Meine Träume 1 von VonArrcross ================================================================================ Kapitel 1: Der Spiegel ---------------------- Der Spiegel (in eine andere Zeit) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ P: Traum-Ich x Vergangenheit SP:Spiegel, Zug, Liebe ( W-Traum am: unbekannt ) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Als ich den Zug verlies steckte ich inmitten eines Spieles zur Zeit der Cowboys und Indianer. Es fand auf dem langen Bahnhofsteg, auf und in den Zügen, statt. Ich jedoch hatte keine Lust darauf wie ein Idiot umherzuspringen oder überhaupt zu toben. Aus diesem und einem noch anderen Grund lief ich zum Ende des Bahnsteges. Dort waren kleine Bereiche mit Pflanzen angelegt. Dort war es ruhig. Von dort aus beobachtete ich die anderen bei ihrem hirnlosen Spiel völliger Zerstörungswut. Nach kurzer Zeit wurde ich als Verlierer des Spieles erklärt und musste somit eine Strafarbeit verrichten - Ich durfte den Müll und das Chaos der anderen beseitigen. Doch ich bemühte mich nicht ihrer Forderung nachzugehen. Sie alle beachteten mich nicht. Ich war für sie gar nicht da, denn ich hatte ihr Spiel verloren. Ich gehörte nicht mehr zu ihnen. Ich wurde zu einem Verstoßenen. Nach einiger Zeit der Ruhe schaute ich mich um. Ganz am Ende des Steges stand ein ca. 1,70m großer ovaler Spiegel. Noch einmal zu den anderen schauend hatte ich mich entschieden. Mir war egal was sie von mir dachten, ich hatte keine Lust auf sie und wollte nur so weit wie möglich weg von ihnen! Ich sah die Pflanzen nochmal dankend an. Dankend für die Ruhe die sie mir gegeben hatten. Vorm Spiegel begann sich Unruhe in mir auszubreiten. Hineinsehend sah ich zu Anfang mich in meiner Gestalt dieses Traumes. Nach kurzer Zeit jedoch entschwand meine Erscheinung und ich sah in eine längst vergangene Zeit. Eine Zeit welche ich vergessen hatte... ~~ Ein großer geflügelter Drache, dessen Schuppenkleid grün schimmerte, stand wie von der seinen Welt verraten da. Vor ihm der Ritter, der ihn schlachten wollte und hinter ihm... Hinter ihm eine junge Menschenfrau in die er sich verliebt hatte. Auch sie war in den großen schuppigen Drachen verliebt, doch das Schicksal meinte es nicht gut mit ihnen. Ihre so wahre, reine und ehrliche Liebe hatte in dieser Zeit keine Zukunft! ~~ Wie versteinert beobachtete ich das Szenario im Spiegel. Ein Mann stand neben mir. Ich kannte ihn und wäre am liebsten davon gelaufen. Ich wollte nicht hören, was er mir nun gleich sagen würde. „Du erinnerst dich, nicht wahr?“ Ja! Verdammt nochmal ja! Ich erinnerte mich an mein früheres Leben und meiner so verzweifelten Liebe zu dieser Frau! Ich schaffte es nicht mehr mich zu beherrschen. Zu groß war der Schmerz der Vergangenheit. Ich schaffte es nicht mehr die Tränen zu unterdrücken. Ungehindert liefen sie mir übers Gesicht. Der Mann kannte mich. Er kannte mich von irgendwoher und ich ihn. Aber ich wollte nur noch weg! So gut es ging rannte ich zurück zu den Pflanzen. Dort lies ich mich schluchzend auf dieKnie fallen und weinte nun so heftig, dass es mich schüttelte. Warum? Warum war das Schicksal nur so gemein zu mir? Was habe ich verbrochen, dass ich auch in diesem Leben keine Liebe erfahren durfte? Warum war alles was man mir entgegenbrachte so voller Hass und Abscheu? Warum?! Ich hörte die Bahnhofsuhr erklingen und sah auf. Am Bahneingang waren ein paar Personen. Eine von ihnen drehte sich zu mir um. Als sich unsere Blicke trafen, umspielten die Lippen meines Arbeitskollegen außerhalb meiner Traumwelt ein Lächeln. Er hatte die Hand gehoben und wank mich zu sich und den anderen die, wie er, auf der Treppe saßen. Ja, ich hatte Menschen die mich liebten. Es war nicht die Liebe die mich damals in den Verzweiflungstod getrieben hatte. Nein. Nicht diese Liebe, sondern freundschaftliche. Und ja, ich werde sie mir nicht so einfach nehmen lassen. Ich werde mich an sie hängen so lange es die Zeit mir vorbestimmt hat! Erneut musste ich weinen und dennoch ging ich zu den anderen, zu meinen Freunden und gesellte mich zu ihnen. Die Tränen waren verschwunden und würden dies auch für lange Zeit bleiben... ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ich hatte um meine Liebe zu der Frau gekämpft. Vielleicht war es die falsche Zeit? Vielleicht aber auch nur der falsche Ort? Ich starb an der Liebe zu ihr, doch war da ein letzter unausgesprochener Glaube: Irgendwann würde ein Mensch meinen Platz einnehmen und ihr ihr schönes Lächeln zurückzaubern... Kapitel 2: Folgen des Missverstehens ------------------------------------ Es ist/war zu spät ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ P: Traum-Ich x Traumgestalt SP:Parallele, Freundschaft, Tod ( W-/F-Traum am 03.02.08 ) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ In einem kleinen Geschäft in der der Boden aus Eis bestand diente den Besuchern für das heutige Ereigniss als Schlittschuhfläche. Eine Prominens hatte sich auch dieses Mal hier eingefunden und alle wollte sie mit dieser auf dem Eis tanzen. Jeder hielt sich aber zurück, denn der Promie entschied wer der Glückliche sein sollte. Ich lief Anfangs auf sie zu, doch wechselte ich die Richtung. Ich wollte von mir aus nicht mit dieser Person tanzen, ganz egal wie sehr ich sie verehrte. Jemand aus meinem Bekanntenkreis war der Glückliche und ich gönnte es ihm. Ziellos schlitterte ich auf dem Eis vor mich hin. Machte meine Kreise wie selbstverständlich. Unerwartet stieß ich an der Mauer beinahe mit einer Frau zusammen. Mein Blick verfolgte sie mit Interesse, später auch meine Schritte. Eine Zeit lang schlitterten wir frei von allem vor uns hin. So lange bis ich erneut was entdeckt hatte... Am Eingang des Laden gab es viele Süßigkeiten, doch mich interssierte nichts hier in dieser riesen Auswahl. Nein, irgendetwas führte mich nach draußen. Die Schlittschuhe hatten sich in normale Straßenschuhe verformt ohne das man dem große Beachtung schenkte. Hier draußen war alles weiß, doch hier lag kein Schnee. Es grünte und blüte hier und dort und doch war alles in einem ebenmässigen von der Nacht verdunkelten weiß getaucht. An einem zweiten Geschäft erblickte ich jemanden. Das Geschäft verkaufte noch mehr Süsigkeiten, als der Laden den ich soeben verlassen hatte. Dort zwischen all dem Süßkram war jemand. Ich ging näher ran und erkannte, dass die Person das in seinen Händen liegende nicht zu zahlen vor hatte. Sie verlies das Wirrwar aus Süßigkeiten und lief auf einer Anhöe lang. Ich lief etwas von der Anhöe entfernt. Beobachtete die Person, denn ich kannte sie irgendwoher. Als sich unsere Blicke trafen, zuckte ein Blitz durch meinen Kopf. Ja ich kannte sie und mich verband vieles mit ihr. Doch was genau wusste ich dennoch nicht. Nur ein Zettel mit zwei Zeichen, zwei Sternzeichnen und je drei weitere Begriffe: Sternzeichen Zwillinge und drei Begriffe die zu schwach sind um sie im Kopf zu behalten. Sternzeichen Löwe und ebenfalls drei Begriffe. Zwei von ihnen lassen mich erschrecken. Er war männlich und verkörperte Macht. Die Sternzeichen waren seine, Zwillinge-Löwe. Dieses Wissen hatte mich so erschreckt, dass ich eine Antwort wollte. Doch von einer Sekunde zur nächsten hatten die Ereignisse begonnen sich zu überschlagen: „Du hasst mich!“ Er fühlte sich von mir verstoßen, durch meine Lebensart, nichts und niemanden ernst zu nehmen. „Nur weil ich immer ‚Hä, achso ja‘ sagte?“ Viel zu oft hatte ich ihm nur die halbe Aufmerksamkeit geschenkt. „Du weißt ja nicht wie mich das immer verletzt hatte!“ Er begann eine andere Richtung einzuschlagen und sich mehr und mehr von mir zu entfernen. Ich wollte das verhindern, wollte endlich mit ihm reden und rannte ihm nach ihm rufend hinterher. An einer Erhöung, welche bewachsen mit rankenen, stacheligen und Brombeeren tragenden dichten Klettergewächs, welches teilweise mit Moos bedeckt lag oder dieses selbst bedeckte, erhöhte sich unser Abstand. Eine aus Steinplatten bestehender leichter Vorsprung der höher als ich lag bremste mich ab. Ich sah ihn da oben und wollte ihm händeringend nach. Die Bewohner des hier erbauten Hauses, seine Familie, stand vor der Haustür und beobachtete mit Tränen in den Augen meine Verzweiflung. Meine tierischen Instinkte hatten begonnen mich zu übernehmen und allmählich schaffte ich es mit einem etwas tollpatschiegen Sprung, das so weit oben wachsende Grün zu greifen und mich hochzukraxeln. Dabei stieß ich immer wieder verzweifelte Laute aus, die den jungen Mann zum stehen bewegen sollten. Die Pflanzen erklommen machte ich auf allen vieren mich daran ihn wieder einzuholen. Auf der Spitze des Hügels erkannte ich auf der anderen Seite eine ebenmässige mit hohem Gras bewachsene Vertiefung. Ein pflanzener Pfad zwischen zwei Hügeln. Dort auf dem anderen Hügel war er und ich lies mich von der Schwerkraft vom Hügel gleiten um sogleich mit dem gewonnenen Tempo den gegenüberliegenden zugleich zu erklimmen. Doch oben angekommen fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Vor mir befand sich ein kleiner vor vielen Jahren von mir hingestellter Grabstein. Ja ich war einem Geist nachgerannt. In all meiner innerlichen Aufregung über sein Erscheinen, war mir nicht seine Satzwahl in der Vergangenheitsform aufgefallen. Das Szenario hatte sich soeben ein drittes Mal wiederholt. Beim ersten, wo er noch lebte vor so vielen Jahren, da war er hier an dieser Stelle verstorben. Wer oder was sein Tod war weiß ich bis heute nicht, doch ich hatte ihn hier an dieser Stelle begraben und diesen kleinen aber schönen Stein hinzugetan. Die Blumen waren dezent wie bei meinen letzten Besuch hier. Mein Verstand hatte sich ausgeschaltet. Meine bis eben mehr menschliche Gestalt war geschrumpft. Gelbliches Fell, die Gabe zu beschützen und die Unfähigkeit zum verstehen haben von mir Besitzt ergriffen. Meine zarte Kleine Schnauze wusste nicht mehr, ob sie nun schluchzen oder grinsen sollte? Somit entschied ich mich an die Vergangenheit zu denken und begann die letzten Gerüche von ihm einzuatmen. Vernebelt von allem und nichts lief ich mit der Nase am Boden um sein Grab... ENDE ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Hierzu habe ich zusätzlich 3 Bilder gezeichnet. Von denen ich aber nur zwei in meiner Gallerie enthalten habe. Das dritte und bisher letzte Bild befindet sich in meinem Steckbrief. Kapitel 3: Die Bibliothek ------------------------- Die Bibliothek – Ein Ort des Kummers und der Traurigkeit ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Diesen Traum bin ich nicht in der Lage im Stil einer Geschichte nieder zu schreiben. Daher fällt das ganze auch sehr kurz aus. Ich hoffe ihr gebt euch mit einer Art Gedicht zufrieden? ^^ P: Traum-Ich x Traumgestalt SP:Bibliothek, Freundschaft, Tod ( F-Traum am: unbekannt ) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Als ich sie geseh’n, erschien’s mir wie das Paradies Wo ich sie betreten, füllte ich eine vertraute Wärme Kaum man es mir gesagt, zersprungen all das Schöne Das ich nur an Ihn gedacht, es schmerzte in der Seele Der Mensch den ich hier hatte kennen gelernt Eine Person die ich zu lieben gelernt Sie war und sie wird nie mehr sein Ich hatte Ihn verloren, kaum das ich ihn gekannt Geblieben allein die schon fast verblasste Erinnerung Die Erinnerung ans erste und letzte Zusammentreffen Entflohen war ich meiner Welt Um zu schreien und zu weinen Um zu verzweifeln... Um zu sterben... Ich wollte bei Ihm sein Meine Welt, meine eigene Welt ist mir zum Feind geworden ENDE Kapitel 4: Die Suche und die Begegnung -------------------------------------- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Dieser Traum ist in 2 Kapitel unterteilt. Orte wie auftretende Personen und Tiere sind mir, meiner Traumwelt und sich selbst Boss. Klauen also unerwünscht. P: Traum-Ich x Tiere SP:Familie, Tier, Suche ( 15.07.08 ) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Die Suche nach der Wurzel Ich war mit Vater an einem fremden Ort unterwegs. Mit dabei hatten wir ein handliches Ortungsgerät, welches wir brauchten, um eine ganz bestimmte Wurzel unterhalb der Erde aufzuspüren, eine Sparte und schriftlichen Papierkram. Unsere Hauskatze war auch mit von der Partie, doch schlief sie gemütlich vor sich hin, während ich sie trug. Nach einigen flachen, steinernen Wegen meinte Vater, dass wir eine Steigung vor uns hätten. Die Steigung war recht steil, wild bewachsen und von zwei steinernen Wänden eingegrenzt. Es waren nur eineinhalb Meter Platz, welche zum größten Teil mit wilden Pflanzen bedeckt waren. Aber bevor wir diese Steigung erreichten, übberaschte uns ein Wesen, welches unsere Anwesenheit überhaupt nicht mochte. Aber es war nicht stark genug und lag kurze Zeit später K.O. gehauen auf dem Boden. Vater ging voraus. Ihn störten die vielen Pflanzen der wildbewachsene Steigung nicht. Mich jedoch sehr, dass heißt die überlangen Brennnesseln störten mich. Anders als Vater hasste ich das Gift ihrer Blätter und tat das auch offen Kund. War aber klar, dass Vater nur belustigt lachte. Oben angekommen, standen wir vor einem flachen Gebäudekomplex. Auf dem Ortungsgerät herrschte reges Treiben. Eine Wurzel befand sich ganz in der Nähe. Wir folgten dem Funktionspegel des Gerätes, bis die Wurzel auf dem Bildschirm erschien. Ich hatte mich dabei umgesehen. Offenbar handelte es sich bei dem Gebäude um ein Restaurant, denn es saßen sehr viele Menschen im Gebäude und aßen. Wir standen direkt vor der Wurzel, doch konnten wir hier nicht graben. Immerhin handelte es sich um ein Privatgrundstück. Der erdige Boden lud uns förmlich zum Handeln ein, doch dann kam eine Frau zu uns. Wir erklärten ihr unsere Situation. Die Frau entschuldigte sich und meinte, dass wir in drei Stunden nochmal herkommen könnten um zu graben. Dann wäre das Gebäude leer und keine Menschenseele mehr in der Nähe. Für mich klang es eher so, als würden wir gerade in einem Geisterrestaurant stehen, welches in drei Stunden im Nichts verschwinden würde. Bei dem Gedanken und Betrachten der friedlich essenden Menschen schauderte es mir. Aber die Frau bei uns wirkte sehr menschlich. Vater bedankte sich bei ihr und so gingen wir wieder. Wir liefen an der Steigung vorbei und nahmen einen anderen Weg. Vater hatte noch nicht aufgegeben, doch noch früher eine dieser bestimmten Wurzeln zu finden. Und so folgten wir dem Ortungsgerät und wussten eigentlich überhaupt nicht, wo wir hinliefen. Derweil liefen wir durch eine Gruppe Menschen, welche alle Hundebesitzer waren. Ich hatte im Scherz noch behauptet, dass es gut wäre, dass Luna schlafen würde. Doch da machte sie mir einen Strich durch die Rechnung, als sie gleich darauf die Augen aufschlug und vor Angst die Flucht ergreifen wollte. Aber da war ich wieder schneller und hielt sie fest und versuchte so gut wie möglich den Hunden aus dem Weg zu gehen. Zu Dumm, dass ich dabei direkt an einem mir gleichgroßen Hund vorbei kam. Später an einer Treppe, steckte ich meine Katze in meine Feste und zog diese zu. Die Weste hatte ich dabei weiterhin an, damit ich meine Katze kontrolliert in meiner Nähe wusste. Für einen Moment war Luna auch ruhig, doch all das Fremde schien sie entweder zu beunruhigen oder zu interessieren. Jedenfalls hatte sie keine Lust bei mir zu bleiben. Wir hatten die Treppe nach kleineren Problemen bezüglich Luna hinter uns gebracht und machten eine kleine Rast. Luna lies ich dann auch endlich frei, sie hatte mir genug Schmerzen zugefügt. Der fremde Kater Ganz in der Nähe war eine Haufen Gerümpel, welcher auch eine Tür beinhaltete. Luna lief sofort darauf zu, denn die Tür sah unserer Klotür Zuhause sehr ähnlich. Sofort war Luna durch das Loch in der Tür geschlüpft und verschwunden. Ich folgte ihr, als ich plötzlich einen fremden Kater an der Tür sah. Der Kater hatte vom Kopf bis zum Rücken die selbe Fellzeichnung wie Luna, doch die Beine waren braun bis grün. Zudem war er wesentlich größer wie meine Katze. Mit tiergleichen Drohgebärden versuchte ich den Kater von der Tür fern zu halten. Er reagierte aber erst auf mich, als ich wie ein in die Enge getriebenes Raubtier mit beiden Händen auf den Boden schlug und dabei knurrte. Als der Kater zu mir sah schlug ich nach ihm wie eine Katze, was ihn etwas zurückweichen lies. Dies musste ich einige Male machen, denn der Kater kam immer wieder vom neuen zur Tür. Als er dann mal weiter weg war, öffnete ich die Tür um nach Luna zu schauen. Ihr ging es gut, aber auch sie hatte den Kater bemerkt, blieb dennoch relativ ruhig. Dann erschien Stubsi, meine zweite Katze. Sie war durch das Loch der geöffneten Tür hindurch gelaufen und mauzte kurz. Dann sah ich mir das Innere des Gerümpels an. Es war wie ein kleiner Raum, nur nicht so hoch (vielleicht einen Meter) und mit offener Decke. Ein wenig Gerümpel lag innerhalb des „Raumes“ herum. Meine Katzen untersuchten den Ort ausgiebig. Ich ebenso, bis plötzlich wieder dieser Kater auftauchte. Er war durch das Loch gehuscht und suchte nach meinen Katzen. Diese beiden hatten ihn noch nicht bemerkt, da sie mit dem Rücken zu ihm und die Gegend untersuchend von ihm weg um die herumliegenden Dinge liefen. Sogleich machte ich mich wieder daran den Kater zu vertreiben. Diesmal jedoch stellte er sich auf die Hinterläufe und bäumte sich auf. Ich tat es ihm nach, war dabei nur gering höher wie er. Der Kater hatte ein freches Grinsen auf den Lippen. Er sprach dann zu mir mit spötischem Unterton. Ich reagierte ordentlich angepisst auf ihn und schlug zu. Wo meine Katzen zu dem Zeitpunkt waren, wusste ich nicht. Jetzt wo er so vor mir war, so ganz ohne Pflanzen um ihn herum, sah ich, dass an seinen Beinen seltsames Plastikzeug befestigt war. Ein wenig erinnerte es mich an die Schraubköpfe mancher Trinkflaschen. Sogleich war ich sauer über diese Feststellung. Wer konnte einem Tier so etwas antun, der Kater sah furchtbar damit aus. Zudem schien es ihm das laufen zu erschweren, was mich noch wütender machte. Der Kater hingegen schien meine Feststellung bemerkt zu haben und reagierte nun seinerseits aggressiv. Er dachte wohl, dass ich auch so ein mieser Mensch sei. Doch ich wollte ihm die Dinger entfernen, denn eines hatte ich bereits bei meinem letzten katzengleichen Schlag gelockert. Sogleich schlug ich erneut zu, ergriff dabei das seltsame Plastikding und entfernte es dem Kater. Wütend fauchte er auf und griff mich an. Beim sekundären Anblick seines Vorderbeines wusste ich auch warum. Unterhalb des Plastiks war das Bein kahl und völlig verkümmert. Es hatte ihm weh getan, doch eine sanftere Methode lies er bei seinem Verhalten nicht zu. Seinem Angriff wisch ich aus und schlug dabei gleich das nächste Teil am Hinterbein ab. Der Anblick blieb der gleiche. Der Kater rannte auf eine Erhebung zu, wo zwei weitere Katzen auf ihn warteten. Die Landschaft schien sich verändert zu haben oder es lag an dem Blickwinkel, dass nun weniger Bäume und mehr Himmel zu sehen waren. Die zwei neuen Katzen hatten ein helleres Fell als der Kater. Mit der neuen Verstärkung kam er wieder auf mich zu. Erneut sagte er etwas zu mir. Alle drei Katzen waren fast so groß wie ich auf allen vieren, also verschwand ich wieder hinter der Tür. Der Ort hatte sich hier aber nun wirklich verändert. Er war größer und steinernd. Die Tür war verschwunden und an ihrer Stelle ein höhlengleicher Durchgang. Erneut sah ich zur Wand. Viele sandfarbene Katzen saßen auf der stark unebenen Wand. Sie alle waren auf meiner Höhe, da ich noch immer auf vieren stand. Doch mein Blick wanderte zur größten Katze unter ihnen. Sie lag auf der Wand neben mir und sie nahm diese mit ihrer Körperlänge beinahe gänzlich ein. Sie war doppelt so groß wie die anderen und sie wirkte maijestätisch. Alles am Ort wirkte hell und als etwas dunkles dieses helle störte, sah ich zu dem Kater mit dem ich zuvor noch gestritten hatte. Die beiden anderen Katzen begleiteten ihn. Der dunkle Kater trug noch immer eines der Plastikdinger am Bein. Eine Stimme erklang und ich sah zu den sandfarbenen Katzen, deren Fellmuster völlig verschieden war. Eine von ihnen sprach zu mir. Ich erfuhr wer die größte unter ihnen war. Ein Kater, der wohl von einem Löwen abstammt, wenn ich nach dem Körperbau ging. Laut der Katze soll er aber gar nicht so maijestätisch sein wie er erscheint. Es ist nur sein äußerliches Erscheinen und eigentlich wäre er genau wie der dunkle Kater zu seinen Pfoten. ENDE ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Keine Ahnung was es mit dieser Wurzel auf sich hatte und wo mein Vater und meine Katzen zum Schluss waren. Oder woher meine Stubsi eigentlich kam. Aber sicher ist, dass die Katzen am Ende etwas bedeuteten. Und der dunkle Kater war mir mehr als bekannt. Aber ich weiß momentan nicht, von wo ich ihn kenne. Kapitel 5: 5 Träume einer Nacht ------------------------------- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Dieses Kapitel besteht aus 5 verschiedenen Träumen aus ein und derselben Nacht. Da die Erinnerungen nur noch schwach sind, fallen alle 5 Träume sehr kurz aus. EDIT: Der 5. Traum befidnet sich nun in der Fanfic "Meine Träume (X)" P: Traum-Ich x Tier / Traum-Ich x Traumgestalt SP:Drache, Adel, Pokémon ( Traumreihe am 27.09.08 ) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ 3. Hauskatze (1. Traum) Zusammen mit einem guten Freund durchlief ich die vom Herbst trist und trostlos wirkenden Straßen meiner Stadt. Neben einem Baum hielten wir an. Lag da doch tatsächlich ein Vogelnest mit Eiern auf dem Boden. Zwei der Eier waren vom Sturz zersprungen, doch eines war noch ganz. Doch genau jetzt bekam auch dieses Risse. Das Küken, es schlüpfte! Neugierig hockten wir uns hin und warteten. Gelb war das kleine Wesen. Ähnlich wie ein Hühnerküken. Ich nahm das Küken an mich. Es wollte abhauen, daher tat ich es unter eines dieser Gitter, die man überall an den Häusern fand. Mein Kumpel untersuchte derweil das Nest. Wir überlegten, wer sich um das Küken kümmern sollte. Ich holte das Küken wieder unter dem Gitter hervor. Bereits beim greifen dessen, war etwas anders. Statt Federn fühlte ich Fell. Statt das Wesen ganz mit einer Hand umgreifen zu können, griff ich nur einen Teil des Körpers – den Nacken. Völlige Starre erfüllte den kleinen Körper. Im Arm hielt ich nun ein kleines Kätzchen, dessen Fellmuster dem eines Ozelots glich. Nun war klar, wer sich um das „Küken“ kümmern würde. Zuhause setzte ich das Kätzchen auf meinem Schreibtisch ab. Mir war klar, dass ich noch mit meinem Vater reden musste. Ihn überzeugen musste, die Kleine nicht rauszuwerfen... Tage später erwachte ich in meinem Bett. Wie jeden Tag sah ich nach meinen drei kleinen Lieblingen. Auf meinem Drehstuhl lag eine von ihnen. Es war dunkel und daher schwer zu erkennen um wen es sich handelte. Über den Kopf streichelnd begrüßte ich sie. Ein paar Schritte weiter fand ich meine beiden anderen auf dem Schrank liegend. Luna und Stubsi. Die beiden hatte ich nun schon viele Jahre, so dass ich sie an ihren Körperbau und ihrem Verhalten erkannte. „Dann bist du das, Marie!“ sagte ich zur Katze auf dem Stuhl. Es war bereits heller geworden und das Fleckenmuster nun gut erkennbar. Vater hatte ich überzeugen können, sie zu behalten. Irgendwie hatte auch er einen Narren an ihr gefressen. Ich nahm meine neue Süße auf den Arm um etwas mit ihr zu schmusen. Sie war mächtig gewachsen. Fast so groß wie Luna und Stubsi war sie inzwischen. Aber ihr babyhaftes Aussehen war noch vorhanden. Scheinbar mochten auch meine anderen beiden Süßen die Kleine, denn bislang gab es keine Streitigkeiten untereinander... Teleportreise in ein anderes Reich (2. Traum (Wiederholungs-/ Fortsetzungs-)) Zu schwach die Erinnerung an die Art und Weise des herkommens. Doch frisch das Wissen über jenen längst vergessenen Ort. Riesig der Garten war. Umgeben von Mauern aus Holzgittern, welche geschmückt mit den edelsten Ranken und ihren blühenden Blüten war. Kiesig und doch weich die Wege gemacht und rein die nicht enden wollenden Flussbetten, welche von weißen Gestein gesäumt zu Füßen lagen. Himmlich einfach alles an diesem unbefleckten Orten hier war. Nur hier zu finden eine Person, welche hipper und zugleich reicher an Wissen keine zweite auf der Welt war. Seinen Namen kenne ich bis heute nicht, doch freue ich mich über sein erscheinen. Gekleidet war er wie beim letzten Mal. Schlicht auf den ersten Blick, doch passend zu seiner aufgeweckten Persönlichkeit auf dem zweiten Blick. Lächelnd begrüßte ich ihn mit einem händeschütteln. Eine Umarmung war mir nicht angemessen. Schämte ich mich doch ihn vergessen zu haben. Uns unterhaltend durchliefen wir sein Reich. Bald schon konfrontierte er mich mit einem Spiel. Ein Spiel, welches ich damals bereits gespielt habe. Ein Spiel, welches nur auf die eine Art und Weise zu betreten war. Mit wissenden, leicht hönischem Lächeln fragte er mich, warum ich es noch immer nicht beherrschte. Ich meinte, dass es andere Dinge zu tun gab. Es war nur eine Schutzbehauptung. Und das wusste er. Er wusste, dass ich dass, was er mir einst beibrachte, nicht beherrschte, weil ich ihn, den Ort, das Spiel und den Weg dahin vergessen hatte. Ich schämte mich zutiefst dafür, lies meinen Kopf hängen. Er ergriff meine Hand, meinte nur, ich solle es nicht nochmal vergessen, und teleportierte uns beide an den Ort des Spieles. Die Reise dahin bereitete mir ein starkes, aber angenehmes Kribbeln in der Bauchgegend. Am ganzen Körper fühlte ich meine Freude, über den erfahrenen Teleport. Er war so farbenfroh. Wie ein Sprung durch ein langes Portal aus Regenbogenfarben. Nun befanden wir uns in einer Höhle. So gesehen die Heimat dieses Spieles. Stalagniten hingen von den Wänden herab. Einige von ihnen waren so groß, dass sie eins mit dem Boden waren. Von einer Anhöhe aus konnte ich den Inhalt des Spieles sehen. Drachen, fünf an der Zahl. Sie alle galt es zu besiegen. Wie und womit war dem Spieler, also mir, überlassen. Aber ich wollte die Drachen nicht besiegen, ich wollte spielen. Denn meine Freude über die Erinnerung an diesen einen Freund war zu groß. Ich sprang herab zu den Drachen. Lies mich von ihnen jagen. Mir war bewusst, dass sie mich töten könnten, doch war ich zu glücklich um mir darüber Gedanken zu machen. Ich lachte, so glücklich war ich. Doch von einer Sekunde zur anderen verstarb das lachen. Musste ich doch tatsächlich teleportieren, bei all meiner Unerfahrenheit. Und genau das brachte mich an einen weiteren Ort. Auch den kannte ich. Bereits damals hatte ich das Spiel mittels Teleport verlassen und mich hierher teleportiert. Mitten in einen Kampf hinein. Im Hintergrund hörte ich Stimmen, die sich mein Erscheinen zu erklären versuchten. Ich saß unter einem Tisch, der an der Wand stand und von einer dunklen, von Motten zerfressenen Decke bedeckt war. Ein Einschlag direkt vor mir, lies mich zusammenfahren. Jemand unbekanntes hatte mich mit einem Zauber angegriffen. Und dieser Jemand war noch gefährlicher als die fünf Drachen. Denn anders als bei den Drachen, spürte ich hier absolute Finsternis. Eine Finsternis, welche nur durch die Wand des Tisches von mir getrennt wurde. Hier konnte ich nicht bleiben. Das Leid der anderen wollte ich nicht teilen. Und da war ich auch schon verschwunden... Was mich an diesen düsteren Ort verschlagen hatte, war unbewusstes teleportieren, ausgelöst durch meine Freude. Was mich nun von diesem Ort wegbrachte war die Angst vor dem Tod. Der stumme Ruf (3. Traum (Wiederholungs-)) Zusammen mit einer vetrauten Person verbringe ich den großteil des Vormittags. Doch gegen Mittag trennen sich unsere Wege. Ich spüre das eintreffen einer hochrangigen Persönlichkeit und erklimme einen hohen Stein. Flach auf dem Bauch liegend sehe ich jemanden auf einem Pferd reitend den Weg ins unser Land gallopieren. Wenn ich auch nicht weiß woher, so weiß ich doch, dass ich ihn von früher kenne. Sogleich springe ich tollkühn vom Stein runter auf den Weg. Der Reiter hatte wie auch ich gewusst, dass noch jemand anderes außer ihm in der Nähe war. Hatte er doch das Tempo seines Pferdes runter gezügelt. Unweigerlich kreuzten sich unsere Wege. Er stieg von seinem Reittier ab und stellte sich als dem Prinzen des Landes vor. Seinen vollen Namen erfuhr ich, doch blieb ich bei seinem Titel als Prinzen. Wir unterhielten uns bis spät abends, dann musste er doch langsam zum Schloss zurückkehren. Sein Vater würde ihm dass sonst sehr übel nehmen. Wir kannten uns von früher, doch wussten wir beide nicht woher. So wussten wir zumindest, dass es den jeweils anderen nach all der Zeit noch gab. Die Nacht brach herein und eine Brücke nicht von hier erregte meine Neugierde. Schnell war die Brücke erreicht. Dort oben war etwas, was mich geistig zu rufen schien. Der Bau der Brücke war mehr als kurios. Mehrere 100 Meter war sie lang. Mehere 100 Meter hoch. Aber keine 30 Zentimeter breit. Zudem war sie mit rabenschwarzen Gläsern verziert, die alle symetrisch nebeneinander und übereinander verliefen. Stück für Stück kletterte ich die Brücke rauf. Mir fiel es nicht schwer, denn Klettern war für mich ein Kinderspiel. Nie sah ich nach unten. Immer nur zur Seite, besah mein gespiegeltes Gegenstück in den dunklen Gläsern. Oben angekommen traf ich eine weitere Person an. Auch sie hörte den stummen Ruf. Hier oben war es sehr wackelig. Die Brücke drohte durch unseren Bewegungen aus ihrer Position zu wanken. Nur wenige Schritte entfernt befand sich der steinernde Untergrund, von wo wir den Ruf zu hören glaubten. Das Gestein endlich unter uns spürend, rannten wir los um auf das Rufen zu antworten... Die Antwort auf den Ruf 4. Traum (Wiederholungs-) An einem kleinen Stand umgeben von riesigen Felsvormationen angekommen, müssen wir auf ein Fest rauf. U meinem Unglück war ich zu jung für dieses Fest und wurde nicht zugelassen. Verwirrt und beleidigt zugleich sah ich der Frau nach, wie sie ungehindert dem Ruf mit ihrem Erscheinen Antwort geben konnte. Doch wusste ich, dass auch meine Chance kommen würde. Geduld war alles was ich brauchte. Das Fest war eine Art Willkommensfeier für den kürzlich neu ernannten Präsidenten unseres Landes. Doch wie auch bei den letzten Willkommensfeiern, so würde auch heute Gefahr von einem Wesen bestehen, welches aus einem unbekanntem Reich in das unsere kommen würde. Nicht lange und ich hörte bald die aufgebrachten Gäste und Gastgeber die Flucht ergreifen. Dort wo sie zuvor das Fest betraten, verließen sie es eiligst wieder. Dies war meine Chance. Den Aufpassern blieb keine Zeit mein Eindringen zu verhindern. Zu viele panisch fliehende Menschen galt es in Sicherheit zu bringen. Alles war noch so wie bei meinen letzten Besuchen. In Sand gehauchter Steinboden. Tribünen wie bei einer großen Schau von einem Ende der Steinwand ungebrochen zur anderen Seite gehend. Und auf der obersten Stufe der ungebetene Gast. Ein Wesen weiß wie eine reine Seele, doch so groß wie das Böse selbst. Es war eine Gefahr für unsere Welt. Sein Aussehen täuschte nicht einmal den größten Blindgänger. Markerschütternde Rufe gab es von sich und nach Tod gierende Augen sahen auf mich und die Frau von vorhin herab. Es blieben nur Sekunden um dem Angriff des personifizierten Todes auszuweichen. Neben mir erschien mein langjähriger Partner. Stets da, wenn ich ihn brauchte. Mein pechschwarzer Robodog. Wir beide und die Frau standen zu verschiedenen Seiten des fremden Wesens. „Hier draußen können wir es nicht besiegen!“ Die Frau hatte recht. Hier war zu viel Freiraum, wir mussten in das Gebäude innerhalb der Steinmauer rein. In das Gebäude kamen wir mit ach und krach hinein. Das Wesen war nicht erfreut darüber. Vor einem gläsernen Fahrstuhl trafen wir auf einen Kollegen. Auch er war hier, weil er dem Ruf gefolgt war. Nach oben auf das Dach mussten wir rauf. Doch im Fahrstuhl war nur Platz für zwei Personen. Doch war dies kein wirkliches Problem. Wir waren keine normalen Menschen. Nein, jeder von uns besaß besondere Gaben und Mächte. Fliegen wie die anderen konnte ich zwar nicht, aber meine Robotergeschöpfe waren nicht weniger stark, wie die Leute, die wir auf dem Dach antrafen. Eine Gruppe ähnlich der Superheldengemeinschft um Batman und Superman herum warteten wir. Unser Gast leistete uns schon bald Gesellschaft. Jetzt konnte unser Spiel beginnen. Hier auf dem Dach war eine weitere Decke größtenteils aus massiven Rohren bestehend, die die Beweglichkeit unseres Besuchers einschränkte und unsere eigene verbesserte. Unerbittlich attackierten wir es. Immer darauf bedacht seinem Maul und Klauen nicht zu nahe zu kommen. Aus dem Seitenblickwinkel sah ich meinen Robodog zusammen mit der Frau auf einer kleinen Anhöhe. Ein blendend weißer Lichtstrahl schoß mein Hund auf das dunkle Wesen ab. Geblendet und leicht verbrannt, wusste es für einen Moment nicht mehr wo es war. Das nutzte die Frau für ihren Angriff aus und zwang das Wesen in sein eigenes Reich zurück. Es war jedesmal derselbe Trittbettfahrer. Jedes Mal ein und dasselbe Wesen, was aus seinen Niederlagen nicht schlau wurde. Auch beim nächsten Fest wird es höchstwahrscheinlich erscheinen. Und wir werden einem Ruf folgen, von dem wir den Ursprung nicht kennen... ENDE ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ungenaue Beschreibung oder ganz fehlende sind kaum bis gar nicht erinnerbar. Was bei mehreren aufeinanderfolgenden Träumen vorkommen kann. Der Name des Prinzen (3. Traum) lautet in etwa „Prinz ???-Fiever-Junior“. Den 2. Vornamen des Prinzen hatte ich nach erwachen aus diesem Traum zwar vollends in Erinnerung, doch hätte ich aufstehen müssen, um ihn niederzuschreiben. Dies hätte das Ende meiner Traumreihe bedeutet, aber ich musste ja noch dem Ruf folgen... Kapitel 6: Kampf zwischen Schwarz und Weiß ------------------------------------------ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Der Titel dieses Traumes, bezieht sich auf die Auseinadersetzung am Ende des Traumes. Den Traum habe ich diesmal in drei Kapitel unterteilt. P: Traum-Ich x Disney / Traum-Ich x Kaunus SP:Spiegel, Tier, Fursona ( Traum am 23.10.08 ) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Die Versammlung Wenn ich auch nicht mehr den Grund der Versammlung weiß, so irritierte es mich doch sehr, dass meine Kollegen und Kollegen aus einer anderen Abteilung unbedingt einen dunkleren und trockeneren Versammlungsraum haben wollten, als den den wir bis eben noch besetzt hatten. Vielleicht störte sie aber nur die Aufstellung der Tische, welche in Reihen hintereinander standen. Gleich im Nebenraum fand dann die Versammlung statt. Dort war es bewusst dunkler gehalten und die Tische in einem Kreis aufgestellt. Weiter hinten hatte ich mich zwischen zwei meiner Kollegen gesetzt. Auf meinem Platz lag eine Zeitung und neugierig wie ich nun mal war, habe ich sie lesen wollen. Pustekuchen! Die Wörter waren zwar deutsch, aber der Schreiber hatte wohl zu viel Polka gefeiert. Die Wörter waren total durcheinandergewürfelt. Wenig später stand wer vor mir an meinem Platz, der keineswegs begeistert war, dass ich die Zeitung in Händen hielt. Es war nämlich seine, aber musste er deswegen so unfreundlich zu mir sein? Als die Kollegen eingetroffen waren, die die Versammlung einberufen hatten wurde der Grund hierfür geäußert... Wo ist König Simba? Auf der Suche nach einem geeigneten Fluchtweg, kamen mein Anführer, eine gute Freundin und ich an einer hölzernen, aber spröden Wand an. Hier konnten wir Schutz vor dem „Dunklen König“ und seine Diener finden. Doch mussten wir erst einige faule Holzstücke rauskratzen, um an die schmalen Gänge in der Wand zu gelangen. Unser Anführer war ausgewachsen und schaffte es nach wenigen Hieben seiner kräftigen Pranken einen Durchgang zu schaffen. Doch als wir ihm nach wollten, hatte sich der Durchgang wieder mit neuen hölzernen Platten geschlossen. Nun waren wir Löwenkinder in Gefahr. Wir hörten schon die Diener, wie sie gierend nach uns suchten. Und panisch vor Angst versuchten wir weiter, einen neuen Durchgang frei zu legen. Doch ohne Erfolg. Wir mussten uns anderswo verstecken, bis die Diener vorbeigezogen waren. Unter einer großen Tierhaut die in der Nähe lag, suchten wir für den Moment Schutz. Doch war die Tierhaut für uns bede zusammen fast zu klein. Es dauerte bis wir endlich beide gänzlich unter der Haut verborgen lagen. Doch was wir dann sahen verschlug uns die Sprache. Der eigentliche König des Landes rannte an uns vorbei, auf der Flucht vor den Dienern. König Simba. Doch war er momentan nur ein Löwenjunges wie meine Freundin und ich, auf der Flucht vor dem „Dunklen König“. „Er ist zu jung um den Thron besteigen zu können.“ flüsterte ich meiner Freundin zu. „Aber er ist der einzige, der unserem Land den Frieden wieder bringt.“ Sie hatte recht. Simba war der einzige, der uns den Frieden und somit das Tageslicht wieder zurück bringen konnte. Doch konnten wir ihm nicht helfen. Jeder kämpft für sich selbst! So lautete die eizige Chance auf ein langes Leben, für jeden Bewohner des Landes. Wer anderen half, machte sich zum Verräter und zugleich zum Gejagten. Doch konnte ich meine Freundin nicht im Stich lassen. „Du bleibst hier!“ sagte ich zu ihr, als ich den Schutz der Tierhaut verließ. „Was hast du vor?“ Ich sah mich kurz um und dann in das besorgte Gesicht meiner Freundin. „Ich will versuchen, den Berg zu erklimmen. Dies ist bislang der einzige Ort, wo wir Hilfe bekommen.“ Ohne auf eine Antwort von ihr zu warten, rannte ich los. Der Berg war unglaublich unwegsam und man musste erst einmal einen einigermaßen sicheren Weg finden, um ihn erklimmen zu können. Doch bei all den Dienern des „Dunklen König“ war es unmöglich auch nur auf zehn Meter an den Berg zu kommen. Ein Geräusch erregte meine volle Aufmerksamkeit. Jemand Großes war in der Nähe und lief exakt in meine Richtung. Ducken tat ich mich nicht, denn das dunkle Gras würde mir nur die Sicht auf eine eventuelle Gefahr versperren. Noch war genug Zeit zurück zu laufen und das tat ich auch. Ich machte mir eben Sorgen um meine Freundin, doch auch die Angst eines Kindes verleitete mich dazu zum Tierfell zurück zu rennen. Doch ich hatte noch nicht einmal meine winzigen Pfoten unter das Fell geschoben, als ich auch schon am Nacken gepackt wurde. „Hier bist du!“ Ich hatte erstaunt meine Ohren aufgestellt. Meine Mutter war es gewesen, die ich gehört hatte. In der Nähe der Mutter, war der beste Schutz vor dem „Dunklen König“ und seinen Dienern. Doch nicht ohne meine Freundin! Noch bevor ich von deem Tierfell zu weit entfernt war, hatte ich dieses mit den Hinterpfoten soweit wegtreten können, dass meine Freundin zu mVorschein kam. Ängstlich hatte sie meine Mutter angesehen. Doch meine Mutter war keine schlechte Mutter. Sie erkannte meine Freundin kurzerhand als ihre Tochter an. Somit hatte auch sie den lebensrettenden Mutterschutz einer ausgewachsenen und kampferfahrenen Löwenmutter. Von diesem Schutz konnte König Simba nur träumen. Ihn erkannten alle sofort an seinem hellen Fell, während unser Fell bereits von der Dunkelheit geprägt war. Doch obwohl ich den Schutz meiner Mutter hätte genießen können, so wollte ich nicht länger in der Dunkelheit leben. Bereits am nächsten Abend machte ich mich erneut daran, einen Weg zum Berg und der dort oben wartenden Hilfe zu finden... Kampf zwischen Schwarz und Weiß Ich hatte einen Weg gefunden. Doch keine zehn Meter hinter mich gebracht, hörte ich sie kommen. Die Diener, die den Berg bewachten. So schnell ich konnte rannte ich den unwegsamen Berg steil nach oben. Hinter mir die Diener, deren Gesichter hinter gruseligen Masken, aus abgezogenen Gesichtern getöteter schwarzer Katzen bestehend, verborgen waren. Und obwohl mein Körper gewachsen war, war ich nicht schnell genug. Einer der Diener huschte schattengleich an mir vorbei und hielt einige Meter über mir an. Mir blieb nichts anderes übrig, als mich fallen zu lassen. Anders hätten mich seine seltsam verformten Klauen zu greifen bekommen. Mit geschlossenen Augen stürzte ich den Berg herab. Immer wieder gegen Steine und Bäume aufprallend. Nach etlichen Metern kam mein Körper endlich zum Stillstand. Um mich herum hörte ich so viele Geräusche, unter anderem die Rufe der Diener. Sehr lange hielt ich die Augen geschlossen und meinen Körper nicht angespannt. Innerlich betete ich, dass ich einem Toten glich. Die Geräuschkulisse wurde schwächer und ich hebte langsam meine Augenlider. Es war niemand zu sehen. Es war nichts mehr zu hören. Mich aufrichtend sah ich mich um. Wo war ich hier? Hier war es nicht mehr so dunkel, aber ich bin doch den Berg hinabgestürzt? Vor mir lag zwar ein Berg, aber er war nicht dunkel und unwegsam. Nein. Durch die Nacht abgedunkelter sandfarbene Erde lag auf dem Berg, welcher alle paar Meter von einem deutlich Weg gesäumt war. Vereinzelt stehende dünne Bäume und blattarme Sträucher zierten den Berg. Neben mir ein leicht schräger Weg nach oben führend, aus derselben Erde bestehend. Hinter mir und neben dem Weg ein leichter Abhang, den mehrere junge Bäume und etliche blattlose Sträucher bedeckten. Der Boden des Abhangs lag unter den fehlenden Blättern der Sträucher verborgen. Ein weiteres Mal begann sich meine Gestalt zu verändern. Mein Körper passte sich dem kommenden an. Aus meinem jugendlichen Löwenkörper wurde der Körper meiner Katzen-Fursona. Und mit Vollendung der Wandlung, begann meine Gefangenschaft in einer sich immer wieder wiederholenden Begegnung. Kaunus. Mein Gegenstück saß mir schräg gegenüber. Sein Blick war finster, so wie ich meine dunkle Seite eben kannte. Doch weshalb war er überhaupt hier? Ich war zwar jetzt meine Fursona, aber das war doch nicht der einzige Grund seines Erscheinens? Kaunus‘ Blick wandte sich nach einigen Minuten von mir ab. Er sah nun in eine Richtung, die ich mir aus irgendeinem Grund noch nicht angesehen habe. Doch als ich seinem Blick folgte, stockte mir der Atem. Ein schwarzer Schatten, von der Größe eines Bären aber dem Aussehen eines Löwen, erschien hinter einem Felsen. Er kam genau auf uns zu. Mir war klar, dass der Schatten hinter mir her war. Keine zehn Meter von Kaunus und mir entfernt, sah ich auf dem Boden, sich etwas vom Schatten lösen. Mit unglaublicher Geschwindigkeit huschten miteinander verbunden schwarze Schattenmuster den Boden entlang auf mich zu. In einem Bruchteil einer Sekunde war ich aufgesprungen. Diese Schatten durften mich nicht erreichen. Doch zu meinen Unglück war da noch Kaunus. Kaum, dass ich an ihm vorbei gerannt war, hatte er die Verfolgung meinerseits aufgenommen. Mein Abstand zu ihm betrug zwar mehrer Meter, doch brachte mir das rein gar nichts. Denn genau wie gerade eben der riesige Schatten, verlängerte Kaunus seine Reichweite mittels rostrotfarbener Schattenmuster, die er vor sich her hetzte. Doch wirklich hetzten tat er die Schatten nicht. Sie waren mit ihm selber verbunden und verlängerten sich lediglich auf mehrere Meter, die Kaunus geziehlt beibehalten konnte. Bis er mich dann letztlich am Hinterlauf erwischte... Ein zweites Mal saß ich vor Kaunus und sah ihn fraglich an. Erneut sah er in eine andere Richtung, wo ich kurz darauf den großen Schatten langsam auf uns zu kommen sah. Wieder wisch ich dem seltsamen Schattemuster aus und lies mich anschließend von Kaunus jagen. Bis mich sein Schatten letztendlich zu greifen bekam... Mehrere Male durchlebte ich ein und denselben Ablauf. Und jedesmal fragte ich mich, was der Grund für diese Hetztjagd war? Ich hatte einen Fehler gemacht, als ich in Gestalt eines Löwen den dunklen Berg erklimmen wollte. Und das war jetzt die Strafe für mein Vergehen. Der Schatten war der „Dunkle König“. Kaunus scheinbar zufällig erschienen, um sich an meiner sich wiederholenden Angst zu ergötzen. Zumindest war das meine Vermutung. Denn auch jetzt versuche ich den mir gegebenen Weg rechts von mir vollends hinter mir zu lassen, in der Hoffnung am Ende des Weges Erlösung zu finden. Doch bislang war jede genommene Abkürzung letztlich keine Lösung gewesen. Kaunus‘ Schatten hatte mich bisher immer kurz vorm Ziel greifen können. Inzwischen stand ich schon mit dem Rücken zum bald erscheinenden Schatten. Wobei stehen nicht wirklich zu traf. Ich lief ständig vor und zurück. Immer zwischen Kaunus und dem Ort von wo der Schatten kommt hin und her sehend. Noch immer hatte ich nicht erkannt, warum Kaunus da saß. Noch immer wusste ich nicht den Grund für seinen Zorn. Er sah schon gar nicht mehr in die Richtung aus der der Schatten bald kam. Mein völlig verwirrtes Verhalten tat dies schon für ihn. Nur aus dem Seitenblickwinkel sah ich den Schatten hinter dem Felsen erscheinen. „WARUM?!“ schoß es voller Panik aus mir heraus, als ich mal wieder die Flucht ergriff. Meine Frage war direkt an Kaunus gerichtet gewesen, auch wenn ich zu dem Zeitpunkt nicht zu ihm hingesehen hatte. Und das war meine Befreiung aus der ständigen Wiederholung. Doch nach wie vor folgte mir Kaunus, sein Schatten dicht an meinen Hinterläufen. Doch diese Mal sah ich nach hinten. Sah Kaunus wie er mir nach jagte. Und hinter ihm der große Schatten. Doch der überließ Kaunus das rennen. Der Schatten selbst folgte uns in aller Ruhe. Er wusste, dass Kaunus mich in Kürze zu fassen bekam. Jedoch... Ich hatte nicht mehr auf den Weg geachtet. Unbewusst war ich dem Wegesrand näher gekommen. Bis ich letztlich so nah war, dass mich mein nächster Schritt zum stürzen brachte. Unkontrolliert stürzte ich den mit Bäumen und Sträuchern gesäumten Abhang hinab. Stieß ungebremst gegen Bäume und kleinere Steine, die unter den Blättern nicht zu sehen waren. Noch bevor ich meine Augen aufgrund des ersten Zusammenstoßes vor Schmerzen zu kniff, sah ich wie Kaunus am Wegesrand erschien und seine Schatten mir weiterhin nachjagten. Ich wusste, dass er mich vernichten würde, wenn mich seine Schatten jetzt zum greifen bekamen. Ich wusste es schon, wo mich sein Schatten das erste Mal am Hinterlauf gepackt hatte. Und genau jetzt kam mein Körper zum Stillstand. Auf einer Anhöhe war er liegen geblieben. Diesmal spielte ich nicht den leblosen Körper. Diesmal war ich gänzlich ohne Bewusstsein. Regungslos lag ich da, während die Schatten sich mir näherten. Wie erwartet hatte Kaunus sich an meiner Jagd nur amüsiert. Sein Schatten war bis ins unendliche verlängerbar. Als sein Schatten in Reichweite war, verformte er sich zu flachen, breiten Schnürren, die mich gänzlich umwickelten. Nur mein Köpf und mein Schweif lagen noch frei. Unerwartet zögerte Kaunus mich mittels seiner Schattenmuster nach oben zu bringen. Sein Gesichtsausdruck beinhaltete plötzlich Fragen. Fragte er sich etwa, warum er das hier alles überhaupt machte? Oder zweifelte er sogar an seinem Verhalten gegenüber seinem Gegenstück? Fast schon vorsichtig holte sein Schattenmuster meinen Körper zurück auf den Weg. Meinen Körper nun wieder auf dem Weg habend lassen die Schattenmuster wieder von mir ab. Sie wurden wieder zu Kaunus‘ normalen Schatten. Viel Zeit blieb ihm aber nicht, um über sein Zögern nachzudenken. Der große Schatten erschien nun hinter ihm und er war gar nicht begeistert von dem was es gesehen hatte. Der löwengleiche Schatten näherte sich meinem reglosen Körper, um zu vollenden was Kaunus vermasselt hatte. Doch obwohl Kaunus einen großen Hass auf sein Gegenstück hat, so hasste er es noch mehr, wenn andere sich an mir vergreifen wollten. Und so griff er den Schatten von hinten an. Der Schatten hatte durchaus einen festen Körper, eben den eines bärengroßen Löwen, doch wie soll man ein solches Wesen das sonst nur einem Schatten glich, sonst bezeichnen? Sogleich entbrannte zwischen den zwei dunklen Wesen ein erbitterter Kampf auf Leben und Tod. Während des Kampfes erschienen schehmenhaft meine einzelnen Wesenszügen. Freundlichkeit, Bosheit, Naivität, Vorsicht, Neugier und Misstrauen - Hisocat, Kronos, Verano, Pheenax, Japain und Djero. Sie saßen neben meinem noch immer reglosen Körper und sahen missmutig dem Kampf zu. Sie wussten, dass Kaunus‘ Tod auch ihren und meinen Tod zur Folge hatte. Doch waren sie zu schwach um eingreifen zu können. Sie besaßen nicht den gleichen Hass wie Kaunus ihn hatte. Doch ihre Blickfeld war auch meiner und so entging mir tief im Unterbewusstsein keineswegs der Kampf. Dies holte mich wieder aus meiner Bewusstlossigkeit. Kaunus war ein Teil von mir und ohne ihn wäre ich nicht mehr ich. Ich musste ihm helfen und zwar sofort! Wenn auch nur schwerfällig, so erhob ich mich aus meiner liegenden Lage. Und das nur um kurz darauf dem zu helfen, der mich zuvor hatte vernichten wollen – Kaunus! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Den Anfang, würden einige meinen, hätte ich weglassen können, da er scheinbar nicht im Zusammenhang mit dem Rest des Traumes steht. Aber dem ist nicht so. Die Versammlung steht sehr wohl im Zusammenhang mit dem restlichen Traum. In allen drei Kapiteln geht es um Ausprachen und Auseinandersetzungen. Im übrigen wusste ich, während des Träumens, dass es sich um einen Traum handeln musste. Denn in dem Löwenteil, waren Vergangenheit und Gegenwart miteinander vermischt. Simba begnete mir nämlich zwei Mal. Beim ersten Mal als Löwe in meinem Alter und beim zweiten Mal als wesentlich jüngerer Löwe. Von da an hatte ich begonnen herauszufinden, was passiert, wenn ich bestimmte Wege gehe? Übrigens konnte ich im Traum sterben, erwachte dann aber wieder im Körper eines Löwenjunges. Und dieses Wissen teilte ich meiner Löwenfreundin mit, was ich aber im entsprechenden Kapitel weggelassen habe. Ich konnte also experimentieren, welcher Weg mich am sichersten zum Bergipfel brachte. Bis zu dem Zeitpunkt, wo ich entschied, nicht mehr zu sterben und den Traum weitergehen zu lassen. Kapitel 7: Ein klarer Blick --------------------------- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Bei allen Kapiteln fehlt ein Stück vom Anfang, da er zu sehr im dunkeln meiner Erinnerungen liegt. Am Anfang fehlt ein komplettes Kapitel, wobei ich es bewusst weggelassen habe. Der Inhalt würde gegen die allgemeinen Regeln auf Animexx verstoßen. P: ??? SP:??? {...} - Telephatie ( Traumreihe am 22.11.08 ) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Schöne Mutter Natur Eine kleine Reisegruppe aus mehreren Jugendlichen und einem erwachsenen Gruppenführer durchlief eine für Stadt-menschen seltsame Landschaft. Alles hier wirkte wild, war aber doch deutlich von menschenhand gebaut. Eine Mi-schung aus alten Ruinen und inakten Kalksteinhäusern. Die Landschaft wirkte wie aus Ägypten kommend und doch war inmitten des vielen weichen Sandes eine üppige Urwaldvegetation zu finden. Man musste aufpassen, dass man nicht über Steine oder Pflanzen stolperte, die unter dem dunkelgelben Sand verborgen lagen. Wohnen tat hier aber keine menschliche Seele. An einem alten wildtierparkgleichen Gehege blieb die Gruppe stehen und beobachtete die dahinter lebenden Ge-schöpfe. Ich hatte mich hingekniet und erschrack innerlich, als lange schmale Beine vor mir erschienen. Nach oben schauend sah mir der Kopf eines kamelähnlichen Tieres entgegen. Doch geschah weiter nichts, als ich aufstand um mir das Tier genauer anzusehen. Ein deutlich erkennbares Kamel und doch besaß es den Körperbau eines mit ihm verwandten Tieres, dem Lama, ein Kleinkamel. Ich stieg auf ein paar große, wie zu einer Treppe aufeinandergesta-pelte quadratische Steine, um mehr in Augenhöhe mit diesem und den anderen hinzugekommenen Tieren zu stehen. Die anderen machten es mir nach. Das Mädchen der Gruppe begann den Kopf eines der Tiere zu streicheln. Das Tier war keinewegs davon abgeneigt. „Du traust dich richtig was.“, meinte unser Führer zu ihr, da diese Tiere nicht gerade klein waren. „Wenn ich mich an Bären heran traue, dann ist das hier überhaupt kein Problem.“, entgegnete sie mit einem frechen, aber süßen lächeln. Weiter hinten waren noch mehr dieser Hybriden. Unter ihnen ein eindeutiges Männchen. „Den Bullen streichel ich aber nicht!“ Das würde hier wohl keiner. Sein kräftiger Körperbau hatte eine stolze Haltung, und das prächtige Hirschgeweih trohnte wie ein Königssymbol auf seinem Kopf. Er beobachtete uns, so wie wir ihn beobachteten... Wettrennen Ich sehe einen wütenden Schneetiger, der seine Höhle nicht verlassen wollte. Es vielleicht gar nicht konnte. Sein Körperbau war für seine Art ungewöhnlich kräftig. Seine Größe übermässig groß. Größer als ein Königstiger, dem Fell eines Schneetigers, dem Stolz eines Kriegers und dem Zorn eines Gefangenen. Wer war er? Eine Stimme weckte mich aus meinen Gedanken. „Träumst du? Du weißt doch, dass es dazu ein unpassender Mo-ment ist!“ Unpassend schon, aber es überkam mich einfach. Jetzt aber konnte ich mich wieder auf das momentane Geschehen konzentrieren. Wir lagen gut in Führung, fehlten uns doch nur noch wenige Kilometer bis zum Ziel. Wir durchfuhren oder rannten jeder auf seine Art den Pakour in dem wir uns derzeit befanden. Hinter uns lagen bereits viele Meilen von ocker-goldenem Höhlengestein, welcher bereits etliche Hindernisse für uns bereit hielte. Genauso unsere Kontrahenten, die wir bereits nach kurzer Zeit abgehängt hatten. Vor uns aber lag das noch unbekannte Ter-rain. Nach einigen Metern mussten wir anhalten. Eine Höhle mit einer kleinen Öffnung zum Himmel hinaus bot sich uns. Unser Weg lag etwas erhöht, so das es ungefähr drei Meter abwärts ging. Unser nächster Durchgang lag uns gegenüber, ebenfalls erhöht. Davor ein großes Gerüst, dass nicht nur länglich, sondern auch in einem kompletten Wirrwar verlief und zudem sehr instabil wirkte. Meine Partner besaßen beide ein Ein-Personen-Fahrzeug, welche gerade so auf den leicht gewölbten Fahrweg pass-ten. Ich musste dafür die Stangen verwenden, da ich zu Fuß unterwegs war. Was für mich aber kein Hinderniss dar-stellte, solange das Gerüst stabil blieb. Ohne jede Spur von Scheu traten die beiden Fahrer auf das Gas und fuhren dem Abgrund entgegen. Sie schlugen zwar hart auf dem Boden auf, doch waren sie so abgebrüht, dass sie der auf-kommende Schmerz kaum störte. Als ich bei ihnen war, besprachen wir uns kurz und dann trennten wir uns, um jeder dem ihm geeignetesten Weg zu nehmen. Dabei fiel mein Blick auf einen dunklen Fleck im Seitenblickwinkel. Eine riesige Höhle aus der eine mächtige Aura strömte. Wie gebannt sah ich zur Höhle. Vor ihr und die gesamte Mauer entlang, verlief ein Weg in Form von vorgewölbten Gestein. Was war es, was mich so fesselte? {Du bist hier!} Verwirrt sah ich mich um, aber weit und breit war niemand zu sehen. „Wer bist du?“ Vor der Höhle erschien eine schemenhafte Gestalt von imposanter Größer. Als ihr Körper deutlicher wurde, erschrack ich – Ein Drache aus dem alten China! „Was willst du von mir?“ Bevor mir der Drache antworten konnte, schallte aus dem tiefen Inneren der Höhle ein bedrohliches Brüllen. „Was...?“ Sofort fiel mir wieder mein Traum ein. In dieser Höhle lebte ein großer Schneetiger, der diese nicht verlassen konnte und sehr wütend darüber zu sein schien. „Was ist mit dem Tiger?“, fragte ich den Drachen, ohne wirklich sicher sein zu können, dass er wirklich in der Höhle war. Einen Moment lang sah der Drache mich mit seinen gelben Augen an. {Es sind klare Augen, die es braucht, um sie zu be-sänftigen.} Ich sah wie er sprach und doch schienen seinen Worte mich nicht über meine Ohren, sondern über meine Gedanken zu erreichen. {Deine Augen!} Meine Augen? Was meint er damit? Wie können Augen allein einen solch wütenden Tiger besänftigen? „Was ist mit deinen Augen?“ {Meine sind schon lange nicht mehr dazu im Stan-de.} Für einen Moment spaltete sich sein Geist in zwei und ich verstand, was er meinte. Einst war sein Geist frei von allem Unrat dieser Welt und seine klaren blauen Augen schienen den eben so reinen Himmel in sich zu tragen. Doch die Zeit schien ihm viel abverlangt zu haben, so dass das blau des Himmels aus sei-nen Augen einem misstrauischen und unklaren gelb wich. {Hilf der Göttin aus ihrem Leid.} Der Drache begann sich aufzulösen. Und ich fühlte mich weiterhin nicht im Stande, zu verstehen, warum meine Au-gen die Bewohnerin der Höhle besänftigen könnten. Meine wahren von einem unreinen braun versehen. Und mein Geist längst nicht mehr so rein wie in meiner Kindheit. Ganz im Gegenteil. Das letzte Jahrzehnt hatte mich misstrau-isch, vorsichtig und zu einer tickenden Zeitbombe gemacht. „Wo bleibst du denn?“ Meine Partner hatten den zweiten Durchgang fast erreicht. Haben sie denn den Drachen gera-de nicht gesehen? Und die Tigerin, deren Gebrüll jeden hätte erzittern lassen? Ein flüchtiger Blick in ihre fraglichen Gesichter und mir wurde klar, dass ich wieder geträumt habe. Noch einmal sah ich zur Höhle, welche nun dunkel, leer und kalt auf mich wirkte. Es fehlte jegliche Spur einer mächtigen Aura. Und so machte ich mich daran, dass Gerüst zu erklimmen. Unsere Verfolger hatten aufgeholt. Zu dumm aber auch. Sofort erhöhte ich mein Tempo. Doch hatte ich den Nachteil, dass ich zu lange gewartet hatte. Einer der anderen hatte mich ebenfalls kletternd erreicht und befand sich gerade leicht über mir. Er wollte mich daran hindern zu meinen Partner aufzuholen, als wir beiden spürte, wie das Gerüst zu wackeln begann. Beide sahen wir zum Anfang des Gerüstes. Der Typ bei mir hatte sich kruzzeitig mit jemand anderem zusammen getan. Eigentlich waren beide absolute Einzelgänger und dies machte besagte andere Person nun unmissverständlich klar. Je näher er uns kam umso mehr begann das Gerüst zu brökeln. Er nahm es immer mehr auseinander, schlug mit einem der abmontierten Stangen nach uns beiden. Der Typ über mir schaffte es, dass weite zu suchen, während mir dazu ein einziger Meter fehlte. Ein Meter, den ich noch hätte schaffen müssen um nicht mehr seitlich sondern aufrecht auf dem Gerüst klettern zu können. Der brutale Junge schlug erneut nach mir. Da griff ich ebenfalls zu einem etwas lockereren Bauteil des Gerüstes um mich zumindest etwas vor der Stange zu schützen. Nach einigen Minuten begann das Gerüst dann in sich zusammen zu stürzen. Meine Kollegen hatten sich in der letzten Sekunde noch im zweiten Durchgang retten können. Ich hingegen landete schmerzhaft auf dem Boden. Das Gerüst landete zum Glück in keinster Weise auf mir. Mehrere Minuten lag ich halb besinnungslos da und versuchte den Schmerz zu verdrängen. Gerade als ich mich auf-richten wollte, sah ich an der Decke eine Horde Spinnen zur Wand hinter mir krabbeln. „Was das?!“, entwisch es mir vor Schreck, da ich mit einer solchen Begegnung nun wirklich nicht gerechnet hatte. „Beweg dich nicht!“ Wo kam denn jetzt die Frau her? Und was heißt hier nicht bewegen?! Ich bewegte mich etwas von der Frau weg, die sich sicheren Schrittes mir näherte. „Du sollst dich nicht bewegen!“ Sagte sie mit befehlendem Unterton, welcher mich dazu brachte auf sie zu hören. Still lag ich an Ort und stelle, kniff die Augen zu und wartete. Wartete auf die Spinnen, die sich aller Wahrscheinlichkeit nach auf mich stürzen würden. Es viel mir unglaublich schwer nicht aufzuspringen, als ich spürte wie diese Spinnen auf mich raufkrabbelten und zu allem Unglück auch noch sitzen blieben. Irgendetwas machten sie mit mir, aber ich konnte nicht sagen was sie machten. Nur das meine Schmerzen unter dem Gewicht der Spinnen zu schwinden begann. Und nach scheinbar endlosen Minuten krabbelten sie endlich von mir runter. Nur zögerlich öffnete ich meine Augen wieder. Irgendwie fühlten sich meine Beine sonderbar an. Nachsehen ging nicht, da ich es irgendwie nicht schaffte mich aufzurichten. Die Frau war noch da und ich fragte sie, was das gerade für eine Aktion war? „Du musst fit sein um der Königskatze helfen zu können.“ Das war alles was ich von ihr zu hören bekam. Während dessen hatte ich es ge-schafft, dass sonderliche Gefühl an meinen Beinen zu beseitigen. Keine Ahung warum, aber ich habe halb auf einem blauen Helm gelegen. Diesen fraglich begutachtend, erinnerte ich mich an die Höhle. Da war sie wieder. Die mächti-ge Aura der weißen Königskatze... Gesichtslos Kraftlos lehne ich an der Wand eines Treppenflures. Irgendetwas hat mich meiner Energie beraubt. Ich war davor geflohen und an diesem auf sonderbare Weise unheimlichen Ort zum Stillstand gekommen. Ich sehe eine Person die Treppe hoch kommen, direkt auf mich zu. Ich kann ihr Gesicht nicht erkennen, es ist vollkommen verschwommen. Sie berührt mich und geht dann weiter die Treppe rauf. Eine weitere Person kommt herauf. Geht ebenfalls an mir vorbei und berührt mich bevor sie ihren Weg fortsetzt. Auch ihr Gesicht war verschwommen. Doch was das schlimmste war, war die Tatsache, dass sie mir mit jeder ihrer Berührungen mehr und mehr den Willen zur Selbst-ständigkeit rauben. {Geh weiter!} Ich kann nicht. Immer mehr wird mir mein Wille von gesichtslosen Menschen genommen. Ich sehe wie sie auf mich zu kommen und spüre ihre Gier. Und dann gelang es mir doch noch, mich von der Wand abzustoßen und weitere Treppen hochzulaufen. Hinter mir eine weitere dieser Gestalten. {Dein Zuhause ist dein Schutz, sie können es nicht betreten.} Nur langsam erreiche ich meine Wohnungstür. Ich höre wie sich die Gestalt mir nähert, während ich versuche den Schlüssel ins Schloss zu stecken um aufzuschließen. Endlich gelingt es mir und ich verschwinde im warmen Licht meiner Wohnung... ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Der Titel des Traumes bezieht sich auf den Satz des Drachengeistes. Und passt zudem auch zu den anderen zwei Träumen: Schöne Mutter Natur: Viel zu selten wird der Natur und ihrer unerreichbaren Schönheit Aufmerksamkeit zu Teil. Der Mensch hat für seine Schöpferin keine Zeit mehr. Gesichtslos: Nur wer mit offenen Augen sein Leben lebt, kann erkennen, was richtig und was falsch ist. Ver-schließt man sich aber vor der Wahrheit wird man Opfer derer die die Wahrheiten dieser Welt verbergen wollen. Schneetiger, Göttin, Königskatze... all das waren zutreffende Bezeichnungen, für das imposante Tier innerhalb der Höhle. Denn sie ist heilig wie eine Göttin, trägt das Aussehen eines Schneetigers und ist die größte aller Felinen – Eben eine Königskatze. Kapitel 8: Die Legende vom Schneetiger-Trainer ---------------------------------------------- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Dieser Traum ist einer derer, die sich ein Leben lang tief ins Gedächtnis einbrennen. Es ist jetzt sicherlich schon fast ein Jahrzehnt her, dass ich ihn geträumt hatte. Ich hatte ihn mir damals aufgeschrieben. Heute weiß ich, dass das niederschreiben wichtig war. Denn einer meiner Träume diesen Jahres „Wettrennen“ weißt viele deutliche wie versteckte Paralellen auf. Besagter Traum befindet sich in „Klarer Blick“. P: ??? SP:??? ( unbekannt ) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Früh morgens auf dem Weg zur Schule, brachte ich die eine und andere Straße hinter mich, um endlich in die eine Straße einbiegen zu können, in der meine Schule stand. Es war ein Tag wie jeder andere und doch lag etwas sonder-bares, etwas fremdes, neues in der Luft. Ich bog gerade um die Ecke hinein in die Straße meiner Schule. Bereits nach dem zweiten Schritt brachte mich etwas entsetzt zum stehen. Der Häuserblock neben der Schule war schon mehrere Jahrzehnte alt und dennoch in einem sehr guten Zustand. Früher war es üblich anstelle von stählernen Wasserrohren steinernde Abflüsse innerhalb der Haus-wände zu bauen, durch die das Regenwasser vom Dach aus nach untern durch ein Loch auf den Gehweg fliesen konn-te. Auch heute nacht hatte es geregnet, doch was zu meinen Füßen aus der quadratischen Öffnung herausfloss war nicht nur Regenwasser, sondern auch Blut. Frisches Blut in einem kristallienen rot. Aber warum? Das Haus konnte mir keine Antwort geben und so setzte ich meinen Weg zur Schule fort. Doch bereits bei der Stra-ßentür blieb ich ein weiteres mal stehen. Eine verletzte Frau wollte gerade in das Haus rein gehen, als ihr ein an der alten Wand angebrachter Blumenstrauß auffiel. Er war sehr schön mit all seinen prächtigen Blumen. Die Frau war wohl derselben Meinung, denn sie nahm den Strauß von seiner Halterung an der Wand und brachte ihn mit in den Hausflur. Mein Blick fiel aus einem mir unklaren Grund zum Loch, aus dem das Regenwasser lief. Von dem kristall-roten Blut fehlte jede Spur. Mir war nicht sehr wohl bei dieser Feststellung und mit sorgenvollem Blick sah ich zur Eingangstür durch den die Frau das Haus betreten hatte. Aber trotz all meiner Sorge um die Frau setzte ich erneut meinen Weg fort pünktlich zum Unterricht zu kommen. Einige meiner Klassenkameraden warteten bereits vorm Eingang auf mich. Ricarda, Thomas und Maikel mussten wie auch ich vor einiger Zeit auf diese Schule überwechseln, da unsere alte Schule geschlossen wurde. Meine eben noch gewesenen Sorgen vergessen, begrüßte ich die drei freundlich. Ich mochte sie, waren sie doch gute Freunde für mich und außerdem die einzigen Menschen die ich an dieser neuen Schule kannte. Es war noch etwas Zeit und wir redeten ein bisschen. Als mein Blick kurz an meinen Freunden vorbei ging, sah ich etwas, wovon ich nie gedacht hätte es außerhalb eines Zirkuses anzutreffen. Einen Magier. Ganz in schwarz gekleidet, mit Umhang, Zauberhut und Stab. Und hinter ihm... Hinter ihm ein weißer Tiger, wie er schöner nicht hätte sein können. Sein Fell glänzte im Licht der Sonne in reinem weiß, aber im Schatten vereinzelt stehender Bäume in einer Mischung aus glänzenden bronze-silber. Die beiden waren noch einige Meter von uns entfernt. Ich spürte wie mich jemand mit festem Blick ansah und sah selber zu dem Magier. Wie hypnotisiert haftete mein Blick auf seinem, welcher unentwegt zu mir sah. Dann lief der Magier zusammen mit seinem tierischen Begleiter an unsere kleine Gruppe vorbei, hindurch durch das Schultor. Ich hatte gar nicht mehr mitbekommen, dass er immer näher gekommen war. Ich musste erst einmal wieder Luft holen, so unerwartet nah war der Magier plötzlich gewesen. Wenig später betraten auch meine Freunde und ich dann das Schulgebäude. Es war das erste mal, dass wir die neue Schule betraten. Und obwohl der Korridor zum Schulhof von der Straße aus, sehr kurz aussah, so kam es uns, jetzt wo wir in durchliefen, als würde er kein Ende nehmen. Irgendwann blieb Tho-mas stehen und drehte sich zur Straße um. Wir taten es ihm nach. Die Straße war nicht mehr zu sehen. Nur ein grelles Licht aus dem immer mehr Schüler heraus traten, welche anschließend an uns vorbei liefen. Wenig später erschien ein älterer Mann. Seiner Kleidung und dem strengen Blick nach, war er einer der Lehrer. Er bat uns weiter zu gehen. Wir gingen seinem Wunsch nach und durchliefen weiter den langen Korridor. Endlich auf dem Schulhof angekommen, dachten wir wirklich, wir stünden auf dem Hof eines Schlosses, so riesig erschien er uns. Wir trennten uns und beinahe sofort erblickte ich ihn wieder. Den Magier mit seinem Schneeti-ger. Er machte mit seinem Partner kleine Kunststücke. Doch trotz all der vielen Schüler um ihn herum, schien ich der einzige Schüler zu sein, der ihn zu sehen schien. Als wäre seine Vorführung ganz allein für mich bestimmt. Mit Be-geisterung sah ich den beiden zu, während ich mich auf dem angenehm warmen Boden hinsetzte. Erneut glaubte ich, dass der Magier nur mich ansah. Selbst, wenn er mit dem Rücken zu mir stand, spürte ich seinen Blick auf mir haften. Es war unheimlich und doch war es mir so angenehm vertraut. Ich fühlte mich an meinen verstorbenen Vater erinnert. Er hatte genau dieselbe Art an sich. Es erschien mir früher immer so, als würde er in jeder Sekunde meines Lebens über mich wachen. Selbst wenn uns viele Kilometer trennten, konnte ich seinen wachsamen Blick auf mir spüren. Seit mein Vater tot ist, lebe ich in einem heim. Ich war noch zu jung um alleine zu wohnen. Was mit meiner restlichen Verwandtschaft wäre, weiß ich nicht. Hatte ich überhaupt andere Verwandte außer meinen Vater? Im Grunde war es mir egal. Auch das ich in einem Heim lebe, war mir im Grunde egal. Wenn ich zumindest etwas von meinem persön-lichen Hab und Gut hätte mitnehmen dürfen. Doch nichts durfte ich mitnehmen. Nicht einmal ein winzig kleines Bild meiner kleinen Lieblinge. Nicht einmal ein Photo meiner geliebten Katzen durfte ich behalten. In meinen Erinnerungen schwelgend, bemerkte ich nicht, wie der Magier auf mich zu kam. Zusammen mit seinem Partner. Erst als ich etwas glänzendes vor mir sah, wachte ich aus meinen alten Erinnerungen auf. Das was so schön glänzte, war das Fell des Tigers, welches im Schatten bronze-silbern war. Beinahe verlor ich mich im Glanz des Ti-gerfells, wenn ich nicht eine andere Bewegung zu meiner Seite realisiert hätte. Doch erschrack ich, als erkannte, dass es sich bei der Bewegung um den Magier handelte. Ich war sofort aufgestanden um etwas Abstand zu gewinnen. Dies verleitete mich dazu ein paar Schritte rückwärts zu gehen. Doch gerade das, hätte ich nicht machen sollen. Hinter mir war ein Gullyloch, dessen Deckel warum auch immer in diesem Moment fehlte. Unweigerlich stürzte ich in das einen Meter breite Loch hinein. In meiner Panik versuchte ich mich mit Händen und Füßen an der Wand festzuhalten. Mit aller Kraft krallte ich mich an die eine Wandseite, wurde langsamer und kam dann letztlich zum Stillstand. Leider hatte ich mich erst an der Wand festgekrallt, als ich bereits an den Leiterstufen vorbeigestürzt war. Das Loch war sehr tief. Die Stufen endeten bereits nach vier Metern. Und ich war um einiges tiefer zum Halt gekommen. Unter mir konnte ich bereits deutlich den Boden erkennen. Er war nicht sehr weit von mir entfernt. Ich überlegte ob ich mich die letzten Meter fallen lassen sollte, jedoch war die Farbe des seichten Abflusses seltsam bunt. Je länger ich die bunte Flüssigkeit betrachtete, desto unwahrscheinlicher wurde es, dass ich springen würde. Wer weiß, wer oder was genau der Grund dafür war. Vielleicht lauerte der Grund direkt da unten und wartete nur auf einen schnelle Mahlzeit. Nach oben schauend, sah ich wie der Schneetiger über dem Gully stand und zu mir runter sah. Neben ihm der Magier ebenfalls zu mir runter blickend. Der Tiger begann plötzlich kopfüber den einen Meter breiten Gully hinab zu klettern und das ohne jegliche Probleme. Bei mir angekommen kletterte er weiter hinab, bis zu einem Loch in der Wand. Dort schlüpfte er galant hindurch. Bis jetzt war mir das Loch nicht aufgefallen. Nach ein paar Sekunden löste sich die Farbe im Abfluss auf. Ganz genauso wie das Blut im Regenwasser. Verblüfft wartete ich weiter ab. Der weiße Kopf des Tigers luckte aus dem Loch hervor und sah zum Abfluss. Offenbar zufrieden machte er sich wieder daran, das Gullyloch empor zu klettern. Auf meiner Höhe verließen ihn jedoch unerwartet die Kräfte und er kam nicht mehr weiter. Ich überlegte nicht lange und streckte unter ihm meine Beine zur gegenüberliegenden Wand aus. Ich hatte erwartet, dass der Tiger bei seiner Größe viel zu schwer für meine Beine wäre. Der Tiger bewies mir aber das genaue Gegenteil, als er sich mit allen vieren auf meine ausgestreckten Beine niederließ und pausierte. Es war als hätte ich nur eine einfache Feder auf meinen Beinen sitzen, so leicht war die Raubkatze. Zeit blieb zum staunen kei-ne. Denn nachdem der Tiger sich etwas erholt hatte, sprang er die letzten Meter mit einem einzigen Satz nach oben. Trotz seiner Größe hatte er durch das Loch gepasst und war auch im Sprung nirgends gegen gestoßen. Ein wirklich wundervolles Tier. Neben dem Gully setzte sich der Tiger hin und lies seinen gestreiften Schweif zu mir runter hän-gen. Im Normalfall wäre sein Schweif viel zu kurz gewesen, aber er reichte tatsächlich bis zu mir runter. Zuerst zö-gerte ich. Als der Magier mich aber dazu aufforderte, den Schweif seines Partners zu packen, kam ich dem nach. Er meinte dann noch, dass ich mich so fest wie möglich am Schweif festhalten sollte. Warum erfuhr ich, als der Tiger auf ein Zeichen des Magiers hin mich hinauf zog. Der Zug des Tigers war so heftig, dass ich wahrlich aus dem Gully-loch geschossen kam. Hätte ich mich nicht mit aller Kraft festgehalten, wäre mir der Schweif zwischen den Händen entglitten und ich wohl möglich bis ganz zum Boden gestürzt. Ich landete sehr unsaft auf dem gepflasterten Boden des Schulhofes. Mit schmerzverzerrtem Gesicht rieb ich mir meinen Allerwertesten. So sehr hatte mir schon lange nichts mehr weh getan. Neben mir erschien wieder der Magier, doch dieses Mal erschrack ich mich nicht. Er half mir freundlicherweise beim aufstehen. Danach kamen wir in ein längeres Gespräch. Während dessen streichelte ich das Fell seines Partners. Es glänzte nicht nur wunderschön, es war auch angenehm weich und flauschig. Ich hätte mich am liebsten in das Fell hinein gekuschelt. Irgendwann verab-schiedete er sich letztlich von mir. Zuvor schenkte er mir noch eine silberne Feder, derren Farbe sich im Licht golden färbte. Die Feder fast schon behutsam in Händen halten, sah ich Magier und Tiger in der Menschenmenge ver-schwinden. Kurz darauf sah ich Thomas und Ricarda auf mich zu kommen. Richtig realisiert hatte ich sie aber erst, nachdem sie mich angesprochen hatten. Es war Zeit für den Unterricht. Nachdem der Unterricht vorbei war, lief ich alleine durch den langen Korriedor. Am Straßeneingang fiel mir ein halb zerrissener Zettel auf. Neugierig besah ich ihn mir genauer und hob die lasch herabhängenden Fetzen an. Wie am frühen morgen, blickte ich wie hypnotisiert in die Augen des Magiers. Vor Schreck überfiel mich ein kalter Schauer. Der Zettel auf dem der Magier zusammen mit seinem Partner dem Schneetiger abgebildet war, sah aus, als wäre er schon einige Jahre alt. In diesem Moment verließ gerade ein Lehrer das Schulgebäude. Ich fragte ihn, wer der Mann auf dem Bild sei. Er erzählte mir, dass der Mann einst ein sehr beliebter und gern gesehener Zauberer gewesen sei. Sein Partner war immer an seiner Seite. Es gab nie einen Moment, an dem die zwei nicht zusammen zu sehen waren. Was mir der Lehrer dann sagte, verschlug mir die Sprache. Zauberer und Tiger seien nun schon seit hunderten von Jahren tot. Wie gelähmt stand ich da, nachdem der Lehrer gegangen war. Der Zettel auf dem der Magier und sein Partner der Schneetiger abgebildet waren, löste sich nun entgültig von der Wand und flog mit dem Wind davon. ENDE Kapitel 9: Ungeplantes Abenteuer -------------------------------- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ P: ??? SP:??? ... = fehlende Szenen ( F-Traum am 09.12.08 ) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ... Die Worte dieses irren Mannes weckten in mir eine Unruhe, wie ich sie kaum kannte. Irgendetwas sUndifiernbares schienen seine Worte zu wecken. Heraufzubeschwören. „Du kommst hier nicht mehr weg.“ Sein Blick richtete sich auf etwas was sich unterhalb der Brücke befand. Sofort sah ich über den Rand der Brücke um zu sehen, was den Mann so wahnsinnig erfreute. Ein paar Meter unterhalb der Brücke befand sich sandiger Boden. Ich folgte der Lage der Brücke Richtung anderes Ende. Dort, befand sich im Boden ein tiefes, schwarzes Loch. Ein seltsames Geräusch war daraus zu hören. Der Mann lachte noch immer. Was befand sich bloss in diesem Loch? Am liebsten hätte ich mich das nicht gefragt. Ein grünliches Wesen, das einer Sumpfechse aus einem Horrorfilm gleichte, machte sich nämlich gerade daran aus der Schwärze empor zu klettern. Dessen geifernde Laute, die wie ein unheimliches Kichern klangen, galten meiner Person. Dies verrieten mir die Augen, die ihren Blick nicht von mir abliesen. Das wurde mir eindeutig zu viel. Bei dem Anblick schauderte es meinen gesamten Körper. Ich musste hier weg und das so schnell wie möglich. Ich wollte nicht über die Brücke fliegen, also nahm ich den Weg hinter mir. Jedoch... Ich hattte vergessen, dass hinter mir gar kein Weg weg von hier führte. Stattdessen diese steinerne Wand da stand. Nich das erste mal das ich etwas so offensichtliches übersah. Für einen Moment saß ich benommen auf meinen vier Buchstaben, während ich über meine eigene Dummheit fluch-te. Doch ein Geräusch weckte meine Alarmsensoren. Ich musste hier weg. Mir blieb nichts anderes übrig, als diese wackelige Hängebrücke zu überqueren. Am besten noch bevor das Monster unterhalb der Brücke diese erreicht hatte. Noch gar nicht richtig aufgestanden, entfaltete ich meine Flügel und hob ab. Ich war noch nicht sehr geübt im fliegen, konnte also nicht einfach irgendwo über dem Graben hinwegfliegen, sonder brauchte noch den sichtbaren Boden ein paar Meter unter mir. In diesem Fall die Hängebrücke. Mit nur wenigen Flügelschlägen war ich am anderen Ende der Brücke angekommen und fühlte mich bereits sicherer. Doch das Geräusch von zerberstenen Holzlatten belehrte mich eines besseren. Das Monster war schnell und hatte mich am Bein gepackt. Von seinem Schöpfer hörte ich nichts mehr. Alles was ich hörte war mein eigener Angst-schrei. Es dauerte nur Sekunden und das Monster hatte mich aus der Luft gerissen und mich auf die Seite geschleu-dert, die ich selbst hatte erreichen wollen. Mehrere Meter rutschte ich unsanft über den Boden. Kurz vorm Halt mach-te ich einen ebenso unsaften Überschlag, so dass ich Richtungg Brücke sah. Das Monster kam auf mich zugestürmt. Die wenigen Schmerzen ignorierte ich und sprang auf. Nochmal sollte mich das Monster nicht erwischen. Sein Griff an meinem Bein war mir schmerzhaft genug gewesen. Doch kam ich nicht weit. Eine weitere Steinmauer versperrte mir den Weg. Beinahe wäre ich auch mit dieser Wand zusammen gestoßen. Entsetzt blickte ich auf das triste grau vor mir. Was nun? War ich hier gefangen? Als ic mich umdrehte, war das Monster nur noch um die fünf Meter von mir entfernt. Weiter hinten stand der Mann, der mir das alles eingebrockt hatte. Und er amüsierte sich köstlich. Was ich vvon mir nicht behaupten konnte. Eine direkte Ausseinandersetzung mit diesem Horrorfilmwesen war wohl unausweichlich... ... Der Boden unter mir war komplett aus Sand und voll mit Spuren. Doch verliefen sie in Kreisen, die sich viele hun-derte Meter über den Sand erstreckten. Nur die Steine waren frei von Spuren, was mich ehrlich gesagt überraschte. Hinter einem dieser Steine versteckte ich mich. Der letzte Kampf hatte mich übel mitgenommen. Fliegen war über-haupt nicht mehr möglich und laufen ging gerade noch so. Wenn ich jetzt auch nur einmal in die seitliche Lage käme, würde ich nicht mehr aufstehen können. So viel stand fest. Warum aber auch musste der Irre Mann diesem Monster Flügel geben? Es war so schon schwer genug dem auszuweichen. Zu meinem Unglück war ich hier in der wüstenartigen Landschaft ein gefundenes Fressen. Nirgends war ein wirklich gutes Versteck was ein davor bewahrte aus der Luft entdeckt zu werden. Ein schneller Schatten erregte meine Auf-merksamkeit. Instinktiv war ich in den Raubtiermodus gegangen. Die einzige Fortbewegungsmöglichkeit mit der ich noch eine Change hatte heil zu entkommen, wenn ein Angriff auf mich erfolgte. Doch war ich nicht gegen Angriffe aus der Luft abgesichert. Der menschengleiche Körperbau verhinderte, dass ich sehen konnte, was sich über mir be-fand. Und da schlug auch schon etwas gegen meine Flügel und schleuderte mich auf die Seite. Jetzt konnte ich das grüne Monster über mir seine Kreise ziehen sehen. Und wie vermutet, war ich zu schwach um wieder aufstehen zu können. Wehrlos lag ich da und sah zu wie sich das Monster sich mir näherte. Mein wohl einziger Trost war, dass es mich nicht töten durfte. Der irre Mann brauchte mich lebend für seine Experimente. Das Monster ergriff mich und trug mich zurück, ohne auch nur einmal den sandigen Boden zu berühren. „Ich komme zu spät!“ Die dunkelhaarige Frau stand fassungslos dort, wo ich vor kurzem noch gelegen hatte. Schnell rannte sie zu den anderen zurück. „Er ist weg!“ Ein Raunen ging durch die kleine Reisetruppe, der ich vor Stunden selbst noch angehört hatte. Sie alle besaßen einen menschlichen Körper, doch waren nur wenige von ihnen richtige Menschen. Wir hatten nur eine kleine Reise geplant. Eine Reise die spaßig und abenteuerlich werden sollte. Aber dass sie so abenteuerlich werden würde, hatte niemand vorraus geahnt. Niemand hatte gewusst, dass unser Reiseziel das Gebiet eines wahnsinnigen Wissenschaftlers war... ENDE ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Leider fehlen ganze 60% des Anfangs. Ich weiß, dass ich die fehlenden Prozent irgendwo im Kopf gespeichert habe, aber es fehlen die wichtigen Hinweise, die ich zur vollständigen Erinnerung benötige. Das gilt auch für den fehlenden Kampf mit dem Monster und dem Eintritt in die Wüstenlandschaft. Ich werde den Traum neu reinstellen, wenn sich die Lücken gefüllt haben. Kapitel 10: Vorankommen ----------------------- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ P: ??? SP:??? ( Traum am 10.12.08 ) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Weg eines Streuners Meine Begleiterin und ich waren auf dem Weg zu einem spontanen Treffen alter Bekannten. Leise und wie eine Feder tappsten wir Richtung Treffpunkt. Es war noch recht früh am morgen, doch schon jetzt waren zahllose Menschenmassen unterwegs. Da hieß es mit wachsamen Augen und aufgestellten Ohrspitzen vorankommen. Unterwegs trafen wir einen fremden Kater. Das heißt ein für mich Fremder. Er war ein langjähriger Kumpel meiner Begleitung. Es war noch etwas Zeit, was einen kleinen Plausch unter den beiden erlaubte. Ich schritt derweil vorraus zur U-Bahn und wartete dort. Um mich herum liefen die Menschen ungeachtet unserer Anwesenheit ihre Wege. Die vielen eiligen Schritte dieser großen Wesen, die uns jederzeit mühelos weg traten, wenn wir nicht im Gegensatz zu ihnen darauf achten würden. Lange musste ich mir diese ermüdende Hast der Menschen aber nicht antun, meine Begleitung holte recht bald wieder zu mir auf. Schnell schlüpften wir durch das Loch in der Wand am U-Bahneingang. Die Menschen haben es in den letzten Monaten nach wie vor nicht geschlossen. Es dauerte nicht lange und wir waren am Treffpunkt angekommen... Einschulung Obwohl ich noch nie eine Art Schuluniform getragen hatte, so fühlte ich mich keineswegs anders als sonst. Selbst bei der Tatsache, dass ich ja nur indirekt eine Schuluniform trug. Ich sah eher wie ein junger Herr aus reichem Hause aus, mit meinem schwarzen Anzug, dem zylinderartigen Hut und meinem lackierten schwarzen Wanderstock mit goldenem Griff in Form eines Tierkopfes. Aber so war es vorgeschrieben. Ich schämte mich nicht einmal. Ganz im Gegenteil. So ein Anzug gab eim ein starkes Machtgefühl. Doch war ich eben kein reicher Schüler mit erstklassigen Manieren. Oh nein und das machte ich sofort klar, indem ich auf der steinernen Anhöhe neben dem Fussgängerweg entlang balancierte. Sowas machte mir eben einfach Spass und schließlich war mein Anzug eben doch nur eine Schuluniform und kein Frack im Wert von 10 000 €. Vor mir auf der Anhöhe saßen ein paar andere Schüler. Ihre Kleidung war meiner kein bisschen ähnlich, doch hatten auch sie eine strickte Kleidervorschrift. Man konnte meinen, dass sie auf eine andere Schule gingen, doch trugen wir alle dasselbe Schülerzeichen an uns. Unter ihnen war ein Junge, der wie ich gekleidet war. Es läutete zum reingehen und er verabschiedete sich von den anderen Schülern. Sprang dann auf die steinerne Anhöhe und balancierte genau wie ich schon den ganzen Weg Richtung Schulgebäude. Inzwischen befanden sich mehrere Säulen auf der Anhöhe und erschwerten uns den von uns gewählten Schulweg. Es war lustig mitanzusehen, wie der Typ vor mir um die Säulen tänzelte. Ich konnte mir ein Grinsen einfach nicht verkneifen. Innerhalb des Schulgebäudes warteten wir in dem großen Eingangsbereich. So wirklich wohin mit uns wussten der Junge und ich nicht. Es war unser erster Tag an dieser Schule. Unsere Einschulung sozusagen. Wir sahen durch die Fenster auf den riesigen Hof der Schule. Alle Schüler wussten wo sie hin mussten. Etwas betreten stand wir beide da in unseren schwarzen Anzügen. Nach einiger Zeit sprach uns eine Frau an. Die Sekretärin. Sie fragte uns zu wem wir wollten. Mir fiel der Name unseres Lehrers nicht ein, aber um Glück wusste der andere ihn. „Dann müsst ihr in das Gebäude auf der gegenüberliegenden Seite des Hofes.“ Meinte sie daraufhin. Doch gerade als wir auf unseren Absätzen kehrt machen wollten, drehte sich sich nochmal zu uns um. „Halt. Sagtest du Herr Ikognito?“ Daraufhin bat uns die Sekretärin mit in ihr Büro zu kommen. Während wir im vorderen Bereich warteten, war sie nach hinten zu den Schränken gegangen. Vor uns auf dem Tisch lag eine Liste. Neugierig waren wir beide und da dauerte es nicht lange, bis wir die Liste in unsere Richtung gedreht hatten um sie besser einsehen zu können. Wir fanden beide unsere Namen aufgelistet Zusammen mit unseren Noten von der Aufnahmeprüfung. Ich staunte nicht schlecht. Ich gehörte zu denen mit den höchsten Notendurchschnitt. „Wow. Wusste gar nicht, dass ich so gut bin.“ Mein Blick viel auf drei großgeschriebene Buchstaben. „EDV? Hm...?“ Ich hatte in meiner alten Schule einen PC-Kurs absolviert, welchen ich nur aus Spass besucht habe. Er war wie ein normales Unterrichtsfach benotet. „Hey, was erlauben sie sich!“ Etwas erbost nahm uns die Sekretärin die Notenliste wieder weg. Sekundenschnell waren wir vom Tisch weggetreten und hatten eine abwehrende Haltung eingenommen. Wir wollten keinen Ärger mit der Frau bekommen. Unsere Klasse befand sich in dem Gebäudeteil in dem wir uns bereits befanden. Jedoch zwei Etagen höher. Auf der Treppe waren wir zwar nicht die einzigen Schüler, aber noch immer die einzigen unserer Klasse. „Oh man. Nicht, dass wir am Ende die einzigen Schüler sind.“, seuftze ich, spielte dabei an meinem Hut herum, indem ich ihn mehr in mein Gesicht stützte. Die erste Etage hinter uns, stieß ich mit einem anderen Schüler zusammen. Dies brachte mich aus dem Gleichgewicht, dass ich gegen meinen zuckünftigen Klassenkameraden prallte. Ich wollte mich bei ihm entschuldigen. Er hatte jedoch eine schnelle Reaktiongabe und drückte mir den Kopf seines Stabes so gegen die Brust, dass ich mit dem Rücken am Treppengeländer lehnte. Sein Grinsen war wirkte schelmenhaft und seine Augen blickten mich angriffslustig an. Sein drohender Unterton in seiner Stimme jedoch, war eine Warnung an mich es nicht zu übertreiben. Ich lächelte nur verschwitzt zurück und hielt abwehrend die Hände hoch. Es war ja nicht geplant gewesen, ihn beinahe von der Treppe zu stoßen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Zwischen den beiden Träumen gab es noch einen dritten, aber der ist zu schwach, um ihn vollständig zu erinnern. Herr Ikognito: Der Name des Lehrers ist mir entfallen. Er fing aber mit H an und war relativ kurz und leicht zu sprechen. Kapitel 11: Adel mit Humor -------------------------- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Also ich habe mich königlich amüsiert. Was bei diesem Adelsmann aus meinem Traum völlig normal ist. Der Traum an sich war neu, aber den Fürsten kenne ich bereits aus früheren Träumen. Er ist schon ein toller Zeitgenosse. Und Einfälle hat er... Egal wie brenzlig die Situation auch sein mag, er hat immer eine rettende und auch etwa spassige Lösung, aber dass ist eine andere Geschichte... P: Traum-Ich und der junge Fürst SP:??? ( Traum am 23.12.08 ) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Mit leicht mulmigen Gefühl liege ich auf der Couch meines Herren. Wartend auf die reichen Frauen der Nachbarkönigreiche. Im Normalfall würde ich an der Türe stehen und den werten Damen diese bei ihrer Ankunft öffnen. Doch mein Herr hatte was besseres mit mir vor. Und so lag ich auf der Couch, eingepackt in einem sexy geschnittenen Kleid, dass einem 2-Teiler mit dem Touch eines Ballkleides gleichkam. Und das als Mann, oh man war mir das peinlich. Aber was tat ich nicht alles für das Wohl meinen Herren? Ich konnte sein amüsiertes Grinsen förmlich auf meinem Rücken spüren. Am heutigen Tag würde er alle seine bisherigen Schabernacks übertreffen. Neben meinem Herren und mir befanden sich noch fünf weitere Herren aus anderen Adelsfamilien. Sie waren nicht in den Plan meines Herren eingeweiht, weswegen sie mich auch mit viel Neugier von ihren Sitzen aus besahen. Und da öffneten sich auch schon die Flügel der Haupttür. Zehn wunderschöne Frauen betraten galant den Raum und schwebten leichtfüssig zur Couch auf der ich mich befand. Vor und neben der Couch gingen sie erhaben in die Knie und begrüßten die wohlhabenden Männer im Raum. Mir fiel der vorsichtige Blick einer der Damen auf, wie sie versuchte unter mein doch recht knappes Kleidungsstück zu linsen. Aber wenn auch ungern, wollte ich den fraulichen Schein wahren und stopfte die blickfreie Stelle des Kleides unter mein Gesäß. Und da war auch schon das Zeichen meines Herren den Raum zu verlassen. Eine kurze Geste höflichster Manier und er verschwand durch eine andere Tür ins Nebenzimmer. Wie gerne wäre ich ihm hinterher. Doch nun saß ich hier alleine inmitten der fremden Männern und Frauen. Ihre Blicke rissen mir sprichwörtlich die Kleider vom Leib. Ich wagte es kaum auch nur eine Person hier im Raum anzusehen. Sie würden sich sofort ganz unadelig auf mich stürzen. „Das ist also die zuckünftige Braut des Fürsten?“ Oh nein, es ging los. Der giftige Unterton einer der Frauen vor der Couch, weckte in mir die Panik. Ich wusste ja, wie gefährlich heiratswillige Frauen werden konnten. Gleich würde ich nicht mehr aus Spass wehrlos auf der Couch liegen, sondern weil die Herrschaften um mich herum, mich in die Mangel nahmen. „Ja, dass scheint sie zu sein.“ Ja, der Grund für die Anwesenheit der Frauen, war tatsächlich der, dass mein Herr hat Verkünden lassen, dass er nun seine Braut gefunden habe. Die Damen und Herren waren zur kleinen vorfestlichen Kennlernfeier eingeladen. „Hübsch. Zu hübsch.“ Autsch. Der Satz hätte nun wirklich nicht sein müssen. Aber ich konnte nichts dagegen sagen, da mich sonst meine Stimme verraten würde. Und da war auch schon die erste ungehaltene Handlung der Damen. Der Test ob ich unter dem Kleid fraulicher als sie war. Hier und da pieksten sie mich mit ihren schlanken Fingern. Am morgigen Tag würde ich wohl ein paar blaue Stellen am Körper besitzen. Die Sticheleien in die Seite waren aber das schlimmste. Es brauchte wirklich alle Beherschung der Welt, damit ich nicht zusammen zuckte oder gar aufsprang. War ich doch dort am empfindlichsten. Plötzlich flog die Tür auf, durch die mein Herr zuvor verschwunden war. Heraus sprang ein wildfremder Mann mit dunkler Hautfarbe, zwei Meter Körpergröße und noch weniger an als ich. Tarzan gekreuzt mit dem Medizienmann der wilden Afrikaner sozusagen. Die paar hellbraunen Strohbüschel an den Armen und Beinen, hätten auch ganz weg bleiben können. Von der knapp bekleideten Hüfte lenkte das nämlich kein bisschen ab. Ganz einem wilden Medizienmann gleich, sprang der Mann laut schreieend Richtung Couch, was die Frauen erschreckt aufschreien und die Flucht ergreifen lies. Mit einem Bein auf der Couch, sah mich der Riese belustigt an. Er war wie ich einer der persönlichen Diener des Herren. Und er hatte Spass. Dann sprang er in Richtung der vor Schreck aufgesprungen Männer. Die Frauen hatten es, trotz ihrer Panik, galant aus der Haupttür geschafft. Doch den Männern versperrte der Riese den Weg. Seine wahrhaft gespenstig wilden Bewegungen hatten zur Folge, dass die Männer nicht wussten, wie sie darauf reagieren sollten. Händeklatschen beendete das ganze Schauspiel. Die Adelsmänner, Tarzan und meine Wenigkeit sahen zur Tür, wo unser junger Herr stand und amüsiert grinsend in die Hände klatschte. Jetzt begriffen auch die anderen Herren, dass sie mal wieder in eine seiner vielen Spassfallen geraten waren. Und jetzt erkannten sie auch mich wieder. Den Lieblingsdiener des Herren, der immer an der Seite des jungen Herren war. Sofort räusperten sie sich, da sie mir vorhin auch am liebsten die Kleider vom Leib gerissen hätten. Ich zuckte nur mit den Schultern und verlies, zusammen mit dem neuesten Mitglied der Dienerschaft des Herren, den Raum, um endlich das Kleid ausziehen zu können. Derweil setzen sich die Herren im Raum wieder auf ihre Plätze am Tisch. Es dauerte etwas bis sich der erste der Gäste endlich traute etwas zu sagen. Als ich dann endlich dazu stieß, waren bereits alle am lachen. Ja, mein Herr war niemand von Strenge. Er bevorzugte eine lockere Beziehung zu den Nachbarländern und deren Adelsfamilien. Das ich mich zu den Adelsmännern an den Tisch setzte, war nichts unnormales. Mein Herr selbst hatte einst jahrelang dafür gekämpft, dass sein bester Freund immer und überall dabei sein konnte. Jetzt war ich sein Diener, doch hatte mein Freund nie vergessen, dass wir Beste Freunde von klein auf waren. Inzwischen fragte man sogar nach meinem Verbleib, wenn mein Freund mal allein erschien. Ich gehörte inzwischen einfach zum wohlhabenen Kreis dazu. Der Mann, mir und meinem Herrn gegenüber am Tisch, sprach einen der früheren Streiche meines Herrn an. Alle lachten. War der Anblick des damaligen Fürsten doch so bedröbelt, dass selbst seine sonst todernste Frau hatte lachen müssen. Nur der Fürst hatte nicht gelacht. Er war zornig und besah den zuckünftigen Fürsten mit so ernster Miene, dass mein Herr sein Haupt senken musste, um nicht wie die anderen laut los zulachen. Es hatten aber alle Anwesenden den Streich ohne jeden Schaden überlebt. Dieser Streich hatte meinen Herrn weltberühmt gemacht. Das gesamte Fürstentum war an diesem Tag versammelt gewesen. Seitdem war der junge Fürst als ernstzunehmender Spassvogel verschrieen. Ihn hatte das nicht gestört. Er hatte es sozusagen so geplant. Die Zeit verging und inzwischen dämmerte es schon. Zeit für Kaffee und Kuchen. Beides lies nicht lange auf sich warten. Doch beim Griff zum Zucker hielt einer der Herren inne. „Was ist?“ Mein Herr tat auf unschuldig, doch der Trick mit dem veränderten Zucker hatte er schon zu oft gebracht. „Darauf falle ich nicht mehr rein. Du machst den in deinen Kaffee und trinkst ihn.“ Mein Herr willigte ein und nahm den Zucker entgegen. Er riss die kleine Tüte auf, aber so, dass nicht sofort alles in seinen Kaffee landete. Und dann sah der Mann weg. Darauf hatte der Fürst nur gewartet. Sofort lies er das Tütchen neben sich auf der Couch verschwinden, stubste mich kurz an und griff ungesehen von den anderen zum Zucker hinter sich auf dem Fensterbrett. Ich hielt derweil den Zucker in Händen. Alles ging so schnell, dass niemanden auffiel, dass die Tüte anders aufgerissen war. „Ich weiß echt nicht, was sie haben.“ meinte mein Herr unter dem wachsamen Blick der Männer, als er die Tasse an seine Lippen führte. Er nahm drei Schluck Kaffee, bevor er die Tasse wieder abstellte. Nach einer kurzen Wartezeit waren die Herren davon überzeugt, dass der Zucker dieses Mal nicht schlecht war. ‚Unaufmerksam wie immer.‘ dachte ich mir nur, während ich die eigentliche Tüte in Händen hielt. Es war die Regel nie den kompletten Tütcheninhalt in den Kaffee zu streuen. Mein Herr reichte mir seine Tüte, damit ich meinem Kaffee ebenfalls Zucker beigeben konnte. Dann reichte ich das noch immer nicht leere Tütchen an den Mann, der anfangs so misstrauisch war. Allerdings reichte ich ihm die Tüte, die er meinem Herrn gegeben hatte. Während der Herr beweisen musste, dass der Zucker nicht verändert war, hatte ich die eigentliche Zuckertüte soweit geleert, dass sie in der Menge so aussah, als wäre sie bereits zwei mal gebraucht worden. Den Austausch der Tüten war ein leichtes, da der Mann gerade ein Stückchen seines Kuchenstückes ergabelte. Naja, der Ergebnis des Ganzen war, dass der Mann kurz darauf auf Toilette verschwinden musste, während mein Herr und ich nach wie vor ruhig an unseren Plätzen saßen. „Er sollte keinen Zucker mehr zu sich nehmen.“ lächelte mein Herr amüsiert über den plötzlichen Abgang und trank genüsslich seinen Kaffee. Es waren nicht alle Zuckertüten in dem kleinen Körpchen auf dem Tisch umgeändert. Die anderen Herren hatten normalen Zucker gegriffen und waren daher derselben Meinung wie der junge Fürst. Er plante alles bis ins kleinste Detail hinein. Er wusste wer zuerst nach dem Zucker greifen würde. Und die Tischregeln schrieben überall vor, dass der Zuckerkorb immer von oben und der Mitte aus geleert werden musste. Mein Herr hatte die Regeln alle auf seiner Seite, obwohl sie eigentlich gemacht wurden, um die Spässe meines Herrn zu mindern. Als der werte Herr wieder zu uns kam, hatte er den Lacher auf seiner Seite. „Gut, ich bin darauf reingefallen.“ Sein Blick wanderte vom Fürsten zu mir. „Aber der Zucker ist noch nicht alle.“ Ich ahnte was als nächstes kommen würde. „So mein Lieber. Mal sehen wie du den Zucker verträgst.“ Ja, dass wüsste ich auch ganz gerne. Doch zu meinem Unglück, durfte nicht ich mir den Zucker in den Kaffee streuen. Der Herr tat es für mich. Aber nicht nur die angefangene Tüte, sondern noch drei weitere streute er vollständig in mein Trinken. Aus dem Seitenblickwinkel sah ich das beschämte Gesicht meines Herrn. Hatte ich doch glatt noch ein ganzes Tütchen schlechten Zucker in meinen Kaffee bekommen. Oh man, dass konnte ja jetzt was werden. Nur zögerlich führte ich die Tasse an meine Lippen. Innerlich betete ich, dass ich das jetzt kommende überleben würde. Der extrem süße Geschmack reichte beinahe schon aus, um mich zum würgen zu bringen. Austrinken musste ich die Tasse dennoch, eher wäre der Herr neben mir nicht zufrieden. Als die Tasse dann leergetrunken auf den Tisch knallte, ich hatte echt mit meiner Selbstbeherrschung zu kämpfen, geschah unerwartet nichts. Weder stand ich auf um die Toilette aufzusuchen, noch übergab ich mich. Mir war einfach nur pfad, was aber eher vom süßlichen Geschmack kam. „Süßer Kaffee schmeckt nicht.“ Entgegen meines Zustandes, kam mein Satz sehr sicher über die Lippen. Völlig überrascht sahen mich alle an. Selbst mein Herr, der die Reaktion seines Gastes auf den schlechten Zucker, doch etwas anders erwartet hatte, sah mich erstaunt an. „Respekt Junge. Du hälst ganz schön was aus.“ In etwa konnte man sagen, dass mich die früheren Scherze meines Herrn immun gemacht haben. Die Nacht war hereingebrochen und die Gästen verabschiedeten sich. „Darf ich endlich zu euch?“ fragte eine junge Frauenstimme leise. Eine Dienerin, die wie ich, zu den besten Freunden aus Kindertagen zählte. Aber anders als ich, hatte sie nicht das Recht bekommen, bei hohem Besuch dabei sein zu dürfen. Frauen waren eben nur erlaubt, wenn sie die Gemalin eines Fürsten war. Aber das war egal. Jetzt durfte sie dazu stoßen. Als hätten sie sich seit Wochen nicht gesehen, umarmte sie den Fürsten stürmisch. Bis um Mitternacht amüsierten wir uns auf fürstliche Art und Weise. Essen und Trinken soviel man vertrug. Mit uns beiden machte der Fürst eher selten Scherze auf unseren Kosten. Das ich heute als seine „Braut“ herhalten musste, war einer dieser Scherze. Die verließ kurz den Raum. Ich hätte meinen Freund am liebsten für die Aktion mit dem Kaffee boxen können, doch beließ ich es bei einer erbosten Bemerkung dies bezüglich. Er beteuerte mir, dass er das so nicht gewollt hatte. Aber nun war es eben passiert und nicht mehr rückgängig zu machen. Ich sah drüber hinweg, aber das mit den Frauenkleidern merkte ich mir. „Da draußen sind ein paar Fremde.“ kam unsere Freundin wieder rein. Während ich mich umdrehte, um aus dem Fenster zu schauen, blieb unser Herr ruhig sitzen. Draußen schlichen tatsächlich ein paar zwielichte Gestalten im Hof umher „Ich glaub, dass sind feindliche Truppen.“ fügte sie noch hinzu. „Nein, dass sind Wachen.“ entgegnete ihr unser Herr gelassen. „Nein. Die Schuhgröße ist dafür zu klein.“ meinte sie. Nun sah auch der Fürst etwas fraglich aus. „Das siehst du aus de...?“ Zum ausprechen kam er nicht, da mir zeitgleich ein etwas falscher Satz rausgerutscht war. Eigentlich wollte ich dasselbe sagen wir er, aber stattdessen war mir „Das machst du...“ rausgerutscht. Ich wollte mich korrigieren, doch rutschte mir vor Verwirrung „Sagst du...“ raus. Unsere Freundin musste lachen, doch nicht nur sie. Auch der Fürst lachte und kämpfte nun um seine Selbstbeherrschung. Das lachen der beide war ansteckend und somit musste auch ich lachen. Die Frau verließ den Raum, da es ihr noch immer unangenehm war, vor dem Fürsten zu lachen. Ich wollte ihr hinterher, damit sie mit dem lachen aufhörte, da auch mir es peinlich war. Und da entglitt meinem Herrn ein Sprechfehler. „Wirfst du hinterher.“ Da lachte der Fürst über sich selbst, da er eigentllich sagen wollte „Was rennst du hinterher.“ Zu dumm nur, dass in seinem Kopf das Wort ‚werfen‘ befand. Lachend an der Tür angekommen, meinte ich nur noch: „Ich glaube der Zucker war doch schlecht.“ Jedenfalls schlechter als anfang erwartet... ENDE ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Es zu lesen ist nicht ganz so lustig, wie es zu erleben. Lässt sich nicht ändern. Die Beschreibung der Personen und des Raumes belasse ich, da mir dazu einerseits die Lust fehlt und andererseits es immer wieder Veränderungen gab. Der junge Fürst ist einer der Traumlandbewohner, die ich von der ersten Sekunde an mochte. Ich bin froh, dass er die Flucht in einem früheren Traum heil überstanden hat. Kapitel 12: Der letzte Schultag eines Grundschuljahrgangs --------------------------------------------------------- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Immer wenn der letzte Schultag eines Grundschuljahrgangs sich dem Ende neigte, war es an der Zeit einen ganz spe-ziellen Ort in der Traumwelt aufzusuchen... P: ??? SP:??? ( ??? ) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Der erste Besuch Traum am Ende des 1. Schuhljahres Ein alter Brückenübergang über den am Tage mehrere hunderte Autos drüber fuhren. Hier lernte ich um die dritte Klasse herum zwei Jungs in genau meinem Alter kennen. Wir drei wussten damals nicht wo wir hier waren, und doch kannten wir diese Brücke aus unserer realen Welt. Und dennoch war sie es nicht. Wenn wir auf der Brücke standen, glich sie der Realen. Gehwege zu beiden Seiten, Straßen mit je drei Spuren in beide Richtungen und dazwischen die Schienen der Tramlinie. Von unserem Standpunkt aus befand sich der erste Unterschied direkt neben uns, an dem einen Ende der Brücke. Dort war ein Weg nach unten, unterhalb der Brücke. Runter zum Wasser, welches in der Wirklichkeit gar nicht da war. Gemeinsam stiegen wir die steinernde Treppe hinab. Neben uns an der Brückenwand ein Geländer. Der harte Betonboden am Fuße der Treppe führte bis zum Was-serlauf. Doch nur das Wasser floss bis unter die Brücke hindurch. Der Betonboden dagegen endete an der Brücken-wand. Hier unten war alles so anders. Es war normal städtich, ein Flusslauf hinter einer Gitterabsperrng und davor den Be-tonboden, an dessen einem Ende die Brückenwand und die Treppe und am anderen Ende ebenfalls eine Wand, doch davor eine kleine Vegetation von Wildpflanzen, die man in Parks fand. Und wenn wir nach oben zur Brücke sahen, sahen wir die wirkliche Welt. Und während unseres Aufenthalts an diesem Ort, erschien ein Wesen, welches wir so zuvor noch nie gesehen hatten... Der fliegende Wal Traum am Ende des 5. Schuhljahres Wie die Jahre zuvor, betraten wir am Abend des letzten Tages des Schuljahrgangs der fünften Klasse, die Brücke an der wir drei uns zum ersten Mal begegnet waren. Oben sahen wir nach unten zum klaren blauen Flusslauf. Der Weg an der Seite war wie immer vorhanden, doch war es nicht zwingend nötig hinunter zu gehen. Eine Zeit lang unterhiel-ten wir uns. Besprachen das letzte Schuljahr und überlegten was wir im kommenden machen wollten. Es dauerte nicht mehr lange und ein Wal erschien aus dem Wasser. Er war ein absoluter Blickfang mit seiner schönen glatten Haut, die im Licht der Sonne glänzte. Er bewegte sich nicht einen Zentimeter von der Stelle. Blieb einfach nur im Wasser, als wenn er sich ausruhen würde. Eine ganze Weile betrachteten wir ihn, ohne uns an seinem Anblick satt zu sehen. Dann aber bewegte der Wal sich auf die Brücke zu. Und je näher er kam, desto mehr verließ er das Wasser. Bis er über das kühle Nass hinweg schwebte. Er war zu groß für den Brückendurchgang. Langsam und geschmeidig näherte er sich dem oberen Bereich der Brücke. Sein Flug war tief. Als er über uns hinweg schwebte, konnten wir seinen Bauch berühren. Es war unser Dankeschön und gleichzeitig unser Abschied an den Wal. Als Antwort sang er mit seiner Walstimme ein Lied, welches in unseren Ohren einen angenehmen Klang hatte. Wir blieben noch so lange bis der Wal in den weißen Wolken verschwunden war. Dann war es an der Zeit aufzuwachen... Der leuchtende Wal Traum am Ende des 6. Schuhljahres Wir standen am Brückengeländer und redeten über die Geschehnisse des vergangenen Schuljahres. Bis einer von uns etwas bemerkte. Rufend wies der eine Junge auf ein Wesen. Ein brauner, kräftiger Fisch flog über dem Wasser. Es war ein Rätsel wie wir ihn bei seiner enormen Größe noch nicht bemerkt hatten. Er war auf dem Weg zur Brücke. Mehrere Meter vor dem Durchgang begann sich seine Gestalt zu verändern. Er wurde größer und sein Erscheinungs-bild wurde zu dem eines Wales. Es war nicht derselbe Wal vom Vorjahr. Schweigend sahen wir ihm zu, wie er lang-sam in den Wasserlauf hinab schwebte. Beim Eintritt in das Wasser verursachte er nicht eine Welle, die Wasserober-fläche blieb vollkommen ruhig. Nach mehreren Minuten des Augenkontaktes zwischen dem Wal und uns, konnte ich nicht mehr still auf der Brücke stehen bleiben. Aus irgendeinem Grund wollte ich runter zum Wasserlauf. Der Weg nach unter war vorhanden, doch war an Stelle der steinernden Treppe ein ebener Steinweg nach unten, dessen Oberfläche vereist war. Vorsichtig schritt ich an der Brückenmauer entlang den Weg runter. Das Geländer war dieses Mal nicht vorhanden und die Wand war wie der Boden vereist. Doch der Boden war so rutschig, dass ich den Halt verlor und ausrutschte. Mit Mühe und Not konnte ich mich am Eis der Wand festhalten, um nicht noch weiter unkontrolliert hinab zu rutschen. Der Junge mit dem ich zuvor geredet hatte kam mir nach und half mir beim aufstehen. Noch gar nicht ganz unten angekommen, sahen wir wie der Wal untertauchte. Unter Wasser begann sein Körper zu leuchten. Unsere Blicke folgten dem Licht, das den Wasserlauf unterhalb der Brücke hindurch schwamm. Jedes Jahr fanden wir drei uns am Schuljahresende vom neuen an diesem Ort ein, ohne es bewusst gewollt zu haben. Hier erschienen und verschwanden Wesen immer um dieselbe Zeit. War die Zeit gekommen, schien die Zeit still zu stehen. Für alle Lebewesen, nur für sie und uns nicht. Aber nie war noch ein weiteres Kind erschienen, nur wir drei. Als wären wir die einzigen mit der Erlaubnis, die Grenze zwischen Traum und Wirklichkeit zu betreten. Um zu sehen, was gesehen werden wollte. Mit dem Eintritt in die Oberschule endete die Zeit, in der ich die Brücke besuchen konnte um zusammen mit den Jungs darauf zu warten, dass ein weiteres dieser schönen Wesen sich die Ehre gab. ENDE Kapitel 13: Erinnerung an vergangenes ------------------------------------- Eingewöhnung an altes ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ P: ??? SP:??? ( unbekannt ) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „So, wir müssen.“ rief uns mein ehemaliger Hausmeister aus der Grundschulzeit zu. Holger, Benjamin, Matthias, Ricarda und ich griffen nach unseren Rücksäcken und liefen zu ihm. Bei ihm öffnete er mit Hilfe meiner früheren Grundschulklassenlehrerin Frau Gutsche ein Zeitportal. Dieses Portal sollte uns in die Vergangenheit bringen. Den Erwachsenen fiel auf, dass uns etwas mulmig wurde, als wir in das Portal schauten. Sofort munterten sie uns auf. Dann durchschreiteten wir das Portal. Auf der anderen Seite erwartete uns eine alte Grundschule. Wir waren mitten auf dem dazugehörigen Schulhof gelandet, doch war dieser noch völlig leer. Offenbar war es noch nicht mal sieben Uhr. Auch wenn noch kein einziger Grundschüler auf dem Hof war, so war zumindest der Direktor da. Bei ihm meldeten wir uns sogleich an. Warum wir das machten, wo wir doch Schüler einer Oberschule waren, war schnell erklärt. Es war ein Test. Wir sollten unseren Wissensstand mit dem der Grundschüler messen. Unsere Klasse sollte die 4c sein, deren Klassenlehrerin bereits da war. Wir mussten uns aber erst bei ihr ankündigen, damit sie über unsere Anwesenheit Bescheid wusste. Auf dem Weg in die zweite Etage liefen die Jungs voraus. Ricarda bildete mit mir wie immer das Schlusslicht, wir beide hatten es nicht ganz so eilig. „Das wird lustig. Wir werden die ganze Klasse unterhalten.“ meinte Ricarda scherzhaft, wo ich ihr, wenn auch gedankenverloren zustimmte. „Hast du mir überhaupt zugehört?“ Ich nickte. „Ja. Ich dachte nur gerade an jemanden.“ „An wen denn?“ Ich schwieg einen Moment, da ich mir nicht noch nicht sicher war, ob es denn wirklich so sein würde. „Du kennst doch Angelo.“ Angelo war kein realer Mensch, sondern eine Person aus einer meiner selbst erfundenen Serien. Nickend bestätigte sie mein Wissen. „Also. Wir sind ja nun ein paar Jahre in der Vergangenheit und...“, ich war mir nach wie vor nicht sicher, „Ich hab‘ irgendwie das Gefühl, dass er hier ist.“ „Echt! Dann will ich ihm hier nicht begegnen.“ war ihre promte Antwort. Wären wir nicht in der Vergangenheit, würde ich ihr zustimmen. Angelo war nach aussen tatsächlich kein Mensch, dem man freiwillig über den Weg laufen wollte. „Hallo, wir sind in der Vergangenheit. Das ist eine Grundschule.“ entgegnete ich ihr, darauf hinweisend, dass Angelo hier ganz anders sein könnte. Jetzt viel bei Ricarda endlich der Groschen. Im selben Moment bemerkten wir noch gerade so, dass unsere Jungs gerade um eine Ecke gebogen waren und sich somit aus unserer Sichtweite entfernt hatten. Sogleich liefen wir schneller um nicht den Anschluss zu verlieren. Den gesuchten Klassenraum inzwischen gefunden, hatten wir uns der anwesenden Lehrerin vorgestellt. Sogleich forderte sie ein paar extra Stühle und Tische beim Hausmeister an. Immerhin mussten wir irgendwo sitzen und arbeiten können. Wir halfen der Frau beim Umstellen der anderen Plätze. Die Lehrerin entschied, dass die Jungs hinten sitzen sollten, während sie Ricarda und mir vorne einteilte. Da es bis zum Unterricht noch eine halbe Stunde hin war, machten wir fünf uns es während dieser Zeit auf dem Schulhof bequem. Für eine Grundschule war der Hof unerwartet großflächig. Auf einem kleinen Hügel am Rande, liesen wir uns nieder. Dort war auch eine kleine Baumgruppe, deren Schatten sich großzügig über dem Hügel verteilte. Es war für die frühe Zeit bereits sehr warm, da wir mitten im Hochsommer waren. In den Schatten sitzend, brachte der seichte Wind zusätzliche Abkühlung. Wir rätselten, welchen Unterrichtsstoff die Kinder wohl gerade durchnahmen. Dabei bemerkten wir nicht, dass bereits die ersten Schüler erschienen waren und uns neugierig ansahen. Als es dann zum rein gehen klingelte, warteten wir aus Gewohnheit noch etwas. Währendessen beobachteten wir das Verhalten der Kinder, bis letztlich auch wir uns auf machten und den letzten Kindern ins Schulgebäude folgten. Da wir nun den Weg zur Klasse kannten, ließen wir uns Zeit. Genau wie andere Schüler sich Zeit auf ihrem Weg ließen. Unterwegs sah Ricarda einen Jungen, der einen ähnlichen Haarschnitt wie Angelo hatte. Und wie immer, wenn sie etwas erstaunliches sah, griff sie sofort nach meinem Arm. In kälteren Zeiten leidet unter diesen Reaktionen regelmässig mein Jackenärmel. Durch den unerwarteten Griff erschrack ich heftiger als gewollt, da mir genau in dem Moment ebenfalls der Junge aufgefallen war. Aber zum Glück, war es nur ein heftigeres Zusammenzucken meinerseits und kein Schreckenslaut. Aber für einen bösen Blick an Ricarda hatte ich keine Zeit, da ich mir den Jungen aus der Entfernung genauer betrachtete. Aber bereits an der Größe konnte ich sagen, dass es nicht geglaubte Person war. Zudem hatte er naturblondes Haar, welches auch wesentlich kürzer war. Jeden Schüler sah ich mir beim vorbei gehen genau an, doch keiner sah auch nur annähernd aus wie Angelo. Vor dem Klassenraum lachten wir noch ein paar Sekunden, bis Matthias schließlich die Tür zur Klasse öffnete. Erwartungsvolle Blicke erwarteten uns. Die Lehrerin hatte ihren Schülern schon darüber informiert, dass der heutige Unterricht etwas anders verlaufen würde. Wir begrüßten die Schüler mit knappen Gesten und setzten uns dann an unsere Plätze. Dann bekamen alle von der Lehrerin Aufgabenblätter, die jeder für sich selbst lösen sollte. „Ich glaub‘, ich bin blöd.“ erklang wenig später leise die Stimme von Benjamin. Ricarda und ich sahen halb nach hinten, da es uns nicht anders erging. Matthias und Holger mussten über Benjamins Satz grinsen, da er ihre Gedanken laut ausgesprochen hatte. Die Blicke der anderen Schüler waren dabei auch nicht wirklich hilfreich. Aber es war verständlich, dass sie unsere Hilflosigkeit amüssant fanden. Vor uns lagen die gleichen Aufgaben, wie sie die Grundschüler hatten und wir Oberschüler wussten nicht, wie wir sie bewältigen sollten. Wir wussten, dass wir sowas früher im Handumdrehen erledigt hätten, doch jetzt war unsere Denkweise offenbar zu komplex dafür. Und doch kam es uns vor, als hätten wir wissenschaftliches Fachchinesisch vor uns zu liegen. Nach beinah einer viertel Stunde hatte es dann in unseren Köpfen endlich klick gemacht und unsere Stifte und Lineale lagen kaum noch still. Perplex sahen uns die Schüler an. Unser plötzliches und schnelles lösen der einzelnen Aufgaben lies sie ihre eigenen ganz vergessen. Die Lehrerin ermahnte die Kinder zwar, sich auf ihre eigenen Aufgaben zu konzentrieren, doch das gelang ihnen erst, nachdem wir Oberschüler unser Schreibmaterial aus den Händen nahmen. Bequemer sitzend waren wir nun an der Reihe über die anderen zu grinsen. Ganze fünf Unterrichtsstunden ging das so. Zur sechsten Stunde mussten wir den Raum wechseln. Im neuen Raum war mehr Platz und wir fünf fanden jeder einen Sitzplatz. Auch dieses Mal erhielten wir ein Arbeitsblatt. Und dazu noch ein weiteres, aber leeres Blatt. Die Aufgabe war, eine Überschrift zeichnerisch umzusetzen. An und für sich, für Hobbyzeichner wie mir, kein Problem. Und dennoch befanden sich wie in einem Manga etliche Fragezeichen um mich herum. Als ich dann eine ungefähre Vorstellung vom Bild hatte, machte ich mich an die zeichnerische Umsetzung. Es viel mir jedoch schwer meine Vorstellung auf das Papier zu bringen. Angelo W. P. Schröer Nach etlichen Korrekturen und neuen Strichen klingelte die Schulklingel. Der Unterricht war zu Ende. Die Lehrerin sammelte die Arbeiten ein. Den Jungs, Ricarda und mir blieb es frei, ob wir abgaben oder nicht. Ich gab ab, auch wenn ich wohl nie erfahren würde, ob die Umsetzung so in Ordnung war. Noch vor den anderen Schülern verließen wir den Klassenraum und machten uns auf den Weg zum Hof. Wie bereits heute morgen, liefen die Jungs voran. Ricarda und ich ihnen hinterher. Ricarda erzählte ich ein wenig über meinen Charakter Angelo. Sie hörte mir aufmerksam zu. In einem der Gänge sah ich eine Putzfrau aus einem der Räume raus kommen. Ich wusste nicht warum, aber sie war es, die mir Antworten auf meine Fragen geben konnte. Ohne auf die anderen zu achten, war ich losgerannt, damit mir die Frau nicht abhanden kam. Die Jungs lachten, während Ricarda wie bestellt und nicht abgeholt da stand. Die Frau reagierte auf das Geräusch hastiger Schritte und sah in meine Richtung. Bei ihr fragte ich automatisch nach einem Angelo. Kein Nachname und keine Beschreibung. Einfach nur Angelo. Das leichte Lächeln der Frau war mir Bestätigung genug. Erst jetzt nahm ich mir die Zeit, mich auf meine unregelmässige Atmung zu konzentrieren. Sie wartete bis ich wieder einigermassen kontrolliert atmete. „Ja. Wir haben hier einen Angelo.“ Sie wies mir ihr zu folgen. Sie führte mich in einen weiteren Gang der Schule. Je länger ich der Frau schweigend folgte, desto mehr verkrampfte ich. Erst jetzt wurde mir bewusst, dass ich, seit ich hier war, nur an ihn gedacht hatte, an den Jungen, dessen Vergangenheit einer der grausigsten meiner Charaktere war. Vor dem Klassenraum der 2a blieb sie stehen und öffnete leise die Tür. Hinter ihr betrat auch ich den Raum. Als die Frau aus meinem Blickfeld trat, erblickte ich einen kleinen Jungen von etwa acht bis neun Jahren. Das Braun seiner Haare war so dunkel, dass es schon fast schwarz war. Es hing ihm kraftlos ins Gesicht. Er sagte nichts und reagierte auch nicht auf unser erscheinen. Die Putzfrau lief zu ihm an seinen Platz, welcher sich mittig im Raum befand. Er reagierte aber weiterhin nicht. Egal wie freundlich sie sprach, der Junge schien sie gar nicht wahr zu nehmen. Und dann ganz unerwartet schrie er los, dass sie verschwinden und ihn in Ruhe lassen sollte. Ich konnte sehen, wie ihm eine Träne die zarte Wange entlang lief. Die Frau gab es dann auch auf und entfernte sich von ihm. Doch anstatt zur Tür zu gehen, steuerte sie ein Regal auf der Fensterseite an. Aus dem Regal nahm sie gezielt eine der vielen Handwerksarbeiten heraus. Mit der einen Arbeit kam sie dann zu mir. In Händen hielt sie eine kleine Stickerei aus getrockneten Pflanzen, in einem aus Schilf geflochtenem Körbchen. „Das ist aber schön.“ Es war wirklich sehr schön. Es war sicherlich eine Menge Arbeit gewesen, diese vielen zerbrechlichen Pflanzen heil hinein zu basteln. Das Ergebnis jedenfalls war voller Details und mit dem Körbchen traumhaft. „Willst du es haben?“ Ich nickte, obwohl ich nicht wusste, ob ich das überhaupt haben durfte. Aber die Frau reichte es mir und ich nahm das kleine Kunstwerk ohne zögern entgegen. Mir fiel auf, dass von dem Jungen kein Mucks mehr zu hören war, was mich dazu brachte, zu dessen Platz zu schauen. Innerlich war ich völlig überrascht und erfreut zu gleich, nun den neunzehnjährigen Angelo dort sitzen zu sehen. Äußerlich aber schwieg ich und stand nur da. Allein mein wissender Blick verriet, dass ich mich freute ihn zu sehen. Angelo sah zu uns rüber. Zu mir. Wie ich da stand, das Kunstwerk behutsam in Händen haltend. Dann bat mich die Frau den Raum nun zu verlassen. Ein letztes mal sah ich zu Angelo, lächelte sacht und ging. Ich beeilte mich die anderen zu finden. Als ich bei ihnen war, kehrten wir in unsere Zeit zurück. Dabei erinnerte ich mich an den traurigen Blick von Angelo. Früher zeigte er offen, wenn er traurig war, doch auch der erwachsene Angelo war traurig, doch die Kälte seiner dunklen Augen, wurde von anderen immer falsch gedeutet. Die Putzfrau würde wohl auch die Trauer hinter den kalten Augen dieses Jungen erkennen. Eines Tages werde ich ihm eine schöne Zuckunft erstellen. Zurück in der Gegenwart trafen wir wieder den Hausmeister und meine Lehrerin. Die anderen waren sofort dabei, zu berichten wie es war. Aber ich suchte etwas. Die Stickerei, die mir die Putzfrau geschenkt hatte. Als ich vor mich auf den Boden sah, fand ich es. Sofort hob ich es behutsam auf. Einen Blick auf den Boden und ein Lächeln huschte deutlich erkennbar auf meine Lippen. Angelo W. P. Schröer... Ende Kapitel 14: Traumkater Black ---------------------------- Wenn alles zu viel wird ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ P: Traum-Ich x Spirit SP:??? ( niedergeschrieben am 14.01.09 ) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Wie jeden Abend gehe ich gegen acht Uhr ins Bett. Ich habe einen eher ruhigen Tag hinter mir, doch mein Unterbewusstsein offenbart mir etwas anderes... Tiefe Dunkelheit umgiebt meinen Körper. Um mich herum scheint nichts zu sein. Doch die Schwere meines Körpers lässt glauben, dass etwas sehr schweres mich umgiebt. Das viele Schwarz wirkt monoton auf mich ein und ich verliere langsam jedes Denken. Nun verstehe ich warum ich mir so schwer vorkomme. Die letzten Tage und Wochen sind für mich eigentlich gar nicht so ruhig gewesen wie angenommen. Äußerlich hat es nichts auffälliges gegeben. Die Menschen um mich herum haben mich nicht geärgert, der Tod ist mir nicht in Form eines toten Vogels erschienen und auch sonst war alles friedlich. Zu friedlich... Eine zarte männliche Stimme bringt mich dazu meine Augen zu öffnen. Direkt unter mir befindet sich ein gepflasterter Gehweg. Grau, hart und kalt. Mit der gesamten Vorderseite liege ich auf dem Steinboden. Jeglicher Versuch mich aufzurichten bleibt jedoch ein Wunschdenken. Nicht ein Muskel meines Körpers regt sich. Die Augen sind alles was sich bewegen lässt, wenn auch nur sehr müde. Ein weiteres Mal erklingt die Stimme. Erst jetzt sehe ich den sitzenden Körper einen halben Meter von mir entfernt. „Du weißt wo du hier bist?“ Ja. Ich bin da, wo ich immer hinkomme, wenn meine Seele vollkommen kaputt ist, es mir aber einfach nicht bewusst wird. Das erste Mal hatte ich Angst vor diesen kalten und gefühllosen Ort, so vollkommen aus Stein bestehend. Hatte Angst vor dem Grund für meine völlige Kraftlosigkeit, da ich das so überhaupt nicht von mir kannte. Damals warst du mir zum ersten Mal begegnet und hattest mich aufgeklärt. Jetzt wo ich glaube nun zum dritten Mal hier liege, fehlt diese Angst bereits. Allein die Frage des Warum herrscht in mir. Warum bin ich hier? Was hat mein Unterbewusstsein, meinen Geist, so stark angegriffen? Weshalb habe ich es nicht bemerkt? Deine Stimme so sanft und wissend dringt tief in mein Unterbewusstsein ein. Ich kann dein Gesicht leider nicht sehen, da ich meinen Kopf nicht bewegen kann. Doch das Wissen das du es bist, der bei mir ist, macht mich glücklich. Zu gerne wüsste ich über dein Gesicht, über deine ganze Erscheinung. Doch gebe ich mich mit dem glänzenden Schwarz deines Fells, den schlanken Beinen und deiner unverkennbar schönen Stimme zufrieden. Mehr bedarf es nicht um mich zu stärken. Deine Worte, so klar und doch so weit entfernt, erklären mir den Grund für meine seelische Kraftlosigkeit. Erzählen mir wie und warum. Ermutigen mich des aufwachens. Es war Zeit diesen Ort zu verlassen und dem neuen Tag entgegen zu sehen. Ich danke dir schwarzer Kater. Es ist schade, dass ich dich wohl nur in solchen Momenten treffen kann. Doch ich weiß, dass du über jeden meiner Schritte wachst. Dein Lächeln habe ich schon früher während des wachens in trübseeligen Momenten sehen dürfen. Und werde es wohl auch in Zuckunft erhalten, wenn meine Seele beginnt zu brechen und es einer kleinen Aufmunterung braucht um sie wieder aufzubauen. ENDE ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Den Ort hatte ich zuletzt vor über fünf Jahren betreten. Sein Lächeln sah ich zuletzt vor nur zwei Jahren und war danach wieder guter Dinge. Kapitel 15: Der Tod als Spiel ----------------------------- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ich mag den Traum irgendwie. Er zeigt wie einfach der Tod anderer wie ein Spiel gemacht und auch so gehandhabt werden kann. Wie nah Wirklichkeit und Fiktion beieinanderliegen können. So nah, dass manche Menschen den Unterschied nicht mehr erkennen und wie düster sie ihr Umfeld wahrnehmen. Und durch was bei einigen Vertretern der Wahnsinn ausgelöst wird, sich aber die Tat nicht auf die Ursache bezieht, sondern nur das Wollen auf das geplante Vorhaben verstärkt. P: ??? SP:??? ( Traum am 15.01.09 ) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Unterricht etwas anders Die Unterrichtsstunde hatte vor ein paar Minuten angefangen und der Klassenlehrer war noch nicht erschienen. Entgegen der Sitzordnung sitzend (seitlich an Tisch gelehnt und dösend) verfolgte ich die Geräusche innerhalb des Klassenzimmers. Die Gespräche meiner Mitschüler drangen nicht bis zu mein Unterbewusstsein vor, verklangen stumpf im Raum. Ein lauteres Geräusch ließ mich jedoch aufschauen. Die Tür wurde aufgerissen und unser Lehrer stand wütend im Raum. In seiner rechten Hand ein blaues Licht haltend, welches aus wirr ineinander verschlungenen Blitzen bestand. Alle an ihren Plätzen sitzend sahen wir auf die bizarr zuckenden Blitze, die unserem Lehrer nicht ein Mal verletzten. Zielgenau schritt der Mann an der Wandseite lang, auf den Schüler in der zweiten Sitzreihe zu. Vor ihm zum stehen kommenden, beschuldigte der Lehrer ihn eines üblen Scherzes, für den es mehrere Zeugen gab. Doch der Schüler tat auf Unwissend. Ein Fehler. Sofort bekam der Junge das Licht aufgesetzt und die Blitze schossen erbarmungslos auf ihn nieder. Nun gestand er doch etwas mit dem Scherz zu tun zu haben und rannte aus dem Klassenraum raus. Der Lehrer hatte das wieder ruhige Licht zuvor wieder an sich genommen. Er wandte sich dann einem weiteren Schüler zu. Dieser stand kommentarlos auf und folgte seinem Mitschüler. Auch er hatte etwas verbrochen, bevorzugte aber gehobenen Hauptes den Raum zu verlassen. Nun kam der Lehrer zu mir nach vorne. Vor meinem Platz stehen geblieben, bewegte er das Licht über mich. Mein Verbrechen? Ich saß noch immer nicht der Sitzordnung entsprechend an meinem Platz. Doch das auf mich sehr anziehnd wirkende blaue Licht verwandelte sich ein grünes Blatt, welches der Lehrer auf meine Stirn legte. „Sie können es auch liegen lassen. Ich habe nichts gemacht.“ Das Blatt blieb nicht auf meiner Stirn liegen, sondern rutsche fast runter. Das Blatt hätte liegen bleiben müssen, doch da es wegrutschte, hatte ich mir grinsend den Spruch erlaubt. Dem Lehrer blieb nichts anderes übrig, als die Entscheidung des Blattes über meine „weiße Weste“ zu akzeptieren und mit dem Unterricht anzufangen. Zum Schluss der Stunde hatte der Lehrer noch eine Überraschung für uns. So ernst wie er zu Beginn der Stunde tat, war er eigentlich nicht. Eigentlich war er ein sehr netter Lehrer, doch die Schulregeln verpflichteten ihn zu diesen Arten der Bestrafung. Und als Wiedergutmachung hatte er selbstgebackenen Kuchen mitgebracht. Er wusste bereits im vorraus, dass er heute zwei seiner Schüler bestrafen musste. Zusammen mit mir verteilte er je zwei Kuchenstücke pro Schüler. Auch die zwei rausgeworfenen bekamen zwei an ihre Plätze. Die konnten sie dann in der kommenden Pause verzerren. Vorne am Lehrertisch fragte ich den Lehrer etwas. Er sah mich nur lächelnd an. Es entstand ein kurzes Vater-Sohn-Gespräch, was wir auch tatsächlich waren. Der Lehrer war mein Vater und nur aus diesem Grund saß ich während seines Unterrichtes immer bequemer als bei den anderen Lehrern. Mich des besseren zu belehren hatte er mit dem abgelegten Blatt versucht, aber mein Fehlverhalten war für das Richterblatt kein wirkliches Vergehen gewesen. Die Schüler durften sich bereits frei im Klassenzimmer bewegen. Einer von ihnen fragte mich ob es noch etwas Kuchen gab. „Vorne gibt es noch jede Menge.“ grinste ich ihn an und wieß hinter den Lehrerplatz, wo es tatsächlich noch einen kleinen Berg Kuchen gab. Große Pause Es klingelte zur großen Pause und ich machte mich auf die Suche nach der Toilette. In meiner Etage gab es eine Tür die zu den Schwimmkursen führte, aber das war nicht mein Ziel. Den bösen Blick einer der Kursteilnehmerin übersah ich. Ich hatte ja nicht vor gehabt dem Schwimmkurs beizutreten. Nein mein Vorhaben war ein anderes, doch dazu musste ich erstmal eine Toilette aufsuchen. Und zwar eine ganz bestimmte. Mein Weg führte mich etwas vom Schulgebäude weg. Wobei das nicht so ganz richtig war. Das Gebäude selbst war riesig und sehr weitläufig. Lediglich das Gelände lies ich hinter mir. Mein Weg führte mich zu einem etwas verlasseneren Platz hinter der Schule. Dort war ein Berg aus Sand und Stein. Da frühere Bauarbeiten nicht mehr bezahlbar waren wurde der Platz geräumt und die bisherigen Arbeiten so gelassen. Der kleine Berg reizte mich zur Abkürzung. Sofort machte ich mich daran ihn zu erklimmen. Er war um die drei Meter hoch und am Ende teilweise sehr steil. Eine Jungs-Clique sah mein Vorhaben. Sie alle gehörten der Rasse der Angeber und überheblichen Alleskönner. So dachte sich auch einer unter ihnen, mir beweisen zu müssen, wie viel besser er doch als ich beim Klettern war. Ich bemerkte den Störenfried schnell und mein innerer Frieden war nicht mehr vorhanden. Klettern war für mich wie ein Seelentherapeut, da es mir einfach Spass machte und ich mich dabei Wohl fühlte. Doch hasse ich es, wenn jemand anderes meint es mir nach machen zu müssen. Es weckt in mir den Jäger, der seinen Rivalen so schnell wie möglich vertreiben möchte. So kommt es also zu einem Wettrennen im Bergklettern. Vor mir fand ich irgendwann nichts mehr zum greifen. Ich war an einen der steilen Bereiche angekommen. Nach kurzem warten und überlegen fand ich aber ganz in der Nähe einen besseren Weg. Für einen Augenblick hatte ich wieder meinen inneren Frieden zurück gewonnen, doch höhnisches Lachen riss es mir wieder weg. Nur wenige Sekunden vor mir war der Typ oben angekommen und lachte mich nun aus. Von wegen er sei besser als ich. Ich hatte nur das Pech gehabt an einen etwas unwegsameren Bereich angekommen zu sein, der mich zum rasten zwang und umdenken zwang. Doch dies würde bei dem Kerl nicht als Begründung für meine Niederlage nicht gelten. „Ich bin kleiner als du, also schmück dich besser mit verfaulten Loorbeeren, du Möchtegerngewinner.“ Der Junge sah mich etwas perplex an, was ich aber schon gar nicht mehr mit bekam. Ich hatte mein gesuchtes Ziel bereits in Sicht und steuerte nun auf die Rückseite der Schule zu, wo hinter einigen dünnen Bäumchen und Sträuchern ein alter Eingang zu finden war. Auf dem Weg begegnete mir ein Mädchen, welches entsetzt den Blick von mir abwand. „Sie mich nicht an, dass ist ja widerlich.“ Tse, als wenn ich mit so einer Schlampe reden würde. Es ist ja schon sehr verwunderlich was sie hier an diesem staubigen Platz will. Vielleicht ein Freier? Ich grinste nur bei dem Gedanken und schritt an der übermässig aufgestylten Schülerin vorbei. Weg mit dem Nebenbuhler Traum (Wiederholungs-/ Fortsetzungs-) Endlich stand ich vor der Tür. Hier hinter befand sich mein Ziel. Ich öffnete die alte morsche Tür und bekam Einsicht in eines der wohl dreckigsten Toilleten auf der Welt. Die Wände waren feucht vom Regen, der Boden müllig und faulend. Zwischen dem vielen alten Klopapier, Scherben und gebrauchten Getränkepackungen wuchs das Moos und auf dem Moos hatten sich verschieden Pilze angesiedelt. Fenster gab es hier drinne keine. Nur die Ritzen in der Tür gaben etwas Licht. Als ich um die Ecke sah veränderte sich meine Sichtweise. Die Toilette sah jetzt vollkommen grünlich au und kleine Felder wie in einem Spiel fanden sich an. Doch spielte ich dieses Spiel nicht zum ersten Mal. Auf der Suche nach meiner Zielperson kramte ich einen kleinen durchsichtigen Behälter, wie man ihn aus Chemielaboren kennt, aus meiner Jackentasche hervor. Darin befand sich eine selbst gebraute Flüssigkeit, die bereits gefährlich blubberte. In einer der abgetrennten Klos fand ich ihn endlich. Er bemerkte mich nicht, obwohl ich direkt vor ihm stand. Völlig weggetreten saß auf der Schüssel. Wirkte als würde er jeden Moment eins mit der verpesteten Wand neben sich werden. Mir gefiel dieser Anblick irgendwie. Doch vergass ich dennoch nicht mein Vorhaben. Den kleinen Glasbehälter steckte ich in dessen Hemdtasche vor der Brust. Ein weiteres besah ich mir das bizarre Bild vor mir. Ich konnte nicht anders und musste einfach an dem Typen riechen. Diese Dunstfahnen waren einfach zu unnormal für einen eigentlich Lebenden. Und doch bemerkte ich dessen Blick, der mich inzwischen erfasst hatte. Dann roch ich an dem Gebräuch. Kurz rümpfte ich die Nase. Nicht weil es stank, sondern weil es nicht ganz das Gebräu war, was ich eigentlich brauen wollte. Aber das war mir egal. Zufreden lächelnd trat ich von dem Jungen weg. Ging Richtung Tür welche vor mir aufflog und mich zur Seite springen ließ. Ein großer Junge, ebenfalls Schüler betrat den Ort. Sein grimmiger Blick ruhte nur wenige Sekunden auf mir, dann lief er weiter. Ich durchschritt die Tür und machte mich wieder auf dem Weg zu meiner Klasse. Das Schulgelände betreten hörte ich einen dumpfen Knall. Die Reaktion des Gebräus auf die Vieren auf der Toilette und der dortigen Feuchtigkeit war eine hoch explosive, aber nicht zerstörerische. Und doch so tot brigend. Ich hatte noch die letzten Minuten der Großen Pause irgendwo auf dem Schulgelände verbracht. Allerdings habe ich die Klingel nicht gehört und war nun hastig am rennen. Doch die Schüler meiner Klasse waren nicht da. Sofort war mir klar, dass alle in der Aula versammelt sein mussten. In der obersten Etage angekommen stellte ich mich schnell hinter die Wand. Die Aulafenster, welche nur Einblick auf die Sillouetten der vielen Personen dahinter gaben, hatten meine Alarmsensoren aktiviert. Leise höre ich die aufgebrachten Stimmen der einzelnen Lehrer und einige weinende Schüler. Hinter mir höre ich schnelle Schritte. Als ich mich umdrehte sah ich zwei weitere Jugendliche, die genau wie ich sich versteckt hielten. Sie hatten genau wie ich etwas unverzeiliches verbrochen. Vorsichtig schlichen wir in die Aula rein und mischten uns unter die Schüler. „Wer hat das getan?!“ „Wie kann man nur?“ „Die armen Schüler!“ Die Lehrer verstanden nicht wie sowas geschehen konnte. Redeten wild durcheinander und fanden keinen Schuldigen. Neben mir saß eine Schülerin die unaufhörlich weinte. Die Freundin meiner nun toten Zielperson. Ich nutzte meine Entdeckung und näherte mich ihr auf wenige Zentimeter. Sofort warf sie sich weinend in meine Arme. Dies war es was ich wollte. Den ebenfalls Geschockten miemend tröstete ich sie. Die Jungs denen ich im Flur begegnet war, hatten die gleiche Idee wie ich gehabt und miemten die Geschockten, während sie jeweils ihre Nachbarin trösteten. Das wir die für die Toten Verantwortlichen waren bekam in diesem Durcheinander niemand mit... ENDE ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Das die Beseitigung des Liebes-Konkurrenten mein Ziel im Traum war, ist nur eine Vermutung bezüglich der zusammen gerechneten Handlungen zum Schluss. Mein Verstand war nur auf den eigenen Vorteil getrimmt, so dass ich wirklich nur den Tod des anderen im Kopf hatte. Das trösten des Mädchen kann ich auch einfach als Tarnung und zugleich spontan als meinen Gewinn gewählt haben. Kapitel 16: Völker-Wettbewerb ----------------------------- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ P: ??? SP:??? ( Traum am 23.02.04 ) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ziellos wandere ich morgens in meiner Wohnung herum. Das helle und warme Morgenlicht der Sonne durchfluten die Zimmer auf der Ostseite. Im Flur bleibe ich stehen. Irgendetwas hier ist anders. Die Atmosphäre verändert sich immer mehr, bis vor mir zwei kleine außerirdische Wesen erscheinen. Wegen ihres niedlichen Aussehens verspüre ich ihnen gegenüber keine Angst. Und auch sie zeigen mir gegenüber keine Abneigung. Ganz im Gegenteil. Ich bin es den sie sprechen wollen. Ihre Stimmen klingen tief und monoton und ihre Worte klar und deutlich. Sie fragen mich ob ich Lust habe bei einem Völker-Wettbewerb teilzunehmen, bei dem auch andere Wesen teilnehmen würden. Ihr Angebot ehrte mich. Ich nahm die mir angebotene Herausforderung ohne zögern an. Meine Entscheidung kommt für sie kein bisschen unerwartet. Sie haben gewusst, dass ich zusagen würde und geben mir ein paar Minuten Zeit um mich um zuziehen. Sich im Schlafanzug zu duellieren ist nicht gerade ein Kavaliersdelikt. Die zwei Außerirdischen verschwinden daraufhin und lassen mich allein zurück. Während ich mich daran mache meine Alltagskleidung über zustreifen, phantasiere ich wie jeden Morgen vor mich hin. Die Zeit lasse ich dennoch nicht eines Sekunde aus den Augen. Wann bekommt man schon die Anfrage an einem Völker-Wettbewerb tei nehmen zu dürfen? Nun, ich würde sagen, so gut wie gar nicht. Da ich am vorherigen Tag vergessen habe, mir für heute neue Sachen bereit zu legen, muss ich erstmal nach einem neuen Oberteil suchen. Nicht zu weit und nicht zu knapp. Tja, zu blöd dass ich kein solches Mittelding besitze. Und in weiten Oberteilen kann ich mich eh besser bewegen. Ein Blick auf die Uhr und ich muss feststellen, dass die Zeit langsam knapp wird. Und mir fehlen noch Socken und Schuhe, also greife ich schnell in das unterste Schrankfach und greife blind ein Socken-Paar heraus. Auf dem Weg zum Flur schlüpfe ich hüpfend in die Socken rein. Die Schuhe aus dem Schuhschrank genommen, knie ich mich hin und ziehe mir auch diese an. „Würde mich nicht Wundern, wenn jetzt ein Überraschungsangriff käme.“ denke ich mir. In vielen Filmen ist das ja schon so, also warum auch nicht in der Wirklichkeit? Eine tiefe und mächtige Stimme lässt mich aufhorchen. Ist das etwas der Veranstalter des Wettbewerbs? Er klingt nicht sehr geduldig, aber ich bin ja noch in der Zeit fertig geworden. Noch schnell die Klettverschlüsse kontrolliert, blicke ich plötzlich auf zwei weiße Lichtstrahlen an meiner Seite. Langsam den Kopf wendend, erkenne ich zwei Schwerter aus purer Energie... ENDE ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Fragt mich nicht wie es weiter geht, mehr hatte ich mir nicht notiert gehabt. Entweder waren die Schwerter für mich oder von meinem ersten Widersacher. Der Völker-Wettbewerbe fand übrigens im gesamten Universum statt. Kapitel 17: The First Dream --------------------------- Absturz ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Der Traum dauerte nur gefühlte fünf Sekunden. Die schrecklichsten fünf Sekunden in meinem bisherigen Leben. P: ??? SP:??? ( Traum zur Zeit im Kindergarten ) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Wild und erbarmungslos pfeift der kalte Wind um meinen kleinen Körper. Sein beißend salziger Geruch machte mich halb benommen. Er kam direkt von der offenen See, deren Wellen laut krachend am Gestein brachen. Aufgebracht attackierte das Meer immer wieder das Gestein des Landes vor sich. Wütend darüber nicht weiter zu dürfen als bis dahin. Das Land jedoch war genauso erbarmungslos. Dachte nicht daran sich dem Meer zu ergeben. Auf der Klippe stehend beobachtete ich den Kampf zwischen Land und Meer. Lauschte ehrfürchtig den wütenden Protesten beider Seiten. Der Wind war auf der Seite des Meeres. Stieß mich, das Kind des Landes, mit einem gewaltigen Schubs vom Rand der Klippe. Ich stieß aus lauter Angst einen langen Schrei aus. Wollte nicht hinab ins kalte Meer stürzen. Doch der ebenso kalte Wind um wehte mich erbarmungslos. Das Land konnte nichts dagegen machen. Das Meer hielt es mit seinen mächtigen Wellen auf Distanz. Krachte lachend auf das Gestein ein. Die Angst hatte mich schon lange gefangen. Lies mich den schnellen und steilen Sturz noch intensiver spüren. Nichts unter mir gab mir Gelegenheit, meinen Sturz kopfüber ab zu bremsen. Nichts... Voller Panik schnellte ich hoch. Saß schwer atmend aufrecht in meinem Bett. Kein Licht war in dem Zimmer und doch konnte ich alles klar erkennen. In meiner linken Brust hämmerte es wie wild. Die Kälte des Traumes umfing noch immer meinen erstarrten Körper. Ein vorsichtiger Blick zum zweiten Bett. Das darin schlafende Kind war durch mein ruckartiges Aufsetzen nicht aufgewacht. Und das war auch besser so. Es sollte meine Angst nicht mitbekommen. Langsam legte ich mich wieder hin, zog die Decke über meinen Körper und senkte zögernd meine Augenlider um für die restlichen Stunden der Nachtruhe in Dunkelheit meine Ruhe zu finden... ENDE ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Egal wie gefährlich oder brutal all meine darauf folgenden Träume waren, sind und noch sein werden, verglichen mit meinem ersten erinnerbaren Traum sind sie ein Witz. Denn dieser Traum war in jeder Sekunde so real wie nur die Realität selbst es sein konnte. Noch nie habe ich mich dem Tod so nahe gefüllt. Kapitel 18: Die kleine Fledermaus --------------------------------- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ P: ??? SP:??? ( Traum am 01.04.08 ) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ich weiß nicht was mich her geführt hatte. Es war eigentlich nicht meine Art gesperrte Lagerräume zu betreten. Aber dieses Mal war der Drang zu stark als ihn wie so oft unbeachtet zu lassen. Drinnen war es dunkel und hie und da stand ein paar größere Kisten. Sie waren beinahe so groß wie ich und mich beschlich teilweise die Angst, hinter einer der Kisten etwas schreckliches zu finden. Doch bis jetzt blieb diese Angst unbegründet. Immer tiefer hinein führte mich meine Suche nachdem Grund meines hier Seins. Und als ich gerade um eine Ecke bog hörte ich etwas. Nicht gerade vorsichtig blickte ich an den Kisten vorbei. Dort auf dem Boden lag etwas kleines schwarzes. Als ich näher kam erkannte ich, dass es sich um eine kleine Fledermaus handelte. Immer wieder zappelte sie für einen kurzen Moment. Diese Handlung wirkte wie ein Lockmittel und ich kam näher, bis ich wenige Zentimeter vom Tier entfernt in die Knie ging. Behutsam führte ich meine Hände unter den kleinen Körper. Hoffte, dass das Tier verstand, dass ich nur helfen wollte. Doch plötzlich zappelte das Tier wild. Vor Schreck hatte ich die Hände entfernt. Zu meinem Erstaunen hielt sich die Fledermaus mit einer Fingerkralle an meinem Finger fest. Durch meine gestoppte Bewegung schwang die Fledermaus auf meinen Arm zu. Sofort krallte sie sich mit dem anderen Flügel fest. Mich überkam die Panik und ich versuchte das kleine Tier von mir zu schlagen. Doch immer wenn ich sie erfolgreich von mir weg geschlagen hatte, glitt sie blitzschnell wieder auf mich zu und krallte sich erneut an mir fest. Ich versuchte nur noch weg zu kommen, doch außer einem missglückten Purzelbaum bekam ich bei all den Flugangriffen des Tieres nichts hin. Ich saß auf meinem Hinterteil. Bemerkte wie Blut meine Hand entlang ran. Für Sekunden war die Fledermaus vergessen und ich sah auf meine Hand. Ein kleine Bissspur wie bei einem Vampir fand ich vor. Aus der Wunde floss etwas Blut. Ich bemerkte das Gewicht auf meinem Fuß und griff sofort nach dem Tier um es erneut von mir zu entfernen. Doch ich spürte keinerlei Widerstand von dem kleinen Körper mehr und mein Griff wurde lockerer. Ein leises Tschilpen erklang. Meine Angst war verflogen. Ich beobachtete die Fledermaus wie sie friedlich und leise tschilpend in meinen Händen lag. Sie lag auf dem Rücken und schien mich an zulächeln. Die Bissspuren an meinem Körper sah ich erst jetzt alle. Sie hatte mir die Wunden während der Rangellei beigebracht. Ihre Zähne mussten scharf wie Rasierklingen sein. Ich hatte die Bisse überhaupt nicht bemerkt und spürte auch jetzt keine Schmerzen. Ihr Blick ruhte auf mir. Ich verstand nicht mehr warum ich eine solche Angst vor diesem schönen Tier bekommen konnte. Sie war doch der Grund meines hier Seins. Jetzt wo ich sie in meinen Händen hielt verstand ich langsam, dass sie mehr als nur eine kleine Fledermaus war. Doch erst nach verlassen meiner Traumwelt verstand ich, dass die Fledermaus und ich einen Blutpakt eingegangen waren. ENDE Kapitel 19: Flucht der Gefangenen --------------------------------- Aufstand der Anthros ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ P: Traum-Ich x Anthro SP:Anthro, Gefangenhaft, Flucht ( W-Traum am: 13.02.2011 ) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Flucht der Gefangenen Aufstand der Anthros Traum-Ich x Anthro (Anthro, Gefangenschaft, Flucht) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Milde Temperaturen erfüllten die tiefe Nacht der Stadt. Keine Menschenseele war auf den Straßen unterwegs. Nicht mal Streuner schlichen durch die von Schatten beherrschten Gassen. Der Himmel war von grauen Wolken bedeckt, doch durch die Lücken funkelten Sterne wie Diamanten durch die Dunkelheit. Ihr Licht erhellte die laternenlosen Straßen und gab Sicht auf ein paar hart arbeitende Arbeiter. Die hellen Schläge ihrer Spitzhacken erfüllten die sonst schlafende Straße, begleitet vom Ächzen ihrer Benutzer. Leises Klappern begleitete jede ihrer Bewegungen. Die Arbeiter waren Gefangene die bei Nacht unter Aufsicht hinaus gelassen wurden um die Drecksarbeiten der Stadt zu erledigen. Die Eisenketten an den Handgelenken bezeugten ihren Status und erinnerten sie unablässig daran. Ein graubrauner Wolf kniete über den Gehwegsteinen des Mittelstreifens unterhalb der in luftigen Höhen gebauten Eisenbahnschienen. Sein Blick war nicht auf seine Arbeit gerichtet, sondern lag gedankenverloren in weiter Ferne. Hier ganz in der Nähe lag die Grenze zum Nachbarland. Vom Ende der Straße aus konnte er sie sogar sehen. Es waren nur wenige Meter, nur mickrige fünf Minuten bis dahin. Warum also war er noch hier und arbeitete sich die Pfoten wund? „Woran denkst du?“ erklang eine zierliche Frauenstimme hinter ihm. Als er sich der Stimme kurz zuwandte erkannte er eine der wenigen vor Ort gebliebenen Aufseher. Die Hündin war unter den Gefangenen sehr beliebt, weil sie keinen Unterschied zwischen ihnen und sich machte. Doch der Wolf selber konnte mit ihr nichts anfangen. „Kannst du mir zeigen wie man ein Kreuz mit einem Punkt markiert?“ Ihm war etwas eingefallen und er überlegte wie sie wohl seinen Gedanken finden würde? Würde sie ihn aufhalten wollen oder würde sie ihn walten und den Geschehnissen ihren Lauf nehmen lassen? Eine etwas lautere Auseinandersetzung weiter vorne erregte beider Aufmerksamkeit. Ein zwei Meter großer und knapp vier Meter langer grauer Riese von einem Gefangenen lieferte sich ein scharfes Wortgefecht mit einem zerlumpt aussehenden Fuchs. „Die beiden könnten hier bleiben.“ Zischte der Wolf abwertend und laut genug, dass die beiden Streithähne ihn hören konnten. Verwirrt sah die Aufseherin ihn an. „Hängebauch würde unserer Flucht nur im Weg stehen.“ Die Augen der Frau weiteten sich als sie verstand was der Gefangene damit meinte. Doch beinahe sofort war sie mit seinem Plan einverstanden. Vermutlich weil sie eine spezielle Sympathie für den ruppigen Anthro empfand. Ohne über mögliche Folgen nachzudenken kniete sie sich neben ihn und zeigte ihm wie man ein Kreuz mit einem Punkt markierte. „Hey Flohsack! Willst du Ärger?“ Die Kaniden standen auf und wandten sich dem unter den Namen Hängebauch bekannten Riesennashorn zu. „Ich werde ausbrechen.“ Entgegnete der Wolf und sprach mit leicht erhöhter Stimme weiter „Wer mit mir mitkommen und frei sein will, kann mich gerne begleiten.“ Das Nashorn und der dazu gestoßenen Fuchs lachten höhnisch. „Du glaubst doch nicht ernsthaft dass das funktionieren wird. Die haben dich im Null Komma Nichts wieder eingefangen.“ „Nicht wenn sich alle ruhig verhalten.“ Mit diesen letzten Worten ging er an den zwei Gefangenen vorbei und schritt gelassen die Straße entlang. Sein Vorhaben hatte sich binnen Sekunden auch bis zum letzten Gefangenen rumgesprochen und beim Großteil derer fand sich zu Füßen ein mit einem roten Punkt markiertes Kreuz aus zwei kurzen Stöcken. Ohne Nachzufragen folgten dem Wolf jene mit einer Markierung stillschweigend und ruhigen Schrittes. Erst als sie die Straße hinter sich gelassen und keiner der Aufseher etwas unternahm wurde sie lockerer. Ein paar Hausbewohner hatten ihre Häuser verlassen und stiegen in ihre Autos. Sie hatten Angst um ihre Wagen und brachten sie in Sicherheit. Die Gefangenen ließen die besorgten Bürger fahren und kümmerten sich nicht weiter um diese. Ein altes Rentnerpaar fuhr mit dem Auto mit den Gefangenen bis sie beim Wolf angekommen waren. „Werdet ihr euch wehren, wenn die Polizei euch erwischt?“ Der Wolf schüttelte den Kopf. Der Gedanke an das Eingreifen der Polizei beunruhigte ihn nicht im Geringsten. „Wir werden uns nicht wehren sollte es dazu kommen.“ Die alte Frau lächelte zufrieden über den friedlichen Vorgang. Dann fuhren sie davon. Die anderen Gefangenen schienen ihre Fesseln an den Gelenken bereits vergessen zu haben. Wie eine große Gruppe aus Männern und Frauen schritten sie alle Richtung Grenze. Sie redeten leise miteinander oder flirteten sogar mit denen die sie in der Zeit ihrer Gefangenschaft zu lieben gelernt haben. Ein aufkommender Wind löste den aus leichtem Stoff hergestellten Schall einer Gepardin. Doch die Menge hinter ihr war zu dicht als das sie hätte umkehren und ihren Schall aufheben können. Doch der beherzte Griff eines Polarfuchses rettete den Schall davor zertrampelt zu werden. Der Fuchs rannte vor und gab der Frau ihren Schall. Eine Füchsin hatte die Tat beobachtet. Ihr Interesse an dem Mann blieb diesem nicht unbemerkt. Der Boden war sehr glatt und schnelleres Laufen war nicht möglich. Doch die Gepardin wollte einfach etwas schneller und freier laufen können. Einige der jüngeren Gefangenen rannte lachend auf der Straße an der großen Gruppe vorbei nach vorne. Sogleich begab sich auch die Frau auf die Straße und begann schneller zu laufen. Nach kurzer Zeit hatte sie die vordere Front erreicht und wurde wieder langsamer. Ein Leopardenpärchen war von der Menge an Personen zwar etwas verwirrt, ließ sich aber weder von ihrer Zahl noch von den Fesseln beunruhigen. Inzwischen waren sie an einer großen Kreuzung angekommen. Das letzte Hindernis das die Gefangenen noch von ihrer Freiheit trennte. Nun wurden die ersten ungeduldig. Die Straßenbahnstation auf der schräg gegenüberliegenden Seite bildete die für alle sichtbare Grenze. Wenn sie diese betraten waren sie wieder freie Leute. Doch die Sirenen der Polizei waren in der Ferne zu hören. Nervosität machte sich breit. Der Wolf jedoch blieb ruhig an der Ampel stehen und wartete geduldig auf das Ende der Rotphase. Dann leuchtete das grüne Männchen und ein rotes Licht gebot den Autofahrern stehen zu bleiben. Der grüne Mittelstreifen wurde von der Tram benutzt. Zu den Seiten der Gleise waren breite Warteinseln für die die Straße überquerenden Fußgänger gebaut. Gerade wollte ein eisblau farbener Hybrid-Wolf die Gleise überqueren wollen, als laut klingelnd eine Tram ihm im Vorbeifahren den Weg abschnitt. „Hey! Ich hatte grün!“ beschwerte er sich lauthals. Im nächsten Moment aber sauste ein Schatten an dem Hybrid vorbei und auf die andere Straßenseite. Inzwischen war es wieder rot und abbiegende Autofahrer galt es geschickt auszuweichen, oder aber es drohte eine schwerer bis tödlicher Zusammenprahl. Doch dem auf vieren rüber rennenden Gefangenen war das egal. „Den hat der Teufel geschickt.“ Lachte der Wolf. Der Gefangene war einer der ersten die die Grenze erreichten und überquerten. Nach ihm folgten der Wolf, die Hündin und viele Gefangene. „Bleib stehen du räudiger Hund!“ schimpfte die Stimme des Oberkommissars über die Kreuzung. Der Wolf betrat die Straßenbahnstation und drehte sich um. Ein breites Lächeln lag auf seiner grauen Schnauze. Zwar empfand er Mitleid mit all denen die die Polizei hat aufhalten können, doch die meisten haben es über die Grenze geschafft. Und das nur weil sie nicht wie andere Gefangene wild und unkontrolliert geflüchtet waren. Nein. Sie waren ruhig geblieben und trotz ihrer Anzahl nur wenig Aufsehen erregt und so Zeit gewonnen. „Vielleicht klappt es beim nächsten Mal.“ Lachte der Wolf und wandte dem Kommissar den Rücken zu und erblickte die Freiheit. ENDE Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)