Wenn das Schicksal seinen Weg geht von abgemeldet (oder: True Love & True Friends) ================================================================================ Kapitel 1: Ein verhängnisvoller Ausflug --------------------------------------- „Ahhrg! POTTER!“ meckerte die rothaarige Lily Evans, dessen Kopf gerade auf den Boden gedrückt wurde. „Du hast mir versprochen-„ „Shhht..“ machte der Schwarzhaarige und legte einen Finger auf ihre Lippen. Hufgeklapper rauschte an ihnen vorbei und Lily hob den Kopf. „Weg?“ flüsterte sie. James nickte. „Ich denke schon..“ Vorsichtig stand er auf und schaute sich um. „Mensch, Lily! Ich hab dir gesagt, wenn was ist, du sollst nicht schreien!“ zischte er Lily an. Auch diese erhob sich langsam und klopfte sich Blätter und Erde von ihrer Kleidung. „Konnte ich ahnen, dass du eine Herde Zentauren meintest?“ gab sie säuerlich zurück. „Wir sind im verbotenen Wald, was hast du erwartet? Etwa eine Gruppe Schmetterlinge?“ meinte James schnippisch und klopfte sich ebenfalls ab. „Mach dich nicht lächerlich!“ sagte Lily und stemmte ihre Hände in die Seiten. Ihr Gegenüber schmunzelte und betrachtete sie. Sie war so süß wenn sie sich aufregte. „Guck mich doch nicht so an...“ murmelte die leicht rosa anlaufende Lily und schaute auf den Boden. James zog sie an der Hüfte zu sich und schaute in ihre grünen Augen. „Ich schaue dich aber gerne an...“ flüsterte er und küsste sie. Lily erwiderte den Kuss und legte ihre Hände in seinen Nacken. Er konnte ja so gut küssen... Das Kribbeln in ihrem Bauch wurde von Kuss zu Kuss schlimmer und sie konnte es kaum mehr ertragen. „Lass uns zurück ins Schloss...“ hauchte sie und sah ihn mit verklärtem Blick an. James grinste. Sie waren jetzt schon fast ein halbes Jahr zusammen und mehr als Knutschen ist noch nicht gelaufen. Er hatte sich geschworen, Lily so viel Zeit zu lassen, wie sie brauchte und er spürte, dass es bald so weit war. Lilys Küsse wurden immer fordernder und nicht nur seine Hände huschten an andere Stellen. „Accio Besen“ murmelte er und kurz darauf erschien sein heißgeliebter Besen. Lily schaute ihn skeptisch an, der verklärte Blick hatte sich schlagartig aufgelöst. „Willst du etwa... Fliegen?“ fragte sie etwas nervös. James‘ Augenbrauen schnellten in die Höhe und in seinen Augen lag ein belustigtes Funkeln. „Jetzt sag nicht, du hast Angst!“ meinte er und konnte sich nur schwer ein Grinsen verkneifen. „Doch!“ gestand Lily kleinlaut und zeichnete mit ihrem Fuß einen Halbkreis auf den Boden. James griff nach ihrer Hand. „Darling, vertrau mir. Es wird dir nichts passieren. Ich beschütze dich..“ sagte er leise und küsste Lilys Stirn. Zaghaft nickte sie und sah den Besen an. „Woah, Potter, ich schwöre dir, wenn du Schabernack treibst da oben, dann setzt es was!“ Sie sah ihn ängstlich an. „Werd ich nicht“, sagte er und schob sie vor sich auf den Besen. Lily schloß die Augen, als sie spürte, dass James sich hart vom Boden abstieß. Sie umfasste den Besenstiel fest und hatte Angst, sich nicht halten zu können. Sie traute auch nicht sich in irgendeiner Weise zu bewegen. James schien das zu spüren und legte einen Arm um ihren Bauch. Langsam öffnete Lily die Augen und sah das Schloss immer näher kommen. „Schau nicht nach unten, wenn du Angst hast!“ sagte James etwas lauter, da der Wind doch ganz schön um ihre Ohren pfiff. Aus Reflex jedoch wagte Lily einen kurzen Blick unter den Besen und gab einen spitzen Schrei von sich. „Nicht nach unten!“ schrie James jetzt schon fast. Lily fasste sich und blickte gerade aus, auf das Schloss. „Ich lande in unserem Zimmer!“ sagte ihr Freund und steuerte auf den Gryffindorturm zu. Lily regte sich nicht. Als sie durch das Fenster des Jungenschlafsaals geflogen waren, sprang sie erleichtert vom Besen. „Siehst du, war doch gar nicht so schlimm!“ grinste James fröhlich und stellte seinen Besen in eine Ecke an seinem Bett. Lily derweil setzte sich stumm auf letzteres und sah ihren Freund verständnislos an. „Nicht so schlimm? James, ich bin da oben fast gestorben!“ sagte sie mit aufgerissenen Augen. Der Schwarzhaarige setzte sich zu ihr und legte einen Arm um sie. „Sind doch sicher gelandet..“ sagte er leise und warf ihr einen entschuldigenden Blick zu. Daraufhin musste Lily grinsen und wuschelte ihm durch die Haare. „Wo sind die anderen?“ fragte sie dann, als sie sich im Zimmer umsah. James zuckte bloß mit den Schultern. Lily grinste frech und küsste ihn daraufhin leidenschaftlich. Langsam ließ er sich nach hinten fallen, was seine Freundin nicht im Geringsten störte, denn sie machte es sich auf ihm bequem und ließ sich in ihrem Kuss nicht beirren. James Hände strichen über ihren Rücken, bevor sie unter dem Shirt verschwanden. Lily stockte für den Bruchteil einer Sekunde, ließ ihn aber dann gewähren. James, nicht negativ überrascht, arbeitete sich zärtlich bis zu ihrem Bauch vor und umspielte dort ihren Bauchnabel. Lily entfleuchte ein kleiner Seufzer, den ihr Freund mit Wohlgefallen aufnahm. Sie bewegte auf seinen Lenden ein wenig hin und her, bevor er sie an den Hüften packte und sich so rollte, dass er nun oben war. Er schaute Lily mit funkelnden Augen an und diese hatte wieder den verklärten Blick von vorhin. Ein diabolisches Grinsen stahl sich auf James‘ Lippen, bevor er diese mit Lilys vereinte... „Wo sind Prongs und Lily eigentlich?“ fragte Sirius, der seinen Kopf in Sandras Schoß gelegt hatte. „Keine Ahnung..“ murmelte Remus, ohne den Blick von seinem Buch zu nehmen. „Komm, Sirius.. Sie hatten in den letzten Tagen so wenig Zeit füreinander“, sagte Sandra und strich über das Haar ihres Freundes, als sie an die vergangene Woche dachte, in der sie öfter auf dem Quidditchfeld war, als sonstwo. „Ich hab doch nur gefragt“, nölte dieser und sah sie an. „Und ich hab's nur gesagt..“ lächelte sie. Von Weitem hörten sie einen spitzen Schrei und dann Gekicher, bevor James mit Lily Huckepack in den Gemeinschaftsraum trat. „Wenn man vom Teufel spricht...“ grinste Sirius und setzte sich aufrecht. Lily und James strahlten ihre Freunde an. „Ist was?“ fragte die Rothaarige unschuldig, während ihr Freund sie herunter ließ. „Nöö!“ grinsten Sirius und Sandra gleichzeitig. Remus schaute die beiden nur kurz skeptisch an, wandte sich dann leicht grinsend seinem Buch zu. Nun war es also passiert. Obwohl keiner der beiden auch nur ein Wort darüber verloren hat, wussten es jetzt doch alle. James ließ sich in einen Sessel fallen und Lily machte es sich auf seinem Schoß bequem. Sandra und Sirius grinsten die beiden nur an. „Was starten wir heute?“ fragte James dann und legte seine Arme um Lilys Bauch. „Ähm.. Prongs.. Heute ist Hogsmead..“ antwortete Sirius und sah seinen Freund zweifelnd an. „Ich hoffe, sie hat ihm nicht das Hirn ausge..“ meinte er dann leise zu seiner Freundin. „Schatz!!“ zischte Sandra, da sie genau wusste, was er sagen wollte. „Schon gut..“ murmelte Sirius. „Wollt ihr überhaupt mitkommen?“ fragte Remus dann leicht amüsiert, denn Lily und James kebbelten miteinander wie kleine Kinder. In ihrer Bewegung hielten sie inne. „Ähm...“ begann James und sah fragend zu seiner Freundin. „Och.. Ich hätte nichts dagegen, mein Schoko-Lakritz-Stangen-Vorrat neigt sich so langsam dem Ende zu...“ erwiderte diese und sah nachdenklich aus dem Fenster. „Ich versteh nicht, wie du dieses eklige Zeug runterbekommst, Lily! Das ist wirklich... bäh!“ James verzog angewidert das Gesicht. Lily hob herausfordernd eine Augenbraue. „Ich will mich ja jetzt nicht über deine Schwäche für Blut-Lutscher auslassen, mein Schatz!“ sagte sie. Sandra zog eine Grimasse. „Du isst dieses Zeug? Also, wenn Sirius das mögen würde...“ sagte sie und Angesprochener schaute unschuldig durch die Luft, während James und Remus ein gehässiges Grinsen aufsetzten. Sandra blickte angewidert zu Sirius und rückte demonstrativ weg. „Du isst dieses Teufelszeug doch nicht wirklich, oder?!“ fragte sie. Remus, James und Lily verfielen in Gelächter, während Sirius wie ein begossener Pudel dreinschaute. „Irgendwer musste Prongs‘ Vorrat ja killen! Der isst sie kaum noch, seit er mit Lily zusammen ist und zum Wegwerfen sind die einfach zu schade!“ rechtfertigte er sich und verschränkte die Arme vor der Brust. Plötzlich öffnete sich das Portrait und ein aufgeregter Fünftklässler stürmte in den Gemeinschaftsraum. „Dumbledore erwartet alle Schüler in der großen Halle!“ rief er den Freunden zu und ging nun hoch zu den Schlafsälen. Fragend blickten sie einander an. „Ob irgendwas passiert ist?“ fragte Sirius und erhob sich. „Das werden wir ja gleich sehen!“ antwortete Lily und gemeinsam gingen sie hinunter in die große Halle, in der schon die halbe Schule versammelt war und ein Dumbledore auf sie wartete. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)