Devil May Cry von abgemeldet (Kinder der Sonne) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Die Schule war längst aus, als man sie beide auf der Straße spielen sah. Die beiden Kinder hielten es nicht für nötig, sich sonderlich zu beeilen, immer hin hatten sie heute einen harten Schultag hinter sich gebracht. Der gerade ein paar Minuten ältere von ihnen hüpfte auf der kleinen Gartenmauer herum und versuchte schneller zu sein als der Jüngere, der mit beiden Armen von sich gestreckt neben der Mauer her rannte. Die Sonne hatte gar keine Chance, durch all die Bäume hindurch zu kommen, die links und rechts schön geordnet am Weg entlang gepflanzt wurden. Ironisch, wie der Ältere fand, denn all die Gärten und Bäume konnten die Tatsache nicht vertreiben, dass der Rest der Welt mit Natur schädlichen Dingen belagert wurde und selbst diese Straße mit Beton zugepflastert wurde, damit ja kein Leben mehr sonst entstand. Ja, diese Welt war schon seltsam, mit all diesen Unlogischen Gesetzen und Forderungen. Doch darum kümmerten sich die beiden kleinen Jungen nicht weiter, ihre Welt bestand nur aus spielen und Schabernack treiben. „Bist du verrückt? Geh da runter, bevor du noch fällst!“ Verwirrte Blicke. Die beiden Jungen waren plötzlich stehen geblieben, sahen sich an. Irgend jemand hatte den Älteren aus seiner Euphorischen Phase geweckt, der Jüngere war völlig erschrocken und ebenfalls stehen geblieben, um sich besser umsehen zu können. Ein paar Meter neben der Gartenmauer stand eine ältere Frau, mit Kleid und Schürze bestückt, wie bei einem Ritter, der sich für sein Gefecht die Rüstung um sich geworfen hatte. Anscheinend dachten die Zwillinge gleichzeitig an jene Rüstung, da sie beide anfingen zu grinsen. Schade eigentlich, dass sie kein Nudelholz in der Hand hatte, es wäre das perfekte Schwert gewesen. „Na los, kleiner Mann, runter da,“ sagte die Alte und lächelte warm, anscheinend hatte sie es nicht all zu böse gemeint, wie es sich anfangs angehört hatte. „Jawohl, Eure Hoheit!,“ lachte der ältere Junge und hüpfte gekonnt von der alten, kleinen Steinmauer herunter und landete so neben seinen Bruder, dessen Grinsen dabei breiter und dreckiger wurde. Die Hand in die Höhe streckend zum Abschied, rief der Jüngere der Alten zu: „Gehabt Euch wohl, werter Ritter!,“ und rannte los, seinen doch etwas langsameren Bruder im Schlepptau. Auch, wenn die alte Dame nicht ganz verstand, worum es jetzt nun eigentlich ging, lächelte sie ihnen entgegen, wohl wissend, dass dies nicht das erste mal sein sollte, bei dem sie ihre Stimme gegen sie erheben müsste. Das war schließlich schon das zweite mal an diesem Tag, dass sie einen dieser Jungs ermahnen musste. Sie wusste zwar nie, welcher der beiden sie nun eigentlich zurecht wies, aber das war sowieso egal, beide waren unheimlich frech und neugierig und es war nahezu unmöglich, mal nicht Opfer eines Streichs der beiden zu werden. Aber, auch wenn Dante und Vergil viel Unfug trieben, waren sie zwei liebe Buben, immer mit einem Lachen im Gesicht. Hoffentlich freute sich die einsame Mutter darüber, solche Sonnenscheine groß ziehen zu dürfen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)