Freundschaft oder doch eher Liebe?! von die-in-darkness ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 3 -------------------- Kapitel 3: Am nächsten Morgen: Die ersten Sonnenstrahlen fielen in das Zimmer wo Kai und Ray noch schliefen. Kai wurde langsam aber sicher durch die warmen Strahlen wach, da sie ihm genau ins Gesicht schienen. Er stöhnte leicht als er dies bemerkte aber seine Augen wollte er nicht öffnen. Er genoss noch die schönen Momente wieder einen warmen Körper auf sich liegen zu haben, denn zurzeit musste er ja auf einen anderen verzichten… //Oh man...war das eine Nacht...// ging ihm nur durch den Kopf, als er versuchte sich an diese zu erinnern. Und die Erinnerung kam auch ziemlich schnell zurück. Kai öffnete schlagartig seine Augen um zu prüfen ob dass, was er grad in seinen Gedanken sah, wirklich noch da war. Und das war es auch. Kai sah Ray, der schlafend auf ihm lag. Dann prüfte er ob Ray wirklich noch schlief, oder auch schon wach war, bevor er es wagte irgendwie aufzustehen. Ray hätten keine 10 Pferde aufwecken können, das war mal sicher, die Frage war nur: Wie kommt Kai unter ihm weg um aufzustehen? Einige Minuten verstrichen die er in Gedanken verbrachte um sich einen kleinen Plan auszumalen, bevor er sich dann entschloss Ray einfach zur Seite zu drehen, halt auf gut Glück das er nicht wach wurde. Und, zum Glück, er wurde nicht wach. Kai ging ins Bad und verpasste sich erstmal eine ausgiebige Dusche. Seine Shorts nahm er mit rüber, falls Ray vorher wach werden würde. Dann nahm er sich ein großes Handtuch aus dem Schrank und legte es neben die Dusche. Er stieg in die Dusche und drehte das Wasser auf. Warmes Wasser lief über seinen muskulösen Körper. Man konnte immer noch die Stelle an seinem Arm sehen, denn dieser war geschwollen und rötlich von dem Angriff am gestrigen Abend. Kai lehnte etwas gegen die Fliesen. So viele Gedanken schwirrten ihm im Kopf herum, da musste er einen freien Kopf bekommen. Und überlegen wie er es Ihm beibringen sollte, dass er ihn mit seinem Teamkollegen betrogen hatte. Alles drehte sich in seinem Kopf, die Erinnerungen kamen wieder hoch, von damals, als er bei ihm war und diese Momente mit ihm genoss die er jetzt Ray gegeben hatte. Er senkte seinen Kopf. Traurigkeit stieg ich ihm hoch. Er wollte ihn wiedersehen, ihn hören, ihn spüren. Ihn für sich ganz allein haben, aber Ray… Ray, er würde wohl alles schlimmer machen als es schon ist. Aber er konnte Ray nicht einfach ohne ein Wort zu sagen hier schlafen lassen und sich nie wieder bei ihm melden. Das ging schlecht, da er ihn spätestens beim nächsten BBA Treff Widerbegegnen würde. Kai saß in der Zwickmühle und konnte sich nicht daraus befreien, er wusste einfach keine Antwort auf seine Fragen. Alles Grübeln half nichts…er warf sich etwas Wasser ins Gesicht um seine Gedanken wegzuspülen. Er stieg aus der Dusche, trocknete sich ab und zog sich wieder an. Dann ging Kai in die Küche und bereitete ein Frühstück für ihn und Ray vor. Er ging mit dem Tablett, Kaffee und anderen Sachen darauf, zurück ins Schlafzimmer. „Ray…aufstehen~“ flüsterte Kai leise in Rays Ohr und der reagierte prompt darauf indem er nach der Stimme suchte und ein murmelndes „Morgen“ von sich gab. „Hast du gut geschlafen? Ich hab hier was für dich.“ Ray machte sich die größten Hoffnungen was ihn denn erwartete, riss die Augen auf…und blickte direkt in die strahlende Sonne die durch das Fenster schien... „Ahhh! Ich bin geblendet!“ rief er Kai zu. Dieser musste nur Grinsen und hatte nichts Besseres zu sagen als: „Von meiner Schönheit oder wie?“ „Na schönen Dank auch...“ sagte Ray als er sich zurück ins Bett fallen lies. Kai strich ihm übers Gesicht, stand vom Bett auf und verdunkelte das Rollo ein Stückchen. Somit konnte Ray auch wieder die Augen öffnen. Der Schwarzhaarige erblickte das Tablett mit Brötchen, Marmelade, Kaffee und allem was sein kleines Herz begehrte. „Das hast du alles für mich gemacht?!“ fragte er überrascht und musste lächeln bei dem Anblick. „Wow da ist alles drauf was ich mag und sogar Milch in meinem Kaffee~“ Ray kam gar nicht mehr aus dem Staunen heraus, so begeistert war er von Kais Einsatz. „Ja für dich. Immerhin kenne ich dich nun schon eine ganze Weile, auch wenn wir nicht mehr in einem Team bladen. Und wenn du dich nicht gleich aufsetzt, dann esse ich alles allein auf.“ neckte Kai ihn ein wenig und setzte sich dann wieder aufs Bett um das Tablett abzustellen. Beide saßen sich beim Frühstück gegenüber. Beide ihren eigenen Gedanken nachgehend. »Ob er diese Nacht auch so wahnsinnig gut fand wie ich??« grübelte Ray als er zwischenzeitlich von seinem Brötchen abbiss. Er schielte zu seinem Gegenüber, der wohl auch in seinen Gedanken fest hing. »Ob ich ihm gleich die Wahrheit erzählen soll...Aber wie reagiert er dann darauf...« „Ray...“ „Kai ich-“ Beide fingen gleichzeitig an zu sprechen. Der Schwarzhaarige sah schnell verlegen zur Seite und wich Kais Blick aus. Der sah Ray aber weiter bestimmend an. „Du zu erst Ray.“ »Was will er mir denn jetzt sagen?« dachte er sich, während er darauf wartete, dass Ray das Wort ergriff und ihn wieder ansah. „Also...“ Ray konnte Kai nicht in die Augen. Wenn er ihn jetzt ansehen würde, würden die Bilder der vergangenen Nacht vor ihm auftauchen und dann kein Wort mehr herausbekommen. „Also was?“ wiederholte Kai und sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an. „Ähh...also die Nacht mit dir...öhm...sie war wunderbar...“ letzteres wurde nur noch murmelnd von sich gegeben. Kai seufzte danach und schwieg. Jetzt dachte Ray wirklich, dass er mehr für ihn empfand... Ray sah ihn verwundert an. „Hab ich was Falsches gesagt?“ Angesprochener schüttelte seinen Kopf und versucht die richtigen Worte zu finden. „Es ist nur so, dass...Ray diese Sache mit uns heute Nacht sollte nicht noch einmal vorkommen.“ „Aber-“ wollte Ray gerade erwidern als Kai ihm schon ins Wort fiel. „Es war toll da...da kann ich dir nicht widersprechen, aber ich will dir keine falschen Hoffnungen machen, dass das mehr zwischen uns werden könnte.“ Für Ray brach eine Welt zusammen. „Das kannst du nicht machen!! Ich dachte, dass zwischen uns ist etwas Besonderes!“ schrie er los. „Das zwischen uns ist etwas Besonderes! Du bladest gut, ich blade gut und das hier war einmalig mit uns!“ verteidigte sich Kai. „Aber wir sind ein Team! Und-“ „Genau! EIN Team! Denn dieses Wort >Team< verpflichtet uns nicht zu anderen Dingen untereinander. Es bezieht sich auf den Sport und nicht auf eine Beziehung mit dir!“ „Und warum hast du dann mit mir geschlafen?!“ kam es wütend von Ray. „Das...“ Kai zog gerade seine Hose an und zog den Reißverschluss hoch als er kurz inne hielt. Er überlegte kurz und machte dann die Gürtelschnalle zu. Und ganz nebenbei sagte er: „Mir war halt danach. Hättest ja nicht drauf eingehen müssen.“ „ABER KAI! Das kannst du mir nicht antun...“ Ray wurde immer leiser, weil er erkannte das es keinen Sinn machte mit Kai zu diskutieren. Kai sah zu ihm. Er seufzte und ging noch mal rüber zu ihm. „Es tut mir leid aber es hat mir echt nichts bedeutet...“ Angesprochener schloss die Augen und wartete darauf, dass die Tür endlich zu klappte. Aber er spürte etwas Warmes auf seinen Lippen. »Eins Kuss?« Die zwei bernsteinfarbenen Augen sahen nun wieder diese leuchtenden Rubine. Aber als Ray realisierte was da grad passierte ließ Kai schon wieder von ihm ab. Er drehte sich schnell um und verließ die Wohnung ohne noch ein Wort zu sagen. „Kai...“ Die Tür fiel ins Schloss. Kein Danke für das was Ray getan hatte gestern. Kein nichts. „Das mit uns war nur einmalig...“ Ray wiederholte diese Worte immer wieder. Wie konnte er nur so dumm sein? Zu denken das DER Kai etwas von ihm wollte. Das klang lächerlich... Der Schwarzhaarige blickte in seinem Zimmer umher. „Hmmm....“ Sein lang gezogenes Geräusch ging über in ein lautes Seufzten. Schweren Herzens erhob er sich aus dem Bett und brachte das Tablett in die Küche. Man, das Essen war ihm gehörig vergangen. »Klasse...erst kommt Kai mit Frühstück ans Bett und dann nur um mir diese niederschmetternde Nachricht mitzuteilen? Das ist doch ein Arschloch! Warum hat er mich dann noch geküsst?!« Die Wut, die momentan in seinem Körper war, musste er loswerden. Er schmiss die Tasse, aus der er eben noch trank, zu Boden. Sie zerbrach auf den kalten Fliesen. „Verdammt!“ Der Inhalt der sich darin befand lief auf den Fliesen entlang. Aber das war ihm egal. ~~tüdelüüüüüüü tüdelülülü~~ Sein Handy! Nur wo hatte er es hingelegt? Er brauchte es gestern Abend als Kai- »Argh! Schon wieder dieser Kerl!« Als dieser Arsch angerufen hatte. Einen Moment überlegte er und ging in den Flur wo seine Jacke hing. Je näher er seiner Jacke kam, umso lauter wurde das Klingeln. „Jaja!“ rief er genervt als er das Handy aus der Tasche kramte. „Ja? Was ist denn?!“ Ray klang nicht so als würde er jetzt mit jemanden reden wollen.... „RAY! WO BIST DU?! Sieh zu das du deinen Hintern ins Restaurant bewegst!! Sonst warst du die längste Zeit deines Lebens Koch in meinem Laden! In 30 Minuten seh ich dich in Arbeitskleidung hinterm Herd stehen! Und gewöhn dir diesen Ton ab!!!“ „Was? Aber-“ Damit hatte es am wenigsten gerechnet. Sein Chef. Und mit dem war eben nicht gut Kirschen essen angesagt. Der Schwarzhaarige hatte ganz vergessen, dass er heute arbeiten musste. Und nun hatte er ganz schönen Bammel. „Tut tut tut...“ „Mist...das hab ich ja ganz vergessen.....“ Hektisch griff er sich seine Jacke und zog sie über. Schnell schlüpfte er noch in die Schuhe und verließ seine Wohnung mit einem mulmigen Gefühl. Das würde ihm noch fehlen den Job als Koch zu verlieren!! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Während Kai wieder auf dem Weg nach Hause war, holte er sich vom nahe gelegenen Bäcker ein Croissant und einen starken Kaffee. Natürlich zum Mitnehmen. Vor der Haustür stehend, nahm er den Schlüssel aus seiner Hosentasche und schloss die Tür auf. Wieder verließ ein Seufzten seine Lippen. Es war so still. Keiner der ihn begrüßte oder einen blöden Spruch zur Begrüßung auf Lager hatte. Er konnte gar nicht glauben wie sehr ihm der freche Rotschopf fehlte. Dieser siegessichere Blick, das breite Grinsen wenn er Kai wieder einen gelungenen Streich gespielt hatte. Und seine bestimmenden aber zarten Berührungen auf seinem Körper. Noch mal ein Seufzten... Kai öffnete den Postkasten. „Ach....wieder nur Werbung und Rechnungen....“ Er schaute die Briefe zwar durch aber ohne richtig auf die Aufschriften zu achten. Doch dann stoppte er. Ein Brief fiel völlig aus der Reihe. Alle anderen Briefe trugen japanische Adressen und Absender aber dieser hatte die Adresse in Russisch geschrieben. Es stand auch kein Absender drauf. Sehr ungewöhnlich. Alle anderen Umschläge lief er zu Boden fallen und schenkte nur noch diesem Brief seine Aufmerksamkeit. »Russisch...ob der von...« Kai ging zur Couch und öffnete den Umschlag. Sehr ungewöhnlich für ihn da er manchmal seine Poste 2-3 Tage liegen ließ und sie nicht öffnete. Und er vergas es dann auch... Aber sein Gefühl sagte ihm, dass er den Brief sofort aufmachen musste. Langsam nahm Kai den Brief heraus. Er war sorgfältig gefaltet. Unüblich für IHN. Dann begann er zu lesen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Hallo Kai, Ich schreibe dir, um dir mitzuteilen, dass ich dich sehr vermisse. Ich kann es kaum erwarten deine neuen Stücke zu hören und sie mit dir zusammen zu interpretieren. Wie du ja sicherlich noch weißt trainiere ich jeden verdammten Tag um Boris’ Anforderungen gerecht zu werden. Er versucht mich jeden Tag aufs Neue zu demütigen... Manchmal denke ich, ich halte es nicht mehr durch aber dann denke ich wieder an ich. Und du gibst mir dann neue Kraft um alles durchzustehen. Diese Worte zu schreiben fällt mir verdammt schwer und du weißt, dass ich kein Mensch der großen Worte bin... Aber ich sehne mich nach deiner Wärme und deinen Worten.... Gez. Yuriy I. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kai wurde etwas traurig bei dem was er las aber er musste auch schmunzeln bei diesen Worten. »Yuriy, Yuriy...du bist echt noch der Alte...« „Nicht unterzukriegen der Junge...“ Sicherlich kannte Kai Yuriys Eigenheiten und sprechen und schreiben gehörte nun mal nicht zu seinen Stärken. Er tat sich schon immer schwer Gefühle auszudrücken auch wenn andere nicht dabei waren. Er fand es einfach kitschig und mädchenhaft. Verständlich als „fast“ Erwachsener. Aber Yuriy hatte ihm nun mal versprochen sich bei seinem Freund zu melden oder wenigstens einen Brief zu schreiben, den er jetzt in seinen Händen hielt. Der Blauhaarige faltete den Zettel wieder sorgsam zusammen und steckte in den Umschlag zurück. Er würde Yuriy so gern anrufen oder ihm zurück schreiben wollen...Doch wusste Kai, dass wenn Boris erfahren würde das Yuriy Kontakt zu ihm hat, er ihn wieder als Druckmittel benutzen würde um an Kai heran zu kommen... Und das wollte Kai auf gar keinen Fall! Bis zu seinem Konzert bei dem er in Russland spielen sollte, war es auch nicht mehr solang. Er wollte jetzt nichts Unüberlegtes machen, was Yuriy schaden könnte.... ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Das wars wieder mal^^ Ich hoffe es gefällt euch nach langem Warten ;) Und wer nen Fehler findet darf ihn behalten xD LG dat -die- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)