perpetuum mobile von bells-mannequin (... weil alles Alte neu ist.) ================================================================================ Kapitel 20: [NARUTO] Verabschieden (Sakura Haruno; Naruto Uzumaki; Sasuke Uchiha) --------------------------------------------------------------------------------- Sein ruhiges Atmen begleitet mich bis tief in meine dunkelsten Albträume. Ich träume. Ich falle. Sinken, Sinken. Aber ich erreiche den Boden nicht. Denn weil ich weiß, dass ich niemals mehr an die Oberfläche gelangen werde, versuche ich doch zumindest, den Grund zu erforschen, zu verstehen, damit zu leben. Nicht einmal das ist möglich. Ich glaube, dass ich in diesem Traum weine, denn als ich aufwache, sind meine Wangen tränennass und ich fühle mich ausgelaugt, nach den sieben Stunden und vierundsechzig Minuten Schlaf, die ich erhalten habe. Der Grund dafür ist ganz einfach er. Und obwohl ich im Traum die Oberfläche, das Auftauchen aufgab, so wünsche ich mir jetzt, in diesem Moment, in jedem weiteren, nicht mehr, als dass ich die Zeit zurückdrehen könnte. Ich denke jede Nacht daran. In meinem Bett liegt mein bester Freund und vertrautester Gefährte, aber in meinen Gedanken schwebt immer noch sein Bruder, der, der Schuld daran ist, dass ich die Welt niemals mehr vollständig sehen werden kann. Naruto ist ein Engel. Er bemüht sich so sehr um mich, immerzu bereit, mein Herz wieder zusammenzuflicken, mit sanften Worten, und er hält mich nah, wenn ich um seinen besten Freund und engsten Rivalen weine, Tränen fließen, für die es keine rationale Begründung gibt. Dabei ist es doch das, was ich suche. Beweggründe, seine, wie meine. Uchiha Sasuke ist im Alter von zwölf Jahren gegangen. Er hat uns verraten. Er hat es getan, weil er seine Familie rächen wollte, und wenn ich es auch nicht gutheiße, so kann ich es doch zumindest nachvollziehen. Ich wusste von Anfang an, dass es nicht gut für ihn sein würde, aber Sasuke ist immer noch Sasuke, und ich werde müde, ihm dauernd hinterherzurennen, seine Fehler gutzureden, und doch nur wieder niedergeschlagen zu werden. Jetzt ist er ein offizieller Feind Konohagakures, und nichts, was er tut oder nicht tut, wird ihn jemals wieder zu etwas anderem machen. So ist es, das ist die Tatsache. Was dahinter steckt, ist allerdings etwas anderes. Naruto war in mich verschossen, auf die naive und kindliche Art, auf die ich auch in Sasuke verliebt war. Aus seiner Verliebtheit hat sich Liebe entwickelt, im Laufe der Jahre, durch Freundschaft und Vertrauen und viel, viel Nähe. Meine Gefühle zu Sasuke beruhen auf keinen Wünschen oder Träumen – ich weiß, was ich bin und ich weiß, was er ist – aber sie sind trotzdem da. Durch aus der Ferne gewachsene Liebe teilte sich mein Herz irgendwann in zwei Stränge, der eine, der mich mit Naruto verbindet, der andere, der in mir das Gefühl von Sehnsucht und Sasuke erweckt. In meinem Egoismus wünsche ich mir oft in letzter Zeit den Irrealis, denn Sasuke ist gegangen. Dennoch – der Wunsch bleibt bestehen. Und ich weiß noch nicht einmal, ob ich es will, weil ich mir wünsche, dass es Sasuke ist, der jeden Morgen neben mir aufwacht, dass es Sasuke ist, dem mein ganzes Herz gehört. Oder ob ich vielleicht doch etwas Anderes will. Freiheit. Entscheiden. Wenn Sasuke geblieben wäre, vielleicht wäre mir dann irgendwann aufgefallen, dass er kein perfekter Mensch ist, dann wäre mir vielleicht irgendwann klar geworden, dass ich mit ihm kein glückliches Leben führen kann, zumindest nicht als seine feste Freundin. Ich wünschte, ich hätte mich von ihm verabschieden können. Dass ich irgendwann von selbst gesehen hätte. Aufgegeben hätte. Ihn. Irgendwann wäre selbst der dummen klugen Haruno Sakura klar geworden, dass er nichts ist. Und ich hätte ihn freigelassen und er hätte mich freigelassen und ich hätte endlich weiterleben können, ohne den Schatten seiner bloßen Existenz neben dem meinen, immerzu. Aber so ist es nicht. Ich weiß jetzt, dass er ein Verräter ist, ein Gegner, den es zu eliminieren gilt, und das eine Stück von mir ist mit sich und mit dieser Tatsache vollkommen im reinen. Der andere Teil schreit. Und er flieht in Narutos Arme, warm und voller Zuneigung. Obwohl Naruto es sieht. Er weiß es. Ich gehöre immer noch einem anderen. Wie soll ich die Zeit zurückdrehen, und mich entkaufen? ---- Nur ein kleiner Text mit komischem Inhalt. Wünsche euch schöne Seifenblasenträume und Sushibesteck, bells Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)