Reaching for the Stars von cu123 ================================================================================ Kapitel 158: "Ich werde dich jetzt zu Herrn Hoffmann zurückbringen und er wird schon dafür sorgen, dass du die verordnete Ruhe einhältst" ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Titel: Reaching for the Stars Teil: 158/x Autor: cu123 Fanfiction: Weiß Kreuz Kommentar: Befreiungsaktion ^^ Disclaimer: not my boys, no money make… @Jemma: Hm, weshalb er sich selbst dabei sieht, ist recht einfach zu erklären: mit seiner Teilnahme an der Aktion gibt es die größten Erfolgschancen *zwinka* Und natürlich ist sein Talent sehr darauf bedacht, die Kinder heil zurückzubringen. Immerhin hat es anscheinend schon sehr früh ein Interesse daran gehabt, die Kette von Ereignissen in Gang zu bringen, an deren Ende die Ältesten ihr Opfer bekommen. Der spezielle Grund, warum bei Einsatz des Strike-Teams etwas schiefgegangen wäre, wird heute natürlich aufgelöst ^^ Bei uns gab letzte Woche auch ein ziemliches heftiges Unwetter. Aber von einem Blitzschlag sind wir zum Glück verschont geblieben o.O @Kralle: *winkz* Teil 158 „Ich werde dich jetzt zu Herrn Hoffmann zurückbringen und er wird schon dafür sorgen, dass du die verordnete Ruhe einhältst” „Sie sind in diesem Haus.“ Herr Simons nickte in Richtung eines unauffälligen Einfamilienhauses mit gepflegtem Garten und nichts, was das Auge eines zufälligen Beobachters festhalten würde. „Können wir die Aufgabe einfach Ihnen allein überlassen, Herr Simons?“ Der Telepath verzog kaum merklich das Gesicht. „Ich würde das gerne bejahen. Aber auch wenn es sich nur um Talentlose handelt, so scheint einer von ihnen natürliche Schilde zu besitzen. Er würde meine Befehle nicht hören.“ Eine kurze Pause folgte, als der Ältere nachdachte. „Natürlich kann ich versuchen, dass einer der anderen ihn ausschaltet.“ Brad sah das Ergebnis, kaum dass der Vorschlag ausgesprochen worden war, und schüttelte den Kopf. „Das ist leider keine Alternative.“ Herr Simons musterte ihn, fragte aber nicht nach. „In diesem Fall müssen wir wohl oder übel handgreiflich werden.“ Wie er es von Anfang geahnt hatte, auch wenn er jetzt erst den Grund kannte. Ein Mundwinkel zuckte flüchtig. „Ich werde mich mit Herrn Jansen darum kümmern.“ Der Andere blickte kurz zur Seite, um eine Emotion zu verbergen, bevor Brads Blick wieder erwidert wurde. „Mein Team ist vor Ort, Sie können uns die Befreiung der Kinder überlassen.“ Und wieder blitzte eine Vision auf. Keine neue, nur die alte Warnung mit mehr Details. „Wenn ich bereits wüsste, was schiefgeht, würde ich es Ihnen mitteilen, damit es vermieden wird. Aber ich sehe es nicht.“ Er hängte ein Lächeln an die leise Erklärung. „Es ist nicht so, als würde ich Zweifel an der Befähigung Ihres Teams hegen.“ „Aber anscheinend würden wir einen Fehler machen.“ Flach. „In diesem Fall muss es nicht einmal ein Fehler sein. Man kann auch vor Situationen gestellt werden, in denen es ganz einfach keine optimale Lösung gibt. Und Ihre Hilfe werde ich auf jeden Fall beanspruchen.“ Etwas Spannung floss aus dem Älteren heraus, als dieser sich damit abfand. „Was sollen wir tun?“ Und Brad sagte es ihm. Anschließend fuhr Herr Simons den Wagen etwas weiter, bis sie völlig außer Sicht waren und gefahrlos aussteigen konnten. „Soll der Zugriff sofort erfolgen?“ „Es gibt keinen Grund zu warten und viele, es nicht zu tun.“ Er neigte den Kopf leicht zur Seite. „Ich hoffe, Sie fangen jetzt nicht auch noch an, sich um mich Sorgen zu machen.“ Humor blitzte in den Augen des Älteren auf. „Das gehört zu meinen Aufgaben, Herr Crawford.“ „Natürlich…“, winkte er ab, wurde dann aber ernst. „Das andere Team hat sich bis zu den Hintermännern vorgearbeitet, von daher müssen wir keine Rücksicht mehr nehmen. Wen auch immer wir darin noch vorfinden, wir brauchen sie nicht. Also können wir uns ganz auf die Kinder konzentrieren.“ „Das ist gut zu hören.“ Herr Simons seufzte. „Das würde es jetzt wirklich einfach machen, die Entführer einfach nur auszuschalten.“ „Wenn es immer so einfach wäre, bräuchten wir sehr viel unseres Trainings nicht, hm?“ Martin schnaubte an dieser Stelle, während Herr Simons sich eines Kommentars enthielt. Und es gab auch nichts mehr dazu sagen. Brad übernahm die Führung, mit Martin dicht auf den Fersen, während Herr Simons sich seinem Team anschloss. Sie würden dafür sorgen, dass jeder, der zu entkommen versuchte, gestoppt werden würde. Die Entführer wiegten sich in Sicherheit, niemand beobachtete den Garten, durch den er sich den Weg zu seinem Ziel bahnte. Erst vor der Terrassentür hielt er inne, mit dem Rücken gegen die kühle Hauswand gelehnt, nickte seinem Begleiter auffordernd zu. Martin verstand ihn auch ohne Worte, setzte Telekinese ein, um die verschlossene Tür zu öffnen. Er befragte sein Talent, bevor er eintrat, doch es meldete ihm keine Gefahr. Offenbar war es gerade Zeit für ein spätes Mittagessen und die meisten hatten sich in der Küche versammelt. Mit knappen Handzeichen teilte er Martin mit, wie sich die Personen verteilten und – am wichtigsten – wo genau die Kinder waren. Danach teilten sie sich auf und es schien alles so einfach, dass er sich fragte, warum sein Talent auf seine persönliche Anwesenheit bestanden hatte. Martin würde sich die Männer in der Küche vornehmen, mit etwas Glück musste der Telekinet nicht einmal die Waffe ziehen. Anders als Brad, der seine bereits entsichert in der Hand hatte. Seine Füße trugen ihn lautlos zu dem Raum, in dem er die Kinder wusste. Und vor seinem inneren Auge sah er bereits den Mann, der zurückgeblieben war, um auf sie aufzupassen. Nervöser als die anderen Entführer offensichtlich und ja, natürlich war es genau der Mann, der Schilde besaß. Was nicht gegen Brads Talent helfen würde. Ein kühles Lächeln kurvte seine Lippen, als er sich gegen die vor ihm liegende Tür entschied und stattdessen den Raum von außen abschritt, bis er zu einer anderen Tür kam. Praktisch, aber ohne sie hätte er eine andere Lösung gefunden. Die Schiebetür glitt ohne jeden Laut zur Seite und durch den entstandenen Spalt blickte er auf den Rücken des Aufpassers. Die Kinder hatten sich in einer Ecke zusammengedrängt, nicht aus Zwang, sondern weil sie die gegenseitige Nähe suchten. Und sie sahen ihn. Violette Augen weiteten sich, dann legte Ran auch schon eine Hand über Ryos Mund. Anscheinend hatte der Junge mehr Vertrauen in seine Schwester und tatsächlich hatte Aya sichtlich die Zähne zusammengebissen, um nicht aus Versehen etwas auszurufen. Brad lächelte wieder, legte den Zeigefinger vor seine Lippen, öffnete die Tür dann weit genug, um hindurchschlüpfen zu können. Zu hören war nur das Rascheln der Zeitung, als der Mann umblätterte, vertieft in seine Lektüre. Er überlegte einen Moment, ob er ihn gleich erschießen sollte, aber das könnte die Kinder zu sehr traumatisieren. So sehr, dass selbst ein Telepath nicht alles ausräumen konnte. Und er _wusste_, dass er es zu ihnen schaffen würde, ohne bemerkt zu werden. Von daher fiel die Entscheidung nicht schwer. Wenige Schritte brachten ihn zu den dreien und er hockte sich neben ihnen hin, auch wenn er ein Kribbeln in seinem Nacken wegen seines ungedeckten Rückens spürte. Er deutete ihnen die Augen zu schließen und wieder war es Aya, die ihm nach einen schnellen Blick zu Ran hin ohne Probleme gehorchte. Ryo allerdings schien ein wenig überfordert und als Ran das merkte, übernahm der Rotschopf es wieder selbst, dem Jüngeren die Augen zuzuhalten. Was allerdings zu einer unerwarteten Reaktion führte. Unberechenbar wie kleine Kinder sein können, öffnete Ryo prompt den Mund um zu schreien und Brad reagierte in der gleichen Sekunde. Er ließ sich neben Ran auf den Hosenboden fallen, was vielleicht nicht elegant aussah, ihm aber eine feste Basis verschaffte. Sein rechter Arm streckte sich gleichzeitig aus, während seine freie Hand Rans Augen verdeckte. Der dumpfe Laut des schallgedämpften Schusses ging vollkommen in Ryos Aufschrei unter, aber Ran wusste auch so, was geschehen war. Der Junge erschauderte an seiner Seite und auch wenn dieser Ryo immer noch festhielt, eine Hand vor dessen Augen, so wurde nun Brads Handgelenk umfasst. Er selbst war noch damit beschäftigt, den Energiestoß zu verarbeiten, der hart an seinen Schilden entlanggeschrammt war, ohne sie durchdringen zu können. Was seinen Kopf aber nicht daran hinderte, wie eine angeschlagene Glocke zu klingen. Abgelenkt gab er dem Zug von Rans Hand nach. Doch statt Brads Hand vollständig zu lösen verharrte Ran, als violette Augen den Anblick des Mannes aufnahmen. Dieser war herumgefahren, eine eigene Waffe in der Hand, hatte aber keine Gelegenheit mehr gehabt zu reagieren. Brads Schuss hatte ihn mitten in der Stirn getroffen und gerade sackte die Gestalt in sich zusammen, um dann zu Boden zu gleiten. Heißer Atem puffte in panischen Stößen gegen seine Handfläche, wo Ran sie jetzt dazu benutzte, einen eigenen Schrei zurückzuhalten. Im nächsten Moment kam auch schon Martin hereingestürmt, schenkte dem Toten nur einen flüchtigen Blick. Der Telekinet hatte sein Talent genutzt, um die Sitation zu erfassen und nach einem stummen Austausch mit Brad griff er nach Ryo. Der Junge klammerte sich wie ein Ertrinkener an den Älteren, das Gesicht in dessen Hemd verborgen. „Lass die Augen geschlossen“, forderte Brad als nächstes Aya auf, bevor Martin dem Mädchen auf die Beine half und dann die beiden Kinder aus dem Zimmer begleitete. Was ihm die Gelegenheit gab, sich ganz auf Ran zu konzentrieren. Auch wenn es ihn einiges an Mühe kostete, das nun hinter seiner Stirn einsetzende Pochen zu ignorieren. Der Junge hielt sich immer noch förmlich an seiner Hand fest, auch wenn sich dessen Atem etwas beruhigt hatte. Die violetten Augen waren unverändert auf die reglos daliegende Gestalt gerichtet und als er Rans Gesicht musterte, konnte er die Blässe darin erkennen. „Geht es dir gut?“ Es dauerte einen Moment, aber dann nickte Ran. Und schließlich schaffte es der Junge, sich von dem Anblick loszureißen, suchte stattdessen seinen Blick, während endlich seine Hand freigegeben wurde. „Sie haben ihn…“ „Erschossen, ja“, nahm er kein Blatt vor dem Mund. „Bevor er mir oder euch etwas antun konnte.“ Ran schluckte, nickte dann wieder. „Sie haben uns gerettet.“ Und nun blitzte etwas in die violetten Augen auf, das er nicht ganz deuten konnte. Brad neigte den Kopf. „Ich habe es Moriyama-san und deinem Vater versprochen.“ Unvermittelt lächelte der Junge. „Danke sehr!“ Amüsement stieg in ihm auf und er ließ es in das erwidernde Lächeln einfließen. „Gern geschehen. Aber jetzt sollten wir gehen, nicht wahr? Deine Schwester wartet schon. Und eure Eltern wollen euch natürlich so schnell wie möglich zurückhaben.“ Ran schien zu zögern, aber es war kein Widerspruch, der dahinter steckte. Die violetten Augen glitten nach unten und dem Blick folgend sah Brad, dass sein Handgelenk immer noch gefangen war. Offenbar wollte der Junge ihn noch nicht loslassen. Und es war nun wirklich kein Wunder. Ein neuer Schauer lief durch Ran, was dieser gar nicht bewusst wahrzunehmen schien. Der Schock begann sich durchzusetzen. Brad steckte seine Waffe weg, beobachtet von geweiteten Augen, stand dann auf, während er den Jungen gleichzeitig auf den Arm nahm. Er musste unwillkürlich an seine erste Begegnung mit Michael denken und die Parallelen ließen ein flüchtiges, ungesehenes Lächeln über seine Lippen gleiten. Außerhalb des Zimmers wartete nicht nur Martin auf ihn, sondern auch Herr Simons mit dessen Team. Und eine Heilerin hatten sie auch bei der Hand. Was Brad nicht überraschen sollte, nicht wahr? Sie kümmerte sich einige Meter entfernt gerade um die beiden Kinder, blickte jetzt auf. Aber es war nicht Ran, auf den sich ihr Blick richtete. „Herr Crawford, sind Sie verletzt?“ Besorgnis schwang in ihrer Stimme mit, als glaubte sie die Antwort bereits zu kennen. Gleich darauf kam sie zu ihm, berührte seine Hand und schickte warme Energie durch ihn. Und etwas an dem, was sie vorfand, schien ihr nicht zu gefallen. Bevor er es sich versah, wurde ihm auch schon Ran abgenommen und die Heilerin leuchtete ihm mit einer kleinen Lampe in die Augen. „Mir geht es gut“, versicherte er ihr. Amüsiert, auch wenn ein Hauch von Ungeduld darin mitschwang. Er wurde nachdenklich gemustert. „Ihre Pupillen reagieren normal, aber… Haben Sie Kopfschmerzen?“ „Ja“, gab er zu. „Aber das ist nicht weiter verwunderlich.“ Seine nächsten Worte waren an Herrn Simons gerichtet. „Ihr Talentloser war gar keiner. Er hatte es anscheinend nur unterdrückt. Und als er starb, ist ein Energiestoß freigesetzt worden. Sie hatten wirklich Glück, dass Sie nicht direkt mit ihm im Raum waren. Sie als Telepath hätte es viel härter getroffen.“ Es war bekannt, das in solchen Fällen die Energie immer nach einem entsprechenden Talent suchte, auch wenn ihre Wissenschaftler den Grund bisher nicht herausgefunden hatten. Seine Vision hatte ihm nicht verraten, dass unter den Entführern ein untrainiertes Talent war. Doch nachdem er es nun wusste, erklärte es einiges von dem, was er gesehen hatte. „Aber Sie sind getroffen worden“, biss sich die Heilerin an diesem Punkt fest. Die Irritation nahm zu. „Meine Schilde haben gehalten.“ Wieder schickte sie ihr Talent durch ihn, schüttelte schließlich den Kopf. „Sie haben Recht. Aber in Ermangelung besserer Worte scheint es so, als hätten Sie sich Ihre Schilde zumindest geprellt. Ich empfehle Ihnen einige Tage Ruhe, denn das ist nichts, was ich auf der physischen Ebene heilen kann.“ Eine Augenbraue rutschte hoch, als er das hörte. „Ich habe keine Zeit, so lange freizunehmen.“ „Mindestens einen Tag.“ Und das war zu Martin gesprochen, der ohne Brads Meinung einzuholen nickte. Sie gab sich damit zufrieden, verschwand dann zurück zu den Kindern, die zu sehr mit sich selbst beschäftigt gewesen waren, um dieses Zwischenspiel zu beobachten. „Ich bitte um Verzeihung.“ Herr Simons hatte den Kopf gesenkt, in aufrichtiger Reue. „Wofür?“, fragte er ehrlich überrascht. Nun wurde sein Blick erwidert. „Ich hätte merken sollen, dass es sich um einen latenten Telepathen handelt. Ohne Ihre guten Schilde hätte das auch schiefgehen könne, obwohl Sie selbst kein Telepath sind.“ „Wenn ich Ihnen einen Vorwurf daraus machen würde, müsste ich mir selbst auch einen machen.“ Mit sanfter Belustigung. Der Ältere sah für einen Moment ganz so aus, als wollte er widersprechen, überlegte es sich aber mit einem kaum merklichen Zucken der Mundwinkel anders. „Dann werde ich jetzt ein Sweeper-Team anfordern. Es sei denn Sie benötigen mich noch.“ Brad nickte. „Nur eine Kleinigkeit. Vergewissern Sie sich, dass weder Ryo noch Aya etwas gesehen haben. Gegebenenfalls löschen Sie diese Erinnerung. Vor allem editieren Sie meine Waffe heraus.“ „Was ist mit dem anderen Jungen?“ „Bei ihm… nur ein Block, damit er nicht mit anderen darüber spricht.“ Herr Simons schien ein wenig überrascht, hinterfragte seine Entscheidung aber nicht. „Wie Sie wünschen, Herr Crawford.“ Dann verabschiedete sich der Telepath von ihm und Martin. „Du bist auch unverletzt geblieben?“, musterte er den Anderen, sobald sie unter sich waren. Martin lächelte ein Lächeln ohne viel Humor dahinter. „Ja, bin ich. Auch wenn ich deinem ‚auch‘ nicht so ganz zustimmen kann. Ich werde dich jetzt zu Herrn Hoffmann zurückbringen und er wird schon dafür sorgen, dass du die verordnete Ruhe einhältst.“ „Du hast viel Vertrauen in ihn.“ Er machte sich nicht die Mühe, das Amüsement aus seinem Blick herauszuhalten. „Aber so gerne du mich auch an ihn abschieben willst, so werde ich vorher noch die Kinder zu ihren Eltern zurückbringen.“ Und Martin wusste, dass jeder Widerspruch sinnlos wäre. ~TBC~ So, damit hätten alle die Aktion überwiegend heil überstanden – bis auf die Entführer natürlich ^^# cya, cu ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)