Try it again von Imi (Kaori & Sakuya) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Die Sonne schickte ihre wärmenden Strahlen frohen Gemütes hinab zur Erde und schenkte einem Dienstagnachmittag das wunderschönste Wetter, um die Zeit draußen zu genießen. Kleine flockige Schäfchenwolken säumten das zartblau angehauchte Himmelszelt. Manchmal, wenn man sie so beobachtete, kam es einem vor, als würden sie Wettkämpfe in höchst seltsamen Kategorien, wie zum Beispiel dem Schäfchenwolken-um-die-Wette-fliegen, bestreiten. Bei jenen absurden Gedanken huschte ein flüchtiges Lächeln über Sakuyas Lippen. Er genoss es einfach hier im wohlriechenden und von bunten Blumen verziertem Gras zu liegen. Die Zeit verstrich auch ohne hektisches Zutun. Zu seinem Leidwesen hatte er diese Erfahrung ein paar Mal machen müssen. Ein letztes Mal, er ahnte dass die Uhr gleich drei schlagen würde, schloss er seine braunen Augen und sog sich einen tiefen Atemzug frische Luft in die Nase. Die auf seine Sinne einströmenden Gerüche entfalteten alle zugleich ihre verschiedenen Düfte und harmonierten dennoch vollkommen miteinander. Es war eine willkommene Abwechslung zum stetigen Klassenmief, den der 19-Jährige auch noch in seinem Abschlussjahr ertragen musste. „Ach hier steckst du schon wieder.“, stellte eine Sakuya bekannte Stimme leicht verärgert fest. „Komm schon! Du weißt der Kamigawa wartet nicht gern.“ Sakuya blinzelte grinsend. „Ich weiß.“, erwiderte er frech und sprang auf die Beine. „Und du wirst mir jeden Dienstagnachmittag, den der Herr für dieses Schuljahr geschaffen hat, das gleiche sagen!“ „Also manchmal weiß ich echt nicht, warum ich dich überhaupt noch suchen gehe.“, meinte der schlaksig wirkende Junge mit den kurzen, strubbeligen Haaren, dessen Gesicht trotz seines Alters erst zaghaft die Züge eines heranwachsenden Mannes andeutete. „Ganz klar, Taro! Dir reicht ein Hobby einfach nicht.“ Das Grinsen in Sakuyas Gesicht schwoll weiter an. „Wenn ich noch eines außer Fußball bräuchte, würde ich mich für einen Sack voller Flöhe entscheiden. Die sind leichter zu halten als du!“, antwortete Taro prompt. Lachend klopfte Sakuya seinem Freund auf die Schulter. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zum alldiensttäglichen Nachmittagsfußballtraining, welches beinah unmittelbar nach dem Schulunterricht stattfand. Die Mannschaft der hiesigen Schule genoss hohes Ansehen und dementsprechend waren die an die Spieler gerichteten Ansprüche. Sie trainierten beinah täglich und die Spiele wurden oft bitterer ernst. Natürlich, es wurden nur wenige Ausnahmen gemacht, mussten die schulischen Leistungen in den anderen Fächern ihre Richtigkeit besitzen. Zum Glück kam Sakuya auf Grund dieser Ausnahmen in die Mannschaft. Und noch ein wahrlich größeres Glück besaß Sakuya, da seine Noten mittlerweile für alle Beteiligten zufrieden stellend waren. Oh ja! Hier in dieser entlegenen Gegend, in welcher die Schule praktisch das einzig von Menschenhand Geschaffene war, fühlte Sakuya sich wohl. Manchmal, wenn trübe Gedanken das Gemüt des jungen Mannes plagten, versank er in Melancholie. Dann dachte er oft an damals, als er noch eine Schule in der Stadt besucht hatte. Alles war so furchtbar laut gewesen. Im Nachhinein fragte er sich oft, wie er dies ertragen hatte. Alles befand sich stets im hektischen Wandel und somit war nie etwas von Bestand. Wenn er daran dachte, entglitten oftmals leise aus tiefstem Herzen stammende Seufzer seinen Lippen. Denn wenn er an damals dachte, dachte er auch automatisch an sie. Da war er wieder, ein typischer Melancholieseufzer, der dafür sorgte, dass sein von damals verwundetes Herz wieder ein wenig litt. Dabei dachte er eigentlich gerne an sie, seine erste große Liebe. Wunderschön war sie gewesen. Große braune Locken hatten ihr Gesicht wie zarte Engelhände umschmeichelt. Die grünblauen Augen, deren Blick so unergründlich schienen, besaßen die Farbe des weiten Ozeans. Ihre Statur war von solcher Zierlichkeit gewesen, dass er oft geglaubt hatte, sie zerbräche, wenn man sie auch nur mit dem Finger an der falschen Stelle berührte, ähnlich wie eine Seifenblase, die im Angesicht der lebensspendenden Sonne zerplatzte. Und letztlich war seine eigene Liebe zu ihr einer solchen Seifenblase gleichkommend einfach zerplatzt. Der Unterschied bestand jedoch darin, dass die Ausmaße der Explosion von verheerenderer Natur gewesen waren. „Da seid ihr ja endlich. Der Kamigawa hat schon durchzählen lassen.“, sagte der großgewachsene und braungebrannte Toya leidlich sich vor der Umkleide die Schuhe bindend. „Du weißt doch wie Kuya ist.“, erwiderte Taro. „Weiß ich. Trotzdem solltet ihr euch beeilen.“ Hastig trabte der schwarzhaarige Lockenkopf nach vollendetem Werk in Richtung Fußballplatz davon. „Na dann. Darf ich bitten?“, wieder grinste Sakuya, der Taro die graue Tür zur stickigen Umkleide aufhielt und dabei eine leichte Verbeugung andeutete. „Weil heute Dienstag ist.“, antwortete Taro und verschwand im Schwarzen Nichts der gähnend leeren Umkleidekabine. Die Sonne spendete angenehme Wärme, sodass es nicht zu heiß aber auch nicht zu kühl war. Ab und zu säuselte der Wind einem sanften Atemhauch gleichkommend und wog die saftig grünen Grashalme sacht in seine Richtung. Seltsam war es doch, aber sie würde sich schon daran gewöhnen. Auch an das wärmere Wetter und die scheinbare Einsamkeit. Ringsum, der Weg, den sie seit dem Ausstieg aus dem Auto, denn sie hatte sich wieder einmal mehr mit ihren Eltern zerstritten, entlang lief, schlängelte sich schmal durch ein regelrechtes Meer von Feldern und Wiesen. Nichts, aber auch gar nichts lärmte, obwohl es nicht vollkommen still war. Hin und wieder hörte Kaori leise Vogelstimmen, welche fröhliche Lieder sangen. Und dann ganz plötzlich erstreckte sich wie ein Hindernis aus dichtem Nebel auftauchend das großflächige Schulgelände vor ihr. Nun war sie also fast da. Kaori seufzte. Zugern hätte sie den Vöglen noch ein Weilchen gelauscht. Der Gesang jedoch wurde, je mehr sie sich dem Hauptgebäude näherte, durch ruppige Rufe übertönt. Auch das noch! Es gab hier einen Fußballplatz >Fußballer...pah!< Einer dieser Rüpel wagte es vor Jahren einmal, als sie ihrer Freundin zu liebe ein Spiel ansah, sich nach dem Sieg über die gegnerische Mannschaft das schweißnasse Trikot auszuziehen und in die Menge zu werfen. Ausgerechnet bei ihr landete der stinkende Fetzen Stoff und Manami fiel ihr zu allem Überfluss deshalb kreischend um den Hals. Auch an die damals gesprochenen Worte konnte sie sich noch erinnern: „Wow Kaori, du hast so ein Glück. Alle hier, sogar die Jungs sind ganz angetan von Hajashi Sempai.“ Um ihre Freundin nicht zu verunsichern, hatte sie gelächelt. Im Grunde aber konnte man den Ekel von ihren Augen ablesen. Einige Zeit später hatte ein jüngerer Fußballer versucht ihr den Hof zu machen. Sie seufzte, als sie an den hageren, aber trainierten Jungen dachte, dessen Lächeln und Lachen sie immer mit sich gerissen hatte, ganze egal wie schlecht es ihr erging. Gebildet war er auch gewesen und äußerst zuvorkommend. Eben fast ein wahrer Gentleman. Aber eben nur fast, denn als sie herausfand, dass ein Teil seiner Leidenschaft auch dieser Ballsportart galt, hatte sie alle freundschaftlichen Kontakte rabiat abgebrochen. Und ein jedes Mal, wenn sie daran dachte, erinnerte sie sich auch an die letzte Unterredung mit ihm, wenn man das so nennen konnte. Dieses besondere Leuchten seiner wunderschönen braunen Augen zerbrach in jenem Moment, da sie ihm klar machte niemals ihn niemals wieder sprechen oder gar sehen zu wollen. Letztlich aber, das redete Kaori sich zumindest stets erfolgreich ein, war es so besser für alle Beteiligten gewesen. Den Fußballplatz hatte Kaori bereits hinter sich gelassen, als sie das große aus rötlichen Backsteinen erbaute Hauptgebäude der Schulanlage erreichte. Es machte einen wahnsinnig imposanten Eindruck, welcher der 20-Jährigen imponierte. Anders als den meisten Schulgebäuden prangte hier unter dem Giebel des schwarzen Schieferdaches keine mahnende Schuluhr, dafür aber eine silbrigglänzende Platte mit bronzefarbenen Lettern, auf der geschrieben stand: „Die Zeit vergeht. Nutzt sie weise.“ Unwillkürlich lächelte Kaori. Mittlerweile schlich sie Erkenntnis ein, warum ihre Eltern gerade diese Schule für ihr Abschlussjahr erwählten. Ein flüchtiger Blick zu ihrer Linken verriet, dass ihre Eltern bereits seit einiger Zeit auf sie warteten und sogar ihre Sachen ausgeräumt hatten. Abermals seufzte Kaori, dann betrat sie das Hauptgebäude, welches von mehreren in gleicher Bauweise erbauten Nebengebäuden umzingelt wurde, mulmigen Gefühls im Herzen. „Wow.“, meinte Toya. „Ihr beide übertrefft euch selbst im Training immer wieder.“ Anerkennend nickte er Taro und Sakuya zu. „Ach was, ohne einen Libero wie dich, wären wir vorn hilflos.“, sagte Taro. „Genau. Wir sind schließlich ein Team“, grinste Sakuya, der sich die nassen Haare mit dem Handtuch in alle Richtungen strubbelte. „Sakuya.“, eine tiefe Stimme rief ihn. „Herr Kamigawa?“, fragend sah der 19-Jährige seinen in der Kabinentür stehenden Trainer an. Das Alter zehrte bereits an dem hochgewachsenen, breitschultrigen Mann, dessen grünbraune Augen leuchtend aus seinem markanten mit Bartstoppeln verziertem Gesicht herausstachen. „Herr Nitagami wünscht dich um 17:30 Uhr in seinem Büro zu sehen. Sei pünktlich, es ist bereits viertel nach!“ Ohne weiter auf den fragenden Blick seines Schülers einzugehen, verschwand der Sportlehrer. „Hast du was ausgefressen?“, fragte Taro einen flüchtigen Blick auf Sakuya werfend, während er seine Klamotten in die vor ihm stehende Tasche stopfte. „Hm. Nur die letzten beiden Nachtischleckerein von Madame Bidaillé.“, erwiderte Sakuya nachdenklich. „Ich wusste es!“, triumphierte Taro theatralisch. „Deine Sucht nach ihrem Nachtisch wird dein Verhängnis.“ Wie immer, wenn Toya oder einer der anderen die beiden so reden hörte, schüttelten sie alle samt den Kopf. Auch diesmal verhielt es sich nicht anders. Das Ticken der schwarzbraunen Holzstanduhr klang unverschämt laut in Kaoris Ohren. Ohnehin hatte es sie in höchstes Staunen versetzt solch ein altertümliches Büro zu betreten. Das Tageslicht fiel durch ein Fenster auf der ihr gegenüberliegenden Seite. Es verlieh dem Direktor, welcher in seinem schwarzen Ledersessel saß, schemenhafte Schatten auf dem milchigen Gesicht. Der Direktor, der auf den Namen Nitagami hörte, trug eine dicke schwarzgerahmte Brille, durch welche er immer wieder abwechselnd die anwesenden Menschen mit seinen graublauen Augen musterte. Irgendwie erinnerte er sie an einen königlichen Herrscher aus dem Mittelalter. Das graue Haar des Direktors verstärkte diesen Eindruck. Stundenlang, so schien es Kaori zumindest und diese Standuhr verhöhnte sie jede Sekunde durch lautes Ticken, warteten sie nun bereits wortlos. Ein bestimmt klingendes Klopfen ertönte und Herr Nitagami bat herein. Als die Tür leise geschlossen wurde, hörte Kaori, wie sich die Person hinter ihr verbeugte. Der Direktor erhob sich und so auch Kaori und ihre Eltern. Mit einer Geste deutete Nitagami, den Kaori im Geheimen schon „der Graue“ getauft hatte, auf die hinter ihnen stehende Person. „Das ist Sakuya Shimida, ein begnadeter Sportler, ein guter Schüler und vor allem ein sehr hilfsbereiter Mensch. Kaori, er wird dein Pate für die Eingewöhnungszeit auf unserer Schule sein. Solltest du Fragen haben, wird er sie dir beantworten. Ihr beide könnt nun gehen.“ Als erster folgte Sakuya der Aufforderung des Direktors. Auf Grund des einfallenden Tageslichts durch das Fenster hatte er nicht mehr von seinem Schützling erkennen können, als eine schwarze Silhouette. Doch das dieser den gleichen Namen wie sie besaß, behagte ihm gar nicht. Kalte Schauer brachten ihm unangenehme Gänsehaut. Und allein der Klang dieses Namens versetzte ihm einen schmerzenden Stich ins Herz, sodass er am liebsten getürmt wäre. Aber zum Glück, so dachte er sich, gab es diesen Namen recht häufig, also war die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um seine Kaori handelte, sehr gering! Draußen auf dem etwas dunklerem Flur wartete Sakuya auf die neue Schülerin. Als diese die Tür zum Büro des Direktors leise hinter sich schloss, polterte sie sogleich energisch los: „Damit eines klar ist Sakuya, ich brauche keinen Babysitter.“ Der Klang dieser Stimme versetzte Sakuya einen weiteren schmerzhaften Stich ins Herz. „Niemand hat so etwas behauptet.“, entgegnete er ruhig seinen Schmerz verbergend. Er musste sich zusammenreißen. Sie durfte nicht bemerken, dass er sie wieder erkannt hatte und vor allem nach wie vor eine Schwäche für sie besaß. „Spar dir deine Mühe. Auch wenn du hier ein Star bist, bist und bleibst du ein Fußballrüpel, mit dem ich nichts zu tun haben möchte.“ Sakuya stutzte einen Augenblick, ehe die Wut, die zuvor langsam kriechend sein Gemüt heimsuchte, Überhand gewann. „Was genau ist eigentlich dein Problem? Du hast doch gar keines mit Sakyua Shimada. Du hast eines mit dem Fußballer. Vielleicht solltest du dir überlegen, wer von uns der Rüpel ist.“ Die letzten Worte hatte er geschrieen und noch während sie seine Lippen verließen, bereute er sie bitter. Das braunhaarige Mädchen schnaubte und ließ ihn sodann stehen. Zu allem Überfluss öffnete sich die Tür zum Direktorenzimmer. „Das Schreien auf den Fluren ist verboten.“, tadelte er. „Ich weiß und entschuldige mich dafür. Dennoch glaube ich, dass ich als Pate für diese Person gänzlich ungeeignet bin.“, erwiderte Sakuya betrübt. „Das Leben geht seltsame Wege. Und ich werde Dir keine Flucht vor etwas Unangenehmen ermöglichen.“ Sakuya blieb allein zurück. Natürlich hatte der Direktor Recht! Einfacher machte dies die Situation jedoch nicht. Und so vergingen die Tage und die erste Woche in ständigem Streit mit Kaori. „Man so kann das nicht weitergehen.“, sagte Taro nachdenklich. „Du hebst dich ja kaum mehr von der Wand ab, so blass wie du bist.“ Sakuya antwortete nicht. Er fühlte sich ähnlich leer und ohne Orientierung wie vor langer Zeit. „Du isst kaum noch und Nachts schläfst du schlecht.“, fuhr Taro ungerührt fort, was ihm einen flüchtigen griesgrämigen Blick Sakuyas bescherte. „Leugnen ist sinnlos. Wir alle wissen es.“ Wieder antwortete der Sportler nicht. „So kann es wirklich nicht weiter gehen.“, wiederholte sich sein Freund schärferen Tons. Leidlich erhob Sakuya sich von seinem grauen Schreibtischstuhl. „Monsieur Philippe bereitet den Musikabend vor. Die Paten sind dazu angehalten mit ihren Schützlingen den Ersten Tanz zu tanzen.“ „Aber Sakuya, das Training.“ Taro starrte seinen Freund fassungslos an. „Du fliegst noch aus der Mannschaft. Kamigawa hat...“ „Ich weiß!“, unterbrach Sakuya barsch. „Ich weiß was Kamigawas Standpunkt ist. Aber ich kann nicht davon laufen. Ich bin keine 15 mehr.“ „Sie treibt dich in den Ruin.“ „Wenn ich fliege, komme ich eben stärker wieder.“ Sakuya drehte sich grinsend zu Taro um und dieser beließ es dabei. Er sah, dass sein Freund sich zum Lächeln zwang, dass er versuchte an der ihm gestellten Aufgabe nicht zu scheitern. Und er sah auch, dass Kuya beinah daran zerbrach. Man konnte ihm einfach an der Nasenspitze ansehen, dass er am Liebsten fliehen würde. Als Sakuya schon fast das wenig geräumige Aufenthaltszimmer verlassen hatte, sagte Taro: „Wenn das überhaupt einer schafft, dann du.“ Sakuya war stehen geblieben, drehte sich aber nicht um. „Danke“, war alles was er sagte, ehe er die Tür hinter sich schloss. Bei Monsieur Philippe erfuhr Sakuya den Ablauf für den kommenden Samstagabend, an welchem die offizielle Willkommensfeier für die neuen aber auch die anderen Schüler stattfand. Es handelte sich dabei um eine Veranstaltung mit Pflichtprogramm. Die richtige Party fand erst später in der Sporthalle, ganz ohne Schulorchester statt. So zumindest war es die Jahre zuvor abgelaufen. Kaori, und es wunderte Sakuya kein bisschen, hatte sein Zuspätkommen mit Abwesenheit bestraft. Auch die kommenden Tage ließ Kaori keine Gelegenheit aus ihren Paten zu blamieren. Immer wieder glänzte sie durch Abwesenheit oder verbale Attacken gegen den jungen Sportler. Warum nur musste er gerade ihr Pate sein? Warum konnte es nicht Toshi sein, der so gebildet war? Ihre offene Abneigung Sakuya gegenüber hatte sie jedoch nicht sehr beliebt werden lassen. Ein kleiner Trost für den mitgenommenen Fußballer. Allerdings wagte es auch niemand ihr diesbezüglich ein mahnendes Wort nahe zu bringen. Sie hatte es sich, nach dem sie erfuhr, dass ein jeder auf dem Fest mit seinem Paten tanzen musste, endgültig in den Kopf gesetzt Sakuya zu schaden. Ihr Handeln, so wusste sie, trug bereits die ersten Früchte. Man munkelte, dass der sonst so gute Fußballer einen Hänger habe. Ein Lächeln zierte ihr zartes Gesicht, wenn sie nur daran dachte. Außerdem sah man es ihm an, dass es ihm schlecht erging. Die tiefen Ringe unter seinen geröteten Augen sprachen eine deutliche Sprache. Sein Essverhalten, welches Kaori genau beobachtete, wies ebenfalls mahnend darauf hin. Der gute Sakuya war also immer noch in sie verliebt. Am Samstag jedoch würde sie zum finalen Schlag ausholen und ihn aus ihrem Leben verbannen. „Du bist dir wirklich sicher, dass du das durchziehen willst?“ Sakuya nickte. Er wollte nichts mehr darüber hören und zuppelte energisch die Fliege zurecht. Gleich darauf verließ er das ihm zugeteilte Zimmer. Hastig durchschritt er die altmodischen Gänge und Flure, die ihm halbdunkel da lagen, bis er Kaoris Zimmer erreichte. Er seufzte. Noch während er mit der Hand anklopfte, bereute er es. Es knarrte. Ein Mädchen mit elegantem Aussehen streckte den Kopf aus der Tür. Offensichtlich störte er beim Stylen. „Oh Sakuya.“, ihre Stimme klang leidlich. „Kaori ist nicht hier. Und ich kann dir auch nicht sagen, wo sie steckt.“ Ihre großen Kulleraugen, welche die Farbtöne des nahenden Frühlings besaßen, offenbarten ehrliches Mitleid. „Danke Momochan.“, murmelte er. Auch das noch! Im Grunde aber hatte Sakuya so etwas geahnt. Kaori wollte ihn bis auf die Knochen blamieren. Jeder hier wusste es. Niemand aber vermochte dem Drama ein Ende bereiten außer Herrn Nitagami. Einen Moment stutzte er. Nein! Er würde dem nun ein Ende bereiten. Tanzen musste sie so oder so mit ihm. Aber alleine würde er nicht erscheinen. „Momo?“ Es war an der Zeit sie mit den eigenen Waffen anzugreifen. „Ja?“ Erstaunt forschte die Angesprochene in Sakuyas Blick. Was wollte ein Oberschüler schon von einer Mittelstuflerin? „Würdest du mir stattdessen die Ehre erweisen mich auf den Ball zu begleiten?“ Sakuya deutete eine leichte Verbeugung an. Einen Moment starrte Momochan ihn fassungslos an. Und es war das umwerfenste Lächeln, welches das Mädchen je gesehen hatte. Wie nur konnte Kaori so abweisend zu ihm sein? „Wenn du das wirklich willst, gerne“, sagte sie. „Nur einen Moment, dann bin ich fertig.“ Momo übertrieb nicht. In Windeseile hatte sie es geschafft sich den letzten Schliff zu verpassen. Auf dem Weg in den Festsaal hielt Momo es aber nicht mehr aus. Die Neugierde nahm stetig unangenehmere Züge an. „Sakuya. Kaori und du, ihr kennt euch schon länger oder?“ Sakuya, der Momo wie ein Gentleman zum Saal führte, blieb stehen. Das milchige Licht des zunehmenden Mondes, welcher umringt von unzähligen Sternen am schwarzen Firmament, ließ das Gesicht des Oberschülers bizarr erscheinen. Momo ahnte, dass sie einen wunden Punkt angesprochen hatte. Seine sonst so strahlenden Augen wirkten wie der gähnende Abgrund zur Hölle. „Kaori und ich besuchten schon einmal die gleiche Schule.“ Momo nickte nachdenklich und drängte sich wärmesuchend an ihn. „Man sieht dir an der Nase an, was du für sie empfindest. Sie sieht es auch. Vermutlich...“ „Vermutlich schon.“, Sakuya schnitt ihr sanft das Wort ab. „Man kann andere allerdings nicht dazu zwingen einen zu mögen. Das ist auch so in Ordnung. Aber ihr Verhalten... na ja.“ Er brach ab. Es machte keinen Sinn! „Wir kommen noch zu spät.“ Leise, ganz sanft als rühre es aus einem Traum drangen die ersten musikalischen Töne an des Sportlers Ohr. „Tanzen muss sie mit dir. Ob sie nun will oder nicht. Doch für den Rest des Abends hast du jemanden an deiner Seite, der einfach nur froh ist, eine Begleitung zu haben.“ Soweit Sakuya, der sich erneut in Bewegung gesetzt hatte, es erkennen konnte, lächelte Momo ihn ehrlich an. „Das Leben“, dachte er, „spielt seltsame Spiele.“ Dieses ehrliche Mädchen sollte er lieben. Doch was half ein „sollte“? Er liebte nun einmal Kaori. Er seufzte, als diese Erkenntnis ihn durchzuckte, während er gemeinsam mit seiner Begleitung den Festsaal betrat. Helles Licht ließ den aus Holz gefertigten Saal in angenehmen Brauntönen erstrahlen. Die Schüler, alle samt nobel gekleidet, standen oder saßen im ganzen Raum verstreut und unterhielten sich, ein wahrhaft harmonisches Durcheinander verschiedener Stimmfarben. Gegenüber dem Eingang, vor welchem Sakuya und Momo noch standen, befand sich eine schlicht gehaltene Bühne, von welcher das Streichorchester der Schule sogleich den Ball durch einen würdevollen Traditionswalzer eröffnen würde. Etwas davor, es handelte sich dabei nur um ein paar Meter Abstand, befand sich das schwarze Podium. Der Minutenzeiger der großen weißen Schuluhr rückte bedrohlich nahe zur Stunde der Wahrheit und noch waren nicht alle Schüler anwesend. Ein kalter Schauer überfiel Sakuya, als dieser sich in Richtung der Ausschanktheke wandte. Da stand sie. Anmutig wie ein zarter Schmetterling umhüllt vom goldenen Licht der strahlenden Sonne, die ihr an Schönheit nicht das Wasser reichen konnte. Die braunen Haare lockten sich eleganter als je zuvor. Selbst das Haar eines Engels, golden geflochten, konnte unmöglich diese Anmut besitzen. Dieser Anblick unvergleichlicher Schönheit fraß sich regelrecht in sein Herz. Die Seele des Fußballers schrie gequält auf. Sie saß, sich ihrer Schönheit bewusst, einem Oberschüler gegenüber, welchen Sakuya nicht kannte. Großgewachsen war er, denn er überragte Kaori um einiges. Er trug einen blassen Anzug, der milchig schimmerte. Um seinen ebenso bleichen Kragen schlang sich eine schwarze Krawatte. Die Hand des Unbekannten, eine so schien es dem Sportler riesige Pranke, ruhte an Kaoris Taille. Seine Finger umspielten das mintgrüne Tuch, welches die junge Frau würdevoll als Farbtupfer zu ihrem peachfarbenem Kleid trug. Unwillkürlich, vor allem aber unbewusst, ballte Sakuya die Faust. Seine Zähne knirschten. Er verlor den Blick für das Wesentliche. Er bemerkte nicht, wie das Orchester Platz nahm. Er hörte ebenso wenig die Rede des Direktors, der munter lächelnd das Fest eröffnete. Sein starrer Blick haftete nur an ihr. Auch den Stoß, welchen Momo ihm versetzte, damit er das eifersüchtige Starren unterließ, bemerkte er schlicht nicht. In seinem Kopf herrschte nur gähnende Leere, die der Qual der Eifersucht genügend Raum zum Toben schenkte. Momo, die es tatsächlich schaffte Sakuya von der Tanzfläche zu zerren, vermochte es allerdings nicht zu verhindern, dass sein von Schmerz erfüllter Blick seinem Herz unheilvolle Botschaften zusandte. Als das Orchester spielte, es war das bedeutungsvolle erste Stück, forderte dieser in einem Anzug steckende Affe, der Momo und Sakuya so wenig imponierte wie eine Fuhre frischer Mist, Kaori zum Tanz. Lächelnd, sich geradezu bewusst, welche Wirkung dies auf die anderen Schüler und vor allem ihren vermeintlichen Paten hatte. Zum Einen setzte sie sich triumphierend übereine ihrer Ansicht nach dumme und unnütze Schultradition hinweg und zum Anderen erlaubte ihr dies den Anblick eines endgültig gebrochenen Fußballers zu genießen. Oh ja! Sie genoss es wahrlich so leichtfüßig über das Parkett zu schweben, geführt von einem wahren Gentleman. Auch wenn dort, erfolgreich unterdrückt, immer wieder eine leise Stimme aus ihrem Inneren hartnäckig flüsterte, dass sie im Unrecht war. Der Tanz endete nach mehreren Minuten, die Kuya die Ewigkeit beschert hatten. Die Schüler applaudierten dem Orchester und zerstreuten sich im Raum oder erwarteten aufgeregt mit einander tuschelnd den nächsten Tanz. Kaori und der Affe verließen hochnäsig die Tanzfläche. Zu allem Überfluss gesellten sie sich in Sakuyas Nähe. „Ein wirklich wunderbarer Tanz.“, hörte er den Hünen sagen. „Nicht nur die Musik war passend. Der Partner war es auch.“, säuselte Kaori mit einem bezaubernden Lächeln auf den Lippen, welches ihre wunderschönen Augen erst Recht zum Strahlen brachte. Wut, die in Sakuya schwelte, verlieh seinem Gesicht die Farbe einer überreifen Tomate. Noch nie in seinem Leben hatte man ihn so gedemütigt, doch noch bevor die Wut lautstark nach außen gelangte, hörte er Herrn Nitagami sprechen: „Dieses Verhalten ist unentschuldbar.“ Auch in der Stimme des Direktors schwelte der Zorn. „Seit zwei Wochen sind Sie nun an meiner Schule. Ich stelle fest, dass Sie keinerlei Integrationsfähigkeit besitzen.“ Die Angegriffene wollte etwas erwidern, aber der Direktor unterband dies, während das Orchester von Neuem zu spielen und die meisten Schüler von Neuem zu Tanzen begannen. „Einen der Besten in Punkto Hilfsbereitschaft stellte ich Ihnen zur Seite. Doch beobachte ich, dass sie seit Ihrer Ankunft den Jungen förmlich auseinandergenommen haben und demoralisierten. Dieser in Ihren Augen triumphale Höhepunkt war der Tanz mit dieser unbefugten Person. Dieses Verhalten ist widerwärtig und entbehrt jeder Entschuldigung. In meiner Schule dulde ich so etwas nicht! Sie werden Ihre Sachen packen oder mir einen plausiblen Grund nennen, warum ich meine Entscheidung überdenken sollte!“ Normalerweise entsprach es nicht der Art des Schulleiters zu schreien. Niemand, nicht einer der Anwesenden konnte sich daran erinnern, Herrn Nitagami jemals schreien gehört zu haben. Die letzten Worte jedoch waren nicht nur in Zorn, sondern in absoluter Wut gesprochen worden, sodass das Orchester mit dem Spielen innehielt. Totenstille, ähnlich wie in einer Geisterstadt, legte sich drückend auf den Saal wie eine schwere schwarze Regenwolke, die nur darauf lauerte ihren unheilvollen Inhalt zu ergießen. Viele Augenpaare, wenn nicht sogar alle, richteten sich auf dieses seltsame Schauspiel. Es bildete sich keine Traube um die vermeintliche Bühne des Dramas. Niemand rührte sich und kaum jemand wagte es überhaupt nur einen vielleicht zu lauten Atemzug zu machen. Sogar der Wimpernschlag der vielen Augenpaare, wirkten im Angesicht der geisterhaften Stille wie das laute Klopfen eines ungebetenen Gastes an einer verschlossenen Tür. Es waren nicht mehr als ein paar wenige Sekunden verstrichen ehe Sakuya, müde von alledem, die Augen schloss und schließlich an Kaoris Stelle antwortete. Er wusste warum er es tat. So hilflos wie sie nun dastand. Hilflos und allein. Mehr noch. Er hatte in diesen wenigen Sekunden gesehen, wie ein dunkler Schatten, der des schlechten Gewissens, sich grausam die Erkenntnis des Fehlers mitsichtragend auf ihr Gesicht legte. Ihr zierlicher Körper zitterte wie Espenlaub. Kaum zu Glauben, dass solch ein Mensch zu unglaublichen Boshaftigkeiten fähig war und er ihr dennoch half. „Sie hat darum gebeten.“ Sakuyas Stimme klang rissig, so als wäre ihm erst vor kurzem wieder eingefallen, dass er überhaupt eine Stimme besaß. Alle Blicke hefteten sich auf ihn, vor allem der erstaunte des Direktors. „Was meinen Sie?“, frage er. Er klang beherrscht. „Sie bat darum mit ihm zu tanzen.“, log Sakuya. Er war schon immer ein schlechter Lügner gewesen. Man konnte ihm oft nach wenigen Sekunden ansehen, meist dauerte es nicht einmal so lange, dass er die Unwahrheit gesprochen hatte. Er betete inständig dafür, auch wenn es ihm das zerbrochene Herz in noch kleinere Splitter zertrümmerte, dass der Direktor diese Lüge nicht als solche erkannte. Ganz automatisch, etwas anderes hatte der Sportler auch nicht erwartet, suchte der Direktor nach einer Bestätigung dieser Aussage bei Kaori. Sie nickte lediglich. Ein, wenn auch sehr leiser Schluchzer verließ ihre zarten, roten Lippen. Ein Umstand, der vermutlich dazu führen würde, dass man ihm die Lüge abnahm. „Wenn das so ist“, sagte der Direktor, „werde ich davon absehen. Wie ich sehe scheinen Sie verliebt zu sein. Junge Liebe ist oft seltsam.“ Er drehte ihnen sodann den Rücken zu und ging ohne ein weiteres Wort über die Angelegenheit zu verlieren in Richtung Bühne. Wenige Augenblicke später spielte das Orchester ein weiteres Mal von Neuem auf. Die Schüler, deren starrenden Blicke soeben noch wie die der erhabenen Götter alles und jeden durchbohren konnten, begannen ebenfalls von Neuem zu Tanzen und sich zu unterhalten. Kaori und er waren nun nicht länger von Wichtigkeit. Wie seltsam es doch manchmal alles war. Sakuya aber hatte von alle dem genug. Er schenkte Kaori keinen weiteren Blick und entschuldigte sich bei Momo in aller Form für den versäumten Tanz, ehe er raschen Schrittes das Weite suchte. Tränen verschleierten salzig seine Augen und somit den Blick auf den Weg nach draußen. Es war ihm egal. Alles, wirklich alles war ihm gleich. Er hatte es nicht verhindern können. Der Schmerz von damals war zurückgekehrt und er hatte ihr nun auch noch geholfen! Wie hatte er dies tun können? Seine Beine trugen ihn immer schneller werdend, bis er schließlich rannte, weit weg vom Festsaal in die dunkle Nacht hinaus. Als er inmitten eines Meeres, bestehend aus Nichts sowie dem unendlich schwarzem Firmament, welches gespickt mit schwachglühenden Sternen, stehen blieb, kamen die Schluchzer und die zehrende Kälte von allein. Alle Kraft verließ ihn und er sank in das selbst in der Nacht wohlriechende Gras. Er krümmte sich vor Schmerz und weinte bitterlich, bis seine Augen vor Schmerz brannten. Seine Nase lief ununterbrochen, aber es interessierte ihn nicht. Auch das Zittern seines Körpers rührte nun von der Kälte der Nacht. Als seine von Tränenschleier verhangenen Augen das bleiche Angesicht des Mondes suchten, spürte er eine warme Hand auf seiner Schulter. Wieder durchbohrte ein qualvoller Stich das Herz des jungen Mannes, denn er wusste wem diese Hand gehörte. Der zarte, unvergleichliche Druck hatte ihre Eigentümerin verraten. „Verschwinde!“ Er konnte das Zittern und Krächzen seiner Stimme nicht verhindern. Die Hand und somit auch die einzig wohltuende Wärme an diesem eisigkaltem Ort verschwand wie erwartet. Stattdessen aber fühlte er, wie die Wärme auf einmal doch wiederkehrte. Das Zittern seines Körpers ebbte durch die Umarmung ab. „Bitte verzeih mir.“, flüsterte diese glockenklare Engelsstimme leise in sein Ohr. Ihre kalten zierlichen Finger tasteten vorsichtig nach seiner Hand. Wie konnte sie es wagen? Nach all den Gemeinheiten, die sie ihm zugetragen hatte? Wie nur konnte sie sich an ihn kuscheln in der Stunde, da er am liebsten einsam und verlassen im Angesicht des Mondes sein Leben gelassen hätte? Warum um alles in der Welt stahl sie ihm nun auch noch seine Trauer? Wieder fraß sich die Wut durch seine Gedanken. Wut, unsägliche, vernichtende Wut, die bald zu brodelndem Hass umschlüge. Aber er kannte die Antwort. Ja, er kannte die Antwort um alles und er wusste, er würde ihr verzeihen. Schließlich war sie vor gar nicht allzu langer Zeit selbst das Opfer eines anderen. Das Opfer eines Täters, des Taten schwerer wogen, als die Kaoris. Zu Mal Sakuya ihr Verhalten mittlerweile, nachdem versteckten Hinweis des Direktors, einen Sinn ergab. Es waren nicht mal zwei Stunden vergangen, da Sakuya über den Hinweis gestolpert war, ein alter Zeitungsausschnitt, versteckt in einem Buch, das er zum Lernen benötigt hatte. Er kannte die Antwort und wollte sie dennoch nicht als Entschuldigung gelten lassen, wenn da nicht das Gewissen wäre und die Liebe. „...Hajashi Ikodu, angeklagt wegen sexuellen Missbrauchs einer Schülerin...“, prangte in schwarzen Lettern auf vergilbtem, dünnen Zeitungspapier. Ein schier unendlicher Bericht, der ausführliche Informationen und Details zum Tathergang und über die daran Beteiligten, ob nun freiwillig oder nicht, Personen enthielt. Es erklärte Kaoris Abneigung gegen Fußballer. Nichts desto trotz schmerzte es ihn. Er konnte ihr nicht so einfach verziehen und so antwortete er ohne dass er es wollte, denn die Liebe in seinem Herzen war stärker als der Zorn: „Heute Nacht nicht.“ Er schwieg einen Moment ehe er hinzu fügte: „Aber morgen vielleicht.“ Er konnte Kaori nicht sehen, da er mit dem Rücken zu ihr lag, aber er wusste, dass sie, ebenso wie er, lächelte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)