Cute Mermaidboy ♥ von Yuks (SasuNaru) ================================================================================ Kapitel 6: A day off -------------------- ”Ich bin schwanger. Von dir.” Diese Worte, diese verdammten Worte geisterten schon seit Stunden durch Sasukes Kopf. Dabei sah er immer wieder das Bild von ihr vor seinem geistigen Auge, das sich in sein Hirn eingebrannt hatte. Wie sich ihre grünen Augen, nach Vergebung schreiend, in seine bohrten. Wie sich ihre Finger nach Halt suchend an den Becher geklammert hatten. Sie hatte nicht mal geweint, als er sich eiskalt von ihr abgewandt hatte. ”Im wievielten Monat?” “Im vierten.” “Du bist dir ganz sicher?” “Es kann nur von dir sein.” “Verstehe.” Mehr hatten sie nicht gesagt. Kein Wort über die Zukunft, kein Wort über die Vergangenheit. Keine Schuldzuweisung. Sasuke ließ nichts an sich heran, was ihn emotional verletzen könnte, zumindest versuchte er es. Nach außen hin gab er immer den Starken, dem alles gleichgültig war, der außerhalb des restlichen Weltgeschehens stand. Doch als er allein in seinem Bett lag, sich im Dunkeln von einer Seite auf die andere drehte, fühlte er sich elend. Die ganze Situation überforderte ihn maßlos. Hinzu kamen die kindischen Gerüchte in der Uni, die unzähligen ungelösten Rätsel um Naruto, die bevorstehenden Arbeiten. Selbst diese im Vergleich kleinen Probleme lagen ihm nun schwer im Magen. Sakuras unerwartete Überraschung riss ihm nun endgültig den Boden unter den Füßen weg. Und dieses Gefühl hasste er, er hasste es, nicht mehr Herr der Lage, seinen Problemen unterworfen zu sein. Er hasste es, nicht zu wissen, wie es weitergehen sollte... “Sasuke?” Narutos Stimme riss ihn für einen kurzen Moment aus seinen quälenden Gedanken. Der Blonde stand mit zerzaustem Haar und halb verrutschtem Oberteil neben dem Bett. Selbst im blassen Mondlicht konnte Sasuke das verlegene Lächeln und die zarte Röte erkennen, die seine Wangen zierte. Er setzte sich auf und fuhr sich mit der Hand über seine verschwitzte Stirn. “Habe ich dich geweckt?”, fragte Naruto leise. “Nein, ich konnte sowieso nicht schlafen. Was ist mit dir?” “Ich auch nicht. Warum kannst du nicht schlafen?” “Kann man deine Neugier nicht ausschalten?” Sasuke musste lächeln, als er das sagte. Es kam ihm vor, als hätte er seit Ewigkeiten nicht mehr gelächelt. Das befreiende Gefühl strömte durch seinen ganzen Körper. Auch Naruto grinste in der Dunkelheit und trat nervös von einem Fuß auf den anderen. Der Schwarzhaarige erkannte, dass der Meerjungmann zitterte, obwohl ihm selbst sehr warm war. Sachte klopfte er neben sich auf die Matratze. Es sah ihm überhaupt nicht ähnlich, von sich aus Gesellschaft einzufordern und er verstand es auch nicht, warum er den Blonden in seiner Nähe haben wollte, warum er es zuließ, dass dieser sich mitten in der Nacht zu ihm ins Bett legte. Jedoch war er zu aufgewühlt, um sich auch noch darüber den Kopf zu zerbrechen. Erschöpft ließ er sich in die Kissen zurückfallen, schloss die Augen und konzentrierte sich auf das ruhige Atmen neben sich, als Naruto sich dankbar neben ihn gelegt hatte. Der Uzumaki lag nun so nah bei ihm, dass er den warmen Hauch an seiner Wange spüren konnte, der in gleichmäßigen Abständen seine Haut kitzelte. Eine ganze Weile lagen die beiden nebeneinander auf dem Bett, Sasuke auf dem Rücken, Naruto seitlich zusammengerollt. Es war keine bedrückende, sondern eine friedliche Stille. Schon die bloße Anwesenheit des Blonden schien einen Teil seiner Sorgen auszulöschen. Ungewohnt...ungewohnt schön. “Du zitterst ja immer noch”, bemerkte Sasuke und zog die Decke über den bebenden Körper neben sich. Naruto seufzte dankbar und rückte instinktiv ein Stück näher an ihn heran. Sasuke wusste nicht, ob er diese Art von Nähe ertragen konnte oder wollte, ob er einen Fehler begangen hatte, als er die Decke über sie beide ausgebreitet hatte, ob er Naruto aus dem Bett stoßen oder selbst aufstehen sollte. Vielleicht war es gut, jemanden bei sich zu haben, obwohl er das nicht mehr gewohnt war. Plötzlich merkte er, wie diese zwei so unterschiedlichen Gefühle in seinem Inneren kämpften. Die Einsamkeit wollte ihn allein seine Probleme bewältigen lassen. Der insgeheime Wunsch nach Gesellschaft hielt ihn davon ab, Naruto wegzuschicken. “Bist du eigentlich sauer auf mich?”, riss der Blonde ihn erneut aus seinen Gedanken. Mit hochgezogenen Augenbrauen drehte er sich zu Naruto um und versuchte in der Dunkelheit seinen Gesichtsausdruck zu sehen. Ernst und gleichzeitig ängstlich, wie immer, wenn er befürchtete, Sasuke könnte böse mit ihm sein. “Nein, warum sollte ich?”, antwortete er. “Naja, du redest seit du nach Hause gekommen bist nicht mehr mit mir. Ich weiß, dass ich nicht mit in die Uni hätte kommen sollen, aber es war doch immer so langweilig und...” Naruto verstummte, als der Ältere ihm einen Finger auf die Lippen legte. Seine Augen weiteten sich überrascht, als er ihn lächeln sah. “Auch wenn ich dich jetzt enttäuschen muss, Sonnenschein, die Welt dreht sich nicht immer nur um dich.” “Aber...” “Ich bin nicht wegen dir sauer.” Sasuke holte tief Luft. “Erinnerst du dich noch an das rosahaarige Mädchen?” Naruto nickte stumm. “Tja, ich hatte heute ein Date mit ihr.” “Aber das ist doch schön...oder nicht?” “Nicht, wenn sie dir anstatt Pralinen etwas anderes mitbringt.” “Ich verstehe nicht...” “Sie hat mir eine Nachricht geschenkt.” “Aha?” “Sie ist schwanger.” “Von dir?” “Von mir.” “Verdammt.” “Das habe ich auch gedacht.” “Wird sie dann bei uns einziehen?” Naruto stellte sich vor, wie Sakura an seiner Stelle neben Sasuke liegen würde, das Baby schreiend in seinem Bettchen strampelte und er frierend auf dem Sofa schlafen musste. Der Schwarzhaarige lachte bitter. “Du verstehst den Ernst der Lage nicht, oder? Ich bin 19, viel zu jung, um Vater zu werden, Sakura viel zu jung, um Mutter zu sein. Wir sind nicht verheiratet, Gott sei Dank, erwarten aber trotzdem Nachwuchs. Keiner von uns verdient genug Geld, um das Kind ernähren zu können, ich muss dich ja schon mit durchfüttern. Außerdem haben wir beide keine Zeit, um uns um Sasuke-Junior zu kümmern. Ich habe möglicherweise eine große Karriere als Jurist vor mir, die ganze harte Arbeit wäre umsonst gewesen. Und das Schlimmste: Ich liebe sie nicht.” Sasuke hatte nicht erwartet, dass er sich derart in diese Sache hineinsteigern würde. Noch nicht einmal Neji wusste, was in ihm vorging. Auch für ihn war das alles so neu, wie sollte Naruto das verstehen? “Ich weiß, wie es ist, mit jemandem zusammen sein zu müssen, den man nicht liebt”, murmelte der Blonde zu seiner Überraschung. Er zog seine Beine noch enger an die Brust und schlang die Arme um seine Knie. Bitter starrte er vor sich hin, in seine eigenen Gedanken versunken. Sasuke war sich nicht sicher, ob er jetzt den Tröster spielen sollte oder musste, doch wieder einmal kam ihm der Blonde mit einer Überraschung zuvor. “Vielleicht solltest du morgen nicht in die Uni gehen. Vielleicht könnten wir ja morgen was unternehmen.” Der Ältere zog die Augenbrauen hoch. “An was hast du denn da gedacht?” “Ich würde gerne ans Meer.” Und er lächelte so glückselig, dass Sasuke ganz leicht ums Herz wurde und er zögerlich eine Hand auf den blonden Schopf legte. “Vielleicht hast du Recht. Eine Pause würde mir ganz gut tun”, sagte er nach langer Zeit und strich ihm gedankenverloren eine Strähne aus der Stirn, zog die Hand jedoch schnell wieder zurück, als er merkte, was er da überhaupt tat. Naruto blinzelte ihn unsicher an, er hätte nicht gedacht, dass sein Retter diesen Vorschlag annehmen würde. Dann grinste er wieder breit und kuschelte sich, ohne lange zu überlegen, an Sasukes Brust. Ein merkwürdiges Kribbeln breitete sich in dessen Magen aus hinterließ ein Gefühl, das er schon so lange vermisst hatte: Geborgenheit. Verdammt, warum klopft mein Herz nur so schnell? Naruto zog sich die dicke Winterjacke über, die Sasuke ihm geliehen hatte. Wie er sich dachte war sie viel zu groß, sodass die Ärmel sofort über seine Hände rutschten. “Ich hätte nicht erwartet, dass sie derart zu groß sein würde, Kleiner”, sagte der Schwarzhaarige, nahm Narutos Handgelenk und krempelte den dunklen Stoff um. “Vielleicht müssen wir dir doch noch was kaufen.” Er seufzte. “Du machst mich noch arm.” “Entschuldigung”, murmelte der Blonde niedergeschlagen. Das Gefühl, eine Last zu sein, beschlich ihn von Zeit zu Zeit und überwältigte ihn besonders bei Kommentaren wie diesen. Er wusste es wirklich zu schätzen, von Sasuke gehegt und gepflegt zu werden, bei ihm schlafen und essen zu dürfen, doch der Uzumaki hatte keine Ahnung, wie er ihm all das zurückgeben konnte. “Bist du ein Mann oder eine Memme? Entschuldige dich nicht dafür.” “Tut mir...” Sasuke nahm sich das andere Handgelenk und schlug den Ärmel um. “Das war nur Spaß, ok? Wenn du wirklich meine Existenz bedrohen würdest, hätte ich dich schon lange rausgeschmissen.” Naruto brachte ein mattes Lächeln zustande. Einerseits, weil Sasuke ihm einen Teil seiner Zweifel und Ängste nahm, andererseits, weil er genau wusste, dass er ihn nie, egal aus welchem Grund, vor die Tür gesetzt hätte. Er hat Recht, jetzt reiß dich mal zusammen, Naruto. Freu dich, dass er sich heute Zeit nimmt, um etwas mit dir zu unternehmen. Er zog den Reißverschluss mit seinen nun freigelegten Händen zu. Genau, heute werden wir den ganzen Tag zusammen verbringen, nur Sasuke und ich. Das wird lustig. Der Uchiha trat aus seinem Zimmer, das er zuvor nach weiterer Kleidung durchsucht hatte, und zog Naruto kurzerhand eine gestrickte Wollmütze auf den Kopf. Er musterte ihn von oben bis unten. “So, jetzt bist du wettertauglich”, sagte er schließlich, bevor er seine eigene Ausrüstung noch einmal durchging. “Geld hab ich, Schlüssel auch, Essen und Trinken können wir unterwegs kaufen.” “Dann können wir ja jetzt los.” Sasuke wunderte sich nicht zum letzten mal, wie eine scheinbare Kleinigkeit ein unbeschreiblich glückliches und schönes Lächeln auf Narutos Gesicht zauberte und er nicht anders konnte, als das Kribbeln zu genießen, das sich in seiner Magengegend ausbreitete. “Wow, das ist so wunderschön”, sagte Naruto und lief einige Schritte voraus. Sein Atem wölbte sich in kleinen Wölkchen, als er aufgeregt die vom Wind gekräuselten Wellen beobachtete. “Du hast dein ganzes Leben im Meer verbracht...”, setzte Sasuke an. “Aber ich war schon lange nicht mehr hier.” Der Schwarzhaarige stellte sich neben ihn. Zu ihren Füßen rauschte das klare Wasser, das sich sanft vor und zurückschob. Eine Weile stand auch er reglos da und starrte auf die unendliche Weite, die sich vor ihnen erstreckte. “Hast du es vermisst?” Naruto nickte. Sein Blick war auf einen Punkt weit abseits des Meeres gerichtet und seine Augen tränten, vor Kälte und vor Sehnsucht. Der Uchiha beobachtete den Meerjungmann heimlich von der Seite. Was sollte er tun, wenn Naruto anfing zu weinen? Ihn trösten? Einen blöden Spruch reißen? Beides schien ihm sehr unangebracht, zu seiner Erleichterung wischte sich der Kleine nur kurz über die Augen und lächelte dann matt. “Können wir sein Stück gehen?” Der weiche Sand verschluckte ihre Schritte, nur das stetige Rauschen des Meeres begleitete ihren Spaziergang. Naruto ging nah am Wasser, also ob er eine Verbindung zu seinem früheren Zuhause aufbauen wollte. Ich frage mich, warum er hier ist..., überlegte Sasuke. Zwar hatte Naruto ihm gegenüber einiges erwähnt, doch er verstand die zusammenhangslosen Gedankenfetzen nicht, die er noch im Gedächtnis hatte. Weggelaufen ist er bestimmt nicht, sonst würde er nicht ständig so traurig werden, wenn ich das Thema erwähne. Außerdem hätte er dann nicht solche Sehnsucht. Plötzlich fiel ihm ein Wort ein, das ihn schon damals verwirrte hatte. “Sag mal, Naruto”, fing er vorsichtig an. “Du hast einmal gesagt, dass du verbannt worden bist.” Er wartete auf irgendeine Reaktion. Der Blonde biss sich auf die Unterlippe und starrte auf den Boden, doch er lenkte nicht vom Thema ab oder legte Widerspruch ein, also wagte Sasuke sich etwas weiter. “Aus welchem Grund bist du verbannt worden? Ich meine, was könntest du schon schreckliches tun, dass man dich vertreibt?” Er konnte sich gar nicht vorstellen, was der naive Meerjungmann verbrochen haben könnte, was diese harte Strafe rechtfertigen würde. Naruto blieb plötzlich stehen und starrte wieder auf das Meer. Einige Minuten vergingen, in denen keiner etwas sagte. Ob ich zu weit gegangen bin?, dachte Sasuke und öffnete den Mund, um sich zu entschuldigen, doch der Jüngere fing leise an zu sprechen. “Du weißt ja, dass mein Vater derjenige war, der mich verbannt hat.” Sasuke nickte. “Aber...es war nicht seine Schuld. Er musste es tun.” “Warum?” “Warum? Weil ich die Tradition nicht weitergeführt habe. Weil ich das Herz von Hinata und das meiner Mutter gebrochen habe. Weil ich Schande über das ganze Volk gebracht habe.” Naruto merkte nicht, wie er sich in die Sache hineinsteigerte. Seine Stimme schwoll an, sein Blick war noch immer auf das Meer gerichtet, sein ganzer Körper fing an zu zittern. Die steigende Wut über sich selbst wandelte sich in Verzweiflung, die schmerzhaft seine Brust zusammenzog und ihm die Luft aus den Lungen presste. “Es war meine Schuld”, wiederholte er und eine heiße Träne bahnte sich einen Weg über seine gerötete Wange. Wieder diese Hilflosigkeit, die Sasuke so sehr hasste! Er tat das Einzige, was ihm in dieser bedrückenden Situation einfiel: Er legte eine Hand auf Narutos Kopf und zog ihn an seine Schulter, wo er, die Stirn gegen Sasukes Halsbeuge gedrückt, vor lauter Schuldgefühlen anfing zu schluchzen. Langsam zog der Ältere ihm die Mütze vom Kopf und strich ihm beruhigend über die blonden Strähnen. Er versuchte den ganzen Trost, den er nicht in Worte fassen konnte, in dieser Berührung auszudrücken. Der Wind pfiff mit eisiger Kälte und ohne es wirklich zu realisieren, drängte Sasuke sich dichter an den warmen Körper vor ihm. Eine Weile blieben die beiden einfach so stehen, die kalte Luft in den Haaren, das klare Wasser zu ihren Füßen. Je länger der Uchiha über den blonden Schopf strich, desto ruhiger wurde der Kleinere, bis sein Atem regelmäßig die blasse Haut kitzelte. Mit geschlossenen Augen lehnte er nun völlig ruhig an Sasukes Schulter. “Ich...habe das nicht gewollt...”, flüsterte er. “Ich weiß”, antwortete Sasuke mit so viel Selbstverständlichkeit, dass Naruto zu ihm aufblickte. Seine Augen waren gerötet, ebenso wie seine Wangen, wo die Tränenspuren noch deutlich zu erkennen waren. “Noch vor meiner Geburt wurde mir eine Frau versprochen...”, fing er zu erklären an. Obwohl ihn das so mitnimmt, will er mir alles erklären, schoss es Sasuke plötzlich durch den Kopf und er strich ihm weiter durch die seidigen Strähnen. Er bewunderte die Stärke, die der Blonde aus einer unbekannten Quelle schöpfte, die nie zu versiegen schien. “An meinem 18. Geburtstag fand die Hochzeit statt”, fuhr er leise fort. “Seit meiner Geburt wurde alles geplant. Die Gäste, die Musik, einfach alles, obwohl mich nie jemand gefragt hatte, ob ich das überhaupt will. Kurz vor meinem Geburtstag habe ich das auch alles so hingenommen. Ich dachte, es wäre meine Pflicht als Prinz des Mizushishi-Reiches, diese Tradition zu erfüllen. Doch dann kamen die Zweifel. Zwar kannte ich Hinata schon mein halbes Leben und ich mochte sie auch wirklich, doch ich war mir nicht sicher, ob ich sie auch liebte. Wenn ich gesehen habe, wie mein Vater meine Mutter anschaut, habe ich gemerkt, dass ich nie so viel Vertrauen und Liebe für Hinata aufbringen kann. Doch es war zu spät, der Tag rückte immer näher. Als der Priester bei der Vermählung schließlich fragte, ob ich sie lieben und ehren will, bis dass der Tod uns scheidet, wurde mir klar, dass ich ihr und mir nichts vormachen konnte. Ich verneinte. Mein Vater wurde so wütend. So wütend habe ich ihn noch nie erlebt. Erst...hat er mich geschlagen...” Seine Stimme brach. Sasuke drückte ihn fester an sich, um zu zeigen, dass er für ihn da war. Der Blonde atmete tief aus, schmiegte seine Stirn an die Schulter des Älteren und fuhr mit geschlossenen Augen fort. “Dann...schleuderte er einen Blitz auf mich. Die Narbe auf meiner Schulter ist das Zeichen der Verbannung. Meine einzige Chance, in mein Reich zurückzukehren, ist, meine wahre Liebe zu finden.” Er seufzte. “Ich habe alle enttäuscht. Meinen Vater, meine Mutter...sie hat um mich geweint. Keine Mutter sollte um ihren Sohn weinen. Ich...” “Ist schon gut”, sagte Sasuke, bevor Narutos Stimme wieder brechen konnte. “Es war nicht deine Schuld.” “Aber...” “Hör mal, du brauchst dich nicht fertig zu machen, nur weil du dich nicht an irgendeine bescheuerte Tradition gehalten hast. Dein Vater wollte dich gegen deinen Willen verheiraten. Wenn er dadurch mit deiner Mutter Glück gehabt hat, heißt das ja nicht, dass es bei dir auch dazu bestimmt ist, glücklich zu verlaufen. Du hast die Sache beendet, bevor du dein ganzes Reich, deine Eltern, Hinata und vor allem dich selbst belogen hast. Glaub mir, du hättest dich selbst zerstört, wenn du dir was vorgemacht hättest. Ich kann nicht schön reden, dass du verbannt wurdest und, wie du gesagt hast, nur eine Möglichkeit hast, zurückzukehren. Aber ich kann dir versichern, dass du so lange bei mir leben kannst, wie es nötig ist. Ich werde auf dich aufpassen, Kleiner.” Naruto blickte wieder zu ihm auf und versuchte, die aufsteigenden Tränen weg zu blinzeln. Der Uchiha lächelte ihn liebevoll an. “Jetzt hör endlich auf zu weinen, sonst muss ich auch gleich anfangen. Glaub mir, das willst du gar nicht sehen.” Die beiden redeten, alberten herum, lachten. Dieses neue Gefühl der emotionalen Befreiung strömte durch ihre Körper. Für Sasuke war es ein ganz neues Gefühl. Mit Neji erörterte er seine Probleme immer auf rationale Weise und versuchte sie dann, ganz kopfgesteuert, allein zu lösen. Nie hätte er auch nur daran gedacht, mit jemandem offen über seine Gefühle zu sprechen. Doch was ihn am meisten wunderte, war die Tatsache, dass es gut tat. Es war ihm für seine Verhältnisse leicht gefallen, mit Naruto über seine momentanen Sorgen zu sprechen. Seine bloße Anwesenheit half ihm, sich zu entspannen und den Kopf frei von Sorge und Zweifeln zu bekommen. Er zeigte ihm, dass es keine Schwäche war, von seinen Gefühlen geleitet zu werden und dass es oft gar nicht schwer war, die richtigen Worte zu finden. Wie konnte es nur so einfach und doch so effektiv sein? Für Naruto war es nicht schwer, seine Gefühle frei heraus zu lassen und vor anderen Menschen zu zeigen. Doch von Sasuke fühlte er sich zum ersten mal seit langem verstanden. Der Schwarzhaarige machte ihm nichts vor, seine Worte waren ernst und aufrichtig. Er versuchte nicht, wie es Narutos Diener früher oft taten, alles mit oberflächlichen Worten schön zu reden, sondern sagte ihm ehrlich, was er dachte. Wäre es doch nur immer so einfach... “Schau mal, hier habe ich dich gefunden”, sagte Sasuke plötzlich und deutete auf ein Fleckchen Sand. Das Wasser hatte die Spuren von Narutos Ankunft in der Menschenwelt längst weggespült und obwohl dieser Platz aussah wie jeder andere Meter am Strand, wusste der Uchiha genau, wo er den Meerjungmann zum ersten mal gesehen hatte. “Wirklich?” Naruto starrte auf die Stelle, wo er einst verwundet und bewusstlos gelegen hatte. Der Wind schickte in diesem Moment eine besonders starke Böe, die durch seine blonden Strähnen jagte und ihn unwillkürlich zittern ließ. Sasuke stellte sich vor ihn und zog ihm die Mütze, die er noch immer in der Hand gehalten hatte, über den Kopf. Auf Narutos Wangen legte sich ein Rotschimmer, als er zu dem Älteren aufblickte. Ihre Blicke trafen sich und für den Bruchteil einer Sekunde hätte Sasuke schwören können, dass nicht nur ihm sein eigenes Herzklopfen laut in den Ohren dröhnte. Ich habe noch nie bemerkt, wie blau seine Augen sind, schoss es ihm durch den Kopf. Und er hatte noch nie bemerkt, wie schnell ein kleiner Moment alles verändern konnte. Verdammt, was passiert hier? ------------------------------------------------------------------------- 1) Bald sind Weihnachtsferien, ich hab ALLE Arbeiten geschrieben (Abi-Vorarbeiten und Grundkurszeugs) UND ich lebe noch. 2) Hier liegt so viel Schnee *-* Ich liebe Schnee 3) Itachi und Deidara fliegen aus dieser FF raus ^-^ 4) Vermutlich schaffe ich kein neues Kappi vor Weihnachten, also: Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr! 5) Kleiner Hinweis zum Schluss: Ens-Lise! Wer drauf möchte, möge kurz Bescheid geben x3 6) Ein riesiges Dankeschön an alle Kommischreiber und Leser! Ihr seid toll Outtakes Wenn du wirklich meine Existenz bedrohen würdest, hätte ich dich schon lange in einem Sushi-Restaurant abgegeben. Der Wind pfiff mit eisiger Kälte und ohne es wirklich zu realisieren, drängte Sasuke sich dichter an den warmen Körper vor ihm. (LOS, LOS, YAOI-ACION!)*///* Das Wasser hatte die Spuren von Narutos Ankunft in der Menschenwelt längst weggespült und obwohl dieser Platz aussah wie jeder andere Meter am Strand, wusste der Uchiha genau, wo er den Meerjungmann zum ersten mal gesehen hatte. Er wusste zwar nicht warum er es wusste, aber er wusste es einfach. Ihre Blicke trafen sich und für den Bruchteil einer Sekunde hätte Sasuke schwören können, dass nicht nur sein eigenes Herzklopfen ihm laut in den Ohren dröhnte. In diesem Moment kam der alte Sushi-Verkäufer Kenzo vorbei. “Hey ihr Turteltäubchen, was haltet ihr von meinem weltbekannten Sushi, um eure junge Liebe zu feiern?” Das letzte, was Sasuke in diesem Moment wollte, war stinkender, seit Jahren abgelaufener Fisch von diesem nach außen schielenden, verrückten Opa. Frage: Was will Sasuke? A) Ein Candlelight Dinner mit Naruto B) Ein Candlelight Dinner mit Naruto, anschließend einen Kaffee zu zweit C) Ein Candlelight Dinner mit Naruto, anschließend einen Kaffee zu zweit UND ein GEMEINSAMES heißes Bad? D) Eine brandneue Waschmaschine (Für eure Fantasie haftet nicht die Autorin ;D ) Bruder: Wann kommt das Adult-Kappi? Ich: Hier passiert doch noch gar nichts, da kann nicht plötzlich ein Adult-Kappi kommen, außer wenn die beiden betrunken sind... ... ... *findet plötzlich Gefallen an der Idee* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)