Penalty of Life von abgemeldet (wenn die Strafe zum Verlangen wird) ================================================================================ Kapitel 24: Leben? ------------------ Unmöglich. Tat sie das mit Absicht? Einfach nur um mir eins rein zu würgen? Warum konnte sie sich denn nicht mit ihrem Liebling befassen? Wie mir das auf die Nerven ging. Ein Zehnjähriger war doch wohl alt genug seiner Lieblingsmutter mal zu helfen. Warum wurde immer alles auf mich geschoben? So langsam hatte ich die Nase gestrichen voll. Gab es denn keinen Ausweg aus dieser Lage? Und dazu kamen gleich wieder ganz wichtige Aufgaben von Mamas kleinem Liebling. Die durften ja nicht schief gehen. Während ich in seinem Zimmer saß, ich sah nicht ein sein Zeug in meinem Zimmer zu machen, dachte ich darüber nach die Arbeit einfach zu verpfuschen. Wenn es dann erst mal eine 6 war, okay ganz so schlimm wollte ich es dann doch nicht machen, wenn es dann erst mal eine 4 war würde sie eh nichts mehr daran ändern können. Es dauert nicht lange da hatte ich die Aufgaben erledigt, sie sahen sogar gut aus, doch richtig waren sie nicht. Es war ein Aufsatz über irgendein Thema das ich nicht mochte. Kein Wunder das es mir leicht fiel Fehler einzubauen. Und danach standen dann Hausarbeiten an. Ich durfte beim Putzen helfen und dies und jenes machen. Zum krönenden Schluss durfte ich das Abendbrot machen. Und alles nur weil ich nur einen Zettel geschrieben hatte. Es hatte sie noch nie interessiert wo ich war. Anscheinend hatte mein Vater ihr die Meinung gesagt. Das tat er zwar in meinem Sinne. Doch er wusste ja nicht wie es danach hier zu ging. Das sie ihre ganze Wut an mir auslassen würde. Gott sei dank schlug sie mich nicht. Das hätte gerade noch gefehlt. Ich aß nichts, dazu fehlte mir die Lust. Es war 20:23 Uhr als ich mit allem fertig war und in mein Zimmer kam. Morgen war Schule. Wenn ich jetzt noch mal rüber gehen würde hätte ich morgen Probleme. Aber wenn ich nicht rüber ging, würde Liam vielleicht sauer sein. Ich saß auf meinem Bett und dachte nach als mir der erlösende Einfall kam. Ich stand auf, schloss die Tür ab und öffnete das Fenster bei den Bäumen. Er hatte ja gesagt er wäre immer da. Obwohl er in letzter Zeit schon immer drüben gewesen war wenn ich kam. Ich könnte es ja auf einen Versuch drauf ankommen lassen. Nachdem ich also das Fenster geöffnet hatte beugte ich mich leicht raus und sah mich um. Ich konnte ihn nicht sehen. Warum musste er sich auch immer so gut verstecken? Hm. Dann warte ich eben. Ich setzte mich auf die Fensterbank und sah hinaus. 15 Minuten saß ich nun schon hier aber er kam einfach nicht. Ich musste mich auch noch umziehen. Vom Bett nahm ich mir meine Sachen, meine Waschsachen aus meiner Tasche, schloss die Tür wieder auf, schloss von außen ab und ging ins Bad. Schnell erledigte ich alles und ging dann zum Fenster, auch dort sah ich ihn nicht. Ich wartete extra etwas länger da er sich manchmal Zeit lies ehe er sich zeigte, doch ich sah ihn nicht. Was wenn er essen war? Wie viel Blut brauchen Vampire eigentlich? Pro Tag oder wie zählt man das? Und in Liter oder wie? Oh man, das mir das alles jetzt erst einfiel. Grübelnd verließ ich das Bad und ging in mein Zimmer. Natürlich schloss ich wieder ab. Hm. Ich sah mich nicht wirklich um sondern ging sofort zum Fenster. Ich konnte ihn immer noch nicht sehen. Wo war der nur schon wieder? „Was suchst du?“ Hilfe! Sofort drehte ich mich um. Mit großen Augen sah ich ihn an, wie er da auf meinem Bett lag. Was hatte er sich nur dabei gedacht? Nicht nur das er mich total erschreckt hatte, er lag auch noch auf meinem Bett! „Hab ich dich erschreckt? Tut mir leid.“ „Kannst du mir denn nicht mal vorher bescheid sagen?“ „Dann würdest du dich dann erschrecken.“ Logisch. „Warum hast du dein Fenster ganz aufgemacht?“ „Meine Mutter spinnt. Ich durfte die ganze Arbeit machen. Ich hatte keine Zeit rüber zu kommen, also dachte ich mir du kannst ja hier her kommen.“ Hilfe, das war ein Bild für die Götter. Wie er da auf meinem Bett lag. Am liebsten hätte ich mich sofort auf ihn gestürzt. Doch ich konnte mich gerade noch zusammen reißen und setzte mich auf die Bettkante. Eigentlich war es gar keine Kante denn ich hatte ein Sofa zum ausziehen, also keine Kante. „Es ist auch besser so das du hier bist und nicht drüben.“ Wieso sah er nicht mich sondern die Wand an? „Ist was passiert?“ „Nein.“ „Was ist dann los? Vorhin wolltest du noch unbedingt das ich noch mal komme und jetzt sagst du es ist besser das ich nicht gekommen bin?“ Er drehte sich um und sah mich an. „Es ist alles okay, nichts worum du dir Sorgen machen müsstest.“ „Also ist doch nicht alles okay. Was ist los?“ „Nichts. Glaub mir bitte.“ „Wie kann ich dir glauben wenn du mir nicht die Wahrheit sagst?“ Ja, er war genervt. Denn er atmete tief durch und sah mich freundlicher an als zuvor. „Vertrau mir einfach, es ist alles okay.“ Sollte ich ihm das glauben? Ich wollte ihm ja vertrauen, ich vertraute ihm ja auch, das tat ich schon die ganze Zeit. Aber ich war mir nicht sicher ob er die Wahrheit sagte. „Aber wenn was wäre, dann würdest du es mir sagen oder?“ „Es ist aber nichts.“ Er klang ganz ruhig, zu ruhig. Und so wie er geantwortet hatte lautete seine Antwort nein. Er würde es mir nicht sagen. „Vertraust du mir denn?“ „Natürlich vertraue ich dir.“ „Dann kannst du mir doch auch sagen was los ist.“ „Lily bitte, es ist alles okay.“ Hm. So kam ich nicht weiter. Jetzt würde er es mir sicher nicht sagen. Jetzt mit ihm zu streiten würde mir auch nichts bringen, also ließ ich es erst einmal darauf beruhen. Er würde es mir schon noch sagen, hoffte ich zumindest. „Gut.“ „Ich geh jetzt auch lieber wieder. Du musst morgen in die Schule, du brauchst deinen Schlaf.“ Was? Aber... Gerade lag er doch noch auf dem Bett, wie kam er denn jetzt ans Fenster. „Schlaf gut.“ Oh. Was sollte das denn? Warum...? Er war weg. Er war einfach so verschwunden, ohne sich zu verabschieden. Es war ganz sicher nicht alles okay. Sonst wäre er nicht so einfach gegangen. „Und schließ das Fenster.“ Es kam so leise das ich erst dachte ich hätte mich verhört, doch ich wusste ja das er oft nur leise sprach. Also stand ich auf und ging zum Fenster. Doch warum sollte ich es unbedingt schließen? Ankippen würde vollkommen reichen. Also kippte ich das Fenster an, legte mich ins Bett, machte leise Musik an und schlief. Ich versuchte es zumindest. „Was machst du hier?“ Hm? Was war los? Müde öffnete ich die Augen. Hier war niemand. Was sollte das? „Sie beschützen, das ist schließlich meine Aufgabe. Und das weiß er auch.“ Was? Wer? Träumte ich etwa noch? „Er hat mich geschickt.“ Diese Stimme kannte ich nicht. „Er weiß das ich meine Aufgabe erfüllen muss. Er hat dich sicher nicht geschickt. Also was willst du hier?“ Das war eindeutig Liams Stimme. Doch mit wem redete er? „Ich erfülle meinen Auftrag.“ „Diesen Auftrag würde er dir sicher nicht geben.“ „Doch, das tat er bereits. Die kleine weis zu viel. Sie weis alles. Du hast es ihr gesagt. Das war ein Fehler.“ Oh nein. Sollte das etwa...? „Woher willst du wissen das sie es weis?“ „Er weis es, das reicht. Und jetzt las mich meine Arbeit erledigen.“ „Vergiss es! Du wirst ihr nichts tun!“ „Du willst dich mit mir anlegen?“ „Wenn es sein muss auch das, aber ich glaube nicht das er dich verlieren will.“ „Wieso bist du dir so sicher das ich verlieren werde?“ „Weil ich dich nicht zu ihr lassen werde.“ Nein. Bitte Liam. Tu das nicht. „Na das wollen wir doch erst einmal sehen.“ Plötzlich bebte das Haus und es ertönte ein dumpfer Knall. Was war da nur los? Bitte nicht. Ängstlich stand ich auf und ging zum Fenster. Nein. Dieses Etwas, das mich angegriffen hatte, schlug Liam gegen die Hauswand. Warum? Was sollte das? „Du versuchst es vergebens.“ Er schaffte es zwar sich loszureißen, doch im selben Moment wurde er durch die Luft geschleudert und krachte gegen einen Baum. Was den Baum zerbrechen lies. Oh mein Gott. Das konnte doch keiner überstehen. Irgendwas musste ich doch tun. Ich konnte da doch nicht einfach zusehen. Ich stand dicht am Fenster, aber ich versteckte mich hinter der Wand. Plötzlich schrie ich. Dieses Vieh war direkt vor dem Fenster und sah mich an. Es ging alles viel zu schnell als das ich jetzt noch irgendwas registrieren konnte. Es ertönte ein schmerzerfüllter Schrei. Ich sah nur wie dieses Vieh auf einmal auf dem Boden lag und etwas in der Schulter stecken hatte. „Sag ihm, das ich nicht vorhabe aufzugeben. Ich werde sie weiterhin beschützen. Mit meinem Leben. Wenn er sie haben will muss er erst mich töten.“ Was? Das konnte doch nicht... Er konnte doch nicht... „Verschwinde! Und sag ihm das!“ Ich saß bereits an die Wand gelehnt auf dem Boden. Das konnte doch nicht wahr sein. Er hatte doch nicht wirklich vor mich mit seinem Leben zu beschützen. Das konnte er doch nicht machen. Plötzlich klopfte es am Fenster. Erschrocken schrie ich auf. „Alles okay Lily, ich bin es. Mach auf.“ Noch leicht benommen stand ich auf und öffnete das Fenster. Ich hatte den Griff noch in der Hand und sah ihn ängstlich an. Er saß jetzt auf der Fensterbank und sah mich an. „Ich hab dir doch gesagt du sollst das Fenster zu machen.“ Ich konnte nichts sagen, dazu war ich zu benommen. „Lily.“ Vorsichtig kam er von der Fensterbank runter und nahm mich in den Arm. „Es tut mir leid das du das mit anhören musstest.“ Ich drückte mich ganz fest an ihn, doch ich konnte nicht verhindern das ich weinte, lautlos. „Du... du... hast nicht wirklich... vor... ich mein... du willst nicht wirklich...“ Ich brachte es einfach nicht über die Lippen. Vorsichtig hob er mein Kinn an und sah mir in die Augen. Dann wischte er mir die Tränen ab und küsste mich sanft. „Ich würde es mir nie verzeihen wenn dir was passiert. Eher würde ich sterben.“ „Nein.“ „Doch. Ich leben schon so lange und schon so lange gibt es keinen Grund für mich zu leben. Doch das hat sich jetzt geändert. Aber wenn du nicht mehr da bist will ich auch nicht mehr leben. Es wäre Sinnlos. Doch bevor du stirbst, wegen mir, würde lieber ich sterben. Du hast mit all dem ja nichts zu tun.“ „Aber...“ „Shh. Es reicht für heute.“ Er drückte mich leicht zur Seite, schloss das Fenster und nahm mich dann hoch. „Ich bleib hier.“ Ich nickte nur. Dann trug er mich zum Bett und setzte mich ab. Ich legte mich hin, zog die Decke über mich und schloss die Augen. Als ich aber spürte das er sich neben mich legte öffnete ich sie wieder. Vorsichtig strich er mir über die Haare. „Schlaf jetzt, ich pass auf dich auf.“ Dann gab er mir noch einen Kuss auf die Stirn und legte einen Arm um mich. Es dauerte eine Weile bis ich einschlief, doch seine Nähe half. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)