Reaching for the Stars von cu123 ================================================================================ Kapitel 68: "Dir gelingt doch alles, was du dir in den Kopf setzt" ------------------------------------------------------------------ Titel: Reaching for the Stars Teil: 68/x Autor: cu123 Fanfiction: Weiß Kreuz Kommentar: Noch ein kleines Übergangskapitel, bevor das Schuljahr das nächste Mal bereits wechselt ^^ Disclaimer: not my boys, no money make… Greetings: @Kralle: *grins* Wenn man bedenkt, wie lange die Schule in RftS schon existiert, wäre es doch verwunderlich, wenn sich ihr Einfluss nicht ein bisschen weiter ausbreitet. ^^ Alles andere wäre auch ausgesprochen unvorsichtig. Ah, noch mehr Geld ausgeben ^^° Ich hatte fast schon beschlossen, nur die DVD zu nehmen. Jetzt muss ich nochmal drüber nachdenken… @Jemma: Nun, ich war ja schon in CD davon überzeugt, dass die beiden unschlagbar sind ^.~ Daher gibt es ja diese Story hier. Allerdings hatte ich nicht erwartet, dass RftS so lang wird *am Kopf kratz* ^^°°° Teil 68 „Dir gelingt doch alles, was du dir in den Kopf setzt“ „Komm herein, Brad“, wurde er auf sein Klopfen hin aufgefordert und als er die Tür zum Aufenthaltsraum der Instruktoren öffnete, fand er nur Herrn Schumann vor. Der sah ihm entgegen und bemerkte daher seinen suchenden Blick. „Wir arbeiten in der Regel in unserem Quartier, nachdem der Unterricht vorbei ist“, wurde ihm erklärt. „Ansonsten wäre es hier so voll, dass wir uns nur gegenseitig ablenken würden.“ Er nickte verstehend, dann trugen ihn seine Füße zu dem langen Tisch und er nahm neben dem Instruktor Platz. Seine mitgebrachten Unterlagen legte Brad erst einmal beiseite, da Herr Schumann selbst noch beschäftigt schien und braune Augen huschten neugierig zu den Papieren hinüber, die vor dem Älteren lagen. „Haben Sie noch viel zu tun? Ich könnte auch später wiederkommen“, schlug er vor. Sie hatten zwar ausgemacht, sich jetzt zu treffen, doch der Instruktor war schließlich nicht gezwungen, ihm zu helfen. Herr Schumann setzte ein schiefes Lächeln auf. „Nur noch ein paar Korrekturen. Und das bezieht sich sowohl auf die Zahl der Arbeiten als auch auf die Fehler.“ Das klang amüsiert. Und in diesem Moment erkannte Brad die Arbeiten wieder, was auch auf seine Züge ein Lächeln rief. „Wie ist der Test denn genau ausgefallen?“ Eigentlich hatten sie alle geplanten Mathearbeiten bereits hinter sich gehabt, aber der Instruktor hatte sie vor der Abschlussprüfung noch einem unangekündigten Test unterzogen. „Nun, dein Ergebnis solltest du bereits kennen. Und auch die anderen haben mich kaum enttäuscht. Trotz des Überraschungsmoments gab es bisher nur wenige Fehler und bei den restlichen Arbeiten wird es nicht anders aussehen. Wenn das Triumvirat nicht schon vorher überzeugt gewesen wäre, hätte das wohl gereicht. Der Durchschnitt ist besser als bei den angekündigten Vergleichstests in den Vorjahren.“ Seine Mundwinkel zuckten. „Das baut mein Selbstvertrauen wirklich auf.“ Das brachte ihm ein Schnauben ein. „Als hättest du das nötig, Brad.“ Die nächsten Worte wurden zum Papier hin gesprochen, dem sich Herr Schumann wieder zugewandt hatte, den roten Stift in der Hand. „Ein paar Minuten Geduld noch, dann können wir uns dir zuwenden.“ Brad nickte nur stumm, lehnte sich zurück und begann geduldig zu warten, während er im Kopf ein letztes Mal seine Pläne durchging. Erst als Herr Schumann auffällig lange auf eine Arbeit blickte, wurde seine Aufmerksamkeit geweckt und er stellte fest, dass der Instruktor beim letzten Test angelangt war. Sein Blick wurde gespürt, doch die Augen des Älteren blieben weiterhin auf das Blatt fixiert. Nur der inzwischen geschlossene Stift klopfte gegen die Ecke, wo der Name des Schülers stand. „Ich werde ihn vermissen“, sagte Herr Schumann dann unvermittelt. Brad nahm es als Einladung, ein wenig näher zu rutschen, damit er den Namen lesen konnte. Und er brauchte nicht lange, um ihn einzuordnen. „Jens. Ihr Markierter.“ Natürlich, Jens würde jetzt seinen Abschluss machen und damit Rosenkreuz verlassen. „Hm…“ Wieder klopfte der Stift gegen das Blatt, wurde einmal in der Hand gedreht, bevor ein weiteres Klopfen folgte. „Ist er so gut im Bett?“, wollte er wissen und jetzt richteten sich die blauen Augen auf ihn. „Bloß weil wir nicht so sehr auf eine Person fixiert sind wie du auf Schneider, solltest du nicht davon ausgehen, dass sich für uns alles nur um Sex dreht“, wurde ihm mit einem belustigten Unterton mitgeteilt. Das war etwas, das Brad zwar auf rein intellektueller Ebene verstand, aber trotzdem war er nie wirklich davon überzeugt worden. Wie sollten solche Beziehungen schließlich wirklich real sein, wenn es keine Verbindung wie zwischen ihm und Michael gab? Er neigte den Kopf ein wenig zu Seite, überlegend, als ihm einfiel, dass Herr Schumann zumindest ein Telepath war. Braune Augen verengten sich leicht, bevor er leicht nickte. „Sie mögen ihn also.“ „Das wirst du mir doch zugestehen, oder?“ Brad zuckte mit den Schultern. „Er ist intelligent. Und sieht gut aus“, gab er zu. Der Instruktor lachte auf. „Ja, das ist wohl wahr.“ „Und trotzdem werden Sie bald jemand neuen finden.“ „Vielleicht möchte ich mich nicht umgewöhnen…“ „Sie haben keine besondere Verbindung mit ihm?“ Es war eigentlich mehr Aussage als Frage, trotzdem wartete er das minimale Nicken ab, das seine Vermutung bestätigte. Womit er seine Einstellung gerechtfertigt sah, doch das sprach er nicht aus. „Sie werden bald jemand neuen finden“, bekräftigte Brad stattdessen. „Und ein bisschen Abwechslung muss doch nichts Schlechtes sein.“ Seine Mundwinkel bogen sich um ein paar Millimeter nach oben, ehe auch in den Rest seines Körpers Bewegung kam. Herr Schumann war im ersten Moment überrascht, schob dann aber den Stuhl weit genug zurück, dass Brad sich auf seinen Schoß setzen konnte. Er suchte Kontakt zu seinem Talent, öffnete sich ihm, noch während er sich vorlehnte und dann wusste er auch schon, was dem Instruktor gefallen würde und er setzte dieses Wissen in dem folgenden Kuss um. Immerhin hatte er jetzt die Gelegenheit, sich für das letzte Mal zu revanchieren, als ihm der Andere ausgeholfen hatte. Und auch wenn er nicht in die Altersgruppe fiel, die Herrn Schumann zusagte, so konnte dessen Körper doch nicht anders als zu reagieren. Vor allem, nachdem Brad auch noch seine Hände zum Einsatz brachte. Die Anspannung baute sich schnell in dem Älteren auf, Gedanken brandeten gegen Brads Schilde, als Kontrolle zuerst zurückgenommen und dann ganz aufgegeben wurde. Doch er achtete nicht darauf, konzentrierte sich ganz darauf, was sein eigenes Talent ihm mitteilte. Und so war es bald vorbei, Herrn Schumanns Stirn sank gegen seine Schulter und der Ältere versuchte, seine Atmung unter Kontrolle zu bekommen. Schließlich rumpelte ein leises Lachen durch den Instruktor. „Ich glaube, ich beneide Schneider.“ „Habe ich Sie überzeugt?“ „Natürlich. Dir gelingt doch alles, was du dir in den Kopf setzt.“ Herr Schumann richtete sich wieder auf, ergriff das Taschentuch, das Brad ihm anbot. Ein Lächeln blitzte auf, bevor er auf die Beine kam und sich die Hände waschen ging. Herr Schumann brauchte einen Moment länger, folgte ihm dann aber. Wenig später saßen sie wieder am Tisch und der Instruktor griff nach den Unterlagen, die Brad mitgebracht hatte, blätterte sie konzentriert durch. Schließlich wanderte eine Augenbraue nach oben. „Du hast dir mit diesem Plan mehr Mühe gegeben, als wahrscheinlich jeder andere Instruktor“, lautete das Urteil. „Und nicht einmal den Inhalt der Übungsstunden hast du dem Zufall überlassen…“ Beinahe beeindruckt. Er zuckte nur mit den Schultern. „Vielleicht würde es helfen, wenn die anderen auch ein bisschen organisierter ans Unterrichten herangingen.“ „Nicht frech werden“, wurde er mit einem Lächeln ermahnt. „Außerdem musst du erst einmal beweisen, dass du deine Pläne auch umsetzen kannst.“ Eine kurze Pause folgte, bevor der Ältere weitersprach. „Obwohl ich keine besonders großen Zweifel an deiner Befähigung dazu hege.“ „Vielen Dank für Ihr Vertrauen“, gab Brad trocken zurück, wurde dann ernster. „Ich hätte noch ein paar Fragen.“ Damit zog er die Mappe ein Stück näher zu sich heran, so dass sie beide bequem lesen konnten und die richtige Arbeit begann. „Ich dachte schon, du tauchst heute gar nicht mehr auf.“ Alexander verschränkte die Arme vor der Brust und dessen Fußspitze tippte ungeduldig gegen den Boden. Brad erwiderte den Blick der braunen Augen unbeeindruckt. „Niemand hat dich gezwungen, auf mich zu warten“, teilte er dem Gleichaltrigen mit. Der zog einen Flunsch. „Das Training ist aber schon so langweilig genug, allein wäre es nur noch schlimmer. Und Stephan ist bei seinen Privatstunden. Ich dachte, die sollten erst nächstes Schuljahr starten.“ Das rief ein schmales Lächeln auf seine Lippen. „Stephan ist eben zu gut, um länger zu warten.“ Eine kurze Pause folgte, bevor er etwas hinzufügte. „Übrigens verlangt niemand von dir, jetzt noch zu trainieren.“ Alexander schob die Hände in die Hosentasche und stieß sich von der Wand ab. „Klar doch“, wurde dann gemurrt. „Ich könnte jetzt auf der faulen Haut liegen und würde in Zukunft das Nachsehen haben.“ „Du wirst kein Ex werden, du benötigst nicht die gleiche Ausbildung wie Stephan.“ Aber das würde die Einstellung des Anderen nicht ändern, das wusste Brad bereits. Und natürlich hatte er nichts dagegen, dass Alexander sich verbessern wollte. Man sollte immer danach streben, seine Grenzen zu überwinden. „Ha. Wenn ich nicht genau wüsste, dass es anders ist, könnte ich auf die Idee kommen, du willst ihn für dich allein haben. Ich habe keine Lust, in Mittelmäßigkeit zu versinken, vielen Dank.“ Amüsement nistete sich in braunen Augen ein. „Stephan würde es nichts ausmachen, wenn du ganz normal weitermachst. Aber ich begrüße deinen Eifer.“ „Du machst dich über mich lustig.“ Es klang nach einem Vorwurf, aber Alexander hatte eindeutig Mühe, nicht zu grinsen. „Du machst es mir eben zu leicht.“ Er lächelte und ließ es sich gefallen, als der Blondhaarige ihn daraufhin zur Strafe gegen die Wand drückte. „Ich bin immer noch größer als du.“ „Hm… noch. Und stärker bist du auf keinen Fall.“ Was er bewies, indem er sich mühelos aus Alexanders Griff löste und ihn von sich schob. Der lehnte sich trotzdem wieder vor und küsste ihn. „Dann hilf mir mal dabei, besser zu werden.“ „Deswegen bin ich hier“, machte er ihn aufmerksam. „Ich bekomme langsam das Gefühl, du willst das Training bloß hinauszögern.“ „Würde mir niemals einfallen“, stritt Alexander ab, schlang dann einen Arm um seine Schultern. „Also auf in die Halle, solange wir noch einen Platz finden.“ „Du solltest inzwischen gelernt haben zu fallen, ohne dir beinahe den Hals zu brechen“, murmelte Brad, bevor er seinen Angriff abwandelte. In der Folge endete Alexander immer noch am Boden, aber nicht mit der Verletzung, die Brad eben noch vorhergesehen hatte. Die Luft war dem Blondhaarigen trotzdem aus den Lungen gepresst worden und so lag Alexander für einen Moment wie gelähmt da, bevor dieser es schaffte, sich langsam aufzusetzen. Eine Hand strich durch verschwitzte Strähnen, bevor braune Augen seinen Blick suchten. „Was verflucht war das denn?“ „Improvisation.“ Er zog eine Augenbraue hoch. „Ich hatte keine Lust, dich zur Krankenstation begleiten zu müssen. Und jetzt hoch mit dir, es ist noch nicht Zeit für eine Pause.“ Alexander sah ganz so aus, als wollte er widersprechen, rappelte sich dann aber kommentarlos auf. Brad trat einen Schritt zurück, wartete darauf, dass der Andere wieder in seine Grundposition fiel, musterte dessen Haltung kritisch. „Du musst ein bisschen mehr Gewicht auf deinen linken Fuß verlagern“, stellte er fest. „Es sei denn, du hast ihn dir verletzt. Und dann solltest du es zugeben, damit ich das berücksichtigen kann.“ Alexanders Augen verengten sich. „Ich muss nicht geschont werden.“ Das ließ Brad nur den Kopf schütteln. „Das hier ist ein Training und kein Ernstfall. Du musst erst noch besser werden, bevor ich dich stärker herausfordere.“ Der Andere öffnete den Mund, um etwas darauf zu erwidern, doch Brads Aufmerksamkeit wurde von etwas anderem eingefangen. Brad wusste nicht so recht, was zuerst reagierte. Sein Körper, als sich seine Nackenhärchen aufzurichten schienen oder sein Talent, das den Angriff registrierte, bevor er ihn treffen konnte. Er wirbelte herum, noch ehe er alle Informationen verarbeitet hatte, blockte den Schlag, der ihn sonst im Nacken getroffen hätte. Über ihre gekreuzten Arme hinweg starrte er in eisblaue Augen, in denen sanfte Belustigung stand. „Zeig ihm einfach, was du meinst. Vielleicht stellt er sich dann in Zukunft nicht so stur“, wurde ihm vorgeschlagen. Ein Lächeln bildete sich ganz langsam um seine Mundwinkel herum. „Du hast für heute Feierabend gemacht?“ „Wie du siehst. Und ich dachte, ein wenig Bewegung könnte mir nicht schaden.“ Das Lächeln wurde ausgeprägter. „In dem Fall können wir wohl zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.“ Brad wartete keine Antwort mehr ab, fiel einen Schritt zurück, um etwas Bewegungsspielraum zu gewinnen und griff mit dem nächsten Atemzug auch schon an. Nur mit einem kleinen Teil seiner Aufmerksamkeit bekam er mit, dass Alexander auf Abstand ging, doch er registrierte es, denn er würde niemals seine Umgebung beim Kämpfen vergessen. Michael parierte ohne Überraschung und dann war alles nur noch eine schnelle Abfolge von Schlägen und Tritten, Glieder, die hart aufeinander prallten. Brad ließ sich unter einem Schlag wegfallen, der sonst geradewegs in seiner linken Niere geendet hätte und sein Bein schaffte es, Michael von den Füßen zu reißen. Der rollte sich ab und lachte kurz, ging sofort wieder in die Offensive. Was Brad natürlich nicht veranlasste, die Defensive zu wählen. Er wollte die Gelegenheit nutzen, sich richtig verausgaben zu können, anders als beim normalen Training und so hielt er mit, solange er genug Kraft hatte. Irgendwann machte sich der Altersunterschied bemerkbar und Brad wusste, dass er einen Fehler gemacht hatte, bevor Michael ihn sah. Doch dieses Wissen half ihm in diesem Fall nicht mehr, etwas blitzte in eisblauen Augen auf und ehe er es sich versah, fand er sich auf dem Boden wieder, mit Michael über sich. Sein Brustkorb hob und senkte sich, als er Sauerstoff in seine Lungen pumpte und er brauchte ein paar Sekunden, ehe er sprechen konnte. „Das zum Schluss war aber kein ordnungsgemäßer Angriff“, stellte er belustigt fest. Schließlich befand sich Michael dadurch in einer Position, aus der heraus er schlecht weiterkämpfen konnte. Der verlagerte in erster Reaktion noch ein bisschen mehr Gewicht auf ihn. „Aber du kannst auch nicht mehr kämpfen“, wurde dann auf den unausgesprochenen Gedanken erwidert, bevor Michael auf die Beine kam und Brad eine Hand reichte, um ihn hochzuziehen. „Das hat gut getan“, stellte er fest. „Hm, dem kann ich nicht widersprechen.“ Michaels Hand drückte kurz seinen Nacken. „Dann will ich dich mal wieder deinem Freund überlassen.“ Damit wandte sich der Ältere ab und ließ sie beide allein und Dr. Stephenson, der offensichtlich als Michaels Trainingspartner hier war, löste sich von der Wand. Brad drehte sich langsam zu Alexander um, der ein wenig käsig im Gesicht aussah und sich scheinbar nicht rühren konnte. Langsam ging er zu ihm herüber und baute sich vor ihm auf. „Lebst du noch?“, fragte er amüsiert. Ein Kopfschütteln, bevor der Andere verwirrt dreinschaute, dann beschloss, besser gar nichts zu sagen. „Ich hoffe, du vertraust meinem Urteil jetzt mehr.“ Und endlich schaffte Alexander es zu reagieren, auch wenn es nur mit einem leisen „Ja“ war. ~TBC~ Natürlich würde Brad sich besser auf seinen neuen Job vorbereiten als es die Instruktoren normalerweise tun. Er ist immerhin ein kleiner Perfektionist ^^ cya, cu ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)