Vampire's Life von abgemeldet (Chap 26 wird freigeschaltet :3) ================================================================================ Kapitel 14: ~+~+ Kapitel 14 --------------------------- Am nächsten Nachmittag wurden auch Harry, Draco und die anderen Vampire allmählich wieder munter. Die drei nicht-vampirischen Zimmerkollegen hatten sich bereits in den Gruppenraum gesetzt und spielten eine Runde Zauberschach, als das leise Knarzen der Tür die Jungen aufsehen ließ. Mit noch ganz kleinen Augen, die Stirn in tiefe Falten gelegt und eine Hand auf die Stirn gedrückt, lugte Harry in die ungewohnte Helligkeit hinaus und stöhnte verhalten. „Hallo Harry.“, flüsterte Blaise lächelnd. Eine wirkliche Antwort bekam er nicht, nur ein erneutes Stöhnen und die Tür ging wieder zu. „Nanu?“, wunderte Neville sich grinsend. „Hat der ´nen Kater, oder was?“ „So kann man’s sagen, Neville. Nicht gerade `nen typischen Kater, aber sowas in der Art.“, lachte Blaise amüsiert. Ihr Schachspiel ließen sie achtlos stehen, auf Zehenspitzen schlichen sie in ihren Schlafraum, wo sie Harry auch sofort wieder fanden. Der verkaterte Löwe hatte sich wieder ins Bett gelegt, einen Arm über die Augen und brummte unverständlich vor sich hin. „Hey, armer verkaterter Vampir.“, grinste Blaise lieb. Wieder bekam er keine Reaktion. „Hier, trink das, Harry. Ein Anti-Kater-Mittel von Madame Pomfrey. Danach geht’s dir besser.“ Erst jetzt schien Harry wirklich zu begreifen, dass man mit ihm sprach, denn er blickte seinen Kumpel grimmig an. „Trinken, Harry. Dann lassen auch die Kopfschmerzen nach. Versprochen.“ Gehorsam schnappte der Junge sich die kleine Phiole und kippte sie in einem Zug runter. Stöhnend sank er wieder auf das Bett nieder. „Whaah. Mir kratzt der Hals.“, klagte der Junge leise. Seine eigene Stimme schien ihm viel zu laut vorzukommen, darum bemühten sich auch die drei anderen Jungen, möglichst leise zu sprechen. Neville zauberte rasch ein Glas Wasser herbei und hielt es Harry unter die Nase. „Hier, Wasser.“, bot er sofort an, kaum dass der Vampir die Hand danach ausstreckte und dieses ebenfalls leerte. „Sobald deine Kopfschmerzen vergangen sind, bekommst du auch was zum Essen.“ „Warum ist Professor Lupin hier?“, wollte Harry stattdessen wissen. Neville lächelte. „Blaise hat ihm angeboten, hier zu schlafen, als er vorgestern halbtot die Kinder ins Bett gebracht hat. Seitdem schläft er hier. Blaise pennt bei Draco." So ganz schien die Nachricht bei Harry nicht angekommen zu sein, aber durch ihre leisen Stimmen schien nun auch Draco allmählich wieder zu den Lebenden zurückzukehren. Ein leises Knurren aus der hintersten Ecke des Raumes machte sie darauf aufmerksam. „Ah, Dray wacht auch endlich auf.“, rief Blaise erfreut, missachtete das brummige Zusammenzucken der beiden lärmempfindlichen Vampire und lief auf seinen besten Freund zu. „Morgen, du Schlafmütze. Na, hast du was Schönes geträumt?“ „Blaise, tu mir den Gefallen und halt die Klappe…“ Okay, Draco war vielleicht auch verkatert, aber er schien nicht halb so eingeschränkt zu sein wie Harry in diesem Moment. Stöhnend rappelte der Junge sich auf die Füße, atmete ein paar Mal tief durch und entdeckte schließlich auch seine beiden neuen Freunde. „Morn.“, begrüßte er sie leise. Die Jungen nickten zurück grüßend. „Potter, komm duschen. Dann geht’s deinem Kopf auch besser.“ Ohne Rücksicht auf das wimmernde Gequengel des ehemaligen Löwen packte er ihn am Arm und schliff ihn in die Duschräume. Neville grinste etwas verunglückt. „Naja, wenigstens ist Harry in guten Händen. Wir können ja schon mal was zum Essen holen.“ „Ich schätze, es wäre besser, wenn sie gleich in der großen Halle essen gehen. Die anderen dürften bestimmt auch langsam aufwachen, von daher wird die große Halle wohl alle Geschütze auffahren was das Essen betrifft.“ Ohne eine Antwort abzuwarten, machte Blaise sich bereits auf den Weg zur Halle. Wo sie dann auch endlich wieder ihr halb volles Haus begrüßen durften. Auch Pansy, Crabbe und Goyle hatten sich zum Essen begeben, nickten ihnen einmal freundlich zu und spachtelten dann in irrsinniger Geschwindigkeit das Essen in sich hinein. Neville seufzte. „Meine Güte…wie kann man nur so viel verdrücken?!“, schnaufte er widerwillig, aber auch er nahm nun ein paar Hähnchenschenkel in die Hand und begann zu essen. Seine Kumpels taten es ihm nach. „Naja, wenigstens Professor Snape isst gesittet.“, kicherte Terry nach einigen Minuten und deutete zum Lehrertisch, wo der besagte Professor zwar soeben mit riesigen Bissen ein ebenso gigantisches Sandwich verdrückte, aber es nicht halb so sehr herunter schlang wie die restlichen Schüler. Auch Snape sah ein wenig verkatert aus – dunkle Augenringe, die Haare wie immer fettig, aber nun noch etwas zerzaust, auch er hatte ganz kleine Augen. Offensichtlich hatte auch der älteste Vampir der Schule mit den Nachwirkungen des Blutmonds zu kämpfen. Neben ihm saßen Professor Dumbledore und Professor Flitwick, die sich soeben angeregt über etwas unterhielten. Nur selten sah man Snape eine leise Antwort in die Unterhaltung hineinwerfen, aber zwischendurch schnappte er sich auch ein paar Kuchenstücke und Reisbällchen, die er prompt vertilgte. „Apropos, ich hab ihn gestern im Krankenflügel gesehen…“ Beim Anblick seines Hauslehrers fiel Neville noch ein, dass er seinen Freunden noch nichts von dem unerwarteten Treffen erzählt hatte. Rasch holte er dies nach. „Er sah wirklich schlecht aus, total deprimiert irgendwie…so hab ich ihn noch nie gesehen, wirklich. Er sah aus, als würde ihm etwas schwer auf der Seele liegen, aber ich hab mich nicht getraut, ihn zu fragen, was los ist.“ „Hm…“, machte Terry nur. Die Jungen achteten nicht auf ihn, aber sein blauer Blick glitt taxierend zu dem hungrigen Vampir, der sich durch das Gequatsche seiner beiden Kollegen nicht nerven ließ. //Deprimiert, hm? Das ist kein gutes Zeichen…// Aber er wurde abgelenkt, als Harry und Draco die große Halle betraten und zielstrebig auf sie zukamen. Beide sahen allmählich wieder etwas fitter aus – wenn man vielleicht mal von der leicht gebeugten Haltung, den verengten Augen und dem mürrischen Blick absah. „Guten Appetit, Leute.“, wünschte Blaise den beiden noch taktvoll, denn die schnappten sich noch im Hinsetzen das nächste, was ihnen vor der Hand lag und begannen zu (fr)essen. Was sie auch eine ganze Weile lang schweigend taten. Harry und Draco waren zu beschäftigt, um sich zu unterhalten und den anderen Jungen fielen nicht wirklich gute Themen ein, über die man sich unterhalten könnte. Jedenfalls nicht wirklich. Erst als über ihren Köpfen ein stetig lauter werdendes Rauschen ertönte, und man langsam einzelne Flügelschläge heraushören konnte, blickten sie auf. „Post? Am Nachmittag?“, wunderte Blaise sich still. „Hey Harry, da kommt Pig.“, rief Neville auf einmal und bedeutete dem Vampir, hochzuschauen. Und tatsächlich – da kam der kleine Pigwidgeon, schwer beladen mit einem großen Brief und dem halben Tagespropheten. Verwundert streckte der Junge der lebt die Hand aus und ließ die kleine Eule darauf platz nehmen. „Hey Pig, was hast du denn da für mich?“ „Sag mal, was ist denn mit den Eulen heute los?“, rief Blaise auf einmal verwundert. Nun fiel den Jungen auf, dass außer Pig keine der Eulen den vampirischen Schülern auch nur zu Nahe kam. Normalerweise landeten einige von ihnen auf den Tischen und ließen sich streicheln, aber diesmal blieben sie alle dicht unter der Hallendecke und warfen von dort ihre Ware ab, um sofort wieder weiterzufliegen. „Die spüren wohl, dass mit uns heute was nicht stimmt.“, war Dracos leiser Kommentar dazu. Im Gegensatz zu Harry hatte er immer noch nicht von seiner Mahlzeit abgelassen. Harry währenddessen entknotete den Brief von Pigs Bein und ließ die Minieule wieder ziehen. „Ein Brief von Hermine.“, stellte er erfreut fest, zuckte jedoch sofort zusammen, als er die Stimme etwas hob. „Immer noch Kopfschmerzen?“ Der Schwarzhaarige ignorierte seine Freunde und las sich rasch den Brief seiner besten Freundin durch. Als er die Zeilen entdeckte, in denen sie schrieb, dass sie noch heute Abend mit Ron zusammen direkt in die Schule apparieren würde, lachte der Gryffindor leise auf. „Ron und Hermine kommen heute Abend noch.“, verkündete er freudenstrahlend, das stetige Pochen in seinem Kopf ignorierend. „Und wahrscheinlich werden sie jede Menge Fragen stellen?“, vermutete Blaise trocken. Er hatte ja eigentlich nicht in den Brief schielen wollen, aber als ihm ein ausgerissener Teil aus dem Tagespropheten aufgefallen war, nämlich der Teil, in dem Dumbledore sein Interview gegeben hatte, wusste er sofort, was los war. Harry seufzte leise. „Mist, darüber habe ich mir überhaupt keine Gedanken gemacht…was soll ich ihnen denn sagen? Sie vermuten garantiert, dass ich immer noch in Gryffindor bin.“ Erst jetzt fiel Harry allmählich auf, dass er sich die ganze Zeit lang kaum Gedanken über seine beiden besten Freunde gemacht hatte. Und demzufolge hatte er nun keine Ahnung, wie er ihnen das alles erklären sollte. Leichtes Unbehagen stieg in ihm auf. //Was ist, wenn sie mich jetzt auch alleine lassen? Die restlichen Gryffindors haben das doch auch gemacht…oh Gott…was soll ich ihnen nur sagen? Ich will Hermine und Ron doch nicht verlieren…aber anlügen kann ich sie auch schlecht, bei Hermine würde das sowieso nicht funktionieren…// Fiebernd dachte er über eine mögliche Lösung nach, aber ihm wollte partout nichts einfallen. Erst Neville löste seinen Freund wieder aus seinen Gedanken. „Harry, mach dir nicht so viele Gedanken…wir helfen dir heute Abend, okay? Wir kriegen das schon irgendwie hin…“, bot der sonst recht schüchterne Junge lächelnd an. Harry seufzte. „Hast Recht, Neville. Danke…“ „Wir erklären Miss-Ich-weiß-alles das schon, ohne dass sie einen Herzinfarkt kriegt!“, lachte Blaise dazu. „Wann kommen die denn?“, fragte Draco plötzlich in das Schweigen hinein. „Heute Abend. Aber da steht nicht, wann ungefähr. Nur abends.“ „Hm…“ Nachdenklich kaute Draco auf seinem Brötchen herum und blickte zum Gryffindortisch herüber. Aber er ging nicht weiter auf seine Gedanken ein, sondern deutete nun an, dass sein Heißhunger vergangen war und stand wortlos auf. „Was ist mit ihm los?“ „Hm…wahrscheinlich heckt er irgendwas aus. So guckt normalerweise immer, wenn er irgendwelche Streiche plant.“, vermutete Blaise mit gerunzelter Stirn. Im ersten Moment wollte er dem Impuls nachgehen, seinem Freund hinterher zu laufen und ihn zu fragen, was für Unsinn er jetzt wieder im Kopf habe, aber er entschied sich dann doch dagegen. Draco mochte es nicht, wenn man ihm zu nah auf der Pelle hockte. Und Blaise wusste das ja, also akzeptierte er diese Eigenheit auch. „Aber mal ehrlich, Hermine wird sich tierisch ärgern, wenn sie mitkriegt, was sie alles verpasst hat…“, rief Neville lachend. Der Gedanke an eine wutschnaubende, enttäuschte Hermine, die wütend mit einem Fuß auf den Boden stampfte, weil sie das wohl wichtigste Ereignis ihres Lebens verpasst hatte, ließ ihn lachen. So etwas würde sie bestimmt dazu bewegen, ja niemals wieder Urlaub zu machen. Man könnte ja etwas Ungeplantes verpassen… „Stimmt. Sie tut mir jetzt schon leid.“, stimmte auch Terry zu. „Aber mal ehrlich…wie wollen wir ihr das alles erklären? Im Interview steht ja nun nicht alles drin…“ Harry seufzte tief. „Ich hab keine Ahnung…ich will nicht, dass sie Angst vor mir haben…ach Mensch! Ich kann sie doch nicht belügen…“ Bedrückt versteckte der alte Löwe sein Gesicht in den geöffneten Handflächen und ließ ein langgezogenes, gedämpftes Stöhnen hören. Neville seufzte. „Hör mal auf, hier den Teufel an die Wand zu malen, Harry. Wir gehen jetzt mal zu Professor Dumbledore und fragen, ob wir die Omnigläser bekommen.“, rief Neville auf einmal mit autoritärer Stimme und zog den vor sich hin brütenden am Arm in die Höhe. „Und dann zeige ich dir das Interview mit Professor Dumbledore, das gestern im Tagespropheten stand.“, erklärte er noch schnell auf den fragenden Blick seines besten Freundes, ehe er auch Terry und Blaise mit einem Blick bedeutete, dass sie lieber gehen sollten. ~ Etwa gegen 18:00 auf dem Weg zur großen Halle~ So schnell ihre Beine sie trugen, sprinteten Hermine Granger, schlaueste Hexe ihres Jahrgangs und Ronald Weasley, relativ durchschnittlicher, aber lernfähiger Schüler und bester Freund von Harry Potter, durch die Korridore entlang zur großen Halle. Niemand war den beiden Schülern entgegen gekommen, daher waren sie ganz einfach – dank des Urlaubs war die Gewohnheit wohl allmählich abhanden gekommen – davon ausgegangen, dass ihre Mitschüler wohl schon beim Abendessen waren. „Oh man! Ich glaube, ich kriege die Krise! Warum war Harry denn nicht im Gryffindorturm? Ich dachte, er wartet auf uns!“, rief die Brünette genervt, noch immer relativ kraftvoll schritt sie schneller aus. Hinter sich hörte sie nur noch ein gejapstes „Hermine, warte doch auf mich!“, aber darauf achtete sie nicht. Erst als sie die große Halle fast erreicht hatten, gingen sie wieder ins Schritttempo über. Ron schnaufte wie ein sterbendes Walross, aber Hermine vergaß trotz ihrer Atemnot nicht, auch weiterhin mit wutrotem Kopf voran zu schreiten. „Ich glaube es einfach nicht, dass ich so viel verpasst habe, nur weil ich einmal Urlaub gemacht habe! Ron, daran bist nur du Schuld!“, meckerte sie noch immer lautstark vor sich hin. Ron seufzte. „Ah ja...pünktlich zum Essen, welch eine Freude. Hätte mir ja klar sein müssen, dass zumindest Weasley sich das nicht entgehen lässt.“ „Malfoy!“ Suchend blickten die blauen Augen des Rotschopfes herum, konnten aber den Verursacher der Stimme nicht ausmachen. Die markante Stimme des Slytherinprinzen schien aus allen Richtungen zu kommen. „Malfoy, du feige Ratte! Wo versteckst du dich? Zu feige, mir gegenüberzutreten?“, rief der Junge erbost, aber noch immer konnte er seinen Erzfeind nicht ausmachen. Ein leises, gehässiges Lachen ließ ihn knurren. „Ach Weasley…ich wollte dir eigentlich den Anblick ersparen, aber wenn du mich wirklich so lieb bittest…“ Allmählich schien sich der Zauber der verstärkten Stimme aufzulösen, denn Ron hatte das Gefühl, endlich ausmachen zu können, in welche Richtung er schauen musste. „Kyaaaaah!“ Panisch schlug das brünette Mädchen die Hand vor den Mund, als sie eher zufällig den Kopf in den Nacken legte und riss die Augen auf. Auch Ron entwich ein erschrockenes Keuchen, aber er hatte sich weitaus besser in der Gewalt und zog das Mädchen sofort an seine Seite, zog schützend den Zauberstab. An der Decke, kopfüber, die Hände und Füße fest an die Decke gekrallt, hockte doch glatt Draco Malfoy, gekleidet in die typische Schuluniform. An sich sah er ja aus wie immer – nur eben, dass die Fingernägel auf einmal übernatürlich lang und sogar schwarz waren, ebenso kam es Ron äußerst irritierend vor, dass sich direkt hinter ihm ein sicherlich einen Meter langer, schwarzer Schwanz, ähnlich dem einer Echse, um eine Säule gewickelt hatte und ihm somit zusätzlichen Halt bot. Aber der absolute Hammer waren die spitzen, verlängerten Eckzähne, als der junge Vampir ihn höhnisch angrinste. „Was zum-„, keuchte Ron alarmiert. In seinem sonst eher relativ ausdrucksarmen Gesicht konnte man nun deutlich verfolgen, dass Draco zwar durchaus sein Interesse weckte, ihn genauer unter die Lupe zu nehmen, aber andererseits schien ihn dieses Fremde anzuwidern. Sein Blick war dementsprechend zwiespältig. „Also stimmt es wirklich…“, flüsterte Hermine neben ihm überwältigt. „Bellcourd ist wirklich ein Haus für Vampire.“ Prompt löste Draco seinen Griff und sprang elegant zu Boden, landete ohne Probleme wieder auf den Füßen. Ein missbilligendes Schnaufen entfuhr ihm. „Potter wünscht euch zu sehen. Die Herrschaften-„, erneut ein höhnischer Blick, aber diesmal ließ Ron sich davon nicht provozieren „werden ihn wohl nicht beim Abendessen finden.“ „Warum?“, rief Hermine sofort, aber entweder hielt der Blonde es nicht für nötig, ihr zu antworten oder er ignorierte sie geflissentlich, denn er drehte sich ohne weitere Kommentare um und schritt zügig voran. „Draco!“ Und prompt kam auch Blaise um die Ecke gelaufen. Die Wangen gerötet von seinem offensichtlich schnellen Lauf, die Augenbrauen gefährlich zusammengezogen. „Das hätte ich mir ja denken können, dass du ausgerechnet auf so einen Mist kommst! Dray, das gibt Ärger, das verspreche ich dir!“, rief der dunkelhäutige Junge erbost. Draco schnaufte. „Warum denn Mist, Zabini? Wer vorbereitet ist, verkraftet alle Neuigkeiten in der Regel am besten. Also habe ich ihnen so gesehen nur einen Gefallen getan.“ Nun, dazu fiel auch Blaise nicht wirklich etwas ein. Ein resignierendes Seufzen signalisierte, dass er dazu kein Paroli bieten konnte, deswegen wandte er sich nun an die beiden, die Harry im Augenblick so viele Kopfschmerzen bereiteten. Er wollte gerade den Mund öffnen, um etwas zu sagen, da kam ihm Pansy zuvor. „Draco!“, rief sie, noch während sie um die Ecke sprintete. Wie immer hing Nott wie eine Klette an ihr dran, aber er wurde nicht weiter beachtet. „Was ist?“ „Ich habe hier die Liste aller Schüler, für die die neuen Umhänge bestellt werden müssen. Hat ein wenig gedauert, ein paar Erstklässler wussten nicht genau, wo sie ihre Umhänge genäht bekommen haben.“ Aufgeregt hielt sie dem Blonden eine zusammengefaltete Rolle Pergament entgegen, die Draco auch seufzend annahm. „Gut. Ich fliege dann gleich rüber nach Hogsmeade und erledige das.“ „Schick doch eine Eule.“, meinte Blaise irritiert, aber Draco verneinte. „Ich mache das lieber selber. Außerdem muss ich ja noch erklären, wo die bestimmten Falten in den Oberteilen und dem Umhang eingenäht werden müssen, damit wir auch die Flügel ausfahren können, ohne alles zu zerreißen. Und das geht am besten persönlich.“ Pansy nickte und ließ Draco mit Blaise und den beiden Löwen alleine. Nun nutzte Blaise seine Gelegenheit aber, um sich mitzuteilen und wandte sich direkt an die beiden Gryffindors. „Tut mir leid für diese dummen Umstände, Leute. Harry ist nicht in der großen Halle. Ich bringe euch zu ihm, okay?“ Ron schien der Sache äußerst skeptisch gegenüber zu stehen, denn sein Blick verfinsterte sich zunehmend, während Blaise versuchte, möglichst ruhig auf seine beiden Feinde zuzugehen. Nur Hermine schien sich zurückhalten zu können und nickte. „Ich hoffe für dich, dass du uns nicht irgendwelchen Mist erzählst…“, drohte sie leise, aber dennoch folgte sie dem Bellcourd. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)