Reaching for the Stars von cu123 ================================================================================ Kapitel 229: "Der arme Reik… Brad schien sich endlich beruhigt zu haben und jetzt passiert so etwas…" ----------------------------------------------------------------------------------------------------- Titel: Reaching for the Stars Teil: 229/x Autor: cu123 Fanfiction: Weiß Kreuz Kommentar: Der Ausflug findet ein abruptes Ende ^^# Disclaimer: not my boys, no money make… @Jemma: *nick* Es muss wirklich überwältigend sein, vor so einem Becken zu stehen. Wenn es nur nicht so weit weg wäre… Und natürlich lässt Michael so etwas nicht auf sich beruhen. Immerhin hat sich seine Beziehung zu Herrn Walter inzwischen so weit gebessert, dass er Brad zu liebe keine Rücksicht mehr nehmen muss. Also wird der andere Mann auch mal zurück geärgert *grins* @Kralle: *winkz* Teil 229 "Der arme Reik… Brad schien sich endlich beruhigt zu haben und jetzt passiert so etwas…" Er sah Brad hinterher, der Herrn Hoffmanns Handgelenk umfasst hielt und den älteren Mann hinter sich her zum Meer zog. Nicht, um schwimmen zu gehen, so unsensibel war der Junge nicht, aber er hatte Herrn Hoffmann das Zugeständnis abgerungen, wenigstens bis zu den Knöcheln ins Wasser zu kommen. Herr Walter war mit ihm ein Stück zurückgeblieben und grau-grüne Augen musterten ihn, als versuchte der Andere, seine Gedanken zu lesen. "Was sollte das vorhin?", wurde Michael schließlich gefragt. Sein Lächeln hatte die gleiche Note wie zuvor. "Was denken Sie denn?" Die Augen wurden leicht zusammengekniffen. "Dass Sie mich aus dem Gleichgewicht bringen wollten…" "Mm, der Einschätzung kann ich nicht widersprechen." Sein Lächeln weitete sich, als der Ältere daraufhin einen frustrierten Laut von sich gab, der nicht ganz ein Fluch war. "Darf ich zumindest davon ausgehen, dass Sie jetzt nicht genauso anfangen wie Brad und-?" "Ihnen nachstelle?", beendete er den Satz belustigt. "Solange der Junge nicht die Initiative ergreift wohl eher nicht", beruhigte er den anderen Mann dann. Der nicht allzu beruhigt wirkte, aber lieber keine weiteren Nachfragen stellte und ebenso seinem Blick auswich. Da es ansonsten nicht besonders viele Ziele gab, landete Herrn Walters Aufmerksamkeit bei Brad und der Schwarzhaarige bemerkte dies schnell, winkte ihn näher zu sich und Herrn Hoffmann. "Aber Sie kommen mit, nicht wahr, Richard?", wurde Herr Walter gefragt, sobald er in bequemer Hörweite war. "Nur ein bisschen rausschwimmen, um sich abzukühlen." Ein Lächeln flog über Brads Gesicht, bevor dieser fortfuhr. "Michael und ich haben bereits beschlossen, dass wir auf ein Wettschwimmen verzichten." "Nun, ich habe auch nicht vor, dich zu einem herauszufordern. Aber ja, ich komme mit." Herr Walter schien die angebotene Ablenkung willkommen zu heißen. Brad reichte die positive Antwort und suchte nicht nach den Gründen dafür. Es wurden nur noch ein paar leise Worte mit Herrn Hoffmann gewechselt und dann war es Michael, dessen Handgelenk ergriffen wurde. Der Jüngere ließ ihm nicht viel Zeit, sich an die Temperatur zu gewöhnen, sondern zog ihn schnell ins tiefere Wasser, wo er abrupt stehen blieb. Bevor Michael ihn fragen konnte, was los war, wurde er angegrinst und dann regelrecht überfallen. Er stolperte zurück, ließ sich lächelnd nach hinten fallen, als er sich erinnerte. Brads Körper war eng und warm an seinen gespresst und während sie nach unten sanken, küsste Michael ihn. Es war anders als damals im See, Salzgeschmack mischte sich in ihren Kuss, doch sie ließen sich beide nicht davon stören. Den Sauerstoffmangel konnten sie aber nicht ignorieren und prustend kehrten sie an die Oberfläche zurück, als jedes letzte Molekül verbraucht zu sein schien. Der Auftrieb des Wassers machte es sehr leicht, Brad weiter zu halten, als dieser ihm nasse Strähnen aus dem Gesicht strich, um ihn anschließend wieder zu küssen, dieses Mal aber nur eine flüchtige Berührung weicher Lippen gegen seine. Danach lehnte sich der Jüngere leicht zurück, ohne seine Hände zurückzuziehen und beide Daumen strichen in sanften Zügen über seine Wangen. "Was ist, hm?" Mit einem Lächeln. Brad zuckte leicht mit den Schultern. "Ein Zimmer wäre jetzt nicht schlecht." Er stutzte, lachte dann auf. "Na du bist mir gut. Ein Zimmer haben wir immer für uns. Von dem Meer wirst du dich bald wieder verabschieden müssen." Nun zuckten auch Brads Mundwinkel. "Ich weiß…" Eine warme Stirn kam an seiner zu ruhen. "Was nichts an dem Wunsch ändert." Dagegen konnte er naturgemäß nichts sagen, schließlich ging es ihm nicht anders. Trotzdem lösten sie sich voneinander, ein wenig widerwillig vielleicht aber ohne weiteres Zögern, und dann musste Herr Walter nicht mehr länger warten. Ganz im Gegenteil, denn der Ältere war das Ziel von Brads nächstem Überfall. Herr Walter ließ es mit einem gewissen Gefühl der Ergebenheit mit sich geschehen, schien nicht einmal überrascht. Inzwischen war er solche Aktionen von Brad gewöhnt. Anschließend aber schwammen sie zu dritt hinaus, allerdings nicht so weit, wie sie es das letzte Mal bei ihrem Wettschwimmen getan hatte. Stattdessen war es Brad, der als erster auf einen Kurs parallel zum Strand einschwenkte und eine flüchtige geistige Berührung verriet Michael, dass der Junge es Herrn Hoffmann zuliebe getan hatte, der sie die ganze Zeit im Auge behielt. Seine Muskeln waren gerade richtig aufgewärmt und eingespielt, als Brad unverhofft innhielt, wassertretend weiter hinaus aufs Meer starrte. Stirnrunzelnd hielt er ebenfalls inne und Herr Walter, der gut mitgehalten hatte, stoppte neben ihm. Ein besorgter Blick traf ihn. "Hat er einen Krampf?" "Das zum Glück nicht, aber sein Talent scheint ihm irgendeine Warnung mitgeteilt zu haben." Brad war zu einer Entscheidung gelangt und wandte sich zu ihnen um. "Wir sollten zurückkehren." "Zurück zum Strand?", hakte er nach, mehr für Herrn Walter als für sich selbst. Was Brad erkannte und mit einem knappen Lächeln quittierte. "Ganz zurück, zu unserer Unterkunft." Der Humor verschwand, als der Junge noch einmal einen Blick über die Schulter zum Horizont warf. "Ein Sturm zieht auf." Er zwinkerte überrascht, spürte von Herrn Walter ebenfalls Unglauben ausgehen. Denn sie konnten nichts als blauen Himmel sehen. Aber er würde niemals auf die Idee kommen, Brads Talent ernsthaft anzuzweifeln. Also nickte er nur und sie alle zogen das Tempo an, als sie dorthin zurückschwammen, wo Herr Hoffmann bereits ihre Sachen zusammenpackte. Ein kurzer telepathischer Hinweis hatte gereicht und der ältere Mann hatte Fragen auf später verschoben. Es war seltsam, aber irgendwie fühlte es sich an, als wäre es kühler geworden, als sie das Wasser verließen, obwohl die Sonne immer noch mit voller Kraft auf sie herunterstrahlte. Ihm war klar, dass es nur Einbildung war, aber trotzdem sorgte es dafür, dass seine Schritte länger als gewohnt ausfielen. Herr Hoffmann hielt ihnen bereits die Handtücher entgegen und Michael, der von Brad einen Anklang von Enttäuschung auffing, beschloss, wenigstens in diesem Punkt ihrer Tradition treu zu bleiben. Also griff er das Handtuch für den Jungen mit und warf es ihm über den Kopf, konnte das Lächeln aufblitzen sehen, das gleich darauf von dem weichen, weißen Stoff verdeckt wurde. "Ein Sturm also…", murmelte er, während er die schwarzen Haare trockenrieb. "Ein Taifun, um genau zu sein", spezifizierte der Jüngere. Ohne seine Betätigung zu unterbrechen, versuchte er sich an den Wetterbericht zu erinnern, den sie am Morgen gesehen hatten. "Sollte der nicht an der Insel vorbeiziehen?" Brad, wieder vom Handtuch befreit, schenkte ihm ein schiefes Lächeln. "Leider scheint er ein bisschen gedreht zu haben. Hier an der Küste wird es recht heftig werden, aber im Inneren werden wir etwas besser geschützt sein." "Wir werden es also sicher zurück schaffen", hakte er nach. Denn ansonsten würden sie sich hier irgendwo einquartieren müssen. Er hatte nicht vor, nachher mit dem Wagen von einem umstürzenden Baum oder Ähnlichem getroffen zu werden. Braune Augen verengten sich, als Brad seinem Gedankengang folgte. "Vor so etwas hätte mich mein Talent auf jeden Fall gewarnt", wurde ihm dann versichert. "Nein, ich sehe nichts mehr, was auf Schwierigkeiten hindeuten würde." "Gut." Für ein, zwei Sekunden rahmten seine Hände das Gesicht des Jüngeren ein, dann trennte er sich lächelnd von ihm und ohne weitere Verzögerungen machten sie sich daran, sich ganz abzutrocknen und dann anzuziehen. Zwielicht war in der Zwischenzeit natürlich auch informiert worden und Anders hatte sich darum gekümmert, dass die Wagen vorgefahren waren, als sie den Park verließen, so dass sie gleich aufbrechen konnten. "Aus unserer Abreise morgen Abend wird wohl nichts…" Brad hatte aus dem Fenster geschaut, den Himmel abgesucht, wo aber nur mit dem Talent des Jungen etwas zu sehen war. Herr Hoffmann zuckte mit den Schultern. "Ich habe zwar noch keinen Anruf bekommen, dass unser Flug gecancelt worden wäre, aber ich werde unsere Unterkunft trotzdem noch eine Nacht länger buchen. Wenn das reicht?" Brad starrte für einen Moment ins Leere, dann war er es, der mit den Schultern zuckte. "Der Taifun ist leider zu unberechenbar, um bereits eine feste Auskunft geben zu können…", wurde schließlich zugegeben. Ein Lächeln zuckte um die Mundwinkel des Älteren. "Nun, du hast keine dringenden Termine auf Rosenkreuz, aber ich weiß nicht, wie es um Herrn Schneider steht." Michael lächelte ebenfalls. "Man wird mich auch für ein paar Tage länger nicht zu schmerzlich vermissen." Brad gab einen summenden Laut von sich, als er das hörte, griff nach seiner Hand. "Dann hätten wir ja auch länger Urlaub machen können", wurde festgestellt. "Du kannst mir glauben, dass ich nichts dagegen hätte. Doch der Rest des Triumvirats wird solche Sitten gar nicht erst einreißen lassen und die anderen auf Rosenkreuz werden sie bei dieser Ansicht unterstützen. Du weißt ja, dass sie uns nicht gerne in die gefährliche Welt hinauslassen." Herr Walter neigte in einer unbewussten Geste den Kopf, offensichtlich hatte der Ältere bisher nicht wirklich registriert, dass Michael kaum häufiger als er selbst aus der Schule herauskam. Er nickte dem anderen Mann kaum merklich zu, in Bestätigung dieser Erkenntnis, und erhielt den Eindruck trockener Belustigung zurück, eine Emotion, die zum ersten Mal gezielt an ihn gerichtet war. Der Austausch blieb Brad verborgen, der jetzt gedankenverloren über seine Handfläche streichelte. Die Berührung kitzelte unerwartet stark und ließ einen Schauer durch ihn laufen, aber natürlich zog er seine Hand nicht zurück, wartete geduldig auf das, was der Junge sagen wollte. "Ich bin dafür, dass wir morgen nichts Anstrengendes mehr unternehmen." Braune Augen wurden gehoben, musterten ihn flüchtig, bevor der Kontakt zu den anderen beiden Männern gesucht wurde. "Wir könnten ganz einfach die Umgebung noch ein bisschen erkunden, die Stadt, von der wir gestern kaum etwas gesehen haben." Herr Hoffmann tauschte einen Blick mit Herrn Walter aus, bevor er Brad ein Lächeln schenkte. "Von uns wirst du keinen Widerspruch erhalten. Ein Tag Entspannung bevor wir uns zur langen Heimreise aufmachen klingt gut." Michael musste nicht laut antworten und Brad lehnte sich zufrieden gegen ihn. "Ausgezeichnet." Ein leises Murmeln, das fast im Stoff seines Hemdes unterging, dann schien alle Muskelspannung aus dem Jungen zu weichen und er versank in ein Nickerchen. Überrascht betrachtete er für einen Moment noch den schwarzen Haarschopf, tat es dann mit einem innerlichen Schulterzucken ab. Die Arbeit würde früh genug wieder beginnen und bis dahin sollte Brad so viel Energie wie möglich sammeln. Und Michael musste zugeben, dass ihn das feucht-heiße Wetter ebenfalls träge machte. Stille senkte sich über sie, nur unterbrochen durch die Telefonate, die Herr Hoffmann führte, um ihren restlichen Aufenthalt zu organisieren. Erst als sie fast da waren, rührte sich Brad wieder und dessen erster Blick ging nach draußen. Dort war der Himmel bleiern und grau geworden, schien auf sie herabzudrücken, als hätte er ein eigenes Gewicht gewonnen. Die gerade herrschende Windstille sorgte für einen surrealen Eindruck, es war wohl im wahrsten Sinne des Wortes die Ruhe vor dem Sturm. Als sie schließlich ihr Ziel erreichten und ausstiegen, war es mit der Windstille vorbei, sofort umfingen sie heftige Böen, zerrten an ihren Sachen und Haaren. Zwielicht versuchte nicht einmal, sich unauffällig im Hintergrund zu halten, ganz im Gegenteil. Dennis eilte auf sie zu und dessen Talent streckte sich als Schild vor ihnen aus, sorgte dafür, dass der Wind ihnen nicht mehr versuchte, jeden Atemzug von den Lippen zu reißen. Brad, den eine gewisse Unruhe gepackt zu haben schien, entspannte sich prompt, der Grund dafür erschloss sich aber erst kurz bevor sie die Sicherheit ihrer Unterkunft erreichten. Denn als wollte der einsetzende Sturm seine letzte Chance nutzen, wirbelte ein abgebrochener Ast auf sie zu und prallte genau vor Herrn Walter gegen den Schild, rutschte ohne Schaden angerichtet zu haben zu Boden. Sie alle waren unwillkürlich zu Regungslosigkeit erstarrt, doch Brad fasste sich als erster. Braune Augen verengten sich und Michael bildete sich beinahe ein, ein leises Knurren zu hören, bevor der Junge nach der Hand von Herrn Walter langte und ihn ohne jeden Kommentar rasch hinter sich her ins Haus hineinzog. Nachdem sie beide die Überraschung verdaut hatten, tauschte er einen belustigten Blick mit Herrn Hoffmann aus. "Der arme Reik… Brad schien sich endlich beruhigt zu haben und jetzt passiert so etwas…" Er hielt das leise Lachen nicht zurück, das in ihm aufstieg. "Ich glaube, da ist es wirklich von Vorteil, dass wir in Kürze nach Rosenkreuz zurückkehren. Spätestens dann hat Herr Walter wieder seine Ruhe." Herr Hoffmann lächelte, kam aber nicht dazu, etwas zu erwidern, da abrupt ein Platzregen einsetzte. Sie beeilten sich ins Trockene zu kommen und trotzdem klebte sein Hemd an ihm, als er das Wohnzimmer betrat. Mit einem Seufzen strich er sich durch die nassen Haare und zog damit Brads Aufmerksamkeit auf sich. Der Junge hatte Herrn Walter beim Tisch platziert, offenbar war ihm der Abstand zum Glas von Fenster und Terrassentür groß genug, hatte daher Zeit, sich jetzt um Michael Sorgen zu machen. "Ich hole dir ein Handtuch und etwas Trockenes zum Anziehen", wurde ihm verkündet und dann war der Jüngere auch schon auf den Beinen. Was Michael nutzte, um das Sitzkissen neben Herrn Walter zu wählen. "Sie sollten wirklich besser auf sich aufpassen", meinte er leise und nur mit einem Teil Humor. "Brad wird Sie sonst nicht mehr aus Rosenkreuz herauslassen." "Es ist nun wirklich nicht so, als würde ich mich absichtlich in solche Situationen begeben. Ich mag mir gar nicht ausmalen, was Brad tun würde, wenn mich der Ast tatsächlich getroffen hätte…" Mit einem Kopfschütteln. "Er hätte sich zweifellos wieder als Krankenpfleger versucht." Der Humor gewann die Oberhand und er lächelte. Herr Walter gab nur ein leises Schnauben von sich, sagte darauf aber lieber nichts, da Brad mit Michaels Sachen zurückkehrte. ~TBC~ Mm, Herr Walter hat wirklich etwas Pech auf dieser Reise nach Japan. Aber es ist ja alles noch mal gutgegangen ^^ cya, cu ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)