Reaching for the Stars von cu123 ================================================================================ Kapitel 173: "Ich habe ihm vorgeschlagen, dass er sich mit seiner Verabredung ganz einfach uns anschließen kann" ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Titel: Reaching for the Stars Teil: 173/x Autor: cu123 Fanfiction: Weiß Kreuz Kommentar: Brad will einen Ausflug in die Stadt machen – und nicht allein ^^ Disclaimer: not my boys, no money make… @Jemma: In manchen Fällen macht Brad eben eine Ausnahme. ^.~ Und natürlich hat du den Nagel auf den Kopf getroffen, denn Brad hat nicht vor, diese Freizeit nur mit Michael zu verbringen *lach* Übrigens thanx für den 333. Commi *knuffz* @Kralle: *winkz* Teil 173 „Ich habe ihm vorgeschlagen, dass er sich mit seiner Verabredung ganz einfach uns anschließen kann“ Brad betrat ihr Quartier mit einem Gähnen, was Michael unwillkürlich lächeln ließ. Was dem Jüngeren natürlich nicht entging, aber mit Bravour ignoriert wurde. Brad ließ sich neben ihm auf die Couch plumpsen, als wäre plötzlich alle Kraft aus ihm gewichen und lehnte sich mit einem zufriedenen Laut gegen ihn, während sich Finger über seinem Bauch ausbreiteten. „Und, wie war es?“, erkundigte er sich, amüsiert von dieser Geste. „Das Bad oder der Schachunterricht?“, erhielt er eine Gegenfrage. „Hm, beides…“ Nach einem Moment des Nachdenkens. Und Brad lachte leise. „Wie du siehst, habe ich das kalte Wasser gut überstanden. Herr Hoffmann hat dafür gesorgt, dass ich mich rasch abtrockne und Richard dafür, dass ich schleunigst ins Warme komme.“ Eine kurze Pause wurde eingelegt. „Und natürlich darf ich Manjas heiße Schokolade nicht vergessen, nicht wahr? Die hat dafür gesorgt, dass mir auch von innen ganz schnell warm wurde.“ Die Hand rutschte ein bisschen weiter und Brad gleichzeitig noch ein Stück näher an ihn heran. „Obwohl du dich auch ganz gut als Heizkissen machst.“ Er strich durch weiche Strähnen. „Das freut mich zu hören…“, murmelte er, bevor er einen Kuss auf den schwarzen Haarschopf drückte. Brad brummte irgendetwas Unverständliches, bevor dieser weitersprach. „Und mein Unterricht zeitigt inzwischen Erfolge. Richard hat Herrn Hoffmann fast ganz allein geschlagen.“ Hm… ungesehen zog er eine Augenbraue hoch. „Bist du dir sicher, dass du nicht nachhelfen musstest? Irgendwie fällt es mir schwer zu glauben, dass Herr Walter als Anfänger so schnell so gut werden konnte.“ Die Hand an seiner Seite drückte in einer leisen Warnung zu. „Ich weiß nicht, ob ich selbst mich beleidigt fühlen soll, weil du an meinen Fähigkeiten als Lehrer zweifelst – oder ob ich mich für Richard beleidigt fühlen soll, weil du ihn für einen so schlechten Lerner hältst…“ Belustigung durchzog ihn, weil er im Hintergrund Emotionen wahrnehmen konnte, die ihm verrieten, dass Brad gerade nicht nur gescherzt hatte. Und der Junge ließ sich sonst nicht so leicht beleidigen. Womit diese Reaktion wohl mehr etwas mit Herrn Walter zu tun hatte. Also schneiderte Michael seine Antwort darauf zu. „Es ist nicht so sehr, dass ich an Herrn Walter zweifle als dass ich weiß, dass Herr Hoffmann kaum auf den Kopf gefallen ist. Und er spielt schon bedeutend länger.“ Brad schien mit dieser Erklärung zufrieden, jedenfalls drohten ihm jetzt keine blauen Flecken mehr. „Richard ist es auch nicht, auf den Kopf gefallen, meine ich. Und sein taktisches Denken ist besser. Ihm fehlte anfangs vor allem die Erfahrung und die konnte er seit inzwischen… anderthalb Jahren… sammeln.“ Letzteres klang beinahe erstaunt. „Ich weiß nicht so recht, irgendwie kommt es mir so vor, als wäre er schon viel länger hier…“ Er stieß ein leises Schnauben aus. „So viel Zeit wie du mit ihm verbringst, ist das kein Wunder.“ Jedenfalls für Brad war es viel Zeit, der Junge hielt immer noch nicht besonders viel von sozialer Interaktion, wenn es nicht sein musste. Ganz einfach, weil er andere Menschen in der Regel nicht der Beachtung wert fand. Das allerdings fügte Michael nicht hinzu, er wollte ja nicht unbedingt, dass sich daran etwas änderte. Also sagte er etwas ganz anderes. „Ich könnte mich beinahe vernachlässigt fühlen.“ Nun lehnte sich Brad zurück und braune Augen suchten den Blick eisblauer. Er wurde einer stummen Musterung unterzogen, bevor der Jüngere sich vorbeugte, die Augen schließend. „Das meinst du nicht ernst“, wurde gesagt, als Brads Stirn an seiner zu ruhen kam. Und es kam ihm vor, als könnte er nur noch die Hitze dieser Berührung spüren, nichts anderes mehr. „Natürlich nicht…“, gab er zu, lächelte gegen die Lippen des Jungen. Er spielte jetzt mit den feinen Härchen im Nacken und Brad erschauerte darunter, wurde dann sehr schwer, als er einfach gegen ihn sackte, den Kopf auf Michaels Schulter ruhen lassend. Ein Lachen lief durch ihn, als er die Reaktion registrierte. „Du bist müde, hm? Vielleicht sollten wir besser ins Bett gehen.“ „Ich bin kein kleines Kind mehr…“, murrte Brad gegen seinen Hals. „Was hat das damit zu tun?“ Er versuchte sein Amüsement zurückzuhalten, war aber nicht ganz erfolgreich damit. Brad verweigerte eine Antwort, schien dafür noch ein bisschen schwerer zu werden. Und Michael folgte der stummen Aufforderung, ließ sich zur Seite sinken, bis er mehr lag als saß, mit dem Jüngeren über sich. Er erhielt ein zufriedenes Seufzen, bevor Brads Hand nach der Fernbedienung tastete. Ein Weihnachtsmann erschien auf dem Bildschirm und er konnte regelrecht mitverfolgen, wie der Junge darüber nachdachte, schließlich zu einer Erkenntnis kam. „Sonntag, morgen, ist der dritte Advent, nicht wahr?“ „Hm, das müsste hinkommen…“ Er strich inzwischen über Brads Rücken und biss die Zähne zusammen, als dieser sich daraufhin bewegte, als würde er nach einer bequemeren Position suchen. Was allerdings nicht wirklich das Ziel dieser Aktion war, wie er sehr wohl lesen konnte. Brad gab sich schließlich nicht einmal besonders große Mühe, seine Absichten zu verbergen. „Wir sollten mal wieder in die Stadt runterfahren.“ Vollkommen unschuldig, während Fingerspitzen Michaels Seite entlangwanderten, in Richtung Gürtel. „Tatsächlich?“, gab er scheinbar unbeteiligt zurück, während er interessiert den Film verfolgte. Wenn Brad Spielchen spielen konnte, konnte er das auch. Ein Lachen wurde zurückgehalten. „Hmhm. Und wie können Richard mitnehmen, damit er ein bisschen was von Weihnachten hat. Und Herrn Hoffmann natürlich.“ Der Jüngere stützte sich kaum merklich hoch, nur so weit, dass er die Gürtelschnalle öffnen konnte, dann die Hose. „Wie lieb von dir, dass du auch an die beiden denkst.“ Es wurde bedeutend schwerer so zu tun, als gäbe es nichts Faszinierenderes als den Film und als die Hand in seine Shorts rutschte, konnte er die Scharade nicht mehr aufrechterhalten. „Brad…“, atmete er zischend aus. Er erhielt ein hitziges Lächeln und dann einen Kuss. „Ich weiß.“ Und dann brachte Brad für den Moment kein Interesse mehr für dieses Thema auf. Er erwachte mit einem vertrauten Gewicht in seinem Rücken, lächelte zufrieden in sein Kopfkissen hinein. Da der Wecker noch nicht geklingelt hatte, wollte er noch einmal die Augen schließen, aber der erwachende Verstand so nahe bei ihm machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Nicht, dass diese Feststellung das Lächeln vertreiben würde. Bewegung kam langsam in Brad und als erstes verstärkte sich die Umarmung. Dann gewann der Junge an Koordination und der Arm wurde zurückgezogen, bevor Brad den Kopf direkt auf sein Kreuz bettete. „Morgen“, wurde gemurmelt, auch wenn Brad noch nicht besonders wach klang. „Ja, genau das.“ Michael streckte sich und ignorierte den Protest des Jüngeren, als dessen Unterlage ins Wanken geriet. Dann verschränkte er die Arme unter seinem Kopf und blickte in Richtung Fenster. Die graue, ein wenig unwirkliche Helligkeit eines Morgens voller Schnee begrüßte ihn. Brad war wenn schon nicht seinem Blick, so doch zumindest seinen Überlegungen gefolgt. „Es gab Neuschnee, aber wir werden keine Probleme haben, in die Stadt zu kommen. Und wieder zurück, natürlich.“ „Hm… wann hast du denn vor zu fahren?“ Der Jüngere dachte nicht lange darüber nach. „Nachmittags. Jetzt muss ich erst einmal das Training beaufsichtigen.“ Michael drehte sich um, so dass Brads Kopf jetzt auf seinem Bauch lag und als er sich ein wenig auf den Ellenbogen hochstützte, begnete er dem Blick brauner Augen. Er lächelte unwillkürlich. „Ich glaube, ich mache heute den ganzen Tag frei“, verkündete er. „In diesen Tagen gibt es sowieso nicht so viel zu tun…“ Brad streckte eine Hand aus, um an einer sandblonden Strähne zu zupfen. „Gut so.“ Eine kurze Pause wurde eingelegt, bevor ein etwas bösartiges Lächeln an den Mundwinkeln des Jüngeren zog. „Du kannst ja bei meinem Nahkampftraining vorbeischauen. Eine kleine Demonstration und ich wette, meine Schüler sind gleich viel eifriger bei der Sache.“ Ein Lachen rumpelte unwillkürlich durch ihn. „Du kannst wirklich gemein sein“, stellte er sanft fest. Und Brads Lächeln wurde ausgeprägter. „Ich will sie nur motivieren, es ist zu ihrem eigenen Wohl.“ „Natürlich ist es das.“ Michael hielt es nicht mehr aus und zog Brad hoch zu sich und in einen Kuss. Er erfüllte Brad seinen Wunsch, egal wie ungewöhnlich es war, dass ein Triumviratsmitglied bei einem Training der Schüler auftauchte. Letztendlich verlangte er von ihnen ja nicht, dass sie gegen ihn antraten, nicht wahr? Und Brad behielt mit seiner Vorhersage vollkommen Recht, die Kinder waren um einiges motivierter – nachdem sie den Schock verdaut hatten. Michael musste bei der Erinnerung an ihre Gesichter lächeln, schob den Gedanken aber beiseite, als er Brad näherkommen sah. Und er hatte tatsächlich Herrn Hoffmann und Herrn Walter im Schlepptau. Letzterer musste sein Lächeln gesehen haben, denn Michael wurde ein wenig argwöhnisch gemustert, Herr Hoffmann hingegen nickte ihm einfach nur zu. „Guten Tag, Herr Schneider.“ „Guten Tag. Ich hoffe, Brads Pläne haben Ihre eigenen nicht gestört.“ Der ältere Mann sah plötzlich sehr amüsiert aus. „Reik hatte natürlich nichts anderes vor, aber ich selbst hatte tatsächlich bereits eine Verabredung.“ An dieser Stelle schaltete Brad sich ein. „Ich habe ihm vorgeschlagen, dass er sich mit seiner Verabredung ganz einfach uns anschließen kann.“ Ihm rutschte eine Augenbraue hoch. „Und Sie sind dem Vorschlag gefolgt?“ Herr Hoffmann lächelte offen. „Man kann Brad so schwer etwas abschlagen, wissen Sie?“ Michael lachte auf, während Herr Walter ein Schnauben ausstieß. Was dem Mann sofort Brads Aufmerksamkeit einbrachte. „Wollen Sie etwas hinzufügen, Richard?“ Mit einem vollkommen unschuldigen Gesichtsausdruck. „Ganz bestimmt nicht.“ Herrn Walters Ausdruck war nicht minder unschuldig. Brad ließ sich davon natürlich nicht stören, sondern griff nach der Hand des Älteren. „Gut, dann können wir ja endlich aufbrechen.“ Dann zog er ihn hinter sich her in Richtung Auto. Und Herr Walter musste es sich gefallen lassen, von dessen Freund ausgelacht zu werden. Michaels Mundwinkel zuckten ebenfalls, doch er hielt sein eigenes Lachen zurück. Herr Walter sah ihn wegen seiner Beziehung mit Brad zwar nicht mehr schief an – inzwischen hatte der Mann gelernt, dass Brad bekam, was er haben wollte – doch ein gewisses Ressentiment war weiterhin da. Er wurde abgelenkt, als Herr Hoffmann neben ihn trat. „Es ist doch immer wieder amüsant, die beiden zu beobachten.“ „Zweifellos“, stimmte er zu. „Brad hat wie immer die Oberhand.“ „Und Reik lässt es mit sich machen. Er ist also selbst schuld.“ Nun… Eine Augenbraue wanderte in die Höhe, als er den Tonfall analysierte. „Heißt das, ich muss jetzt doch noch Konkurrenz befürchten?“ Herr Hoffmann sah ihn überrascht an, verbiss sich ein Auflachen und hustete stattdessen in seine Hand hinein. „Nein, das sehe ich nun wirklich nicht kommen. Dazu ist Reik in seinen Präferenzen viel zu festgelegt. Obwohl es natürlich ein guter Anlass wäre, sich über ihn lustig zu machen.“ Michael schüttelte lächelnd den Kopf. „Ich dachte, Sie wären sein Freund…“ Sein Lächeln wurde erwidert. „Aber das Eine schließt das Andere doch nicht aus.“ Dann wurde eine kleine Kunstpause eingelegt. „Doch ich werde die Gelegenheit sowieso nicht erhalten, also begnüge ich mich mit dem, was ich haben kann.“ Diesmal konnte er das Schnauben nicht zurückhalten. „Der arme Mann“, lautete schließlich sein Urteil. Herr Hoffmann lachte nur. Sie erreichten beide den Wagen, von wo aus Brad sie mit einem etwas misstrauischen Blick musterte. „Habt ihr etwas ausgeheckt, das ich wissen sollte?“, wurde Michael gefragt. Er hob unwillkürlich die Hand, um sie an Brads Wange zu legen und bedauerte, dass er die Berührung durch seinen Handschuh hindurch nicht spüren konnte. Seine Mundwinkel zuckten in ein neues Lächeln. „Wenn es so wäre, würde ich es dir nicht verraten. Aber nein, haben wir nicht.“ Der Jüngere brauchte einen Moment, um die Aussage vollständig zu verarbeiten, runzelte dann die Stirn, auch wenn in braunen Augen gleichzeitig Amüsement aufblitzte. „Ha ha, sehr witzig.“ Und damit griff eine Hand in seine Jackentasche, um den Autoschlüssel hervorzuholen. „Zur Strafe musst du mich fahren lassen.“ Ein wenig ungläubig sah er den Jungen an. „Was genau soll daran die Strafe sein? Oder hast du vor, uns in den Graben zu setzen? Das würde dann allerdings auch Herrn Walter und Herrn Hoffmann erwischen.“ Die beiden waren ihrem Austausch gefolgt, Herr Hoffmann klar belustigt, während Herr Walter so tat, als hätte er nichts gehört. Womit er Michael natürlich nicht täuschen konnte und Brad auch nicht. Der warf dem älteren Mann einen schnellen Blick zu. „Hören Sie nicht auf Michael, so ein Fehler würde mir niemals unterlaufen.“ Herrn Walters Miene blieb unbeteiligt, als dieser antwortete. „Ich denke nicht, dass Herr Schneider auf einen möglichen Fehler anspielte, sondern auf volle Absicht. Womit dein Argument nicht besonders beruhigend ist.“ Michael spürte das stille Amüsement, das sich um diese Worte wand, es war aber nicht erforderlich, diese Erkenntnis weiterzugeben. Denn Brad lachte bereits. „Dann müssen Sie wohl darauf vertrauen, dass ich zumindest Sie in keinen Unfall verwickeln will, hm?“ Als er das sagte, umfasste er mit beiden Händen die Hand von Herrn Walter und drückte sie, bevor sie wieder freigegeben wurde. Grau-grüne Augen ruhten für einen Moment auf Brad, bevor Herr Walter gekonnt seufzte. „Irgendwie fällt mir das nicht einmal besonders schwer. Immerhin müsstest du dir sonst jemand Neuen suchen, den du laufend hinter dir herschleifen kannst.“ Herr Hoffmann lachte in sich hinein, während Brad den anderen Mann gar nicht beleidigt anlächelte. „Ganz genau das“, wurde dann liebenswürdig erwidert. ~TBC~ Ich kann Herrn Hoffmann nur zustimmen, die beiden sind amüsant ^^ cya, cu ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)