Vampire's Life von abgemeldet (Chap 26 wird freigeschaltet :3) ================================================================================ Kapitel 16: ~+~+~+~ Kapitel 16 ------------------------------ ~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+ Kapitel 16 ~+~+~+~ Noch am gleichen Abend lag das Mädchen, zu einer ihrer Meinung nach unmöglichen Uhrzeit noch immer hellwach im Bett und grübelte vor sich hin. Hinter ihren geschlossenen Augen passierte das Geschehen des Abends noch einmal, als schaue sie sich eine aufgenommene Wiederholung an. Am Essenstisch der Bellcourds saß Hermine schließlich direkt zwischen Harry und Neville, neben ihnen Terry, Louis aus der Ersten und der Neuzugang Sam. Alles in allem waren sie eine lustige Truppe – Sam und Terry waren die ganze Zeit dabei, irgendwelche Scherze über den Tisch zu rufen, Harry hatte die meiste Zeit lang nur gegessen, und zwar, als wäre er vollkommen ausgehungert…aber Terry hatte ihr erklärt, dass dieses Verhalten nach dem Blutmond normal war, also hatte sie irgendwann aufgehört, angewidert die Nase zu rümpfen… Allgemein waren es meistens Neville und Terry gewesen, die ihr die meisten Fragen beantwortet hatten. Harry hatte am Anfang auch versucht, ihr aufmerksam zuzuhören, aber sie hatte schnell bemerkt, dass er dank seines tierischen Hungers nicht wirklich aufmerksam war, also hatte sie ihn freundlich, aber bestimmt aufgefordert, sich endlich den Magen vollzuschlagen - was der sich nicht hatte zweimal sagen lassen. Neville hatte ihr brühwarm jedes einzelne Detail berichtet. Von Anfang an, begonnen im Krankenflügel kurz nach Schulanfang, bis hin zum alles entscheidenden Biss. Nach diesen Informationen hatte die Brünette erst einmal eine kurze Auszeit gebraucht, um abzuwägen, ob Harrys Tat nun entweder glorreich und nachvollziehbar, oder aber einfach nur dumm war. Allerdings wog die Tatsache, dass Malfoy nur seinetwegen überhaupt noch am Leben war, schwer…von daher verzieh sie ihrem Freund diese Dummheit am besten und versuchte, nicht mehr darauf zu sprechen zu kommen. Und nachdem sie ihren Nachtisch verspeist hatten, waren sie wieder zurück in den Gemeinschaftsraum der Bellcourds gegangen, Louis und Sam hatten sich die Zeit mit einer Runde Zauberschach vertrieben, die der kleine Louis allerdings witzigerweise jedes Mal gewonnen hatte. Malfoy hatten sie dort auch wieder angetroffen, aber der war schweigsam wie ein Fisch gewesen. Der kurze Dank für das Essen war alles gewesen, was sie dann noch von ihm gehört hatte. Schließlich waren es Terry und Blaise gewesen, die ihr alles Weitere geschildert hatten. Und Hermine war einmal mehr sauer darauf, dass sie sich zu den verlängerten Ferien hatte überreden lassen… Sie hätte so gern noch mehr erfahren, aber der veränderte Zeitplan der Bellcourds erlaubte es ihr nicht, noch länger zu Besuch zu bleiben, schließlich war sie immer noch eine Gryffindor. Also war sie wie ein geprügelter Hund wieder in ihren Gruppenraum zurück geschlichen, hatte möglichst darauf geachtet, nicht Ron und den Zwillingen über den Weg zu laufen und war sofort ins Bett gekrochen. Und vor wenigen Stunden war es still geworden, im Schlafsaal. Nur die ruhigen Atemzüge ihrer Mitbewohnerinnen und ab und einen leichten Windzug, der am geöffneten Fenster vorbei strich, bildeten eine stetige Geräuschkulisse in dem kleinen Saal. Aber das größte Highlight des Abends, natürlich neben Harrys Geständnis, war der Schulleiter gewesen, der die Schüler während des Abendessens um Ruhe gebeten hatte, um etwas Wichtiges loszuwerden. ~ Flashback ~ Bei dem ganzen Tumult hatte Hermine überhaupt nicht mitbekommen, dass nach einer Weile auch Professor Dumbledore, in Begleitung von Professor McGonagall und den anderen Hauslehrern wieder in die große Halle gekommen war. Sie war in eine Diskussion mit Terry vertieft gewesen, die sich darum drehte, weshalb die Hogwarts’schen Vampire wohl trotz aller Überlieferungen und der Parallelen zu ihren reinblütigen, nichtmagischen Verwandten das Sonnenlicht so gut weg steckten, deswegen hatte sie im ersten Moment Dumledores Aufruf, ruhig zu sein, nicht mitbekommen. Erst als es um sie herum still wurde und auch Terry ihr bedeutete, kurz zu schweigen, war sie aufgeschreckt. Hoch erhoben, die Stimme kraftvoll, aber auch ohne die magische Verstärkung gut bis in den kleinsten Winkel der Halle hörbar, wandte der alte Mann sich an die Kinder. „Da nun hoffentlich eure Bäuche erst einmal gesättigt sind-„ Ein hellblauer Blick zu den Bellcourds ließ Hermine unwillkürlich leicht grinsen „möchte ich euch eine kleine Mitteilung machen. Jaja, ich weiß, das mache ich in letzter Zeit oft…aber es hat bald ein Ende, das verspreche ich euch. Dann könnt ihr wieder eurem geregelten Schulalltag nachgehen…“ Laut vernehmlich stöhnten die Schüler auf. Sam, Hermine, Neville und auch ein paar Schüler an den anderen Tischen begannen daraufhin zu lachen. Auch Professor Dumbledore grinste sichtbar vergnügt, doch er sprach schnell weiter, um die Aufmerksamkeit zu behalten. „Wie ihr ja bereits im Tagespropheten nachlesen konntet, werden einige neue Schüler und auch ein paar Lehrkräfte zu uns kommen. Nun…morgen Mittag, also um 13.00 Uhr wird wieder einmal eine außerplanmäßige Einschulung stattfinden. Ich bitte daher alle, möglichst pünktlich zu kommen und nicht zu verschlafen…gut, das war’s von meiner Seite her. Aber bevor ihr jetzt alle wieder geht, Professor Snape hat noch ein paar Worte an euch zu richten…“ Mit einer Miene, als ginge jeden Augenblick die Welt unter, trat der grimmige Professor ans Pult. Er brauchte überhaupt nicht, wie Dumbledore, erst um Ruhe bitten, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Allein die Tatsache, dass er dort oben stand und mit schwarzen Augen auf sie hinunter blickte, hielt jeden Blick der Schüler gebannt. „Bestimmt will er die anderen nun öffentlich zusammenscheißen…wird aber auch Zeit!“, raunte Terry neben ihr vorfreudig. Sie ignorierte ihn, nur Sam lachte leise zustimmend, sonst war es still. Zu still für ihren Geschmack. //Vampir…er ist ein Vampir. Mist, dass ich nicht selbst darauf gekommen bin! Eigentlich ist er doch das Paradebeispiel für den klassischen Vampir…verschlagen, fies und gesegnet mit einer typisch dunklen Aura…oh ja, das beste Beispiel für den bösartigen Vampir! Obwohl, bei den Muggeln ist ein Vampir meist auch jung und verdammt sexy…naja, egal! Eben darum ist er wahrscheinlich auch der Hauslehrer von Bellcourd, als Vampir ist das nur logisch. Und zusätzlich immer noch der für Slytherin. Damit wäre er wohl der erste zweifache Hauslehrer seit der Gründung…Pff!// Resignierend schüttelte die Brünette den Kopf und blickte wieder nach vorn zu den etwas höher gelegten Plätzen der Lehrkräfte. Mit schnarrender Stimme eröffnete der Vampir nun sein Anliegen. „Wie ihr sicherlich eben mitbekommen habt, gab es ein paar kleine…Ungereimtheiten zwischen ein einigen Bellcourds und dem Hause Gryffindor. Seid gewarnt – ich dulde solch ein kindisches Verhalten nicht. Die Schüler aus dem fünften Haus haben nicht darum gebeten, drangsaliert zu werden…Sollte ich noch einmal Zeuge einer solchen Auseinandersetzung werden, werde ich kein Problem damit haben, meinen Schülern zu erlauben, sich zu wehren …“ Wieder erhob sich in dem großen Saal ein lautes, durchdringendes Gemurmel, das erst verstummte, als der düstere Mann sich leise, wirklich sehr leise, räusperte. „Wer ein spezielles Problem mit einem der Schüler oder mit mehreren von ihnen hat, kann jederzeit zu mir kommen oder das Problem persönlich beseitigen. Ich erlaube jedenfalls keine tätlichen Übergriffe auf meine Schüler, weder im Unterricht noch sonst wann. Sollte ich jedoch Wind davon bekommen…“ Die Drohung ließ er unausgesprochen, aber das Getuschel setzte nun wieder ein, lauter diesmal als vorher. Professor Dumbledore klatschte zwar amüsiert, aber alle Blicke folgten ihm, teils verängstigt, teils störrisch oder misstrauisch, als er mit rauschendem Umhang, stolz, als schreite er geradewegs zu einem Kampf fürs Vaterland, die große Halle verließ. Nur die Bellcourds und auch ein paar vereinzelte Slytherins waren von seiner Ansprache beeindruckt und zeigten dies auch öffentlich. „Mein Gott, schon wieder dieses Prozedere…ich hab langsam keine Lust mehr!“, brummte Terry missmutig vor sich hin. Er wartete, bis auch Harry und sein kleines Gefolge aufgestanden waren, dann trottete mit hängenden Schultern voran zurück zum Gemeinschaftsraum der Bellcourds. ~ Flashback End ~ Leise seufzend drehte sich das Mädchen auf die Seite und musterte das Omniglas, das sie neben sich auf dem Kissen abgelegt hatte. Harry hatte ihr vorerst seines ausgeliehen, sie sollte sich bei Professor McGonagall auch eines besorgen, aber wenigstens bekam sie so schon einmal die Gelegenheit, zu sehen, was das magische Fernrohr von der Nacht der Vampire aufgenommen hatte. //Ich weiß nicht, ob ich mir das wirklich anschauen soll…da sind bestimmt ein paar nicht so schöne Sachen drauf, aber andererseits…hach, seit wann bin ich denn derart unentschlossen?!// Beinahe schon trotzig stemmte sie sich in die Höhe und zog ihren Zauberstab. Schnell murmelte sie den Spruch, den Harry ihr verraten hatte, damit sich man in eine vier dimensionale Ansicht des Omniglases hineinversetzen konnte, und schon schwebte sie mitten in der Luft, wenige Meter über dem See auf dem Schulgelände. Der Mond über ihr strahlte in einem beängstigenden, blutigen Rot. „Wow…“ Und schon kam der erste Vampir angeflogen und fauchte sie unvermittelt an. Hermine starrte ihn mit großen Augen an. „Malfoy…?“, keuchte sie atemlos. Fröstelnd schlang sie die Arme um den Oberkörper. Sie spürte die nächtliche Frische, doch die schien nichts gemeinsam zu haben mit dem Schauer, der ihr über den Rücken rann. Wild fauchte der vollkommen transformierte Malfoy mit den leuchtendenden grauen Augen etwas an, das sich hinter dem Mädchen zu befinden schien. Erstaunt drehte sie sich herum, aber dort war nichts. Gerade wollte sie anfangen, sich Gedanken darüber zu machen, warum der Vampir denn ausgerechnet sie anfauchte, wo sie doch eigentlich nur eine Aufnahme ansah, aber da schlug der Junge ein paar Mal kräftig mit seinen ledrigen Flügeln und sauste davon. ~ Etwa zur gleichen Zeit im Büro des Schulleiters ~ „Professor Dumbledore, sind wir nun vollzählig?“ Fragend blickte der kleine Halbkobold in die Runde, zählte sie durch, doch er konnte nicht wissen, ob noch jemand fehlte. Dumbledore lächelte. „Nun…Unser lieber Professor Snape fehlt noch. Ich teilte ihm unser Treffen mit, aber ich denke, er ist wieder dabei, einen äußerst komplizierten Trank zu brauen…“ „Wenn er nicht kommen will, dann soll er es doch einfach sagen! Immer müssen wir auf ihn warten!“, rief Minerva wütend. Es war spät, sie waren alle müde und die schlecht gelaunte Fledermaus ließ sie wie immer warten. Da wurde sogar sie schnell genervt. Und die vielen Kerzen, die den Raum nur notdürftig schwummerig erhellten, machten die Sache mit der Müdigkeit nicht wirklich besser, eher schlechter. Der Schulleiter erwiderte darauf nichts mehr, er trat nur mit wenigen Schritten an den Kamin und im nächsten Augenblick konnten die Lehrkräfte einen Blick in die privaten Gemächer des Zaubertränkemischers werfen. Wenige Meter entfernt vom Kamin stand er, hoch aufgerichtet, mit dem Profil zu ihnen stehend. Neben ihm brodelten vier Zaubertränke in unterschiedlich großen Kesseln vor sich hin. Für ein paar Sekunden konnten sie beobachten, wie der Vampir mit routinierten Bewegungen Affodilwurzeln in kleine Stücke zerhackte, diese in den größten Topf gab und in der gleichen Bewegung mit dem Zauberstab der Kelle die Anweisung gab, schneller und in größeren Kreisen das Gebräu umzurühren. „Albus, sehen Sie nicht, dass Sie stören?“ Kalt und scharf drang seine Stimme durch die Flammen. Er drehte sich nicht einmal herum, aber Albus lächelte nur und begann leise zu glucksen. „Ich sehe durchaus, dass du schwer beschäftigt bist, aber die anderen Professoren warten bereits auf dich…vergiss nicht, nicht alle sind so nachtaktiv wie du. Sie wollen schlafen.“ „Dann verlegen Sie das Treffen doch auf eine andere Zeit.“, kam prompt die aggressive Antwort. Aufmerksam schöpfte er die mintgrüne Flüssigkeit im dritten Kessel in eine kleine Phiole, löschte das Feuer unter dem Kessel. Es schien nicht, als würde er noch antworten. „Hm…aber Severus, dann müsstest du ja früher aufstehen. Nicht gerade deine Stärke, wenn ich mich recht erinnere. Was ist, kommst du nun?“ „…Geben Sie mir noch zehn Minuten.“, resignierte der Mann mit ruhigerer Stimme. Er drehte sich mit dem Rücken zu ihnen und Albus nickte und wandte sich wieder seinem Lehrpersonal zu. „Seht ihr? Ich sagte doch, er kommt…“, schmunzelte der Weißhaarige amüsiert, als er in die teils verwunderten, teils auch sehr ärgerlichen Gesichter blickte. Minerva schnaubte wortlos. „Das ist also Professor Snape?“, murmelte der Elf verwundert vor sich hin. Albus nickte. „Ja, das ist Severus. Er ist einer der fähigsten Tränkebrauer der ganzen Welt. Und ich bin sehr froh, dass ich ihn hier habe. Auch wenn er nicht immer einfach ist.“ Wieder schnaubten ein paar der älteren Professoren leise, aber davon ließ sich niemand ablenken. Sie setzten sich lieber schon einmal an die kleine Tafel, die der Schulleiter für ihr Treffen vorbereitet hatte und warteten, bis der Letzte ihrer Runde endlich kommen möge. „Oh man…müssen wir morgen wirklich noch Unterricht geben, Albus?“, quiekte Filius Flitwick müde. Dumbledore lächelte. „Nun…ich fürchte, es ist notwendig. Die Bellcourds müssen morgen schließlich auch wieder lernen, ebenso wie die Neuen…aber dann ist doch Wochenende, also ist das doch nicht so tragisch.“ Flitwick seufzte resignierend. Nach exakt zehn Minuten trat der äußerst genervt dreinschauende Vampir aus dem Kamin und steuerte ohne Umschweife auf den noch leeren Platz zu. Der Schulleiter bot ihm seinen Platz an, doch der Hakennasige zog es vor, zu stehen. Ihm entging nicht, dass einige der anderen Professoren leicht die Nase rümpften, als der penetrante, leicht beduselnde Geruch von Salbei und Blutblasenschoten, ausgehend von Severus Umhang, sich allmählich im Raum ausbreitete. Er verzog nicht einen Muskel, aber die Vorstellung, dass er seinen lieben Kollegen einen ausgewischt hatte, wenn sie denn schon die Dreistigkeit besaßen, in Gedanken über seine Person zu meckern, hob seine schlechte Stimmung ein klein wenig…Jetzt musste er nur noch das typische „Ich-bin-der-und-der-und-mache-das-und-das“-Geschwafel hinter sich bringen. „In zwanzig Minuten muss ich wieder los, Albus. Also entschuldigen Sie mich, wenn ich vorzeitig gehe.“ Mit einem Nicken begann der alte Mann ihr bereits vor einiger Zeit angeordnetes Treffen. „Nun, da morgen die offizielle Einweihung ist, dachte ich, wäre es das Angenehmste, wenn meine lieben Kollegen sich wenigstens schon ein klein wenig kennen…um einerseits die nervöse Atmosphäre zu lindern und andererseits, um niemanden in peinliche Lagen zu bringen, sollte er nach einem bestimmten Professor gefragt werden…“ Vereinzelt lachten ein paar der neuen Lehrkräfte auf und nickten. Albus lächelte. „Nun…meine Position dürfte Ihnen ja bereits bekannt sein. Gestatten, Albus Dumbledore, Schulleiter. Zitronentoffee?“ „NEIN!“, riefen die alten Lehrer einstimmig. Wieder begannen die Neuen zu lachen. „Mein Name ist Minerva McGonagall, ich bin die stellvertretende Schulleiterin und die Hauslehrerin von Gryffindor. Ich unterrichte Verwandlung. Bei Fragen stehe ich jederzeit zur Verfügung.“, stellte sich nun auch Professor McGonagall vor. Doch ihr etwas steifer Tonfall schien wohl nicht bei allen anzukommen, nur der kleine Teilkobold nickte grinsend. Und so ging die Vorstellung weiter. Professor Sprout, Professor Sinistra und auch Professor Vektor stellten sich und ihr Fach in Kurzform vor, bis dann der kleine Halbkobold an der Reihe war. Grinsend stand er auf – auf seinem Stuhl, wohlgemerkt – und verbeugte sich spöttisch. „Gestatten, Roman Kaine. Ich bin ein Teilkobold und komme aus Minneapolis, von der Partnerschule Silverwings. Und ich gedenke, Professor Lupin bei Verteidigung gegen die dunklen Künste ein wenig zur Hand zu gehen.“ Fröhlich grinste der kleine Mann seinem Kollegen zu, der auch ebenso fröhlich nickte und sich in seinem Stuhl ein wenig zurücklehnte. „Mein Name ist Alan Bullcroft, Zentaure. Ich wurde in Sheffield geboren und lebe dort allein und ich werde in Zukunft wohl mit Professor Sinistra zusammen Astronomie unterrichten.“, stellte sich nun der erste der beiden Zentauren, der, der nicht so ein Augenfang war wie sein Kollege, vor. Sinistra lächelte. „Ich bin sicher, dein Wissen wird den Unterricht sehr bereichern, Alan.“, meinte die Frau lächelnd, störte sich nicht daran, dass er bei dem plötzlichen DU ein wenig verwundert schaute. Er nickte erleichtert. „Nun…wie ihr seht, bin ich ebenfalls ein Zentaure…“, öffnete sich nun auch der zweite Zentaure der Runde. „Und mein Name ist Adrián Martínez, ich komme gebürtig aus Barcelona. Auch ich habe vorher in Silverwings unterrichtet, und ich gedenke auch hier, Verwandlung weiterzuführen. Zusammen mit meiner charmanten Kollegin Minerva.“ Prompt zog sich eine verräterische Röte auf die Wangen der sonst so strengen Frau. Albus lachte leise. Nur Professor Snape knurrte leise, aber er wurde überhaupt nicht weiter beachtet. Doch dummerweise war er der nächste in der Runde, deswegen brachte auch er diese kleine Vorstellungsrunde so schnell wie möglich hinter sich. „Severus Snape, Zaubertränke.“ Ende. Da niemand etwas dazu sagen wollte, war nun auch Professor Luce Harvard, der Halbelf und Professor für Geschichte der Zauberei an der Reihe, sich dem Rest mitzuteilen. Professor Binns zeigte sich zwar wie immer ein wenig schläfrig, aber durchaus begeistert, einen solch jungen Kollegen begrüßen zu dürfen. Ebenso wie die restlichen weiblichen Kolleginnen und wieder rollte Severus gestresst mit den Augen. Deutlich sichtbar diesmal jedoch. „Nun tun Sie schon nicht so arrogant, Snape!“ Leise vor sich hin knurrend war Professor Jolene McArrow aufgestanden, die sich noch nicht der Runde vorgestellt hatte. Ihre braunen Augen schienen den Dunkelhaarigen anzublitzen, als sie ihn böse anstarrte. „Ich habe nicht die leiseste Ahnung, wovon Sie reden, Professor-„ Vollkommen gelassen, die Ruhe selbst drehte Severus den Kopf, um seinen Streitpartner anzuschauen – und erstarrte für den Bruchteil einer Sekunde. Doch wer nicht direkt hingesehen hatte, bekam nur noch mit, dass sich Severus’ Gesicht in eine Maske aus Stein verwandelte. Nur seine Augen sprühten so giftig und gefährlich, dass man sich am liebsten sofort unter dem Tisch verkrochen hätte. „McArrow, Verehrtester, Jolene McArrow! Und Gnade Ihnen Gott, Sie kennen mich nicht mehr!“ Verwundert blickten die restlichen Anwesenden zwischen den beiden hin und her. Sie konnten mit der Situation nichts anfangen, wussten nicht, ob sie einschreiten sollten. Und die Professoren, die bereits seit einiger Zeit mit dem ewig schlecht gelaunten Tränkebrauer zu tun hatten, waren sich nicht sicher, ob sie ihren Kollegen schon einmal derart wütend erlebt hatten. „Ich wüsste nicht, woher ich Sie kennen sollte!“, zischte Snape böse zurück. Seine Stimme war samtig, beinahe schon zu ruhig, deswegen wussten alle, dass nicht mehr viel fehlte, bis es zum ultimativen Ausbruch kommen würde. Doch einschreiten tat niemand. „Das meinen Sie doch nicht ernst…das können Sie nicht ernst meinen!“ Aber auch bei Jolene stand der Ausbruch kurz bevor. Vor lauter Wut war sie aufgesprungen, hatte den Stuhl mit einem Krachen hinter sich zu Boden gestoßen. Snape schnaufte gepresst. „Was ich ernst meine und was nicht, das haben Sie nicht zu beurteilen!“ Würdevoll schritt er wieder zurück zum Kamin. Es brauchte niemand auf die Uhr zu schauen, um zu wissen, dass die zwanzig Minuten herum waren. „Sie Mörder!“, schrie Jolene ihm böse hinterher. Für einen Sekundenbruchteil sah man den Mann zusammenzucken, dann war er wieder zurück in seinen privaten Räumen. „Jolene, setzen Sie sich. Und sollten Sie es noch einmal wagen, derart ausfällig zu werden, können Sie sofort den nächsten Zug zurück nehmen!“ So ernst hatte man den Schulleiter schon lange nicht mehr sprechen gehört. Nur sein böser Blick vermochte die Wut der jungen Frau zu zügeln, sodass sie noch einmal leise knurrte, dann setzte sie sich wieder zurück auf ihren Platz und sprach noch: „Ach ja, ich unterrichte Muggelkunde. Freut mich. Und nehmen Sie es mir bitte nicht übel, normalerweise bin ich ein friedliebender Mensch…“ Relativ stockend setzte sich die kleine Zeremonie wieder fort, als wäre nie etwas geschehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)