Vampire's Life von abgemeldet (Chap 26 wird freigeschaltet :3) ================================================================================ Kapitel 21: ~+~+~+~+~+~+ Kapitel 21 ----------------------------------- Terry, Neville und Hermine bekamen nach einer kleinen Diskussion mit dem Professor schließlich die Erlaubnis, das Spektakel vom Boden aus beobachten zu dürfen. So fanden sich die drei auf dem Hof ein, wo bereits ein paar andere Schüler warteten, unter anderem Fred, George und Ron, die sich aber weit im Hintergrund hielten, worüber Hermine mehr als froh war. Und die Fledermäuse machten sich zu Fuß auf den Weg zum Ostturm, um ihre erste Flugstunde zu kriegen. Oben angekommen keuchten einige von ihnen zwar anständig, aber alle wussten, dass die erste Lektion noch nicht einmal begonnen hatte. Das Treppensteigen war der Anfang, zum Warm werden, sozusagen. Denn jeder wusste es ganz genau, der für seine harten Unterrichtsstunden berühmt-berüchtigte Professor würde ihnen jetzt eine Leistung abverlangen, die mit dem harten Drill in der Armee gut zu vergleichen war. Harry schauderte, als ihm dies in den Sinn kam. Jaja, so liebte man eben die alte Fledermaus, sie war wahrlich ein Unikat! Oben angekommen, sammelten sich die Jungen und Mädchen erst einmal in zwei Reihen, die Kleinen nach vorn, die Größeren hinten, damit auch alle den Professor gut sehen und hören konnten. Gleich als allererstes war ihnen aufgefallen, dass der Turm praktisch halbiert worden war: Sie standen mit dem Rücken zur Wand, aber dennoch blickten sie nach draußen in den nur leicht bewölkten Himmel, weil die Wand einfach verschwunden war. „In dieser ersten Stunde werden Sie lernen, selbstständig zu fliegen. Das Fliegen ist für jeden Vampir, der noch keine Erfahrung hat, zuerst eine heikle Sache, aber mit etwas Übung sind sicherlich einige gut genug, um auch ohne Besen im Quidditch-Team mitspielen zu können.“ Bei dieser Bemerkung wurde Harry hellhörig. Er hatte bei dem ganzen Trubel der letzten Tage nicht einmal an Quidditch gedacht, dazu war einfach zu viel passiert. Sein Besen lag friedlich im Koffer auf dem Schrank, obwohl Harry ihn normalerweise immer neben seinem Bett stehen hatte. Aber weiter darüber nachdenken konnte er nicht, denn ein leises Flappen kündigte den Blondschopf an, der wie eine Rakete herangeschossen kam und schließlich ganz sanft neben dem Professor landete. „Mister Malfoy wird Ihnen vormachen, wie man seine Flügel öffnet und schließlich benutzt. Danach darf jeder eine Runde springen.“ Erschrockenes Keuchen und Japsen ging durch die Runde. Harry schnaubte. „Sie wollen uns doch nicht ernsthaft da runterschubsen, oder?“, fragte er zweifelnd. Aber das schmale Lächeln des Professors sagte schon alles. Draco zog schließlich die Aufmerksamkeit wieder auf sich, indem er den anderen den Rücken zuwandte und seine Flügel einzog. „Ihr habt ja nun alle die Umhänge bekommen, die an die einzelnen Vampire verteilt wurden. Für diejenigen, die den jetzt nicht anhaben, wird’s schwierig, aber entweder ihr zieht den Umhang dann aus oder ihr nehmt in Kauf, dass er zerreißt. Die Flügel zu öffnen ist eigentlich ganz einfach, wenn man erst mal verstanden hat, wie es geht. Im Augenblick kann es noch ein wenig wehtun, aber das ist normal.“, erklärte der ehemalige Slytherin mit ruhiger Stimme. Mit einem leichten Winken holte er einen der Erstklässler zu sich heran und strich ihm über den Rücken. „Der Trick ist einfach, dass du dir zuerst bildlich vorstellen musst, dass du Flügel hast. Das ist genauso wie wenn ihr in den Spiegel guckt und euch vorstellt, eure Pickel wären vielleicht gar nicht sooo groß.“ Auf dieses Beispiel hin begannen ein paar Schüler zu lachen. Der kleine Junge schloss widerstrebend die Augen und atmete mehrmals tief ein. „Genauso. Stell dir ganz genau die Flügel vor. Schwarz, ledrig und durchsetzt mit Knochen. Stell sie dir ganz genau vor, jedes einzelne Detail wenn möglich. Und wenn dein Rücken anfängt zu spannen und zu ziehen, hör trotzdem nicht auf. Ich helf dir ein bisschen, aber das meiste musst du machen.“ Und es war genauso wie bei dem Blonden, nur um einiges langsamer. Mit einem ekligen Knacken drangen die ersten ledrigen Stümpfe zwischen den Falten des Umhangs hervor und wuchsen allmählich. Der Kleine keuchte angestrengt und krümmte den Rücken ein wenig, aber Draco flüsterte ihm weiterhin beruhigende Worte zu und half mit einem sanften Stupsen des Zauberstabs, bis die Flügel schließlich voll entfaltet ausgefahren waren. „Gute Arbeit, Mister Drenton.“ Der kleine Bellcourd lachte begeistert und versuchte immer wieder, auf seinen Rücken zu schauen, um die Schwingen genauer betrachten zu können. Die anderen Schüler applaudierten begeistert, dass der erste es auch gleich ohne Probleme geschafft hatte. Auch Snape nickte anerkennend mit einem ganz schmalen Lächeln. „So, und jetzt streck sie mal ein wenig.“ Gehorsam flatterten die Flügel, noch etwas ungelenk und nicht sehr gerade, sodass sie beinahe Professor Snape eine rübergehauen hätten, aber nach ein paar Streckungen waren sie gut beherrschbar. „Und jetzt - Guten Flug.“ Ein Klaps auf den Hintern und der Kleine fiel – schreiend und total überrascht in die Tiefe. „Hey!“, rief Harry erschrocken und rannte mit den anderen zusammen direkt an den Ort des ‚Verbrechens‘. Aber zu seiner Erleichterung flogen nur wenige Meter über dem Boden auch Pansy, Crabbe und Goyle, um diejenigen, die es nicht rechtzeitig schafften, abzufangen. Und wie er es sich gedacht hatte, so problemlos das Entfalten der Flügel vielleicht war, das Fliegen an sich war um einiges schwerer. Galant wurde der Junge von Crabbe aufgefangen und auf dem Boden wieder abgesetzt. Und anscheinend machte dieser sich daran, eine Erklärung abzugeben, wie man die Flügel wohl am besten positionieren sollte, denn sie standen eine Weile nebeneinander und schienen sich zu unterhalten. „Gut, der nächste. Freiwillige vor, alle anderen kommen sowieso noch dran.“ Eine Mitschülerin aus der dritten wagte mutig den Schritt an Dracos Seite, während Professor Snape sich nun auch einen Schüler heranholte. Zu zweit standen sie nun an der Klippe und versuchten, ihre Flügel wachsen zu lassen. Harry schluckte unbehaglich. ~ Weiter unten bei Neville & Co ~ „Das sieht gefährlich aus.“, stellte Neville ängstlich fest, als der erste Schüler wie ein Stein in die Tiefe fiel und sich die Kehle aus dem Hals schrie. „Was für eine Lehrmethode…Man könnte glatt meinen, das ist eine Parodie vom Potsdamer Fenstersturz.“,  stimmte Hermine stirnrunzelnd zu. Sie brauchte niemandem zu erklären, dass sie diese Art des Unterrichts als unangebracht brachial betrachtete, das konnte man schon an ihrem finsteren Gesichtsausdruck ablesen. Gemeinsam beobachteten sie aus großen Augen, wie Pansy einen halben Salto hinlegte und auf den Fallenden zustob, ihn mit Leichtigkeit auffing und wieder auf dem Boden absetzte. Der kleine Blonde war schweißnass und hyperventillierte beinahe, aber scheinbar ging es ihm soweit gut. „Typisch Snape sag ich da nur.“ „Mein Gott, Terry…man könnte glatt meinen, du magst diese Fledermaus! Du ergreifst wirklich überraschend oft für ihn Partei, kann das sein?“, knurrte die Brünette ihn sofort an und verengte die Augen. Nun blickten auch alle anderen Anwesenden den Halbelfen an, der überrascht errötete. „Ähm, nein! Wie kommst du darauf?“ „Kam mir irgendwie so vor. Wie gesagt, du bestätigst irgendwie immer wieder seine Art und Weise, auch in den Momenten, wo man ihm am liebsten einfach nur eine überbraten würde.“ „Auf was du so alles achtest.“, grinste Neville daraufhin einfach nur und das Thema war gegessen. Nur Terry schien seine roten Wangen nicht so wirklich loszuwerden. //Bestätige ich ihn wirklich so oft, wie sie sagt? Seltsam…vielleicht merke ich es gar nicht? Wirklich seltsam…aber die ist wirklich unheimlich scharfsinnig! Was man alles merkt, wenn man auf einmal mehr miteinander zu tun hat…ich muss vorsichtiger sein! Aber hey, Severus ist einfach jemand, den man einfach nicht verurteilen kann, für das was er tut…dazu ist er einfach zu toll!// Niemand achtete auf das schmale Grinsen, welches sich über seine Lippen schlich, denn in diesem Moment sauste eine etwas ältere Schülerin den Turm hinunter. Zwar flog sie nicht richtig, aber sie schaffte es immerhin, sich so weit abzubremsen, dass sie stolpernd das Gras erreichte. Und der nächste landete auch etwas unsanft im Gras, aber immerhin war niemand mehr verletzungsgefährdet. „Wo bleibt Harry?“ „Er hat wahrscheinlich schiss. Hätte ich auch!“, murmelte Neville mit einem leichten Zittern in der Stimme. Blaise grinste. „Sei froh, dass du nicht da oben stehst. Aber ich glaube, Harry wird sich ganz gut machen. Hey, er war der jüngste Quidditch-Spieler dieses Jahrhunderts und hat‘s gleich in der ersten Klasse ins Team geschafft, da dürfte er das hier ja wohl auch schaffen.“ Jetzt nickten alle und hofften auf das Beste. Normalerweise dürfte Harry wirklich keine großen Probleme haben, aber man konnte ja nie wissen. „Ich hoffe nur, die können ihn auch wirklich fangen, falls was schief laufen sollte.“, bemerkte Hermine sofort sorgenvoll, als der nächste nur knapp von Pansy geangelt werde konnte. „Mach dir mal nicht zu viele unnötige Sorgen, Hermine. Die haben schließlich noch ihre Zauberstäbe, im Notfall können sie also noch den Wingardium Leviosa ausführen, schon vergessen?“ „Hoffentlich hast du Recht.“ Einige weitere Schüler segelten mehr oder weniger stilvoll zu Boden, dann kam endlich der, auf den irgendwie alle warteten. Selbst die Weasleys wagten sich näher an das Geschehen ran, mit gezückten Zauberstäben zwar, aber auch sie waren neugierig, wie sich der Held der Zauberwelt wohl mit eigenen Flügeln schlagen mochte. Unsicher stand Harry neben seinem Professor und wischte sich die schweißnassen Hände fahrig an der Hose ab. „Sie haben gesehen wie es geht, Potter.“ Er spürte den nachdenklichen Blick seines blonden Freundes, aber er versuchte panisch alles um sich herum zu ignorieren, während er die Augen schloss und seiner Fantasie freien Lauf ließ. Er sah sich selbst, umgeben von einer alles verschlingenden, undurchdringlichen Schwärze. Er war groß – um einiges größer, als er eigentlich sein sollte und statt der grasgrünen Augen blitzten nun schwarze, pupillenlose Augenhöhlen, die in der allgemeinen Dunkelheit von innen heraus zu glühen schienen wie schwarze Kohlen. Er spürte die sehnigen Muskeln in seinen Oberarmen, spürte sie entlang bis zu den Schulterblättern, wo sie sich verknoteten und steinhart wurden. Kraftvoll streckte er die Schultern, bis er die harten Knoten in seinem Inneren mehr oder weniger gelockert hatte, dann erst stieß er ein tiefes, grollendes Knurren aus, das in seinen eigenen Ohren nicht mehr ansatzweise menschlich klang. Dennoch – er hatte keine Angst vor den Veränderungen, die in ihm stattfanden. Er genoss das wilde Pulsieren seines heißen Blutes, das ihm das Gefühl gab, seinen Körper mit einer Wärme zu durchströmen, als würde er mitten in einer angenehm warmen Wüste stehen und er fand auch das leichte Kribbeln in seinen Armen und Beinen und dem Kopf nicht unangenehm. Er wusste nicht genau, was es war, aber es war ihm nicht fremd. „Potter?“ Unsanft wurde Harry aus seiner Trance gerissen und blickte seinen Professor groß an. Die alte Fledermaus starrte ihn aus wütend zusammengekniffenen Augen an, was dem Schwarzhaarigen sagte, dass er ihn anscheinend mal wieder verärgert hatte. Aber auch Draco und die meisten anderen Schüler guckten ziemlich offensichtlich. „Was?“ Der Blonde strich sich verwundert über den Haarschopf, ehe er grinste und seinem Kumpel auf die Schulter klopfte. „Wollen wir?“ Fragend blinzelte Harry seinen Freund an. Irgendwie war er gerade verwirrt, wusste nicht so genau, was eigentlich los war. Was machte er hier oben auf dem Turm? Und warum sprach Malfoy auf einmal so laut? Sonst war er nicht der Typ, der so laut den Mund aufmachte, aber heute… „Hey, alles klar bei dir?“ Allmählich wurde Draco unruhig. Harrys verwirrter Blick wollte irgendwie nicht weichen und auch an sich machte der ehemalige Gryffindor keine Anstalten, irgendetwas tun zu wollen. Stattdessen blickte er weiter drein, als wäre er mitten im Tiefschlaf – ohne jegliche Orientierung für die Realität und mit offenen Augen. „Mister Potter, schauen Sie mich mal an.“ Auch Professor Snape hatte inzwischen erkannt, dass etwas nicht stimmte und wandte sich direkt seinem neuen Schüler zu. Zwar blickte der Schwarzhaarige ihn gehorsam an, aber sein vorher recht abwesender Blick wurde langsam stechend. Der Vampir konnte praktisch dabei zusehen, wie sich die Pupillen des Jungen immer weiter verengten, bis sie nur noch ein schmaler schwarzer Strich in den grünen Kohlen waren. „Mister Malfoy, wir bringen ihn auf dem schnellsten Weg zum Schulleiter!“ Der Blondschopf widersprach der Anweisung nicht, fuhr gehorsam seine Flügel aus und packte den mittlerweile unterschwellig brummenden Schwarzhaarigen an den Schultern. „Sie bleiben hier oben, bis wir wieder zurück sind und wehe, auch nur irgendeiner kommt auf die Idee, freiwillig und ohne Lehrkraft da runterzuspringen!“ Ohne weiter auf seine Schüler zu achten, stieß der Mann den vollkommen abwesenden Jungen in die Tiefe und ließ sich daraufhin sofort selbst fallen, Draco direkt neben ihm. „Harry!“ Erschrocken warf Hermine die Hände vor den Mund, als der Goldjunge wie ein Stein in die Tiefe sauste. Seine schwarzen Schwingen flatterten hilf- und kraftlos hinter ihm her und scheinbar machte er keinerlei Anstalten, seinen Fall zu bremsen. „Was ist da los? Da stimmt doch was nicht!“ Erstaunlicherweise war Ron derjenige, der plötzlich besorgt neben der Brünetten stand und fassungslos das Spektakel betrachtete. Aber Hermine war viel zu abgelenkt, als dass sie darauf achten konnte.   „Keine Angst, Professor Snape hat alles unter Kontrolle.“ Terry war wie so oft derjenige, der weiter blickte als die anderen und hatte natürlich auch sofort gesehen, dass der Lehrer den ehemaligen Löwen von sich raus über die Kante gestoßen hatte, nur um sofort selbst hinterherzuspringen. Auch Draco schwebte im freien Fall direkt neben seinem schwarzhaarigen Freund, aber warum er nicht zupackte oder Harry etwas zurief, konnte Terry nicht sagen. „Was wird das? Harry schlägt gleich auf!“ Die Brünette wurde langsam wirklich kirre. Ein paar Meter waren es noch bis zum Erdboden und Harry fiel noch immer wie ein Stein! Was war da los? Und warum taten Malfoy und Snape nichts? Er würde elendig zermatscht werden bei dem Aufprall, aber irgendwie schien das außer ihr keiner so richtig zu begreifen. „Verdammt!“ Flink zückte die junge Frau ihren Zauberstab und schwang ihn in die Richtung ihres Freundes. Sie wollte gerade den Wingardium Leviosa sprechen, aber da passierte endlich das, worauf alle gewartet hatten – Harry bremste seinen Fall abrupt, indem er die Flügel ausbreitete und wie Fallschirme über sich aufbauschte. Mit einem schon sichtbar schmerzhaften Ruck blieb er nahezu in der Luft stehen, während seine beiden Begleiter erst noch 1-2 Meter weiter in die Tiefe sausten, ehe sie sein Handeln bemerkten und auf die gleiche Weise abbremsten. „Siehst du, Hermine. Alles in Ordnung.“ Einstimmiges Aufatmen ließ das Mädchen sich ebenfalls langsam beruhigen. Es war nochmal alles gut gegangen…und jetzt bemerkte sie auch den Rotschopf, der noch immer leicht angespannt, aber ebenfalls deutlich beruhigt neben ihr stand, als wäre nie was gewesen. „Verzisch dich!“, fauchte sie prompt aggressiv und schubste den Rothaarigen unsanft von sich weg. „Hermine?“ „Ich sagte, hau ab! Ich bin immer noch sauer auf dich, du Idiot! “ Aber Ron wäre nicht Ron, hätte er sofort verstanden, was die Freundin wollte. „Hä? Aber warum, Hermine?“ „Verpiss dich!“ „Aber-„ „Sie hat gesagt, du sollst dich vom Acker machen, Weasley. Also mach!“ Als auch Blaise den jüngsten der Rotschöpfe böse anblickte, zog dieser auch brav den Schwanz ein und schlich wieder zurück zu seinen beiden Brüdern, die sich bisher nicht vom Fleck gerührt hatten. „Idiot!“ Harry hatte in der Zeit nichts von dem kleinen Disput seiner beiden alten Freunde mitbekommen. Er war viel zu sehr damit beschäftigt, die Eindrücke zu verarbeiten, die wie Maschinengewehrfeuer auf ihn einprasselten, als stünde er mitten in einem Fadenkreuz von ungewohnt heftigen Empfindungen. Er glaubte die Schultern rissen ihm ab, als er spontan die Schwingen so öffnete, dass sie seinen Fall ohne Probleme abfangen und bremsen konnten, aber das war ihm egal. Nur von weit her bemerkte er, dass sein Fall gestoppt hatte, aber die vielen Gerüche und Geräusche wurden inzwischen noch intensiver. Ein tiefes Grollen entwich seiner Kehle, als seine Nase einen Geruch wahrnahm, der um ein vielfaches Intensiver und besser roch, als alles, was ihm jemals begegnet war. Ruckartig drehte der junge Vampir den Kopf, auf der Suche nach der Duftquelle, die ihm so verführerisch in der Nase kitzelte und erblickte in einigen Metern Entfernung inmitten des grauen Dunstes einen dunkelbraunen Schimmer, der von einem leuchtend roten, pulsierenden Nebel umgeben war. Dort war der Duft am stärksten. „Attacke!“ Ohne auch nur darüber nachzudenken, spannten sich die schwarzen Flügel an und beförderten ihn innerhalb von Sekundenbruchteilen einige Meter seinem Ziel entgegen. Hinter sich hörte er einen verblüfften Ruf, aber darauf achtete er nicht. Viel wichtiger war das, was sich direkt vor seiner Nase befand. Der Geruch wurde immer stärker, er explodierte beinahe in seinem Körper, als er sein Ziel endlich erreicht hatte. Nur von fern her drangen erschrockene Schreie an sein Ohr, zweimal glaubte er sogar seinen Namen zu hören, dann kreischte er siegessicher und im nächsten Moment schon spürte er den heißen, brennenden Saft auf seiner Zunge, der seinen ganzen Körper begierig zum Beben brachte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)