Darkness von Yaiko ================================================================================ Kapitel 1: Die Schlacht ----------------------- Es war Nacht… und doch wurde der Himmel rot erleuchtet… von den Flammen die langsam begangen, alles zu zerfressen was sich ihnen in den Weg stellte. Eine Stadt stand in Flammen! Überall sah man die Bewohner dieser Stadt flüchten, manche jedoch wurden wieder aufgehalten und mussten sich den Angreifern stellen. Diese Stadt, die als so unangreifbar galt, war einem Überfall zum Opfer gefallen! Ein Magier hatte es geschafft, den Herrn der Schatten, Kay, auf seine Seite zu ziehen und griff nun mit dem Schattenheer die Stadt an, in deren Festung die einzigen waren, die dieser dunklen Macht stand halten konnten… doch auch dieser Widerstand brach langsam… Vom Magier kontrolliert brach der Herr der Schatten durch die Barrieren, vorbei an den Soldaten, die er wie Puppen gegen die nächste Wand beförderte… In all dem Chaos irrte ein kleiner Junge durch die Festung… er wurde von seiner Zwillingsschwester und seiner Mutter getrennt. Vorsichtig tappste der Junge durch die Gänge, mied jedoch die, in denen er Blut und Flammen roch. Instinktiv wusste er schon, dass dort Gefahr lauerte… denn er war kein Mensch, sondern ein Hanyou! Der Kleine schlich langsam durch die Gänge der Festung, die dunkelbraunen Hundeohren zuckten bei jedem kleinsten Geräusch hin und her, immer auf der Suche nach der Quelle des Geräuschs. Die eigenen Schritte hörte er schon gar nicht mehr, auch nicht das Schwerterklirren aus dem anderen Teil der Festung. Dann entdeckte der Junge die Treppe die zum Garten führte… erst blieb er stehen, wusste er doch, dass dort draußen die Feinde waren… dann entschied er sich jedoch dazu, doch in den Garten zu gehen… der Hanyou hatte die Treppe schon fast komplett überwunden als er zusammenzuckte. Die Kampfgeräusche…! Sie waren diesmal näher… wesentlich näher! Erschrocken duckte er sich tief auf die Stufen. Wenn die Feinde ihn entdecken, wäre es aus! Der Kleine verharrte regungslos in dieser Position, die braunen Augen suchten ängstlich den gesamten Garten ab. Plötzlich bemerkte er aus dem Augenwinkel eine Bewegung… und sofort zuckte er erschrocken zusammen! Am liebsten wäre er geflohen, aber dann hätte er gar keine Chance gehabt… denn der Herr der Schatten stand nun im Garten! Vor ihm lag ein schwer verletzter Krieger der Festung… doch er lebte… er knurrte seinen Feind bedrohlich an, doch dieser grinste nur… Der Junge versuchte wegzuschleichen, er wollte nicht getötet werden… den Blick auf die beiden Kontrahenten gerichtet schlich er sich rückwärts davon, jedoch… Ein lautes Knacken lenkte den Herrn der Schatten von seinem Gegner ab. Knurrend drehte er sich um, suchte den Garten ab… dann grinste er. Kay hatte die Ursache für das Geräusch entdeckt! Ein kleiner Junge, der sich nun zitternd auf den vom Regen durchnässten Boden drückte… bei dem Versuch, sich davonzuschleichen schien er auf einen Ast getreten zu sein… fast hätte der Herr der Schatten diese leichte Beute entkommen lassen... der Kleine war recht gut darin, sich geräuschlos zu bewegen… naja… nicht gut genug! „He… wen haben wir denn da…?“ Grinsend bewegte sich Kay auf den kleinen Hanyou zu, der sich noch tiefer duckte, jedoch wusste, dass nun alles umsonst wäre… jede Anstrengung, sich doch noch irgendwie unsichtbar zu machen… unsichtbar…? Wenn er das doch nur könnte! Sich unsichtbar machen! Kurz knurrte der kleine Junge sein Gegenüber an, ein verzweifelter Versuch sich doch noch zu retten… Doch Kay grinste nur noch mehr. „Tse… als ob so einer wie Du mich erschrecken könnte!“ Nun stand der Herr der Schatten dem kleinen Hanyou direkt gegenüber… nur noch wenige Schritte trennten die beiden… Entsetzt beobachtete der Krieger diese Szene. Waren doch nicht alle Kinder in Sicherheit gebracht worden?! Er hatte bemerkt, dass Sarai und Nemesis samt den jüngsten Kindern in Sicherheit gebracht wurden… hatte man Kurai, den Sohn von Nemesis schlichtweg vergessen?! Oder… Nein! Vergessen hätten sie ihn mit Sicherheit nicht! Die Situation in der Festung gleicht einem Chaos, vielleicht wurde Kurai einfach von seiner Familie getrennt…? Plötzlich wurde der Youkaikrieger von einem gequälten Laut aus seinen Gedanken gerissen… er sah zu Kurai und Kay… und war geschockt! Der kleine Hanyou war verletzt! Blut lief aus einer tiefen Wunde an der Seite des Jungen… doch grade das weckte den Kampfgeist in dem jungen Hanyou! Kurai wollte nicht sterben… nicht hier! Bedrohlich knurrt er seinen Feind an, dieser war leicht perplex, dass der Kleine doch noch den Mut hatte sich gegen ihn zu stellen. Nun knurrte auch Kay bedrohlich. „Du nervst!!“ rief er, packte den Jungen am Genick und hob ihn hoch. Doch Kurai ließ sich das nicht so einfach gefallen! Mit einer geschickten Drehung wand er sich aus dem festen Griff und... biss dann kräftig in die Hand, die ihn festhielt! Daraufhin wurde er jedoch mit einer enormen Kraft einige Meter durch die Luft befördert, bis er mit der verletzten Seite hart auf der Wiese aufkam… Der Kleine keuchte kurz vor Schmerz, knurrte seinen Feind an, seine Sicht jedoch verschwamm… Nun konnte der Youkaikrieger es nicht mehr mit ansehen! Mit letzter Kraft verwandelte er sich in seine dämonische Gestalt, einen Hund, sprang dann mit einem großen Satz zu Kurai… schnappte den Kleinen vorsichtig am Gewand und jagte dann in Richtung Wald! Dieser kleine Junge würde nicht dem Krieg zum Opfer fallen! Kay sah den beiden nur nach. Sollen sie doch flüchten… mit dieser Verletzung würde der Kleine wahrscheinlich nicht lange in der Wildnis überleben, denn das der Hundeyoukai lange an der Seite des Kleinen stand war zu bezweifeln… Vielleicht starb der Youkai schon diese Nacht… dann hätte er sowieso noch genug Zeit, die Spur des Kleinen zu verfolgen… falls die niederen Youkai ihm die Arbeit, den jungen Hanyou zu töten, nicht schon abnahmen. Kay drehte um und ging langsam wieder auf den großen Marktplatz zurück, wo der Magier wartete. Als er aus dem Schatten der verkohlten Hütten trat, sah er sie… die Wächter des Lichts! Sie waren von den Schatten umzingelt, und schon stark von diesem Kampf gezeichnet… Yaiko, der Drache, stand als einziger noch einigermaßen aufrecht… dessen Sohn, Yakato, lag verletzt auf dem Boden, lehnte sich an Nyo… das mächtige Schwert von Yakato steckte im Boden, schien zu leuchten und eine Art Schutzschild um die kleine Gruppe zu bilden… deswegen griffen die Schatten also nicht mehr an. Kay war es gleich, ob die Schatten angriffen oder nicht… ob die Gruppe nun zerstört werden muss oder nicht… „Hmpf…“ Der Herr der Schatten gesellte sich nun zum Magier, sah von dort wieder zur Gruppe. Dann tauchte noch jemand auf, erschien direkt im Schutzschild des Schwertes! Nemesis! Sie war eine Halbgöttin, beherrschte den Sprung durch die Schattenebene… jedoch war ihre Widerstandskraft weitaus größer, weswegen der Magier dieses Wesen der Dunkelheit nicht auf seine Seite ziehen konnte… denn das war eigentlich sein Ziel… Hatte er Nemesis, hatte er auch die jüngsten Kinder… und Nyo! Dann hätte dieser verfluchte Phönixdrache ihm nicht mehr im Weg gestanden! Doch so musste er sich wieder geschlagen geben… die Macht des Phönixdrachen war zu stark… sogar jetzt noch, wo er schwer verletzt auf dem Boden lag, unfähig, sich zu bewegen… Dieser Yakato war ein weitaus schwierigerer Gegner als er dachte… er hatte ihn und dessen Seele, den Phönixdrachen, wahrlich unterschätzt… Als Nemesis auftauchte hockte sie sich neben Nyo und Yakato. „Alles in Ordnung…?“ „Ja… Yakatos Wunden sind zum Glück nicht so schlimm… die schwersten hab ich schon geheilt…“ Nyo sah ihre Mutter an, ihr Blick war traurig. „Und was ist mit Kurai….?“ Nemesis seufzte… sie hatte die Festung durchsucht… jedoch… ihr Sohn war verschwunden geblieben… „Ich weiß es nicht…“ Nun sah Nemesis zum Magier, sie hatte auch Kays Energie gespürt… irgendwie konnte Nemesis immer noch nicht glauben, dass Kay ihr Feind war… der Hanyou, den sie liebte, hatte sie alle verraten…? Das konnte, und wollte sie nicht glauben! Doch… dann entdeckte sie einen Geruch der sie beunruhigte! Blut… und… dieses Blut stammte von Kurai!! Erschrocken sah Nemesis zu Kay… und entdeckte das Blut an seiner Hand… hatte… hatte Kay seinen eigenen Sohn….? Nein! Daran wollte sie nicht denken! Das konnte nicht sein! Ein leises Fauchen entwich ihr… dennoch… falls es wirklich so war, dass Kay seinen eigenen Sohn getötet hatte…! Nemesis wusste, dass würde sie ihm nie verzeihen… und niemals würde sie ihn in die nähe seiner jüngsten Tochter, Yoru, lassen! Auch wenn Kay kontrolliert wurde… so etwas würde sie ihm nicht verzeihen! Die anderen bemerkten wie sich die Schatten nacheinander auflösten… hatte der Magier bemerkt, dass es zwecklos ist, gegen die Barriere anzukämpfen? Yaiko atmete erleichtert aus und sackte dann auch zu Boden. Er war erschöpft… dieser Kampf war extrem hart… und dann auch noch ohne Sarai, die zusammen mit Nikari, seiner kleinen Tochter, in Sicherheit gebracht wurde… es hatte ihm schon gereicht, dass es bei der Geburt des kleinen Mädchens enorme Probleme gab… da wollte er das Leben seiner Gefährtin und seiner Tochter nicht noch mehr gefährden. Nun verschwand der Magier zusammen mit Kay in der Schattenebene und Yaiko sah zu seinem Sohn: „Geht’s…?“ Yakato nickte leicht, fasste den Griff des Schwertes, was sofort den schützenden Bann auflöste, und zog die Klinge aus dem Boden… dann stand er von Nyo gestützt auf. „Wir sollten uns… am besten einen sicheren Ort suchen…“ meinte Yakato leise und sah seinen Vater an… dann sah der Hanyou zu dem Punkt, wo vor kurzem noch der Magier stand… Yakato knurrte leise; er hatte es ja schon immer gewusst, von diesem Magier geht eine Gefahr aus! Aber… warum hatte der seinen Feuerangriff unbeschadet überstehen können?! Okay, der Kerl hat magische Fähigkeiten, aber trotz allem ist er noch ein Mensch! Irgendetwas hatten sie übersehen… nur was?! Vielleicht sollte er mal Nyo fragen, was sie noch über diesen Haoru weiß… denn immerhin hatte der Magier sich nur ihr wirklich anvertraut… auch wenn dieser Gedanke Yakato so gar nicht gefiel… Aber es war nun einmal an dem… er seufzte. Nyo sah ihn kurz fragend an, doch er schüttelte nur den Kopf… dann brachten sie und Nemesis ihn und seinen Vater per Schattenebene zu dem Ort, wo der Rest der Gruppe auf sie wartete. Nun hieß es Nachdenken… es musste eine Lösung geben… und sobald Yakato wieder voll auf den Beinen war, würde er mit Nyo zurück zur Festung gehen und ihren kleinen Bruder suchen….. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)