Loser-chan von Kuchenschabe ================================================================================ Kapitel 1: Kaoru Niikura, Hentai und Voodoo ------------------------------------------- Anmerkung: Schlechtes Wetter + Withering to death = * Darf ich vorstellen? Kaoru Niikura, ein Kumpel von mir, der mir großzügigerweise seine Couch zur Verfügung stellt, bis ich etwas eigenes gefunden habe. Netter Typ, 21 Jahre alt, mag romantische Spaziergänge am Strand, Sonnenuntergänge, Candelight Dinner, ist gebildet und nicht gleich auf Sex in der ersten Nacht aus. Gott sei Dank ist der nicht wirklich so! Das erzählt er den Weibern nur, um sie ins Bett zu kriegen. In Wirklichkeit steht er auf Hentai und anderweitige Pornoscheiße. Die Erotikdarstellerin Aoi Sora, die 'heiße Schickse des Rotlichtmilieus', hat es ihm besonders angetan. Ich hasse sie. Ich hasse japanische Fickfilme im Allgemeinen, da die Tussen mit ihren heliumschwangeren Stimmen um ihr Leben stöhnen und so tun, als würde ein Orgasmus den nächsten jagen, während sich die Männer unnahbar cool geben. Bei allem Respekt, ihr lieben sexuell frustrierten Billigregisseure da draußen, aber das entspricht in keinster Weise der Realität. Und wenn doch, dann würde ich so eine Person nicht nageln wollen. Im Gegensatz zu mir hätte Kaoru wohl keine Probleme damit, sonst würde er sich ja so etwas nicht ansehen. Sein Standardargument ist: „Ein Videothekar muss immer auf dem neusten Stand sein!“ Ja, ja, im Gegensatz zu mir hatte er einen Job, also sollte ich mir meine Kommentare verkneifen... „Ey, Kao, bringst du mir einen Splatter mit?“, frage ich ihn an diesem Morgen, während des Kaffeaufsetzens. Mein Einzug liegt schon 3 Tage zurück und bereut habe ich es kein Stück weit. Kein Vater, der sich über die schlechten Noten beschwert, keine Mutter, die über das schlechte Benehmen meckert, keine Belehrungssätz oder Diskussionen über meinen Kleidungsstil. Es ist das Paradies auf Erden! Gut, der stinkende Müll zeigt erste Anzeichen von Leben, wie z. B. einen Haarwuchs, während sich der Berg dreckiger Klamotten in alle Richtungen ausbreitet. Aber hey, wenigstens kann man hier so laut Musik hören, wie man will, da der Typ im Stock über uns vor ein paar Wochen Selbstmord begangen hatte. (Zitat von Dieter Nuhr: „Wie viele Menschen sich doch vom Tod bessere Lebensumstände erhoffen...“) Kaoru, der rauchend am Küchentisch sitzt, blickt von seiner Fernsehzeitschrift auf. Die hereinscheinende Sonne lässt seine langen, schwarzen Haare bei jeder Bewegung violett aufschimmern. Sein Grinsen fordert Gegenleistung. „Wenn du uns etwas richtiges zum Essen besorgst, gerne. Langsam habe ich die Nase voll von Instant Nudeln.“ Mit meiner sofortigen Einwilligung ist die Sache auch schnell geklärt. Ein bisschen Hausfrau spielen würde wahrscheinlich auch nicht schaden. Am besten noch bevor der muffige Geruch des oberen Stockwerkes mir die Sinne vernebelt und die Mülltonne anfängt, sich mit mir zu unterhalten... Was sie wohl sagen würde? „Kauf mir einen Rasierer!“ „Gillette Venus Passion oder Wilkinson Sword?“ „Natürlich Wilkinson. Seh' ich etwa aus wie eine Tussi?“ „Sorry, ich kann männliche Mülltonnen nicht von weiblichen unterscheiden.“ Cool, ich könnte ihm Tricks beibringen und dann in einer Freakshow auftreten. Mir ist gerade aufgefallen, dass der muffige Geruch mir schon längst das Hirn vernebelt hat. Kaoru, der sich auf dem Weg nach draußen noch seine Jacke überzieht, wünscht mir noch einen schönen Tag, in dem er mir mit dem Tod droht, sollte ich es noch einmal wagen, seine geliebte x-Japan-Sammlung anzufassen. „Schade“, rufe ich ihm aus der Küche zu, „dein Hide-Plüschi hätte sich hervorragend als Voodoopuppe gemacht.“ „Wenn ich an Hide-sama auch nur einen einzigen Einstich sehe, steche ich dich ab.“ „Hau endlich ab und vergiss den Film nicht.“ „Ja, ja.“ Die Tür fällt ins Schloß und es ist wieder leise. Ich lehne mich an die Kochplatte, um aus dem Fenster zu blicken, dabei sehe ich wie mein Mitbewohner, der übrigens auch Vorsitzender des Aoi Sora-Fanclubs ist, gerade in sein Auto steigt. Er ist kaum außer Sichtweite, da krame ich auch schon sein Hide-Plüschi aus meiner Hosentasche. Eigentlich hat Kaoru Recht, das ist Aberglaube...Spaß machen wird es aber trotzdem, zumal er es mir verboten hat. Zur selben Zeit in Tokyo „Au, verdammt!“ „Was ist Hide?“ „Ach nichts, mich hat bloß irgendetwas gestochen.“ Fortsetzung folgt Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)