Cute Mermaidboy ♥ von Yuks (SasuNaru) ================================================================================ Kapitel 10: Escape ------------------ „Ich bin dann heute Abend wieder da.“ „Kannst du mir etwas mitbringen?“ „Mann Naruto, du weißt doch, dass ich keine Lebensmittel hereinschmuggeln darf.“ Der Blonde grinste. „Ja, aber gestern hast du das doch auch gemacht.“ „Das war eine Ausnahme. Außerdem hat der Hausmeister Verdacht geschöpft, wenn ich das nochmal mache, schlägt er mich mit seinem Gehstock.“ „Dann könntest du doch das Bett neben mir bekommen. Wenigstens wäre es dann nicht mehr so langweilig hier.“ Jetzt lächelte auch Sasuke. „Ich würde ja wirklich gerne im Krankenhaus liegen und dir Gesellschaft leisten, aber im Moment gibt es viele wichtige Dinge, die ich erledigen muss.“ „Hoffentlich kann ich bald wieder raus...“, murmelte Naruto schmollend und verschränkte die Arme vor der Brust. Wie so oft in den letzten Tagen legte Sasuke ihm die Hand auf die Stirn. „Es kann nicht mehr lange dauern, bis sie dich entlassen. Du hast kein Fieber mehr.“ Zumindest war das letztere war. Dass der Meerjungmann bald offiziell nach Hause konnte, bezweifelte er stark. Naruto war gefundenes Fressen für die Ärzte, die über die Anomalien in seinem Blut gleichermaßen schockiert wie fasziniert waren und ihn wahrscheinlich am liebsten in einem Labor eingesperrt hätten. Deshalb hatte Sasuke beschlossen, ihn in spätestens zwei Tagen einfach mitzunehmen. Er wusste zwar noch nicht wie, aber er würde den Blonden auf keinen Fall länger diesem sterilen Gefängnis und seinen forschungshungrigen Wärtern überlassen. Hoffen wir nur, dass der Hausmeister keine Jagdhunde hat. „Also...bis heute Abend dann.“ Naruto lächelte tapfer, wie ein Kind, das seine Angst vor einer Spritze überspielen wollte. „Versprochen?“ „Ja…versprochen.“ Auch wenn es ihm schwerfiel, ihn alleine im Krankenhaus zurückzulassen, war Sasuke froh, dass er wieder gesund war. Gleichzeitig spürte er, wie es auch ihm immer besser ging, obwohl seine Grippe schon lange ausgestanden war. So fühlt es sich wohl an, wenn man Freud und Leid mit jemandem teilt, dachte er und lachte leise über sich selbst, wie absurd das doch klang. „Wie schön, dass Sie uns auch wieder beehren, Herr Uchiha.“ Der alte Professor legte ihm seine knochige Hand auf die Schulter und lächelte. „Ich hoffe, es hatte keinen ernsten Hintergrund...?“ „Nur eine kleine Grippe.“ „Da bin ich ja erleichtert.“ „So?“ „Ich dachte, es hätte etwas mit einem Mädchen zu tun gehabt. Glauben Sie mir, da ist man länger krank als ein paar Tage.“ Mädchen... Sasuke schnaubte. Nein, ein Mädchen war nicht Schuld an seiner Abwesenheit. „Wie auch immer, ich hoffe, Sie sind für die Prüfung nächste Woche vorbereitet?“ Sarutobi lächelte über diese rhetorische Frage. Auch Sasuke grinste. „Keine Sorge. Das wird schon.“ Der Uchiha konnte nicht anders als den Professor zu mögen. Er mochte zwar alt sein und noch älter aussehen, doch geistig war er so fit wie ein Student, wahrscheinlich sogar fitter als die meisten hier. Der alte Mann hielt große Stücke auf ihn und unterstützte ihn sein Studium ordentlich durchzuziehen. Dafür dankte er ihm mit dem Respekt, den der Professor verdiente. „Ich habe dir die Notizen gefaxt“, sagte Neji, ohne von seinen Unterlagen aufzuschauen. Sasuke setzte sich ihm gegenüber und nahm die Wasserflasche von Nejis Tablett. „Danke.“ „Mh.“ Eine Weile beobachtete er die Studenten, die in der großen Mensa aßen, redeten und lachten. Niemand schien wirklich Notiz von ihm zu nehmen. Zum Glück hat sich die Menge wieder beruhigt, dachte er. Die Story über den Philosophieprofessor und mich scheint wohl nicht so aufregend zu sein wie ich dachte. Gott sei Dank. „He Uchiha.“ Sasuke drehte den Kopf und sah einen jungen Mann auf sie zukommen. Neji würdigte ihn keines Blickes und vertiefte sich weiter in seine Notizen. „Du bist Shikamaru Nara, oder?“, fragte der Uchiha und musterte ihn. „Ich fühle mich geehrt, dass du meinen Namen kennst“, antwortete der Philosophiestudent gelangweilt. „Was willst du?“ „Wow, du bist wirklich so direkt und unhöflich wie man sich erzählt.“ „Nur die Jungs erzählen sowas, bei den Mädchen ist er immer ein Gentleman“, warf Neji tonlos ein und kritzelte etwas auf sein Blatt Papier. „Und bei Professor Manabu, schätze ich?“ Sasuke überlegte kurz, über wen Shikamaru sprach, aber es fiel ihm beim besten Willen nicht ein. „Der angebliche Philosophieprofessor?“ Sasuke schwieg. „Das blonde Bonbon, wenn man den Ausdruck der Weiber benutzen soll, das für eine Vorlesung an dieser Uni seinen Englandaufenthalt unterbrochen hat?“ Achja, Naruto war ja als Professor Hiroshi Manabu bekannt. „Was ist mit ihm?“ „Das wollte ich dich fragen. Du weißt ja wohl mehr als ich.“ Sasukes Herz fing laut an zu klopfen, doch äußerlich blieb er völlig teilnahmslos. Beinahe genervt beobachtete er Shikamaru, der mindestens genauso gelangweilt wie er dreinblickte. „Warum sollte ich etwas über ihn wissen?“ „Naja, an deiner Stelle würde ich auch den Ahnungslosen spielen.“ „Komm zum Punkt“, zischte Neji genervt und blickte zum ersten mal von seinen Unterlagen auf. „Schön. Also mir ist das ja eigentlich egal, aber Professor Sarutobi hat gewisse Zweifel, was die Identität dieser Person angeht.“ „Inwiefern?“ „Er hat nach der Vorlesung noch einmal Kontakt mit ihm aufgenommen und ihm zu seiner tollen Vorlesung in seiner Heimat gratuliert. Professor Manabu jedoch war sehr überrascht, da er doch seit vier Monaten nicht mehr in Japan war.“ „Was willst du damit sagen?“ „Mann, ist das nervig. Was ich damit sagen will, ist, dass dieser Blonde nicht Professor Manabu war. Habe ich mir direkt gedacht, was der für Zeug gelabert hat...“ „Und was hat Sasuke damit zu tun?!“ Neji riss langsam der Geduldsfaden. Der Nara zuckte die Achseln. „Wie gesagt, mich interessiert das nicht die Bohne, doch Professor Sarutobi schien das ziemlich aufzuregen. Naja, wenn man bedenkt, dass du etwas mit Betrügern zu tun hast...“ „Was?!“ „Ich weiß ja nicht, was zwischen euch läuft, aber der Kerl war nicht der, für den er sich ausgegeben hat.“ „Und was zum Teufel hat das mit dir zu tun?“, knurrte Neji verärgert. „Oh mann.“ Shikamaru schüttelte den Kopf. „Kapierst du das nicht? Wenn das rauskommt, wird sich das wie ein Lauffeuer in der Uni ausbreiten. Glaub mir, die meisten hier sind Vollidioten, die jede Geschichte weitererzählen würden, nur um etwas Aufmerksamkeit zu bekommen. Ein mysteriöser Junge, der sich als berühmter Professor ausgibt, in ungeklärter Beziehung zu Uchiha steht...“ „Moment mal, was heißt hier ungeklärte Beziehung? Willst du Sasuke eine Romanze mit dem Typen unterstellen?“ „Hier geht es doch nicht darum, was ich denke, sondern was die Trottel sich hier erzählen! Wenn du glaubst, dass die Geschichte mit Professor Manabu schon Aufsehen erregt hat, dann warte, bis das neue Gerücht die Runde macht. Die Leute wollen dann wissen, wer der Kerl ist, warum er die Vorlesung inszeniert hat und wie er zu Uchiha steht.“ „Als ob die anderen so etwas interessieren würde“, warf Neji ein. „Nichts gegen dich, Sasuke, aber ich glaube kaum, dass man so viel über ihn redet...“ „Hätte nicht gedacht, dass du so naiv bist, Hyuuga“, seufzte Shikamaru. „Auch wenn ich es nicht verstehen kann, ist Uchiha so ziemlich das Gesprächsthema Nummer 1 bei den Weibern. Die Kerle sind natürlich neidisch und interessieren sich indirekt auch für ihn, aber nur, um ihn mit so einer Story in die Pfanne zu hauen.“ „Warum sagst du mir das?“ Sasukes Mund fühlte sich trocken an. Shikamaru zuckte mit den Schultern. „Ich hasse Tratschtanten. Die sind total nervig. Auch wenn ich dich nicht besonders gut leiden kann, hast du sowas nicht verdient. Sieh es als eine Art Warnung wenn du willst.“ Mit diesen Worten schlurfte Shikamaru aus der Mensa. „Ist der Kerl zu fassen?!“ Sasuke nahm Neji den Bleistift aus der Hand, bevor dieser ihn zerbrechen konnte. „Naja, er wollte mir doch nur helfen.“ „Ich weiß nicht, ob du es mitbekommen hast, aber das da war gerade eine verrückte Aktion, die...tja, ich weiß nicht mal was er damit bezwecken wollte. Kommt hierhin und tut so, als ob der alles wüsste.“ „Hm.“ Wenn jemand anfängt Fragen zu stelllen... „Was hat der geglaubt, würde dir diese Information nützen? Dass du schnell die Uni wechselst, bevor irgendwelche Idioten noch mehr Lügen über dich verbreiten?“ „Hm.“ ...dann werden bestimmt auch bald Nachforschungen angestellt... „Der Typ ist doch echt daneben.“ „Hm.“ ...und wenn jemand Narutos wahre Identität herausfindet... „Und dann unterstellt der dir auch noch eine Affäre mit dem Kerl. Sag mal, hörst du mir überhaupt zu?“ ...dann wird es schon bald ganz Japan wissen. „Was?“ „Du solltest dir keine Gedanken darüber machen.“ „Ich weiß.“ Dann steckt nicht nur er in Schwierigkeiten. „Du hast doch nichts mit dem Blonden, oder?“ „Was?! Zum Teufel, nein! Was redest du denn da?!“ Damit beließ Neji es. Er stellte keine weiteren Fragen über Naruto, wollte nichts über seine wahre Identität wissen und verschwendete auch sonst kein weiteres Wort über die Sache. Einmal mehr war Sasuke für die anscheinend fehlende Neugier des Hyuugas dankbar. Das ersparte viele Erklärungen, die er seinem besten Freund schuldig wäre. Aber das, war Shikamaru ihm offenbart hatte, war nicht so dumm, wie Neji das offenkundig fand. Der Nara hatte recht. Er würde sich wohl auf mehr Gerüchte gefasst machen müssen. Dabei dachte ich gerade, dass Gras über die ganze Sache gewachsen wäre... Auf dem Weg zum Krankenhaus dachte er darüber nach, wie weit Menschen gingen, einen anderen zu demütigen, nur um selbst etwas mehr Aufmerksamkeit zu bekommen. Dass sie sein Privatleben ausschlachten wollten, nur um selbst besser dastehen zu wollen. Dabei war er doch unschuldig und versuchte wie jeder andere auch ein normales, friedliches Leben zu führen. Auch wenn es weder friedlich noch normal war. Auf dem Weg zum Krankenzimmer dachte er darüber nach, ob er sein jetziges Leben gegen ein friedliches und normales tauschen wollte... Naruto strahlte, als er Sasuke an der Tür erblickte. „Ich habe schon auf dich gewartet.“ Ich glaube nicht, dachte er und lächelte. „Hast du mir was zu essen mitgebracht?“ Der Uchiha blickte sich um, ob sich nicht vielleicht eine Krankenschwester oder gar der Hausmeister hinter den Vorhängen versteckt hatte, doch als er sicher war, dass außer ihnen niemand im Raum war, zog er eine Tüte aus der Innentasche seiner Jacke und reichte sie Naruto. „Juhu“, jubelte der Blonde und wickelte sein Fast Food aus dem klebrigen Papier, um es sich gleich darauf bis zur Hälfte in den Mund zu schieben. „Nicht so gierig, man könnte fast meinen, du müsstest hier verhungern.“ „Musch isch ja auch”, schmatzte Naruto. “Dasch Esschen hier ischt grauenhaft!“ „Hm, vielleicht hätte ich dir dann eine doppelte Portion mitbringen sollen.“ Der Blonde knüllte das Papier zusammen und warf es in die Tüte. „Schon okay. Ich darf ja bald nach Hause und dann kochst du mir wieder was, ja?“ Bubumm. „Aber nur, wenn du lernst, Wäsche zu waschen und das Haus zu putzen.“ „Na klar!“ Und wieder strahlte Naruto, als ob es das Schönste auf der Welt wäre, sich um den Haushalt zu kümmern. „Dann werde ich mal nachfragen, ob du mit nach Hause kommen kannst.“ „Auf gar keinen Fall!“ „Aber er ist gesund!“ „Diese Karte spiele ich nicht oft aus, aber ich habe Medizin studiert. Er muss noch hierbleiben. Und nun hör auf so zu brüllen, wir sind in einem Krankenhaus.“ Sasuke schnaubte. „Fein. Wie lange noch?“ „Schwer zu sagen. Wir müssen noch einige Tests...“ „Ich pfeif’ auf Ihre Tests!“, rief der Schwarzhaarige verärgert. Langsam riss ihm der Geduldsfaden. „Ich werde Naruto morgen, nein warten Sie, heute mitnehmen, ob es Ihnen passt oder nicht.“ Tsunade starrte ihn grimmig an. „Es tut mir leid, aber das kann ich nicht zulassen.“ „Aber...“ Er verstummte, als er den Blick der Ärztin sah, der ausdrücklich sagte, dass sie keine Widerrede duldete. Sie machte auf dem Absatz kehrt und verschwand in einem der anderen Krankenzimmer. „Ja, verschwinden Sie doch einfach, das scheinen Ärzte ja besonders gut zu können...“, murmelte er und schlug mit der Faust gegen die Wand, um wenigstens einen Teil der angestauten Wut rauszulassen. „Und?“ „Sie hat gesagt, dass ich dich heute mit nach Hause nehmen kann.“ „Wirklich?!“ „Ja.“ „Juhu! Ich freue mich so! Als erstes will ich gaaaanz lange baden, dann können wir zu Abend essen, danach zusammen fernsehen und dann gehen wir schlafen. Hört sich toll an, oder, Sasuke? „ „Ja.“ „Soll ich schon mal die Sachen zusammenpacken?“ „Weißt du, das können wir später noch machen. Ich muss nochmal kurz nach Hause.“ Naruto starrte ihn entsetzt an, die Freude war aus seinem Gesicht gewichen. „Was? Warum?“ „Ich muss noch schnell etwas erledigen. Aber ich komme dich gleich abholen, ok?“ Der Uzumaki seufzte. „Na gut.“ Verdammt, was mache ich jetzt? Schon seit einer halben Stunde lief Sasuke in seiner Wohnung auf und ab, unschlüssig, was genau er tun sollte. Er hatte Naruto versprochen, ihn mit nach Hause zu nehmen, doch so leicht, wie er ursprünglich geplant hatte, schien es nicht zu werden, nicht, nachdem Tsunade ihm seine Entlassung strengstens untersagt hatte. Aber er wollte Naruto nicht enttäuschen, ebenso wenig wie er sich selbst enttäuschen wollte. Insgeheim hatte auch er sich gefreut, den Blonden endlich wieder bei sich zu haben. Das Haus war viel zu still ohne ihn. Hör sich das einer an. Du bist todunglücklich, wenn er nicht da ist und freust dich wie ein kleines Kind an Weihnachten, wenn es heißt, dass er bald wieder nach Hause kommt. Ich bin es doch gewohnt, alleine zu leben. Vielleicht war das nicht ganz richtig. Ich war es wohl gewohnt, alleine zu leben. Vielleicht war es das. Er hatte sich schon so an den Blonden gewöhnt, dass er sich gar nicht mehr vorstellen konnte, wie er überhaupt jemals alleine leben konnte. Du bist so ein Idiot. Er seufzte. Es gab nur eine Möglichkeit. Er brauchte Hilfe. „Wie bitte? Ich soll mit dir ins Krankenhaus? Geht’s dir nicht gut?“ „Doch, doch, alles in Ordnung mit mir.“ Sasuke hörte Tenten im Hintergrund „Gute Besserung!“ rufen. „Warum willst du dann ins Krankenhaus?“ „Kann ich dir das nicht später erklären?“ Stille. „Neji, bitte.“ Der Uchiha presste den Hörer fester ans Ohr. „Na gut. Ich komme dich dann abholen.“ Fünfzehn Minuten später hielt Neji mit laufendem Motor vor dem Haus. Sasuke öffnete die Beifahrertür, doch Tenten hatte bereits neben dem Hyuuga Platz genommen und blinzelte ihn unschuldig an. „Neji hat gesagt, du wärst in Schwierigkeiten“, sagte sie, als Sasuke sich nach hinten setzte und seine Umhängetasche neben sich auf das Polster legte. „In Schwierigkeiten?“ „Du bittest mich nur um einen Gefallen, wenn du in Schwierigkeiten bist“, sagte Neji schlicht und lenkte seinen Wagen auf die Straße. Tenten drehte sich zu Sasuke um. „Nanu? Warum hast du eine Tasche dabei? Rauben wir etwa eine Bank aus?“ Der Hyuuga schnaubte. „Ja klar, die Pistolen sind im Handschuhfach.“ Neji griff nach Tentens Hand, als sie wirklich in dem Fach nachsehen wollte. „Ich habe nur Spaß gemacht.“ „I...ich auch“, stotterte das Mädchen und lächelte unsicher. „Du...kannst meine Hand jetzt loslassen.“ „Natürlich...“ Neji starrte starr auf die Straße, Tenten begutachtete ihre Schuhe. Sasuke räusperte sich. „Achja, stimmt.“ Die Braunhaarige drehte sich zu ihm um, fast erstaunt ihn zu sehen. „Warum fahren wir ins Krankenhaus?“ „Wir müssen dort jemanden abholen.“ „Wen?“ „Unwichtig.“ „Warum kannst du das nicht alleine?“ „Weil er offiziell noch nicht gehen darf.“ „Das heißt wir entführen ihn?“ „Ich würde es eher ‘retten’ nennen.“ „Und wie hast du dir das gedacht?“ „Ursprünglich dachte ich, dass Neji sich als Verwandter ausgibt und einen Gang in die Cafeteria vortäuscht. Die liegt nämlich im selben Korridor wie der Ausgang.“ „Und warum soll ich das machen?“, mischte Neji sich ein. „Die Ärztin kennt mich. Sie würde sofort Verdacht schöpfen, wenn ich mit Naruto das Zimmer verlassen würde.“ Tenten blinzelte. „Naruto? Wer ist das?“ Oh verdammt. „Nicht so wichtig.“ „Naja, für unsere Mission finde ich das schon wichtig.“ „Und was hast du mit der Tasche vor?“, fragte Neji. „Darin kann er seine Sachen verstauen. Es sind nicht viele, aber...“ „Zu auffällig. Wenn er mit der Tasche durch die Gegend spaziert.“ „Deshalb habe ich schon einige Klamotten darin verstaut. Wenn du mit einer vollen Tasche rein-und wieder rausgehst, dürfte es nicht allzu offensichtlich sein. Tenten und ich werden im Wagen warten und...“ „Hey, ich will aber auch eine Rolle übernehmen.“ „Wenn ich das gewusst hätte, dann hätte ich dich zu Hause gelassen.“ Das Mädchen schlug Neji gegen die Schulter. „Sei nicht so frech, sonst kannst du den Haushalt bald alleine schmeißen.“ „Oh mann“, murmelte Neji. „Frauen...“ „Und Sie sind...wer?“ „Mein Name ist Neji Uzumaki und das ist...“ „Tenten, seine Verlobte.“ Die Krankenschwester tippte etwas in ihren Computer. „Wen wollen Sie besuchen?“ „Naruto Uzumaki, meinen Cousin.“ „Wir haben ihn schon ewig nicht mehr gesehen und waren ganz schockiert, als wir hörten, dass er im Krankenhaus liegt“, sagte Tenten und schüttelte bedauernd den Kopf. „So?“ Die Schwester tippte erneut etwas in ihren Computer. „Zimmer 1567.“ „Tenten, du musst dich nicht so an meinen Arm hängen...“ „Aber es soll doch realistisch aussehen. Alle sollen denken, dass wir verlobt sind. Es dient der Mission.“ „Nenn es nicht andauernd ‘Mission’.“ „Wie würdest du es denn nennen?“ „Den idiotischsten Einfall, den Sasuke je hatte.“ „Die Person muss ihm sehr wichtig sein, wenn er sich so viel Mühe gibt. Das ist doch süß.“ „Ja, wahnsinnig süß...“ „Warte, hier muss es sein.“ Tenten hakte sich fester bei ihm ein. „Bereit?“ „Mir bleibt wohl nichts anderes übrig.“ Sie klopfte. „Herein“, sagte eine Frauenstimme. Gemeinsam betraten sie das Zimmer, in der scheinbar nur die Ärztin stand und einen Infusionsbeutel von der Stange nahm. „Hallo, ich bin Tenten und das ist mein Verlobter Neji, wir suchen einen Patienten namens Naruto.“ Tsunade beäugte die beiden misstrauisch. „Neji ist ein Cousin von Naruto“, sagte Tenten schnell und blickte sich im Zimmer um. „Wo ist er?“ „Er wurde für einige Tests in ein Labor gebracht.“ „In...ein Labor?“ „Es tut mir leid. Besuchen Sie ihn doch morgen wieder.“ „Nein! Ich meine...wir sind extra den langen Weg von Hokkaido hergekommen. Gibt es denn wirklich keine Möglichkeit...?“ „Sie sind wirklich sein Cousin?“ Tsunade wandte sich an Neji. „Ja...wissen Sie, ich habe ihn wirklich schon lange nicht mehr gesehen und...“ „Dr. Tsunade?“ Eine Krankenschwester eilte ins Zimmer. „Sabakuno-san ist kollabiert, Sie müssen sofort kommen.“ „Verstanden.“ An der Türschwelle drehte sie sich noch einmal um. „Nun gut, er ist in Labor 2A, Sie haben maximal zehn Minuten.“ „Tenten, pack‘ die Sachen in die Tasche, wir treffen uns am Ausgang.“ „Ok.“ Sie nickten sich zu, dann eilte Neji den Gang entlang zum Labor. Wo bleiben die nur? Sasuke hielt das Lenkrad krampfhaft fest, bereit, jede Sekunde loszufahren. Doch nur Fremde strömten in bzw. aus dem Krankenhaus. Ob ich mal nachsehen soll? Plötzlich klopfte es an seinem Fenster. Unmerklich zuckte er zusammen und drehte sich zu der Glasscheibe. „Was machst du denn hier?“ Er kurbelte das Fenster hinunter. „Was machst du denn hier?“, wiederholte er. „Dasselbe könnte ich dich fragen.“ Sakura strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr. Die Stille war angespannt und unbehaglich. „Ich...war auf dem Weg zu...einem Arzt. Wegen dem Baby...und so...“ Der Schwarzhaarige nickte nur und fixierte einen Punkt an der Windschutzscheibe. „Wir hatten noch keine Möglichkeit, darüber zu sprechen und...“ „Ich habe auch keine Zeit, darüber zu reden“, knurrte Sasuke und klang feindseliger als beabsichtigt. Sakura zuckte zusammen. „Tut mir leid...es ist nur so schwer...“ „Aber für mich doch auch!“ Sie biss sich auf die Unterlippe. „Ich...habe im Moment wirklich keine Zeit. Ich rufe dich an.“ Neji rannte durch den leeren Gang. Wo ist das verdammte Labor?! Gerade, als er anhalten und nach Luft schnappen wollte, sah er wie zwei Ärzte aus einem Zimmer kamen. Auf ihren Kitteln war ein Schildchen mit der Aufschrift “Laboratorium” befestigt. Er wartete kurz, bis sie um die Ecke gebogen waren, dann öffnete er die Tür des Labors 2A. Ein blonder Junge lag auf einer Trage, die halb aus einem Tomographen hing. „Sie...du?!“ Naruto blickte sich um, bemerkte jedoch, dass der Schwarzhaarige mit ihm sprach. „Ähm...wann kann ich denn nach Hause?“ „Jetzt.“ „Aber...wer...?“ Neji zog ihn am Ärmel von der Liege und stolperte mit ihm aus dem Labor. „Du kannst Sasuke gleich alle Fragen stellen, versuch einfach kein Aufsehen zu erregen.“ So ruhig wie möglich durchquerten sie die Krankenhauskorridore. Die Krankenschwestern schauten ihnen zwar irritiert hinterher, doch niemand hielt sie auf. Durch die gläserne Eingangstür konnte Neji sein Auto erkennen, in dem Tenten bereits auf dem Fahrersitz Platz genommen hatte und ihnen hektisch zuwinkte. „Raus hier“, murmelte Neji und ließ den Blonden los. „Zu dem schwarzen Auto.“ Ihre Schritte wurden unmerklich schneller, als sie den Bürgersteig betraten. Der Hyuuga drehte sich noch einmal um. Niemand schien ihnen zu folgen. Als er die Beifahrertür zuzog, trat Tenten aufs Gas. Die Reifen quietschten, als sie aus der Parklücke schlitterten. „Ich dachte schon, du würdest nicht mehr kommen“, rief Naruto und fiel Sasuke um den Hals. „Ich hab‘s dir doch versprochen“, murmelte der Schwarzhaarige und strich ihm beruhigend über den Kopf. Er versuchte sein viel zu schnell klopfendes Herz zu ignorieren, ebenso wie Nejis kalte Augen, die ihn durch den Rückspiegel beobachteten. Er würde ihm einiges erklären müssen, doch jetzt, jetzt zählte nur Naruto, der sich aufgebracht und erleichtert an ihn klammerte. ---------------------------------------------------------- Awww, ein NejiTen-Moment. Und Shika kam wieder vor, hat mich persönlich sehr gefreut ^-^ Ursprünglich sollten Hinata und Kiba in diesem Kappi die Hauptrolle spielen, und jetzt sind sie gar nicht vorgekommen, sowas aber auch… Vielleicht im nächsten Kapitel, wer weiß das schon. DANKE noch an alle Kommentare und Favos! ^____^ Outtakes *gucken Naruto* Bruder: Kohona...Konah... Ich: Kohono... Beide: Konohamaru! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)