Wolfsherzen von Satnel ================================================================================ Kapitel 77: Blutbiss 1 ---------------------- Titel: Wolfsherzen/ Blutbiss Teil: 1 Autor: Satnel Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy „gesprochene Worte“ ‚Gedanken’ Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben so ist das reiner Zufall. Eloy gähnte gelangweilt. Er hatte sich ja auf Langeweile eingestellt, doch hätte er nie gedacht, das es solche Ausmaße erreichen würde. Hier war man ja eingesperrt. Um einen herum nur Vampire, Werwesen und auch vereinzelt Menschen. Und mit keinen konnte man sich amüsieren. Die Menschen waren verboten, die anderen Werwesen kannte er schon zum Großteil und die Vampire…, nun so verzweifelt war er noch nicht. Mit so einem Blutsauger würde er sich bestimmt nichts anfangen. Diese waren zwar schön und geheimnisvoll, doch sie wollten nichts mit den Werwesen zu tun haben und umgekehrt verhielt es sich genauso. Wer wollte schon mit einem Toten schlafen? Das war ja fast so wie Leichenschändung. Mit einem Ohr hörte er der Gruppe von männlichen Werwesen, die sich um ihn drängten, zu. Es war für ihn noch nie schwer gewesen Anschluss zu finden und so war es auch hier. Schon nach den ersten paar Tagen hier am Hof der Vampire, war er schon in der Gruppe der Werwesen aufgenommen. Immerhin teilten sie alle das gleiche Schicksal. Niemand war freiwillig hier sondern von ihren Familien hergeschickt worden. Sei es als Geisel, als Diplomat oder einfach weil die Familie sich nicht mehr mit dem aufsässigen Nachkommen herumschlagen wollte. Seines war die dritte Möglichkeit, doch hatte man ihm erklärt seine Aufgabe wäre eine diplomatische. Ja, als ob er schon mit einem Vampir geredet hätte seit er hier war. Es wunderte ihn sowieso, das die Vampire sich dafür hergaben auf die unartigen Sprösslinge der Werwesen aufzupassen. Doch ihm war es ja egal was sie machten oder nicht, solange er seine Ruhe hatte. Sein Blick schweifte über die Leute, die hier ein und ausgingen. Es waren eine Menge, aber wenn man bedachte wer hier lebte, war das auch kein Wunder. Es war nur erstaunlich wie viele davon lebten. Vielleicht mordeten die Vampire doch nicht so wahllos wie man es ihnen nachsagte. Doch das waren ihre Feinde, also warum sollte er besser über sie denken als diese über ihn. Wenn sie glaubten er bekam die angewiderten Blicke von ihnen nicht mit, dann irrten sie sich. So als sähen sie ein widerwärtiges Insekt. Es hatte einige Zeit gedauert, bis sich Eloy damit hatte abfinden können. Es lag nicht an ihm, das sie ihn so ansahen. Die Vampire waren eben alle unterbelichtet, da musste man schon Nachsicht mit ihnen haben. Plötzlich fiel sein Blick auf die gegenüberliegende Seite des Raumes. Dort befand sich ebenfalls ein Gang, wie der auf dem sie gerade standen. Eine Gruppe Vampire war dort aufgetaucht und steuerte die Treppe an, die in den Saal unter ihnen führte Doch Eloys Interesse wurde nur von Einem von ihnen geweckt. Er war von den Anderen regelrecht eingekreist und jeder schien seine Aufmerksamkeit zu wollen. Eloy sah ihn nur von der Seite, doch was er sah gefiel ihm. Der Vampir hatte schwarze Haare und wie alle anderen Blutsauger ein makelloses Äußeres. Doch wie gesagt, das hatten alle Vampire, da musste er sich nur einmal im Raum umsehen. Nein, von diesem Jungen ging eine Aura aus, die es Anderen unmöglich machte ihn zu ignorieren. Seine Haltung drückte pure Arroganz aus. Irgendwie war er ihm ähnlich. Sie beide bekamen was sie wollten und zeigten das auch. Gelassen und mit einem gelangweilten Gesichtsausdruck ertrug der Vampir das bestimmt belanglose Geplapper seiner Begleiter. Eloy warf einen Blick auf seine eigenen Begleiter und seufzte. Wie gut er ihn verstand. Er nahm einen seiner Begleiter am Arm und deutete auf die Gruppe der Vampire. „Wer sind die?“ Der Werwolf sah ihn verwirrt an. „Vampire, wieso?“ Eloy unterdrückte die Geste sich mit der Hand genervt übers Gesicht zu fahren. Wie sollte man nur soviel Dummheit ertragen? „Ah ich weiß es.“ Ein anderer Werwolf beugte sich zu ihnen. „Zwar kann ich nicht mit Namen dienen, doch das sind alles hochadlige Vampire. Kinder irgendwelcher Adliger, die in der Gunst des Herrschers stehen. Ein paar von ihnen sollen sogar die Spielgefährten des Vampirprinzen gewesen sein.“ „Als ob der einen Sohn hat. Das ist doch eine Lüge, sonst hätte man ihn schon einmal gesehen.“ Eloys erster Gesprächspartner winkte gelangweilt ab. Ach so hochadlig, das erklärte natürlich einiges. Vor allem ihre Haltung und die Art wie alle Anderen etwas vor ihnen zurückwichen und Platz machten. Der kleine Streit, der sich hinter ihm entwickelte interessierte ihn gar nicht. „Natürlich existiert er, du dämlicher Köter.“ Damit trat der zweite Sprecher dem Anderen gegen das Schienbein. Getroffen jaulte dieser auf. Eloy schüttelte genervt den Kopf. Es waren die Söhne von Grafen und Baronen, alles niedere Adlige, er sollte Nachsicht mit ihnen haben. Doch es war schwer sich in einer solchen Gruppe zu distanzieren. Kein Wunder, das ihn die Vampire mit ihnen in einen Topf warfen. Das war erniedrigend. Als er seinen Kopf wieder hob, blickte er in zwei türkisfarbene Augen. Die Vampire hatten inzwischen schon die Treppe erreicht und waren auf dem Weg nach unten, doch der Schwarzhaarige sah zu ihnen auf. Wahrscheinlich wegen dem Aufschrei seines Begleiters. Eloy war der Grund auch eigentlich egal, ihn faszinierten diese Augen einfach. Selbst der angewiderte Ausdruck, der darin lag konnte ihn nicht abschrecken. Der Vampir wand seinen Kopf brüsk wieder ab und folgte dem Verlauf der Treppe. Auf Eloys Lippen legte sich ein Lächeln. Ein adliger Vampir also? Nun warum nicht. Fest stand nur eines. Er wollte ihn haben und das um jeden Preis. Mika unterdrückte ein gelangweiltes Seufzen. Jeden Tag das gleiche belanglose Gerede. Klatsch, Tratsch und Intrigen, es war so ermüdend, ebenso wie der Enthusiasmus mit dem seine so genannten Freunde davon erzählten. Sie machten sich doch sowieso nur die Mühe um seine Gunst zu erringen. Ein plötzliches Jaulen zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Sein Blick richtete sich auf den Auslöser des Geräusches. Es war ein junger braunhaariger Junge, eindeutig ein Werwolf. Sein Gestank reichte bis hierhin. Zwei seiner Freunde folgten seinem Blick. „Diese verdammten Köter. Führen sich so auf als wäre das ihr Revier.“ Mika wollte dem gerade etwas entgegnen, als sein Blick den eines anderen Werwolfes traf. Rehbraune, sanfte Augen blickten in seine und trotz allem konnte man einen unnachgiebigen Geist dahinter erkennen. Angewidert wand er den Kopf wieder ab. Eine blondhaarige Vampirdame rümpfte die Nase. „Ich weiß gar nicht, warum der Herrscher diesen Biestern erlaubt hier zu bleiben.“ Den Blick seiner türkisen Augen auf die Vampirin richtend musterte Mika sie kalt. „Habt ihr etwa etwas gegen die Entscheidungen unseres Herrschers?“ Die Frau wurde noch bleicher und wurde sichtlich nervös. „Nein, natürlich nicht. Ent.. entschuldigt mich bitte.“ Sie drehte sich um und verschwand eilig. Einer seiner Begleiter lachte amüsiert. „Du hättest sie nicht so verschrecken brauchen Mika.“ „Sie sollte sich klar machen welchen Platz sie hier bekleidet. Sie ist wie wir ein Untertan unseres Herrschers. Deswegen sollte sie keine Reden schwingen, die weit über ihren Stand sind.“ Es gab nur sehr wenige, die den Herrscher kritisieren durften und sie gehörte eindeutig nicht dazu. Mika war sehr eigen wenn es darum ging den Herrscher zu beurteilen, da er ihm loyal gegenüberstand. „Aber du kritisierst ihn doch auch ständig.“ Mika warf dem Sprecher einen vielsagenden Blick zu. Dieser hob anwehrend die Hände. „Okay, schon verstanden.“ Klar er verbesserte ihn, doch nur um seinem Ärger Luft zu machen. Außerdem hatte er den gesellschaftlichen Stand um sich das zu erlauben. Man sollte das immer zuerst bedenken, bevor man seinen Mund aufmachte. Vor allem hier wo die Wände buchstäblich Ohren hatten. Die Gespräche der Anderen wanden sich nun wieder den alltäglichen Dingen zu und Mika unterdrückte abermals ein Seufzen. Musste er sich das wirklich antun? Laut seinem Vater ja. Beziehungen waren alles, doch diese Schleimerei und herumhofieren langweilte ihn einfach nur. Sein Leben hatte einfach keine Abwechslung mehr. Wenn das der Sinn seines Daseins war, dann legte er sich lieber ein paar tausend Jahre aufs Ohr. Vielleicht hatte er Glück und seine jetzigen Begleiter waren dann schon tot. Doch bis er sich dazu durchringen konnte, musste er sie wohl oder übel noch ertragen. Und auch hier sind wieder einige Namenerklärungen angebracht. Eloy- wählen Mika- Wer ist wie Gott? Jamie – Umstürzler Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)