Reaching for the Stars von cu123 ================================================================================ Kapitel 204: "Ich glaube, ich habe mein Talent eben zur Wettervorhersage benutzt" --------------------------------------------------------------------------------- Titel: Reaching for the Stars Teil: 204/x Autor: cu123 Fanfiction: Weiß Kreuz Kommentar: Dir vier werden etwas nass ^^ Disclaimer: not my boys, no money make… @Jemma: Nun, wenn Brad mangelndes Schamgefühl zeigt, dann liegt es an seiner Erziehung. Also kann er nichts dafür, nicht wahr? ^.~ Da es nicht viele Personen gibt, in deren Anwesenheit Brad nicht so tut, als wäre er mindestens zehn Jahre älter, schreibe ich gerne solche Kapitel mit Herrn Hoffmann und Herrn Walter *grins* @Kralle: *winkz* Teil 204 „Ich glaube, ich habe mein Talent eben zur Wettervorhersage benutzt“ Brad hatte ihn immer noch nicht losgelassen und es war schwer zu entscheiden, ob er gehalten wurde oder ob sich der Jüngere vielmehr gegen ihn lehnte. Vielleicht war es auch beides, es gelang ihm nicht besonders, sich auf diese Frage zu konzentrieren, dazu erwies sich die Hand als zu ablenkend, die vor seinem Bauch ruhte. Und manchmal eben nicht ruhte, sondern ihn streichelte, so dass seine Muskeln darunter zuckten. Der Junge hatte schon eine Weile nichts mehr gesagt, schien auf die leise Unterhaltung zu lauschen, die sich zwischen Herrn Walter und Herrn Hoffmann entsponnen hatte und nun keine angespannten Untertöne mehr aufwies, da das Thema weg von der Reise auf ungefährliches Terrain gelenkt worden war. Warmer Atem stieß gegen Michaels Hals, mit einer Regelmäßigkeit, die darauf hinwies, dass Brad nicht mehr mit überschüssiger Energie zu kämpfen hatte, sondern kurz davor stand, wegzunicken. Nicht, dass Michael dieses Hinweises bedurft hätte. Das sanfte Glimmen, das im Geist des Jungen vorherrschte, war deutlich genug, und es begann, einen verlockenden Sog auszuüben. Er entspannte sich unwillkürlich noch ein bisschen mehr in die Umarmung hinein und Brad reagierte genauso unterbewusst darauf, verstärkte für einen Moment den Druck der Hand auf seinem Bauch. Vielleicht wäre er eingeschlafen, nicht aus Erschöpfung heraus, sondern weil warme Zufriedenheit ihn umgab. Doch ausgerechnet Brad machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Oder auch dessen Talent, das plötzlich wie ein Blitz Brads Verstand aufleuchten ließ. „Was ist?“, erkundigte er sich, als Finger daraufhin an sandblonden Strähnen zupften und seine Aufmerksamkeit einforderten. Brad schnaubte ein leises Lachen gegen seinen Hals, klang über sich selbst überrascht. „Ich glaube, ich habe mein Talent eben zur Wettervorhersage benutzt“, wurde ihm mitgeteilt. Er musste lächeln, als sie beide sich an seine damalige Empfehlung erinnerten und er legte eine Hand über die, die immer noch auf seinem Bauch lag. „Regen, nehme ich an?“ Erst dann legte er den Kopf in den Nacken und blickte zum Himmel hoch, der sich tatsächlich bezogen hatte. Es war ihnen nur nicht bewusst geworden, da gleichzeitig die Dämmerung Einzug gehalten hatte. Herr Hoffmann war aufmerksam geworden und seinem Blick gefolgt. „Wir sollten wohl besser zusammenpacken.“ „Hm…“, brummte Brad, was vielleicht als Zustimmung gedeutet werden konnte. Michael jedoch wusste, dass das eine Fehlinterpretation wäre. „Warum warnst du uns vor, wenn du gar nicht reingehen willst?“, hakte er nach. Brad hatte nichts Besseres zu tun, als wieder zu lachen. „Du weißt doch, dass ich Regen mag. Und es ist immer noch warm.“ Ah ja, Sommerregen… und dieses Mal wollte Brad ihn nicht nur beobachten. Herr Walter sah Brad mit hochgezogener Augenbraue an, wandte sich dann aber an Michael, als der Junge nicht reagierte. „Ich hoffe, Sie erlauben ihm solche Dummheiten nicht. Er wird sich noch erkälten.“ Die Sorgen des anderen Mannes schienen sich nun nur noch in sehr normalen Bahnen zu bewegen, was Brad mit innerer Belustigung aufnahm. Der Junge war aber nicht dumm genug, ihn darauf aufmerksam zu machen. Stattdessen stupste er Michael nur leicht mit der Nasenspitze an, schließlich hatte er keine Hand frei, und forderte ihn so zu einer Antwort auf. Er lächelte. „Brad hat es bereits gesagt. Es ist warm. Außerdem ist es nicht weit bis zu unserem Quartier und ich werde schon dafür sorgen, dass er sich nachher ordentlich abtrocknet.“ Herr Walter atmete tief durch, hielt einen Widerspruch aber zurück, als dem Mann bewusst wurde, dass es eine Überreaktion gewesen wäre. Und sie alle wussten, woher die gekommen wäre, wenn auch ausgerechnet Herr Walter sein Möglichstes tat, um nicht daran zu denken. Denn aller Logik zum Trotz hatte er sich immer noch nicht mit dem Gedanken abgefunden, dass Brad so einfach getötet hatte. Herr Hoffmann hatte damit keine Probleme. Dieser kannte dazu Eszett zu gut und war schließlich mehrmals Begleiter auf Brads Übungsmissionen gewesen. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass Herrn Hoffmann sehr wohl bewusst war, was genau erforderlich gewesen war, um die Kinder damals in Japan zu befreien. Von Herrn Walter konnte man das nicht behaupten. Der wurde jetzt durch die Hand abgelenkt, die Herr Hoffmann auf seine Schulter legte. „Wolltest du deine Erziehungsversuche nicht langsam einstellen?“, wurde er aufgezogen. Ein nur leicht widerwilliges Lächeln zupfte an Herrn Walters Mundwinkeln. „Ja, das dachte ich schon häufiger. Aber dann passiert so etwas…“ Herr Hoffmann lachte, grinste dann zu Brad hinüber. „Wie du siehst, hast du keinen Grund, dich zu beschweren. Du bist selbst schuld.“ Brad reagierte mit einem unbeeindruckten Blick, was Michael wusste, ohne es zu sehen. Dann reichte es ihm und er wandte sich in der Umarmung um, zog Brad vor sich und auf seinen Schoß. Braune Augen blinzelten ihn überrascht an, dann lächelte der Jüngere verschmitzt. Im nächsten Moment war er selbst überrascht, denn ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, hatte Brad ihn nach hinten gedrückt und saß rittlings auf ihm, die Schenkel fest und warm an seiner Seite. Ein lautloses Lachen vibrierte durch ihn und Brad schloss kurz die Augen, als sich die Bewegung auf ihn übertrug. „Ich wusste gar nicht, dass du noch so munter bist…“ Brad neigte den Kopf leicht zur Seite. „Du solltest mich eben niemals unterschätzen.“ Danach beschloss der Junge, noch einen Kommentar in Richtung von Herrn Hoffmann zu werfen. „Richard würde auch ohne meine Hilfe irgendetwas finden, worüber er sich Sorgen machen kann.“ Die braunen Augen huschten zu dem anderen Mann hinüber. „Und Sie brauchen es gar nicht erst abzustreiten.“ Herr Walter sah etwas resigniert drein und die Miene war nicht nur gespielt, ignorierte den Jungen dann, um Herrn Hoffmann beim Zusammenräumen zu helfen. Womit Brad sich wieder ganz auf Michael konzentrierte und ihre Unterhaltung wurde fortgesetzt, als wäre sie nie unterbrochen worden. „Davon abgesehen muss ich allerdings zugeben, dass ich nichts dagegen hätte, bald ins Bett zu gehen.“ Nicht unbedingt um dort zu schlafen, natürlich. Letzteres lag ganz allein in Brads Blick. Michael wurde warm darunter und es wurde so gar nicht leichter dadurch, dass der Jüngere sich jetzt vorbeugte. Der Blick intensivierte sich noch, doch die nächste Geste sorgte dafür, dass Michael sich dennoch entspannte. Brad lächelte, als die Hand auf seine Brust gelegt wurde, mit gespreizten Fingern genau über seinem Herzen. Und diese vertraute Geste wurde von einer anderen, ebenso vertrauten begleitet, als sich gleichzeitig Finger in seine Haare schlichen, sanft hindurchkämmten. Die Wärme erhielt dadurch eine andere Note und erst als es dunkel wurde, merkte er, dass ihm die Augen zugefallen waren. Er verschwendete nur einen flüchtigen Gedanken daran, diesen Umstand zu beheben, entschied sich sofort dagegen. Stattdessen konzentrierte er sich auf Brads Berührungen, wurde immer ruhiger darunter. Bis sie ein leises Räuspern unterbrach. Unerwarteterweise war es Herr Walter und nicht Herr Hoffmann, den er erblickte, als er blinzelnd nach oben sah. Der Blick des Älteren war unlesbar, doch offensichtlich hatte er seine Meinung nicht geändert, denn da war wieder ein winziges Lächeln, das sich um die Mundwinkel herum zeigte. „Wir sollten uns auf den Rückweg machen, Herr Schneider. Brad wird auch so seinen Regen abbekommen.“ Die Worte fanden ihre Bestätigung, als die ersten Tropfen schwer und kühl sein Gesicht trafen. „Brads Talent scheint auf Sie abgefärbt zu haben…“, murmelte Michael amüsiert, während er sich aufsetzte. „Mir haben meine Augen genügt“, gab Herr Walter ungerührt zurück, bevor er Brad eine Hand anbot, um ihm aufzuhelfen. Der Junge zögerte nicht und sobald er stand, blickte er zum Himmel hoch, hielt das Gesicht dem jetzt einsetzenden Regen entgegen. Michael kam ebenfalls auf die Beine, ohne Unterstützung, da Brad immer noch nach oben sah und Herr Walter ihm ganz sicher nicht freiwillig die Hand reichte. Er sah ihn belustigt an, etwas, worauf der Andere mit einem leichten Neigen des Kopfes reagierte, legte dann eine Hand auf Brads Schulter. „Du willst hier doch nicht Wurzeln schlagen, hm?“ „Nun, ausreichend gewässert wird er jedenfalls.“ Das kam von Herrn Hoffmann, der die Decke zusammengefaltet hatte und jetzt neben ihn getreten war. Brad entschloss sich, sie wieder zu beachten, doch sein Lächeln, das hart an einem Grinsen vorbeischrammte, versprach nichts Gutes. „Noch nicht.“ Der Kommentar wurde verständlich, bevor sie nachhaken konnten. Denn im nächsten Moment waren da nicht mehr nur ein paar Tropfen, sondern es begann zu gießen wie aus Kübeln. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis sie völlig durchnässt waren und Brad begann zu lachen, anscheinend aufgrund der Grimassen, die sie zogen. Herr Walter versuchte sich die Haare aus der Stirn zu streichen, doch der Regen machte das zu einem aussichtslosen Unterfangen. „Sehr witzig…“ Der Junge war sich keiner Schuld bewusst. „Ich habe rechtzeitig vorgewarnt. Schließlich kann ich nichts dafür, dass Sie sich nicht sofort auf den Weg zur Schule gemacht haben.“ Damit breitete er die Arme aus und hielt das Gesicht wieder dem Himmel entgegen. Und obwohl der Regen die Kleidung eng an Brads Körper presste, die ausgebildeten Muskeln darunter zeigte, fühlte sich Michael in diesem Moment an den Jungen erinnert, der Brad damals gewesen war. Sein erster Schritt war vollkommen automatisch, ohne einen Gedanken dahinter, doch die restliche Distanz überwand er bewusst. Seine Hände umrahmten das feuchte Gesicht und er lächelte, als sich braune Augen auf ihn hefteten. „Hör auf zu spielen…“ Dann küsste er ihn. Brad sagte nichts, ließ aber zu, dass dessen Hand ergriffen wurde und sich ihre Finger verschränkten. Und dann war es ganz einfach, ihn mit sich zu ziehen. Herr Hoffmann und Herr Walter schlossen sich ihnen dankbar an und als Brad versuchte, ihn ein wenig auszubremsen, reichte Herr Hoffmann den Korb an den anderen Mann weiter, legte beide Hände auf Brads Schulter und half mit ein wenig Schub aus. Brad ließ es sich lachend gefallen, er hatte sowieso mehr Michael ein wenig aufziehen wollen, als sie wirklich zu stoppen. So durchgeweicht, wie sie inzwischen waren, war ein weiterer Aufenthalt im Regen nun wirklich nicht mehr nötig. Als sie zu ihrer aller Erleichterung – bis auf Brad – das Gebäude erreichten, stand bereits ein Angestellter bereit, um ihnen die Sachen abzunehmen und ihnen dafür Handtücher zu reichen. Michael hielt sich nicht damit auf, sich darüber zu wundern, wer sich darum gekümmert hatte. Er musste sich nichts vormachen, als Triumviratsmitglied wurde ihm so viel Privatsphäre wie möglich gewährt, aber man war auch stets bemüht, seine Bedürfnisse ohne entsprechende Frage zu erfüllen. Es wurde an seiner Hand gezogen, lenkte ihn von dieser Überlegung ab. Als er Brads Blick begegnete, wusste er, dass der Jüngere seinen Gedanken gefolgt war – und gleichzeitig noch etwas weiter gedacht hatte. „Lass Herrn Walter und Herrn Hoffmann auch Tee zu ihrem Quartier bringen. Oder heiße Schokolade.“ Letzteres mit einem Grinsen. Dann wurde seine Hand losgelassen und der Junge lief ein paar Schritte voraus, mit seinen Gedanken bereits bei der eigenen Kanne, die auf sie warten würde. Nachdem er ein paar Schritte quietschend zurückgelegt hatte, etwas, das man hier drinnen anders als draußen sehr genau hörte, stoppte Brad und zog seine Schuhe aus, war dann auch schon wieder auf dem Weg. Er sah ihm mit einer hochgezogenen Augenbraue nach, tauschte danach einen amüsierten Blick mit den anderen beiden Männern aus. Und nach einem Schulterzucken taten sie es ihm nach. Michael war der einzige, der einen Blick zurückwarf und die fußförmigen Abdrücke musterte, die sie hinterließen. Der Abschied fiel ein wenig überhastet aus, aber er hatte es eilig, zu ihrem Quartier zu kommen, um aufzulachen, kaum dass sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte. Brad stand mitten im Wohnzimmer, wusste sofort, was der Grund für diesen Ausbruch war und grinste über die Tasse hinweg, die er gerade zum Mund geführt hatte. „Das war lustig, nicht wahr?“ „Ja“, musste er zugeben. Albern zweifellos auch, aber es hatte seinen Zweck erfüllt. Er stieß sich von der Tür ab und hinterließ weitere Spuren, als er zu Brad ging, der ihn zufrieden beobachtete und währenddessen einen großen Schluck aus der Tasse nahm. Sie wurde ihm angeboten, als er den Jüngeren erreichte und der Kakao war schwer und heiß auf seiner Zunge, bevor er ihm den Magen wärmte. Statt die Tasse danach zurückzugeben, stellte er sie auf dem Tisch ab, hatte so die Hände frei, um wieder Brads Gesicht einzurahmen. „Ich habe dir etwas versprochen, hm?“ Sein rechter Daumen strich sanft über Brads Wange und er konnte genau beobachten, wie sich die Pupillen des Jüngeren auf seine Worte hin weiteten. Er lächelte unwillkürlich, aber nicht aus Belustigung, sondern nur um der Wärme Ausdruck zu verleihen, die ihn in Reaktion darauf erfüllte und gar nichts mit der heißen Schokolade zu tun hatte. Brad atmete tief durch und vergaß die Tasse völlig, als er begann, das schwarze Hemd aufzuknöpfen. Der Jüngere war mehr blass als braungebrannt, die Farbe kontrastierte perfekt mit dem Stoff, der jetzt locker an Brad herunterhing. Seine Finger schienen sich zu verselbständigen, als sie eine Linie vom Brustbein bis zum Bauchnabel zeichneten, verfolgt von Brads Blick. Und als er stoppte, legte sich eine Hand über seine und schob sie noch ein bisschen tiefer. ~TBC~ Das nächste Mal hat Farfarello wie versprochen mal wieder einen Auftritt ^^ cya, cu ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)