Reaching for the Stars von cu123 ================================================================================ Kapitel 181: "Haben Sie eigentlich den ganzen Tag durchgeplant?" ---------------------------------------------------------------- Titel: Reaching for the Stars Teil: 181/x Autor: cu123 Fanfiction: Weiß Kreuz Kommentar: Der Ausflug geht weiter ^^ Disclaimer: not my boys, no money make… @Jemma: Brad wäre auf den nächsten Platz gerutscht, wenn das denn so einfach gewesen wäre. Aber in der Business Class bei Lufthansa (und dieses Bild hatte ich im Kopf) ist bei Inlandsflügen der mittlere Sitz mit einer Art Tisch oder so überbaut o.O Ist halt dafür gedacht, dass die Leute nicht so eng aufeinandersitzen müssen… *grins* Jupp, Herr Hoffmann gibt sich alle Mühe. Schließlich weiß er ja, dass Brads Sicht der Dinge in manchmal ein wenig beschränkt ist und hilft dann gerne aus ^^ @Kralle: *winkz* Teil 181 „Haben Sie eigentlich den ganzen Tag durchgeplant?“ Etwas Kühles berührte seine Nasenspitze und er runzelte die Stirn, bevor er das Etwas als Sonnencreme identifizierte. „Nicht einschlafen… Jedenfalls noch nicht.“ Michael lachte leise. „Wir wollen doch nicht, dass du einen Sonnenbrand bekommst. Auf dem Wasser ist es immer doppelt so gefährlich.“ Brad lächelte, blinzelte zu dem Älteren hoch, schloss dann wieder die Augen. Und ohne zu protestieren ließ er sich von Michael eincremen, erschauerte nur kurz, als nach seiner Hand gegriffen und ein Kuss auf seinen Ring gedrückt wurde, bevor der Ältere seine Arbeit dort fortsetzte. Nachdem er für Michaels Geschmack ausreichend vor der Sonne geschützt war, konnte er sich in aller Ruhe wieder gegen den Anderen lehnen und seine Gedanken treiben lassen, so wie das Boot auf dem Wasser trieb. Er stellte fest, dass er ausgesprochen zufrieden war. Brad war tatsächlich eingenickt und konnte nicht sagen, wie viel Zeit vergangen war, als ihn das Plätschern der Ruder, die zu Wasser gelassen wurden, weckte. „Na, meine kleine Schlafmütze“, wurde er mit einem belustigten Lächeln begrüßt, nachdem er sich die Augen gerieben und die Brille wieder aufgesetzt hatte. „Ich bin nicht klein“, erwiderte er automatisch, stieß dann ein Schnauben aus, als ihm die Reaktion bewusst wurde und warf Michael einen schiefen Blick zu. „Das hat du mit Absicht gemacht, stimmt’s?“ „Ich gebe gar nichts zu“, wich der Ältere aus, doch das Funkeln in den eisblauen Augen verriet ihn. Er gab ihm dafür einen strafenden Klaps auf das Bein, das sich in bequemer Reichweite befand, lehnte sich dann aber wieder gegen ihn, ließ sich nicht von den regelmäßigen Bewegungen des Ruderns stören. Ganz im Gegenteil, es fühlte sich gut an, das Spiel von Michaels Muskeln, und er spürte, wie sein Körper darauf zu reagieren begann. Ihm wurde wärmer und das hatte dieses Mal rein gar nichts mit der Sonne zu tun. Michael stockte, sah auf ihn herunter und jetzt war es kein Amüsement mehr, das in dessen Blick stand. „Brad…“ Sein Name war kaum mehr als ein lautes Ausatmen, drückte dafür aber umso deutlicher aus, in was für Schwierigkeiten er den Älteren gerade brachte. Entschuldigend drückte er kurz dessen Oberschenkel, bewusst in der Nähe des Knies, brachte dann seine Hormone unter Kontrolle. Schließlich würde er Michael heute Abend wieder für sich ganz allein haben und bis dahin konnte er sich gedulden. Eine Hand fuhr durch seine Haare, dann nahm Michael die Arbeit wieder auf, folgte Herrn Hoffmann, der sie zurück zum Verleih führte. „Ich hoffe, du hast dich nicht zu sehr gelangweilt.“ Er griff nach der hilfreich angebotenen Hand und ließ sich aufs sichere Land ziehen. Markus grinste. „Es war ganz angenehm, mal ein bisschen Ruhe zu haben“, wurde dann zugegeben. „Außerdem konnte ich gleich einmal einen Blick auf den Biergarten werfen.“ „Unser nächstes Ziel?“, neigte er fragend den Kopf, warf dann einen schnellen Blick in Richtung von Herrn Hoffmann, der gerade Julia half. „Haben Sie eigentlich den ganzen Tag durchgeplant?“ Der Ältere deutete eine Verbeugung an. „Das sollte doch deinem Ordnungswahn entgegen kommen, nicht wahr?“ „Haben Sie mich gerade beleidigt?“, zog er eine Augenbraue hoch und hatte Mühe, ein Lachen zu unterdrücken. Herr Hoffmann schenkte ihm einen unschuldigen Blick. „Meine Worte enthielten keinerlei Wertung, es war nur eine Feststellung.“ „Wer’s glaubt…“, murmelte er, wurde aber dadurch abgelenkt, dass sich ein Arm über seine Schulter schlang. „Was gibt es denn zu meckern, hm?“ „Herr Hoffmann ärgert mich“, erwiderte er mit gespielter Petulanz. Und erntete für seine Mühe ein Auflachen der Runde. „Nun, es wurde auch langsam Zeit, dass er es dir mal mit gleicher Münze heimzahlt, meinst du nicht auch?“ Leise genug, dass nur Brad es hörte. Was ihn aber nicht davon abhielt, Michael einen Rippenstoß zu verpassen, der daraufhin nur wieder lachte, bevor seine Arme eingefangen wurden. „Wir sind nicht zum Kämpfen hier“, wurde er aufmerksam gemacht und Herr Hoffmann nickte daraufhin zustimmend. „Herr Schneider hat Recht, das steht nicht auf dem Plan.“ Und dieses Mal war es der Ältere, der durch seine Haare wuschelte. Brads Frisur hatte heute wirklich keine Chance. Es war Markus, der die Führung übernahm, auch wenn das zum Ende hin gar nicht mehr nötig gewesen wäre. Denn die zu ihnen vordringende Musik war Signal genug, um ihnen den Weg zu weisen. Er stoppte unwillkürlich, als ihm erstmals bewusst wurde, dass ihm die Art der Musik bekannt vorkam, neigte überlegend den Kopf. Aber er kam nicht gleich darauf, denn wenn er ehrlich war, hörte er so gut wie nie Musik. Der Pyro war ebenfalls stehengeblieben, mit einem fragenden Blick in seine Richtung, doch dann schien er zu verstehen, ohne eine entsprechende Frage stellen zu müssen. „Da wird man richtig nostalgisch, nicht wahr?“, wurde ihm ein Grinsen zugeworfen. „Aber für dich war es ja nie ein Abschied von der Schule…“ Ja, natürlich. Die Abschlusspartys. Diese Lieder waren in der Regel mit einem deutlichen Aufstöhnen begrüßt worden, aber letztendlich gab es immer genug Absolventen, die nur lachten und dann mit Begeisterung dazu tanzten. Brad selbst fand die Lieder zu… schmalzig, um ihnen etwas abgewinnen zu können. Und da er Michael nicht dabeihatte, hatte auch der Spaßfaktor nicht gewirkt. Julia hatte beobachtet, wie ihm seine Gesichtszüge für einen Augenblick entglitten und schien amüsiert. „Du stehst mit deiner Haltung nicht allein da“, wurde ihm versichert. „Schlager sind eher etwas für die ältere Generation.“ Nun hatte er einen Begriff für die Musikrichtung und verstaute ihn fein säuberlich, allerdings bezweifelte er, dass er diese Information in Zukunft brauchen würde. Selbst wenn er mal zu dieser älteren Generation gehören sollte. Michael lachte unvermutet auf, wandte sich dann Herrn Hoffmann. „Ich denke, Sie haben nicht ganz seinen Geschmack getroffen.“ Der winkte nur ab. „Brad interessiert sich nicht für Musik, von daher kann ihm die Untermalung völlig egal sein. Und ich wusste, dass es einen gewissen Erinnerungswert für die meisten unter uns haben würde.“ Brad sah, wie Michael dazu nickte und zuckte innerlich mit den Schultern. Es war ja nicht so, als ob ihn die Lieder besonders stören würden. Ihn überraschte nur ein wenig, dass Herr Hoffmann wusste, was für Musik auf den Abschiedspartys aufgelegt wurde. Alles in allem war es auf jeden Fall eine nette Geste. Er schenkte dem älteren Mann ein Lächeln, hielt dann Ausschau nach einem Tisch, der dem Sicherheitsbedürfnis aller entgegen kommen würde und dabei weder zu nahe an den Lautsprechern noch im größten Trubel stand. Mit Unterstützung seines Talents hatte er sein Ziel relativ schnell gefunden und ohne hinzusehen griff er nach Michaels Ärmel und begann ihn hinter sich herzuziehen. „Du fällst hier in alte Verhaltensmuster zurück“, wurde ihm mit leisem Amüsement mitgeteilt, aber Michael folgte willig. „Ist gar nicht wahr“, stritt er ab, hielt seine zuckenden Mundwinkel eisern unter Kontrolle. „In dem Fall wäre meine Hand sehr viel näher an deinem Gürtel.“ Brad warf Michael einen Blick unter halbgeschlossenen Lidern hervor zu. „Aber das könnte dich ja vielleicht in Schwierigkeiten bringen, hm?“ Der Ältere zwinkerte perplex, schüttelte dann den Kopf. „Nur du, Brad, nur du.“ Erfolgreich wich er der Hand aus, die mal wieder durch seine Haare wuscheln wollte, dann waren sie auch schon beim Tisch angelangt und Michael zog ihm den Stuhl zurück, eine Geste, die Herr Hoffmann für Julia spiegelte. Er tauschte einen belustigten Blick mit der Empathin aus, als sie an dem Tisch aus grobem Holz Platz nahmen. Das hier war eindeutig etwas anderes, als er es von seinen Restaurantbesuchen mit Michael gewohnt war. Interessiert sah er sich um, nahm nun auch bewusst die anderen Gäste wahr. „Wir sind ein wenig overdressed, nicht wahr?“ „Was soll ich dazu sagen…“ Herr Hoffmann grinste beinahe. „Ich denke, niemand wird sich an deiner Kleiderwahl stören, mein Lieber. Auch wenn vielleicht die eine oder andere sich wünschen würde, dass du etwas mehr Haut zeigst.“ Brad ließ das Lachen über sich ergehen, das diese Worte hervorgerufen hatte, verschränkte dann die Arme vor der Brust. „Ich möchte etwas zu trinken haben“, wechselte er abrupt das Thema, was nur dafür sorgte, dass die anderen wieder lachten. Und dieses Mal erlaubte er dem Lächeln, seine Mundwinkel nach oben zu kurven. Herr Hoffmann, der stehen geblieben war, nickte Markus zu. „Wenn ich Ihre Hilfe in Anspruch nehmen dürfte?“ Die beiden Ex kommunizierten allein mit einem stummen Blick, bevor der Pyro seine Zustimmung bekundete. „Natürlich, Herr Hoffmann.“ Anschließend kehrte seine Aufmerksamkeit wieder zu Julia zurück, doch dieses Mal hatte der Austausch nichts mit der Arbeit zu tun. „Möchtest du lieber einen Softdrink oder ein alkoholfreies Bier?“ Natürlich kamen die beiden nicht einmal auf die Idee, etwas mit Alkohol zu trinken, während sie die Aufgabe hatten, auf Michael aufzupassen. Der schüttelte leicht den Kopf. „Ein richtiges Bier würde doch sicher nicht schaden.“ Die beiden Ex wollten sichtlich widersprechen, wurden aber davon zurückgehalten, dass sie es mit einem Triumviratsmitglied zu tun hatten. Schließlich erbarmte sich Herr Hoffmann ihrer und schaffte es sogar, ein Lächeln zu unterdrücken. „Herr Schneider, bitte führen Sie Ihre Aufpasser nicht auf Irrwege, das macht sich in den Reports schlecht.“ Michael nahm die Rüge mit Humor und einem Schulterzucken auf, versuchte die Ex nicht mehr anderweitig zu überzeugen. „Ein Alkoholfreies bitte“, meinte Julia dann auch, während Michael sich für ein Bier vom Fass entschied. Brads Finger veranstalteten einen flüchtigen Trommelwirbel auf der Tischplatte, was die Aufmerksamkeit des Telepathen auf ihn zog. Eisblaue Augen musterten ihn überlegend, bevor Verstehen in sie trat. >Du hast tatsächlich noch kein Bier getrunken, hm? Vielleicht solltest du dann etwas nehmen, das ein wenig süßer ist.< Er stimmte wortlos zu und dann wandte Michael sich wieder an Markus. „Bringen Sie für Brad eine Berliner Weiße mit. Wenn er schon hier ist, soll er das mal probieren.“ „Kein Problem.“ Markus und Herr Hoffmann verschwanden in Richtung Verkaufsstand. Sein Blick folgte ihnen, bevor er auch den Rest des Biergartens sorgfältig kartographierte. Erst als er der Ansicht war, sich nun ausreichend auszukennen, entspannte er sich etwas mehr. Vielleicht lag es auch daran, dass Markus mit Herrn Hoffmann zurückkehrte. Und Brad rutschte eine Augenbraue hoch. „Grünes Bier?“, fragte er ein wenig ungläubig. Herr Hoffmann, der hinter seinem Stuhl stehen geblieben war, lachte. „Keine Sorge, es ist nicht giftig. Das ist Waldmeistersirup.“ Eine Hand wuschelte durch seine Haare, bevor sich auch der ältere Mann hinsetzte. Da sein Talent keine Warnung für erforderlich hielt, nahm er einen vorsichtigen Schluck und lächelte unwillkürlich. Dieses Bier schmeckte eindeutig besser, als es aussah. Dennoch griff er als nächstes zu Michaels Glas, der ihn natürlich nicht aufhielt, um zum Vergleich ein normales Bier zu kosten. Sein Gesicht verzog sich nicht… ganz. „Zu bitter?“, wurde er aufgezogen, doch zumindest lachte Michael nicht. „Hm, meins ist mir auf jeden Fall lieber“, gestand er zu, schickte dem Älteren einen stummen Dank für dessen Vorschlag. Eine Unterhaltung entwickelte sich, bei der die Arbeit völlig außen vor blieb und je mehr sich die Gläser leerten, desto lebhafter wurde sie. Die Musik wurde es auch und ab und zu huschte sein Blick zu der Tanzfläche, wo einige vielleicht nicht besonders geschickt aber dafür mit umso mehr Spaß ihrem Bewegungsdrang freien Lauf ließ. Zu seiner Überraschung stand Julia schließlich auf und streckte eine Hand zu ihm hin, beobachtet von einem belustigten Markus. „Darf ich bitten?“ Der Pyro lachte. „Du weißt nicht, worauf du dich einlässt, Brad“, wurde er gewarnt, was Markus eine freundliche Kopfnuss und eine ebenso freundliche Ermahnung einbrachte. „Du hast hier gar nichts zu melden.“ Brad überlegte nicht lange und erhob sich ebenfalls, ließ sich von Julia in Richtung Tanzfläche ziehen. Und auch wenn die Miene der Empathin wie immer eher neutral wirkte, verriet die Energie, die von ihr ausstrahlte, alles. Er fand sich recht schnell in die einfachen Bewegungen hinein und auch wenn die Lieder unverändert schmalzig waren, musste er zugeben, dass es ganz lustig war, dazu zu tanzen. Obwohl es natürlich niemals mit dem Silvesterball konkurrieren können würde. Unwillkürlich warf er einen Blick in Michaels Richtung, dann aber forderte Julia wieder seine Aufmerksamkeit ein und er beschloss, einfach mal gar nicht zu denken. Als sie schließlich ins Hotel zurückkehrten, war er unerwartet erschöpft, etwas, das Michael mit leisem Amüsement quittierte. Doch zumindest wurde er nicht aufgezogen, stattdessen strebten sie beide automatisch in Richtung Bad, wo ein angenehm großes Becken mit Whirlpoolfunktion auf sie wartete. Kaum dass sich die Tür hinter ihnen geschlossen hatte, zog er Michael an sich heran und begann, seine Weste aufzuknöpfen, ihn langsam auszuziehen. Das hatte er heute schon so oft tun wollen und Wärme kräuselte sich in seinem Inneren, als er dem Wunsch endlich nachgeben konnte. Michael lächelte, streichelte über seine Wange, sein Kinn, ließ die Hand schließlich in seinem Nacken ruhen. Er wurde näher gezogen, so dass seine Hände zwischen ihnen gefangen waren, doch das hinderte ihn nicht daran, den Kuss zu erwidern, als sich Michaels Lippen auf seine senkten. Es wurde schwieriger, die Spannung in seinen Muskeln zu halten, doch der Ältere hielt ihn fest, so dass er sich vollkommen entspannte. Und mit einem Lachen übernahm es Michael, sie zu Ende auszuziehen. „Und, ist das schon näher an einem Urlaubstag gewesen?“, wurde er gefragt, als sie im Pool saßen, sein Rücken gegen Michaels Brust gelehnt, während die Arme des Älteren um seinen Bauch geschlungen waren. Er neigte den Kopf ein wenig zur Seite und presste einen Kuss auf Michaels Kinnlinie. „Ja“, gab er mit einem Lächeln zu. „Trotzdem will ich dich auch mit ans Meer nehmen.“ „Ich weiß…“ Michael lachte leise. „Und du wirst ja bald die Gelegenheit dazu haben.“ ~TBC~ Die Gelegenheit wird sich tatsächlich bald ergeben ^^ cya, cu ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)