Chaos der Gefühle von abgemeldet (Wen liebe ich noch mal?) ================================================================================ Kapitel 14: Zerrissenes Lügengeflecht (zensiert) ------------------------------------------------ Endlich waren die Prüfungen vorbei. Auch die letzte schriftliche Prüfung war für Hibari hervorragend verlaufen, von den anschließenden mündlichen Prüfungen ganz zu schweigen. Er war mit großem Abstand zu seinen Klassenkameraden der beste Schulabsolvent. Selbst seine eigenen Erwartungen übertraf er bei weitem und feierte dies ausgelassen mit seinem blonden Liebling, der sich zwar weiterhin in den Frühstückspausen mit Tanabes Nähe umgab, jedoch dem Braunhaarigen gegenüber nicht mehr ganz so konfus, wieder ein wenig normaler wirkte. So vergingen die Wochen und der Abschlussball rückte in greifbare Nähe. Aus diesem Grund hatte Hibari sich auch noch einmal in der Hofpause mit seinem blonden Engel abgesprochen, zu welcher Uhrzeit er ihn abholen sollte. Der Kleinere jedoch hatte darauf bestanden ihn abzuholen, was ihm sein Freund natürlich nicht verwehren konnte, als er in seine traumhaft blauen Augen blickte und so hatte Misugi sich schließlich zufrieden mit einem Kuss fürs Erste vom Älteren verabschiedet und war zurück in sein Klassenzimmer gelaufen. Hibari hingegen wurde von einem braungelockten Jungen angesprochen, mit dem er einigermaßen gut befreundet war: „Mensch Hibari, ich hätte ja nicht gedacht, dass du so tolerant bist.“ „Was meinst du damit Tachibana, quatsch dich ruhig aus.“ „Na ja, nach allem was zwischen deinem Misugi und Tanabe auf meiner Party neulich gelaufen is... wie soll ich sagen, die Beiden waren schon recht laut, als es bei ihnen so richtig zur Sache ging. Aber wenn du nichts gegen eine offene Beziehung hast, kann ich mir da dein kleines Häschen nicht auch mal ausleihen?“ Total perplex starrte der Ältere Tachibana an, wollte seinen Ohren kaum trauen. Hatte er das eben wirklich richtig verstanden? Sein kleiner Liebling hatte ihn ausgerechnet mit Tanabe betrogen? Und dann verabredete er sich auch noch ständig in den Pausen mit ihm und tat so, als seien sie nur gute Freunde? Nein, das konnte doch nicht sein, er musste sich einfach total verhört haben, weshalb er auch ungläubig fragte: „Was hast du da gerade gesagt? Was ist mit meinem Misugi und diesem Drecksstück Tanabe?“ „Weißt du das etwa gar nicht? Ähm... ich glaube ich geh jetzt besser, vergiss einfach, dass ich was gesagt hab.“ Beschämt und mitleidig zugleich, dass er dem Freund so unbekümmert von dem Betrug seines Lieblings berichtet hatte, wollte Tachibana sich schon schnellstmöglich wieder aus dem Staub machen, doch dies wusste der Braunhaarige zu verhindern. „Wag es ja nicht jetzt einfach abzuhauen! Erzähl mir jetzt gefälligst was auf der Party abgegangen ist! ... Bitte Tachibana, so kannst du mich jetzt nicht stehen lassen.“ Der Angesprochene drehte sich betreten wieder um und erklärte: „Na ja, eigentlich finde ich, dass Misugi dir das erzählen solle, aber... Die beiden - Misugi und Tanabe - hatten Sex auf meiner Party und zwar ziemlich leidenschaftlichen, so wie sich das angehört hat. Sie haben erst so einiges getrunken und getanzt, bevor sie rauf ins Gästezimmer sind...“ „Sie... sie haben also wirklich miteinander...?“ Hibari war außer sich, verlor völlig den Boden unter den Füßen, nach dieser für ihn komplett überraschenden Nachricht. Nie im Leben wäre er darauf gekommen, dass es das war, was ihm sein Schatz verheimlicht hatte, doch nun ergab dessen Verhalten einen Sinn. Nicht umsonst hatte Misugi den Schwarzhaarigen also verteidigt und gemeint er sei kein so schlechter Kerl, wie er immer tat. Das Schlimmste war ja noch, dass Misugi sich tatsächlich auch noch weiterhin mit ihm traf, war es etwa nicht nur bei dem einen Mal auf der Party geblieben? Betrog ihn der Blonde etwa die ganze Zeit weiter und hatte eine Affäre mit Tanabe? Nein, das konnte doch alles nur ein schrecklicher Traum sein! Die ganze Situation wuchs Hibari schlichtweg über den Kopf, er wusste nicht wohin mit seinen Gefühlen, die sich unaufhaltsam überschlugen. Tachibana nicht weiter beachtend rannte der Ältere einfach davon, rannte immer weiter, als könne ihm dies die ganze Last, die unbändige Enttäuschung und den Schmerz von seinen Schultern nehmen. ~~*~~oOo~~*~~ Unentschlossen stand Misugi vor seinem Spiegel, wusste nicht welches seiner Outfits für den Abschlussball passend genug war. Schon seit Stunden zog er sich immer wieder an und aus, was seine Brünette Freundin - die auf seinem Bett saß - allmählich in den Wahnsinn trieb, obwohl meistens sie es war, die etwas zu mäkeln hatte, genauso wie bei der derzeitigen Kombination: „Nein, das macht ’nen total fetten Arsch und den haste nicht.“ Während der Jüngere daraufhin laut aufstöhnte, saugte sie am Strohalm ihres O-Saftes und beobachtete wie Misugi sich zu ihr aufs Bett fallen ließ: „Das ist doch alles doof, ich werde aussehen wie eine fette Vogelscheuche.“ Kurz schwiegen beide, doch dann ergriff Misugi erneut das Wort und erklärte bekümmert: „Heute werde ich Hibari das mit Tanabe gestehen... ich bin so wahnsinnig nervös, was mach ich nur, wenn er mich deswegen verlässt, noch schlimmer, wenn er mich hasst?“ Unwillkürlich suchten Tränen ihren Weg über die hellen Wangen des Blauäugigen, welche ihm Noriko augenblicklich sanft fort wischte: „So ein Quatsch. Hibari liebt dich über alles und du ihn auch, das wird schon schief gehen, also mach dich nicht schon vorher so fertig.“ Schniefend schaute der Kleinere die Freundin an, die ihm aufmunternd durchs Haar wuschelte: „Jetzt schau doch nicht so, heb dir diesen Blick lieber für Hibari auf, dann kann er dir gar nicht böse sein. So und ich such dir jetzt erst mal was ordentliches zum anziehen raus, alleine kriegst du das ja ganz offensichtlich nicht hin.“ Frech steckte sie ihm die Zunge aus, bevor sie aufsprang und seinen Schrank durchstöberte, schließlich mit dem ihrer Meinung nach perfekten Outfit zu Misugi zurückkehrte. ~~*~~oOo~~*~~ Nervös die Finger knetend stand der Blonde einige wenige Stunden später vor Hibaris Haustür und traute sich einfach nicht zu klingeln. ‚Jetzt reiß dich zusammen, Noriko hat recht. Unsere Liebe wird das schon überstehen, ganz sicher. Wir schaffen das!’ Entschlossen betätigte Misugi endlich die Klingel und wartete, dass sich die Tür öffnen möge. Doch nicht wie erwartet ein freudiger Hibari kam zum Vorschein, als sie es endlich tat, sondern ein überaus wütender, der den Kleineren - dem sogleich das strahlende Lächeln vergangen war - fragte: „Was willst du hier?“ Ziemlich erschrocken über den barschen Tonfall des Älteren, wich Misugi einen Schritt zurück und stammelte: „I... ich... wir... die Abschlussfeier... ähm...“ „Die Abschlussfeier“, fauchte der Braunhaarige ungehalten: „Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich mit dir Schlampe auch noch zum Abschlussball gehe! Was bildest du dir eigentlich ein?! Wochenlang hast du kleines Flittchen mich mit Tanabe betrogen und jetzt kommst du hier einfach so an, als sei nichts gewesen?!“ „Nein, das stimmt so nicht, es war nur das eine Mal und ich war total betrunken! Ich weiß, dass das keine Entschuldigung ist, aber ich hätte dich nie bei klarem Verstand betrogen! Bitte, du musst mir glauben... ich wollte es dir heute erzählen, so wie ich es dir versprochen hatte... woher weißt du überhaupt davon?“ „Hältst du mich für total bescheuert?! Kann ja jeder sagen, dass er es eigentlich gerade an diesem Abend erzählen wollte! Und was interessiert es dich überhaupt noch, wer es mir gesagt hat, wissen etwa schon so viele Leute davon?! Lachen Sie sich alle über mich, den dummen Hibari, kaputt?! Hätte Tachibana sich nicht verplappert, dann würdest du dich mit Tanabe doch immer noch über mich lustig machen, aber damit ist jetzt Schluss, scher dich zum Teufel, vielleicht will der dich ja auch noch mal flachlegen!“ Bitterlich weinend schluchzte der Jüngere verzweifelt: „Bitte nicht, mach nicht Schluss mit mir, ich liebe dich doch!“ „Spar dir die Lügen und hau ab!“ Wütend und zutiefst verletzt schlug der Ältere die Tür hinter sich zu, ließ seinen Exfreund einfach in seiner Verzweiflung allein. Dieser wusste nicht wohin mit seiner Trauer, zwar hatte er um die Möglichkeit einer Trennung gewusst, doch nie gedacht, dass dieser Abend so ablaufen würde. Nicht wissend wohin mit seinen Gefühlen lief er weinend durch die Straßen, achtete nicht auf den Weg, den er dabei einschlug, bis er aus einem inneren Impuls heraus stehen blieb. Mit tränenverschleierten Augen blickte er sich um und erkannte, dass er auf dem Bordstein vor Tanabes Haus stand. Vor gerade mal einer Woche war er zum ersten Mal hier gewesen, zusammen mit Noriko und hatte sich in das Zimmer des Schwarzhaarigen gewagt, welches ihm gar nicht mal so schlecht gefallen hatte. Ohne groß darüber nachgedacht zu haben, hatte Misugi das Grundstück auch schon betreten und den Klingelknopf gedrückt, woraufhin ihm wenige Sekunden später Tanabe persönlich die Tür öffnete: „Misugi, was...“ Weiter kam der Ältere nicht, da sich ein herzzerreißend schluchzender Misugi in seine Arme stürzte, das Gesicht an seiner Brust barg und schluchzte: „Tanabe!“ Der Schwarzhaarige wusste im ersten Moment gar nicht wie ihm geschah, war völlig überrumpelt, fing sich jedoch schnell wieder, als er den bebenden Körper an seiner Brust spürte und legte endlich die Arme um den Jüngeren, nahm ihn mit rein in sein Zimmer: „Komm rein Misugi-chan, es wird schon alles wieder gut werden, ich bin für dich da, egal was passiert ist.“ In seinem Zimmer angekommen setzte Tanabe sich mit dem Kleineren aufs Bett, nahm ihn fest in seine Arme und versuchte ihn zunächst einmal einfach nur zu beruhigen, indem er ihm über die Schultern und den Rücken streichelte, sich leicht mit ihm hin und her wiegte. ‚Was ist denn nur passiert, dass Misugi so aufgelöst ganz plötzlich hier bei mir auftaucht? ... Oh Gott, jetzt versteh ich, Hibari weiß endlich bescheid und hat mit ihm Schluss gemacht, wie geil, endlich! ... Obwohl Misugi mir schon verdammt leid tut, ich kann’s kaum mit ansehen wie aufgelöst er ist...’ Nachdem Misugi sich schließlich einigermaßen beruhigt hatte, begann er zu erklären: „Hibari hat mit mir Schluss gemacht. Er konnte mir das mit dir nicht verzeihen.“ Immer noch an Tanabe gelehnt, genoss er es wie ihm dieser tröstend unentwegt über den Rücken strich und fiepte verbittert: „Ich hab ihn verloren.“ „Das tut mir aufrichtig leid, dass du jetzt so leiden musst Misugi-chan, das wollte ich nicht.“ Noch ein wenig näher zog er den Blonden zu sich, küsste ihn sanft auf die tränennassen Wangen: „Ich bin für dich da, immer, darauf kannst du dich verlassen.“ Innerlich seufzte der Ältere, bereute ein wenig bei seinem Racheplan nicht auch Misugis Gefühle bedacht zu haben, jedoch überwog die Freude über die gelungene Rache im Augenblick. „Misugi, möchtest du vielleicht heute bei mir übernachten? Ich möchte dich ungern jetzt alleine lassen.“ „Okay... kann ich dann kurz mal telefonieren, um meinen Eltern bescheid zu sagen?“ „Na klar, ich hole dir das Telefon.“ Kurz verschwand Tanabe und kehrte mit besagtem Telefon zurück, woraufhin der Blonde seinen Eltern kurz bescheid gab, wo er steckte und sich dabei unglaubliche Mühe gab nicht verheult zu klingen. Der Größere hingegen war froh darüber, dass sein Liebling bei ihm bleiben wollte, so hatte er auch wesentlich mehr Ruhe. Kaum hatte Misugi dann sein Gespräch beendet, legte er sich auch schon zu dem wartenden Freund ins Bett und ließ sich von ihm erneut in den Arm nehmen, suchte bei ihm Halt, den ihm der Schwarzhaarige so gut es ihm möglich war gab. ~~*~~oOo~~*~~ Nach allem was geschehen war, hatte Hibari absolut keine Lust mehr auf seine Abschlussfeier zu gehen, wozu auch? Damit ihn alle darauf ansprachen, warum er alleine, ohne Misugi gekommen war? Nein, danke, darauf konnte der Braunhaarige verzichten, weshalb er sich stattdessen lieber in einer Bar verschanzte und ein Glas Alkohol nach dem anderen runterkippte. ‚Ich kann immer noch nicht fassen, dass er mir das angetan hat. Ich werde Tanabe so eine in die Fresse schlagen, dass er auf Lebenszeit entstellt ist’, dachte er wütend und leerte sein drittes Glas Whiskey, verlangte barsch vom Barkeeper: „Noch einen.“ Dieser beäugte ihn erst skeptisch, tat dann aber was von ihm verlangt wurde und füllte das leere Glas erneut: „Bitte schön.“ Grummelnd zog der Braunhaarige das Glas wieder zu sich ran und drehte es in seinen Fingern, als ihn auf einmal eine weiche Jungenstimme ansprach: „Darf ich mich zu dir setzen?“ Während Hibari dem Neuankömmling antwortete, drehte er sich zu ihm um, erstarrte mitten im Satz: „Nein, ich würde ge... Masaya?“ Überrascht weiteten sich seine Augen, als er den noch viel schöner gewordenen Jungen erkannte, sich auf seine Wangen eine leichte Röte legte und er nicht umhin kam zu denken: ‚Er war ja damals schon umwerfend, doch jetzt ist er einfach nur atemberaubend schön.’ Mit einer für ihn unbekannten Nervosität hatte Masaya sich dem Älteren genähert, setzte sich nun neben ihn auf einen Hocker und fiepte ein wenig verlegen: „Ich dachte du hättest heute Abschlussfeier, was machst du dann hier so alleine und betrinkst dich? ... Ich meine, wenn gerade ich dich das überhaupt fragen darf...“ Der Schwarzhaarige war angespannt, wusste nicht so recht, wie er sich seinem Exfreund gegenüber verhalten sollte, obwohl er zugeben musste, dass er ihn noch viel attraktiver als vor einigen Jahren fand und damals hatte er ihn schon angehimmelt. Nachdem Masaya sich auch etwas zum trinken bestellt hatte, antwortete ihm der Ältere endlich, wenn auch ein wenig schleppend: „Ich habe heute erfahren, dass mein Freund mich betrüg und zwar mit keinem geringeren als Tanabe. Der Typ kann es einfach nicht lassen, er muss mir immer alles kaputt machen!“ Betreten blickte ihn der Kleinere an: „Ich weiß... Tanabe und ich... wir hatten ab und zu mal was miteinander, da hat er mir davon erzählt...“ Auf diese Neuigkeit hin musste der Ältere erst mal seinen Whiskey leeren, was den Dunkelhaarigen dazu veranlasste weiter zu sprechen: „Bitte sei deswegen nicht böse, ich freue mich nämlich wirklich sehr dich wieder zu sehen.“ „D... du freust dich mich wieder zu sehen? Wie soll ich denn das jetzt verstehen“, knurrte der Ältere, der ganz offensichtlich schon angetrunken war, doch davon ließ sich Masaya nicht erschrecken, stattdessen erklärte er: „Ich mochte dich damals schon sehr gerne und hab mich auch nur von dir getrennt, weil ich vor einer ernsthaften Beziehung noch Erfahrungen sammeln wollte, das allein war der Grund. Deshalb gibt es doch nichts daran falsch zu verstehen, wenn ich sage, dass ich mich freue dich zu sehen. Hast du was dagegen, wenn ich dir ein wenig Gesellschaft leiste? Ich... ich kann doch für dich da sein... oder?“ Hibari seufzte in sein Glas, wandte sich anschließend an den Kleineren: „Klar kannst du mir Gesellschaft leisten. Ich freue mich übrigens auch dich wieder zu sehen... du bist noch hübscher als damals, als wir uns kennen gelernt haben.“ Bei diesen Worten wurde Masaya leicht rot um die Nase und schaute verlegen zur Seite: „Du bist süß Hibari und offensichtlich immer noch ein Charmeur.“ „Ich sage nur die Wahrheit“, schnurrte der Ältere, grinste den Blauäugigen kurz an, den augenblicklich ein heißer Schauer durchfuhr. Alle Onenightstands, die er je gehabt hatte, konnten ihm nicht so ein Gefühl der Nervosität und Sehnsucht schenken, doch Hibari vermochte dies mit einem einfachen Lächeln. Nachdenklich nippte Masaya an seinem Drink, als auf einmal die Hand des Größeren in sein Blickfeld geriet, die nach einer Schale mit Salzstangen griff. Kurzentschlossen schnellte die Hand des Schwarzhaarigen hervor und ergriff die des Älteren, führte sie zu seinem Mund und küsste sie sanft. Der Größere hingegen erschrak leicht, ließ Masaya jedoch gewähren, während er dachte: ‚Damit hab ich nun nicht gerechnet. Wie süß er doch ist, mein kleiner Masaya.’ Sanft zog er seine Hand zurück, legte sie anschließend unter das Kinn des Schwarzhaarigen, hob es sanft an und küsste hauchzart seine Lippen. Dem Kleineren klopfte das Herz bis zum Hals, nie hätte er geglaubt, dass aus seiner reinen Impulshandlung ein solch wunderschöner Kuss resultieren würde. Hungrig geworden lehnte Masaya sich ein wenig mehr nach vorn, legte seine Hände an Hibaris Gesicht und intensivierte den Kuss, wollte dem Braunhaarigen noch näher sein und öffnete einladend seinen Mund. Der Ältere ließ sich nicht erst lange bitten und ließ langsam seine Zunge in die Mundhöhle des Jüngeren gleiten, erforschte unbekannte Gefilde und forderte seinen Gegenpart schließlich mit sanften Stupsern zu einem noch innigeren Spiel heraus. Immer ausgiebiger vertieften sie ihren Kuss, bis sie sich irgendwann doch wieder voneinander trennten und sich fiebrig in die Augen blickten, der Kleinere sich dabei leicht mit den Fingerspitzen über die immer noch prickelnden Lippen strich: ‚Wow, was für ein traumhafter Kuss.’ Der Anblick, wie der Jüngere seine Lippen berührte entfachte das erwachte Verlangen in Hibari nur noch mehr. So niedergeschlagen und verletzt, wie er sich zuvor noch gefühlt hatte, so erregt war er nun, wolle noch viel mehr mit Masaya tun, als ihn nur zu küssen, das längst versäumte nachholen. Sanft umfasste er aus diesem Grund die schmale Hüfte seines kleinen Schatzes, stand auf und wisperte ihm rauchig ins Ohr: „Lass uns hier verschwinden.“ Nicht minder erregt, nickte der Angesprochene folgsam, woraufhin Hibari schnell noch Geld für sie beide auf den Tresen legte und anschließend mit seinem Liebling aus der Bar verschwand, ihn schnurstracks zu sich nach Hause führte, da er wusste, dass sie dort ungestört sein würden. In seinem Zimmer angekommen, machten sie sich dann sogleich stürmisch daran einander auszuziehen. Während das Hemd des Älteren bereits komplett aufgeknöpft war, hatte er Schwierigkeiten die Knöpfe des Kleineren zu lösen, der darüber nur schmunzeln konnte: „Warte, lass mich das machen.“ Folgsam nahm Hibari seine Hände zurück und beobachtete, wie Masaya sich nun selbst seines Hemdes entledigte, damit jedoch sein Handeln nicht beendete, sondern auch noch seine Hose öffnete. Dieses Bild war nahezu göttlich, strotzte nur so vor Sexappeal, so dass der Braunhaarige spürte, wie seine Lenden zu pochen begannen. Unruhig geworden hielt er Masayas schlanke Finger fest, legte sie auf seine Brust und begann den Jüngeren ungestüm am Hals zu küssen, während er ihn von seiner Hose befreite, den schönen Körper, der so viel Hitze ausstrahlte, mit den Händen erforschte. Diese Berührungen ließen Masaya leicht stöhnen, während er die Arme um die breiten Schultern des Größeren legte und sich an ihm festhielt. Hibari hingegen erforschte seine weiche entblößte Haut, küsste ihn verlangend immer wieder am Hals und dem Schlüsselbein, wobei seine Hände allmählich unter die Shorts des Jüngeren glitten und seinen wohlgeformten Hintern ausgiebig massierten. „Ah~ Hibari...“ Eng drückte der Schwarzhaarige sich an den Schoß des Älteren, streifte ihm das Hemd über die Schultern ab und begann nun seinerseits mit zärtlichen Liebkosungen, bugsierte Hibari dabei zum Bett und setzte sich breitbeinig auf seine Hüfte, leckte an seinen Brustwarzen, war dabei so unruhig, dass er hin und her rutschte und den Braunhaarigen unbewusst umso mehr erregte. Hibari indessen beobachtete ihn bei seinem Spiel, spürte die Erregung immer mehr in sich, was Masaya nicht verborgen blieb. Grinsend stieg er von seinem Liebsten runter, legte sich neben ihn, damit er die Hose des Älteren öffnen konnte. ~~*~~~*~~ zensiert ^^ ~~*~~~*~~ Daraufhin ließ sich Hibari in die Arme Masayas sinken, nachdem er sich sanft mit ihm entzweit hatte und liebkoste sanft seine feuchte Haut mit kleinen Streicheleinheiten, während sich ihr Atem allmählich beruhigte. Dieser krauelte ihm liebevoll durchs Haar, säuselte: „Es war unglaublich schön Hibari.“ Schmunzelnd legte der Angesprochene sich neben den Kleineren und erwiderte ihm, wobei er den Blickkontakt suchte: „Das finde ich auch.“ Glücklich kuschelte der Schwarzhaarige sich an die Brust des Größeren und genoss dessen zärtliche Streicheleinheiten auf seiner nackten Haut, schloss dabei die Augen und driftete unaufhaltsam ins Reich der Träume ab. ~~*~~oOo~~*~~ Geweckt von den warmen Sonnenstrahlen auf seinem Gesicht, öffnete Hibari am nächsten Morgen seine Augen und erblickte einen schwarzen Wuschelkopf neben sich. Lächelnd erkannte er, dass Masaya noch schlief, beobachtete wie sein Brustkorb sich sanft hob und wieder senkte, war völlig fasziniert von diesem unscheinbaren Anblick, der sich ihm bot. Er konnte nicht sagen, wie lange es gedauert hatte, doch irgendwann erwachte auch der Kleinere, öffnete unverhofft die Augen und blickte sogleich in die des Älteren. Augenblicklich färbten sich ihre Wangen leicht rot, dennoch konnten sie sich nicht voneinander lösen, schauten einander unentwegt an, bis sich schließlich Masaya als erstes rührte, ein wenig näher zum Älteren ranrutschte und sich erneut an seine Brust schmiegte, wieder die Augen schloss. Er war nicht gewillt sofort aufzustehen, viel lieber wollte der Schwarzhaarige noch ein wenig kuscheln, etwas das er sonst nicht wirklich von sich aus machte. Doch bei Hibari fühlte er sich ganz anders als beispielsweise bei Tanabe, viel geborgener und wahnsinnig behütet. Wenn er ehrlich war, dann hatte der Braunhaarige sowieso von Anfang an einen besonderen Stellenwert bei ihm gehabt und das hatte sich über die Jahre keineswegs geändert. Zärtlich strich Hibari unentwegt über den Rücken des Jüngeren, bis dieser das Wort an ihn richtete, dabei die Augen leicht öffnete, ihm jedoch nicht ins Gesicht schaute: „Sag mal Hibari, wie geht es denn jetzt mit dir und Misugi weiter? Gibst du ihm noch eine Chance?“ Tief atmete der Ältere bei dieser Frage durch, bevor er antwortete: „Nein, dafür hat er mich einfach zu tief verletzt. ... Ausgerechnet Tanabe! Ich glaub’s einfach nicht! ... Allgemein bin ich jetzt erst mal für keine Beziehung bereit, das Ganze muss ich erst einmal verdauen.“ Masaya hätte es wohl in diesem Moment niemals zugegeben, doch die letzteren Worte des Älteren verletzen ihn unwillkürlich schon sehr. Wahrscheinlich hätte er nach dieser wunderschönen Nacht Hibari nämlich nicht mehr abweisen können, wenn dieser ihn gefragt hätte, ob sie es noch einmal miteinander versuchen wollten. Bedrückt schluckte er, brauchte einen Moment, bevor er Hibari antwortete: „Viel... vielleicht hast du recht und du solltest dir erst mal wirklich ein wenig Zeit für dich selbst nehmen, um diesen Verrat zu verkraften, aber bitte tu nichts unüberlegtes. Wegen Tanabe, meine ich... du bist kein gewalttätiger Mensch und das... das liebe ich an dir.“ Noch ein wenig enger schmiegte Masaya sich an den vertrauten Körper, drängte die Tränen in seinem Innern zurück, wollte sich nicht die Blöße vor dem Älteren geben und ihm womöglich noch erklären müssen, warum er so plötzlich zu weinen anfing. Außerdem wollte er sich auch nicht selbst eingestehen müssen, wie stark seine Gefühle für Hibari geworden waren, trotz der Zeit die sie getrennt gewesen waren. „Wollen wir ins Diner, frühstücken? Ich lade dich sehr gerne ein mein süßer Ma-chan.“ Bei dieser verniedlichten Anrede, wurde der Schwarzhaarige augenblicklich leicht rot um die Nase und antwortete: „Gerne, aber vorher müssen wir noch duschen gehen.“ „War da gerade etwa eine kleine Anspielung zu hören?“ Verschmitzt lächelnd stand der Kleinere auf, warf einen auffordernden Blick über seine Schulter zu Hibari und zwinkerte ihm schnurrend zu: „Wer weiß, finde es raus.“ Beflügelt von diesem atemberaubend schönen Anblick stand nun auch Hibari auf, verschwand mit dem Jüngeren in der Dusche, wo er ihn mit Vergnügen einseifte und wusch, was ihm dieser anschließend nachmachte. Doch blieb es nicht nur dabei, auch leidenschaftliche Küsse wurden ausgetauscht und die Realität für einige Minuten vergessen, ebenso wie im Café. Für kurze Zeit gab es nur sie beide und die Welt schien einfach nur traumhaft zu sein, doch viel zu schnell war ihr Frühstück beendet und der Zauber verflog in dem Moment, in dem sie raus auf die Straße traten, um sich voneinander zu verabschieden. „Hm, schade irgendwie, dass es jetzt schon Zeit wird sich zu verabschieden, aber ich muss los“, erklärte der Kleinere ein wenig betreten, lächelte jedoch seinen Gegenüber zuckersüß an, als er den Kopf hob und in Hibaris braune Augen blickte. Der beugte sich zu ihm runter und hauchte ihm noch einen zarten Kuss auf die Lippen, ehe er ihm entgegnete: „Machs gut Masaya, ich hoffe wir sehen uns bald mal wieder. In diesen Weihnachtsferien bin ich auf jeden Fall zu Hause.“ „Okay, dann sehen wir uns spätestens dort. Machs gut.“ Kurz lächelten sie sich noch einmal an, bevor sich ihre Wege auch schon wieder voneinander trennten. ~~*~~*~~*~~*~~*~~ Ja, ja, lange hat's gedauert, doch jetzt haben wir endlich wieder ein Kapitel fertig gekriegt und hoffen sehr ihr seid unserer Story treu geblieben und es hat euch wieder gefallen (trotz der Zensur) ^.~ *eistruhe hinstell* viele liebe Grüßelies Luci-Maus und Shizuka_Hiou ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)