City of Shadow von Flippi (Chroniken der Unterwelt) ================================================================================ Prolog: Der frühe Vogel fängt den Wurm! --------------------------------------- Die Welt ist grausam und oft einfach nicht fair. Nicht jeder hat sein Schicksal auch wirklich verdient. Auch kann man sich nicht immer aussuchen was man ist, oder wie man ist. Genau so wenig kann man bestimmen wer seine Eltern sind. Man kann nur eines, versuchen sein Schicksal zu akzeptieren und daraus etwas zu machen, was einem das Leben vereinfachen kann. Denn manches kann man nicht ändern und man kann auch nichts dafür wie man ist. Denn man ist das als was man geboren worden wurde und kann sich nicht dagegen stellen, sondern muss es einfach annähmen. Aber mit der Erkenntnis sein Leben ändern zu wollen kann man vieles erreichen und man sollte diejenigen die anders sind einfach so nehmen wie sie sind. Sie können nicht immer was für das was sie sind. Aber wenn man dazu geboren wurde um die niedrigen Rassen zu beherrschen kann es einem schwer fallen seine Fehler anzuerkennen. Auch wenn das Wort beherrschen wohl falsch ist. Man beobachtet sie und sucht sich die raus, die sich nicht an das Abkommen halten. Doch diese werden dann erbarmungslos gejagt. Manche braucht aber manchmal nicht mal einen Grund, sie zu jagen und töten. In so einer Welt zu leben kann für beide Sorten Wesen nicht einfach sein. Entweder gehört man zu denen, die als Abschaum bezeichnet werden oder man gehört zu der höheren Sorte. Aber im eigentlichen ist keine der beiden Rasse besser, jeder hat seine Feinde und Freunde und das Leben ist nicht immer so einfach wie man denkt. Es ist egal ob man Werwolf, Vampir, Magier, Dämon, Schattenjäger oder sonst was ist. Jede davon hat ihre Nachteile und Vorteile, auch wenn man es nicht immer sieht. Denn auch das Glück kann man nicht immer auf Anhieb sehen, vieles bleibt nämlich verborgen und kommt erst zum Vorschein wenn man genug danach sucht. Es gibt nichts Perfektes! Man muss einfach versuchen alles so zu machen wie man es für Richtig hält und sich sein Leben so gestalten dass es einem auch gefällt. Denn man lebt für sich und nicht für die Anderen! ~~~~~~~~ Alec Lightwood ~~~~~~~~ Es war noch fast dunkel, nur ein schwaches Licht drang durch die Vorhänge und tauchte das Zimmer in ein schwaches mattes Licht. Ich schlief noch seelenruhig in meinem Bett, hatte mich in die Decke gekuschelt. Ganz leise ging dann die Tür auf und eine Gestalt schlich ins Zimmer. Sie ging ganz leise auf mein Bett zu, setzte sich dann hin und strich mir durch mein schwarzes Haar. Die Gestalt lächelte und stand dann wieder auf. Sie packte meine Decke und zog sie mir dann einfach ruckartig weg. Ich schreckte sofort auf, schaute mich total verwundet um verwirrt in meinem Zimmer um und erblickte ihn. Kaum hatte ich ihn gesehen wurde ich langsam wütend. „Jace! Was machst du in meinem Zimmer! Du hast gesagt das wir um sieben losziehen und jetzt ist es bestimmt noch nicht so spät!“, hastig blickte ich auf den Wecker und setzte kurrent hinzu, „Spinnst du eigentlich! Es ist ja erst fünf Uhr!“ „Ich dachte mir einfach wir könnten heute doch schon früher gehen.“, war die Antwort des blonden. „Früher! Spinnst du! Du hast mir gestern Abend gerade noch gesagt das sieben Uhr genau richtig für dich ist, und heute plötzlich so früh!“, schnauzte ich Jace einfach an. „Ich konnte einfach nicht mehr schlafen, und warum sollten wir dann noch länger warten? Dachte vielleicht es geht dir genau gleich?“, war seine knappe Antwort. „Nein! Geht es mir nicht!“, brüllte ich weiter, „Das hättest du merken sollen, als du sahst das ich noch schlafe! Aber jetzt raus aus meinem Zimmer! Ich muss mich jetzt wohl anziehen!“ Jace lachte und ging zur Tür, öffnete sie und blickte mich noch mals an. „Ich will aber gleich gehen, also mach schnell!“, meinte Jace noch zu mir. Kaum war Jace draussen sprang ich aus dem Bett, öffnete hastig den Schrank und suchte mir schnell einige Kleider hinaus. Sofort zog ich meine Schlafsachen aus und schlüpfte schnell in meine Schattenjägerklamotten, und huschte dann aus dem Zimmer. Hastig lief ich den langen Gang entlang. Die Wände waren alle aus Stein und kunstvoll verziert und schon sehr alt. Am Boden hatte es einen roten schönen Teppich, und der Gang war in ein mattes Licht getaucht. Ich schenkte dem aber nicht viel Beachtung, lief zügig weiter, denn ich hatte das schon so viele male gesehen und dieser Anblick war für mich einfach schon alltäglich geworden. In meiner Eile erreichte ich schon sehr schnell mein Ziel und öffnete dann die Tür und trat in den Raum. Dieser war nicht so hell erleuchtet und man erkannte Jace darin fast nicht. Er stand im hinteren Teil und suchte irgendwas. Aber ich schenkte ihm keine grosse Beachtung, lief einfach auf einen Schrank zu und suchte daran eine geeignete Waffe für mich. Als ich dann fündig geworden war blickte ich hinüber zu Jace, der wohl seine Waffe auch schon gefunden hatte. Es war ein grosses Schwert und er blickte keck zu mir hinüber. „Hast heute aber lange gebraucht um aus dem Bett zu kommen Alec.“, meinte er dann einfach zu mir, „Ich warte schon eine ganze Weile auf dich.“ „Glaub ich dir nicht.“, knurrte ich säuerlich, „Ich bin so schnell hier her gekommen wie ich konnte.“ Der andere lachte und meinte dann locker: „Alec, nicht so wild, war nur ein kleiner Scherz.“ „Die waren aber auch schon besser.“, meinte ich ärgerlich und gähnte, „Es ist einfach viel zu früh, selbst um auf die Jagt zu gehen.“ „Ach was! Wie heisst schon das Sprichwort, der frühe Vogel fängt den Wurm, und ich brauche jetzt einfach ein bisschen Ablenkung. Da ist die Jagd genau das Richtige!“, plapperte Jace schon total munter weiter. „Wen es sein muss, und was ist mit Isabelle? Kommt sie nicht mit? Geschweige hast du heute überhaupt geschlafen?“, fragte ihn nun einfach mal weiter. Jace lachte und meinte hastig: „Wir sollten es heute ohne sie schaffen und ich weiss doch wie wenig Mädchen es lieben früh aufzustehen, und was deine Frage nach dem Schlaf bestritt, ja, ich habe geschlafen.“ „Glaube ich nicht.“, war meine Antwort, doch Jace antwortete darauf nichts mehr, drehte sich bloss um und drückte mir noch meinen Pfeilbogen in die Hand. Ich betrachtete den Pfeilbogen und schaute verwundert zu Jace. Aber ich sagte nicht, nahm die Waffe einfach an und streifte sie mir mit dem Köcher zusammen über. Jace liess sich dann auf einen der Stuhl nieder und meinte zu mir gewannt: „So, jetzt sind wir fast fertig, fehlen nur noch die Runen und die Jagd kann beginnen.“ „Ja, stimmt.“, gab ich ihm kurz und kann meine Antwort und murmelte „Ich bin müde.“, nuschelte er noch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)