New life, old death. von AliceWunderlich ================================================================================ Kapitel 10: Blutdurst --------------------- Noch verschlafen reibt sich Josh die Augen. Er sieht sich in dem kleinen Zimmer um. Ein Bett, auf dem er sitzt, ein Schrank, ein Spiegel und ein Schreibtisch stehen darin. Zwei Türen sind in diesem Zimmer. Eine, wie er gestern schon mitbekommen hatte, ging nach draußen. Was hinter der anderen lag, würde er gleich raus bekommen. Mit sanften Schritten geht er zu dieser Tür hin und drückt leicht die Klinke runter. Die Tür lässt sich sogar öffnen, dahinter verbirgt sich ein Bad. Rote kacheln schmücken die Wände. Eine Badewanne, eine dusche, eine Toilette und zwei Waschbecken sind darin. Josh seufzt. Jemand legt ihm eine Hand auf die Schulter. Er zuckt etwas zusammen. Als er sich umdreht sieht er in ein grinsendes Gesicht. Sein "Zuhälter". Josh kann auch sich ein grinsen nicht verkneifen. "Hier. Etwas zum anziehen," sagt der Mann und hält Josh einen Klamottenbeutel entgegen. Josh seufzt erneut und nimmt den Beutel an. "Kann ich nicht einfach gehen," fragt er und seine Stimme zittert. Am liebsten wäre er aufgesprungen und weggelaufen. Der Mann schüttelt leicht seinen Kopf. "Du bist der Ultimative Geldeinbringer. Deine Augen leuchten und deine Haare sind samtig, Perfekt," sagt er und sein grinsen wird noch breiter. Er nimmt Josh an die Hand und zieht ihn dann auf das Bett. Josh reißt geschockt seine Augen auf. Damit hätte er jetzt nicht gerechnet. "Du hast wohl nichts dagegen, oder," fragt der man mit einem höhnischen unterton und öffnet seine Hose. Josh starrt ihn wie gebannt an. "N-n-nein, ich will das nicht," sagt er und wird auch schon auf das Bett gedrückt. „Ich aber,“ sagt der Mann und leckt Josh über den Hals. Ein Schauer durchzieht Joshs ganzen Körper. Josh versucht sich zu wehren, doch der Mann hält ihn ohne große Probleme fest. „Was bringt mir das Vampir-Dasein, wenn ich nur so ein kleiner Schwächling bin,“ fragt er sich selber und schließt seine Augen. Rote tränen rinnen an Joshs Gesicht herab und tropfen in das Kissen und hinterlassen dort eine rote stelle. Josh merkt wie seine Hose wie seine Boxershorts ausgezogen wird. Er atmet noch einmal durch, dann dringt er auch schon brutal in Josh ein. Ein lautloser schrei verlässt Joshs Mund. Nick zuckt zusammen. „Josh,“ fragt er laut und schließt seine Augen. Ein schmerz durchzieht sein Handgelenk, sowie seinen hintern. Nick stöhnt auf. Konstantin guckt ihn entgeistert an. „Was ist los? Ist irgendetwas mit Josh,“ fragt er und rüttelt Nick etwas an der Schulter. Dieser reagiert gar nicht, weil der Schmerz immer noch durch sein Körper fließt. Durch sein Geistiges Auge sieht er tränen fallen. Hastig wischt er sich über das Gesicht, doch er weint nicht. Der schmerz schwillt ab. Seufzend lehnt er sich zurück in die Couch und atmet durch. Konstantin sieht in mit großen Augen an. „Was war das,“ fragt er. Nick schüttelt seine Kopf. „Es ist nicht immer gut eine Verbindung zu haben. Ich habe grade Joshs Schmerzen gespürt,“ sagt er. Konstantins Augenbraue wandert in die Höhe. „Schlimm,“ fragt er besorgt. Nick nickt kurz und schließt dann seine Augen. Josh kommt grade aus der Dusche. Er fühlt sich dreckig. Der Mann, der sich als John entpuppte, hatte ihn wirklich „genommen“. Josh seufzt resigniert und nimmt sich dann seine Sachen aus dem Kleiderbeutel. Hastig zieht er sich die Sachen über, weil er sonst wahrscheinlich erfroren wäre. Er hat jetzt eine schwarze Röhrenjeans an und ein blutrotes Hemd dazu schwarze Cowboystiefel. Dazu kommt noch ein schwarzer Ledermantel, in dem er sich sofort wohl fühlt. „So einen Mantel hat Konstantin auch,“ sagt er leise zu sich selber und riecht an dem Mantel, der aber, natürlich, nicht nach Konstantin riecht. Obwohl er wusste das dies nicht sein Mantel ist, ist Josh enttäuscht und traurig. John hatte ihn gesagt, wenn er angezogen ist, soll er raus kommen, da wird er schon erwartet – von Noel. Dazu trichterte er ihm ein, solle er versuchen zu fliehen, er würde ich so oder so finden. Und Noel steht auch vor dem Gebäude. Als er Josh entdeckt winkt er freudig zu ihm herüber. „Worauf freut der sich,“ fragt Josh sich selber und schüttelt seinen Kopf. Die beiden gehen die Straße entlang und kommen an einem kleinen Laden an. In leuchtender Schrift steht dort: „Naked-Ero“. Noel nimmt Joshs Hand und zieht in mit in diese Bar. Drinnen werden sie von einem Schwall Zigarettenrauch und Alkoholgeruch empfangen. Überall sind Männer, mit Jungs auf dem Schoß, oder Jungs laufen halb nackt durch die Gegend und bedienen die Leute. „Ein Schwulenpuff,“ sagt Josh und sein Mund steht auf. Noel klappt diesen sanft wieder zu und fragt lächelnd: “Ja, klar! Was hast du denn gedacht?“ Josh hatte sich gar nichts gedacht. Mit rotem Gesicht lässt er sich hinter Noel herziehen. Die beiden setzen sich zusammen an die Bar und Noel bestellt für beide eine Cola. Nach kurzem kommt auch schon ein Kunde. Zielstrebig geht er auf Josh zu und streicht ihm über die Wange. Josh muss sich zusammen reißen. John hatte ihm alles erklärt. Josh guckt zu Noel rüber, doch dieser lächelt nur und streckt ihm den Daumen zu. Josh atmet einmal tief durch. „Ich will dich,“ sagt der Kerl und leckt sich über die Lippen. Josh nickt nur und folgt ihm dann in ein abgeschnittenes Zimmer. Er setzt sich auf das Bett und wartet darauf, dass der Kunde zu ihm kommt. Was er dann auch tut. Josh zieht dem Kunden die Hose auf und lässt seine Hand rein wandern. Er fühlt sich komisch. Aus irgendeinem Grund, ist ihm dies gar nicht peinlich. Der Kunde stöhnt auf und legt Josh dann auf den Bauch, zieht ihm Hose und Boxershorts aus und dringt in ihm ein. Etwas in Joshs Gehirn macht klick. Ohne das er will, beugt er sich auf. Der Kunde liegt nun vor seinen Füßen. „Du dumme Hure. Dafür bekommst du keine Kohle,“ schreit er wutentbrannt und steht auf. Josh muss lächeln. Bevor er sich versieht, sind seine Eckzähne im Hals des Mannes vergraben und sein Warmes Blut gleitet Joshs Kehle hinab. Als Josh nichts mehr aussaugen kann, lässt er von seinem Opfer ab, beugt sich runter, nimmt sich sein ganzes Geld, zieht sich wieder an und verlässt das Zimmer. Noel ist weg, wahrscheinlich bei einem Kunden. Joshs Herz rast. Er hat grade einen Menschen getötet und denkt nicht mal darüber nach. Er setzt sich zurück an das Tresen und trinkt seine Cola, die dort immer noch steht. Im Gegensatz zu dem Blut schmeckt diese Josh nun ziemlich fad. Seufzend steht er auf und will die Bar verlassen, als ihn jemand aufhält. John. Er grinst und wischt Josh dann über die Lippe. Blut. Unweigerlich zuckt Josh zusammen, hat er etwas gemerkt? Weiß er davon? John beugt sich zu Josh runter. „Nicht abhauen,“ haucht er ihm ins Ohr und küsst ihn kurz. Josh senkt seinen Kopf und setzt sich dann wieder hin. Aber an diesen Abend hat er keine Kunden mehr. Josh beruhigt dies zutiefst. Müde lässt er sich in sein bett fallen und ist auch in Sekunden schnelle eingeschlafen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)