Search your Future in the Past von WildeRose (Draco x Harry und viele mehr) ================================================================================ Kapitel 68: Worst- Case- Szenario --------------------------------- Oh mein Gott, es ist wirklich schon fast über ein Jahr her, dass ich das letzte Kapitel hochgeladen habe O.O° Man die Zeit rast wirklich einfach nur noch. Ich muss sagen, ich frage mich gerade wirklich, wer noch soviel Geduld mit mir hatte und diese Story überhaupt noch liest *schäm*. Für alle die das hier noch lesen: VIELEN VIELEN DANK. Und noch einmal eine ganz dicke Entschuldigung an kollaborateur. Auch wenn du das Kapitel hier schon kennst, noch einmal ein ganz dickes Entschuldigung von mir, dass du so ewig lange auf eine Antwort von mir warten musstest *verbeug*.             Worst- Case- Szenario Wie schon so oft in dieser Nacht ertönte zweimal hintereinander ein verhältnismäßig leises ´Plopp!` und die sechs Gryffindorschüler tauchten kurz vor der Appariergrenze von Hogwarts auf.  „Alter Flederwicht… fast viertel vor vier morgens. Wer auch immer das Wochenende erfunden hat verdient den Orden des Merlin erster Klasse mit Sternchen“, seufzte Seamus nach einem Blick auf seine Uhr.  „Ja und wie… Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass wir in knapp drei Stunden wieder hätten aufstehen müssen, wenn wir Schule gehabt hätten…“, stimmte George zu. „Dann hätten wir jetzt gar nicht mehr ins Bett gehen brauchen. Kein Schlaf ist in diesem Falle besser, als nur drei Stunden schlaf… wobei das garantiert nicht mal drei Stunden gewesen wären, weil wir ja auch noch irgendwie zurück in unseren Schlafsaal kommen müssen. Und das vorzugsweise ohne von irgendjemandem erwischt zu werden“, meinte Neville. „Und was hätten wir die verbliebene Zeit tun sollen?“, fragte Fred grinsend, „Ich meine klar, Seamus hier hätte über Blaise schwärmen können, während Harry und Raven sich über Draco und Leon ausgelassen hätten. Aber was wäre mit uns gewesen?“.  „Oh, das ist ganz einfach, Freddilein… du und George ihr hättet euch uns einfach angeschlossen und über die Vorzüge von Joshua Zabini diskutiert“, kam es postwendend und mit einem breiten Grinsen von Harry zurück.  Kurze Zeit hatten die beiden immer noch Blondhaarigen den Anstand rot zu werden, nur um sich Sekunden später wieder zu fangen und zurückzuschlagen. „Ich weiß gar nicht, was wir da noch zu diskutieren hätten. Josh ist einfach absolut heiß, gutaussehend und Sexy, Punkt“, kam es vorlaut von George.  „Hört, hört“, lachte Raven. „Ich stimme da zu. Mitglieder der Zabini- Familie sind einfach zum anbeißen“, klinkte sich Seamus in das Gespräch ein. „Du bist ja auch ebenfalls voreingenommen“, lachte Harry. „Jaja, schon klar, dass du lieber an Malfoy knabbern würdest, Harrylein“, schnurrte Fred. „Ey, so wie ihr vorhin auf Josh gestarrt habt, hätte man meinen können, ihr würdet ihn nicht nur anknabbern, sondern schon komplett verschlingen“, schoss der falsche Potter zurück. „Okay Kinder, jetzt ist genug. Wir stellen uns jetzt hübsch in Zweierreihen auf, lösen unsere Verkleidungszauber, nehmen uns an die Hände und gehen zurück in die Schule“, unterbrach Neville ihre spielerische Zänkerei mit gespielt ernster Miene. „Okay, Papa Neville… aber darf ich vorher noch auf die Toilette, bevor ich ins Bett muss?“, kam es mit kindlich hoher Stimme von Seamus. „Nur, wenn du dir danach die Zähne putzt“, sprach der Longbottom mit erhobenem Zeigefinger. Lachend lösten die sechs Freunde dann ihre Illusionen und machten sich auf den Weg zum Schloss hoch. „Ehm, Leute? Wie kommen wir eigentlich in Hogwarts rein? Irgendwie haben wir uns eher Gedanken darüber gemacht, wie wir ungesehen rauskommen, aber nicht darüber nachgedacht, wie wir ungesehen wieder REINkommen“, fragte Seamus dann. „Tja… Honigtopf fällt ja schon mal flach, da müssten wir erst wieder zurücklaufen und hinapparieren, genauso ist es auch mit der heulenden Hütte. Mal ganz davon abgesehen, dass wir da auch nicht IN Hogwarts landen, sondern kurz vorher bei der peitschenden Weide. Ich würde sagen wir fordern das Glück heraus und gehen durch den Vordereingang“, meinte Harry. „Das ist kein Glück, dass ist pure Dreistigkeit“, kicherte Raven. „Oder Mut“, führte Seamus weiter. „Oder auch beides zusammen, womit wir dann bei den Gryffindoreigenschaften wären“, beendete Neville lachend. „Gut, dass wir dass dann auch geklärt hätten“, sprach George trocken. „Meeerlin Leute, hat dieses Gespräch überhaupt noch irgendeinen Sinn?“, fragte Fred und warf gespielt verzweifelt die Arme in die Luft. „Nein!“, kam es prompt und vollkommen ehrlich von den anderen fünf. „Gut“, war das Statement darauf, woraufhin wieder alle anfingen zu lachen.  Sie wussten, dass sie gerade wirklich albern waren, aber wirklich etwas dagegen tun konnten sie nicht. Sie waren einfach vollkommen übermüdet und versuchten außerdem durch ihre Albernheit das Geschehen dieses Abends zu verarbeiten. Irgendwie musste man ja mit diesen ganzen neuen Informationen zu Recht kommen.  „Hey Schwesterchen… alles in Ordnung bei dir?“, wandte sich Harry, nachdem sie sich alle wieder beruhigt hatten, besorgt an seine Schwester.  Diese zuckte kurz zusammen, da sie sich natürlich denken konnte, worauf ihr Bruder hinauswollte. „Sicher… warum fragst du?“, kam dann, nach einem kurzen Zögern die betont neutrale Frage, ganz so, als wüsste sein nicht, warum Harry ihr diese Frage stellte. „Ach komme schon, Kleines. Ich habe dich zwar erst dieses Schuljahr kennen gelernt, aber ich bin dein Zwillingsbruder und kenne dich inzwischen gut genug, als dass du mich so einfach anlügen könntest. Ich hätte es wirklich besser gefunden, wenn du nicht mit nach Remus gegangen wärst“, seufzte der Schwarzhaarige. „Ach, und was wäre dann passiert? Remus wäre wahrscheinlich ausgerastet und ihr wärt verletzt worden. Es war also doch eine sehr gute Idee, dass ich mit gekommen bin!“, verteidigte das schwarzhaarige Mädchen sich sofort und verschränkte die Arme in Abwehrhaltung vor ihrer Brust, während sie den Blick von den fünf Jungs abwandte. „Hey, hey, Mädel, ganz ruhig. So war das doch gar nicht von deinem Bruder gemeint und das weißt du auch“, mischte sich dann Neville mit einer ruhigen Stimme ein und legte der Mädchen eine Hand auf die Schulter, „Es war wirklich die Rettung, dass wir dich dabei hatten, aber Harry macht sich wirklich Sorgen um dich. Genauso, wie wir anderen auch. Wir wissen, wie sehr du noch immer unter den Erinnerungen des Werwolfangriffs leidest, auch wenn du der Meinung bist, dass deine Stiefeltern es bis zu einem gewissen Grad verdient haben. Aber das ändert nichts daran, dass du eine Art Traum hast und dann kommen diese ganzen Sachen an einem Abend auf dich zu. Wir als deine Freunde – und vor allem Harry als dein Bruder – haben die Pflicht uns Sorgen um dich zu machen. Denkst du nicht?“ Unsicher blickte Raven wieder zu den Jungs, die sie alle milde und verständnisvoll anlächelten. Beschämt senkte sie daraufhin ihren Blick wieder und bekam vor Scham leicht rote Wangen, die nur George, Fred und Harry aufgrund ihrer Vampir- Gene sehen konnten. „Ich… tut mir leid… wirklich. Ich weiß auch nicht… es war wohl wirklich ein wenig viel heute. Und ich bin es einfach noch nicht wirklich gewöhnt… das sich jemand so viele Sorgen um mich macht“, entschuldigte sie sich ein wenig stammelnd, während sie es tunlichst vermied den fünf Gryffindors in die Augen zu sehen. „Schon gut, Kleines. Wir verstehen dich ja… Und wenn du Hilfe brauchst, oder einfach nur jemanden zum reden, dann kannst du dich immer an uns wenden, okay?“, lächelte Harry und legte seiner Schwester einen Arm um die Schulter.  Diese hob daraufhin endlich auch wieder den Kopf und lächelte ein klein wenig verunglückt. „Okay… aber es nützt wohl nichts, wenn ich euch sage, dass ihr endlich aufhören sollt mich ´Kleines´ zu nennen, oder?“, fragte das Gryffindormädchen und versuchte damit die Stimmung wieder ein wenig aufzulockern. „Nein“, kam es einstimmig von Harry, Fred und George. „Herrlich“, meinte sie daraufhin nur trocken.  Mittlerweile hatten sie alle fast das Eingangsportal von Hogwarts erreicht, sodass sie alle wieder Still wurden, um möglichst Niemanden auf sich aufmerksam zu machen.  „Und was machen wir, wenn das Portal zu ist?“, fragte Seamus. „Und was, wenn es auf ist?“, fragte Fred zurück. „Und was, wenn wir es erst einmal testen und dann fragen?“, sprach Harry augenrollend. „Spielverderber“, kam es prompt von den beiden. Mit einem unterdrückten Kichern von Raven, Neville und George huschten die sechs auf die Eingangstür zu und drückten probierend dagegen. Ein eigentlich leises Kirschen ertönte, dass allerdings in der sie umgebenden Stille so laut wie eine Blaskapelle wirkte, und die Tür schwang leise auf. „Ja sagt mal, wird das hier zum Dauerzustand? Dass das Portal sogar nachts offen ist? Und so wollen Dumbles und Gonni nen Krieg gewinnen?... Die armen unbescholtenen Bürger“, schnaufte Harry. „Naja, wir waren es immerhin, die das Portal aufgezaubert haben… um fair zu bleiben“, gab George zu bedenken. „Hey, seit wann so fair, Bruderherz?“, fragte Fred leise lachend. „Mag schon stimmen“, lies Harry George gar nicht erst antworten, „… aber sie haben es bis jetzt nicht gemerkt. Das ist zwar gut für uns, aber trotzdem ist und bleibt es ein Sicherheitsrisiko“. „Tse, als wenn Gonni und Dumbles überhaupt Krieg führen könnten. Früher konnten sie es vielleicht,  aber wenn sie jetzt schon Erst- und Zweitklässler gegen die Schwarzmagier aufhetzten ist das echt erbärmlich“, flüsterte Raven abfällig. „Tja, die beiden haben halt von nix ne Ahnung“, meinte George. „Aber davon dafür eine ganze Menge“, murmelte Neville trocken.  Wieder kicherten sie alle, versuchten allerdings möglichst leise dabei zu sein.  Inzwischen hatten sie die Eingangshalle so gut wie durchquert und standen jetzt an der breiten Treppe, die in die oberen Stockwerke und auch Richtung Gryffindorturm führte, als plötzlich alle Fackeln an den Wänden aufflammten und auch der große Kronleuchter (1) an der Decke mit einem lauten fauchen entflammte. Zutiefst erschrocken zuckten die sechs Löwen heftig zusammen, rissen aber gleichzeitig ihre Zauberstäbe aus ihren Umhängen und blickten sich um. Gute Reflexe hatten sie auf jeden Fall. „Nehmen Sie sofort ihre Zauberstäbe runter. Oder wollen Sie sich ernsthaft mit mir duellieren!“, zerschnitt eine kalte Frauenstimme die Stille der Eingangshalle und lies die Freunde auf der Stelle einfrieren. //FUCK!!//, war alles, was wirklich jeder der Gryffindorschüler in diesem Moment dachte, da sie die Stimme alle sofort erkannt hatten.  Harry war der erste, der sich bewegte. Resignierend stellte er sich wieder aufrecht hin und steckte den Zauberstab zurück, bevor er sich umdrehte. //Verdammt, warum haben wir nicht einfach wieder den Illusionierungszauber über uns gelegt?//, fluchte sich der Schwarzhaarige in Gedanken, während nun auch seine Freunde ihre Stäbe wieder wegsteckten und sich ebenfalls umdrehten, um sich der Lehrerin zu stellen, die sie erwischt hatte. „Professor McGonagall“, sprach Harry schließlich als erster von ihnen und blickte seine Hauslehrerin mit einem vollkommen emotionslosen Gesicht an, ganz so, als wäre es ihm schlichtweg egal, dass ihre Lehrerin sie weit nach Sperrstunde erwischt hatte. „Mr. Potter, Miss Shaslos, Mr. Thomas, Mr. Longbottom und die beiden Herren Weasley”, sprach Professor McGonagall und schritt hoch erhobenen Hauptes die Treppe herunter. Harry musste bei diesem Anblick hart an sich halten um die Lehrerin nicht höhnisch auszulachen. Gleichzeitig aber hätte er ihr am liebsten einen saftigen Fluch aufgehalst.  Was fiel dieser Person ein, sich aufzuführen, als würde Hogwarts ihr gehören?! Denn genauso sah diese alte Schabracke aus, als sie die Treppe herunterkam: wie eine Herrin in ihrem Schloss. //Was glaubst du, wer du bist, du dumme Kuh?! Du bist nicht die Schulleiterin, nur stellvertretende Direktorin, also tu nicht so, als würde auch nur irgendetwas in diesem Schloss dir gehören würde. Meine Großeltern haben dieses Schloss mit erschaffen. Als eine Schule, die magisch begabten Kindern helfen sollte mit ihren Fähigkeiten klar zu kommen. Verwechsle es gefälligst nicht mit einer Lehranstalt, in der du großzügigerweise den Schülern erlaubst zu lernen!//, zischte der falsche Potter in Gedanken, bemühte sich aber seinen gleichgültigen Gesichtsausdruck aufrecht zu erhalten. Gleichzeitig wunderte sich der – nun wieder – Schwarzhaarige, wie sehr er seine Lehrerin zu verabscheuen gelernt hatte. Immerhin hatte er sie in seinen ersten Jahren hier in Hogwarts als eine relativ strenge, aber gleichzeitig auch gerechte Lehrerin in Erinnerung.        „Ich hoffe, Sie haben eine gute Erklärung dafür, warum Sie zu dieser Uhrzeit noch unterwegs sind“, sprach die Schottin mit eisiger Stimme. „Also eigentlich…“, fing Fred mit gespielt nachdenklichem Gesicht an. „… nicht. Nein“, endete George und bedachte die Professorin mit einem strahlenden Lächeln. Kurz war McGonagall ein wenig davon irritiert, fasste sich allerdings schnell wieder. „Was meinen Sie damit?!“, verlangte sie mit scharfer Stimme zu wissen. „Nun, das haben Fred und George doch gerade gesagt: Wir haben keine gute Erklärung, warum wir jetzt noch unterwegs sind“, erklärte Harry bestimmt. „Ich möchte auf der Stelle wissen, wo sie gewesen sind!“, zischte die Verwandlungsprofessorin schon fast, während ihr Blick vor allem Harry fast durchbohrte. „Och, wir waren so hier und da im Schloss. Hogwarts ist ja schließlich ziemlich groß“, log Raven ohne mit der Wimper zu zucken.  „Sie wollen mir ernsthaft wieiß machen, dass sie nur im Schloss herum gelaufen sind?“, man konnte deutlich hören, dass McGonagall ihnen nicht glaubte. „Warum? Wäre es Ihnen lieber, wir hätten uns ins Vertrauensschülerbad geschlichen und dort gebadet? Wir fünf Jungs alleine mit Raven?“, fragte Seamus mit hochgezogenen Augenbrauen. „Davon träumst du, Seam“, meinte Harry trocken und legte provozierend einen Arm um Ravens Schulter. Immerhin war diese nach Außen hin ja immer noch seine Freundin. „Also in diesem Falle hätte Harrylein seine Freundin sicher heldenhaft vor uns verteidigt… ein wahrerGryffindor halt“, sprach George und betonte das ´wahre´ ganz besonders, sodass sie sich alle ein Grinsen verkneifen mussten. Schließlich hatte George mit dieser Aussage den Nagel punktgenau auf den Kopf getroffen. „Hören sie auf der Stelle mit diesem Unsinn auf. Sie werden mir jetzt sofort und augenblicklich die Wahrheit sagen. Wo sind Sie gewesen?!“, fauchte die Verwandlungsprofessorin regelrecht.  „Haben wir ihnen doch schon gesagt. Wir waren hier im Schloss und sind rumgelaufen“, kam es leicht genervt von Fred.  „Ach, den ganzen Abend und fast die ganze Nacht lang?“, ertönte da plötzlich die hochnäsige Stimme von Hermine mitten in die Unterhaltung hinein.  //Oh, mist!//, dachte Harry nur erschrocken, ehe er sich, wie auch seine Freunde und die Schottin, zur Treppe herumdrehte. Dort, auf halber Höhe, stand Hermine. Zusammen mit Ron und… Dumbledore.  //Verdammt, der Schlaftrank muss aufgehört haben zu wirken. Und dann sind die beiden sicher direkt zu Dumbles gerannt… Verräter!//, fluchte der Schwarzhaarige in Gedanken, lies sich nach Außen hin allerdings nichts anmerken. „Was meinen Sie damit, Miss Granger?“, fragte McGonagall nun Hermine. „Nun Minerva, es ist so, dass Miss Granger und Mr. Weasley vorhin besorgt in mein Büro geeilt kamen, da Miss Granger wach geworden ist und Miss Shaslos nicht in ihrem Bett vorgefunden hat. Es sah außerdem so aus, als wäre das Bett in dieser Nacht überhaupt nicht benutzt worden. Daraufhin ist Miss Granger in den Gemeinschaftsraum hinunter gegangen um nachzusehen, ob Miss Shaslos vielleicht dort war, was jedoch nicht der Fall war. Also ging sie um Mr. Weasley zu wecken, da sie nicht alleine zu mir kommen wollte. Allerdings entdeckten die beiden dann mit Schrecken, dass alle anderen Zimmergenossen von Mr. Weasley ebenfalls fehlten und deren Betten ebenfalls nicht benutzt worden zu sein schienen. Da die beiden das Temperament von Mr. Potter kennen, befürchteten sie, dass er sich wieder auf eine waghalsige Situation eingelassen hat und kamen zu mir“, berichtete Dumbeldore mit seinem typisch- freundlichen Großvaterlächeln. //Hah!! Von wegen besorgt. Die beiden waren einfach nur krankhaft neugierig und wollten uns außerdem reinreiten, weil wir ihnen und ihrer kläglichen Überwachung entkommen sind.  Granger war doch klar, dass ich nur mit den Jungs unterwegs sein kann, also ist sie direkt hoch in den Jungenschlafsaal, als sie gemerkt hat, dass ich nicht da bin. Und als sie gesehen haben, dass wir tatsächlich weg sind, sind sie sofort zu ihrem ach so freundlichen Direx!// fluchte Raven, ebenfalls in Gedanken und warf den beiden ehemaligen besten Freunden ihres Bruders Todesblicke zu.  „Sie sagen also, dass diese Herren und Dame hier seit heute Abend nicht in ihren Schlafsälen waren?“, fragte McGonagall noch einmal zur Sicherheit nach. „So ist es!“, nickte Hermine heftig mit dem Kopf. „Und Sie wollen wirklich behaupten, dass sie die ganze Zeit im Schloss herum geschlichen sind?“, wandte sich die Professorin zurück an die sechs Gryffindors vor sich. Allerdings konnte man einen leicht triumphalen Unterton heraushören, der in Harry direkt eine Abwehrreaktion auslöste. „Ja, sind wir. Es sei denn, Sie haben uns irgendwo anders gesehen, was ich mir aber nur sehr schwer vorstellen kann“, erwiderte der falsche Potter und verschränkte die Arme vor der Brust, während er die Professorin herausfordern anblitzte.  „Dann erklären Sie mir doch einmal, wie Sie und ihre Freunde es geschafft haben wollen, über fünf Stunden lang unerkannt durch Hogwarts zu kommen, Mr. Potter?“, mischte sich wieder Dumbledore in das Gespräch ein.  //Zumindest hat er geschnallt, dass er sich sein ´mein lieber Junge´ sonst wo hinstecken kann//, dachte Harry sich mit grimmiger Genugtuung, ehe er antwortete. „Sie wissen doch selbst, Herr Direktor, dass ich einige Mittel und Wege haben, unerkannt durch Hogwarts zu kommen. Mal ganz davon abgesehen, dass ich dieses Schloss inzwischen wahrscheinlich besser kenne, als alle Lehrer und Schüler dieser Schule. Wenn man mal von Fred und George absieht, die ebenfalls mit dabei waren. Es ist also längst nicht so schwer, wie Sie uns gerade versuchen weiß zu machen!“ „Werden Sie nicht unverschämt, Mr. Potter. Mir scheint, Sie verkennen ihre Situation, in der Sie sich befinden“, schaltete sich prompt wieder McGonagall ein. „Wir mögen ja die Schulregeln gebrochen haben, das erkennen wir an und werden uns auch der Strafe beugen. Aber wir werden nicht still sein, wenn man meint uns irgendetwas unterstellen zu wollen und genau das versuchen Sie gerade!“, entgegnete Fred sauer. „Ach und du glaubst, dass wir deinen und Georges Worten glauben schenken. Ihr lügt doch wie gedruckt“, mischte sich nun Ron ein. „Halt du dich da raus. Du tust ja gerade so, als wärst du immer die Unschuld vom Lande gewesen!“, schlug George zurück. „Nur hatten wir immer einen guten Grund, um die Regeln zu übertreten“, fauchte Hermine. „Aber sicher doch. Wenn man lange genug sucht, hat man für jeden Regelverstoß mehr als nur einen guten Grund“, meinte Seamus abfällig. „Und ich bin sehr gespannt darauf, ihren Grund zu hören“, schritt McGonagall in das Streitgespräch ein. „Nur, dass wir nichts sagen werden. Wir sind, trotz Verbot, nach der Sperrzeit draußen gewesen. Wir werden bestraft und akzeptieren das auch. Mehr haben wir dazu nicht zu sagen“, schob Harry dem gleich einen Riegel vor. „Hah, du hast es selbst zugegeben. Du hast gesagt, ihr ward ´draußen´! Das heißt, ihr seid nicht nur durch die Schule geschlichen“, frohlockte Ron. „Wenn du mal ein wenig dein Hirn anstrengen würdest, wüsstest du, dass Harry im falle von ´draußen´ gemeint hat, dass wir uns außerhalb des Gryffindorturmes aufgehalten haben. Mehr nicht“, sprach Raven abfällig. „Halt den Rand, du dumme Ziege. Das war unter Garantie sowieso deine Idee. Seitdem du hier bist benimmt Harry sich seltsam“, fauchte Ron sauer. „Lass sie aus dem Spiel, Weasley. Ich kann dir versichern, dass ich unsere Freundschaft auch ohne Raven beendet hätte. Auf solche Freunde, wie euch beide, verzichte ich dankend“, nahm Harry seine Schwester in Schutz. „Nun, nun, Mr. Potter. Ich bin sicher, dass es nichts ist, was man nicht durch ein Gespräch klären könnte“, mischte sich Dumbledore wieder in das Gespräch ein. „Da gibt es nichts mehr zu bereden. Weder mit Ron und Hermine, noch mit Ihnen, Direktor. Ich lasse mich nicht mehr einfach so in ihre freundlichen Worte einwickeln“, blockte der Schwarzhaarige den Versuch von Dumbledore direkt ab. „Wie reden Sie denn mit dem Schulleiter!“, rief McGonagall entsetzt und wütend. „Ich rede so mit ihm, wie er es verdient“, fauchte Harry zurück. „20 Punkte Abzug für Gryffindor. Wegen unverschämter Beleidigungen“, zischte die Professorin. „Warum bist du überhaupt noch in Gryffindor? So, wie du dich benimmst, gehörst du doch schon längst nach Slytherin. Dann würden zumindest die die Punkte verlieren und nicht die Gryffindors“, meinte Hermine aufgebracht. „Genau. Der Hut war sich doch sowieso nicht sicher, wo er dich hinstecken sollte. Aber inzwischen dürfte ja wohl klar sein, dass du nicht nach Gryffindor gehörst!“, stimmte Ron seiner Freundin hämisch grinsend zu. „Glaub mir, Ronnilein. Harry ist mehr Gryffindor, als du es je sein wirst“, erwiderte Fred scharf. „Und noch was Ron. Glaubst du echt, ich würde so einfach sang- und klanglos nach Slytherin verschwinden und dich in Ruhe lassen? Vergiss es, bevor ich nach Slytherin gehe, kriegst du noch so einiges zurück“, sprach Harry kalt. „Sollte das etwa eine Drohung sein?“, fragte der jüngste Weasley und versuchte abfällig zu lachen, was allerdings nicht so ganz klappte. Man konnte eindeutig einen Hauch Unsicherheit in seiner Stimme hören. „Nein, keine Drohung sondern ein Versprechen“, antwortete der Schwarzhaarige mit einem breiten Lächeln, was im krassen Gegensatz zu seinem Tonfall stand. „Warum gehst du dich nicht einfach bei deinem neuen Freund Draco einquartieren. Ihr scheint euch doch sowieso blendend zu verstehen, warum verschwindest du dann nicht in die Schlangengrube und lässt uns in Frieden“, sprach Hermine überheblich. „Oh glaub mir, ich würde nichts lieber tun… allerdings, wie ich gerade schon sagte: Das würde es euch leichter machen und das will ich nicht. Aber ich denke, wenn ich demnächst eine Frage zum Unterrichtsstoff habe, werde ich mich wirklich an Draco wenden. Immerhin ist er ebenfalls ziemlich gut in der Schule… wenn nicht sogar noch besser, als du. Hat er dich nicht im letzten Jahr um ganze drei Punkte geschlagen?“, fragte Harry mit gespielt überlegender Miene. Er wusste, dass es Hermine so richtig gefuchst hatte, dass ausgerechnet Mr. Arrogant von Slytherin sie geschlagen hatte. Und auch jetzt konnte man sie noch richtig gut damit ärgern. „Oh, halt ja die Klappe! Ich bin mir sicher, dass er irgendwie gemogelt hat! Immerhin hat er Snape hinter sich stehen, der hat garantiert irgendetwas an Malfoys Noten gedreht!“, fauchte das braunhaarige Mädchen wütend. „Aber, aber Miss Granger. Mit solchen Anschuldigungen sollten Sie vorsichtig sein“, mahnte Dumbledore gutmütig. „Lass meine Freundin in Ruhe, Potter!“, rief Ron wütend, ohne auf Dumbledores Worte zu achten. „Aber warum denn? Ich sage doch nur die Wahrheit… Ach und im Übrigend Granger, Draco hat es nicht nötig zu schummeln. Er ist halt einfach besser, als du. Leb damit. Und ich bin mir auch sicher, dass er euch um Längen schlägt, was die Treue zu Freunden angeht“, setzte Harry noch einen Drauf. „Duuu..!! Wag es nicht, uns mit dem Frettchen zu vergleichen!“, schrie Ron regelrecht. „Warum nicht? Oh ich weiß, du willst einfach nicht gezeigt bekommen, wie sehr du neben Draco abschmierst“, grinste Harry breit. „Das hast du nicht umsonst gesagt! IMPEDIMENTA!“, rief der jüngste Weasley wutentbrannt, stürmte den Rest der Treppe hinunter und zielte gleichzeitig mit seinem Zauberstab auf seinen einstmals besten Freund. Dieser Angriff kam keineswegs überraschend. Schließlich kannten sie alle die ziemlich kurze Geduldsspanne des Rothaarigen. Trotzdem reagierten sie fast zu spät. Sie schafften es so gerade noch aus dem Weg zu springen, ehe der Fluch genau dort einschlug, wo sie eben noch gestanden hatten.  Harry war als erster wieder auf den Beinen und hatte seinen Zauberstab gezogen. Keine Minute zu spät, den Ron hatte schon den nächsten Fluch ausgesprochen und mit dem Zauberstab direkt auf ihn gezielt. „Pluteus!(2)“, rief der Schwarzhaarige und schnippte kurz mit dem Zauberstab.  Sekunden später prallte der Fluch Rons an der unsichtbaren Schutzmauer ab und flog auf Hermine zu, die zur Seite springen musste, um nicht getroffen zu werden. Ron hatte in der Zwischenzeit erneut seinen Zauberstab erhoben und wollte noch einen Zauber abschießen, als ihm Raven und Fred zuvor kamen. „Saxifikus!(3)“, kam es laut von Raven. „Immutesce(4)“, rief Fred gleichzeitig. Ein dunkelgrüner Strahl brach aus Ravens Zauberstab, während ein hellroter von Fred kam. Rons Reflexe waren zu langsam, sodass er es nicht mehr schaffte auszuweichen und kurz hintereinander von beiden Flüchen getroffen wurde. Erstarrt blieb er mitten in der Bewegung stehen, während seine Haut leicht gräulich anlief. Wenige Sekunden lang standen alle anwesenden einfach nur da und versuchten zu realisieren, was gerade passiert war. „Oh mein Gott, RON!! Was haben sie mit dir gemacht!?“, kreischte Hermine dann als erste los und rannte zu ihrem Freund, der allerdings nicht antwortete. „Expelliarmus!“, McGonagall war die nächste, die ihre Stimme erhob und dafür sorgte, dass die Zauberstäbe von Harry, Raven, Fred, George, Neville und Seamus zu ihr geflogen kamen. Seamus wollte sich schon beschweren, wurde allerdings von Harry daran gehindert. Der Schwarzhaarige sah seinen irischen Freund nur ernst an und schüttelte den Kopf. Seamus schien noch nicht ganz zu verstehen, gehorchte dem falschen Potter aber. Dieser wendete sich danach wieder um und blickte mit unbewegter Miene zu ihrem Direktor und ihrer Hauslehrerin hoch. McGonagalls Mund war ein einziger, millimeterdünner Strich, während ihr bleiches Gesicht eindeutig Wut ausdrückte. Aus Dumbledores Gesicht war das Großvaterlächeln verschwunden, während er die sechs Freunde mit kalten, harten Augen betrachtete.  Harry konnte sich durchaus vorstellen, warum die beiden Lehrer auf einmal so aussahen. Über sich selbst wütend und sich auch ein wenig vor der Reaktion der Professoren fürchtend biss er sich auf die Zunge. Verdammt, sie steckten ja so was von in der Schei**. Wie konnten sie auch so blöd sein und schwarzmagische Flüche vor ihrem Direktor und seiner Stellvertreterin anwenden?! Den genau das waren die drei Zauber, die er, Raven und Fred benutzt hatten gewesen: schwarzmagisch.  Inzwischen hatten die fünf anderen Gryffindors ebenfalls realisiert, was sie da angerichtet hatten. Auch Raven und Fred verfluchten sich in Gedanken gerade selbst. Jedes Mal, wenn sie die schwarze Magie geübt hatten, hatten sie sich selbst immer wieder gesagt, dass sie diese Flüche keinesfalls anwenden durften, wenn sie jemand sah und jetzt DAS!! Ausgerechnet die beiden Personen, die es am allerwenigsten und unter gar keinen Umständen hätten sehen dürfen… ausgerechnet die hatten es gesehen.  „50 Punkte Abzug für die Herren Longbottom, Finnigan und Mr. George Weasley. Für Sie Mr. Potter, Miss Shaslos und Mr. Fred Weasley gibt es 100 Punkte Abzug… pro Person!“, zischte McGonagall mit eisiger Stimme.  Die sechs Freunde waren klug genug für´s erste ihre Klappe zu halten und alles stumm über sich ergehen zu lassen.  „Professor McGonagall, Professor Dumbledore, helfen Sie mir! Ich kann Ron nicht befreien!“,  rief Hermine mehr als aufgeregt, während sie immer wieder verschiedene Zauber auf Ron sprach, um ihn zu erlösen. „Minerva, helfen Sie bitte Miss Granger ihren Freund zu befreien. Sie kennen die Gegenflüche, nehme ich an?“, sprach der Schulleiter seine Stellvertreterin an, die kurz nickte, den sechs Gryffindors noch einen letzten, eisigen Blick zuwarf und sich dann zu Hermine umwandte.  „Und Sie…“, sprach der weisbärtige Mann, „… werden jetzt auf der Stelle zurück in ihren Turm gehen. Ihre Zauberstäbe werden Sie vorläufig nicht wieder bekommen. Außerdem werden Sie morgen um Punkt 10 Uhr bei mir im Büro sein. Dort werden Sie ihre Strafe bekommen“. Mit steinerner Miene setzte Harry sich als Erster in Bewegung. Er antwortete Dumbledore nur mit einem knappen Nicken, zum Zeichen, dass er verstanden hatte. Er wusste, würde er jetzt noch irgendetwas sagen, würde sein Temperament mit ihm durchgehen und die Situation nur noch schlimmer machen… wenn das überhaupt noch ging. Er hätte gerade nicht übel Lust noch ein paar weitere schwarzmagische Flüche loszulassen… auf Dumbledore und McGonagall. Und doch biss er die Zähne zusammen, sagte nichts und unterdrückte sogar den Drang den Alten einfach die Treppe herunter zu schubsen. In seiner Situation eine wirklich verdammt verlockende Versuchung, der er allerdings ebenfalls widerstand. Nur den abfällig eisigen Blick Richtung Dumbles und McGonagalls konnte er nicht zurückhalten. Aber da er die beiden schon eine ganze Weile lang so ansah, verriet er damit nicht wirklich etwas Neues. Die restlichen fünf Gryffindors folgten dem Schwarzhaarigen stumm, aber nicht minder geladen. Doch auch sie begnügten sich mit Todesblicken in Richtung der beiden Lehrkörper.  Hermine war vollkommen auf Ron fixiert, der anscheinend von McGonagall aus seiner Starre befreit worden war. Ihre Hauslehrerin war gerade dabei den Verstummungsfluch zu brechen und einen kurzen Augenblick lang bereute Raven es, nicht einen stärkeren Fluch genommen zu haben. Allerdings wären sie dann jetzt wohl in noch größeren Schwierigkeiten… auch wenn das schwer vorzustellen war. Auch den gesamten Weg zum Gryffindorturm schwiegen die sechs Freunde. Einmal waren sie alle noch geistig mit dem Beschäftigt, was gerade eben passiert und schief gegangen war und des Weiteren waren ein paar der Bilder wach, die an den Wänden hingen. Dumbledores Spione. Im Gemeinschaftsraum blieben sie alle stehen. „Scheiße!“, war Seamus der erste, der etwas sagte und damit das zum Ausdruck brachte, was sie alle dachten. Zustimmendes nicken von den anderen fünf. „Und was jetzt?“, fragte Raven. „Naja, sonderlich viel können wir nicht gerade tun, oder?“, meinte Neville niedergeschlagen. „Das Einzige, was wir machen können, ist Schadensbegrenzung“, nickte Fred düster. „Oder in anderen Worten: eine möglichst glaubhafte Lüge für old Dumbles und Runzel- Gonni finden“, ´übersetzte´ George den Satz seines Bruders. „Aber meint ihr wirklich, dass die beiden uns eine Lüge noch abnehmen? Die trauen uns doch schon längst nicht mehr“, meinte Seamus skeptisch.  „Es kommt drauf an… Die Story muss einfach nur logisch sein, zumindest von außen her. Vor allem für Außenstehende muss die Lüge Hand und Fuß haben, dann können uns auch Dumbles und Gonni nichts anhaben. Solange die beiden nicht beweisen können, dass wir Lügen haben sie nichts gegen uns in der Hand“, sprach Harry nachdenklich. „Im Klartext also: Wir brauchen eine Lüge, die logisch erklärt, warum uns den ganzen Abend niemand gesehen hat, die aber typisch für uns ist?“, faste Neville zusammen. „Inklusive einer logischen Erklärung, warum wir schwarze Magie können“, steuerte George bei.  „Na, dann fangt mal an zu überlegen… mir fällt nämlich gerade nichts wirklich Gescheites ein“, seufzte Raven und rieb sich die Stirn. So langsam bekam sie wirklich Kopfschmerzen. Es war wahrscheinlich wirklich ein wenig zuviel für sie gewesen, heute Abend. „Und wie wäre es, wenn wir uns ein wenig an der Wahrheit orientieren?“, fragte Fred, nachdem sie alle für einige Minuten geschwiegen und nachgedacht hatten. „Wenn du uns erklärst, was genau du damit meinst…“, zog Harry fragend die Augenbrauen hoch. „Ich meine, dass George und ich ja sowieso die Regeln ziemlich ausdehnen…“, begann  der Rothaarige und erntete dafür ein amüsiertes und gleichzeitig ungläubig klingendes Schnauben von den restlichen vier Gryffindors. „Also erzählen wir Dumbles und Gonni, was die schwarze Magie angeht, fast die ganze Wahrheit: mein allerliebstes Bruderherz und ich waren neugierig und haben ein paar schwarzmagische Zauber ausprobiert. Da wir befreundet sind haben wir euch davon erzählt und ihr seid mit eingestiegen. Harry allen voran, weil es ja nicht schaden kann, wenn man die Zauber seines ´Gegners´ kennt“, lies Fred sich nicht von seinen Freunden stören.  „Das könnte sogar klappen. Das müssen wir dann alles nur noch mit ein paar Details ausschmücken und fertig ist eine glaubhafte Story. Vor allem, wenn man euch zwei kennt“, grinste Seamus und zwinkerte den rothaarigen Zwillingen zu. „Und wie erklären wir unser verschwinden heute Nacht?“, fragte Raven. „Das verbinden wir damit: Wir haben uns in die verbotene Abteilung der Bibliothek geschlichen um uns ein paar Bücher über die schwarze Magie durchzulesen. Diese Abteilung ist ziemlich weit hinten, dort kommt kaum jemand hin. Außerdem kann man da hinten früh genug mitbekommen, wenn jemand anderes in der Bibliothek ist, sodass man sich rechtzeitig verstecken kann, falls jemand kontrollieren kommt“, erwiderte George. „Sollte es uns jetzt stutzig machen, dass ihr so gut darüber bescheid wisst?“, fragte Harry mit hochgezogenen Augenbrauen. „Nicht, wenn ihr uns wirklich kennt“, grinste Fred breit. „Okay, und wie passt unser Auftauchen in der Eingangshalle da rein? Immerhin haben uns die beiden Alten da unten erwischt“, gab Neville zu bedenken.  „Mmm… wir wollten… einen einfachen schwarzmagischen Zaubertrank brauen, dessen Rezept wir in der verbotenen Abteilung gefunden haben. Einen ganz harmlosen Trank, der ein Schlafgas entwickelt, dass einen für drei Stunden außer Gefecht setzt. Ein aufwachen vor den drei Stunden ist eigentlich unmöglich“, überlegte George. „Woher kennt ihr den Trank?“, fragte Seamus neugierig. „Der Trank ist die Basis für das Schlafpuder von unserer Feenpuderboten- Erfindung, die ihr bei unserer ersten Mission für die Todesser kennen gelernt habt“, erklärte der Ältere der Zwillinge. „Und wie passt die Eingangshalle in die Story?“, fragte Raven nach. Sie war einfach zu müde, um sich selbst großartig Gedanken über die Zusammenhänge zu machen. „Ganz einfach. Für diesen Trank brauchen wir relativ normale Zutaten, die Snape eigentlich alle in seinem Zaubertränkeklassenzimmer aufbewahrt. Wir werden also einfach erzählen, dass wir auf den Weg runter in die Kerker waren. Immerhin beginnt die Treppe nach unten ebenfalls in der Eingangshalle“, grinste George triumphierend. „Die Idee ist echt gut“, stimmte Neville zu. „Okay Leute, wenn wir das jetzt geklärt haben, sollten wir jetzt wirklich ins Bett gehen. Raven schläft ja fast schon im stehen ein. Über die Details unserer Story können wir uns ja morgen… oder eher später unterhalten, wenn wir alle ein wenig geschlafen haben und uns wieder richtig konzentrieren können“, meinte Harry. „Ist ne gute Idee, finde ich. Ich könnte auch ne Mütze voll Schlaf vertragen“, stimmte Seamus zu und gähnte demonstrativ. „Ja, lasst uns alle mal ne Nacht drüber schlafen. Morgen sieht die ganze Sache schon wieder ganz anders aus“, fand auch Neville. „Hoffentlich besser, als jetzt“, murmelte Raven vor sich hin.  „Vergesst nur ja nicht euren Wecker zu stellen. Ich will nicht wissen, was Dumbles und Gonni mit uns anstellen, wenn wir morgen zu spät kommen“, zwinkerte Fred. „Ach, du meinst ernsthaft, dass es noch schlimmer kommen könnte, als jetzt?“, grinste George schief. „Schlimmer geht immer“, sprach Seamus belehrend. „Mal nicht die Todesfee an die Wand“, meinte Neville trocken. „Genau, nicht so pessimistisch. Das zieht einen nur runter, wenn man in Schwierigkeiten steckt… und das ist man praktisch immer, wenn man mit George und mir zusammen ist… oder mit Harry“, grinste Fred. „Pessimisten sind auch nur Optimisten mit Erfahrung“, konterte Seamus direkt, grinste aber ebenfalls. „Okay, okay! Bevor das jetzt noch hier ausartet, geh ich schon mal ins Bett. Gute Nacht allerseits“, verabschiedete sich Harry, wandte sich dann aber noch einmal an seine Schwester, „Auch, wenn es das wahrscheinlich nicht wird, wünsch´ ich dir auch eine gute Nacht. Und wenn irgendetwas sein sollte, kannst du zu mir kommen, okay Raven?“. Eindringlich sah der Schwarzhaarige das Mädchen an, um ihr verständlich zu machen, dass sie wirklich zu ihm kommen konnte. Immerhin kannte er sich mit Alpträumen aus und nachdem, was heute Nacht alles passiert war, würde Raven sicherlich einige bekommen. Raven antwortete gar nicht, sondern nickte nur. Sie war einfach viel zu erschlagen, um noch großartig etwas heraus zu bringen. So hob sie einfach nur ihre Hand, um sich von ihren Freunden zu verabschieden und stieg langsam die Treppe zum Mädchenschlafsaal der Siebtklässlerinnen hinauf. „Meinst du, dass sie in Ordnung ist?“, fragte George Harry nachdenklich. „Wenn du in ihrer Situation wärst, wie würdest du dich dann jetzt fühlen?“, fragte Harry, allerdings keinesfalls Vorwurfsvoll. Verstehend nickte der Rothaarige nur, bevor auch die Jungs sich in ihren Schlafsaal aufmachten. Viel redeten sie auch nicht mehr. Lediglich eine gute Nacht wünschten sie sich, ehe sie alle Todesmüde ins Bett fielen. Auch bei ihnen hatte diese Nacht Spuren hinterlassen. Raven hingegen konnte, so müde sie auch war, eine ganze Zeit lang nicht einschlafen. Ständig zogen die Bilder des Abends an ihrem geistigen Auge vorbei. Vor allem die, wo Lupin sich vor ihren Augen verwandelt hatte. In Verbindung damit tauchten auch die Bilder des Angriffes auf ihre Stiefeltern und auf sie selbst wieder auf.  Tief verkroch sie sich in ihr Bett, als sie wieder den riesigen Werwolf sah, der sie angesprungen und ihren Rücken in eine riesige, offene Wunde verwandelt hatte. Zitternd griff sie die Bettdecke fester, traute sich jedoch nicht die Augen zu schließen. Denn dann, dass wusste sie, würden die Bilder erst recht auf sie einprasseln. Doch das, was sie eigentlich am meisten beschäftigte, war nicht Remus, das wusste sie nur zu genau. Es war auch nicht die Tatsache, dass Fenrir Greyback hier in Hogwarts war und sie unterrichtete. Obwohl ihr auch das einen eiskalten Schauer den Rücken runter jagte. Da half es momentan auch nicht wirklich, dass sie eigentlich wusste, dass der Werwolfsanführer wahrscheinlich immer vollkommen zu Recht gehandelt hatte, wenn er Zauberer und Hexen angriff. Wahrscheinlich waren es meistens Werwolfs- Jäger gewesen, die unschuldige und wehrlose Werwölfe angegriffen hatten… doch trotzdem konnte sie ihre Angst nicht abstellen. Es war wie ein Reflex, den sie nicht unterdrücken konnte. Zwar war sie längst nicht derselben Ansicht gewesen, wie ihre Stiefeltern, doch so eine Erziehung zum Werwolf- Jäger hinterließ nun einmal Spuren.  Doch das, was ihr wirklich fast die Luft zum atmen nahm und eine eisige Klammer um ihr Herz legte war die Tatsache, dass Leon Graham in Wirklichkeit auch ein Greyback und somit ein Werwolf war. Die Augen jetzt doch fest zusammen gekniffen drehte sich das Mädchen auf die andere Seite des Bettes und rollte sich so weit es ging in sich selbst zusammen. Sie versuchte ihren Atem wieder zu beruhigen, konnte aber trotzdem nicht verhindern, dass er leicht stockend ging. Sie fühlte, wie es hinter ihren Augenliedern heiß wurde und es dauerte auch nicht lange, bis die erste Tränen ihren Weg in die Bettlaken fand.  Immer wieder schossen ihr Bilder von Leon durch den Kopf. Die ersten Bilder waren von hier in Hogwarts, wie er mit seinem Vater unterrichtete. Doch mit der Zeit änderten sie sich. Sie zeigten, wie Leon sich verwandelte. Genau, wie bei Remus, krümmte sich Leon, das Fell wuchs und der Kopf zog sich in die Länge. Krallen und klauen schossen hervor, scharf, gefährlich… todbringend.  Mit einem leisen wimmern zog Raven sich die Bettdecke über den Kopf. Heftig schüttelte sie dann eben diesen, um die Bilder los zu werden. Sie konnte und wollte es einfach nicht begreifen. Warum war ausgerechnet Leon ebenfalls ein Werwolf?! Das dürfte einfach nicht wahr sein und trotzdem war es Realität. Die Eisklammer um ihr Herz zog sich noch stärker zusammen. Kurz kam ihr das Angebot ihres Bruders in den Sinn zu ihm zu kommen, wenn irgendetwas war. Doch schnell verwarf sie diesen Gedanken wieder. Sie wollte jetzt nicht zu ihm gehen. Hierbei konnte ihr Bruder auch nicht helfen. Außerdem wollte sie ihm nicht so viele Sorgen machen. Wahrscheinlich wusste ihr Bruder gar nicht, wie sehr sie Leon wirklich liebte. Schließlich hatte sie nie wirklich darüber geredet. Ja, sie war nicht in Leon VERliebt, sondern liebte ihn wirklich. Warum es so war konnte sie nicht sagen, genauso wenig, wann es angefangen hatte. Es war einfach unmöglich die Liebe zu erklären.  Das schwarzhaarige Mädchen wusste nur, dass sie gerade ein riesig großes Problem hatte. Sie hatte unglaubliche Angst davor Leon gegenüber zu treten und sie zitterte jetzt schon, wenn sie an die nächste Stunde Pflege magischer Geschöpfe dachte. Doch gleichzeitig wusste sie auch, dass sie sich unmöglich von ihm fern halten konnte. Dazu zog es sie viel zu stark in seine Nähe und alleine die Vorstellung ihn nicht mehr sehen zu können bereitete ihr seelische und auch fast schon körperliche Schmerzen. Erneut rannen ihr heiße Tränen über die Wangen. Jetzt wusste sie, was es hieß innerlich zerrissen zu werden.  ~~~~~~~~~~~~~~~Oo to be continued oO~~~~~~~~~~~~~~~~~~ (1)     Wie heißt das Ding, was oben an der Decke hängt, allerdings keine Lampen, sondern Kerzen hat? Heißt das auch so? O.o (2)     Das WildeRose hat mal wieder aus dem Lateinwörterbuch geklaut *auf die Finger hau*  Es bedeutet soviel wie `Schutzwand´^^ (3)     Ebenfalls lateinisch für `Versteinern` (4)     Lateinisch für ´Verstummen´ Joaaaahhh, das wars jetzt auch schon wieder XD. Briefbomben und alle anderen Briefe mit Flüchen bitte an meine penetrante, böse Seite, die bei diesem Kapitel einfach nicht ruhig sein konnte und mich so lange genervt hat, bis ich Harry und seine Freunde von McGonni und Dumbles habe erwischen lassen *drops*.  ICH wollte das gar nicht *heftig mit dem Kopf schüttel*. Aber kreativ, wie ich gerade bin, kann ich aus dieser Situation noch was machen *schon am überlegen ist*.  Also bitte keine Anschläge auf mich, ja? *Dackelblick* Böses ich: Halt die Klappe. Ein bisschen Action und Drama muss da rein, sonst wird’s langweilig. Ich: Aber du übertreibst IMMER *schmoll* Böses ich: Ja, weils Spaß macht Ich: Du bist blöd… und böse. Böses ich: *stumm auf seinen Namen deut* Ich: *drops* Whatever. Mein Happy End krieg ich trotzdem!! Böses ich: Werden wir noch sehen… *evil grins* Uhm… ja. Ein kleiner Ausflug in mein kleines, schizophrenes Ich… Bis zum nächsten Mal,   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)