The Crisis Begins von Morwen ================================================================================ Kapitel 12: Showtime -------------------- Music: Supercar, RADWIMPS, MGMT Kommentar: Unnnd wieder ein neues Kapitel, dieses Mal sogar mit ein bisschen Action. ^^ (Und Reno! Was aber nicht unbedingt positiv ist bei seinem Charakter... xD) Was mir beim Schreiben dieses und des letzten Teils sehr auffiel, war, wie unglaublich, völlig und hoffnungslos vernarrt Angeal in seinen Schüler ist. Ich meine... wow. Das sprang mir ja schon beim Spielen von Crisis Core total ins Auge, aber als ich beim Schreiben darüber nachgedacht habe, wie es überhaupt erst zu so einer intensiven Beziehung, wie man sie in CC zwischen den beiden gesehen hat, gekommen sein könnte, fiel mir erst so richtig auf, wie tief diese Freundschaft eigentlich geht. ... oh Gott, ich liebe die zwei einfach nur. ;__; Anyway, viel Spaß beim Weiterlesen und danke für eure aufbauenden Kommentare. Ich hoffe, ich kann euch weiterhin gut unterhalten. =) Showtime Im Rebellencamp war es noch ruhig, weit und breit war keine Menschenseele zu sehen. Das Lager war nicht sehr groß; es bestand etwa aus einem Dutzend grauer, flacher Gebäude, die sich um ein zentrales, mehrstöckiges Gebäude drängten. Umzäunt wurde die gesamte Anlage von einem knapp zwei Meter hohen Drahtzaun, der für Profis, wie Reno und Rude es waren, allerdings kein Hindernis darstellen würde. Zack ließ das kleine Fernglas sinken und reichte es zurück an seinen Mentor, der neben ihm auf einem Ast saß. Sie waren in die Krone eines hohen Laubbaumes in der Nähe des Lagers geklettert und beobachteten es aus sicherer Entfernung. Die zwei Patrouillen, die sie unterwegs getroffen hatten, hatten sie sofort ausgeschaltet und gefesselt, um sie später zum Verhör mit nach Midgar zu nehmen. Das verringerte den Zeitrahmen ihrer Mission jedoch erheblich, denn das Verschwinden der Männer würde sicher bald auffallen, weshalb sie schnell handeln mussten. „Also, Zack“, sagte Angeal leise. „Deine Zusammenfassung?“ „Vor einer Woche hat eine Anti-ShinRa-Gruppierung eine der Spezialistinnen für Materia-Fusion, Dr. Lysander, auf dem Weg zur Arbeit entführt“, leierte der Junge die Fakten herunter. „Die Turks haben die Spur der Rebellen bis hierhin zurückverfolgen können, doch sie konnten die Wissenschaftlerin nicht befreien, da sie zu schwer bewacht ist. Also wandten sie sich an SOLDAT.“ Angeal nickte. „So ist es.“ „Und was genau ist nun unsere Aufgabe?“, fragte Zack. „Wir sollen die Rebellen ablenken, bis die Turks die Frau gerettet haben, und anschließend die Entführer in Gewahrsam nehmen“, erklärte Angeal. „Das Lager kann beschädigt werden, aber Opfer auf der Seite der Rebellen sollen vermieden werden.“ „Also keine Toten“, sagte der Junge erleichtert. „Keine Toten“, bestätigte Angeal, dann sah er wieder auf das Lager hinab. „Die Turks haben dreiundvierzig Menschen gezählt, die Patrouillen mitgerechnet. Wenn auch nur einer von ihnen entkommt, ist womöglich die ganze Mission in Gefahr, da wir nicht wissen, ob sie noch woanders Stützpunkte haben und diese alarmieren werden. Außerdem darf das Wissen über die Materia-Fusion nicht in fremde Hände gelangen... Stell dir nur vor, was passieren würde, wenn es ihnen gelänge, mächtige Zauber selbst herzustellen!“ „Eine Katastrophe...?“, vermutete der Junge, und Angeal nickte grimmig. „Ganz recht. Darum darf dir heute auch kein Fehler unterlaufen, Zack.“ „Es wird schon nichts schief gehen“, entgegnete Zack und lächelte. „Du bist doch dabei.“ Sein Mentor schüttelte jedoch den Kopf. „Nicht bei diesem Einsatz.“ „Was!?“ Der Junge sah ihn ungläubig an. „Wieso denn das...?“ „Heute bist du an der Reihe, Zack“, erklärte Angeal. „Ich werde hier solange auf dich warten und dich beobachten – und nur im äußersten Notfall eingreifen. Doch alles andere erledigst du selbst, denn du musst lernen, auch ohne mich zurechtzukommen.“ „Aber Angeal...“ „Ich weiß, dass das eine Menge Verantwortung ist, die ich dir damit aufbürde“, fuhr Angeal mit ruhiger Stimme fort. „Doch ich bin mir sicher, dass du es schaffen kannst. Also streng dich an, Zack.“ „Ja, Sir“, entgegnete der Junge leise. Er senkte den Blick und spürte, wie sein Puls auf einmal zu rasen begann. Plötzlich war aus dem so einfach klingenden Auftrag eine Aufgabe geworden, von der sich Zack nicht sicher war, ob sie nicht seine Fähigkeiten überstieg. Er allein sollte in ein ganzes Lager von Rebellen eindringen, den Turks Rückendeckung geben und dafür sorgen, dass ihm vierzig Menschen, die nebenbei noch bewaffnet waren und sich mit Sicherheit verteidigen würden, nicht durch die Lappen gingen? Ohne dass dabei irgendjemand zu Schaden kam? Wie zum Teufel sollte er das anstellen? „Hey, Junge!“, rief Angeal leise und winkte kurz mit der Hand vor Zacks Gesicht herum, um dessen Aufmerksamkeit wieder auf sich zu lenken. Zögernd blickte der Junge seinem Mentor in die Augen. „Du kannst das schaffen, Zack“, sagte Angeal. „Du hast die Überraschung auf deiner Seite. Außerdem hast du dein Schwert, die Materia, deine Flinkheit und nicht zu vergessen – Köpfchen. Und wenn dich all das im Stich lassen sollte...“ Er legte seinem Schüler eine Hand auf die Schulter und nickte ihm zu. „... bleibt dir immer noch deine Intuition. Du darfst nur keine Angst vor dem haben, was vor dir liegt, dann kannst du auch nichts falsch machen.“ Der Junge sah ihn lange an, ohne ein Wort zu sagen, während er unschlüssig auf der Unterlippe kaute. Doch schließlich atmete er tief durch und erwiderte das Nicken. „Ich werde meine Bestes geben“, erwiderte er mit leiser, aber entschlossener Stimme. „Genau das wollte ich hören“, meinte Angeal zufrieden. Dann sah er wieder zum Lager hinunter. „Reno und Rude werden sicher schon langsam ungeduldig... du solltest sie nicht warten lassen.“ Zack nickte abermals. „Alles klar. – Bis dann, Angeal!“ Und mit diesen Worten ließ er sich rückwärts vom Ast fallen *~*~* Geschmeidig wie eine Katze landete Zack fünfzehn Meter tiefer auf dem Waldboden. Hätte ihm jemand noch vor einem halben Jahr erzählt, dass er einmal Sprünge aus solch einer Höhe ohne Schäden überstehen würde, hätte er ihn wahrscheinlich laut ausgelacht. Doch mittlerweile hatte er sich an solche Dinge ebenso gewöhnt, wie an die blau leuchtenden Augen, die ihm jeden Morgen aus dem Badezimmerspiegel entgegenblickten, oder die Kunst, an Wänden hochlaufen oder hundert Meter in weniger als zehn Sekunden zurücklegen zu können. Als Mitglied von SOLDAT hatte er die Gefilde der Normalität schon lange hinter sich zurückgelassen und versuchte seitdem täglich, seine neuen Grenzen zu finden. Doch die Möglichkeiten, die ihm seine durch das Mako verliehenen Kräfte boten, schienen schier unendlich... Wie ein Schatten huschte der Junge von einem Baumstamm zum anderen immer näher an das Lager heran, während er fieberhaft überlegte, wie er die Aufmerksamkeit seiner Bewohner auf sich lenken sollte, ohne dass sie auf die falsche Fährte gerieten und möglicherweise die Turks bei ihrer Arbeit überraschten. „Denk nach... denk nach...!“, murmelte er, während er sich hinter einen Busch nahe des Haupteingangs des Rebellencamps duckte. Nur noch ein paar Meter Kiesweg lagen zwischen ihm und dem Eisentor. Sollte er vielleicht einfach einen Frontalangriff starten? Zack verwarf den Gedanken nach kurzer Überlegung wieder. Sobald die Rebellen bemerken würden, dass er allein war, würden sie das Ablenkungsmanöver sofort durchschauen und sich in den Schutz der Hütten zurückziehen. Aber irgendwie musste er sie aus ihren Häusern bekommen. Nur wie...? Der Vibrationsalarm seines Handys riss ihn aus seinen Gedanken. „Ja?“, raunte er in den Hörer, während er sich tiefer ins Gebüsch duckte und den Haupteingang nicht aus den Augen ließ. „Wo bleibst du, Mann?! Wir haben nich’ ewig Zeit!“, vernahm er Renos Stimme. „Ich denke mir gerade einen Plan aus“, flüsterte Zack. „Tatsächlich?“ Der andere lachte leise. „Dann ist es kein Wunder, dass es so lange dauert... Überanstreng dich ja nicht, Kleiner.“ Zack biss die Zähne zusammen und schwor sich, dem Turk bei ihrer nächsten Begegnung eine runterzuhauen. „Deine blöden Bemerkungen helfen mir auch nicht weiter“, erwiderte er gereizt. „Wollte nur die Stimmung ein bisschen auflockern“, entgegnete Reno nur. „Was hast du denn alles bei dir? Hilft dir gar nichts davon weiter...?“ Zack dachte kurz nach, dann öffnete er die Tasche an seinem Gürtel, in dem er die Materiakugeln aufbewahrte. Er benutzte fast nie Materia und hatte sie eigentlich nur für den Notfall mitgenommen. Doch da er im Moment keine bessere Idee hatte... Nachdenklich betrachtete er nun eine nach der anderen. Nein, nichts davon würde ihm jetzt so wirklich weiterhelfen... Doch dann fiel sein Blick auf eine ganz besondere Materia... und plötzlich kam ihm eine Idee. Angeal würde ihm dafür wahrscheinlich den Kopf abreißen, denn er hatte seinen Schüler angewiesen, sie nur im äußersten Notfall zu verwenden, doch sie war genau das, was Zack in diesem Moment brauchte. „... doch, vielleicht schon“, entgegnete der Junge und steckte die grün schimmernde Kugel in die dazugehörige Fassung an dem Lederarmband an seinem Handgelenk. Mit leisem Klacken rastete der Verschluss ein. „Was hast du vor?“, fragte Reno. „Das wirst du gleich sehen“, sagte Zack leise und bewegte vorsichtig die Finger, in denen plötzlich eine enorme Macht pulsierte. „Sorgt dafür, dass ihr freien Himmel über euch habt, damit euch nichts auf den Kopf fallen kann.“ „Wa-“ Doch Zack hatte das Telefon bereits wieder zugeklappt und in die Brusttasche seines Anzugs gesteckt. Er hatte noch nicht oft mit einer so mächtigen Materia gearbeitet – anders als Rayt konnte er sich nicht recht dafür begeistern – darum hoffte er nun inständig, dass er die ihr innewohnenden Kräfte kontrollieren und leiten konnte. Er atmete noch einmal tief durch, bevor er sich erhob und sein Versteck verließ. *~*~* Angeal vernahm ein leises Rumpeln, das von den nahen Bergen widerhallte. Überrascht ließ er den Blick über die Hänge schweifen, aber so aufmerksam er sie auch musterte – er konnte nichts Ungewöhnliches entdecken. Doch im Wald war es auf einmal still geworden; alle Vögel waren wie auf Kommando verstummt. Und nach einigen Sekunden hörte er erneut ein Grollen, und plötzlich begann die Baumkrone, in der er in den letzten zehn Minuten gesessen hatte, heftig zu schwanken. Blätter trudelten an ihm vorbei in die Tiefe und Äste brachen unter lautem Krachen, bevor auch sie ein Opfer der Schwerkraft wurden. Der ganze Baum unter ihm knarrte und ächzte, dann neigte er sich langsam zur Seite, wobei er mit jeder Sekunde schneller zu fallen begann. Angeal brachte sich im letzten Moment mit einem raschen Sprung zum nächstgelegenen Baum in Sicherheit, der zwar auch gefährlich schwankte, aber weitaus stabiler zu sein schien. Fassungslos sah er sich im Wald um, in dem plötzlich ein Baum nach dem anderen umknickte und der nun zu einem tödlichen Ort für jedes Lebewesen geworden war. Zwar wusste er die Zeichen zu deuten, doch er konnte einfach nicht glauben, was er da sah. Ausgerechnet an diesem Tag und diesem Ort...? Wie groß war da die Wahrscheinlichkeit für ein Erdbeben? Und plötzlich begriff Angeal. Sein Kopf schnellte herum, in Richtung des Rebellenlagers, aus dem auf einmal Schreie zu hören waren. Er sah, wie die Menschen aus den Hütten gerannt kamen, aus Angst, sie würden über ihnen zusammenstürzen, und sich verwirrt und in Panik auf dem großen Platz in der Mitte des Camps zusammenscharten. Angeal lächelte. „Clever, Zack... wirklich clever“, murmelte er. *~*~* Zack hatte das Gefühl, sein Arm würde brennen. Jede Schockwelle, die er mit Seismos auslöste, fühlte sich an wie ein Stromschlag und bald zitterte seine Hand so sehr, dass er kaum noch die Kraft hatte, einen weiteren Energiestoß in die lockere Erde unter seinen Fingern zu jagen. Doch das war auch nicht mehr nötig, denn er hatte sein Ziel erreicht – er hatte das gewünschte Chaos angerichtet. Das Beben hatte ein paar Häuser beschädigt und Stromleitungen gekappt, und es brannte an mehreren Stellen im Lager. Dicker, weißer Rauch hing in der Luft, der nicht nur übel roch, sondern auch in den Augen brannte und damit noch zusätzlich zur allgemeinen Panik beitrug. Nun war es also an den Turks, ihren Teil der Aufgabe zu erfüllen. Mit steifen Fingern löste Zack die Materia aus der Vertiefung und packte sie zurück in seine Gürteltasche, bevor er eine andere Materia daraus hervorholte und in sein Armband einsetzte. Sie war Teil seines Notfallplans, und er hoffte, dass er sie später nicht würde einsetzen müssen. Denn man konnte die Dinge ja auch auf andere Weise erledigen. Zack zog sein Schwert und musterte die schlanke Klinge einen Augenblick lang nachdenklich, bevor sich seine Hand fest um den Griff schloss und ein grimmiger Ausdruck auf sein Gesicht trat. „Nun denn...“, sagte er leise und trat aus seinem Versteck hinter einer der Hütten hervor. „Showtime!“ *~*~* Es sollte einfacher werden, als er gedacht hatte. Der Rauch, der über dem Lager hing, sowie die unmenschliche Schnelligkeit, die das Mako ihm verlieh, sorgten dafür, dass er wie ein Schatten zwischen den Menschen umherhuschen und problemlos einen nach den anderen überwältigen konnte. Die Männer waren verwirrt von diesem unsichtbaren Feind; Gewehrschüsse ratterten, doch sie trafen nichts als Nebel. Und bevor sie überhaupt wussten, was geschehen war und gegen wen sie eigentlich kämpften, hatte Zack bereits ein gutes Drittel der Rebellen ausgeschaltet. Jedes Mal, wenn der Junge einen weiteren Rebellen aus dem Verkehr gezogen hatte, wurde ihm ein kleines bisschen leichter ums Herz. Vielleicht war dieser Job doch nicht so schwierig, wie er anfangs befürchtet hatte. Doch dann fand seine Glückssträhne ein abruptes Ende. Er flitzte durch die schmale Lücke zwischen zwei Baracken, als er am Ende der Passage auf einmal einen Schatten erblickte. Er versuchte, sein Tempo zu verringern, doch der matschige Untergrund verhinderte dies, so dass er mit unveränderter Geschwindigkeit weiterschlitterte und mit voller Wucht gegen die Person prallte, die so plötzlich wie aus dem Nichts vor ihm aufgetaucht war. Zack und der dunkle, hochgewachsene Fremde gingen zu Boden und es entstand eine kurze Rangelei, während der der Junge zu seinem Entsetzen jedoch schnell feststellen musste, dass er dieses Mal der Unterlegene war. Ehe er sich versah, lag er auf dem Rücken, während der andere Mann ihn mit seinem ganzen Körpergewicht zu Boden drückte und seine behandschuhten Hände sich immer fester um Zacks Kehle legten. Der Junge zappelte und schlug um sich, doch es half alles nichts. Es dauerte nicht lange, bis ihm die Luft ausging und ihm langsam schwarz vor Augen wurde. Voller Panik versuchte er, die Materia in seinem Armband zu aktivieren, doch er schaffte es nicht, sich auf die Magie zu konzentrieren und ihren Fluss zu leiten. „Hau... ab...!“, krächzte er schließlich und schlug ein letztes, verzweifeltes Mal kraftlos nach seinem Angreifer. „Lass ihn los!“, rief auf einmal eine andere Stimme... eine Stimme, die ihm vage bekannt vorkam. Und plötzlich lösten sich die Hände von seinem Hals und auch der Druck auf seinen Körper war auf einmal verschwunden. Der Fremde stand wortlos auf und bevor Zack wusste, wie ihm geschah, hatte er ihn an der Hand gepackt und wieder auf die Füße gezogen. Während der Junge sich hustend vornüber beugte und mit zitternden Finger seinen vor Schmerz pochenden Hals rieb, klopfte ihm jemand unsanft auf den Rücken. „Yo, Kleiner, tut uns Leid, wir haben dich leider nich’ gleich erkannt“, ertönte Renos Stimme fröhlich neben ihm. „Rude kann einen ganz schön in die Mangel nehmen, eh?“ „...“ „Nicht so bescheiden, Partner.“ Zack hustete immer noch. „Ihr... ihr habt mich... fast umgebracht!“, stieß er atemlos hervor, während er Rude einen vernichtenden Blick zuwarf. Doch dieser schwieg nur und sah an ihm vorbei. „Auch Profis machen mal Fehler“, meinte der rothaarige Turk derweil achselzuckend, dann gab er dem Jungen einen Schubs in Richtung Eingangstor. „Und jetzt mach, dass du vom Acker kommst!“, fuhr er fort. „Dein Job ist so gut wie erledigt. In dem Chaos, das du angerichtet hast, war es eine Leichtigkeit herauszufinden, wo sich die Frau befindet, jetzt müssen wir sie nur noch da rausholen... aber das kriegen wir schon hin. Halt du uns solange die restlichen Typen vom Hals!“ Und dann waren sie beide wieder verschwunden und ihre Schatten mit dem Rauch verschmolzen. Fassungslos sah Zack ihnen nach, bevor auch er sich langsam wieder in Bewegung setzte. ‚Ich bringe ihn um’, dachte er zerknirscht, während er einmal mehr seinen Hals rieb, immer noch Renos überhebliches Grinsen vor Augen. ‚Ich schwöre, eines Tages bringe ich ihn um!’ *~*~* Obwohl seine Abneigung gegen den Turk stärker war als je zuvor, hielt er sich an Renos Anweisung und machte sich daran, die letzten Rebellen auszuschalten. Allmählich lichtete sich der Rauch und das Morgenlicht flutete auf den Platz. Der Junge musste sich beeilen, bevor sich die Schwaden gänzlich aufgelöst hatten und er wieder ein leichtes Ziel für die Schützen sein würde. Doch er konnte nun nur noch vereinzelt Schüsse hören; sie tönten hauptsächlich vom zentralen Gebäude zu ihm hinüber. Wie es aussah, hatten sich die letzten Verteidiger darin verschanzt und Zack vermutete, dass Reno und Rude nun auf dem Weg dorthin waren. Einen Moment lang haderte er mit sich selbst. Sollte er das Weite suchen, wie Reno es ihm gesagt hatte? Sollte er darauf vertrauen, dass die Turks das Problem schon allein in den Griff bekommen und sich selbst verteidigen würden...? Oder sollte er ihnen folgen und ihnen im Kampf beistehen, wobei die Wahrscheinlichkeit bestand, dass er ihnen dabei in die Quere kam und damit die ganze Mission in Gefahr brachte...? Während der Junge noch überlegte, was er tun sollte, hörte er auf einmal ein dumpfes Brummen, das schnell immer näher kam. Gerade noch rechtzeitig drückte er sich an eine Hauswand, als plötzlich ein großer, schwarzer Jeep um die Ecke des Hauptgebäudes und über den matschigen Pfad raste, auf dem er bis eben noch gestanden hatte. Zack sah eine Handvoll Männer mit Uniformen und einen weißen Kittel und das blasse, verängstigte Gesicht einer Frau... und dann war das Auto auch schon an ihm vorbeigefahren und bewegte sich mit hoher Geschwindigkeit auf den Haupteingang des Camps zu. In dem Moment, in dem er begriff, wer dort in diesem Jeep saß, beschloss Zack, dass es an der Zeit war, die Materia, die er für einen Notfall wie diesen in sein Armband eingesetzt hatte, zu benutzen. Ruckartig streckte er die Hand nach dem Fahrzeug aus und rief: „Stopp!“ Doch anstatt, wie er gehofft hatte, den gesamten Wagen zu treffen, erwischte der Zauber nur einen der Soldaten, der anschließend steif wie eine Marmorskulptur von der Ladefläche kippte und im Sand liegen blieb. Mit Entsetzen erkannte Zack, dass er schlichtweg nicht mehr die Kraft besaß, die der Materia innewohnende Magie zu kanalisieren und auf den ganzen Jeep zu konzentrieren. „Nein!“ Panisch griff er nach seinem Schwert und setzte dem Wagen nach. Er musste ihn unbedingt einholen, sonst war alles umsonst gewesen! Doch der Jeep war schnell und so musste der Junge spurten, um das Auto nicht aus den Augen zu verlieren. Während er rannte, als würde sein Leben davon abhängen, fragte sich Zack, wie die Rebellen es überhaupt erst hatten schaffen können, ihm durch die Lappen zu gehen. Denn dass sie ungehindert mit der Frau entkommen konnten, konnte nur eines bedeuten – dass die Turks versagt hatten. Erst jetzt fiel ihm auf, dass noch immer Schüsse im Hauptgebäude zu hören waren. Weder Reno noch Rude trugen Schusswaffen bei sich, was bedeutete, dass diejenigen, die dort gerade wild herumschossen, ganz sicher nicht auf ihrer Seite standen. Er ist Turk. Der Junge musste wieder an Angeals Worte denken. Sein Mentor hatte zuversichtlich gewirkt, ganz als ob er vollkommen darauf vertraut hatte, dass Reno und sein Partner die Aufgabe schon meistern würden. Und doch hatten sie die Flucht der Rebellen nicht verhindern können. Das konnte einfach nichts Gutes bedeuten. „Scheiße!“ Der Wagen hatte den Haupteingang hinter sich gelassen und raste den Kiesweg entlang, hinein in den Wald. Bald war er ganz aus Zacks Blickfeld verschwunden. Schnaufend erreichte der Junge das Tor und hielt an. Noch bestand die Chance, den Jeep einzuholen. Das künstliche Erdbeben hatte mit Sicherheit eine Menge Bäume im Wald umstürzen lassen, manche von ihnen blockierten jetzt bestimmt die Straße. Und dennoch... Im Hauptgebäude war wieder das Rattern von Gewehrschüssen zu hören. Zack warf noch einen letzten Blick zum Wald hinüber, dann machte er auf dem Absatz kehrt und rannte ins Lager zurück. *~*~* Fortsetzung folgt... *tüdelü* Hach ja, ich liebe Seismos. =D Bei Crisis Core war das immer mein Lieblingszauber, weil man damit gleich alle (nicht fliegenden) Gegner auf einmal erwischt hat und ordentlich Schaden gemacht hat. Ultima war zwar auch cool, aber es hat immer so verteufelt lange gedauert, diesen Zauber zu beschwören, und in der Zeit bin ich dann schon dreimal gestorben... x'D Err, ja. Wie auch immer. Bis zum nächsten Mal! ^_^/ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)