Der Vorhang fällt von abgemeldet
(Kaito Kids letzter Auftritt)
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Kapitel 3: Bitterer Preis
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Kapitel 3: Bitterer Preis
Der Boss der Organisation war immer noch damit beschäftigt, sich über Shiho
lustig zu machen. Das schien die Gelegenheit zu sein. Alle Gegner waren
unaufmerksam, alle bis auf einen. GIN! Um den würde Shinichi sich schon
kümmern. Jetzt hieß es einen kühlen Kopf zu bewahren und bloss keinen Fehler
zu machen. Der beste Zeitpunkt für den Überraschungsangriff der Polizei war
gekommen. Er musste nur noch das Signal an den Inspektor geben, doch er
zögerte. War jetzt wirklich der richtige Zeitpunkt? Es deutete alles darauf
hin. Also diese Gelegenheit jetzt bloss nicht verspielen. Sie kam vielleicht nie
wieder. Entschlossen gab er das Signal zum Angriff.
Da war es. Das langersehnte Signal. Nicht mehr dumm rum sitzen und warten.
Endlich ging es los. Der Inspektor gab den Befehl zum Angriff und dann ging
alles ganz schnell.
Shinichi stürzte sich auf Gin, um diesen davon abzuhalten agieren zu können.
Die Mitglieder der Organisation waren so überrumpelt, dass sie keine Chance
hatten der Situation Herr zu werden. Deren Boss ergriff in dem Getümmel die
Flucht, doch kam er nicht weit. Kaito Kid stellte sich ihm in den Weg.
„Das Spiel ist aus! Jetzt endlich bekomme ich meine Rache!“, Kid richtete
eine Waffe auf den Typen. „Das ist für meinen Vater, den ihr auf dem Gewissen
habt.“ Ein lauter Knall ertönte und über Kids Lippen breitete sich ein
Grinsen aus, das schon bald in schallendes Gelächter ausbrach. Der Boss starrte
ihn verständnislos an. Aus der Waffe kam keine Kugel, sondern nur ein kleiner
Banner auf dem `Die Organisation ist erledigt!` stand.
„Wie....?“, geschockt brachte der Boss kein Wort heraus.
„Ich töte keine Menschen. Das wir euch erwischt haben und die Organisation
der Vergangenheit angehört, ist für mich ausreichend Genugtuung“, erklärte
er ernst.
„Ach und noch was! Ihr seid doch hinter dem Pandorra her? Den habe ich bereits
gefunden und vernichtet, aber wenn es dir eine Freude bereitet, bin ich gerne
bereit, dir die von mir angefertigte Kopie zu überlassen. Dass diese keinerlei
Macht oder Wert besitzt, dürfte selbst dir klar sein“, fuhr er fort und warf
die Kopie vor die Füße des Bosses. Dieser starrte ihn nur böse an.
Aoko konnte nicht mehr klar denken. Alles raste an ihr vorbei. Was war nur
passiert? Lebte er noch oder war der Schlimmste Fall eingetreten? Sie wollte
keine Antworten darauf. Sie hatte Angst vor ihnen. Panische Angst! Inzwischen
waren sie am Hotel angekommen und liefen die Treppen zum Dach hinauf. Es war
alles so ruhig. Zu ruhig. Schon sehr verdächtig. Die Situation wurde immer
beklemmender. Auch Kommisar Nakamori bemerkte dies, auch wenn er noch nicht
wusste, worum es ging. Kaito Kid hatte etwas damit zu tun und dies reichte für
seine Verhältnisse schon aus, um der Sache nachzugehen. Am Dach angekommen
stoppten sie erst vor der Tür. Es waren Stimmen zu hören, doch klangen sie
weder bedrohlich noch änstlich. Sie betraten vorsichtig das Dach und sahen wie
die anwesenden Polizisten mehrere Männer verschnürten.
Shinichi, Shiho und Kid standen erleichtert beisammen und beobachteten das
Schauspiel. Es war geschafft. Die Organisation war zerschlagen. Das Kaito Kid
anwesend war, hatte Inspektor Megure noch gar nicht richtig wahrgenommen, doch
es sollte jeden Moment in sein Bewusstsein gelangen.
Kommisar Nakamori löste sich als Erstes aus der Starre.
„KAITO KID! DU BIST VERHAFTET!“, rief er aus. Alle Augen sahen sich
erschrocken um. Kid seufzte kurz auf.
„Lieber Herr Kommisar, sie kommen mal wieder zu spät. Die Show hat wie so oft
bereits ohne sie stattgefunden.“ Erst jetzt drehte er sich zum Kommisar um und
grinste ihn verwegen an. Der Kommisar platzte fast vor Wut. Er tat es schon
wieder. Ein weiteres Mal erdreistete sich dieser, sich über ihn lustig zu
machen. Das war zu viel. Endgültig zu viel.
Ein Mitglied der Organisation nutzte die Unaufmerksamkeit der Polizisten und
entwendete einem von ihnen die Waffe. Der Polizist reagierte aber zu spät. Der
Mistkerl schoß. Es war ein lauter Knall, der die aufgekommene Stille
durchbrach.
Hatte er getroffen?
Und wenn ja?
WEN?
Es waren unerträgliche Sekunden der Ungewissheit, doch dann trat die Gewissheit
in den Vordergrund.
ER HATTE GETROFFEN!
Es war Kaito Kid, der in die Knie sank und zu Boden ging. Allen Anwesenden
stockte der Atem. Aokos Augen füllten sich mit Tränen. Das durfte nicht wahr
sein. Er hatte den Kampf überlebt, neckte ihren Vater wie immer mit seinen
Spitzfindigkeiten! Und nun sollte er getroffen sein? Sie wollte es nicht
glauben. Sie setzte zum Laufen an, doch sie kam nicht weit. Ihr Vater hielt sie
auf. Aoko starrte zu ihm hinüber.
Shinichi und Shiho standen fassungslos wenige Schritte von ihm entfernt. Die
Polizei hatte den Schützen mittlerweile wieder im Griff. Kid lag am Boden und
sein Blut begann seine Sachen und die Erde rot zu färben. Shiho und Shinichi
gingen zu ihm und knieten sich neben ihn, während der Inspektor einen
Rettungswagen rief.
„Kid!“, war das einzige was Shinichi hervorbrachte.
„Wir haben es geschafft Kudo. Wir sind frei!“, lächelte dieser.
„Ja, das sind wir, doch der Preis ist zu hoch. Du musst durchhalten. Der
Rettungswagen kommt gleich. Lass nicht alles umsonst gewesen sein!“, bat
Shinichi, der die Worte wiedergefunden hatte.
„Es ist zu spät. Du weißt genau so gut wie ich, dass man einen glatten
Schuß direkt durchs Herz nicht überleben kann. Ich hätte nie gedacht, dass
aus einer Zweckgemeinschaft wie unsere eine feste Freundschaft werden könnte.
Die Zusammenarbeit hat mir große Freude gemacht und es war doch gar nicht
umsonst. Shiho und du, ihr könnt in Frieden weiterleben! Das ist doch auch
schon was, oder etwa nicht?“, sprach er.
„IDIOT! Aber du bist nicht dabei!“, mischte sich nun auch Shiho ein, bei der
sich die Tränen in den Augen sammelten.
„Wer sagts denn! Die Giftmischerin ist ja doch nicht so kalt wie sie immer
tut!“, zwang er sich zu einem grinsen.
Aoko hielt das nicht mehr aus. Sie riss sich mit einem lauten „NEIN!“ von
ihrem Vater los, lief zu Kaito und kniete sich nieder. Shiho und Shinichi wichen
zwei Schritte zurück. Aoko riss ihm Zelinder und Monokel weg, um sein Gesicht
sehen zu können und legte seinen Kopf auf ihren Schoß.
„Was machst du denn hier?“, fragte Kaito.
, schoß es dem Kommisar durch den Kopf.
„Was ich hier mache? Das sollte ich dich doch wohl fragen! So war das nicht
abgemacht. Du hast mir versprochen, mich für immer zu lieben, mit dem Stehlen
aufzuhören und eine Familie mit mir zu gründen, mit allem was dazu gehört.
Weißt du noch? Du wolltest mit mir alt werden!“, sprudelte es aus ihr heraus.
Kid sah sie verständnisvoll an.
„Wer sagt denn, dass ich dich nicht für immer lieben werde und mit dem
Stehlen höre ich auch auf, wenn auch anders als geplant!“, fing er an zu
sprechen, doch dann durchzog ihn ein heftiger Schmerz. Sein Körper kämpfte.
Lange würde er es nicht mehr schaffen. Das wusste er.
„KAITO!“, schrie Aoko panisch. Ihr ganzer Körper verkrampfte sich.
„Aoko! Bitte beug dich zu mir hinunter!“, bat er. Sie tat was er verlangte.
„Näher, näher, noch näher!“ Als sie nahe genug war hob er seinen Kopf
leicht an und küsste sie. Nach einer Ewigkeit wie es für beide schien, löste
er den Kuss wieder und zauberte in seine linke Hand eine Rose. Er hielt sie ihr
entgegen.
„Hey, mein Name ist Kaito Kuroba. Es hat mich sehr gefreut dich kennen lernen
zu dürfen, Aoko Nakamori. Ich habe keinen Tag bereut!“ Aoko nahm ihm die Rose
ab und im selben Moment fiel sein Arm zu Boden und er schloß mit einem Lächeln
auf den Lippen die Augen.
Alle Anwesenden konnten nicht fassen, was gerade vor ihren Augen geschehen war.
Shiho fiel Shinichi in die Arme und weinte bitterlich.
, waren Shinichis Gedanken, als er Aoko
über ihn gebeugt weinen sah. Kommisar Nakamori zerrte seine Tochter vom
leblosen Körper weg und nahm sie fest in den Arm. Ihre Tränen wollten einfach
nicht versiegen. Minuten später löste sie sich leicht aus seiner Umarmung, um
die Rose genauer zu betrachten. Sie fühlte sich so komisch an. Bei genauerem
Hinsehen bemerkte sie, dass diese Rose nicht echt war, sondern mühsam aus Seide
gearbeitet war. Diese Rose würde nicht verwelken, sie immer an ihn erinnern.
Wirklich ein Liebesbeweis für immer. Erneut begannen die Tränen zu fließen.
Ihr Vater brachte sie nach Hause.
Die zwei Tage bis zur Beerdigung ging sie nich zur Schule. Seinen leeren Platz
und all die Fragen hätte sie nicht ertragen können. Sie saß allein in ihrem
Zimmer. Wollte niemanden sehen und hoffte die ganze Zeit über, dass er jeden
Moment zum Fenster rein kam und sie erschreckte, doch nichts der gleichen
passierte.
Es war eine schöne Beerdigung gewesen. Sie war seiner würdig, auch wenn der
angeheuerte Zauberer nicht mal annähernd seine Klasse hatte. Auch Shinichi und
Shiho waren gekommen, sowie alle Klassenkameraden. Nachdem alles vorbei war,
ging sie mit ihrem Vater nach Hause.
„Wieso hast du mir nicht gesagt, dass er Kid ist? Warum?“, brach er die
Stille.
„Das wollte ich erst. Du glaubst gar nicht wie wütend ich war, aber nachdem
er mir erklärte, dass er es nur tat, um die Mörder seines Vaters zu finden,
habe ich mich dazu entschieden es für mich zu behalten. Ich liebe ihn nunmal.
Wer liefert schon den, den er liebt ans Messer!“, antwortete sie verheult.
„Das ist doch kein Grund! Du hättest es mir sagen müssen. Ich bin dein
Vater!“, wurde er lauter. Aoko knallte die eben passierte Haustür zu.
„Aber ihn habe ich geliebt und tue es immer noch!“, schrie sie zurück und
rannte auf ihr Zimmer. Wieso fing er jetzt damit an? Das konnte sie nun wirklich
nicht gebrauchen. Absolut nicht!
In ihrem Zimmer angekommen setzte sie sich an ihren Schreibtisch. Sie musste
irgendetwas tun. Aoko öffnete ihre Schreibtischschublade und ihr sprang sofort
der Brief ins Auge, den Kaito ihr gegeben hatte. Sie nahm ihn in die Hand.
,
erinnerte sie sich. Sollte sie ihn wirklich öffnen? Würde ihr gefallen was
darin stand? Ihr Blick fiel auf die Rose, die er ihr vor seinem Tod geschenkt
hatte. Ihr Blick wurde entschlossener und sie öffnete den Brief schließlich.
Geliebte Aoko,
zuerst einmal: HÖR AUF ZU HEULEN!!!
Solltest du diesen Brief lesen, bin ich nicht mehr bei dir, um es dir selbst zu
sagen. Ich liebe dich über alles und werde es immer tun. Dass ich dir Dinge
versprochen habe, die ich jetzt nicht mehr halten kann tut mir Leid, aber ich
werde dich immer lieben. Mit dem Stehlen habe ich auch aufgehört und ich bin
auch eine Zeit lang mit dir älter geworden. Zweieinhahlb von fünf Versprechen
ist doch kein schlechter Schnitt, oder?
Trauer bitte nicht allzu lange um mich, denn die Rose und somit ein Teil von mir
wird immer bei dir sein, wenn du es willst. Trauerst du zu lange, verschließt
sich dein Blick nämlich für das wirklich Wichtige im Leben. Deine Freunde,
Familie und auch eine neue Liebe. Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du
jemanden findest der dich annähernd so liebt wie ich. Die Betonung liegt auf
annähernd. Niemand kann dich so lieben wie ich es getan habe. Er soll das
sehen, was ich in dir gesehen habe.
Eine atemberaubende Frau, die jeden Tag mit ihrer bloßen Anwesenheit erhellen
kann, egal wie mies er bisher war. Das wünsche ich dir und nicht weniger.
Weniger verdienst du nämlich nicht und solltest dich auch nicht damit zufrieden
geben.
Fakt ist, dass ich dich sehr vermissen werde. Der Gedanke nicht mehr bei dir
sein zu können schmerzt.
Ich liebe dich. Das kann ich nicht oft genug erwähnen. Vergiss mich bitte
nie!!!
In tiefer Liebe dein
Kaito Kuroba
PS.: Hör endlich auf zu heulen. Ich kann deine Tränen nicht ertragen. BITTE!
Aokos Augen füllten sich mit Tränen. Diesen Gefallen konnte sie ihm noch nicht
tun, doch ihre Lippen umschmeichelte ein hübsches Lächeln.
Die Zeit heilt alle Wunden!!!
Auch diese!?
So, das wars.
FF ist im Kasten.
Eure Lissa-chan
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