Search your Future in the Past von WildeRose (Draco x Harry und viele mehr) ================================================================================ Kapitel 22: Weihnachtsgeschenke ------------------------------- Hey Leute^^°, Ich gebe auch mal wieder ein Lebensezeichen von mir. Ich weiß, es ist wirklich schon eine ganze Zeit her *sich schähm*. Das tut mir wirklich Leid und eigentlich habe ich auch gar keine richtige Entschudligung dafür... außer mein schlechtes Gedächtnis... ich habe es schlicht und einfach vergessen *sich hinterm Schrank versteck*. Hoffentlich kann ich euch mit dem Kapitel besänftigen -.-° Weihnachtsgeschenke Es war dunkel um ihn herum. Nirgendwo sah man auch nur einen kleinen Lichtschimmer. Er schwebte in endloser Dunkelheit. Eigentlich sollte ihm doch kalt sein, oder nicht? Schwarz bedeutete doch auch immer Kälte, eisige Kälte. So hatte man ihm gesagt: Schwarz ist böse, gemein, gefühllos, hinterhältig und machtbesessen. Also, warum fror er nicht? Ganz im Gegenteil… ihm war schön warm. Harry schloss die Augen, um sich noch besser auf die Wärme konzentrieren zu können. Es fühlte sich schön an… wie etwas lang Vermisstes aus einer fernen Zeit. Ein lächeln legte sich auf das Gesicht des Schwarzhaarigen. Plötzlich fühlte er zwei Arme, die ihn hielten. Ein Körper an seinem, der ihn wärmte und ein angenehmer Geruch stieg ihm in die Nase. Auch dieser Geruch kam ihm bekannt vor und erinnerte ihn an Liebe und Geborgenheit. „Na, bist du schon wach, mein Kleiner? Also, ein Langschläfer wie deine kleine Schwester wirst du wohl nicht werden.“, hörte er plötzlich eine männliche, freundliche Stimme von oben sprechen. Und auch diese Stimme war ihm vertraut, doch konnte er nicht sagen woher. Neugierig, wer da mit ihm sprach, öffnete Harry die Augen. Erst sah er nur graue Schleier, doch nach einiger Zeit begann sich aus diesem grau ein Gesicht zu bilden. Ein Gesicht, das er schon einige Male gesehen hatte. Es war der Mann mit den weißen Haaren, der auf dem Portrait im Salon von seinem und Ravens Traum abgebildet war… aber warum war er so groß? Erst dann fiel Harry auf, dass der Mann nicht groß war… sondern er selbst klein. Er war ein Baby. Dann hörte Harry ein Baby weinen. „Ah, hört sich so an, als wäre deine kleine Schwester auch wach.“, lächelte der Mann und ging mit ihm auf dem Arm zu einem Kinderbett. Dort lag ein weiteres Baby mit kurzen weißen Haaren und brüllte. Der Mann nahm das Baby ebenfalls auf den Arm. Plötzlich veränderte sich ihre Umgebung. Rote Flammen umschlossen sie. Es roch nach Qualm und unzählige Schatten huschten um sie herum. Man hörte das prasseln der Flammen, aber auch das Splittern von Glas und Schreie. Harry spürte, wie der Mann ihn an sich presste. Dann blitze plötzlich ein oranger Strahl auf und traf den Weißhaarigen an der Brust. Er wurde zurück geschleudert, ließ aber weder ihn noch das andere Baby los. Eine Erschütterung ließ Harry ahnen, dass sie gegen irgendetwas geknallt waren. Allerdings hatte der Mann ihn und seine `Schwester` beschützt, sodass sie nicht verletzt worden waren. Der Mann jedoch selbst schien schwer getroffen worden zu sein. Ein kleiner, feiner Blutrinnsal lief von der Stirn des Mannes hinunter zum Kinn. Die Augen waren geschlossen und der Atem ging schwer. Auf einmal griffen klauenartige Hände nach ihm. Harry fing an zu weinen und zu schreien. Die Hände waren lieblos und kalt. Auch seine weißhaarige Schwester schrie, doch die Hände ließen sich davon nicht beeindrucken und hielten sie beide weiterhin fest umklammert. Mit erschrecken stellte der Schwarzhaarige fest, dass sie sich immer weiter von dem Mann mit den weißen Haaren entfernten und mit jedem Meter Abstand wurde es auch immer kälter. Verzweifelt streckte er seine kurzen Ärmchen aus. Er wollte nicht weg von diesem Mann und von dessen Wärme. Er wollte wieder zurück. Er strampelte und schrie, doch es nützte alles nichts. Die Gestalt des Mannes wurde immer kleiner und kleiner. Kurz bevor sie ganz verschwand löste sich ein verzweifelt geschrienes Wort von Harrys Lippen: „DADDYYYY!!!“ ~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o Mit einem Ruck erwachte Harry. Sein Atem ging schwer und seine Stirn war schweißnass. Für einen kurzen Moment wusste er nicht wo er sich befand, biss er einen roten Baldachin und rote Vorhänge sah. Er war im Gryffindorschlafsaal. Der Schwarzhaarige lag auf seinem Rücken, die linke Hand nach oben, Richtung Baldachin gestreckt. Dann spürte er etwas Nasses auf seiner Wange. Verwundert zog er den ausgestreckten Arm zurück und fuhr mit der Hand über seine Wange. Hatte er etwa im Schlaf geweint? Was hatte er denn geträumt?! Langsam richtete sich der-Junge-der-lebte auf und schwang seine Beine aus dem Bett. Ganz langsam tauchten einzelne Szenen aus dem Traum vor seinem geistigen Auge auf. Stirnrunzelnd starrte Harry Blicklos auf den Boden. Was war das denn bitte für ein abgedrehter Traum gewesen? Die ganzen Ereignisse in diesem Halbjahr mussten ihm anscheinend mehr zusetzen, als er gedacht hatte, wenn er schon solche hirnrissigen Sachen träumte. Mit einem Kopfschütteln stand er schließlich auf und ließ seinen Blick durch den Schlafsaal gleiten. Alle Betten waren leer. Bei Deans, Seamus`, Nevilles und Rons Bett wunderte es ihn nicht. Die vier Jungs waren bereits gestern Nachmittag abgereist… immerhin hatten sie Weihnachtsferien und die wollten seine Mitschüler Zuhause verbringen. Fred und George waren hier geblieben. Sie hatten keinen Bock auf den ganzen Weihnachtsstress Zuhause und erst recht nicht auf ihren Bruder. Außerdem würden Charlie und Bill dieses Jahr auch nicht nach Hause kommen und so blieben nur noch Percy, Ron und Ginny über. Nur die `Spießer`, die keinen Spaß verstanden, meinten die Zwillinge. Ein Lächeln schlich sich auf Harrys Gesicht. Ihm war klar, dass die Zwillinge seinetwegen und auch wegen Raven blieben. Er und sie hatten keine Verwandten, geschweige denn Eltern mehr, zu denen sie gehen konnten. Außerdem war ihm durchaus aufgefallen, dass sich die beiden Rothaarigen um ihn sorgten. Genauso wie Raven. Seit er diese Geschichte von Voldemort und dessen Eltern erfahren hatte, war er ein wenig ruhiger geworden und nachdenklich. Die Übungsstunden mit der schwarzen Magie hatten ihn zwar für eine Weile abgelenkt, jedoch nicht für lange. Kurz verschwindet der Grünäugige mit frischen Klamotten im Bad, um sich anzuziehen. Als er wieder hinauskommt, fällt ihm der kleine Geschenkeberg am Fußende seines Bettes auf. Laut klatschte er sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. Verdammt ja, es war ja Weihnachten! Heute schien er echt eine lange Leitung zu haben. Breit grinsend setzte er sich auf sein Bett und schnappte sich das erste Päckchen. Als er es aufriss und ein roter Pulli mit einem großen schwarzen Gryffindorlöwen zum Vorschein kam, war es klar von wem das Geschenk kam… Mrs. Weasley. Offenbar wusste sie noch nichts von dem Streit zwischen ihm und Ron. Mit einem Schulterzucken schnappte sich Harry das nächste Geschenk. Von Dean bekam er ein Buch über die verschiedenen Fußballmannschaften der Muggelwelt. Von Seamus ein neues Besenpflegeset. Von Neville bekam er ein Buch über verschiedene magische Heilpflanzen, was angesichts seiner vielen Verletzungen, die er sich im Laufe eines Schuljahres immer zuzog, gar keine so schlechte Idee gewesen war. Auch von Dobby war dieses Jahr wieder ein Geschenk dabei. Er hatte ihm selbst gestrickte Handschuhe und eine Mütze geschenkt. Der linke Handschuh war orange, der rechte Handschuh hellblau. Die Mütze war giftgrün mit neongelben Sternchen drauf. Tja… ein wenig… eigenwillig, aber wer es schön fand… Auch Hagrid hatte an ihn gedacht und ihm mal wieder Kekse gebacken, mit dem man Steine zerschlagen konnte. Da war das letzte Geschenk doch ein wenig erfreulicher. Es kam von Remus Lupin, wie er der Karte entnehmen konnte, die auf dem Packet befestigt war. Sein ehemaliger VgddK- Lehrer schenkte ihm ein Buch über alle schwarzmagischen Wesen und deren Kräfte. Erfreut betrachtete Harry alle seine Geschenke. Auch wenn einige von ihnen ein wenig… ungewöhnlich waren… es zählte schließlich der Gedanke dahinter und er freute sich einfach darüber, dass sie ihn nicht vergessen hatten. Von Ron und Hermine hatte er nichts bekommen, jedoch kümmerte es ihn auch nicht wirklich. Er hatte ihnen schließlich auch nichts geschenkt. Seit dem Streit in der großen Halle, hatten die Beiden ihn weitestgehend ignoriert. Nur hin und wieder hatten sie ihm böse Blicke zugeworfen und miteinander getuschelt. Den Schwarzhaarigen hatte es allerdings nicht interessiert. Er hatte neue Freunde gefunden. Als er bei diesem Gedanken angekommen war stutze er. Apropos Freunde… von Fred, George und Raven war kein Geschenk dabei. Seltsam. Nachdenklich betrachtete er erneut seine Geschenke. Hatten sie ihn vergessen? Entschlossen verneinte er die Frage. Keinesfalls. Sie hatten ihn garantiert nicht vergessen. Dafür gab es ganz sicher einen guten Grund. Vielleicht wollten sie ihm das Geschenk persönlich geben, oder so was in der Art. Der Schwarzhaarige stand auf und verstaute seine Geschenke in seiner Truhe. Es wurde Zeit, dass er sich im Gemeinschaftsraum blicken ließ. Fred, George und Raven warteten sicher schon auf ihn. Schnell zog er sich noch seine Schuhe an und ging die Treppe hinunter. Ja, er hatte Recht gehabt. Dort saßen seine drei Freunde in den Sesseln vor dem Kaminfeuer und unterhielten sich. „Guten Morgen und frohe Weihnachten!“, begrüßte er sie mit einem Lachen und pflanzte sich ebenfalls in einen Sessel. „Morgen Harry! Ja, dir auch frohe Weihnachten.“, kam es lächelnd von Raven. „Frohe und reich beschenkte Weihnachten!“, wünschten die Zwillinge ebenfalls grinsend. Die Beiden hatten ihre Geschenke wohl auch schon ausgepackt. Jedenfalls hatten beide ebenfalls einen roten Pulli an. Allerdings war bei ihnen, anstatt eines Löwen, ihr Name drauf gestickt. „Gut, dass du schon wach bist. Wir wollten nämlich noch vor dem Frühstück mit dir reden, Harry!“, begann George dann das Gespräch. „Mit mir reden? Worum geht es denn?“, fragte Harry erstaunt, dass die sonst so lauten und chaotischen Zwillinge ihn jetzt ernst ansahen. „Es geht um dein Weihnachtsgeschenk.“, fing Fred an zu erklären. „Hä? Mein Weihnachtsgeschenk?“, kam es irritiert von dem Schwarzhaarigen. „Genau. Du wirst vielleicht bemerkt haben, dass weder unser noch Ravens Geschenk oben bei deinen Päckchen dabei waren, oder?“, fuhr George fort. Harry nickte nur zustimmend, und so wie es aussah, bekam er jetzt die Erklärung dafür. Jetzt war er aber mal gespannt. „Das liegt daran, dass man unser Geschenk nicht wirklich verpacken kann… Hör mal, uns dreien und auch Neville, Dean und Seamus ist aufgefallen, dass du die letzte Zeit ein wenig stiller geworden bist. Wir können uns natürlich vorstellen, mit was das zusammen hängt. Wir können dir nur anbieten mit uns darüber zu reden, zwingen können und wollen wir dich nicht. Also haben wir uns überlegt, mit was wir dich ein wenig auf andere Gedanken bringen können, da das mit dem Schwarzmagietraining ja anscheinend nicht so ganz klappt!“, sprach nun auch Raven und blickte Harry dabei geradewegs in die Augen. Dieser wusste nun nicht so ganz, wie er reagieren sollte. Sicher, es freute ihn, dass seine Freunde bemerkt hatten, dass er sich anders benahm, zeugte das schließlich davon, dass sie ihn ziemlich gut kannten und auch beobachteten. Allerdings war er sich nicht so sicher, ob er wirklich wissen wollte, was sie sich als `Aufmunterung´ für ihn ausgedacht hatten. „Ähm… und was habt ihr vor?“, fragte er dann allerdings doch. Nun grinsten die beiden Weasleys wieder und Harry verfluchte sich dafür, dass er doch gefragt hatte. „Wir wollen zusammen mit dir nach Godrics Hollow gehen und das Haus deiner Eltern besuchen!“, ließen Fred und George die Bombe platzen. Harry klappte der Mund auf und für einige Augenblicke war er sprachlos. Hatte er das jetzt wirklich richtig verstanden? Die Zwillinge und Raven wollten mit ihm nach Godrics Hollow? Zu dem Ort, wo seine Eltern gelebt und gestorben waren? „Harry?! Harry, geht’s dir gut? Jetzt sag doch was!“, sagte Raven und fuchtelte mit ihrer Hand vor dem Gesicht des Goldjungen herum. Anscheinend hatte dieser beschlossen für eine Zeit lang Statue zu spielen. „Wow… scheint ihn ja echt umgehauen zu haben!“, feixte der ältere Weasley- Zwilling. „Labert nicht so blöd rum, sondern helft mir mal. Sonst wird das heute nix mehr!“, rief Raven dann zu den Beiden hinüber, während sie immer noch versuchte Harry zurück in die Realität zu holen. „Na, komm schon großer Held. Werd munter, oder ich verpass dir eine kalte Dusche!“, meinte George breit grinsend und zog zur Verdeutlichung den Zauberstab. Das schien endlich Wirkung zu zeigen. Ein paar Mal blinzelte Harry noch, dann sprach er endlich wieder. „Das… meint ihr nicht ernst!“, stotterte der Schwarzhaarige verdattert. „Also wirklich! Traust du uns so wenig zu? Wir meinen es durchaus ernst!“, widersprach Fred und stemmte die Hände in die Seiten. „Aber… wie stellt ihr euch das vor? Ihr glaubt doch nicht im ernst, dass Dumbledore uns so einfach gehen lässt! Nicht solange Lord Voldemort da draußen rumgeistert!“, begehrte Harry weiterhin auf. „Man Harry, so langsam habe ich das Gefühl, dass du überhaupt nicht nach Godrics Hollow möchtest. Gefällt dir unser Geschenk denn nicht?“, fragte Raven schließlich ein klein wenig bedrückt. „Nein… ich meine.. doch!! Natürlich gefällt es mir und ich möchte auch nach Godrics Hollow… immerhin haben meine Eltern dort gelebt. Und ich will das Haus auch unbedingt besuchen… Nur das kommt alles jetzt so total plötzlich.“, stotterte der Gryffindor sich zusammen. Erleichtert lächelten Raven, Fred und George sich an. Sie waren sich nicht so ganz sicher gewesen, wie Harry ihr Geschenk fand. Genauso gut hätte alles nach hinten losgehen können und ihr schwarzhaariger Freund wäre stinksauer auf sie gewesen. „Das verstehen wir, Harry. Ich denke mal jeder von uns würde genau so reagieren. Nur ist uns kein anderes Geschenk eingefallen, was dich gleichermaßen ablenken könnte. Allerdings hatten wir ehrlich Zweifel, ob es wirklich ein so gutes Weihnachtsgeschenk wäre. Deswegen hat Raven auch nachgefragt.“, erklärte George. „Nein, nein… die Idee ist echt super. Ich wollte schon immer nach Godrics Hollow… immerhin sind da auch die Gräber meiner Eltern. Es ist wirklich ein super Geschenk. Lasst mir nur ein bisschen Zeit, dass ich mich an den Gedanken gewöhnen kann.“, meinte Harry und lächelte seine drei Freunde an. „Ehm… reicht dir die Zeit bis heute Abend?“, fragte Raven ein wenig zögerlich. „Uhm… weiß nicht. Warum?“, kam die Gegenfrage zurück. „Naja… wir hatten die Reise nach Godrics Hollow für heute Abend geplant.“, klärte der ältere Weasley den Goldjungen auf. „HEUTE ABEND!! Wie stellt ihr euch das denn bitte vor?!“, rief Harry vollkommen erschrocken und sprang vom Sessel auf. „Keine Panik. Wir haben schon alles geplant.“, versuchte George den Schwarzhaarigen zu beruhigen und drückte ihn zurück auf die Sitzgelegenheit, „Pass auf, wir haben uns das so gedacht: Es gibt doch wie immer ein gemeinsames Weihnachtsfestessen für alle Schüler, die hier in Hogwarts geblieben sind, nicht war? Natürlich müssen wir dort auftauchen, sonst würde man schließlich sofort Verdacht schöpfen. Heute Nachmittag werden wir erst mal alles für unseren kleinen Ausflug vorbereiten, aber natürlich so, dass es keiner mitbekommt. Heute Abend gehen wir dann erst zum Festessen. Allerdings werden wir dort nicht allzu lange bleiben. Wir werden einfach sagen, dass wir unsere eigene, kleine, interne Weihnachtsparty veranstalten wollen. Zu diesem Zweck gehen ich und Fred nachher auch noch der Küche einen kleinen Besuch abstatten und nach ein paar Knabbereien und Butterbier fragen. Soll ja alles schön echt wirken. Sobald wir dann mit dem Abendessen fertig sind, gehen wir noch mal kurz in den Turm, holen unsere Klamotten und schleichen uns dann durch den Geheimgang zum Honigtopf aus Hogwarts raus. Sobald wir dann in Hogsmead sind apparieren wir mit dir und Raven nach Godrics Hollow. Wir haben uns aus der Bücherei eine Karte von dem Städtchen besorgt und wissen daher, wo wir so ungefähr hinapparieren können. Wenn wir dann dort sind müssen wir das Haus deiner Eltern allerdings erst suchen. Wir kennen ja leider weder den Straßennamen, noch die Hausnummer.“ Harry hatte den Ausführungen des jüngeren Rotschopfes nur stumm und mit großen Augen gelauscht. Seine drei Freunde schienen ja wirklich schon alles bis in´s kleinste Detail geplant zu haben. „Und Harry, was sagst du?!“, kam von Raven die Frage, da der Schwarzhaarige immer noch kein Wort gesagt hatte. „Da ihr ja schon alles geplant habt, bleibt nur noch eine Frage offen: Wann starten wir mit den Vorbereitungen?“, grinste Harry sie alle breit an. Jetzt, da er sich so langsam an den Gedanken gewöhnt hatte heute Abend endlich seine Heimatstadt kennen zu lernen, freute er sich schon tierisch darauf. Erleichtert atmeten seine drei Klassenkameraden auf. Anscheinend war es doch das richtige Geschenk gewesen. „Tja… also ich würde sagen: sofort!“, antwortete Fred auf Harrys Frage und rieb sich die Hände vor Tatendrang. -------------------------- Den gesamten Vormittag waren die vier Gryffindorlöwen dann damit beschäftigt ihren `Ausflug` am Abend vorzubereiten. Provianttechnisch gesehen war der Ausflug kein Problem, da sie ja für ihre Alibi- Weihnachtsfeier sowieso in der Küche anfragen mussten, ob sie ein paar Leckereien bekommen würden. Also konnten sie sich einfach ein paar von den Sachen einstecken. Ihre Zauberstäbe würden sie natürlich auch mitnehmen. Jeder von ihnen wusste, dass es verdammt gefährlich war, alleine da draußen rumzulaufen. Vor allem für Harry und Raven. Da konnte so einiges schief gehen. Warme Klamotten würden sie sicher auch brauchen. Schließlich war es Dezember, und so wie der Himmel aussah, würde es heute wahrscheinlich noch schneien. Harry hoffte nur, dass es keinen Schneesturm geben würde. Außerdem waren die Vier auch noch mal in die Bibliothek gegangen, um noch ein paar Informationen über Godrics Hollow zu suchen und eventuell noch eine bessere Karte. Dort erfuhren sie, dass das Dorf im Südwesten von England lag. Das Dorf setzt sich aus magischen und nicht- magischen Bewohnern zusammen. Das Dorf selbst wurde von der Familie Gryffindor gegründet. Godric Gryffindors Eltern selbst lebten in diesem Dorf. Außerdem erfuhren sie in einem weiteren Buch, dass das Haus von Harrys Eltern unter Denkmalschutz stand. Es war eine Art Gedenkstätte für alle magischen Wesen und konnte von den Muggeln nicht gesehen werden. Nach dem Mittagessen gingen Harry, Fred, George und Raven noch ein wenig nach draußen. Wie Harry schon vermutet hatte, hatte es im Laufe des Vormittags angefangen zu schneien, sodass der Schnee nun Zentimeter hoch lag. Klar, dass sich das keiner von den Vieren entgehen ließ und 5 Minuten später war schon der reinste Schneekrieg im Gange. ########################## Derweil wo anders, in einer großen, aus weißem Marmor erbauten Villa im römischen Stiel. „Was willst du damit sagen, mein Sohn?!“, fragte ein ca. 1,90 Meter großer Mann, mit langem, glatten, wasserstoffblonden Haaren. „Ich will dir gar nichts sagen, sondern nur berichten, dass Potter, Shaslos und die geklonten Weasleys in letzter Zeit recht häufig schwarzmagische Sprüche benutzen. Außerdem scheinen sie drei weitere Löwen seit neuestem auch mit von der Partie zu sein.“, sprach ein ebenso wasserstoffblonder junger Mann, der lässig auf einer Couch saß und seinen Vater von unter herauf anblickte. Sein Vater hingegen stand vor dem Kamin, mit einem Glas Rotwein in der Hand und betrachtete seinen Sohn mit gerunzelter Stirn. „Du glaubst also, dass Dumbledore ihnen die schwarze Magie beibringt?“, fragte Lucius Malfoy mit einer mehr als ungläubigen Stimme. „Wir haben leider nicht die leiste Ahnung, Onkelchen“, mischte sich dann auch Blaise Zabini in das Gespräch ein. Der Blauhaarige saß ebenfalls auf einem Sofa, hatte die Beine übereinander geschlagen und die Arme auf die Sofalehnen abgelegt, „Allerdings gehen wir da nicht von aus. Ansonsten hätten wir ihn doch bei unseren Schmusekätzchen sehen müssen. Unser lieber Herr Schulleiter würde seinen Goldjungen doch nie alleine schwarze Magie üben lassen. Das wäre doch viel zu gefährlich.“, feixte er. „Außerdem hat Dumbledore auch niemals etwas in dieser Richtung erwähnt. Weder in der Schule, noch auf einem Treffen des Ordens!“, mischte sich nun auch ein Mann mit kinnlangen, schwarzen Haaren und schwarzen Augen ein. „Hmmm… und ihr seid euch sicher?“, fragte ein Mann mit langen schwarzen Haaren. Es war derselbe Mann, wie auf dem Portrait im Traum von Harry und Raven. „Ganz sicher!“, meinte Draco bestimmt, „Diese grauen Auren kann man nicht verwechseln. Das erste Mal ist sie uns im Hogwartsexpress aufgefallen. Die beiden Weasleys und Potter hatten ihre Abteiltür mit einem schwarzen Fluch belegt. Allerdings hatten da nur die Weasleys die graue Aura. Ein weiteres Mal, als Potter seine Eule in die Eulerei hochgebracht hat. Der Spruch, mit dem er das Aussehen seiner Schneeeule verändert hat MUSS schwarzmagisch gewesen sein, wobei wir uns immer noch fragen WARUM er das aussehen seiner Eule verändert hat.“, zählte Draco auf. „Und das dritte Mal haben wir die Auren gesehen, als Potter aus dem Raum der Wünsche geflogen kam… direkt in Dracos Arme!“, grinste Blaise. „Zabini~i!“, zischte der Malfoy-Erbe unheilverkündend und bedachte seinen Cousin mit einem Killerblick á la Malfoy. Doch dieser setzte ein unschuldiges Gesicht auf. „Was denn? Ich habe - wie hast du es gerade so schön ausgedrückt? – nur Bericht erstattet.“, meinte er dann mit einem zuckersüßen Lächeln. „Arghhh!! Duuu…“, knurrte Draco. „Draco, Blaise wie wäre es, wenn ihr euch dieses Theater für die Schule aufhebt?“, unterbrach Narcissa Malfoy die beiden `Streithähne` mit einem Lachen. Die beiden jungen Männer tauschten kurz einen Blick und nickten dann zustimmend. „Wie stark ist die schwarze Magie bei ihnen schon ausgeprägt?“, fragte der Mann mit den schwarzen Haaren schließlich an Draco und Blaise gewandt. „Mmmh, also bei der Shaslos und Potter ist es noch relativ gering, trotz der Tatsache, dass sie sich schon eine Zeit lang damit beschäftigen. Finnegan, Thomas und Longbottom stehen noch ziemlich weit am Anfang. Die beiden Weasleys sind am stärksten von ihnen… und sie scheinen die dunkle Magie auch durchaus einsetzten zu können.“, grübelte der blonde Junge, „Da sie allerdings noch üben kann ich das nicht genau sagen. Es kann durchaus sein, dass sie nach den Ferien schon wieder stärker geworden sind.“ Verstehend nickte der schwarzhaarige Mann. „Gut, ich möchte, dass ihr zwei diese Gryffindors im Auge behaltet. Wer weiß, ob Dumbledore nicht doch seine Finger da irgendwie mit im Spiel hat. Ich habe allerdings noch keine Ahnung, was er damit bezwecken will, sollte er ihnen wirklich die schwarze Magie beibringen.“, mit diesen Worten wandte er sich an den Mann mit den kinnlangen, schwarzen Haaren zu. „Severus, sei so gut und behalte die Katzen ebenfalls im Auge. Erstattet mir sofort Bericht, wenn euch etwas ungewöhnlich vorkommt. Irgendetwas braut sich da zusammen. Dumbledore verhält sich in letzter Zeit ziemlich merkwürdig. Leider dauert es noch ein wenig, bis ich ebenfalls nach Hogwarts kommen kann. Bis dahin müsst ihr dort meine Augen und Ohren sein!“, sprach er. Severus Snape, Draco und Blaise nickten. „Sie können sich auf uns verlassen!“, sprach Draco dann noch. „Sehr schön. Und jetzt, wo alles besprochen ist: Lasst uns in den Salon gehen und das Festmahl genießen!“, meinte Narcissa und ging allen voran in das Speisezimmer… ###################################### Derweil wieder in Hogwarts war das Weihnachtsessen schon so gut wie beendet. Da nicht sonderlich viele Schüler über die Ferien in Hogwarts geblieben waren, lohnte es sich auch dieses Jahr nicht die vier großen Haustische stehen zu lassen. So saßen insgesamt 11 Schüler, inklusive Harry, Raven, Fred und George zusammen mit Professor Dumbledore, Professor McGonagall, Hagrid und Professor Flitwick an einem großen Runden Tisch und aßen. Es war das erste mal, seit… - Harry wusste gar nicht mehr, wie lange es her war – dass Harry sich wieder mit dem Direktor von Hogwarts unterhielt. Allerdings war der Grünäugige mehr als misstrauisch und wich den meisten Fragen geschickt aus. Ihm war klar, dass es dem Schulleiter natürlich auffiel, doch genauso war ihm auch klar, dass Dumbledore ihn keinesfalls vor all den Anwesenden fragen würde, was er hätte. Harry konnte sich nicht helfen, aber irgendwie kam ihm das Lächeln von dem Schulleiter falsch vor. Es schien seine Augen gar nicht zu erreichen. Und das gütige Funkeln in ihnen war einem, irgendwie leblosen Blick gewichen. Diese Veränderung war aber nicht nur ihm aufgefallen. Auch die Zwillinge betrachteten ihren Schulleiter misstrauisch. Schließlich gab George Harry und Raven durch einen kleine Handgeste zu verstehen, dass sie sich nun langsam zurückziehen sollten. Wie abgesprochen, zogen sie sich mit der Entschuldigung, eine kleine interne Weihnachtsfeier zu veranstalten, vom Abendessen zurück. Schnell liefen sie zurück in den Gryffindorturm, schnappten sich ihre Taschen, packten die Karte des Rumtreibers ein, zogen sich warme Klamotten an und machten sich auf den Weg zum Geheimgang der buckeligen Hexe… ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Ende Kapitel 22~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Sooo das war das 22 Kapitel^^. Der Traum ganz zu Anfang war eine Spontanidee^^… und irgendwie mag ich den Traum XD. Ich hoffe mal, ihr konntet ein wenig darüber grübeln *kicher* Er hat auf jeden Fall eine Bedeutung *grins* Boa aber ihr habt ja keine Vorstellung, wie ich mir den Kopf über Geschenke von Harry zerbrochen habe… So kreativ ich auch manchmal bin, bei so was hört auf *stöhn*. Lediglich das Geschenk von Raven, Georg und Fred war von Anfang an klar XD. Ich kann nur eins sagen: So langsam kommen wir in die interessanten Phasen meiner Story! ;-) Und somit wäre schon mal die Frage geklärt, wie Lucius und Co auf den Bericht von Draco, Blaise, Crabbe und Goyle reagieren^^. Byebye bis zum nächsten Kapitel SchwarzePandora Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)