Meine Träume 1 von VonArrcross ================================================================================ Kapitel 12: Der letzte Schultag eines Grundschuljahrgangs --------------------------------------------------------- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Immer wenn der letzte Schultag eines Grundschuljahrgangs sich dem Ende neigte, war es an der Zeit einen ganz spe-ziellen Ort in der Traumwelt aufzusuchen... P: ??? SP:??? ( ??? ) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Der erste Besuch Traum am Ende des 1. Schuhljahres Ein alter Brückenübergang über den am Tage mehrere hunderte Autos drüber fuhren. Hier lernte ich um die dritte Klasse herum zwei Jungs in genau meinem Alter kennen. Wir drei wussten damals nicht wo wir hier waren, und doch kannten wir diese Brücke aus unserer realen Welt. Und dennoch war sie es nicht. Wenn wir auf der Brücke standen, glich sie der Realen. Gehwege zu beiden Seiten, Straßen mit je drei Spuren in beide Richtungen und dazwischen die Schienen der Tramlinie. Von unserem Standpunkt aus befand sich der erste Unterschied direkt neben uns, an dem einen Ende der Brücke. Dort war ein Weg nach unten, unterhalb der Brücke. Runter zum Wasser, welches in der Wirklichkeit gar nicht da war. Gemeinsam stiegen wir die steinernde Treppe hinab. Neben uns an der Brückenwand ein Geländer. Der harte Betonboden am Fuße der Treppe führte bis zum Was-serlauf. Doch nur das Wasser floss bis unter die Brücke hindurch. Der Betonboden dagegen endete an der Brücken-wand. Hier unten war alles so anders. Es war normal städtich, ein Flusslauf hinter einer Gitterabsperrng und davor den Be-tonboden, an dessen einem Ende die Brückenwand und die Treppe und am anderen Ende ebenfalls eine Wand, doch davor eine kleine Vegetation von Wildpflanzen, die man in Parks fand. Und wenn wir nach oben zur Brücke sahen, sahen wir die wirkliche Welt. Und während unseres Aufenthalts an diesem Ort, erschien ein Wesen, welches wir so zuvor noch nie gesehen hatten... Der fliegende Wal Traum am Ende des 5. Schuhljahres Wie die Jahre zuvor, betraten wir am Abend des letzten Tages des Schuljahrgangs der fünften Klasse, die Brücke an der wir drei uns zum ersten Mal begegnet waren. Oben sahen wir nach unten zum klaren blauen Flusslauf. Der Weg an der Seite war wie immer vorhanden, doch war es nicht zwingend nötig hinunter zu gehen. Eine Zeit lang unterhiel-ten wir uns. Besprachen das letzte Schuljahr und überlegten was wir im kommenden machen wollten. Es dauerte nicht mehr lange und ein Wal erschien aus dem Wasser. Er war ein absoluter Blickfang mit seiner schönen glatten Haut, die im Licht der Sonne glänzte. Er bewegte sich nicht einen Zentimeter von der Stelle. Blieb einfach nur im Wasser, als wenn er sich ausruhen würde. Eine ganze Weile betrachteten wir ihn, ohne uns an seinem Anblick satt zu sehen. Dann aber bewegte der Wal sich auf die Brücke zu. Und je näher er kam, desto mehr verließ er das Wasser. Bis er über das kühle Nass hinweg schwebte. Er war zu groß für den Brückendurchgang. Langsam und geschmeidig näherte er sich dem oberen Bereich der Brücke. Sein Flug war tief. Als er über uns hinweg schwebte, konnten wir seinen Bauch berühren. Es war unser Dankeschön und gleichzeitig unser Abschied an den Wal. Als Antwort sang er mit seiner Walstimme ein Lied, welches in unseren Ohren einen angenehmen Klang hatte. Wir blieben noch so lange bis der Wal in den weißen Wolken verschwunden war. Dann war es an der Zeit aufzuwachen... Der leuchtende Wal Traum am Ende des 6. Schuhljahres Wir standen am Brückengeländer und redeten über die Geschehnisse des vergangenen Schuljahres. Bis einer von uns etwas bemerkte. Rufend wies der eine Junge auf ein Wesen. Ein brauner, kräftiger Fisch flog über dem Wasser. Es war ein Rätsel wie wir ihn bei seiner enormen Größe noch nicht bemerkt hatten. Er war auf dem Weg zur Brücke. Mehrere Meter vor dem Durchgang begann sich seine Gestalt zu verändern. Er wurde größer und sein Erscheinungs-bild wurde zu dem eines Wales. Es war nicht derselbe Wal vom Vorjahr. Schweigend sahen wir ihm zu, wie er lang-sam in den Wasserlauf hinab schwebte. Beim Eintritt in das Wasser verursachte er nicht eine Welle, die Wasserober-fläche blieb vollkommen ruhig. Nach mehreren Minuten des Augenkontaktes zwischen dem Wal und uns, konnte ich nicht mehr still auf der Brücke stehen bleiben. Aus irgendeinem Grund wollte ich runter zum Wasserlauf. Der Weg nach unter war vorhanden, doch war an Stelle der steinernden Treppe ein ebener Steinweg nach unten, dessen Oberfläche vereist war. Vorsichtig schritt ich an der Brückenmauer entlang den Weg runter. Das Geländer war dieses Mal nicht vorhanden und die Wand war wie der Boden vereist. Doch der Boden war so rutschig, dass ich den Halt verlor und ausrutschte. Mit Mühe und Not konnte ich mich am Eis der Wand festhalten, um nicht noch weiter unkontrolliert hinab zu rutschen. Der Junge mit dem ich zuvor geredet hatte kam mir nach und half mir beim aufstehen. Noch gar nicht ganz unten angekommen, sahen wir wie der Wal untertauchte. Unter Wasser begann sein Körper zu leuchten. Unsere Blicke folgten dem Licht, das den Wasserlauf unterhalb der Brücke hindurch schwamm. Jedes Jahr fanden wir drei uns am Schuljahresende vom neuen an diesem Ort ein, ohne es bewusst gewollt zu haben. Hier erschienen und verschwanden Wesen immer um dieselbe Zeit. War die Zeit gekommen, schien die Zeit still zu stehen. Für alle Lebewesen, nur für sie und uns nicht. Aber nie war noch ein weiteres Kind erschienen, nur wir drei. Als wären wir die einzigen mit der Erlaubnis, die Grenze zwischen Traum und Wirklichkeit zu betreten. Um zu sehen, was gesehen werden wollte. Mit dem Eintritt in die Oberschule endete die Zeit, in der ich die Brücke besuchen konnte um zusammen mit den Jungs darauf zu warten, dass ein weiteres dieser schönen Wesen sich die Ehre gab. ENDE Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)