Cute Mermaidboy ♥ von Yuks (SasuNaru) ================================================================================ Kapitel 9: Hospital ------------------- „Du siehst scheiße aus.“ „Danke, ein ‚Geht es dir nicht gut, Sasuke? Ab ins Bett mit dir!‘ hätte auch gereicht.“ Der Schwarzhaarige legte seinen Kopf auf die Tischplatte, die angenehm seine Stirn kühlte. „Jetzt mal im Ernst. Du siehst wirklich nicht gut aus.“ „Hab mir wohl eine Grippe eingefangen.“ „Aha.“ Nejis Blick verriet, dass er den Abend verantwortlich machte, als sein bester Freund nur mit T-Shirt und Shorts „einen Spaziergang gemacht hatte“. „Vielleicht solltest du dann wirklich nach Hause gehen.“ „So kurz vor den Prüfungen?“ Neji hob eine Augenbraue. „Also ob du Angst haben müsstest nicht mehr mitzukommen. Du kannst dir das locker erlauben.“ „Ja, vielleicht. Ich will’s aber nicht drauf ankommen lassen.“ „Verstehe.“ Außerdem muss ich nachher noch in die Stadt, ein neues Fenster für die Balkontür besorgen…, fügte er in Gedanken hinzu. Am besten kommt Naruto mit, sonst beschließen noch irgendwelche Freunde von ihm sich durch mein Fenster Zutritt zur Wohnung zu verschaffen. Er stellte sich vor, wie dutzende Meerjungfrauen und –männer auf seiner Couch Platz nahmen und sich über…tja, über was unterhielt man sich unter dem Meer so? Obwohl Naruto schon einige Zeit bei ihm wohnte, wusste er praktisch nichts über sein Leben als Prinz. Wie sein Zuhause aussah, was er den ganzen Tag machte, wie eine Stadt unter Wasser überhaupt funktionierte. „Hast du mir gerade zugehört?“ Sasuke hob den Kopf und blinzelte seinen Freund träge an. „Gibst du dich mit einem ‚Vielleicht‘ zufrieden?“ „Alter...“ Neji stand auf und nahm sein Tablett. „Ab ins Bett mit dir, du brauchst mich heute nicht mehr anzusprechen.“ Sasuke beschloss, auf den Hyuuga zu hören. Er nahm die nächste U-Bahn Richtung Apartment. Nach einem Mittagsschläfchen würde er sich ganz bestimmt besser fühlen und genug Kraft haben, mit Naruto noch kurz in die Stadt zu fahren. Vielleicht sollten wir auch noch in der Apotheke vorbeischauen, überlegte er und drängte sich in das Abteil. Prompt wurde er an ein Seitenfenster gedrückt, als die U-Bahn sich ruckelnd durch den dunklen Tunnel schlängelte. Gab es überhaupt eine Uhrzeit, an der sie nicht brechend voll war? „Der Fahrer soll mich anrufen, wenn das mal vorkommt…“, murmelte er und betrachtete sein Spiegelbild im Glas. Er war noch blasser als sonst, seine Augen gerötet und sein Haar fiel ihm in noch wirreren Strähnen ins Gesicht. Wie ein Stück Papier, das jemand zerknittert und weggeworfen hatte. Dementsprechend fühlte er sich auch. „Ich bin wieder da.“ Stille. „Naruto?“ Irgendetwas war merkwürdig, normalerweise kam der Blonde doch wie eine Rakete auf ihn zugeschossen, hätte ihn freudestrahlend angeschaut und mit seinem dümmlichen Grinsen gefragt, warum er denn schon zu Hause sei. Doch der Meerjungmann ließ auf sich warten und kam auch dann nicht, als Sasuke ein zweites Mal nach ihm rief. Sofort überkam ihn die Angst und klammerte sich wie ein kleines Kind an ihn. Was hatte Naruto jetzt schon wieder angestellt? Sasukes Herz klopfte ihm bis zum Hals, als er langsam das Wohnzimmer betrat und beinahe erleichtert aufatmete, als er die blonden Strähnen auf der Sofalehne erkannte. „Das ist doch idiotisch…“, murmelte er, mehr zu sich selbst gewandt, und schüttelte den Kopf. Ja, das war es, idiotisch, es war dumm, wie er sich so schnell hatte beunruhigen und aus der Fassung bringen lassen. Nur weil Naruto auf der Couch schlief und nicht wie ein Hund auf ihn zugelaufen kam, als er die Haustür geöffnet hatte. Es war wirklich idiotisch, wie sein Herz in der Brust schlug, so schnell, konnte es nicht endlich aufhören? „Hey…“ Der Blonde regte sich nicht, blieb nur bewegungslos liegen. „Naruto, wach auf.“ Er berührte ihn an der Schulter, konnte durch das T-Shirt die warme Haut spüren. Er zog die Hand schnell zurück und betrachtete den Meerjungmann. Auch er war blasser als sonst, einzelne Strähnen klebten ihm an der Stirn, sein Atem war unregelmäßig. Um seinen Verdacht zu überprüfen, legte Sasuke vorsichtig seine Finger auf die verschwitzte Stirn. Warm. Viel zu warm. Naruto stöhnte leise und versuchte seinen Kopf wegzudrehen. Verdammt, ich habe ihn wirklich angesteckt. Er überlegte, ob er ihn aufwecken oder lieber schlafen lassen sollte, entschied sich dann dafür, ihn lieber in Ruhe zu lassen. Was sollte er ihm auch schon sagen? ‚Hey Naruto, du hast jetzt auch die Grippe, toll, nicht?‘ oder sowas wie ‚Hey Kleiner, du bist jetzt auch krank, willkommen im Club.‘ Stattdessen ging er ins Badezimmer, machte einen Waschlappen nass und legte ihn Naruto auf die erhitzte Haut. Vielleicht hättest du Medizin studieren sollen, dachte er und grinste bei der Vorstellung, sein Leben lang Waschlappen auf fiebrige Stirne zu legen.Aber zuerst übe ich, wie man richtig schläft. Fürsorglich stellte er noch ein Glas Wasser auf den Tisch, falls der Blonde zwischendurch aufwachen und Durst haben sollte, und legte sich in sein Bett, wo er, kaum dass sein Kopf das Kissen berührte, sofort einschlief. Endlich zeigte die Aspirintablette Wirkung und auch die wenigen Stunden Schlaf hatten ihren Teil zur Genesung beigetragen. Zwar war die Grippe noch nicht ausgestanden, jedoch hatte das dumpfe Pochen in seinem Kopf aufgehört. Sasuke blieb noch einige Minuten in seinem Bett liegen, sein Körper war zu müde, um irgendetwas zu machen. Fieber konnte er glücklicherweise ausschließen. Hoffentlich hat der Mittagsschlaf auch Naruto geholfen, dachte er und drehte sich auf die Seite. Eigentlich wollte er aufstehen und nach ihm sehen, doch seine Lider wurden wieder schwer, immer schwerer, bis er sich nicht mehr wehren konnte und wieder einschlief. Als er das nächste Mal aufwachte, waren noch nicht einmal 15 Minuten vergangen. „Nur noch ein bisschen…“, murmelte er und drückte seinen Kopf fester ins Kissen. „Sasuke…“ Träumte er schon oder rief Naruto wirklich nach ihm? „Sa…“ Es konnte nicht real sein, seit wann hatte der Blonde eine so leise, raue Stimme? „Sasuke…“ Der Angesprochene riss die Augen auf und lauschte angestrengt. Er wurde wirklich gerufen, es war wirklich Narutos Stimme, die ermattet seinen Namen flüsterte. Mühsam rappelte er sich auf und taumelte Richtung Wohnzimmer, als es plötzlich klirrte und etwas auf dem Fußboden zerschellte. Sasuke schoss die Becher-Regel durch den Kopf, die er selbst missachtet hatte, wollte schon einen frechen Spruch über Narutos Ungeschicklichkeit loslassen, seufzte bei dem Gedanken, schon wieder Glassplitter aufsammeln und Flüssigkeit aufwischen zu müssen, hielt jedoch abrupt inne, als er vor dem Sofa zum Stehen kam und den Blonden erblickte. Die Ruhe hatte ihm anscheinend gar nicht geholfen, ganz im Gegenteil, er war schweißgebadet, seine Haare klebten ihm an der Stirn, das T-Shirt am Körper, seine Wangen waren fleckig und gerötet, seine Augen trüb und nur halb geöffnet. „Sasuke…“, wiederholte er, hob langsam die Hand und griff orientierungslos ins Leere. Der Uchiha schluckte und kniete sich sofort neben ihn. Normalerweise brachten ihn nicht viele Sachen aus der Ruhe. Normalerweise konnte ihn nichts so schnell erschüttern. Doch wie der sonst so quirlige Naruto so schwach vor ihm lag, ließ ihn regelrecht erschauern und Ängste und Sorgen aufkommen, die er so noch nicht kannte. Und das beunruhigte ihn noch mehr. Rasch verdrängte er die störenden Gedanken und befühlte mit einer Hand die nasse Stirn, eine ganz natürliche Berührung, wenn man herausfinden wollte, ob jemand Fieber hatte oder nicht. Er seufzte innerlich. Heiß, glühend heiß, wie er erwartet hatte. „Deine Hand…ist kalt“, murmelte Naruto und versuchte mit einem verlegenen Grinsen seinen schlechten Zustand zu überspielen. „Tut mir leid.“ „Du meckerst immer…wenn ich mich entschuldige.“ Jetzt lächelte auch Sasuke, auf eine unbeschreibliche Weise erleichtert. Seine Hand strich ihm wie von allein eine blonde Strähne aus der verschwitzten Stirn, ehe er sie beinahe erschrocken wieder zurückzog. Das ist ganz normal, dachte der Schwarzhaarige. Er hat Fieber, natürlich mache ich mir das Sorgen und prüfe, wie schlimm es ist. „Sasuke?“ Narutos Stimme riss ihn in die Gegenwart zurück. „Hm?“ „Mir ist so warm.“ Er strampelte die Decke von den Beinen. „Warte kurz.“ Der Student ging rasch in sein Zimmer und kramte ein frisches T-Shirt aus dem Schrank. Dabei fiel ihm ein, dass er Naruto noch immer keine eigene Kleidung gekauft hatte. Aber eigentlich machte es ihm nichts aus, seine mit ihm zu teilen, auch wenn die Hosen etwas zu lang und die Shirts etwas zu groß waren und er sie immer für ihn umschlagen musste. Auch das verwunderte ihn. Früher hatte er nie gerne geteilt, schon im Kindergarten nicht, aber bei Naruto machte es ihm nichts aus… „Hier, zieh das an.“ Sasuke legte das Shirt auf die Armlehne und beobachtete den Blonden, der gehorsam versuchte, sein verschwitztes Oberteil über den Kopf zu ziehen, doch auch diese einfache Bewegung kostete ihn viel Kraft. Zögernd griff Sasuke Narutos Oberarme und zog sie sanft nach oben, um ihm anschließend das alte T-Shirt aus- und das neue anzuziehen. Er versuchte dabei, nicht den nackten Oberkörper des Blonden zu begutachten, weil…ja, warum eigentlich? Warum dachte er überhaupt darüber nach, absichtlich wegzuschauen? Er war doch kein kleiner Junge mehr, der sich für alles genierte! Sogar Neji hatte er im Freibad mal ohne Oberteil gesehen, da war es doch auch kein Problem gewesen, ihm war es doch gleichgültig, wie andere Jungen gebaut waren. Warum verdammt nochmal kroch die Hitze dann seine Wangen entlang, wenn Naruto halbnackt vor ihm lag? Als der Blonde wieder nach seiner kühlenden Hand greifen wollte, zog er sie ganz zurück und legte ihm stattdessen den Waschlappen auf die Stirn. „Du solltest noch ein wenig schlafen“, sagte er und stand auf. Er wollte sich umdrehen, in die Küche gehen und einen Tee, vielleicht auch etwas zu essen machen, doch wieder griff Naruto ihn am Handgelenk, zu schwach zwar, um ihn wirklich festzuhalten, jedoch stark genug, um zu zeigen, dass er noch nicht gehen sollte. „Was ist?“, fragte Sasuke schroffer als beabsichtigt. Er biss sich auf die Unterlippe, als die Augen des Blonden sich schon wieder mit Tränen füllten. „Tut mir leid…“, murmelte er und kam sich in der bizarren Situation merkwürdig hilflos vor. Unsicher kniete er sich wieder neben das Sofa und musterte Naruto, der ihn mit glasigen Augen ansah. „Kannst du bleiben, bis ich eingeschlafen bin?“ Es war kaum mehr als ein Flüstern. „Reicht es dir, wenn ich einfach hier sitzen bleibe?“ Er nickte schwach, doch kaum berührte sein Hinterkopf die Couchlehne, war er schon wieder eingeschlafen. Er ist wirklich krank…, dachte Sasuke und blieb noch lange bei ihm, auch wenn er es schon gar nicht mehr mitbekam. In den nächsten Tagen wurde es nicht besser. Zwar erholte sich Sasuke von seinen Kopf-und Gliederschmerzen, doch Naruto blieb schwach und schaffte es auch nach drei Tagen nicht, alleine aufzustehen. Aus diesem Grund blieb der Student zuhause, wurde gelegentlich von Neji angerufen, der mehrere Male anbot vorbeizukommen, Sasuke jedoch dankend ablehnte und versprach, bald wieder in der Uni zu erscheinen. An seine Balkontür hängte er provisorisch eine Decke, damit es nicht allzu sehr zog. Am vierten Tag zeigte das Fieberthermometer 39,4 C°. „Was mache ich nur mit dir…“, murmelte der Uchiha und setzte sich auf die Lehne. Dabei legte er Naruto einen neuen nassen Lappen auf die Stirn, die die Flüssigkeit geradezu aufzusaugen schien. Er wusste, dass er ihn in ein Krankenhaus bringen musste, früher oder später würde Naruto kollabieren. Je eher er ihn zu einem Arzt brachte, desto besser. Sasuke hatte keine Ahnung, wie er es schaffte, ihn ins nächstgelegene Krankenhaus zu bringen. Erst im Nachhinein fühlte er die Erschöpfung, die wie eine Lawine auf ihn einstürzte, als Naruto in ein Zimmer gebracht wurde und er am Empfang einige Formulare für ihn ausfüllen musste. Für einen irrwitzigen Moment fragte er sich, ob Naruto überhaupt schreiben konnte. „Er wurde in ein anderes Zimmer verlegt“, sagte die Krankenschwester. „Was? Er wurde doch eben erst hierher gebracht!“ „Tut mir leid.“ Sasuke stöhnte. „In welches?“ „Einen Moment bitte, da muss ich nachsehen.“ Sie blätterte durch die Unterlagen ihres Klemmbretts, runzelte dabei nachdenklich die Stirn. Der Schwarzhaarige trat von einem Fuß auf den anderen. Konnte sie sich nicht etwas beeilen? „Also, im Moment weiß ich das nicht genau.“ „Was?“ „Ich habe noch keinen Bescheid wegen der Zimmerverteilung bekommen.“ Sie verbeugte sich entschuldigend. „Ich werde gleich die Oberschwester fragen, sie macht die Pläne und…“ „Ich glaube, das wird nicht nötig sein“, knurrte der Schwarzhaarige plötzlich und drängte sich an der verwirrten Krankenschwester vorbei. Wenige Meter vor ihm taumelte Naruto aus einem der Zimmer. Als er Sasuke erblickte, lächelte er matt. „Da bist du ja…“ „Was zum…?!“ Entsetzt musterte er den Blonden, der nur eine Boxershorts am Leib und ein, wie es schien, Stück Stoff in der Hand trug. „Wo sind deine Sachen?!“ „Die Krankenschwester sagte, ich solle mich ausziehen…“ „Aber doch nicht auf dem Flur!“ Sasuke zog den Meerjungmann am Handgelenk hinter sich her, auf der Suche nach einem freien Raum. Dabei trafen sie auf zwei Krankenschwestern, die sich kichernd nach ihnen umdrehten. Gütigerweise zeigte eine von ihnen dann auf eine naheliegende Tür. Sasuke überlegte nicht lange und zog Naruto in den leeren Raum. „Warum schickt sie uns in eine Abstellkammer?“, fragte der Uzumaki und lehnte sich müde gegen einen Schrank. „Ich will nicht wissen, was sie sich dabei gedacht hat…“, murmelte Sasuke verärgert und streifte dem Kleineren das Nachthemd über. „So, jetzt suchen wir dein Zimmer. Weißt du die Nummer noch?“ Naruto schloss die Augen, kippte leicht nach vorn und lehnte sich an die Schulter des Schwarzhaarigen. „Ich bin so müde…“ „Ich weiß“, flüstere Sasuke leise, „aber du musst dich noch einmal kurz konzentrieren. Hast du mich verstanden?“ Der Blonde brummte, sein Kopf ruhte noch immer an seinem Körper. Eine Weile verharrten sie so, doch gerade, als der Uchiha noch einmal nachfragen wollte, murmelte Naruto die Ziffern, ganz leise, dass er sie kaum verstehen konnte. „1…5…6…7…“ „Alles klar.“ Ohne ein weiteres Wort kniete Sasuke sich hin, ließ den Kleineren auf seinen Rücken fallen, sodass er den Kopf auf seine Schulter und die Arme mit letzter Kraft um seinen Hals schlingen konnte, und machte sich auf den Weg zum Krankenzimmer. Dabei ignorierte er gekonnt die tuschelnden Krankenschwestern. Der Raum war schlicht eingerichtet. Neben dem Bett gab es ein kleines Nachttischchen und einen Stuhl für Angehörige, auf den Sasuke sich erschöpft fallen ließ. Der Meerjungmann schlief tief und fest, doch sein Kopf zuckte unkontrolliert von einer Seite auf die andere. Das Fieber verursacht bestimmt schon Alpträume, dachte der Schwarzhaarige und schloss die Augen, um Narutos unruhigen Schlaf nicht mehr beobachten zu müssen. Wie er feststellen musste, war die Tatsache, dass es dem Blonden immer schlechter ging, sein Alptraum. Hoffentlich wache ich bald auf… Ein lautes Räuspern an der Tür riss ihn aus seinen Gedanken. Eine blonde Ärztin mittleren Alters nickte ihn zu sich. Leise schloss sie die Tür. „Ich bin Dr. Tsunade, Narutos zuständige Ärztin.“ „Sasuke Uchiha.“ „Sind Sie ein Angehöriger?“ „Mitbewohner. Ich habe ihn ins Krankenhaus gebracht.“ Tsunade nickte. „Eine vernünftige Entscheidung. Er hat sehr hohes Fieber.“ Sie blickte ihn ernst an. „Wie viele Tage ist er bereits erkrankt?“ „Etwa vier.“ Tsunade nickte erneut. „Verstehe. Eine Schwester wird ihm gleich Blut abnehmen.“ „Wofür?“ „Damit wir sicherstellen können, dass keine Infektion die Ursache seines Fiebers ist. Sonst wird es bald richtig gefährlich.“ Sasuke hatte das Gefühl, jemand würde ihm den Boden unter den Füßen wegziehen und hämisch über ihn lachen, während er in aufkommender Angst und Verzweiflung immer tiefer fiel. Er wollte etwas antworten, doch sein Hals fühlte sich trocken und ausgedorrt an. Stattdessen nickte er nur und hoffte, nicht so elend auszusehen wie er sich in diesem Moment fühlte. Auch Tsunade nickte und verschwand in einem der vielen Zimmer. Gleich dem Nächsten eine schlechte Botschaft überbringen, dachte der Uchiha bitter. Die Coladose in seiner Hand war voll, auch nach unzähligen Stunden, die Sasuke auf dem langen Korridor verbrachte und auf eine Nachricht wartete, mit der Zeit war es ihm egal ob gut oder schlecht, er wollte endlich wissen, was los war, um sich dementsprechend darauf einzustellen. Es wird schon nichts Schlimmes sein, versuchte er sich zu beruhigen. Aber was, wenn doch?, meldete sich eine zweite Stimme in seinem Kopf. Er ist ein fideles Kerlchen, so schnell kann ihm nichts anhaben. Bist du blind? Hast du nicht gesehen, wie schwach und abgemagert er jetzt ist? Er ist schon einmal fast gestorben, aber er hat überlebt, wieso sollte es diesmal anders sein? Weil du ihn dieses Mal nicht so einfach aus dem Meer ziehen und nach Hause tragen kannst. Dieses Mal kannst du nichts tun. Wenn er wirklich stirbt…was ist dann mit seiner Familie? Was ist dann mit mir? Tja Sasuke, dann bist du ganz allein. Allein. Allein. „Herr Uchiha?“ Erschrocken blickte er auf, Cola schwappte aus der Dose, als er hastig aufstand, lief ihm über die Hand und tropfte auf den Boden, doch es war ihm egal, war es denn wichtig verdammt nochmal immer sauber zu wischen? „Wir haben nun die Ergebnisse des Bluttests“, sagte Tsunade. Ihre Miene verriet nicht, ob sie gute oder schlechte Nachrichten zu verkünden hatte. Als sie eine kurze Pause machte, verspürte Sasuke den Drang, ihr seine Coladose ins Gesicht zu schleudern, wenn sie dadurch nur dieses unerträgliche Schweigen brechen würde. „Also: Wir können ausschließen, dass eine Infektion der Auslöser für das Fieber ist. Desweiteren sieht es so aus, als ob keine Lebensgefahr bestünde.“ „Das ist doch gut…?“ „Im Moment ja, jedoch weisen seine Blutwerte Anomalien auf.“ Sasuke schwankte kurz. Sein Herz klopfte aufgeregt in seiner Brust. „Inwiefern?“ „Nun ja, wir können noch nichts bestätigen, aber so wie es aussieht, verfügt Naruto über fremdartiges Gewebe.“ „Wie bitte?“ „Wie gesagt, es sind nur Vermutungen, abwegige Vermutungen zwar, aber wir dürfen Anomalien nicht so einfach ignorieren. Deshalb würden wir ihn gerne für weitere Untersuchungen hierbehalten. Zumindest für einige Tage.“ „Aber was ist mit dem Fieber?“ „Wir geben ihm Infusionen, damit er die Nährstoffe bekommt, die ihm durch Flüssigkeits- und Nahrungsmangel fehlen. Außerdem muss er sich viel ausruhen. Ansonsten können wir nur warten. Und nun gehen Sie nach Hause, Sie sehen so aus, als würden Sie gleich umkippen.“ Sasuke setzte sich ans Bett und atmete tief durch, Müdigkeit und Erschöpfung drohten ihn zu überrollen. „Fremdartiges Gewebe, natürlich, er ist ja auch kein Mensch“, schnaubte er. Aber es bestand keine Lebensgefahr, das war alles, was zählte. Er dachte, Erleichterung sei eine bestandene Jura-Prüfung, doch das, was er im Moment fühlte, war nicht vergleichbar. Als ob eine große Last von ihm genommen wurde. „Sasuke?“ Naruto versuchte sich aufzusetzen, doch der Schwarzhaarige drückte ihn sanft, aber bestimmt zurück. „Du sollst dich ausruhen.“ „Ausruhen ist aber langweilig“, murmelte Naruto, doch sein Blick wurde wieder glasig, seine Lider hoben und senkten sich langsam, er hatte Mühe, die Augen überhaupt noch offen zu halten. „Kann ich bald wieder nach Hause?“ Sasuke wusste, dass er ihre Wohnung, nicht sein Meeresreich meinte. Ihre Wohnung… „Ja, bald“, antwortete er und versuchte ihm ein aufmunterndes Lächeln zu schenken. Das reichte dem Blonden schon. Auch er lächelte, griff nach Sasukes Hand und schloss die Augen. „Sasuke?“ Bubumm. Bubumm. „Kannst du bleiben, bis ich eingeschlafen bin?“ Bubumm. Bubumm. „Ja.“ ------------------------------------------------------ Puh, ich weiß selbst nicht mehr, ob Sasuke schon Klamotten für Naruto gekauft hat, hab jetzt einfach mal behauptet, dass er nix eigenes hat…Wenn irgendjemand in einem anderen Kappi zufällig einen Hinweis dazu findet, bitte Bescheid sagen! xD ^-^ Abeeeer noch was ganz wichtiges: Vielen vielen Dank für alle Kommentare und Favos und dafür, dass ihr so treu an dieser FF bleibt! Das bedeutet mir echt viel! Outtakes Doch Nejis Blick verriet, dass er den Abend verantwortlich machte, als sein bester Freund nur mit T-Shirt „einen Spaziergang gemacht hatte“. *kurz überleg*…NUR mit T-Shirt?! ^//^ Er strampelte die Decke von der Decke…hää? Ewiges „Hängte“ oder „Hing.“ Heute: An seine Balkontür hing er provisorisch… (Sasuke hing provisorisch an der Balkontür? Das will ich sehen!) Naruto: Was machst du da, Sasuke? Sasuke: Ach, nur ein bisschen abhängen… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)