Reaching for the Stars von cu123 ================================================================================ Kapitel 234: "Das klang jetzt nicht nach einem ausgezeichneten Charakterzeugnis, hm?" ------------------------------------------------------------------------------------- Titel: Reaching for the Stars Teil: 234/x Autor: cu123 Fanfiction: Weiß Kreuz Kommentar: Ein Abend bei Herrn Walters Freundin ^^ Disclaimer: not my boys, no money make… @Jemma: Nun, ich wollte nicht zu ausführlich beschreiben, wie die zwei sich ihre Blessuren eingefangen haben *grins* Aber du kannst dir sicher sein, dass Michaels Vater sie daran erinnert hat, wie wichtig regelmäßiges Training ist ^.~ Und Brad schafft es dieses Mal, sich mit Kommentaren zurückzuhalten. Mehr oder weniger jedenfalls ^^ @Kralle: *winkz* Teil 234 "Das klang jetzt nicht nach einem ausgezeichneten Charakterzeugnis, hm?" "Ah, kommt doch herein." Frau Lang trat beiseite, um ihnen den Weg freizumachen, begrüßte Richard mit einem Kuss auf den Mund und Herrn Hoffmann auf die Wange. Als Brad an der Reihe war, hielt sie überlegend inne, doch dem folgte schnell ein verschmitztes Lächeln, bevor auch er einen Kuss auf die Wange erhielt. Anschließend wurden sie zum Wohnzimmer geführt. "Sabine müsste auch jeden Moment hier sein, macht es euch schon mal gemütlich. Ich gehe die Getränke holen. Irgendwelche besonderen Wünsche?" Herr Hoffmann tauschte einen schnellen Blick mit Richard aus. "Für uns beide Bier. Und für den designierten Fahrer Orangensaft." "Ach, übernimmst du das mal wieder?" Aus irgendeinem Grund schien Frau Lang amüsiert. Er zuckte mit den Schultern. "Ich fahre ja gerne. Und ohne Michael trinke ich sowieso nichts. Von daher bedeutet es kein großes Opfer." Sie nickte verstehend, verschwand dann in Richtung Küche. Herr Hoffmann machte sich daran, den Fotoapparat an den Fernseher anzuschließen. Brad hingegen wartete, bis sich Richard einen Platz ausgesucht hatte, auf der größeren Couch in dem Raum, setzte sich neben ihn. Der Ältere protestierte nicht und schien von seiner Wahl auch nicht besonders überrascht. Herr Hoffmann jedoch schenkte ihm ein schnelles Lächeln. "Rück Reik aber nicht zu sehr auf die Pelle", wurde er dann ermahnt. Er lehnte den Kopf gegen Richards Schulter, natürlich mit voller Absicht, und seine Mundwinkel kurvten nach oben. "Ich werde mich zurückzuhalten wissen." "Das glaube ich, wenn ich es sehe. Aber Steffi ist ja durchsetzungsfähig. Im Notfall wird sie Reik sicher vor dir retten." Die Frau war in diesem Moment mit einem Tablett zurückgekehrt und hatte die letzte Bemerkung mitbekommen. "Ich werde ihn für heute Abend mit dir teilen", wurde Brad mit einem Zwinkern mitgeteilt. "Immerhin weiß ich ja, dass du ansonsten nur Augen für Herrn Schneider hast." Er zog unwillkürlich eine Augenbraue hoch, neigte dann aber kommentarlos den Kopf. Erst als Frau Lang wieder verschwunden war, zupfte er an Richards Hemd. "Was genau haben Sie ihr denn erzählt?" Grau-grüne Augen richteten sich auf ihn und in ihnen stand Belustigung. "Nicht viel. Das war Chris. Und natürlich Sabine, schließlich hatte sie euch beide kennengelernt." Hm, das stimmte auch wieder. Und er konnte sich kaum darüber beschweren, schließlich schienen sie nicht geflunkert zu haben. Also nahm er es mit einem innerlichen Schulterzucken hin, beugte sich dann vor, um nach dem Bier zu greifen, das bereits auf dem Tablett stand. "Gieß mir bitte auch was ein", meinte Herr Hoffmann, der auf die Beine gekommen war, um zur Wohnungstür zu gehen. Es hatte eben geklopft und der ältere Mann hatte nicht vor, seine Freundin lange warten zu lassen. Brad füllte zwei Gläser und stellte sie in Reichweite ab, gleich darauf gesellte sich noch sein Saft hinzu, dann auch das Knabberzeug, das Herrn Hoffmanns Freundin mitgebracht hatte. Die beiden Frauen entschieden sich für Sekt, so dass sie sich kurz darauf zuprosten konnten oder auch anstoßen. Anschließend machten sie es sich alle wieder bequem, doch bevor Herr Hoffmann die Diashow an der Kamera starten konnte, wandte sich die Gastgeberin an Brad. "Reik meinte, dass du bei der Wahl seines Geschenks geholfen hast. Von daher gebührt ein Teil meines Danks auch dir." Mit einem Lächeln, bevor einen weiteren Kuss auf die Wange erhielt. Zum Glück lehnte sich Frau Lang danach wieder zurück, so dass sich Richard wieder zwischen ihnen befand. Er sah den Älteren kurz an, der irgendwie belustigt schien, hob dann abwehrend die Hand. "Aber nur ein kleiner Teil, Richard hat schließlich die Vorauswahl getroffen." Und das entsprach auch der vollen Wahrheit. Frau Langs Lächeln wurde wärmer, als sie sich daraufhin näher an den anderen Mann lehnte und diesmal ihn kurz küsste. Was schon viel besser war. Danach allerdings richtete sich ihre Aufmerksamkeit wieder auf Brad. "Wir erwarten natürlich, dass du die Lücken füllst, die die beiden vielleicht lassen würden. Wir wollen nämlich genau wissen, was ihr so alles erlebt habt." Er zog eine Augenbraue hoch und ignorierte die Tatsache, dass Richard etwas Farbe im Gesicht verloren zu haben schien. "Aber ich hoffe, das schließt jetzt nicht die Arbeit ein, damit haben wir schließlich die meiste Zeit verbracht." Herrn Hoffmanns Freundin lachte auf. "Nein, die natürlich nicht." "Wenn sich einer der beiden aber abgesetzt hat um alleine – oder nicht so alleine – etwas zu unternehmen, wollen wir das allerdings wissen", fügte ihre Schwester hinzu. Das begleitende Zwinkern lag ganz allein im Tonfall. Seine Mundwinkel zuckten nach oben, als er beschloss, trotzdem darauf zu antworten. "Richard? Der ist absolut nicht der Typ dafür. Aber Herr Hoffmann hat sich auch nicht herumgetrieben." Letzterer verzog das Gesicht, während es dieses Mal Richard war, der auflachte, etwas, das von den beiden Frauen geechot wurde. "Das klang jetzt nicht nach einem ausgezeichneten Charakterzeugnis, hm?", wurde Herr Hoffmann durch seinen Freund aufgezogen. "Ja, das war auch mein Gedanke…", murmelte dieser. Dann beugte er sich demonstrativ vor, um endlich die Bilder zu starten. In der Folge legte sich die Belustigung und selbst Brad sah interessiert zum Fernseher hin. In dieser Größe wirkten die Fotos viel beeindruckender und durch sie fühlte er sich unmittelbar nach Shibuya zurückversetzt. Herr Hoffmann und Richard wechselten in ihren Kommentaren ab und wie erwartet wurde die Kreuzung mit Lauten des Wiedererkennens begrüßt. Das Shopping Center später rief den Wunsch hervor, selbst einmal dort einkaufen gehen zu können und dann endete der erste Abschnitt mit der Aufnahme der Hundestatue, was dazu führte, dass Herr Hoffmann erst einmal die entsprechende Geschichte erzählen musste. Richard nutzte die Ablenkung, um ihm einen bittenden Blick zuzuwerfen, doch mit einem kaum merklichen Kopfschütteln lehnte er ab. Er sah gar nicht ein, das Geschehen in der U-Bahn zu verschweigen. Immerhin hatte der ältere Mann bewiesen, dass es manchmal ganz gut war, wenn man auf ihn aufpasste. Und das sollte Frau Lang besser wissen. Mit einem resignierten Seufzen lehnte sich Richard auf diese stumme Antwort hin zurück und verhinderte es nicht, als Brad von dem Beinahe-Unfall berichtete – wenn auch in leicht zensierter Form. Wie aus eigenem Willen hatte sich seine Hand während des Erzählens auf Richard zubewegt und am Ende umfasste sie den Hinterkopf des Älteren, Finger leicht in die dunkelblonden Haare verwoben. Frau Lang schüttelte den Kopf, als müsste sie ihn klären, rang sich dann ein schwaches Lächeln ab. "Da kann man wirklich nur von Glück reden, dass er gegen deinen Arm gefallen ist, statt mit dem Kopf gegen die Stange. Solche Kopfverletzungen können stark bluten und ihr habt auch noch eine Weile in der Bahn festgesessen…" Nachdem sie den ersten Schrecken überwunden hatte, wurde ihr Lächeln fester. "Dann auch dafür ein Dankeschön, Brad. Ich hoffe, dein Arm ist dabei nicht zu sehr in Mitleidenschaft gezogen worden." "Es ist schon gar nichts mehr zu sehen", versicherte er ihr und umging damit eine richtige Antwort, ohne dass es auffiel. Herr Hoffmann schenkte ihm einen amüsierten Blick dafür, natürlich wusste der Ältere, wie diese Worte gemeint waren, lenkte dann pflichtbewusst von weiteren Nachfragen ab, indem er die Aufmerksamkeit der beiden Frauen zurück auf den Fernseher lenkte. Die Zeit verging, während die Lücken zwischen den Bildern mit Worten gefüllt wurden. Wie erwartet wurden die Fotos des Aquariums mit dem größten Erstaunen aufgenommen und auch wenn seit dem Besuch dort nur wenige Tage vergangen waren, musste Brad innerlich zugeben, dass er von Neuem überrascht war, wie riesig das Hauptbecken wirkte. Selbst von dem Taifun gab es Fotos, was einen interessanten Kontrast zu den zuvor gebändigten Naturgewalten abgab. Und er beschloss sogar so freundlich zu sein, nicht zu erwähnen, dass Richard es hier auch beinahe geschafft hätte, sich eine Verletzung zuzuziehen. Wofür ihm der Ältere in einem unbeobachten Augenblick ein Dankeschön zuflüsterte. Er lehnte sich gegen ihn, sprach dadurch fast in dessen Ohr, als er darauf antwortete. "Ich denke, Frau Lang ist erstmal ausreichend vorgewarnt. Wenn Sie aber weiterhin solche Anziehung auf Unfälle auswirken, werde ich Sie dauerhaft unter Bewachung stellen lassen, damit jemand sie im Notfall heraushauen kann." Die grau-grünen Augen richteten sich auf ihn, alamiert von dieser Drohung. "Das ist jetzt doch nicht dein Ernst." Er reagierte mit dem leisesten Schulterzucken darauf. "Auch wenn es nicht so lange her ist, dass die Sicherheitsvorschriften für Sie gelockert wurden und ich auf keinen Fall vorhabe, Ihr Privatleben zu behindern – es ist mir auf jeden Fall lieber, Sie in Sicherheit zu wissen." Das brachte ihm ein Seufzen ein. "Das in Japan waren doch nur dumme Zufälle, du musst daraus ganz sicher keine Allgemeingültigkeit konstruieren." Brad blieb unbeeindruckt. "Daher habe ich ja auch gesagt, dass ich es tue, wenn Sie so weitermachen. Wenn Sie Recht haben, wird es sich nicht als erforderlich erweisen." Mit einem schmalen Lächeln. Und Richard gab es auf, weiter mit ihm zu diskutieren, so dass sie beide sich wieder auf die Unterhaltung konzentrieren konnten. Herrn Hoffmanns Freundin meinte gerade, dass sie auch gerne Mal so eine Weltausstellung sehen würde, ein Wunsch, dem sich ihre Schwester anschloss. "Noch ist es nicht zu spät, die Expo hier in Deutschland zu besuchen. Sie läuft bis Ende Oktober", warf er an dieser Stelle ein. Das hatte er im Zusammenhang mit ihren Reiseplänen nach Okinawa aufgeschnappt, Herr Hoffmann war in solchen Dingen immer sehr gründlich und gab ihnen immer auch Informationen, die nur am Rande von Interesse sein könnten. Ihre Gastgeberin sah ein wenig zweifelnd aus. "Reik ist immer so mit seiner Arbeit eingespannt, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass er so schnell noch einmal Urlaub nehmen kann, nachdem er gerade erst welchen hatte." Richard warf ihm ebenfalls einen zweifelnden Blick zu, wenn auch aus anderen Gründen, während Herrn Hoffmanns Mundwinkel in ein Lächeln kurvten. "Brad hätte den Vorschlag sicher nicht gemacht, wenn er ihn nicht für umsetzbar hielte…" Daraufhin musste Richard ebenfalls lächeln, zweifellos erinnerte er sich daran, dass so etwas nicht zum ersten Mal gesagt wurde. "Wir werden sehen, ob es klappt. Ein paar Tage wird man mich sicher entbehren können." "Sehr gut. Bloß nicht von Anfang an aufgeben." Blaue Augen richteten sich wieder auf Brad. "Und was ist mit mir, mein Lieber? Könntest du dir vorstellen, mir Urlaub zu geben?" Er neigte den Kopf leicht zur Seite, als müsste er ernsthaft darüber nachdenken, bevor seine Zähne in einem Lächeln aufblitzten. "Natürlich kann ich das. Und so können Sie wenigstens ein bisschen auf Richard aufpassen." "Na vielen Dank", murmelte dieser, während Herr Hoffmann auflachte. "Versprochen, das werde ich. Schließlich möchte ich, dass du beruhigt schlafen kannst." Das Lachen, das daraufhin durch die Runde lief, ging auf Brads Kosten, aber er machte sich nichts daraus. Im Anschluss kam noch das Ende der Reise zur Sprache und dann warf zum ersten Mal jemand einen Blick auf die Uhr. "Es ist ziemlich spät geworden, wir sollten besser aufbrechen." Herr Hoffmann klang nicht so, als würde er seinem eigenen Vorschlag Folge leisten wollen und auch Richard, der mit der Zeit immer mehr in die Couch zurückgesunken war, zuckte mit keinem Finger. Belustigung blitzte in braunen Augen auf, blieb den anderen aber verborgen. "Ich kann auch alleine zurückfahren und morgen früh jemanden herunterschicken, der Sie abholt." Richard wandte den Kopf langsam zur Seite, musterte ihn nachdenklich. Im Blick des Älteren lag die stumme Frage, ob er sich sicher war. Unwillkürlich hob er eine Hand, strich durch die dunkelblonden Haare. "Wir sehen uns dann morgen, hm?" Seine Hand wurde umfasst und kurz gedrückt, bevor sie sanft aber nachdrücklich nach unten geführt wurde. "Zweifelllos", erwiderte der ältere Mann dann. Ich werde hier bestimmt in keine dummen Unfälle geraten, blieb dahinter unausgesprochen. Das reichte ihm, schließlich gab sein Talent auch keine Warnung von sich und allmählich war er zu müde, um sich unnötige Sorgen zu machen. Nachdem die Entscheidung gefallen war, ging alles ganz schnell und ehe Brad es sich versah, fuhr er schon durch das Tor, über dem sich die vertrauten Schriftzüge wölbten. Ein Lächeln flog über sein Gesicht, als nach seiner Rückkehr von der Garage Michael am Eingang zum Hauptgebäude auf ihn wartete. Kaum dass er vor ihm stand, wurde er gegen ihn gezogen und dann wurde er mit einem ausdauernden Kuss begrüßt. "Da bist du ja endlich wieder", ließ Michael erst anschließend Worte folgen. Brad gab nur ein leises Brummen von sich, was von dem Älteren mit einem ebenso leisen Lachen quittiert wurde. "Ich bin ein wenig überrascht, dass du es übers Herz bringen konntest, Herrn Walter Draußen zurückzulassen." Finger glitten durch schwarze Strähnen, während Michael das sagte. "Die Stadt zählt nicht", protestierte er. "Außerdem wird er in der Wohnung von Frau Lang bleiben, wo ihm kaum etwas passieren kann." Sanftes Amüsement trat in die eisblauen Augen. "Das weiß ich. Ich war mir nur nicht so sicher, ob es dir auch bewusst ist." "Ha, ha…" Aber seine Mundwinkel zuckten ebenfalls. Seine Finger schlossen sich um den Stoff des Hemdes, Michael hatte es wohl nicht mehr für nötig befunden, um diese Zeit noch seine Weste zu tragen. "Lass uns schlafen gehen." "Gerne." Wieder mit einem Lächeln. Und dann wurde seine Hand vom Hemd gelöst, stattdessen verschränkten sich ihre Finger und in stummer Übereinstimmung machten sie sich auf den Weg zu ihrem Quartier. ~TBC~ Ich glaube, Brad hätte auf Frau Langs Dank für die Tasche gut und gerne verzichten können ^.~ cya, cu ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)