dass sie das zu spät bemerkt hatte. Wie aufs Stichwort fingen nun auch noch Regentropfen an auf sie niederzuprasseln. Das Glück war ihnen wirklich nicht hold. „Lass uns umkehren. Vom Café aus kann ich uns zum Hafen bringen.“ Zorro schwieg aber drehte sich wieder in die Richtung aus welcher sie eben gekommen waren um sofort loszulaufen. Er hielt auch nicht viel vom Stehen im Regen. Ihr Buch hatte sie in ihrer Tasche verstaut, nicht aber ohne noch einen Blick hineinzuwerfen. Die Stummheit hat dich geküsst, Die Zeit hat dich nicht altern lassen, Ich hoffte, dass die Einsamkeit mich auffrisst, doch ich konnte dich nicht hassen... „Was wollte die Marine denn hier?“ Er war wie sie inzwischen klatschnass und sah im Laufen zu ihr. „Keine Ahnung, vielleicht wissen die Anderen mehr.“ Sie nickte mit einem Blick in den Himmel. Der Regen wurde immer schlimmer und es wurde mittlerweile auch etwas schwierig etwas durch den dichten Regen zu sehen. Gerade jetzt mit der Marine hier auf der Insel wäre eine klare Sicht definitiv besser. Selbst mit Zorros Haki würde das Ganze kein Spaziergang werden, würden sie wieder auf die Gegner treffen. „Wie hast du mich denn überhaupt gefunden?“ Gespannt sah sie ihn an, doch er wandte seinen Blick ab und grummelte irgendetwas von „Zufall“, was ihr ein Lächeln auf die Lippen zauberte. Nach geschlagenen zehn Minuten umherirren, stellten sie sich bei einem Geschäft unter. Beiden war klar, dass es nichts bringen würde in diesem Wetter den Weg zum Schiff zu suchen. Noch dazu war da noch die Marine. Ihre Haare auswringend blickte sie über ihre Schulter ins Schaufenster hinter sich und kam nicht um ein warmes Lächeln. Es war ein Spielzeugladen. Sie hatte die Klinke in der Hand um das Geschäft zu betreten, kam aber nicht darum herum noch schnell einige Zeilen zu lesen. Ihrem Buch war glücklicherweise nichts passiert. Oft haben wir zusammen gestanden, oft im Sonnenschein oder im Regen, ich hatte nie verstanden, warum hattest du nie was dagegen... Zorro folgte ihr in den Laden hinein, da es draußen mittlerweile unerträglich wurde. Der Verkäufer sah sie lächelnd an. Es war eins dieser Lächeln das die Verkäufer zum Verkaufen benutzen, um dem Kunden zu schmeicheln. Der Grünhaarige verzog ärgerlich das Gesicht und sah sich grummelnd um. Warum waren sie jetzt in so einem Laden für Kinder und nicht in einem Waffengeschäft? Das hätte die Situation wenigstens etwas erträglicher für ihn gemacht. Er seufzte und sah Robin zu wie sie die Spielzeuge lächelnd begutachtete. Sie tat es mit so einer liebevollen Art, dass man kurz vergessen konnte, dass sie früher eine Killerin gewesen war. Doch er wusste auch, dass sie keine schöne Kindheit gehabt hatte, schließlich war auf sie, mit nur acht Jahren, schon ein Kopfgeld gesetzt worden, das bis heute 79.000.000 Berry betrug. Eine beachtliche Summe für ein kleines Mädchen, was verfolgt worden war, obwohl es nichts verbrochen hatte. Sie hatte ihre Mutter verloren, ihre ganze Insel war zerstört worden und sie hatte 20 Höllenjahre hinter sich. Wenn man das mit dem jetzigen, ihm dargebotenen Bild, verglich, konnte das alles nur ein Märchen sein und obwohl er es nie offen zugegeben hätte, war er erleichtert, dass sie wieder Teil der Bande war. Er lehnte mit verschränkten Armen an der Tür und ließ die Frau vor ihm nicht aus den Augen. Was sonst hätte er tun können inmitten all der Spielzeuge? Robin fuhr mit ihren schlanken Fingern über eine kleine Puppe mit schwarzen Haaren und schwarzen Knopfaugen. Sie bestand aus Stoff und steckte in einem lila Kleidchen. Der Verkäufer erklärte ihr, dass sie für ganz kleine Kinder geeignet war, da sie nicht so schnell kaputt ging und dem Baby auch nicht schaden konnte. Sie lächelte und ihr Blick wurde nachdenklich als sie der Puppe einige Strähnen aus dem kleinen Gesicht strich. Dabei lugte sie schnell einmal in ihr Buch, wohl um ihren Gedankengängen zu entfliehen, die in die Vergangenheit abschweiften. Vergangenes zieht an uns vorbei, ich kann dir nur die Zukunft zeigen, du bist frei, hör nun auf zu schweigen... Als es zu draußen zu stürmen begann, zuckten die Anwesenden (Zorro ausgenommen) zusammen. Robin erhob sich und bat den Verkäufer um ein leeres Zimmer da es draußen immer schlimmer wurde. Dieser bedauerte nur ein Zimmer zu haben, aber sie gaben sich damit zufrieden. Der Verkäufer gab ihnen einige Handtücher, da sie immer noch tropften und wies ihnen dann das Gästezimmer zu. „Ich wünsche ihnen eine gute Nacht.“, lächelte er und verschwand, woraufhin er Zorro und Robin alleine ließ. Gute Nacht? Bei dem Sturm? Der war wohl ganz witzig. Der Grünhaarige starrte mit vor der Brust verschränkten Armen aus dem Fenster. Ein kurzer Blick zum Bett verdeutlichte ihm das was er bereits befürchtet hatte. Da war gerade mal genug Platz für beide, aber es würde sich nicht vermeiden lassen einander nahe zu kommen. Die Umstände ließen keine Extrawünsche zu und dennoch… Zorro behagte es nicht mit ihr ein Bett zu teilen. Er wollte ihr gerade vorschlagen an der Tür Wache zu halten, doch wem wollte er hier etwas vormachen? Er war ungeheuer müde vom Herumirren und dem plötzlichen Wetterwechsel. War das die neue Welt? Das Gewitter wurde indessen immer lauter, aber Robin war so tief in Gedanken, dass sie das Unwetter nur am Rande wahrnahm. Kleine Knopfaugen verfolgten sie in ihren Gedanken und ließen sie ungewollt nachdenklich werden. Bevor sie ins kleine Bad ging, las sie die nächsten Zeilen in ihrem Buch, welches nun aufgeschlagen auf dem Bett lag. Beide in einem Raum, Die Stille wird durch den Sturm unterbrochen, man glaubt es kaum, ich habe dir gerade meine Anwesenheit versprochen... Sie wusste nicht was für eine Vorsehung sie gehabt haben musste, aber sie hatte heute Morgen nicht nur Rauchbomben von Lysopp eingepackt sondern auch noch ein Ersatzshirt. Vielleicht lag das auch nur daran, dass Nami etwas von Regen gemurmelt hatte, als Robin in der Früh das Schiff verlassen hatte. Das Shirt ging ihr knapp über den Hintern aber sie machte sich nicht viel daraus. Zorro hatte sie in weitaus weniger gesehen. Mit dem Handtuch trocknete sie ihre langen Haare und war wieder so in Gedanken versunken, dass der plötzlich aufzuckende Blitz sie doch erschreckte. „Alles ok?“ Sie nickt nur. Seit wann hatte sie Angst vor Gewittern? Seit sie mit ihren 8 Jahren gejagt worden war hatte sie weitaus schlimmere Stürme miterlebt. Was also war anders an diesem Sturm hier? Er gab sich mit ihrem Nicken zufrieden und verschwand nun ebenfalls im Bad. Robin schob ihre Gedanken beiseite und legte sich ins Bett, ihr Buch aufgeschlagen auf der Decke. Sofort begann sie wieder zu lesen. Ich liege neben dir, höre deinen leisen Atem in meiner Nähe, gefällt es dir hier bei mir, oder willst du dass ich gehe... Robin legte das Buch beiseite und starrte an die Decke, die erleuchtet wurde durch die immer wieder aufleuchtenden Blitze. Ein leichtes Gefühl von Unbehagen schlich sich in ihren Körper. Lag es an den Zeilen in ihrem Buch? Um der Sache auf den Grund zu gehen, las sie weiter. Ich habe panische Angst, verschwinde unter der Decke, hoffe dass du mich nicht fängst, willst du dass ich mich erschrecke... Es krachte wieder nahe dem Geschäft und trotz ihrer Beherrschung, konnte sie nichts gegen das Zittern ihres Körpers tun. Lag es doch am Buch? An den Zeilen, die das Gefühl von Angst so stark vermittelten? Ihre Gedankengänge wurden unterbrochen, als sich plötzlich jemand neben sie legte. Zorro hatte seine Arme hinter dem Kopf verschränkt und starrte an die Decke. Aus dem Augenwinkel konnte sie die beiden Narben besonders gut sehen. Die eine zog sich über seine entblößte Brust und die andere verlief über sein linkes Auge. Diese hatte er während den zwei Jahren Training erhalten. Sie hätte gerne gefragt wie es dazu gekommen war, doch sie wusste, dass Zorro nicht gerne aus dem Nähkästchen plauderte. Seine Nähe beruhigte sie etwas und die Wärme, die von seinem Körper ausging hätte sie fast in den Schlaf gelullt, wenn er nichts gesagt hätte. „Das ist ein wirklich widerliches Gewitter.“, knurrte er und grummelte noch einige weitere Verwünschungen, die jedoch in einem überaus lauten Krachen untergingen. Erschrocken drückte sie sich an seinen erstarrten Körper. Nico Robin war nun wirklich keine Person, die auf Körperkontakt aus war und gerade das machte ihn stutzig. Ihr Körper bebte leicht unter der Decke und obwohl er nicht wirklich viel von Berührungen hielt, so wusste er, dass er nichts anderes tun konnte, als neben ihr liegen zu bleiben und sie auf diese Art und Weise zu trösten. Robin drehte ihren Kopf weg von ihm, damit er ihr nicht in das beschämte Gesicht sehen konnte. Was hatte dieses Buch nur in ihr ausgelöst? Wieso beeinflusste es sie so stark? Eben dieses Buch lag immer noch aufgeschlagen neben ihr auf dem Nachttisch unter der Lampe und sie las einige weitere Zeilen. Verlassen kann ich dich nicht, wiederkehren werde ich, erwarte mich mit einem Licht, sonst finde ich dich nicht... Doch jegliche Form von Ablenkung anhand der Lektüre oder Zorros Wärme neben sich, wurden zur Nebensache als mit einem weiteren Krachen plötzlich der Strom ausfiel. Erschrocken wich sie von der Lampe und stieß den Schwertkämpfer mit ihrer Aktion vom Bett, der nicht im Geringsten mit so etwas gerechnet hatte. Haki hin oder her. Robin setzte sich auf und knetete nervös ihre Finger ineinander. „Es tut mir Leid Marimo-kun. Ich weiß nicht was über mich gekommen ist. Normalerweise benehme ich mich nicht so…“ Ja wie? Ängstlich? Kindisch? Mitleiderregend? Alles Wörter, die sie nicht ausstehen konnte. Er setzte sich ihr gegenüber in eine Schneidersitzposition während er sich am Hinterkopf kratzte. „Ist ja nichts passiert. Ruffy hat mich mehrmals aus Versehen vom Schiff gekickt. Ich bins also gewohnt.“ Sie wusste, dass er sie etwas aufmuntern wollte, eben auf seine Art, aber es hinderte sie nicht daran wieder zu zittern, als das Zimmer ein weiteres Mal durch einen Blitz hell erleuchtet wurde. Sie verstand sich selbst nicht mehr. Lag es am Buch oder an den Spielzeugen, an den Erinnerungen an ihre Kindheit? Noch bevor sie in durch ihre Gedankengänge panische Schlüsse ziehen konnte, wurde sie von einem leichten Gewicht in ihrem Schoß zurück in die Realität befördert. Im Dunkeln konnte sie nur Umrisse ausmachen aber sie wusste auch so um was es sich handelte. Ihre Finger strichen vorerst immer noch zittrig aber mit der Zeit etwas ruhiger über die weiche kleine Puppe in ihren Händen. Augenblicklich fühlte sie wie sich etwas entspannte. Ihre Augen suchten Zorros Gesicht aber in der Dunkelheit war dies kein leichtes Unterfangen. Er löste dieses Problem indem er sich wieder neben ihr in die Kissen sinken ließ. Sie wusste zuerst nicht was sie tun sollte, folgte dann aber seinem Beispiel und obwohl das Bett im Endeffekt doch groß genug war um Körperkontakt zu vermeiden, so störte es ihn nicht, als sie ihren Kopf in seine Halsbeuge legte. In ihren Fingern hielt sie immer noch die kleine Puppe und würde sie auch sicher nicht mehr hergeben. „Bezahlt?“, flüsterte sie und war erleichtert, dass sie der laute Regen von draußen ihre Stimme nicht vollkommen übertönt hatte. „Morgen.“ Sie hörte das Grinsen in seiner Stimme und hätte gerne den Kopf geschüttelt, beließ es aber bei einem einfachen Schmunzeln. Eine angenehme Stille legte sich wieder über die beiden Piraten und obwohl sie eigentlich nicht vorhatte es ihm zu sagen, so wollte sie ihm klar machen was diese kleine Geste für sie bedeutete. „Das ist mein erstes Geschenk. Danke Zorro-san.“ Allein die Benutzung seines Namens ließ ihn aufhorchen. Es war das erste Mal. Er hatte auf einmal viele Fragen auf der Zunge, wieso sie ihn jetzt auf einmal Zorro nannte, wieso sie noch nie ein Geschenk bekommen hatte und wieso er nichts gegen ihre Nähe hatte. Letzteres war wohl doch mehr eine Frage, die er sich selbst stellen sollte. Stattdessen entschied er sich für ein einfaches „Hm.“ Robin lächelte über seine offensichtliche Verlegenheit, während sie seinem Atem lauschte. Die Stille hielt an und erst nach einigen Minuten bemerkte sie, dass Zorro neben ihr eingeschlafen war. Robin deckte sie beide zu um dann noch schnell ein Blick in ihr Buch zu werfen. Das war eine Liebeserklärung, Danke für das Geschenk, ich fragte nicht warum, denn heute gab es die Erklärung warum ich an dich denk, diesen einen Tag im Unwetter, vorerst alleine, wurdest du mit einem Schlag netter, ich kam endlich mit dir ins Reine, ich liebe dich von ganzem Herzen, danke für die Erlösung meiner Schmerzen! Leise schloss sie das Buch, welches einen schönen, alten Einband besaß und auf dem in zierlichen Lettern 4 Worte standen. „Wenn Träume wahr werden...“ von Nico Robin, 8 Jahre. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)